1 Hörspiele im Radio – Die Programmübersicht Hier findet ihr die monatliche Übersicht über die Hörspiele im Radioprogramm. Daran schließen sich die alphabetische Liste mit den Sendezeiten und die auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen an. Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Dienstag, 1. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Der letzte Mensch auf dem Mars Christiane Kalss SWR 2015 ca. 25 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Ursendung Dienstag, 1. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Das Nuba Pergament krok & petschinka WDR 2015 ca. 54 Min. Dienstag, 1. Dezember 2015 20:10 DLF Mein Ein und Alles Dawn King SWR 2015 48 Min. Dienstag, 1. Dezember 2015 21:00 Ö1 Die Mauern waren hier dick Esther Dischereit EIG 2014 26 Min. Dienstag, 1. Dezember 2015 23:03 SWR 2 Die Magnetin - Musikbild einer gefährlichen Liebe Dietmar Dath und Thomas Weber SWR 2015 ca. 55 Min. Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Abrahams Stunde Doron Rabinovici hr / ORF 2014 58 Min. Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Timegünden und das wunscherfüllende Juwel Ettore Cella DRS 1988 52 Min. Downloadmöglichkeit Francis Durbridge WDR / SWR 2014 54 Min. +++++ Karl-SczukaPreis 2015 Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:03 BR 2 Bastian Pastewka und Komplizen in: Paul Temple und der Fall Gregory Teil 1 Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:00 hr 2 Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt Gerhard Rühm WDR / hr 2015 40 Min. Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:05 NDR 90,3 De Staat is lecker Dietrich Kayser RB / NDR 1982 49 Min. Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:30 DLR Irgendwann entdeckt eine Tunte Kaloderma Adolf Schröder RB 1982 43 Min. Downloadmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit 2 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Donnerstag, 3. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Mit anderen Augen Helmut Oehring SWR 2015 ca. 55 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit ca. 40 Min. ++++ Freitag, 4. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 1 Karlheinz Koinegg WDR 2013 / der hörve rlag 2014 Freitag, 4. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Grimmsalabim Elfie Riegler DRS 2000 45 Min. Freitag, 4. Dezember 2015 21:05 NDR WN De Staat is lecker Dietrich Kayser RB / NDR 1982 49 Min. SWR 2 Maulausséne-Trilogie Teil 2 Wenn alte Damen schießen Daniel Pennac SWR 2015 ca. 55 Min. Im Anschluss Gespräch mit Andreas Meyer über sein Buch Hörspiel Vademecum. Horst Bienek hr 1960 34 Min. ++++ Freitag, 4. Dezember 2015 22:03 Ursendung Nachhörmöglichkeit Sechs Gramm Caratillo Freitag, 4. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Samstag, 5. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 1 Hans Gruhl SFB/ WDR 1967 39 Min. +++++ Samstag, 5. Dezember 2015 14:00 Ö1 Play Bernhard Aichner ORF 2015 ca. 59 Min. Ursendung Samstag, 5. Dezember 2015 15:05 BR 2 Träume Günter Eich BR 1964 70 Min. FALKNER WDR 2015 ca. 54 Min. Fred Vargas WDR / Lübb e Audi o 2012 54 Min. Ursendung Samstag, 5. Dezember 2015 Samstag, 5. Dezember 2015 15:05 17:05 WDR 3 WDR 5 Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 Die Nacht des Zorns Teil 2 Downloadmöglichkeit 3 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Samstag, 5. Dezember 2015 20:05 DLF Dshan Lothar Trolle SWR 2015 77 Min. Samstag, 5. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Prinzessin Turandot Wolfgang Hildesheimer DRS 1954 64 Min. Samstag, 5. Dezember 2015 21:05 NDR Info Die ehrenwerte Gesellschaft Teil 1 Dominique Manotti & DOA SWR 2013 55 Min. Samstag, 5. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 FALKNER WDR 2015 ca. 54 Min. 54 Min. Samstag, 5. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Die Nacht des Zorns Teil 2 Fred Vargas WDR / Lübb e Audi o 2012 Sonntag, 6. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Schneeweißchen und Rosenrot Gebr. Grimm LITE RA 1987 28 Min. Ulla Illerhaus nach Gottfried August Bünger BR / RB / rbb / NDR / SWR / WDR 2015 ca. 54 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 08:05 DLR Der Baron von Münchhausen Sonntag, 6. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 14:05 hr 2 Die schönen Tage von Aranjuez Peter Handke hr / ORF 2012 83 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 14:05 WDR 5 NN NN NN NN BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 8 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 15:00 Bemerkungen Downloadmöglichkeit Ursendung Downloadmöglichkeit 4 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer John von Düffel RB / SR 2015 ca. 85 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 17:04 SR 2 Wasserspiele Hörspieltrilogie in zwei Teilen: Der Kreuzfahrer Die Vorschwimmerin - Der Fetzenfisch Sonntag, 6. Dezember 2015 17:05 nord west radio Die Bauernhochzeit NN RB 1946 21 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Mann außer Haus Werner Buhss DLR 2002 47 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Cordoba oder Die Kunst des Badens Melchior Schedler SDR 1983 65 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 18:30 DLR Ich, Feuerbach Tankred Dorst SDR 1986 75 Min. Sonntag, 6. Dezember 2015 21:05 NDR Info Heinrich, Vorname Hauptfeldwebel Robert Weber DLR 2014 52 Min. 51 Min. Bemerkungen ++++ Hörspiel des Monats April 1986 Montag, 7. Dezember 2015 00:05 DLR Nordlichter Christina Baron Bauh aus Univ ersitä t Wei mar 2015 Montag, 7. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Die Schneekönigin Hans Christian Andersen WDR 1962 50 Min. Montag, 7. Dezember 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 8 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Montag, 7. Dezember 2015 21:05 NDR NS De Staat is lecker Dietrich Kayser RB / NDR 1982 49 Min. Montag, 7. Dezember 2015 21:05 nord west radio Die Bauernhochzeit NN RB 1946 21 Min. Montag, 7. Dezember 2015 21:30 DLR Mörder ohne Waffe Ross MacDonald DLR 2001 55 Min. ++++ Montag, 7. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Bumelux - Zu alt, um jung zu sterben Werner Heinrich EIG 2015 70 Min. Ursendung Ursendung Downloadmöglichkeit 5 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Montag, 7. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. Nachhörmöglichkeit WDR 2007 53 Min. +++++ Montag, 7. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Walk of Fame Ulrich Bassenge Dienstag, 8. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Dinge, die dringend geändert werden müssen Serotonin SWR 2013 22 Min. Dienstag, 8. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Severina Rodrigo Rey Rosa WDR 2012 54 Min. Downloadmöglichkeit Dienstag, 8. Dezember 2015 20:10 DLF Mädchenzimmer mit Soldaten Anna Pein WDR 2006 49 Min. +++ WDR 2007 53 Min. +++++ Dienstag, 8. Dezember 2015 23:00 1Live Walk of Fame Ulrich Bassenge Mittwoch, 9. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Errötende Mörder Brigitte Kronauer NDR 2008 74 Min. 20:00 SRF 2 Kultur Gebr. Grimm SRF 2015 ca. 70 Min. Mittwoch, 9. Dezember 2015 Mittwoch, 9. Dezember 2015 Downloadmöglichkeit 20:03 BR 2 Bruder Lustig - live erzählt Bastian Pastewka und Komplizen in: Paul Temple und der Fall Gregory Teil 2 Francis Durbridge WDR / SWR 2014 54 Min. 19 Min. 40 Min. Mittwoch, 9. Dezember 2015 21:30 DLR Vulkan David Gieselmann DLR / Stück emar kt 2013 Donnerstag, 10. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt Gerhard Rühm WDR / hr 2015 Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit Live-Performance +++++ 6 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer sh. links Div / DLR 2015 59 Min. ca. 40 Min. Bemerkungen Kurzstrecke 44 Darin: Analoge Meditationen von Julie Bräuning Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Weekend feat. Der Weihnachtsmann Stefanie Heim Schnitt Etüde von Simone Müller Gehobener Werkstattbestand Frank Schültge Freitag, 11. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 2 Karlheinz Koinegg WDR 2013 / der hörve rlag 2014 Freitag, 11. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Soviel Dorn' ein Rosenstock Kerstin Rech DRS 1993 47 Min. 22:04 rbb kultur Das Verschwinden des Philip S. Ulrike Edschmid rbb 2015 ca. 54 Min. Daniel Pennac SWR 2015 ca. 55 Min. Freitag, 11. Dezember 2015 ++++ Ursendung Nachhörmöglichkeit Ursendung Freitag, 11. Dezember 2015 22:33 SWR 2 Maulausséne-Trilogie Teil 3 Sündenbock im Bücherdschungel Samstag, 12. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 2 Hans Gruhl SFB/ WDR 1967 44 Min. +++++ Samstag, 12. Dezember 2015 14:00 Ö1 Dürre Jahre Helene Flöss ORF 2015 ca. 59 Min. Ursendung Samstag, 12. Dezember 2015 14:05 hr 2 Ein Ding namens Pawlak Hartmut El Kurdi WDR 2014 40 Min. Samstag, 12. Dezember 2015 15:05 BR 2 Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Mathias Grüneisl Walter Netzsch BR 1969 87 Min. Nachhörmöglichkeit 7 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer 54 Min. Samstag, 12. Dezember 2015 15:05 WDR 3 Gespräche mit Lebenden und Toten Swetlana Alexijewitsch SR/N DR/S FBORB/ WDR 1998 / der hörve rlag 2011 Samstag, 12. Dezember 2015 17:05 WDR 5 Limassol Yishai Sarid WDR 2011 54 Min. Samstag, 12. Dezember 2015 20:05 DLF Die Panne Friedrich Dürrenmatt NDR 1956 69 Min. Samstag, 12. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Abendstunde im Spätherbst oder Herr Korbes empfängt Friedrich Dürrenmatt DRS 1958 45 Min. Susanne Hinkelbein SWR 2015 ca. 45 Min. Dominique Manotti & DOA SWR 2013 55 Min. 54 Min. Samstag, 12. Dezember 2015 21:03 SWR 4 Vier Schwaben auf Welttournee Samstag, 12. Dezember 2015 21:05 NDR Info Die ehrenwerte Gesellschaft Teil 2 Samstag, 12. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Gespräche mit Lebenden und Toten Swetlana Alexijewitsch SR/N DR/S FBORB/ WDR 1998 / der hörve rlag 2011 Samstag, 12. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Limassol Yishai Sarid WDR 2011 54 Min. Rund funk der DDR 1984 53 Min. mdr 2014 46 Min. Sonntag, 13. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Die Schneekönigin Hans Christian Andersen Sonntag, 13. Dezember 2015 08:05 DLR Vierundzwanzig Wunschzettel Uta Ackermann Bemerkungen ++++ Ursendung Nachhörmöglichkeit 8 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Sonntag, 13. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 13. Dezember 2015 14:05 hr 2 Writing through Genesis Klaus Reichert hr 2015 ca. 55 Min. Ursendung Sonntag, 13. Dezember 2015 14:05 NDR Info Hauptsache geheim! Jörgpeter von Clarenau NDR 2015 52 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Bemerkungen Ursendung Sonntag, 13. Dezember 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 9 Sonntag, 13. Dezember 2015 17:04 SR 2 Dieses Kind Joël Pommerat SR / RB 2006 69 Min. Sonntag, 13. Dezember 2015 17:05 nord west radio Das Projekt bin ich Ulrike Müller rbb 2014 ca. 55 Min. Hörspielpreis der ARD 2015 Sonntag, 13. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Schattenspur Bev Marshall DLR 2005 54 Min. +/- Sonntag, 13. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Harrys Kopf Tankred Dorst und Ursula Ehler SDR 1998 78 Min. Sonntag, 13. Dezember 2015 18:30 DLR Ich soll den eingebildet Kranken spielen Tankred Dorst DLR 2010 55 Min. SDR / FH Berli n 1991 75 Min. Sonntag, 13. Dezember 2015 21:05 NDR Info Fernando Krapp hat einen Brief geschrieben Tankred Dorst und Ursula Ehler nach Miguel de Unamuno Sonntag, 13. Dezember 2015 21:05 NDR MV Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. Montag, 14. Dezember 2015 00:05 DLR Diskurs: Freispiel Katrin Moll DLR 2008 55 Mn. Montag, 14. