aachen - Verbundkita Aachen

aachen
„solo für 2“
Manfred und Jan Savelsberg witzeln
von Aachen bis Delphi Seite 19
Seite 15 · Nummer 98
Dienstag, 28. April 2015
Neue Brücke: Roermonder Straße drei Tage lang gesperrt
Willi Wichtig
Vom 1. bis 3. Mai wird eine Hilfsbrücke eingesetzt. Umleitungen wie schon zum Jahresbeginn. Auch die Züge fahren in der Zeit nicht.
Aachen. Die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke über die Roermonder
Straße gehen in die nächste Runde.
Sie sind seit November 2014 im
Gange. Von Freitag, 1. Mai, ab 4
Uhr, bis Sonntag, 3. Mai, 19 Uhr,
erfordern diese Arbeiten aus sicherheitstechnischen Gründen
auch die Vollsperrung der Roer-
monder Straße für den gesamten
Straßenverkehr. In dieser Zeit wird
eine Hilfsbrücke eingesetzt. Eine
Beschilderung und Lichtzeichenanlage zur Regelung des Straßenverkehrs ist eingerichtet. Die Umleitungen führen wie in der zweiten Januarhälfte für den Individualverkehr über die Schlosspark-
straße, den Ferberberg und die Berensberger Straße. Einen kürzeren
Weg fahren die
Aseag-Buslinien: stadtauswärts ab
der Haltestelle
Laurensberg über Tittardsfeld bis
zur Haltestelle Berensberger Straße
und dann wieder normal. Stadteinwärts geht es ab der Haltestelle
Berensberger
Straße über die
Laurentiusstraße
und die Rathausstraße bis zur HalLaurensberg.
Die
testelle
Haltestellen Rosenhügel und Haus
Linde entfallen in dieser Zeit.
Die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke und die Anlieferung der
dazu erforderlichen Baugeräte und
Baustoffe erfordern in der Zeit von
Freitag, 1. Mai, ab 5.20 Uhr, bis
Sonntag, 3. Mai, 19.30 Uhr auch
die Sperrung der Bahnstrecke Aachen–Kohlscheid/Herzogenrath.
Für die Radwegreparatur fehlt das Geld
Nicht mehr verkehrssicher: Strecke entlang der Breslauer Straße bleibt gesperrt. Sturzrisiko steigt auch an anderen Stellen.
Von gerald eimer
Aachen. Der „fahrradfreundlichen
Stadt Aachen“ fehlt das Geld für
die Sanierung ramponierter Radwege. Wie knapp die Kasse ist,
zeigt sich derzeit an der Breslauer
Straße, wo ein kombinierter Radund Fußweg wegen schwerer Schäden seit Januar komplett gesperrt
ist. Der Zustand der Radwege ist
auch eines der Themen unserer
großen Umfrage, zu der wir unserer Samstag-Ausgabe einen Fragebogen beigelegt haben.
Bis Ende Juni sollte die Erneuerung des Radwegs an der Breslauer
Straße eigentlich erledigt sein,
AN-UMFRAGE
t Sie
Was beweg
in Aachen?
hatte das städtische Presseamt zunächst mitgeteilt. Inzwischen gehen die Verantwortlichen davon
aus, die Arbeit erst Ende des Jahres
in Angriff nehmen zu können.
Somit müssen Radfahrer noch
auf längere Sicht auf den gegenüberliegenden Radweg ausweichen, dessen Zustand allerdings
ebenfalls schwer zu wünschen übrig lässt. Tempo lässt sich auf der
Bis die Baken wieder weggeräumt werden können, werden noch einige Monate vergehen: Für die dringend nötige Erneuerung des kombinierten Fußund Radwegs an der Breslauer Straße (links) ist derzeit kein Geld da. Auch die gegenüberliegende Ausweichstrecke ist wegen starker Schäden nur noch
bedingt verkehrssicher.
