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Das
Waffensystemunterstützungszentrum 1
Kompetent! Leistungsstark!
Flexibel!
Vorwort
Nach einem zweieinhalbjährigen Prozess der Umgliederung hat das
Waffensystemunterstützungszentrum 1 am 1. Juni 2015 seine Zielstruktur
bis auf die Ebene der Dienststellen eingenommen.
Heute dienen in dem Verband an 12 Standorten im In- und Ausland
knapp 1.600 Männer und Frauen, die sich dem Motto:
Kompetent! Leistungsstark!
Flexibel!
verschrieben haben.
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Die hochmotivierten Spezialisten, Techniker und Ingenieure leisten einen entscheidenden
Beitrag für die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe. Dies gilt nicht nur in Deutschland,
sondern weltweit. Das hier verfügbare Know-how macht den Verband zu einer
Hochwertressource der Luftwaffe. Machen Sie sich auf den nächsten Seiten ein Bild
von den einzigartigen Fähigkeiten des Waffensystemunterstützungszentrums 1.
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Auftrag und Gliederung
Der Auftrag des Waffensystemunterstützungszentrums 1 beruht im Wesentlichen auf zwei Säulen. Zum einen ist dies die
Instandhaltung von Luftfahrzeugen und deren Komponenten.
Zum zweiten ist der Verband die erste Anlaufstelle für die
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Pflege und Änderung operationell wichtiger Software der
Kampfflugzeuge EUROFIGHTER und TORNADO sowie die gesamte Problemanalyse und Systemunterstützung des EUROFIGHTER.
In allen Bereichen werden die fliegenden Verbänden der Luftwaffe im Bedarfsfall im Inland aber auch bei Einsätzen oder
Übungen weltweit unterstützt. Für die Waffensysteme EURO-
FIGHTER und TORNADO geschieht dies auch in direkter Zusammenarbeit mit der Luftfahrtindustrie.
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Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklungsbegleitung und Einführungsunterstützung neuer Fähigkeiten der
Kampfflugzeuge EUROFIGHTER und TORNADO sowie zukünftig auch ferngelenkter Luftfahrzeuge.
Durch einzigartige technische Untersuchungsmethoden leistet
das Waffensystemunterstützungszentrum 1 darüber hinaus
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einen unverzichtbaren Beitrag für die Flugsicherheit in der gesamten Bundeswehr.
Das Waffensystemunterstützungszentrum 1 stellt sein breites
und technisch anspruchsvolles Leistungsspektrum allen Teilstreitkräften der Bundeswehr zur Verfügung.
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Stab Waffensystemunterstützungszentrum 1
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Der Stab ist im Fliegerhorst Erding beheimatet, wird aber
nach Schaffung der notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen an den Flugplatz Manching verlegt. Als Teil der
Einsatzlogistik der Luftwaffe ist der Stab neben der Führung
der unterstellten Dienststellen für die Koordinierung aller
Leistungen des unterstellten Bereichs verantwortlich. Zudem
steuert er personelle und materielle Unterstützungsleistungen für die Einsatzverbände im In- und Ausland.
Dem Stab gehören darüber hinaus unmittelbar die Instandsetzungskooperationen Kampfflugzeuge und Triebwerke
sowie das Waffensystemunterstützungsteam Kampfflugzeuge an. Die Überwachung der Leistungserbringung dieser
Kooperationen mit der Luftfahrtindustrie sind ebenso Aufgabe des Stabes. Daneben ist der Stab in der Lage, luftfahrtzertifiziertes Sonderwerkzeug o.ä. zu konstruieren und in
Zusammenarbeit mit den unterstellten Dienststellen herzustellen. Die dem Stab zugehörige Ausbildungswerkstatt genießt deutschlandweit einen hervorragenden Ruf und fördert die Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr im zivilen
wie auch militärischen Bereich. Für den Standortbereich Erding übernimmt der Stab territoriale Aufgaben und unterstützt mit der Aktion „Soldaten helfen!“ seit mehr als drei
Jahrzehnten sozial benachteiligte Menschen im Landkreis Erding.