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Mondfinsternis Friedrich Dürrenmatt DRS 1996 45 Min Downloadmöglichkeit 9 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Montag, 14. Dezember 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 9 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 14. Dezember 2015 21:05 nord west radio Das Projekt bin ich Ulrike Müller rbb 2014 ca. 55 Min. Hörspielpreis der ARD 2015 Montag, 14. Dezember 2015 21:30 DLR Verräter Dirk Josczok DLR 2015 59 Min. Ursendung Montag, 14. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Herr Hagenbeck hirtet Brigitte Kronauer hr / NDR 2014 67 Min. Montag, 14. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. SWR 2015 ca. 25 Min. Dienstag, 15. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Mich mir merken Ruth Johanna Benrath Dienstag, 15. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Dumala Teil 1 Eduard von Keyserling WDR 2011 54 Min. Dienstag, 15. Dezember 2015 20:10 DLF Der Fliegenforscher möchte Madame Celestine kennen lernen Fritz Sauter SRF 2014 50 Min. WDR 2013 ca. 55 Min. Dienstag, 15. Dezember 2015 21:00 Ö1 On Air Christos Dassios und Robert Nacken Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Dr. Alzheimer bittet zu Tisch Ria Endres SWF / BR 1993 49 Min. Judith Schalansky SRF / WDR / Scha uspie l Hann over 2015 50 Min. Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Atlas der abgelegenen Inseln Nachhörmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit +++ Ursendung Downloadmöglichkeit 10 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer ca. 54 Min. Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:03 BR 2 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:00 hr 2 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:05 NDR 90,3 Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. DLR Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb Chrsta Maerker DLR 2002 49 Min. Johannes s. Sitermanns nach Paul Auster SWR 2015 in Koop eratio n mit dem Staat l. Instit ut für Musi kfors chun g Berli n ca. 55 Min. Ken Bruen WDR 1999 55 Min. ca. 40 Min. Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:30 Donnerstag, 17. Dezember 2015 22:03 SWR 2 White Spaces / Weiße Räume Donnerstag, 17. Dezember 2015 23:00 1Live Rilke on black Freitag, 18. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 3 Karlheinz Koinegg WDR 2013 / der hörve rlag 2014 Freitag, 18. Dezember 2015 20:00 SRF 1 New Yorker Weihnachtsplätzchen Gene Mars ORF 2000 46 Min. Freitag, 18. Dezember 2015 21:05 NDR WN Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. Bemerkungen Ursendung Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit Hörspiel des Monats Dezember 2002 Ursendung Nachhörmöglichkeit ++++ 11 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Freitag, 18. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit Freitag, 18. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Das verlorene Paradies Tim Staffel WDR 2011 54 Min. Samstag, 19. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 3 Hans Gruhl SFB/ WDR 1967 51 Min. +++++ Samstag, 19. Dezember 2015 14:00 Ö1 Neues Leben im falschen Robert Woelfl ORF 2015 ca. 59 Min. Ursendung Samstag, 19. Dezember 2015 15:05 BR 2 Auf der Suche nach Dr. Q: Der Chinese am Fenster Ror Wolf WDR / hr 1971 43 Min. Samstag, 19. Dezember 2015 15:05 WDR 3 Ich schreibe bald - du wirst staunen Lorenz Schröter WDR 2008 54 Min. Samstag, 19. Dezember 2015 15:48 BR 2 Auf der Suche nach Dr. Q: Die überzeugenden Vorteile des Abends Ror Wolf WDR / BR 1973 45 Min. Samstag, 19. Dezember 2015 17:05 WDR 5 Tödlicher Stachel Gabrielle Wolff WDR 2009 48 Min. ++ Samstag, 19. Dezember 2015 20:05 DLF orgie mit mir selber Hartmut Geerken DLF 2015 62 Min. Ursendung Samstag, 19. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Der Hals der Giraffe Judith Schalansky SWR 2012 74 Min. ++ Samstag, 19. Dezember 2015 21:03 SWR 4 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit Samstag, 19. Dezember 2015 21:05 NDR Info Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit Samstag, 19. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Ich schreibe bald - du wirst staunen Lorenz Schröter WDR 2008 54 Min. Samstag, 19. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit 12 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen 44 Min. +++++ Sonntag, 20. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Hilfe, die Herdmanns kommen Barbara Robinson NDR 1975 / Dt. Gram moph on Sonntag, 20. Dezember 2015 08:05 DLR Ein Ding namens Pawlak Hartmut El Kurdi WDR 2014 39 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 14:05 NDR Info Ein Ding namens Pawlak Hartmut El Kurdi WDR 2014 39 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 14:05 WDR 5 NN NN NN NN 58 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 15:00 BR 2 Der Mentor Daniel Kehlmann mdr / WDR / ORF 2014 / DAV 2015 Sonntag, 20. Dezember 2015 17:04 SR 2 Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 17:05 nord west radio Radiotatort (94) Queenie Sonntag, 20. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Dr. Alzheimer bittet zu Tisch Ria Endres SWF / BR 1993 49 Min. SWR 2 Die letzten Tage von Lissabon Günter Eich SWF / BR / RB 1956 91 Min. DLR Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter der Leitung des Marquis des Sade Peter Weis SFB / NDR 1964 75 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 Sonntag, 20. Dezember 2015 18:20 18:30 Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit 13 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer 54 Min. Sonntag, 20. Dezember 2015 21:05 NDR Info Stille Nacht (Ruhe 3) Paul Plamper WDR / hoers pielp ark 2013 Montag, 21. Dezember 2015 00:05 DLR H2OdH Paul Plamper WDR / SR 2003 36 Min. Montag, 21. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Weihnachtsstaub Margrit Staub DRS 2000 42 Min. 58 Min. Bemerkungen Downloadmöglichkeit Montag, 21. Dezember 2015 20:03 BR 2 Der Mentor Daniel Kehlmann mdr / WDR / ORF 2014 / DAV 2015 Montag, 21. Dezember 2015 21:05 NDR NS Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. Montag, 21. Dezember 2015 21:05 nord west radio Radiotatort (94) Queenie Montag, 21. Dezember 2015 21:30 DLR Prof. van Dusen und der schreckliche Schneemensch Michael Koser RIAS 1982 58 Min. Montag, 21. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 21. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Radiotatort (94) Queenie Sabine Stein NDR 2015 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 21. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. Nachhörmöglichkeit Montag, 21. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Das Babäm-Prinzip Andrea Halter und Philip Stegers WDR 2015 ca. 54 Min. Ursendung Dienstag, 22. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Dumala Teil 2 Eduard von Keyserling WDR 2011 54 Min. Downloadmöglichkeit Dienstag, 22. Dezember 2015 20:10 DLF Schneelandschaften, Schneestimmen, Schneegespenster Dieter Wellershoff WDR 1985 42 Min. 14 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Dienstag, 22. Dezember 2015 21:00 Ö1 Schlusslichter - Ein Weihnachtsblues Russel Graves ORF 1998 48 Min. ++++ Dienstag, 22. Dezember 2015 23:00 1Live Das Babäm-Prinzip Andrea Halter und Philip Stegers WDR 2015 ca. 54 Min. Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Der Allesforscher Teil 1 Heinrich Steinfest NDR 2015 Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Ickelsamers Alphabet Liquid Penguin Ensemble EIG für SR 2014 58 Min. Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:03 BR 2 In Zeitung gewickelt Anton Tschechow mdr 1994 52 Min. Mittwoch, 23. Dezember 2015 21:00 hr 2 Die Stille um Maja Abramovwna Margarita Chemlin rbb 2014 54 Min. + 53 Min. Hörspielpreis der Kriegsblinden 1975 Mittwoch, 23. Dezember 2015 Ursendung Nachhörmöglichkeit 21:30 DLR Goldberg Variationen Dieter Kühn BR / hr 1974 Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:04 rbb kultur Leonardo und die Kunst zu fliegen, auch wenn man kein Überflieger ist Susanne Friedmann rbb 2015 ca. 54 Min. Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 hr 2 Der vergessene Wichtel ca. 54 Min. 55 Min. Donnerstag, 24. Dezember 2015 Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 14:05 nord west radio Der Baron von Münchhausen Ulla Illerhaus nach Gottfried August Bünger BR / RB / rbb / NDR / SWR / WDR 2015 SWR 2 Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 1 Großer Tiger und Kompass-Berg Fritz Mühlenweg SWR 2008 +/- Ursendung Nachhörmöglichkeit +++ 15 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer 99 Min. Bemerkungen Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Das Dschungelbuch Rudyard Kipling WDR 2007 / DAV 2008 Freitag, 25. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Der kleine Mann Erich Kästner Polyd or 1967 50 Min. DLR Ein Tannenbaum träumt Mario Göpfert nach Hans Christian Andersen DLR 2015 ca. 50 Min. Ursendung Fritz Mühlenweg SWR 2008 55 Min. +++ Freitag, 25. Dezember 2015 08:05 Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 SWR 2 Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 2 Null Uhr fünf in Urumitschi Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Hilfe, die Herdmanns kommen Barbara Robinson NDR 2012 ca. 55 Min. Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 rbb kultur Winnetou I Teil 1 Das Greenhorn Karl May rbb / RB 2011 ca. 54 Min. +++ Freitag, 25. Dezember 2015 16:00 Ö1 Aus meinem Leben Franz Michael Felder ORF 2015 ca.58 Min. Ursendung Freitag, 25. Dezember 2015 17:05 nord west radio Nicht genug Chris Ohnemus SR 2014 54 Min. Charles Dickens Rund funk Rund funk der DDR 1979 45 Min. 90 Min. Freitag, 25. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Der ungebetene Gast Alfred Döblin SWR / NDR 2015 Freitag, 25. Dezember 2015 18:20 SWR 2 November 1918 Karl und Rosa Teil 1 Freitag, 25. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Nussknacker und Mäusekönig E. T. A. Hoffmann SRF 2015 80 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Samstag, 26. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 4 Hans Gruhl SFB/ WDR 1967 54 Min. +++++ 16 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Samstag, 26. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Der kleine Mann und die kleine Miss Erich Kästner DGR 1976 57 Min. Die Schneekönigin Raimund Frentzel und Rainer Schwarz nach Hans Christian Andersen DSB 1983 52 Min. 54 Min. Samstag, 26. Dezember 2015 Samstag, 26. Dezember 2015 08:05 14:05 DLR Bemerkungen NDR Info Miesel und die Hexerverschwörung Teil 1 Ian Ogilvy NDR 2007 / Jumb o 2007 Fritz Mühlenweg SWR 2008 55 Min. +++ Samstag, 26. Dezember 2015 14:05 SWR 2 Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 3 Das Geheimnis von Herrn Grünmantel Samstag, 26. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Herr Röslein Silke Lambeck WDR 2008 50 Min. ++++ Samstag, 26. Dezember 2015 16:00 Ö1 Kaiser Joseph II. und die Bahnwärterstochter Fritz von Herzmanovsk y-Orlando ORF 2015 ca. 58 Min. Ursendung RB / mdr 2015 54 Min. Samstag, 26. Dezember 2015 17:05 nord west radio Die Geschichte meines Lebens - Die Tagebücher Ferdinand Benekes Charlotte DrewsBernstein nach Ferdinand Benekes Samstag, 26. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Schlusslichter - Ein Weihnachtsblues Russel Graves ORF 1998 48 Min. Alfred Döblin SWR / NDR 2015 90 Min. Uwe Dick BR 2012 54 Min. Samstag, 26. Dezember 2015 18:20 SWR 2 November 1918 Kalr und Rosa Teil 2 Samstag, 26. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 1 ++++ 17 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen 83 Min. ++++ +++ Samstag, 26. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Alles über Sally Arno Geiger SWR / Hörb uch Ham burg 2012 Samstag, 26. Dezember 2015 21:05 NDR Info Der untröstliche Witwer von Montparnasse Fred Vargas SWR 2003 52 Min. Div. Div. 480 Min. Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nord west radio Sonntag, 27. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Ein Mond für Prinzessin Leonore James Thurber mdr 1993 20 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 14:04 rbb kultur Winnetou I Teil 2 Die Blutsbrüder Karl May rbb / RB 2011 ca. 54 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 14:05 hr 2 Der ewige Gatte Fjodor M. Dostojewski hr 1960 89 Min. 52 Min. ca. 50 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 14:05 NDR Info Miesel und die Hexerverschwörung Teil 2 Ian Ogilvy NDR 2007 / Jumb o 2007 Sonntag, 27. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Buch der Verwandlungen (5) Orpheus und Eurydike Karlheinz Koinegg nach Ovid WDR 2015 +++ 18 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Sonntag, 27. Dezember 2015 17:04 SR 2 Der Wunderheiler Brian Friel SR 1996 90 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 17:05 nord west radio Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Nackt in Berlin Hans Helge Ott, Gottfried von Einem mdr 2006 48 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Wiedersehen mit Brideshead Evelyn Waugh hr / RB 1956 90 Min. Rund funk der DDR 1969 86 Min. Bemerkungen +++ Sonntag, 27. Dezember 2015 18:30 DLR Der Frieden Peter Hacks nach Aristophanes Sonntag, 27. Dezember 2015 20:05 WDR 3 Das Unternehmen der Wega Friedrich Dürrenmatt DRS 1968 63 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 2 Uwe Dick BR 2012 54 Min. 76 Min. Sonntag, 27. Dezember 2015 21:05 NDR Info Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Teil 1 Thomas Mann NDR 2008 / der hörve rlag 2009 Sonntag, 27. Dezember 2015 21:05 NDR MV NN NN NN NN sh. links Div / DLR 2015 59 Min. Nachhörmöglichkeit ++++ Kurzstrecke 45 Darin: Montag, 28. Dezember 2015 00:05 DLR Interview mit schießenden Mädchen von Lena Demke Ursendung Der Schneekugelmacher von Claudia Weber Schall und Rauch von Sebastian Peter 19 Autor Produktion Dauer Bemerkungen Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (2) Grit & Kid Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit BR 2 Sauwaldprosa Teil 3 Uwe Dick BR 2012 54 Min. 21:05 nord west radio Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Wolfgang Sieg RB / NDR 2000 54 Min. 21:30 DLR Blindband Gilbert Adair WDR 2000 53 Min. Heiner Müller Egob ar Reco rding s 2007 12 Min. 14 Min. Uhrzeit Sender Titel 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (1) Mel & Kai Montag, 28. Dezember 2015 17:40 mdr Figaro Montag, 28. Dezember 2015 21:00 Montag, 28. Dezember 2015 Montag, 28. Dezember 2015 Datum Montag, 28. Dezember 2015 Montag, 28. Dezember 2015 22:23 mdr Figaro Ajax zum Beispiel ++++ Montag, 28. Dezember 2015 22:25 mdr Figaro Fahrstuhl-Monolog Heiner Müller Rund funk der DDR 1981 Montag, 28. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. Nachhörmöglichkeit 23:05 WDR 3 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 55 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (3) Jo & Jo Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit 17:40 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (4) Anna & Paul Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Montag, 28. Dezember 2015 Dienstag, 29. Dezember 2015 Dienstag, 29. Dezember 2015 20 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer 31 Min. Bemerkungen Dienstag, 29. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Berlin, hier trennen sich unsere Wege N. J. Lehmann Exku rs Zwis chenr aum 2013 / 2014 Dienstag, 29. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Die schönste Geschichte der Welt Rudyard Kipling NDR 1956 43 Min. Dienstag, 29. Dezember 2015 20:10 DLF Kapitäns Nacht Johannes Schenk SFB 1993 50 Min. Dienstag, 29. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 4 Uwe Dick BR 2012 54 Min. Dienstag, 29. Dezember 2015 21:00 Ö1 Wer bist du? Dieter Sperl ORF 2015 ca. 59 Min. 23:00 1Live Quitt! Sieben Trennungsgeschichten Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 55 Min. Downloadmöglichkeit 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (5) Tessa & Ganesh Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Mittwoch, 30. Dezember 2015 17:40 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (6) Jonas & Kim Martin Gülich SWR / ARD 2015 ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Mittwoch, 30. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Der Allesforscher Teil 2 Heinrich Steinfest NDR 2015 Mittwoch, 30. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Ich ist ein Zoo Birgit Kempker DRS 1996 38 Min. Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 5 Uwe Dick BR 2012 54 Min. Dienstag, 29. Dezember 2015 Mittwoch, 30. Dezember 2015 Ursendung Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 21 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer 89 Min. Bemerkungen Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:00 hr 2 Der geheimnisvolle Fremde Mark Twain DLR 2013 / Hörb uch Ham burg / Oster wold 2014 Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:05 NDR 90,3 NN NN NN NN Div. RIAS / Rund funk der DDR / DRa dio 59 Min. ca. 20 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit +/- Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:30 DLR Familie in Serie 3 Donnerstag, 31. Dezember 2015 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (7) Lena & Maik Martin Gülich SWR / ARD 2015 Donnerstag, 31. Dezember 2015 19:05 DLR Hab und Gier Ingrid Noll DLR 2015 55 Min. Donnerstag, 31. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 6 Uwe Dick BR 2012 54 Min. Donnerstag, 31. Dezember 2015 19. Mai WDR 5 Die Reise zum Schnee Karlheinz Koinegg WDR 2009 5 Min. 22 Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert Hier könnt ihr nachsehen, wann und wo ein bestimmtes Hörspiel gesendet wird. Titel Datum Uhrzeit Sender Abendstunde im Spätherbst oder Herr Korbes empfängt Samstag, 12. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Abrahams Stunde Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Ajax zum Beispiel Montag, 28. Dezember 2015 22:23 mdr Figaro Alles über Sally Samstag, 26. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Analoge Mditationen Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Atlas der abgelegenen Inseln Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Auf der Suche nach Dr. Q: Der Chinese am Fenster Samstag, 19. Dezember 2015 15:05 BR 2 Auf der Suche nach Dr. Q: Die überzeugenden Vorteile des Abends Samstag, 19. Dezember 2015 15:48 BR 2 Aus meinem Leben Freitag, 25. Dezember 2015 16:00 Ö1 Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:03 BR 2 Mittwoch, 9. Dezember 2015 20:03 BR 2 Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. Bastian Pastewka und Komplizen in: Paul Temple und der Fall Gregory Teil 1 Bastian Pastewka und Komplizen in: Paul Temple und der Fall Gregory Teil 2 23 Titel Datum Uhrzeit Sender Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Teil 1 Sonntag, 27. Dezember 2015 21:05 NDR Info Berlin, hier trennen sich unsere Wege Dienstag, 29. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Blindband Montag, 28. Dezember 2015 21:30 DLR Bruder Lustig - live erzählt Mittwoch, 9. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Bumelux - Zu alt, um jung zu sterben Montag, 7. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Cordoba oder Die Kunst des Badens Sonntag, 6. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Das Babäm-Prinzip Montag, 21. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Das Babäm-Prinzip Dienstag, 22. Dezember 2015 23:00 1Live Das Dschungelbuch Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Das Nuba Pergament Dienstag, 1. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Das Projekt bin ich Sonntag, 13. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Das Projekt bin ich Montag, 14. Dezember 2015 21:05 nordwestradio Das Unternehmen der Wega Sonntag, 27. Dezember 2015 20:05 WDR 3 Das verlorene Paradies Freitag, 18. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Das Verschwinden des Philip S. Freitag, 11. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. 24 Titel Datum Uhrzeit Sender Das vierte Skalpell Teil 1 Samstag, 5. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 2 Samstag, 12. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 3 Samstag, 19. Dezember 2015 00:05 DLF Das vierte Skalpell Teil 4 Samstag, 26. Dezember 2015 00:05 DLF De Staat is lecker Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:05 NDR 90,3 De Staat is lecker Freitag, 4. Dezember 2015 21:05 NDR WN De Staat is lecker Montag, 7. Dezember 2015 21:05 NDR NS Der Allesforscher Teil 1 Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Der Allesforscher Teil 2 Mittwoch, 30. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Der Baron von Münchhausen Sonntag, 6. Dezember 2015 08:05 DLR Der Baron von Münchhausen Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 nordwestradio Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Mathias Grüneisl Samstag, 12. Dezember 2015 15:05 BR 2 Der ewige Gatte Sonntag, 27. Dezember 2015 14:05 hr 2 Der Fliegenforscher möchte Madame Celestine kennen lernen Dienstag, 15. Dezember 2015 20:10 DLF Der Frieden Sonntag, 27. Dezember 2015 18:30 DLR Der geheimnisvolle Fremde Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:00 hr 2 Der Hals der Giraffe Samstag, 19. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Der kleine Mann Freitag, 25. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Der kleine Mann und die kleine Miss Samstag, 26. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Der letzte Mensch auf dem Mars Dienstag, 1. Dezember 2015 19:20 SWR 2 25 Titel Datum Uhrzeit Sender Der Mentor Sonntag, 20. Dezember 2015 15:00 BR 2 Der Mentor Montag, 21. Dezember 2015 20:03 BR 2 Der Schneekugelmacher Montag, 28. Dezember 2015 00:05 DLR Der ungebetene Gast Freitag, 25. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Der untröstliche Witwer von Montparnasse Samstag, 26. Dezember 2015 21:05 NDR Info Der vergessene Wichtel Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 hr 2 Der Wunderheiler Sonntag, 27. Dezember 2015 17:04 SR 2 Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Die Bauernhochzeit Sonntag, 6. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Die Bauernhochzeit Montag, 7. Dezember 2015 21:05 nordwestradio Die ehrenwerte Gesellschaft Teil 1 Samstag, 5. Dezember 2015 21:05 NDR Info Die ehrenwerte Gesellschaft Teil 2 Samstag, 12. Dezember 2015 21:05 NDR Info Die Geschichte meines Lebens - Die Tagebücher Ferdinand Benekes Samstag, 26. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. 26 Datum Uhrzeit Sender Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Die letzten Tage von Lissabon Sonntag, 20. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Die Magnetin - Musikbild einer gefährlichen Liebe Dienstag, 1. Dezember 2015 23:03 SWR 2 Die Mauern waren hier dick Dienstag, 1. Dezember 2015 21:00 Ö1 Die Nacht des Zorns Teil 2 Samstag, 5. Dezember 2015 17:05 WDR 5 Die Nacht des Zorns Teil 2 Samstag, 5. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Die Panne Samstag, 12. Dezember 2015 20:05 DLF Die Reise zum Schnee Donnerstag, 31. Dezember 2015 19. Mai WDR 5 Die Schneekönigin Montag, 7. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Die Schneekönigin Sonntag, 13. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Die Schneekönigin Samstag, 26. Dezember 2015 08:05 DLR Die schönen Tage von Aranjuez Sonntag, 6. Dezember 2015 14:05 hr 2 Die schönste Geschichte der Welt Dienstag, 29. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 1 Freitag, 4. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Titel Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. 27 Titel Datum Uhrzeit Sender Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 2 Freitag, 11. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Die Schule der Weihnachtsmänner Teil 3 Freitag, 18. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Die Stille um Maja Abramovwna Mittwoch, 23. Dezember 2015 21:00 hr 2 Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter der Leitung des Marquis des Sade Sonntag, 20. Dezember 2015 18:30 DLR Dieses Kind Sonntag, 13. Dezember 2015 17:04 SR 2 Dinge, die dringend geändert werden müssen Dienstag, 8. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Diskurs: Freispiel Montag, 14. Dezember 2015 00:05 DLR Dr. Alzheimer bittet zu Tisch Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Dr. Alzheimer bittet zu Tisch Sonntag, 20. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 Samstag, 5. Dezember 2015 15:05 WDR 3 Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 Samstag, 5. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Dshan Samstag, 5. Dezember 2015 20:05 DLF Dumala Teil 1 Dienstag, 15. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Dumala Teil 2 Dienstag, 22. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Dürre Jahre Samstag, 12. Dezember 2015 14:00 Ö1 Ein Ding namens Pawlak Samstag, 12. Dezember 2015 14:05 hr 2 Ein Ding namens Pawlak Sonntag, 20. Dezember 2015 08:05 DLR Ein Ding namens Pawlak Sonntag, 20. Dezember 2015 14:05 NDR Info Ein Mond für Prinzessin Leonore Sonntag, 27. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Ein Tannenbaum träumt Freitag, 25. Dezember 2015 08:05 DLR 28 Titel Datum Uhrzeit Sender Errötende Mörder Mittwoch, 9. Dezember 2015 20:00 NDR Kultur Fahrstuhl-Monolog Montag, 28. Dezember 2015 22:25 mdr Figaro Familie in Serie 3 Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:30 DLR Fernando Krapp hat einen Brief geschrieben Sonntag, 13. Dezember 2015 21:05 NDR Info Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Gehobener Werkstattbestand Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Gespräche mit Lebenden und Toten Samstag, 12. Dezember 2015 15:05 WDR 3 Gespräche mit Lebenden und Toten Samstag, 12. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Goldberg Variationen Mittwoch, 23. Dezember 2015 21:30 DLR Grimmsalabim Freitag, 4. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:05 SWR 2 Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 SWR 2 Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 1 Großer Tiger und Kompass-Berg Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 2 Null Uhr fünf in Urumitschi 29 Datum Uhrzeit Sender Samstag, 26. Dezember 2015 14:05 SWR 2 H2OdH Montag, 21. Dezember 2015 00:05 DLR Hab und Gier Donnerstag, 31. Dezember 2015 19:05 DLR Harrys Kopf Sonntag, 13. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Hauptsache geheim! Sonntag, 13. Dezember 2015 14:05 NDR Info Heinrich, Vorname Hauptfeldwebel Sonntag, 6. Dezember 2015 21:05 NDR Info Herr Hagenbeck hirtet Montag, 14. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Herr Röslein Samstag, 26. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Hilfe, die Herdmanns kommen Sonntag, 20. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Hilfe, die Herdmanns kommen Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:00 hr 2 Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt Donnerstag, 10. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Ich ist ein Zoo Mittwoch, 30. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Ich schreibe bald - du wirst staunen Samstag, 19. Dezember 2015 15:05 WDR 3 Ich schreibe bald - du wirst staunen Samstag, 19. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Ich soll den eingebildet Kranken spielen Sonntag, 13. Dezember 2015 18:30 DLR Ich, Feuerbach Sonntag, 6. Dezember 2015 18:30 DLR Ickelsamers Alphabet Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur In Zeitung gewickelt Mittwoch, 23. Dezember 2015 20:03 BR 2 Titel Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi Teil 3 Das Geheimnis von Herrn Grünmantel 30 Titel Datum Uhrzeit Sender Interview mit schießenden Mädchen Montag, 28. Dezember 2015 00:05 DLR Irgendwann entdeckt eine Tunte Kaloderma Mittwoch, 2. Dezember 2015 21:30 DLR Kaiser Joseph II. und die Bahnwärterstochter Samstag, 26. Dezember 2015 16:00 Ö1 Kapitäns Nacht Dienstag, 29. Dezember 2015 20:10 DLF Kurzstrecke 44 Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Kurzstrecke 45 Montag, 28. Dezember 2015 00:05 DLR Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 8 Sonntag, 6. Dezember 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 8 Montag, 7. Dezember 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 9 Sonntag, 13. Dezember 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 9 Montag, 14. Dezember 2015 20:03 BR 2 Leonardo und die Kunst zu fliegen, auch wenn man kein Überflieger ist Donnerstag, 24. Dezember 2015 14:04 rbb kultur Limassol Samstag, 12. Dezember 2015 17:05 WDR 5 Limassol Samstag, 12. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Mädchenzimmer mit Soldaten Dienstag, 8. Dezember 2015 20:10 DLF Mann außer Haus Sonntag, 6. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Maulausséne-Trilogie Teil 2 Wenn alte Damen schießen Freitag, 4. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Maulausséne-Trilogie Teil 3 Sündenbock im Bücherdschungel Freitag, 11. Dezember 2015 22:33 SWR 2 Mein Ein und Alles Dienstag, 1. Dezember 2015 20:10 DLF Mich mir merken Dienstag, 15. Dezember 2015 19:20 SWR 2 Miesel und die Hexerverschwörung Teil 1 Samstag, 26. Dezember 2015 14:05 NDR Info 31 Titel Datum Uhrzeit Sender Miesel und die Hexerverschwörung Teil 2 Sonntag, 27. Dezember 2015 14:05 NDR Info Mit anderen Augen Donnerstag, 3. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Mondfinsternis Montag, 14. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Mörder ohne Waffe Montag, 7. Dezember 2015 21:30 DLR Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Nackt in Berlin Sonntag, 27. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Neues Leben im falschen Samstag, 19. Dezember 2015 14:00 Ö1 New Yorker Weihnachtsplätzchen Freitag, 18. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Nicht genug Freitag, 25. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Nordlichter Montag, 7. Dezember 2015 00:05 DLR November 1918 –Karl und Rosa Teil 1 Freitag, 25. Dezember 2015 18:20 SWR 2 November 1918 – Karl und Rosa Teil 2 Samstag, 26. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Nussknacker und Mäusekönig Freitag, 25. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. 32 Datum Uhrzeit Sender Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio On Air Dienstag, 15. Dezember 2015 21:00 Ö1 orgie mit mir selber Samstag, 19. Dezember 2015 20:05 DLF Orpheus und Eurydike Freitag, 25. Dezember 2015 14:05 WDR 5 Philip Maloney Sonntag, 6. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 13. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 20. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 27. Dezember 2015 11:10 SRF 3 Play Samstag, 5. Dezember 2015 14:00 Ö1 Prinzessin Turandot Samstag, 5. Dezember 2015 21:00 SRF 2 Kultur Prof. van Dusen und der schreckliche Schneemensch Montag, 21. Dezember 2015 21:30 DLR Quitt! Sieben Trennungsgeschichten Montag, 28. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten Dienstag, 29. Dezember 2015 23:00 1Live Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (1) Mel & Kai Montag, 28. Dezember 2015 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (2) Grit & Kid Montag, 28. Dezember 2015 17:40 mdr Figaro Titel Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. 33 Titel Datum Uhrzeit Sender Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (3) Jo & Jo Dienstag, 29. Dezember 2015 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (4) Anna & Paul Dienstag, 29. Dezember 2015 17:40 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (5) Tessa & Ganesh Mittwoch, 30. Dezember 2015 13:10 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (6) Jonas & Kim Mittwoch, 30. Dezember 2015 17:40 mdr Figaro Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (7) Lena & Maik Donnerstag, 31. Dezember 2015 13:10 mdr Figaro Radiotatort (94) Queenie Mittwoch, 16. Dezember 2015 20:03 BR 2 Radiotatort (94) Queenie Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:00 hr 2 Radiotatort (94) Queenie Freitag, 18. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Radiotatort (94) Queenie Samstag, 19. Dezember 2015 21:03 SWR 4 Radiotatort (94) Queenie Samstag, 19. Dezember 2015 21:05 NDR Info Radiotatort (94) Queenie Samstag, 19. Dezember 2015 23:05 WDR 5 Radiotatort (94) Queenie Sonntag, 20. Dezember 2015 17:04 SR 2 Radiotatort (94) Queenie Sonntag, 20. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Radiotatort (94) Queenie Montag, 21. Dezember 2015 21:05 nordwestradio Radiotatort (94) Queenie Montag, 21. Dezember 2015 22:00 mdr Figaro Radiotatort (94) Queenie Montag, 21. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Rilke on black Donnerstag, 17. Dezember 2015 23:00 1Live Sauwaldprosa Teil 1 Samstag, 26. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 2 Sonntag, 27. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 3 Montag, 28. Dezember 2015 21:00 BR 2 34 Titel Datum Uhrzeit Sender Sauwaldprosa Teil 4 Dienstag, 29. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 5 Mittwoch, 30. Dezember 2015 21:00 BR 2 Sauwaldprosa Teil 6 Donnerstag, 31. Dezember 2015 21:00 BR 2 Schall und Rauch Montag, 28. Dezember 2015 00:05 DLR Schattenspur Sonntag, 13. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Schlusslichter - Ein Weihnachtsblues Dienstag, 22. Dezember 2015 21:00 Ö1 Schlusslichter - Ein Weihnachtsblues Samstag, 26. Dezember 2015 18:00 mdr Figaro Schneelandschaften, Schneestimmen, Schneegespenster Dienstag, 22. Dezember 2015 20:10 DLF Schneeweißchen und Rosenrot Sonntag, 6. Dezember 2015 07:05 mdr Figaro Schnitt Etüde Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Schreckmümpfeli Montag, 7. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 14. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 21. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 28. Dezember 2015 23:00 SRF 1 Sechs Gramm Caratillo Freitag, 4. Dezember 2015 22:04 rbb kultur Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:30 DLR Severina Dienstag, 8. Dezember 2015 20:05 WDR 5 Soviel Dorn' ein Rosenstock Freitag, 11. Dezember 2015 20:00 SRF 1 Stille Nacht (Ruhe 3) Sonntag, 20. Dezember 2015 21:05 NDR Info Timegünden und das wunscherfüllende Juwel Mittwoch, 2. Dezember 2015 20:00 SRF 2 Kultur Tödlicher Stachel Samstag, 19. Dezember 2015 17:05 WDR 5 Träume Samstag, 5. Dezember 2015 15:05 BR 2 35 Titel Datum Uhrzeit Sender Verräter Montag, 14. Dezember 2015 21:30 DLR Vier Schwaben auf Welttournee Samstag, 12. Dezember 2015 21:03 SWR 4 Samstag, 26. Dezember 2015 22:05 nordwestradio Vierundzwanzig Wunschzettel Sonntag, 13. Dezember 2015 08:05 DLR Vulkan Mittwoch, 9. Dezember 2015 21:30 DLR Walk of Fame Montag, 7. Dezember 2015 23:05 WDR 3 Walk of Fame Dienstag, 8. Dezember 2015 23:00 1Live Wasserspiele - Hörspieltrilogie in zwei Teilen: Der Kreuzfahrer - Die Vorschwimmerin - Der Fetzenfisch Sonntag, 6. Dezember 2015 17:04 SR 2 Weekend feat. Der Weihnachtsmann Freitag, 11. Dezember 2015 00:05 DLR Weihnachtsstaub Montag, 21. Dezember 2015 14:00 SRF 1 Wer bist du? Dienstag, 29. Dezember 2015 21:00 Ö1 White Spaces / Weiße Räume Donnerstag, 17. Dezember 2015 22:03 SWR 2 Wiedersehen mit Brideshead Sonntag, 27. Dezember 2015 18:20 SWR 2 Freitag, 25. Dezember 2015 14:40 rbb kultur Die lange Kriminacht: "Kein Mucks" - Das Beste aus 70 Jahren Radio Bremen mit Bastian Pastewka Darin: "Dickie Dick Dickens" "Oh,George!" "Mord bleibt in der Familie" "Gänsehaut vor Mitternacht" "Vier schwarze Seelen" "Das Geheimnis von Schloß Greifenklau" "Anruf nachts um drei" u.v.m.. Winnetou I Teil 1 Das Greenhorn 36 Datum Uhrzeit Sender Sonntag, 27. Dezember 2015 14:04 rbb kultur Writing through Genesis Sonntag, 