Hallein: Wohnen findet Stadt

© Michael Paukner
Hallein: Wohnen findet Stadt
Sondierung: Integrative Entwicklung von smarten Modernisierungsmaßnahmen am
Beispiel der Burgfriedsiedlung in Hallein / Salzburg / Hallein
Die Sondierung verfolgt einen integrativen Ansatz zur Sanierung von Gebäudeverbünden im
sozialen Wohnbau. Ziel ist es, Planungstools zu evaluieren und darauf aufbauend ein
multiplizierbares Modernisierungskonzept zu entwickeln. Dieses Konzept verbindet in einem
systemübergreifenden Ansatz neueste Technologien mit Anforderungen aus den Bereichen
Mobilität, Energie, Infrastruktur, Freiraum und Demographie unter Einbeziehung der
Bewohnerinnen und Bewohner unter Mitwirkung der neun LOI-Partner.
Ziele
Das Sondierungsprojekt „Wohnen findet Stadt“ verfolgt einen integrativen Ansatz zur
Sanierung und Modernisierung von Gebäuden und Gebäudeverbünden im sozialen/kommunalen
Wohnbau. Demonstrationsobjekt ist die Burgfriedsiedlung in Hallein, welche mit ihrer hohen
Verkehrsbelastung und offenen Bebauungsstruktur als Beispielprojekt für eine Vielzahl ähnlicher
Bestandsstrukturen in Stadt und Land Salzburg – und darüber hinaus – dienen kann. Anhand der
Siedlung werden Planungstools und Maßnahmen evaluiert und darauf aufbauend ein
multiplizierbares Modernisierungskonzept entwickelt, welches neueste technologische
Entwicklungen (bspw. eine Multifunktionsfassade mit Schallabsorption und Bauteilaktivierung) in
einem systemübergreifenden Ansatz mit dem Umfeld kombiniert. Dazu werden
Sanierungsmaßnahmen mit Standortspezifika aus den Bereichen Mobilität, Energie,
Infrastruktur, Demographie und Freiraum abgestimmt. Darüber hinaus werden die Ergebnisse
einer extern beauftragten sozialwissenschaftlichen Untersuchung, die in Form von
Befragungen, Interviews und Workshops die Akzeptanz der Maßnahmen bei den Bewohnerinnen
und Bewohner im Siedlungsgebiet sichern soll, im Projekt genutzt.
Innovation
Die Innovation des Projektes steckt vor allem in der Art der multidimensionalen Betrachtung:
Im Vordergrund steht der Blick auf ganze Stadtteilstrukturen mit deren Energiesystem,
Mobilitätsangebot, Infrastrukturversorgung und Freiraumgestaltung. Um diese Sektoren
gleichmäßig zu berücksichtigen, werden relevante Akteure aus unterschiedlichsten Fachbereichen
aktiv am Projekt mitarbeiten und als Multiplikatoren die Übertragung der Ergebnisse in die
Region sichern. Die Stakeholder umfassen die Stadt Hallein (als Demonstrationsgemeinde und
Unterstützer durch Bereitstellung einer sozialwissenschaftlichen Studie und einer Evaluation der
Raumentwicklungsplanung), das Ressort Raumplanung und das Referat für örtliche Raumplanung
der Salzburger Landesregierung, die Abteilung für Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden des
Landes Salzburg, die Wohnbauförderung Land Salzburg, die Wirtschaftskammer Salzburg, die ITG
- Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH, die Energieberatung Salzburg sowie den
Salzburger Verkehrsverbund.
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Hallein: Wohnen findet Stadt – Stand: Juni 2015
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Sondierung umfassen eine Bewertung zur Funktionsweise der
Multifunktionsfassade, eine Variantenstudie zu Nachverdichtungsmöglichkeiten und einer
angepassten Energieversorgung im Untersuchungsgebiet (unter Berücksichtigung der Bedürfnisse
von Bewohnerinnen und Bewohnern, Schallschutz und systemübergreifender Energieeffizienz),
sowie distributierbare Handlungsempfehlungen für smarte Modernisierungsmaßnahmen. Die
gewonnenen Erkenntnisse legen die Grundlage für ein folgendes Demoprojekt, hin zu einem
Zero Emission District in der Stadt Hallein. Außerdem bilden sie eine wesentliche Basis für die
Fortschreibung des Raumentwicklungskonzepts der Stadt Hallein und für die Planung eines neuen
Bebauungsplans. Über den wissenschaftlichen Projektpartner FH Salzburg ist sichergestellt, dass
die gewonnen Erkenntnisse direkt über den Lehrbetrieb verbreitet werden. Darüber hinaus findet
eine Multiplikation der Ergebnisse mit Hilfe der Netzwerke der (LOI-) Partner auch über die
Region hinaus statt.
Zitat: Dr. Thomas Reiter (Studiengangsleiter Smart Building – Energieeffiziente
Gebäudetechnik und Nachhaltiges Bauen – Fachhochschule Salzburg GmbH
„Die Entwicklung eines multiplizierbaren Stadtteil-Modernisierungskonzeptes für Hallein stellt ein
Leuchtturmprojekt im Bundesland Salzburg dar. Die interdisziplinäre Vernetzung von
Spezialistinnen und Spezialisten aus den maßgeblichen Disziplinen stellt die Bedürfnisse der
Menschen vor Ort nach Lebensqualität, Wohnkomfort und Behaglichkeit in den Vordergrund und
schafft so einen Lebensraum, der über Generationen hinweg attraktiv und leistbar ist.“
Zitat: Ing. Peter Gumpold, Bauamtsleiter Hallein und Arch. Paul Schweizer
„Unbeschadet der Tatsache, dass auch die globale Klimaentwicklung und die damit verbundenen
Belastungen mit Abgasen und Feinstaub weltweite Maßnahmen erfordern, muss sich die
Stadtplanung auf der regionalen Ebene mit konkreten baulichen Eingriffen partizipativ und
fächerübergreifend beschäftigen. Das Ziel ist weg von der Einzelmaßnahme hin zum
Gebäudeverband.“
Eckdaten
Unternehmen
Kontaktperson
DI Paul Schweizer (Konsortialführung)
DI Paul Schweizer
Fachhochschule Salzburg GmbH
Dr. Thomas Reiter
DI Dr. Kurt Fallast
DI Dr. Kurt Fallast
Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH
Dr. Thomas Prinz
Projekteckdaten
Klimafondsnummer
KR14SC5F12319
FFG-Nummer
850029
eCall-Nummer
5465490
Projektstart (Plan bei Einreichung)
15.05.2015
Projektende (Plan bei Einreichung)
14.05.2016
Projektstart tatsächlich
Wird eingetragen, sobald Vertrag unterschrieben;
Projektende tatsächlich
Wird eingetragen, sobald Vertrag unterschrieben;
Projektgesamtkosten
€ 142.841,--
Förderung
€ 107.600,--
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Hallein: Wohnen findet Stadt – Stand: Juni 2015
Kontakte
Projektleitung
DI Paul Schweizer
Tel:
+43(662) 827750-6
E-Mail: [email protected]
Programm-Management Klima- und Energiefonds
Mag.a Daniela Kain
Tel:
+43(0)1 585 03 90-27
Mobil: +43(0)664 886 244 28
E-Mail: [email protected]
Website
www.smartcities.at
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der SmartCities-Initiative durchgeführt.
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Hallein: Wohnen findet Stadt – Stand: Juni 2015