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Arbeitsgruppe Technische Untersuchungen
Die Arbeitsgruppe Technische Untersuchungen (AGTU) ist
eine Teileinheit des Stabes und immer dann gefragt, wenn es
um die Aufklärung der technischen Ursachen von Geräteausfällen, Flugunfällen oder Zwischenfällen im Flugbetrieb geht.
Eine solide Ausbildung und die langjährige Erfahrung der
Flugsicherheitsexperten aus Erding im Bereich der bemannten
und unbemannten Militärluftfahrzeugtechnik bilden dabei
die Grundlage der Untersuchungen. Die Erkenntnisse dieser
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Untersuchungen werden jeweils in einem technischen Untersuchungsbericht zusammengefasst und sind sowohl militärisch
als auch zivil justiziabel. Da diese Gutachten wissenschaftlich
fundiert, an der Praxis orientiert sowie klar verständlich und
aussagekräftig sind, genießen sie seit Jahrzehnten eine hohe
Anerkennung innerhalb und außerhalb der Bundeswehr. Die
AGTU beschäftigt sich mit allen fliegenden Waffensystemen
der Bundeswehr.
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Instandsetzungskooperation Kampfflugzeuge
Die Instandsetzungskooperation Kampfflugzeuge für die
Kampfflugzeuge EUROFIGHTER und TORNADO hat ihren Sitz
in Manching. Nach dem Motto „Best man for the job“ arbeiten hier Teams von Luftwaffensoldaten und Firmenangehörigen von AIRBUS Defence & Space Hand in Hand zusammen.
Die Luftwaffe behält durch die Kooperation eine umfassende
und detaillierte Beurteilungs-, Entscheidungs- und Forderungsfähigkeit für beide Waffensysteme. Im Einsatzfall verfügt sie über versierte und in der tiefergehenden Instandsetzung erfahrene Soldaten, die auch in Krisengebieten ohne
weitere industrielle Unterstützung autonom stark beschädigte
Luftfahrzeuge reparieren können. Der industrielle Partner
profitiert hingegen von den Erfahrungen der Soldaten und erhält direkte Rückmeldung über sein Produkt. Durch den Verzicht auf parallele Instandsetzungskapazitäten werden Ressourcen gebündelt und ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht.
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Instandsetzungskooperation Triebwerke
Die Instandsetzungskooperation Triebwerke bündelt das
Know-How der Streitkräfte in der Instandsetzung von Flugtriebwerken und deren Anbaugeräten. In ihr sind alle Kooperationen der Bundeswehr für Strahl- und Wellenleistungstriebwerke beheimatet. Soldaten von Luftwaffe und
Heer sind dazu fest in die Strukturen der Kooperationspartner
MTU AeroEngines und Rolls-Royce Deutschland an den Standorten Erding, München und Oberursel integriert. Die Schwerpunkte der in der Kooperation eingesetzten Soldaten liegen
in den Bereichen Prozessbegleitung, Engineering, In-ServiceSupport und Qualitätssicherung. So bleiben Luftwaffe und
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Heer trotz Konzentration auf militärische Kernfähigkeiten
und Aufgabe eigener Instandsetzungseinrichtungen „intelligente Kunden“ mit eigener Bewertungs-, Entscheidungs- und
Forderungsfähigkeit.
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Zusätzlich wird in Erding noch ein Geräteprüffeld betrieben.
Hier werden pneumatisch und ölhydraulisch betriebene Anbaugeräte sowie Kraftstoffkomponenten instandgesetzt und
geprüft, deren Bearbeitung von der Industrie derzeit nicht sichergestellt werden kann.
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Waffensystemunterstützungsteam
Kampfflugzeuge
Verbesserungen während der Nutzung und die Optimierung
des EUROFIGHTER und des TORNADO machen oftmals Modifikationen notwendig. Diese sind in der Regel sehr umfangreich wie komplex und erfordern eine fachlich fundierte Be18
gleitung. Die Soldaten des Waffensystemunterstützungsteams
(WUT) Kampfflugzeuge sind unmittelbar bei den Herstellern
der beiden Waffensysteme, aber auch in den fliegenden Verbänden tätig und verfügen so über eine hohe Fachexpertise.
Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen aus Übungen, Einsätzen
und dem täglichen Betrieb sind eine unverzichtbare Entscheidungshilfe bei der Beauftragung, Entwicklung und Einführung einsatznotwendiger Modifikationen. Ihren Stammsitz
hat das WUT auf dem Flugplatz Manching. Einige Soldaten
sind aber auch bei den Herstellerfirmen für EUROFIGHTER und
TORNADO in Großbritannien (Warton), Italien (Turin) und Spanien (Madrid) tätig.
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Instandsetzungszentrum 11
Die TORNADO-Flotte der Luftwaffe erfuhr in den vergangenen Jahren eine deutliche Reduzierung. Um die Einsatzbereitschaft der verbliebenen Luftfahrzeuge sicherzustellen,
wurden die nicht mehr benötigten TORNADOS der sogenannten Hochwertteilegewinnung zugeführt. Dabei wurden
Bauteile gewonnen, die bei der Industrie nicht mehr nachbeschafft werden können. Als Beispiel sind Tragflächen, Kabinendächer, Tailerons sowie diverse Klappen und Deckel zu
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nennen. Nach Ausbau werden diese Komponenten nun im
Instandsetzungszentrum 11 in Erding zur Einlagerung oder
den direkten Wiedereinbau in einen neuwertigen Zustand
versetzt und Modifikationen eingerüstet. Daneben werden
in den Waffenwerkstätten Bordwaffen und Abwurfgeräte für
fliegende Waffensysteme der Luftwaffe, des Heeres sowie die
Bewaffnung von Schiffen der Marine instandgehalten. Luftfahrzeug-Notfanganlagen werden durch die Bodendienst-
gerätewerkstatt überprüft und grundüberholt. In speziellen
luftfahrtzertifizierten Werkstätten werden im Handel nicht
erhältliche Musterwerkzeugsätze sowie Prototypen und
Kleinserien gefertigt. Bei nahezu all diesen vorgenannten Arbeiten ist eine Korrosions- und Oberflächenbehandlung notwendig, die ebenfalls in den eigenen Werkstätten erfolgt.
Ferner ist die Einheit bei der Instandhaltung von verschiedensten elektrischen Komponenten wie etwa Leistungshebel-
kästen oder Steuerungseinrichtungen federführend. Eine
weitere Arbeit für Spezialisten ist das Aufstellen mobiler abgesetzter Rechner für sämtliche militärische Vorhaben im
Ausland. Die Befähigungen zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung sowie zum Wiegen und Nivellieren von Luftfahrzeugen runden schließlich das umfangreiche Leistungsportfolio
ab. Nach Herstellung aller notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wird die Einheit an den Standort Manching verlegt.
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Abgesetzter Bereich Penzing
Der Abgesetzte Bereich Penzing gehört dem Instandsetzungszentrum 11 an und führt an zwei Arbeitsplätzen, sogenannten Docks, periodische Inspektionen am Waffensystem
TRANSALL C-160 durch. Diese Einheit wurde 1999 zur Entlastung der fliegenden Verbände am Standort des Lufttransportgeschwaders 61 in Penzing aufgestellt und hat seitdem über
145 Inspektionen abgeschlossen.
Neben der Hauptaufgabe des Abgesetzten Bereiches Penzing, der Durchführung von periodischen Inspektionen (PE
und 2. HPO), werden zeitweilig Luftfahrzeuge durch die Fachleute der „Werft“, wie der Bereich vor Ort genannt wird, ausgemustert.
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Dazu werden hochwertige Bauteile aus allen Bereichen ausgebaut, getestet und in den Versorgungskreislauf geschickt.
Somit ist auch die eigene Ersatzteilversorgung für die laufenden Inspektionen gewährleistet und jene in den Lufttransportgeschwadern 61 und 63. Bisher wurden bereits 20 Transalls diesem Prozedere unterzogen. Weitere 9 Maschinen wurden durch die Fachleute der „Werft“ an Flugzeug-Museen
von Damme in Niedersachsen bis Graz in Österreich übergeben. Für die Spezialisten der „Werft“ eine willkommene Ergänzung zum allgemeinen Tagesgeschäft.