13. Dezember 2015 14:05 hr 2 Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Sonntag, 13. Dezember 2015 21:05 NDR MV Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Mittwoch, 16. Dezember 2015 21:05 NDR 90,3 Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Freitag, 18. Dezember 2015 21:05 NDR WN Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Montag, 21. Dezember 2015 21:05 NDR NS Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Sonntag, 27. Dezember 2015 17:05 nordwestradio Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele Montag, 28. Dezember 2015 21:05 nordwestradio Titel Winnetou I Teil 2 Die Blutsbrüder 37 Alle Hörspiele des Radioprogramms im Überblick Hier findet ihr nähere Angaben zu den Hörspielen. Die Produktionen, die nur im Radio zu hören sind oder zum Nachhören zur Verfügung stehen, haben das „hoerspieltipps“-Radio als Logo. Steht das Hörspiel nach der Ausstrahlung zum Download zur Verfügung wird das Senderlogo verwendet. Bei Hörspielen, die im Handel erhältlich sind, ist das Cover abgebildet. Abendstunde im Spätherbst oder Herr Korbes empfängt (Friedrich Dürrenmatt) DRS 1958 DRS 1958 Regie: Kurt Bürgin Mit: Maximilian Friedrich Korbes: Carl Kuhlmann Fürchtegott Hofer: Walter Roderer Sebastian: Herbert Dardel Hoteldirektion: Alfons Hoffmann eine Junge Dame: Nuri Neva eine Filmdiva aus Amerika: Regula Briner Maximilian Friedrich Korbes, Schriftsteller von Weltruhm und Nobelpreisträger, bewohnt z. Z. das oberste Stockwerk eines Schweizer Grandhotels mit luxuriösem See- und Alpenblick. Nach zweiundzwanzig in alle Sprachen übersetzten Romanen, grandiosen Abenteuer- und Mordgeschichten, ist er gerade wieder auf Stoffsuche, als unversehens ein schüchtern-neugieriger Mann vor ihm steht, der sich als Fürchtegott Hofer, pensionierter Buchhalter der Firma Oechslin und Trost in Ennetwyl bei Horck vorstellt. Korbes, anfangs einen simplen Autogrammjäger oder Journalisten vermutend, horcht auf, als Hofer sich nicht nur als profunder Kenner seiner Werke, sondern als 'literarischer Kriminalist' zu erkennen gibt. Mit buchhalterischer Akribie beweist er ihm jetzt: alle in seinen Romanen vorkommenden Morde seien nicht erfunden, sondern der Autor habe sie jedes Mal selbst begangen - als Anregung und Bestätigung für seine Phantasie. hoerspielTIPPs.net: Von den nunmehr vier Hörspielumsetzungen von "Abendstunde im Spätherbst" hat mir diese hier am Besten gefallen. Regisseur Kurt Bürgin bringt seine Inszenierung soweit, dass sie den hintergründigen Witz dieser Geschichte, sehr unterhaltsam nach außen stellt, ohne die Geschichte als bloße Kommödie darzustellen. Die leichte und lockere Art, wie hier insbesondere der junge Walter Roderer und Carl Kuhlmann miteinander agieren, lässt das Spiel sehr kurzweilig wirken. Das Stück ist ein gelungenes Krimi-Kammerspiel mit den dafür interessanten Wendungen und überraschenden Entwicklungen. Der Kampf Hofer gegen Korbes ist auch deshalb interessant, weil Dürrenmatt das Stück durch die Einleitung von Korbes als Ich-Erzähler auf die Metaebene hebt. An "Abendstunde im Spätherbst" kommt der Krimifan ohnehin nicht vorbei. Diese DRS-Fassung bietet die meines Erachtens die unterhaltsamste Alternative, sich dem Stoff zu nähern. Abrahams Stunde (Doron Rabinovici) hr / ORF 2014 hr / ORF 2014 Regie: Götz Fritsch Musik: Klaus Burger Mit: Abraham: Michael Altmann Sara: Gudrun Ritter Hagar: Bibiana Beglau Therapeut: Werner Wölbern Es ist schon viel, was Gott von Abraham verlangt. Er soll seine Heimat verlassen, mit seiner Frau Sarah in eine ungewisse Zukunft aufbrechen. In Ägypten kann er nur zusehen, wie Sarah zur Geliebten des Pharaos auserkoren wird. Seine Sklavin Hagar, die ihm endlich einen Sohn geboren hat, soll er mit dem Jungen in die Wüste schicken. Und schließlich Isaak: Seinen lang ersehnten Nachkommen mit Sarah soll er Gott zu Ehren opfern! Kein Wunder, dass all das nicht spurlos an Abraham vorübergeht. Und erst recht nicht an seinen Frauen Sarah und Hagar. Die beiden fühlen sich als Leidtragende der Beziehung Abrahams zu Gott: 38 zurückgesetzt, zerstritten, verbittert, missbraucht. Und nun – eine Paartherapie zu dritt? Doron Rabinovicis Hörspiel erzählt die Geschichte des großen Stammvaters der Religionen aus der Sicht ihrer Protagonisten und wendet sich schonungslos ihrer menschlichen Dimension zu. Doch wie wichtig ist das individuelle Seelenheil, wenn sich ein göttlicher Plan offenbart? Der Therapeut jedenfalls stößt schon bald an seine Grenzen. Ajax zum Beispiel (Heiner Müller) Egobar Recordings 2007 Egobar Recordings 2007 Mit: Blixa Bargeld, Joachim Witt, Sibylle Berg, Gregor Gysi Alles über Sally (Arno Geiger) SWR / Hörbuch Hamburg 2012 SWR / Hörbuch Hamburg 2012 Alfred und Sally sind schon lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Als Einbrecher ihr Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Ein Hörspiel von Leonhard Koppelmann mit Stephanie Eidt, Matthias Brandt, Ernst Konarek und anderen. (Sally (Stephanie Eidt) und Alfred (Matthias Brandt); Bild: SWR/Monika Maier) "Lese Sophokles AJAX zum Beispiel Beschreibung/Eines Tierversuchs vergilbte Tragödie/Eines Mannes mit dem eine launische Göttin/Blindekuh spielt vor Troja im Abgrund der Zeiten/Arnold Schwarzenegger im WÜSTENSTURM/Um mich heutigen Lesern verständlich zu machen/ICH AJAX OPFER ZWEIFACHEN BETRUGS ..." Der Text, geschrieben als mehrseitiges Gedicht, ist die sehr persönliche Auseinandersetzung Heiner Müllers mit deutscher Geschichte. Gleichzeitig schildert er die Schwierigkeiten beim Schreiben seines letzten Dramas "Germania 3". Die Kunstformation EGOBAR, die aus Eppendorf in Sachsen stammt, dem Geburtsort Heiner Müllers, hat "Ajax zum Beispiel" vertont und mit Percussion durch den legendären und in Literaturvertonungen erfahrenen Jazzschlagzeuger Günter "Baby" Sommer veredelt. Auf diesem avantgardistischen Stück tummeln sich als Sprecher eine Reihe illustrer Gäste wie Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten, die Autorin Sibylle Berg, der Müller-Freund Gregor Gysi und (sehr beeindruckend) Joachim Witt. hoerspielTIPPs.net: Die Geschichte von Sally und Alfred wirkt auf den ersten Blick nur leidlich originell. Aber Arno Geiger gelingt es, aus dieser einfachen Geschichte eine wundervolle Darstellung einer Liebe zu machen. Gerade die Schlichtheit, die Unaufdringlichkeit macht aus "Alles über Sally" etwas Besonderes. Leonhard Koppelmann ist es gelungen, die Stimmung Arno Geigers Geschichte ins Hörspiel zu transportieren. Die bedachte Besetzung -insbesondere der Hauptrollen mit Stephanie Eidt und Matthias Brandt – sorgt für viel Authentizität. "Alles über Sally" ist ein stilles, aber kluges Hörspiel, dank einer gelungenen Mischung aus Klischee und Originalität, einer unaufdringlichen, aber höchst stimmigen Inszenierung und einem großartigen Sprecherensemble. Vorstellung im OhrCast 39 Analoge Meditationen (Julie Bräuning) EIG 2015 EIG 2015 Handbetrieb bleibt Handbetrieb - Vorgestellt in der Kurzstrecke 44 des Deutschlandradios Atlas der abgelegenen Inseln (Judith Schalansky) SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 Regie: Thom Luz Bearbeitung: Thom Luz Musik: Mathias Weibel Mit: Beatrice Frey, Günther Harder, Sophie Krauss, Oscar Olivo, sowie Iris Maron (Violine), Maria Pache (Viola), Mikael Rudolfsson (Posaune), Karoline Steidl (Violine) Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit zu den am meisten beachteten Regisseuren auf deutschsprachigen Theaterbühnen. Sein szenischmusikalischer Abend «Atlas der abgelegenen Inseln» am Schauspiel Hannover wurde zum letzten Theatertreffen eingeladen. Jetzt hat Thom Luz eine Radioversion erarbeitet. Vor ein paar Jahren hat sich die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky aufgemacht, die Welt zu entdecken. In früheren Zeiten hätte sie dafür ein Schiff besteigen müssen, beseelt vom Wunsch, unversehens irgendwo auf terra incognita zu stossen. Heute jedoch gibt es rund um den Globus kein Fleckchen Erde mehr, dass unentdeckt geblieben wäre. Jede Küste, jedes Eiland ist betreten, vermessen und in Besitz genommen worden. Aber Judith Schalansky ist aufgewachsen als «Atlas-Kind», ihre Liebe gilt den kartografischen Werken, die uns in Form einer ebenso abstrakten wie ästhetischen Darstellung die fernen Welten nahe zu bringen versuchen. In ihnen, den erdkundlichen Folianten und Atlanten, hat Judith Schalansky ihre Forschungsreisen unternommen. Und ist dabei bis an die Ränder des Erdkreises vorgestossen, zu fünfzig abgelegenen Inseln: «Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde». Inseln, die sich – weit entfernt von jeder Bounty-Romantik – aus der rauen See erheben, abweisend und karg die allermeisten. Und es haben sich auf ihnen schreckliche Begebenheiten zugetragen. Denn die Faszination der Entdecker verkehrte sich nur allzu oft in Entsetzen. «Das Paradies mag eine Insel sein», schreibt Judith Schalansky. «Die Hölle ist es auch.» Thom Luz hat diese Ambivalenz aufgenommen und sie in eine faszinierende musik-theatralische Installation übersetzt. Spielort war ein Jugendstil-Treppenhaus, die sogenannte «Cumberlandsche Galerie» im Schauspielhaus Hannover. Hier sassen die Zuschauer auf drei Stockwerke verteilt, wie im Innern eines Luxusliners von vor hundert Jahren. Und sie wurden mitgenommen auf eine Reise, die vor allem auch eine Klang- und Hörreise war. Eine vielschichtige Komposition aus Stimmen, Geräuschen und musikalischen Fragmenten – wie nicht von dieser Welt. Nun hat Thom Luz (der seit neuestem auch als Hausregisseur am Theater Basel tätig ist) seine Inszenierung als reines Hörstück eingerichtet – für all diejenigen, denen das Reisen im Kopf noch immer am nächsten liegt. Auf der Suche nach Dr. Q Der Chinese am Fenster (Ror Wolf) WDR/hr 1971 WDR/hr 1971 Regie: Raoul Wolfgang Schnell Mit: Christoph Bantzer, Michael Thomas, Ludwig Thiesen, Alf Marholm, Eva Garg, Matthias Ponnier, Maria Barring, Alois Garg, Alwin Joachim Meyer, Rudolf Jürgen Bartsch, Giselheid Hänsch, Maria Barring, Irmgard Först, Kurt Postel, Klaus Wirbitzky, Gisela Claudius, Günter Dybus "Es geht um die Kombination von Kleinstszenen: um die Bündelung von Idyllen und Katastrophen, wobei das eine bruchlos in das andere umschlagen kann; um ein Spiel mit Aktionen, von denen einige auf winzige Details zusammengeschrumpfte Großhandlungen sind. In einer Wort- und Geräuschwelt von erfundenen, zitierten, original aufgenommenen, vorgeschlagenen und wieder verworfenen 40 Bruchstücken ist der Chinese zunächst eine Art Katalysator. Er taucht auf, wenn er gebraucht wird.(...)Der Chinese ist eine Figur, die sich in jedem Moment verändern und in ihr Gegenteil umstülpen kann. Der Chinese am Fenster ist keine Metapher, sondern der Chinese am Fenster. Aber da er immer auch das Gegenteil von allem ist, ist er natürlich auch eine Metapher". Ror Wolf zu seinem ersten Hörspiel, das Raoul Wolfgang Schnell (für damalige Verhältnisse) als waghalsig geschnittene, absurde Wort-Geräusch-Collage inszeniert hat. Worum es geht? Um den Chinesen, der am Fenster auf- und abtaucht, der für den Hörer roter Faden und Störfaktor zugleich ist. Auf der Suche nach Dr. Q Die überzeugenden Vorteile (Ror Wolf) WDR/BR 1973 WDR/BR 1973 Regie: Heinz Hostnig Mit: Elisabeth Opitz, Walter Bluhm, Peter Lieck, Alf Marholm, Arnold Marquis, Heiner Schmidt, Kurt Schmidtchen, Hans Timerding Im Gewächshaus des bekannten Reisenden Doktor Q. warten ungefähr vierzig Botaniker auf das Erscheinen des Gastgebers. Für Zerstreuung ist gesorgt. Man tauscht Erfahrungen aus, man erinnert sich an rätselhafte, beunruhigende, an grauenvolle Entdeckungen, die man in der letzten Zeit gemacht hat. Diese Erinnerungen führen - rasch aufgeblasen zu winzigen Szenenfolgen - in andere Gegenden, sie konkurrieren miteinander, überstürzen und durchkreuzen sich und schnappen immer wieder zurück in das Gewächshaus von Doktor Q. Der Gastgeber ist noch nicht erschienen. Er hat einen furchtbaren Plan. Worauf wartet er? Er wartet auf die überzeugenden Vorteile des Abends: eines erbarmungslosen knisternden krachenden allesfressenden Abends, den die Beteiligten nicht so bald vergessen werden. Aus meinem Leben (Franz Michael Felder) ORF 2015 ORF 2015 Regie: Philip Scheiner Bearbeitung: Helmut Peschina Musik: Philipp Lingg Mit: Michael Dangl Er war ein Bauernbub, aber ein lesender. Er wurde keine dreißig Jahre alt, war aber einer der berühmtesten Vorarlberger seines, des 19. Jahrhunderts. In seinen Zwanzigern sollte er die Abhängigkeiten der Bauern von Handelsmonopolen und die Rückwärtsgewandtheit der Kirche kritisieren hier erzählt er aus seinen frühen Jahren. Er entdeckte bald das Lesen als seine Leidenschaft, er verdiente sich schon als Kind als Weber und Schindelmacher sein Geld, um Bücher zu kaufen. Im Dorf wurde er dafür als Sonderling beargwöhnt, später sollte ihm seine Neigung zur Literatur zugutekommen. In "Aus meinem Leben" schreibt Franz Michael Felder auch über seine große Liebe, die er am Ende der Erzählung heiratet. Ein Stück Heimatliteratur mit einem scharfen Blick auf die Verhältnisse des Bauernstandes seiner Zeit. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (Thomas Mann) NDR 2008 / der hörverlag 2009 NDR 2008 / der hörverlag 2009 Regie: Sven Stricker Bearbeitung: Sven Stricker Musik: Jan-Peter Pflug Mit: Barnaby Metschurat, Klaus Herm, Vladimir Pavic, Sandra Borgmann, Gerd Baltus, Peter Weiß, Michael Prelle, Peter Fricke, Teresa Harder, Friederike Kempter, Jürgen Uter, Konstantin Graudus, Hans Löw, Felix Knopp, Michael Griem, Hendrick Heutmann, Thor W. Müller, Wolf Frass und andere Erzählt wird die amüsante Lebensgeschichte eines weltgewandten Lebenskünstlers, böse Zungen sprechen gar von einem Betrüger: Bereits in seiner Kindheit simuliert der Sohn eines bankrotten 41 Sektfabrikanten erfolgreich, um dem Schulbesuch zu entgehen. Kleine Diebstähle, frühe erotische Abenteuer und seine schauspielerische Meisterleistung, um dem Militärdienst zu entfl iehen, sind erst der Auftakt seiner kriminellen Karriere . Der charmante Felix Krull, die liebestolle Diane Houpfl é, Marquis de Venosta, Professor Kuckuck – hier beginnen sie zu leben: Hörspiel macher Sven Stricker gibt dem prallen Meisterwerk Thomas Manns Stimmen, Geräusche und Atmosphäre. Ein augenzwinkerndes Festspiel der Ironie beginnt! hoerspielTIPPs.net: Mit den "Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull" wagt sich der NDR, bzw. Sven Stricker an die Umsetzung dieses unvollendeten Werks von Thomas Mann. Dieser biografische Rückblick in Form des Schelmenromans bekommt in Sven Strickers Umsetzung den passenden lockeren Unterton. Es gelingt aber, inhaltlich und sprachlich dicht an der Vorlage zu bleiben, was dieses Hörspiel zu einer adäquaten Umsetzung des Werkes macht. Mit der im Genre unverbrauchten Stimme Barnaby Metschurats ist ein Glücksgriff gelungen. Er agiert in seiner Rolle als Felix Krull erstklassig. Alle Facetten, die diese Rolle verlangt, sind in der Darstellung gelungen. Seine Performance ist ein Grundstein für diese Produktion. Durch die Darstellung in Episoden verkommen nahezu allen weiteren Rollen zu reinen Nebenrollen. Dennoch hat man diese hochkarätig besetzt, was sich in der Sprecherleistung insgesamt auch sehr positiv niederschlägt. In diesem Punkt ist diese Produktion wirklich eine "Ohrenweide". Für die musikalische Begleitung des Stückes zeichnet sich, wie bei Hörspielen von Sven Stricker gewohnt, Jan-Peter Pflug verantwortlich. Er schafft mit den eingesetzten Stücken, nicht nur eine glaubwürdige Szenerie der Handlungszeit, sondern sorgt auch für eine stimmungsvolle Untermalung der jeweiligen Sequenzen. Wieder einmal eine gelungene Produktion vom Team um Sven Stricker. Es ist ihm gelungen, eine sehr würdige und hörbare Umsetzung des letzten Werkes Thomas Manns zu erstellen. Berlin, hier trennen sich unsere Wege (N. J. Lehmann) Exkurs Zwischenraum 2013 / 2014 Exkurs Zwischenraum 2013 / 2014 Regie: Nick-Julian Lehmann Mit: Til Großmann und Marie-Charlott Schube Ein Silvesterabend in Berlin. Jan wird wegziehen, feiert sich selbst und blickt zurück. Zwischen all den Anrufen, in denen er nach seinen Plänen für den Jahreswechsel gefragt wird, den Gedanken an verflossene Liebschaften und an das, was die Zukunft bringen könnte, ist es immer noch seine Exfreundin Ina, die ihn am meisten interessiert. Ein imaginärer Dialog entspinnt sich, in Selbstgesprächen, Flashbacks und Mutmaßungen darüber, was die letzten Jahre beim jeweils Anderen so passiert ist, zwischen den Jahren, zwischen ihm und Ina. Er will sie zurück, sie ihn nicht. Doch je später es wird, desto mehr klingen ihre Stimmen wie Berlin am Neujahrstag: dreckig, verkatert und lebensuntauglich auf der Suche nach ein klein wenig Nähe. Blindband (Gilbert Adair) WDR 2000 WDR 2000 Regie: Angeli Backhausen Bearbeitung: Klaus Arriens Mit: Hans Peter Hallwachs, Andreas Fröhlich, Heinrich Giskes und Peter Nottmeier Ein nach einem Unfall erblindeter und vereinsamter Autor sucht einen Gehilfen, der ihn bei der Erstellung seines neuen Romans unterstützt. Der von Phobien geplagte Schriftsteller wird fündig. Der junge Mr. Rider scheint ein idealer Kandidat zu sein. Doch kurze Zeit später kommt die geordnete Welt des Autors ins Wanken... Gilbert Adair, geboren 1944, arbeitet als Schriftsteller, Filmkritiker und Kolumnist (The Independent on Sunday) in London. Sein Roman 'Liebestod auf Long Island' wurde mit John Hurt verfilmt. Zuletzt erschien 42 von ihm 'Mord auf ffolkes Manor' (2006). hoerspielTIPPs.net: Dieser Krimi nutzt die für ein Hörspiel perfekte Idee, die Hauptfigur Paul dem Hörer quasi gleichzustellen. Auch er ist hier nur auf sein Gehör angewiesen. Hieraus hat Gilbert Adair einen perfekten Thriller gestrickt, der von Hans Peter Hallwachs und Andreas Fröhlich quasi im Alleingang bestritten wird. Beide Sprecher sind hier in einer exzellenten Form und es macht einfach Spaß ihnen bei diesem spannenden Hörspiel zuzuhören. Bruder Lustig - live erzählt (Gebr. Grimm) SRF 2015 SRF 2015 Regie: Margret Nonhoff Bearbeitung: Margret Nonhoff Musik: Joy Frempong Die Gebrüder Grimm haben das Märchen «Bruder Lustig» 1819 in die zweite Auflage der «Kinder- und Hausmärchen» aufgenommen. Bei ihnen ist der Gegenspieler des Titelhelden der heilige Petrus. In der leicht überarbeiteten Version der deutschen Schriftstellerin Karen Duve übernimmt Jesus selbst den Part seines Stellvertreters. Dieser Jesus ist zwar ein Super-Heiler, aber auch ein Super-Rechthaber und ein Super-Dickschädel. Doch zu guter Letzt überlistet ihn Bruder Lustig, dessen Uniform nicht zufällig an ein Arlecchino-Kostüm erinnert. Das komödiantisch unzimperliche Märchen «Bruder Lustig» ist eine ideale Vorlage für die ghanaischschweizerische Vokalkünstlerin Joy Frempong. Sie interveniert in die Live-Lesung und improvisiert ganz märchenhaft dazu. Bumelux - Zu alt, um jung zu sterben (Werner Heinrich) EIG 2015 EIG 2015 Regie: Gabriele Hänel Musik: Jens Evans Mit: Werner Hennrich Ein kleiner Junge, dessen Eltern am Ende des Zweiten Weltkrieges von Böhmen nach Mecklenburg umgesiedelt werden, kompensiert die Angstfantasien der Nachkriegszeit mit seinem komischen Talent, das ihn seelisch überlebensfähig macht. Das Theater wird sein Leben bestimmen. Ein Weg, der über Wittenberg, Halle/Saale und Zwickau nach Ost-Berlin führt, wo er sich in der von den DDR-Behörden beargwöhnten und diskreditierten ersten freien Theatergruppe "Zinnober" öffentlich outet und in langen Jahren künstlerischer Arbeit das Paradox von Leben und Spiel erlebt. Cordoba oder Die Kunst des Badens (Melchior Schedler) SDR 1983 SDR 1983 Regie: Otto Düben Musik: Peter Zwetkoff Mit: Esteban: Peter Fitz Yehuda: Wolfgang Reichmann Jussug: Martin Benrath Prediger: Hans-Michael Rehberg 1.Landsknecht: Rainer Basedow 2.Landsknecht: Thilo Prückner ein Ritter: Thomas Holtzmann Donna Elvira: Brigitte Horney (Regisseur Otto Düben; Bild: SWR/Hugo Jehle) Es ist ein exquisites Hobby, dem drei Männer im mittelalterlichen Cordoba frönen: das gemeinsame Bad zur Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens, zubereitet von Esteban, dem Badekünstler, christlicher Dichter und Mönch, belebt nicht nur die Haut; seine geradezu aphrodisische Wirkung erregt den ganzen Körper und beflügelt den Geist zum überaus sinnlichen Begreifen 43 der Welt: das Baden wird zum lustvollen Symbol, das Glauben und Phantasie, Leben und Poesie einbezieht. Theologische Streitgespräche mit seinen Freunden, dem jüdische Bader Yehuda und dem Araber Jussuf, Imam der großen Moschee, verschaffen ebenso viel Genuss wie poetische Schwärmereien und körperliche Lustbarkeiten. Die Idylle endet jäh, als im Jahre 1236 die "Reconquista", die christliche Rückeroberung der iberischen Halbinsel einsetzt. Die Freunde werden verschleppt und versklavt - und bewahren sich dennoch ihren heiteren Blick auf das Leben - selbst als man sie blendet. Zum Schluß verführen sie gar ihre greise Gebieterin Dona Elvira zu ihren nun wahrhaft atemberaubenden Badekünsten. "Cordoba oder Die Kunst des Badens", ein pointiertes Plädoyer für Toleranz, war das wohl meistdiskutierte Hörspiel der 80er Jahre. Sein Autor Melchior Schedler erhielt mehrere Auszeichnungen, da es ihm gelang so eine Jury - "komisch und beklemmend, aufklärend und unterhaltsam" von den fundamentalen Glaubensfragen unserer Zeit zu erzählen. (Hörspiel des Monats Juni 1984, Hörspiel des Jahres und Hörspiel des Jahrzehnts) Das Babäm-Prinzip (Andrea Halter und Philip Stegers) WDR 2015 WDR 2015 Babäm, ein Underdog mit großem Herz, will mindestens so berühmt werden wie sein Cousin und großes Vorbild, der Schauspieler Denis Moschitto. Doch was tun, wenn man talentfrei ist? Klar, man wird YouTuber. Babäm will das ganz große Rad drehen. Gegen hysterische Teenager und einen monatlichen Scheck von YouTube hätte er nichts einzuwenden. Also besucht er einen Online-Kurs für angehende YouTuber und lädt jede Woche neue Videos auf seinen Kanal „Babäm.TV” hoch. Doch wie baut man seine eigene Fan-Community auf? Was funktioniert auf YouTube und warum? Babäm sucht Rat bei YouTube-Stars und Businessgrößen, macht bei Fan-Veranstaltungen schamlos Werbung für sich. Auf dem Weg zum Star ist ihm fast jedes Mittel recht. Selbst sein Cousin Denis Moschitto soll dabei helfen. Das Buch der Verwandlungen (5) Orpheus und Eurydike (Karlheinz Koinegg nach Ovid) WDR 2015 WDR 2015 (Natalie Spinell; Bild: WDR/Fahri Sahin Sarimese) "Alles wandelt sich – die Zeit, die Götter, sogar unsere eigene Gestalt" ... fröhlich singt der Dichter Orpheus von den Abenteuern dieser Welt. Aber als der Tod ihm seine schöne Frau Eurydike entreisst, wagt sich Orpheus in das größte Abenteuer überhaupt: todesmutig steigt er in die Unterwelt hinab, um Eurydike zurückzuholen ... "Das Buch der Verwandlungen" ist 2000 Jahre alt. Der römische Dichter Ovid hat es geschrieben. Und obwohl das Alte Rom schon längst zu Staub zerfallen ist, sind die Geschichten des Ovid noch immer jung und spannend wie am ersten Tag ... Das Dschungelbuch (Rudyard Kipling) WDR 2007 / DAV 2008 WDR 2007 / DAV 2008 Regie: Frank Erich Hübner Bearbeitung: Karlheinz Koinegg Musik: Wim Wollner Mit: Erzählerin: Regina Lemnitz Mowgli: Luca Kemmer Balu: Traugott Buhre Baghira: Christian Redl Vater Wolf: Jens Wachholz Mutter Wolf: Tanja Haller Shir Khan: Wolfgang Hess Kabaki: Jens Wawrczeck Attila: Gerd Mayen Ka: Horst Mendroch Affenführer: Hanns Jörg Krumpholz Hans Schulze, Vittorio Alfieri, Jürgen Schüller, Heinz Baumeister, Isis Krüger, Benny Hogenacker 44 (Luca Kämmer und Hanns Jörg Krumpholz; Bild: WDR/Sibylle Anneck) 1. Das Menschenjunge 2. Die vergessene Stadt 3. Der Tanz der Elefanten 'Denkt euch das heiße, dunkle Herz des Dschungels! Denkt euch die Moos