Foto: Harald Krömer
Rüttelstrecke kaum aufnehmen:
Wurzelwerk hat vielfach das Pflaster angehoben und zu Verwerfungen geführt, Kanaldeckel ragen
weit aus der Fahrbahn und sind vor
allem in der Dunkelheit gefährliche Fallen. Gleichwohl gilt dieser
Radweg noch als „bedingt verkehrssicher“ – im Gegensatz zu seinem kritischen Gegenüber, der wegen vielfacher Absenkungen und
schwerer Schäden gar nicht mehr
genutzt werden darf und seit Monaten durch Warnbaken abgesperrt ist.
Mit einer reinen Sanierung sei es
dort nicht mehr getan, teilt Rita
Klösges vom Presseamt auf Anfrage
mit. Der Radweg müsse völlig neu
geplant und angelegt werden. Der
Aufwand führe nun zu deutlichen
Verzögerungen. Über die weitere
Vorgehensweise müsse noch beraten werden, heißt es bei der Stadt.
Vorerst sei weder klar, wie hoch die
Kosten sein werden, noch wo das
Geld dafür herkommen soll.
Denn die miese Haushaltslage
wirkt sich in jeder Hinsicht nachteilig auch auf die Förderung des
Radverkehrs aus, die eigentlich einen wichtigen Stellenwert im Luftreinhalteplan hat.
Doch inzwischen hat die Stadt
sowohl die für den Radverkehr reservierten Mittel von einst 400 000
auf nunmehr 260 000 Euro gekürzt
als auch die Mittel für den Straßen-
unterhalt auf 5,5 Millionen Euro
jährlich gedeckelt.
Letzteres
hat
zunehmend
schwerwiegende Folgen für die
Qualität der Radwege. Hubbel
durch Baumwurzeln, Risse und Löcher in der Fahrbahn gehören vor
allem auf Radwegen außerhalb des
Stadtkerns vielfach schon zum
Normalzustand und erhöhen das
Sturzrisiko für Radfahrer.
Fahrbahnen saniert
Kurios: Während der sechsspurige
Kreuzungsbereich von Breslauer
Straße und Berliner Ring für Autofahrer im vergangenen Jahr innerhalb von acht Wochen für rund
650 000 Euro grundlegend saniert
wurde, ließ man die holprigen
Rad- und Fußwege unbeachtet.
Der Grund: Für die Fahrbahnen ist
der Landesbetrieb verantwortlich,
für die Nebenanlagen jedoch der
Stadtbetrieb.
Den Nachteil haben alle, die
etwa die Berufsschule Neuköllner
Straße, den Friedhof Hüls oder
auch die Betriebe im angrenzenden Gewerbegebiet per Rad ansteuern. Man hoffe nun, den Neubau
der gesperrten Strecke „in der zweiten Jahreshälfte in Angriff nehmen zu können“, so Klösges. Erst
danach soll dann auch der gegenüberliegende Radweg saniert werden.
Eltern in der Firma,
Kind bei den „Karlinis“
Fünf Unternehmen eröffnen ihre Betriebskita
Von margot gasper
Aachen. Das jüngste Kind ist sechs
Monate alt, das älteste kommt im
Sommer schon in die Schule: Seit
Anfang Januar ist die Kita „Karlinis“, Aachens erste öffentlich geförderte Betriebskindertagesstätte,
am Start. Am Montag wurde nun
offiziell Eröffnung gefeiert.
Der Kita-Alltag fiel an diesem
Morgen aus. Dafür waren Eltern
und Kinder der „betriebsnahen
Verbundkita“ zum Fest eingeladen
– zusammen mit Vertretern der
fünf beteiligten Firmen, der Verwaltung und der Politik.
Die Kindertagesstätte an der
Kaubendenstraße ist ein Pilotprojekt von fünf Unternehmen im Gewerbegebiet Eilendorf-Süd ge-
Joyce Swellssen leitet die neue Kita.
Derzeit arbeiten hier 14 Menschen,
ab Sommer werden es 20 sein.