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Instandsetzungszentrum 12
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Das Instandsetzungszentrum 12 in Ummendorf ist für die Instandsetzung verschiedenster Luftfahrzeug-Komponenten zuständig. Das Aufgabenspektrum umfasst Hydrauliksysteme,
mechanische Bauteile, Druckbehälteranlagen und Sauerstoffkomponenten nahezu aller fliegenden Waffensysteme der
Bundeswehr, wobei die Schwerpunkte bei EUROFIGHTER, PA200 TORNADO, CH-53, C-160 TRANSALL und P-3C ORION liegen. Das breitgefächerte technische Knowhow wird von allen
Teilstreitkräften in Anspruch genommen.
Zu den verfügbaren Fähigkeiten zählen insbesondere:
• Umfassende chemische, galvanische und mechanische
Oberflächenbehandlung an Wehrmaterial
• Stationäre und mobile zerstörungsfreie Werkstoffprüfung,
auch an Faserverbundwerkstoffen
• Wiederkehrende Prüfung an Druckbehälteranlagen stationär und weltweit
• Wärmebehandlung von Holzverpackungen nach ISPM 15
Die Leistungen werden unter einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 erbracht.
Mit seinen Kompetenzen leistet das Instandsetzungszentrum
12 einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung der Beurteilungs-, Entscheidungs- und Forderungsfähigkeit für die oben
genannten Bereiche. Im Rahmen der Instandsetzung von Hydraulikkomponenten für den EUROFIGHTER besteht eine enge
Zusammenarbeit mit der italienischen Luftwaffe, der britischen Royal Air Force, dem österreichischen Bundesheer sowie
den systemverantwortlichen Industriepartnern.
Außerdem wird als anerkannter Ausbildungsbetrieb das Berufsbild des Oberflächenbeschichters (Galvaniseur) ausgebildet.
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Instandsetzungskooperation Rettungsgeräte
In Kooperation zwischen der Firma Autoflug und dem
Instandsetzungszentrum 12 werden durch die Prozessteams an den Standorten Rellingen und Ummendorf
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Rettungs- und Sicherheitsgeräte fliegender Waffensysteme der Bundeswehr bearbeitet.
Dies umfasst im Wesentlichen die Grundüberholung
und die periodische Inspektion an Schleudersitzen
sowie die Inspektion und das Packen der Bremsschirme
des EUROFIGHTER. Damit ist für die Luftwaffe die Fachexpertise in den Bereichen Schleudersitz- und Bremsschirmsysteme gesichert.
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Instandsetzungszentrum 13
Das Instandsetzungszentrum 13 ist in Landsberg am Lech beheimatet. Die eigentlichen Arbeitsplätze befinden sich in
einer Untertageanlage. Hier werden Avionikkomponenten
für die Luftwaffe, das Heer und die Marine bearbeitet. Dies
umfasst neben der Fehlersuche und dem Wechsel oder der Instandsetzung defekter Module ebenso deren Endabnahme
durch zertifizierte Luftfahrzeug-Nachprüfer. Die einzelnen
Fachgruppen haben sich dabei auf folgende Systeme spezialisiert:
• Hochfrequenztechnik,
• Kommunikations- und Fernmeldesysteme,
• Optronik,
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• Flugregelgeräte,
• Prozessrechnertechnik,
• Waffenelektronik und Sensortechnik
• Automatische Prüfsysteme und Softwarepflege /-änderung.
Für den überwiegenden Anteil der insgesamt knapp 2.500 verschiedenen Artikel ist eine Instandsetzung durch zivile Firmen
nicht möglich, das Instandsetzungszentrum 13 ist also Alleininstandsetzer und unverzichtbar. Darüber hinaus entwickelt
und fertigt das Instandsetzungszentrum 13 sogenanntes
Ground Support Equipment für den sicheren Betrieb von Luftfahrzeugen.
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Systemzentrum 14
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Das Systemzentrum 14 gliedert sich in die Systemunterstützungszentren (SUZ) EUROFIGHTER und TORNADO.
Das SUZ TORNADO ist eine nach DIN EN 9100 zertifizierte Software Pflege- und Änderungs-Einrichtung (SWPÄ), welche die
Avioniksoftware des TORNADO betreut. Im Rahmen nationaler Softwareprojekte setzt sie operationelle Forderungen um,
auch als Einsatzsofortbedarf. Sie unterstützt darüber hinaus
die Erprobung Taktischer Datenlinks, betreut Auswertesoftware für die EloKa-Daten sämtlicher fliegender Waffensysteme der Luftwaffe und erstellt Mission Debriefing Software.