bewachsenen Ruinen einer längst vergessenen Stadt! Denkt euch das Schwarz des Panthers, das Silbergrau der Wölfe und das Gelb des Tigers, der noch keine Streifen hat! Denkt euch den Jungen Mogli, der unter Wölfen aufgewachsen ist und an Balu, den Bären, der ihn lehrt, wie man von Bäumen Honig stiehlt und seinen Tag in ihrem Blätterdach verschläft. Hört ihr sie wachsen? Hört genau hin! Denn was da wispert, raschelt und im Unterholz rumort, sind die Geschichten, die euch nur das Dschungelbuch erzählt ...' Vorstellung im OhrCast Das Geheimnis von Schloß Greifenklau (Gerd Angermann) RB 1962 RB 1962 Regie: Günter Siebert Mit: Werner Bruhns, Gustav Rothe, Herbert Steinmetz, Eberhard von Gagern, Jo Hanns Müller u.v.a. Naumann und sein Assistent Bob, die beiden freiberuflich tätigen, und daher an eine feste Arbeitszeit gebundenen Detektive, sind per "SteinBriefwurf" zur Sprechstunde um Mitternacht bei einem Zahnarzt geladen. Die gutgemeinten Warnungen des Landgendarms Wurmser schlagen sie in den Wind, ihre Kragen hoch und so machen sie sich auf den Weg. Im Kohlenkeller des verdächtigen Zahnarztes finden die beiden die Leiche von Daniel O'Murphy, Reisender in Hosenträgern Marke "Bombensicher". Zwischen dessen Schneidezähne eingeklemmt, entdecken sie Frauenhaare: blond, ohne Kaltwellle und mit gespaltenen Haarspitzen. Sie schließen daraus sofort: der Tote muß bei einer Blondine angebissen gehabt haben, und nur die kesse Lu aus Jimmy's Bar trägt dieses reingoldblonde Haar. Die wollen sie nun aushorchen. Aber daraus wird nichts, denn inzwischen hat der Zahnarzt einen Panzer vor die Kellertür gestellt. Ein typischer Fall von zunehmender Verwilderung der Parksitten ... Das Nuba Pergament (krok & petschinka) WDR 2015 WDR 2015 (Andre Jung bei; Bild: WDR/Petschinka) Leni Riefenstahl hat die sudanesische Volksgruppe der Nuba in den 1970er Jahren mit ihrer Kamera besucht und tausende kunstvolle Fotos gemacht. Im Laufe der vergangenen 50 Jahre wurden die Nuba fast ausgerottet. Bevor sie in den Tiefen der Geschichte verschwinden, wollen sie in diesem Hörspiel ihre Genesis notieren. Sie wollen ihre Geschichte wie in den alten Tagen mit einer Vogelfeder auf der Haut eines lebenden Menschen niederschreiben. Dieses spezielle Pergament wollen die Nubas von der Human Skin Corporation erwerben, die ihren Sitz in der Schweiz hat. Zu aller Überraschung lässt auch Leni Riefenstahl dort ihre Haut zu Pergament verarbeiten. Als die von dem Nuba-Projekt hört, will sie, dass die ihre Genesis auf ihre Haut geschrieben wird. Sie organisiert, dass das Nuba–Pergament zum Weltkulturerbe erklärt und in Genf festlich präsentiert wird. Zu dumm nur, dass die Haut der Riefenstahl einer Qualitätskontrolle nicht standhält. Ersatz muss her – und das ohne diplomatische Verwicklungen. Das Projekt bin ich (Ulrike Müller) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Ulrike Müller Mit: Martina Hesse, Franziska Kleinert, Katrin Steinke, 45 Ernestine Tzavaras und Alexander Schroeder In einer Zeit, in der es zu wenig bezahlte Arbeit für zu viele Künstler gibt, geben fünf Schauspieler darüber Auskunft, wie es ist, in einer hochflexiblen Gesellschaft finanziell, familiär und beruflich zu überleben. Sie reden über sich – über ihre Träume und Hoffnungen, über ihre Probleme und ihre Niederlagen. Als „Experten des Alltags“ reden sie ungeschminkt, machen auch vor unangenehmen Wahrheiten nicht Halt. Und es gelingt ihnen, von der eigenen Biografie ausgehend, in eine Allgemeingültigkeit zu finden. „Ich fühle mich wie ein Hamster im Laufrad: Ich will eine gute Schauspielerin sein, ich will eine gute Mutter sein, ich will attraktiv bleiben für meinen Mann ... aber ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll!“ Das Unternehmen der Wega (Friedrich Dürrenmatt) DRS 1968 DRS 1968 Regie: Hans Hausmann Mit: Mannerheim: Matthias Habich Sir Horace Wood: Walter Kiesler Kapitän Lee: Maximilian Wolters Oberst Camille Roi: Horst Christian Beckmann Der Kriegsminister: Walter Richter Minister für außerirdische Gebiete: Peter Matić Der Staatssekretär: Adolph Spalinger John Smith: Wolfgang Reinbacher Petersen: Klaus Henner Russius Irene: Katharina Tüschen Bonstetten: Joachim Ernst Präsident: Kurt Fischer-Fehling Eine Zukunftsvision von böser Ironie. Verbrecher und politische Häftlinge wurden auf der Venus interniert. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist nun in einem Raumschiff zur Venus, um die Kolonie für ihre Machtinteressen einzuspannen. Die Venusbewohner erweisen sich als resistent gegen totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung. Auch die Drohung mit dem Abwurf einer Wasserstoffbombe, die sich an Bord des Raumschiffes befindet, lässt die Strafkolonisten kalt. Die Furcht vor der Erde, dem „Paradies, das eine Hölle ist“, erweist sich als stärker als die Furcht vor der eigenen Auslöschung. Das verlorene Paradies (Tim Staffel) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Tim Staffel Bearbeitung: Jochen Jezussek (Sounddesign) Musik: Alexandra Holtsch Mit: Christoph Bach u. a. (Christoph Bach; Bild: WDR / S. Anneck) Halim hat alles verloren - seine Familie, sein Zuhause, seinen Job. Um zu überleben geht er anschaffen, bis er entscheidet, dass Überleben kein Leben ist. Nur mit John Miltons Buch „Paradise Lost“ im Gepäck geht er auf Wanderschaft; er will herausfinden, ob irgendwo noch etwas anderes als Schuld und Verlust existiert, ob auf ihn noch etwas anderes wartet als der Tod. Mitten in einer Wald- und Seenlandschaft trifft er auf Zoe. Ohne viele Worte spüren die beiden eine tiefe Verbundenheit. Als Zoes Mann Simon auftaucht, erkennen er und Halim sich sofort wieder. Die nichts ahnende Zoe überredet die beiden zu einem Ausflug. Doch je tiefer sie in die Wildnis eindringen, desto mehr wird ihr Trip zu einer existenziellen Auseinandersetzung. Das Klangdesign des Hörspiels, aufgenommen an Originalschauplätzen, zeichnet die Seelenlandschaften der Figuren in ihren Bewegungen zwischen Zivilisation und Wildnis nach. Das Verschwinden des Philip S. (Ulrike Edschmid) rbb 2015 rbb 2015 Regie: Nikolai von Koslowski Mit: Inka Friedrich und Matthias Ponnier Im Mai 1975 stirbt der als Terrorist ge-suchte Philip 46 Sauber bei einem Schusswechsel mit derPolizei. Fast 40 Jahre später erzählt seine ehemalige Lebensgefährtin Ulrike Edschmid die Geschichte ihrer gemeinsamen Jahre, Jahre eines großen gesellschaftlichen Umbruchs. Sie erzählt vom kollektiven Leben in der Fabriketage in Schöneberg, von Anti-Vietnam-Demonstrationen, von konspirativen politischen Aktionen und der ersten gemeinsamen Inhaftierung. Es ist die Geschichte eines schleichenden, aber unaufhaltsamen Verlustes eines geliebten Menschen, der schließlich den Weg in den Untergrund wählt. De Staat is lecker (Dietrich Kayser) RB / NDR 1982 RB / NDR 1982 Regie: Jochen Schütt Das Hörspiel handelt von einem Kernkraftwerk in dem es brennt, von einer Familie, die genau weiß, dass Kernkraftwerke sicher sind, aber trotzdem einen Schutzkeller angelegt hat und von einem kleinen Häuflein aufrechter Terroristen, die ohne Rücksicht auf die eigene Person die Tradition ihres Handwerks hochhalten. Das Ganze ist sowohl im Text als auch in der Inszenierung so ironisch, dass es auch heute noch ein ganz besonderes Hörvergnügen bietet. Das vierte Skalpell (Hans Gruhl) SFB/WDR 1967 SFB/WDR 1967 Regie: Curt Goetz-Pflug Bearbeitung: Hans-Georg Berthold Mit: Martin Hirthe, Arnold Marquis, Gert Haucke, Enzi Fuchs, Günther Tabor, Elisabeth Hitzenberger, Käte Jöken-König, Paul Wagner, Heinz Welzel, Sigrid Pein u.v.a. Dr. Johannes Thomsen ist aus Hamburg angereist, um eine Stelle als Röntgenarzt in Köln anzutreten und macht sich daher auf die Suche nach einer Wohnung. Ein Inserat führt ihn zu dem Medizinstudenten Klaus Wildbold. Bei der Ankunft des Doktors ist dieser allerdings tot erstochen mit einem Skalpell! Wer könnte Interesse daran gehabt haben, den jungen Mann zu ermorden? Und wer ist die hübsche junge Frau auf dem Foto, das auf dem Schreibtisch des Opfers steht? Thomsen soll es bald erfahren, denn die Dame arbeitet im selben Krankenhaus, in dem er soeben seine Arbeit aufgenommen hat. Ausgerechnet dort geschieht ein weiterer Mord: Klinikchef Prof. Stickhahn hat ebenfalls ein Skalpell im Rücken. Als sich schließlich herausstellt, dass die Tatwaffen aus dem Klinik-OP stammen und dort ingesamt vier Skalpelle verschwunden sind, wird klar, dass es nicht bei zwei Toten bleiben wird. In alten Operationsprotokollen stößt Thomsen auf eine heiße Spur... Der Allesforscher (Heinrich Steinfest) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert und Sixten von einem Teil des Wals getroffen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab - und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. So kommt er Jahre später, Sixten hat sich vom Manager zum Bademeister gewandelt, zu einem Kind, das schon wegsen seines asiatischen Aussehens nicht sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist. Der auf die "Shortlist des Deutschen Buchpreises 2014" gelangte Roman begeisterte die Literaturkritik: "Eine befreiende Geschichte, in der ein Mann das Leben zu umarmen lernt", befand die FAZ. 47 Der Baron von Münchhausen (Ulla Illerhaus nach Gottfried August Bünger) BR / RB / rbb / NDR / SWR / WDR 2015 BR / RB / rbb / NDR / SWR / WDR 2015 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Ulla Illerhaus Mit der Wahrheit nimmt es der Baron von Münchhausen nicht ganz genau, und so tischt er seinem Publikum eine Lügengeschichte nach der anderen auf. Man könnte fast glauben, die Erzählungen seien wahr, denn niemand kann so gut fabulieren wie er. Der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel ist dabei nur ein Abenteuer des Lügenbarons, denn er kann sich auch an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen und mit einer Bohne auf den Mond klettern. Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Mathias Grüneisl (Walter Netzsch) BR 1969 BR 1969 Regie: Hellmuth Kirchammer Musik: Rolf Wilhelm Mit: Mathias Grüneisl: Gustl Bayrhammer Minna, seine Frau: Maria Singer Traudl, seine Tochter: Christiane Blumhoff Sedler: Hans Stadtmüller Holzer: Maxl Graf Bayerwieser: Ludwig Wühr Karin: Erika Blumberger Raimund: Karl Obermayr Dr. Graumann, Vorsitzender der DPFC: Anton Raimer Herrschl: Erich Kleiber Dr. Schomburg, Kybernetiker: Fritz Strassner Kronau, Vorsitzender der CDFP: Edmund Steinberger Hochberger, Abgeordneter der CDFP: Wolf Euba Der Pfarrer von Grammling: Walter Holten sowie Vera Rheingold, Dieter Busch, Norbert Gastell, Ulrich Holler, Reinhardt Lentz, Franz Loskarn, Alexander Malachovsky, Wolf Rahtjen Mathias Grüneisl hält eine so zündende Rede gegen einen in der Nähe seines Landgasthofes geplanten Großflughafen, dass ihn alle seine Freunde bestürmen, in die Politik zu gehen. Er zeigt sich diesen Plänen auch nicht abgeneigt, fährt in die Stadt zur Parteizentrale – und wird zunächst höflich aber bestimmt vertröstet. Durch einen Vortrag über moderne Kybernetik erkennt er unheimliche Möglichkeiten für seine politische Zukunft. Grüneisl kommt in kürzester Zeit auf der politischen Erfolgsleiter ganz nach oben, wird zum Volksidol – bis ein neuer Zufall alles in Frage stellt. Der ewige Gatte (Fjodor M. Dostojewski) hr 1960 hr 1960 Regie: Theodor Steiner Bearbeitung: Palma Mit: Siegfried Wischnewski, Willy Trenk-Trebitsch, Lola Müthel u.v.a. Nach Der Idiot beabsichtigte Dostojewski einen weiteren Roman in Angriff zu nehmen, der seinem Vorgänger in Art und Umfang ähnlich sein sollte. In den Herbst- und Wintermonaten 1869-1870 entstand in Windeseile der Romanentwurf zu Der ewige Gatte. Jedoch bestanden bereits andersartige Vertragsverpflichtungen und der Entwurf wurde 1870 als Erzählung veröffentlicht. Dostojewski beschreibt hier den Prototyp eines Mannes, der geboren wird und heranwächst mit dem einzigen Zweck zu heiraten und sich als Beiwerk zu seiner Frau zu betrachten: der ewige Gatte. Er wird betrogen werden, aber er wird es nie wissen, weil er es nicht wissen will. Pawel Pawlowitsch Trussotzki sucht nach dem Tode seiner Frau - von Schmerz zerfressen, von Eifersucht zernagt - die einstigen Liebhaber der Verstorbenen auf. Er setzt ihnen zu mit peinlichen Schmeicheleien und krankhafter Selbsterniedrigung, mit leidenschaftlicher Zuneigung und plötzlichem Mordgelüste, und das alles nur, um sich - gegen sein besseres Wissen - zu bestätigen, dass seine Frau ihm treu war. Am Ende wird er wieder heiraten und wieder die Liebhaber seiner Frau als Hausfreunde empfangen. 