Die fünf Unternehmen investieren
jährlich rund 550 000 Euro in den
Kita-Betrieb. Jeder Betreuungsplatz werde mit rund 700 Euro im
Monat von den Firmen finanziert,
so Oliver Lamm, der das Kita-Projekt federführend für die Firma
Grünenthal betreut hat. Nach dem
Kinderbildungsgesetz (Kibiz) wird
die Kindertagesstätte öffentlich gefördert. Auch dafür waren umfangreiche Vorbereitungen nötig.
Denn nicht alle Kinder, die im Gewerbegebiet in die Kita gehen,
wohnen auch in Aachen. Für diese
„Einpendlerkinder“ musste seinerzeit sogar eine politische Lösung
herbeigeführt werden.
Vier Jahre Planung liegen hinter
dem Großprojekt, 267 Tage wurde
gebaut. Als Investor trat die Aachener „nesseler grünzig gruppe“ auf,
sie hat das Grundstück von der
Stadt Aachen gekauft und darauf
den Entwurf des Aachener Büros
Es gibt Abkürzungen, die stehen
für sich. CHIO zum Beispiel.
Wer weiß denn schon, dass „et
Tschio“ französisch ist und für
Concours Hippique International Officiel steht. Oder Errwehteehaa, also RWTH. Oder Gewoge, oder Nabu, oder VHS,
oder, oder, oder.... „Oder
ADAC“, wirft Willis Kollege
Holger ein. Denn am Wochenende hatte er Kontakt zum Allgemeinen Deutschen Automobil-Club. Viele erinnern sich
beim ADAC wahrscheinlich an
manipulierte Auto-Rankings
und private Helikopterflüge.
Der „Gelbe Engel“ aber, der Holger am Sonntagnachmittag im
Nieselregen auf der A61 aus der
Patsche half, war flott zur Stelle,
freundlich, gut gelaunt und
sehr kompetent. Nach 15 Minuten konnte Holger seine Fahrt
fortsetzen. „Aufs Kerngeschäft
konzentrieren“, rät Willi dem
Club, um das ramponierte
Image aufzupolieren. Denn da
sind sie richtig gut.
Tschö wa!
Kurz notiert
Halskette geraubt:
Zwei 16-Jährige gefasst
Aachen. Ein Fahrradfahrer und
eine Anwohnerin haben der Polizei am Sonntag nach einem
Raubüberfall in Walheim wertvolle Tipps gegeben. Damit
konnten die Beamten die Täter,
zwei 16-jährige Jugendliche,
festnehmen. Sie hatten einer
66-Jährigen an der Bushaltestelle August-Macke-Straße die
Halskette geraubt. Von hinten
griffen sie die Frau an, hielten
ihr die Arme fest und rissen ihr
dann die Goldkette vom Hals.
Das Opfer blieb unverletzt.
Während ein Fahrradfahrer die
Verfolgung der Täter aufnahm,
beobachtete eine Anwohnerin
die Flüchtigen in einem Garten.
Die Polizei nahm die beiden Jugendlichen dort fest. Gegen die
beiden läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Raubes.
Tag des Denkmals:
Eigentümer gesucht
meinsam mit der Stadt Aachen.
Die Firmen Grünenthal, FEV, Babor, Blitzschutz Rhein-Main sowie
Mäurer und Wirtz haben hier 70
Kita-Plätze für ihre Beschäftigten
geschaffen. Etwa 50 davon werden
für Kleinkinder unter drei Jahren
vorgehalten. 30 Kinder wurden
seit Januar bereits aufgenommen
und werden in vier Gruppen betreut. Spätestens im neuen KitaJahr, das im August beginnt, werden alle Plätze belegt sein. Dann
haben die „Karlinis“ sechs Gruppen. „Die Nachfrage zeigt schon
jetzt, dass der Bedarf größer ist als
das Angebot“, bilanzierte Dr.
