Hafengebäude Bottighofen

Strength. Performance. Passion.
Hafengebäude Bottighofen
Kompetenz im institutionellen Bau
Referenzobjekt der Holcim (Schweiz) AG
Ein zweistöckiger Neubau auf dem Hafengelände in Bottighofen besticht mit seiner funktionalen
Klarheit und seinen überraschenden Ein- und Durchblicken. Die scharfkantig ausgebildete Gebäudehülle besteht aus einem nicht nur eingefärbten, sondern «echten» Weissbeton, dessen weisse
Gesteinskörnung an der sandgestrahlten Oberfläche kristallin zum Vorschein kommt.
Projektbeschreibung
Die bei Kreuzlingen am Bodensee gelegene Gemeinde Bottighofen hatte mit einem Studienauftrag nach
Ideen für den Neubau eines Hafenbetriebsgebäudes gesucht. Bestimmend war das klar vorgegebene Raumkonzept, das die Bedürfnisse des Hafenmeisters, des Seglervereins und der Hafennutzer abdecken musste.
Das Siegerprojekt bot eine sehr funktionale und bewusst zurückhaltende Antwort auf diese Anforderungen.
Darüber hinaus reagierte es auch auf die voluminösen Bauten der Umgebung, indem es ihnen eine eigenwillige und starke Formensprache entgegensetzte. Um den gewollt markanten und eigenständigen
Ausdruck zu erzeugen, setzte der Architekt auf Beton, genauer gesagt, auf einen scharfkantig ausgebildeten Weissbeton.
Im Erdgeschoss liegen das Büro des Hafenmeisters
und rund um die Uhr geöffnete Sanitärräume. Ganz
rechts führt eine Aussentreppe in den ersten Stock
auf eine Terrasse vor dem Gesellschaftsraum
Produkt
Albaro 5
CEM I 52,5 N
Am Bau Beteiligte
Bauherrschaft
Architekt
Bauingenieur
Ausführung
Beton
Politische Gemeinde Bottighofen
Jean Claude Mahler, Kreuzlingen
Felix Anderes AG, Kreuzlingen
Brunner Erben AG, Kreuzlingen
Kies und Beton Seegau Tägerwilen AG
Anforderung
Die Lage am Hafen und damit direkt am See legte assoziativ einen weissen Baukörper nahe. Eine weisse
Hülle verstärkte zudem auch die Ausstrahlung der bewusst schlichten und aufs Funktionale reduzierten
Form. Damit war die Farbe recht schnell gesetzt, die konkrete Umsetzung aber noch nicht geklärt. Einmal
ist weiss nicht einfach weiss; die farbliche Bandbreite ist gross und hängt zudem auch von der Textur der
Oberfläche ab. Zum andern gibt es nur wenige Musterbauten, die sich besichtigen lassen. Die Evaluation
des gewünschten Weissbetons gestaltete sich daher aufwendig. Die bevorzugte Variante mit einer gestockten Oberfläche schied zudem aus Kostengründen aus und musste einer sandgestrahlten Behandlung Platz
machen. Beide Verfahren bringen den weissen Dolomitmarmor, der dem Beton in Bottighofen beigegeben
ist, zum Vorschein, ergeben aber unterschiedliche Texturen.
Die Stürze über den breiten Fensteröffnungen mussten in Etappen betoniert werden, um auf Dilatationsfugen verzichten zu können
Umsetzung
Die vorab erstellte Musterwand hatte gute Resultate gezeigt, die sich beim Bau jedoch nicht mehr überall
vollständig reproduzieren liessen. Vorab an exponierten Stellen entstanden einzelne Schwindrisse. Deren
Flanken erodierten beim Sandstrahlen unter dem Beschuss des Strahlguts, sodass die Risse sich zum Teil
verbreiterten. Diese Fehlstellen mussten nachträglich verbessert und ausgeglichen werden. Die Risse führten auch dazu, dass von einer eher strengen gestalterischen Idee Abstand genommen wurde. Statt die der
Witterung ausgesetzten Simse nur mit einer Flüssigfolie abzudecken, wurden sie zusätzlich mit einer feinen Blechabdeckung versehen. Dieser nachträglich beschlossene Beitrag an die Dauerhaftigkeit fällt jedoch
kaum ins Auge und schmälert auch den scharfkantigen Eindruck der Form nicht.
Vielmehr ist der Neubau in Bottighofen von seiner Formensprache und vom Raumkonzept her klar und
transparent. Vielleicht gerade daher überraschen die überaus sorgfältig und geschickt geplanten Ein- und
Durchblicke, die zeigen, verdecken oder auch einfassen. Der durch eingeschobene Körper gegliederte
Innenraum ist in grauem Sichtbeton gehalten. Die reduzierten Details, die schlichte Materialwahl und das
Beleuchtungskonzept sprechen dieselbe Sprache wie der Baukörper mit seinen raumübergreifenden
Sichtachsen. Die durchdachte Gestaltung auch im Detail ist eine wesentliche und überzeugende Essenz des
Neubaus.
Technische Daten zum Beton
Blick von der Aussentreppe auf Hafen und See
Druckfestigkeitsklasse
Expositionsklassen
Konsistenzklasse
Grösstkorn
Chloridgehaltsklasse
C30/37
XC4, XF1
C3
Dmax16
Cl 0,20
Zement
Fliessmittel
Farbpigmente
Albaro 5 (CEM I 52,5 N): 330 kg/m3
1,4%
5%
Kontakt
Holcim (Schweiz) AG
Hagenholzstrasse 83
8050 Zürich
Schweiz
© 2009 Holcim (Schweiz) AG
Telefon +41 58 850 62 15
Telefax +41 58 850 62 16
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