In verschiedenen Projekten kooperiert sie mit der Firma AIRBUS Defence & Space, um die technologischen und operativen
Herausforderungen zur Weiterentwicklung des Waffensystems TORNADO auch für die Zukunft zu gewährleisten.
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Im SUZ EUROFIGHTER wird in permanenter Kooperation mit
der Firma AIRBUS Defence & Space zeit- und bedarfsgerechte
Einsatzunterstützung für den Flugbetrieb des Waffensystems
EUROFIGHTER erbracht. Der User Help Desk dient als fachkundige zentrale Ansprech- und Steuerungsstelle für alle technischen Fragen. In der Problemanalyse/- verifikation arbeiten
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Systemingenieure, die Lösungen für technische Probleme entwickeln. Erforderliche Anpassungen oder Änderungen der
Software werden durch eigene Ingenieure der Softwarepflege/-änderung bearbeitet. Darüber hinaus werden im SUZ
EUROFIGHTER die Systemingenieure EUROFIGHTER der Luftwaffe und befreundeter Nationen ausgebildet.
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DDO/DtA International
Weapon System Support Center
Die Dienststelle des DDO/DtA(*) International Weapon System
Support Center (IWSSC) ist in der Infrastruktur der EUROFIGHTER Jagdflugzeug GmbH in Hallbergmoos untergebracht.
Dem IWSSC gehören Soldaten aller am EUROFIGHTER beteiligten Nationen, Vertreter der NATO Agentur NETMA und der
Industrie an.
Das IWSSC ist die zentrale Schnittstelle zum Informationsaustausch unter und zwischen den Nationen und der Industrie.
Mit dieser Weitergabe von Erfahrungen und Problemen aus
dem täglichen Flugbetrieb werden notwendige Entscheidungen erleichtert und beschleunigt.
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Darüber hinaus werden im IWSSC unterschiedliche Forderungen der Nationen harmonisiert und Probleme vom Erkennen
über eine schnelle Zwischenlösung einer endgültigen Lösung
zugeführt.
Ebenso koordiniert das IWSSC den Ablauf notwendiger oder
geforderter technischer und elektronischer Einrüstungen, um
bei deren Realisierung die Behinderungen des Flugbetriebs
auf ein Minimum zu beschränken.
DDO/DtA(*) = Dienstältester Deutscher Offizier/Deutscher Anteil
Militärgeschichtliche Sammlung
„Erinnerungsort Weingut II“
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und
zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Heute
ist dieser Grundsatz im Artikel 1 des Grundgesetzes fest verankert. Dies war in der deutschen Vergangenheit nicht immer
selbstverständlich. Im Dritten Reich wurden Millionen Menschen gedemütigt, gequält und ermordet. So auch beim Bau
des Bunkers „Weingut II“, der in der Liegenschaft der WelfenKaserne in Landsberg am Lech liegt, in dem sich auch das bereits vorgestellte InstZ 13 befindet. Zvi Katz, ehemaliger KZHäftling des Außenlager Kaufering/Landsberg formulierte es
so: „Im Iglinger Wald, bei Landsberg am Lech, wuchs ein Be-
tonmonstrum, das unendliche Wagenladungen Zement verschlang und tausende Menschen fraß“. Die Luftwaffe hat sich
intensiv mit der Entstehung dieses Bunkers befasst. Entstanden ist daraus der „Erinnerungsort Weingut II“, eine lebendige Stätte der Erinnerung und der Begegnung, die all denen
ihre Würde zurückgeben soll, die hier so viel Leid erfahren
mussten. Unter fachkundiger Begleitung haben bereits unzählige Besucher aller Generationen diese Gedenkstätte besichtigt und den hier ermordeten und gequälten Menschen
ihre Ehre erwiesen.
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Kontakt
Waffensystemunterstützungszentrum 1 - S1/Info Landshuter Straße 70 • 85435 Erding
Telefon: 08122 / 945 1076 • eMail: [email protected]
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