Heinz-Gerd Suelmann, weltweiter
Personalchef von Grünenthal.
700 Euro pro Kita-Platz
Ein Engel im
Nieselregen
„Karlini“, das Maskottchen der Betriebskita, wurde bei der Eröffnung feierlich enthüllt – und stieß auf spontane
und aufrichtige Begeisterung.
Fotos: Heike Lachmann
„pbs architekten“ umgesetzt.
Träger der Verbundkita ist die
educcare Bildungskindertagesstätten gGmbH, Köln, die deutschlandweit rund 30 Kitas betreibt.
Das pädagogische Konzept ist
zweisprachig angelegt. „In jeder
Gruppe spricht eine Erzieherin
ausschließlich Englisch mit den
Kindern“, erläutert Kita-Leiterin
Joyce Sweelssen. Gerade für englischsprachige Familien sei die Kita
sehr attraktiv, weiß Personalchef
Suelmann. „Viele unserer Mitarbeiter kommen ja nicht aus
Deutschland.“ Die Öffnungszeiten
bei den „Karlinis“ sind großzügig:
von 7.30 bis 18.30 Uhr.
Mit der Kita leisten die fünf Familienunternehmen einen Beitrag
zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf. Sie tun das durchaus auch
im eigenen Interesse, erklärte Prof.
Eric-Paul Pâques, Vorsitzender der
Konzerngeschäftsführung
bei
Grünenthal: „Wir stehen in einem
großen Wettbewerb um Talente.“
Ein solches Angebot zeichne ein
modernes Unternehmen aus und
sei ein gewichtiges Argument beim
Werben um junge Fachkräfte.
Sinnesraum und Schlafkojen
Indes überlegte Oberbürgermeister
Marcel Philipp bereits, wie man die
Erfahrungen mit der ersten Verbundkita für ähnliche Projekte
nutzen könnte. Daniela Jansen,
SPD-Landtagsabgeordnete
und
Vorsitzende des Ausschusses für
Frauen, Gleichstellung und Emanzipation, erinnerte daran, dass
eine gute Familienzeitpolitik mehr
umfasse als flexible Arbeitszeiten.
Nach dem „Enten-Rap“, dem eigens komponierten Kita-Song und
der feierlichen Enthüllung des gro-
ßen „Karlini“-Maskottchens, das
die Kinder gleich begeistert in Besitz nahmen, machten sich viele
Gäste auf einen Rundgang durchs
Haus. Sie bestaunten die Schlafräume mit den pfiffig konzipierten
Hochbetten und Schlafkojen, den
Sinnesraum, die Bücherei, den Kreativraum oder die winzigen
Waschbecken, an denen man auch
prima planschen kann.
Eva Groß hat ihre achtmonatige
Tochter Emilia bei den „Karlinis“.
Seit mehr als zehn Jahren ist Groß
bei der Firma Babor beschäftigt.
„Ich arbeite um die Ecke“, erzählt
sie, „und Emilia ist hier in guten
Händen.“ Dank der Unterstützung
durch ihren Arbeitgeber sei die
Vollzeitbetreuung auch leichter zu
finanzieren.
Kindertagesstätte im Netz:
? Die
www.karlinis.de
Aachen. „Handwerk, Technik,
Industrie“ ist das Motto zum
Tag des offenen Denkmals am
Sonntag, 13. September. Öffentliche Denkmäler, aber auch private denkmalgeschützte Gebäude öffnen sich. Gesucht werden noch Eigentümer von
Denkmälern, die sich an dem
Tag des offenen Denkmals beteiligen möchten – sei es mit einer
Führung, Aufführung, Ausstellung oder einem Vortrag. Denkmaleigentümer sollten sich bis
7. Juni an Björn Schötten, Kommunikation für Architektur und
Kultur, ☏ 0241/40071866, EMail denkmal@synthese-web.
de, wenden. Eine zusätzliche
Anmeldung ist bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
unter www.tag-des-offenendenkmals.de möglich.
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