48 Der Fliegenforscher möchte Madame Celestine kennen lernen (Fritz Sauter) SRF 2014 Hörspiel nach der gleichnamigen Komödie von Aristophanes in der Bearbeitung von Peter Hacks. Der geheimnisvolle Fremde (Mark Twain) DLR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 SRF 2014 Regie: Buschi Luginbühl Musik: Roger Girod Mit: 2. Frau / Gastgeberin / Haushälterin / Josefina / Mutter: Ulrike Krumbiegel 1. Frau / Ludmilla / Tochter: Julia Jentsch 2. Mann / Professor / Dr. Panzer / Beethoven / Direktor: Hanspeter Müller-Drossaart 1. Mann / Gast / Poet / Der Gehörnte: Siegfried Terpoorten Moderator: Gottfried Breitfuss Was ist eine "Summa vola terra"? Kann eine Fliege gähnen? Warum schwebt Herr Boris in der Luft? Was macht Madame Celestine mit einem Gast, der auf der Schwelle festgefroren ist? Kommen Sie mit in Fritz Sauters faszinierendes akustisches Panoptikum von Schein und Sein und fragen sich: Was ist Wirklichkeit? Der Schaffhauser Autor und Gestalter Fritz Sauter ist ein Humorist ganz eigenständiger Art, nicht in irgendwelche gängige Schemen einzuordnen. So ist er, wie zum Beispiel Kaspar Fischer, bis heute ein Geheimtyp geblieben. 2001 hat Regisseur Fritz Zaugg bereits einmal eine Hörcollage von Sauter kongenial umgesetzt. Er schrieb damals: "Skurril und absonderlich sind die Geschichten Fritz Sauters. Manchmal stehen einem die Haare zu Berge, wenn die bizarren Geschichten ins rabenschwarze Dunkel kippen". Dem ist nichts beizufügen, höchstens noch: Ein subversiver Versuch, mit der Gegenwart umzugehen. DLR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 Regie: Kai Grehn Bearbeitung: Kai Grehn; Ana Maria Brock (Übersetzung) Musik: Tarwater Mit: Jannik Schümann, Alexander Fehling, Robert Gwisdek, Sebastian Urzendowsky, Paula Beer, Bärbel Bolle, Jule Böwe, Jürgen Holtz, Christian Grashoff, Felix von Manteuffel, Christoph Letkowski, Andreas Schmidt, Uli Plessmann, Claudia Graue, Christopher Nell, Marcus Melzwig Im Winter des Jahres 1590 kommt ein junger, sympathischer Fremder in das österreichische Eseldorf. Es handelt sich um Satan, genauer: den Neffen des alten Teufels, der sich um die Freundschaft von drei 16-jährigen Jungen aus dem Dorf bemüht. Ich-Erzähler Theodor Fischer und seine beiden Freunde Nikolaus Baumannund Seppi Wohlmeyer sind begeistert von den interessanten Gesprächen und fasziniert von den magischen Kräften des geheimnisvollen Fremden. Sie erfahren viel über die Verderbtheit, Missgunst, Rohheit und Überheblichkeit der Menschen und nicht zuletzt darüber, wie viele Grausamkeiten im Namen Gottes geschehen. Vorstellung im OhrCast Der Frieden (Peter Hacks nach Aristophanes) Rundfunk der DDR 1969 Der Hals der Giraffe (Judith Schalansky) SWR 2012 Rundfunk der DDR 1969 Regie: Wolf Dieter Panse Musik: Andre Asriel Mit: Fred Düren, Klaus Piontek, Reimer Johannes Baur u. a. SWR 2012 Regie: Beate Andres Bearbeitung: Beate Andres Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als 30 Jahren Biologie. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist 49 nicht zu ändern – in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über ihre übliche Hassliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Der kleine Mann (Erich Kästner) Polydor 1967 Polydor 1967 Bearbeitung: Gertrud Loos Tief im Böhmerwald liegt das kleine Dorf Pichelstein. Dort sind selbst die erwachsenen Leute gerademal 51 Zentimeter groß. Wen wundert es da, dass ein Kind wie Max nur ganze fünf Zentimeter misst. Als es ihn in hiesige Gefilde verschlägt, wird ihm sein Bett in einer Streichholzschachtel gemacht, sein Reisegefährt ist die Jackettasche seines Freundes und Lehrers Professor Jokus von Pokus. Für dessen Auftritte in der Manege des Zirkus' Stilke ist so ein winziger Zauberlehrling natürlich von großem Nutzen. Aber auch Gefährlicher Bernhard und Kahler Otto interessieren sich für das kleine Mäxchen. Dem Kriminalkommissar Steinbeiß sind diese beiden Gestalten durchaus keine Unbekannten. Der kleine Mann und die kleine Miss (Erich Kästner) DGR 1976 DGR 1976 Regie: Reiner Timm Bearbeitung: Petra Schmidt-Decker Musik: Peter Thomas Mit: Martin Held, Lutz Mackensy, Petra Schmidt-Decker, Günter König, Friedrich Schütter, Sigmund Cohen und Henry König Kriminalkommissar Steinbeiß geht dem Diebstahl des kleinen daumengroßen Mannes namens Max Pichelsteiner auf den Grund. Mäxchen hatte den beiden Verbrechern zwar entfliehen können, warum ihnen aber der undurchsichtige Senior Lopez aus Übersee den Auftrag zur Entführung Mäxchens gab, bleibt rätselhaft. Eine geheimnisvolle Filmexpedition wird geplant, Professor Jokus von Pokus heiratet sein geliebtes Fräulein Rosa Marzipan. Es gibt eine seltsame Weihnachtsbescherung und ein Ferngespräch nach Alaska führt Mäxchen Pichelstein zur kleinen Miss, die auch nur 5 Zentimeter groß ist. Der letzte Mensch auf dem Mars (Christiane Kalss) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Judith Lorentz Eine junge Frau sieht sich in ihrem Leben mit vielerlei Problemen konfrontiert. Der Job verschwindet, das Geld verschwindet und der Mann, in den sie verliebt ist, verschwindet auch, und zwar mit ihrer besten Freundin. Kurzentschlossen bewirbt sie sich für eine Mission zum Mars und wird tatsächlich ausgewählt. Es könnte alles gut werden. Der Mars bietet echte Vorteile, auch wenn die Atmosphäre dort eher unkuschelig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf dem Mars von einem Tiger angefallen wird, ist praktisch null. Die Angst vor Tigerangriffen kann man also schon mal komplett aus seinem Leben streichen. Ähnlich verhält es sich mit Insektenbissen, Tollwut, Atombombenangriffen, Einkaufszentren, Schiffsunglücken, Flutwellen, Füllfedern, Menschenmengen und Kindergruppen. Alles nicht da. Paradies quasi. Aber eben doch nur fast. Denn noch nicht einmal der Mars ist weit genug weg, um einen vor allen irdischen Problemen zu schützen. Der Mentor (Daniel Kehlmann) mdr / WDR / ORF 2014 / DAV 2015 mdr / WDR / ORF 2014 / DAV 2015 Regie: Götz Fritsch Im Rahmen des sogenannten „Mentor“-Projekts - von der ausrichtenden Stiftung bestens bezahlt - sollen der einst gefeierte Dramatiker Benjamin Rubin und 50 der Nachwuchsautor Martin Wegner eine Woche lang an Wegners neuem Stück arbeiten. Rubin, seine Allüren pflegend und wenig umgänglich, missbehagt die „Literaturförderung“, er kann jedoch das Honorar mehr als gebrauchen. Auch Wegner verspricht sich vom Zutun des „Altmeisters“ nicht allzu viel, bestenfalls Protektion. Dafür ist seine Frau Gina umso eher bereit, dem „großen alten Mann“ die Bewunderung zu zollen, derer er dringend bedarf. Dass er am Stück ihres Mannes kein gutes Haar lässt, bringt sie in eine Zwickmühle. Martin verlangt den Offenbarungseid: ob sie an ihn als Schriftsteller glaubt oder nicht. Und dann reist er auch noch ab, gekränkt, wie er ist. Rubin könnte triumphieren, hätten die Peinlichkeiten in dieser Literaturbetriebskomödie nicht einen sehr ernsten Grund: die existentielle Abhängigkeit davon, anerkannt, nein: geliebt zu werden. DDR 1979 Regie: Horst Liepach Vorstellung im OhrCast Dem alten Scrooge, einem hartherzigen Pfandverleiher und unbeliebten Einzelgänger, erscheint am Weihnachtsabend der Geist seines verstorbenen Teilhabers Marley. Der Geist fuhrt Scrooge noch einmal an den Ort seiner Kindheit, lässt ihn die Armut seines Kanzlisten miterleben und führt ihm schließlich seinen von niemandem beachteten Tod vor Augen. Gleichsam in einen Spiegel schauend, erkennt Scrooge die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lebens. Der Schneekugelmacher (Claudia Weber) SWR 2014 SWR 2014 Er ist Schneekugelmacher. In Anführungszeichen, denn seine Schneekugeln dienen nur zur Tarnung. In Wahrheit kann er die Zeit zurückdrehen und die Menschen zu dem einen perfekten Moment ihres Lebens zurückbringen: so, als wäre keine Sekunde seitdem vergangen. Das verspricht zumindest der Text auf seinem Werbeplakat, und eine potentielle Kundin sitzt schon in seiner Werkstatt. Aber was, wann und wo war der eine perfekte Moment ihres Lebens? Das wird, je greifbarer dieser Moment werden sollte, immer unklarer. Viel klarer dagegen wird, dass der Schneekugelmacher wohl eher in Metaphern spricht. ”Der Schneekugelmacher” ist ein abenteuerlicher Versuch, der eigenen Vergangenheit zu entkommen. Nicht nur metaphorisch. Der ungebetene Gast (Charles Dickens) Rundfunk Rundfunk der DDR 1979 Bearbeitung: Dagmar Römisch Musik: Herwart Höpfner Mit: Scrooge: Wolfgang Brunecker Marleys Geist: Jürgen Hentsch Wilkins: Horst Lebinsky Smith: Adolf-Peter Hoffmann Mrs. Walker: Annemone Haase Cratchit: Dietmar Obst Lina: Monica Bielenstein Fanny: Iris Bohnau Scrooges Vater: Berko Acker Mrs. Cratchit: Doris Abeßer Mrs. Ditcher: Hilde Kneip Peter Dommisch, Johannes Maus, Achim Petry, Sven, Ulf, Dirk, Kai aus dem Ensemble der Sprecherkinder hoerspielTIPPs.net: Was wäre Weihnachten ohne Charles Dickens Weihnachtsmärchen. Die Geschichte ist wert, immer wieder erzählt zu werden. Entsprechend viele Vertonungen des Stoffes gibt es auch. Die vorliegende stammt vom Rundfunk der DDR aus dem Jahr 1979 und kommt mit einem etwas spröden Charme daher. Das passt aber exzellent zu dieser Geschichte, zumindest solange die düstere Atmosphäre aufrecht erhalten werden muss. Beim Happy End bekommt man da allerdings etwas Schwierigkeiten, da auch der Wechsel von Düsteren zum Heiteren etwas zu schnell kommt. Hier zollt man vielleicht an der falschen Stelle etwas Tribut an die kurze Spielzeit. Dennoch kann die gute Geschichte so schnell nichts entstellen und so bleibt auch 'Der ungebetene Gast' durchaus hörenswert - und das nicht nur zu Weihnachten. Rundfunk Rundfunk der 51 Der untröstliche Witwer von Montparnasse (Fred Vargas) SWR 2003 SWR 2003 Regie: Ulrich Lampen Bearbeitung: Andrea Otte Mit: Sophie von Kessel, Felix von Manteuffel, Matthias Matschke, Jens Wawrczeck, Gisela Trowe, Matthias Habich, Daniel Morgenroth, Heinrich Giskes, Bodo Primus, Nicole Boguth, Wolfgang Höper, Karl Rudolf Menke, Charles Wirths, Helmut Wöstmann Mathias, Marc und Lucien, die drei "Evangelisten" aus der "Schönen Diva von Saint-Jacques", die der Zufall zu Kriminalisten gemacht hat, haben einige Monate später ihren nächsten Fall am Hals. Ihr Freund Louis Kehrweiler, Ex-Inspektor beim Pariser Innenministerium, der mit seinen alten Visitenkarten noch immer heimlich recherchiert, versteckt einen mutmaßlichen Frauenmörder in ihrem Haus. Was zunächst reine Gefälligkeit gegenüber der netten alten Hure Marthe war, die nicht an die Schuld des jungen Clement glaubt, wird ein Wettlauf mit der Zeit. Denn schon am nächsten Morgen steht das Phantombild des Mörders in allen Zeitungen... hoerspielTIPPs.net: Was soll man zu diesem Hörspiel sagen? Eigentlich reicht schon die Besetzungsliste und man sieht, dass man hier keinen Schund vorgesetzt bekommt. Und tatsächlich wird man hier fast eine Stunde lang vortrefflich unterhalten. Die Frage nach Schuld oder Unschuld des etwas zurückgebliebenen Clement hat ebenso Charme, wie die leicht verschrobenen Charaktere, die 'Evangelisten', Louis, Marthe und vor allem Clement. Letztgenannter wird von Jens Wawrczeck sehr gut interpretiert, viel besser, als man es aufgrund der übermächtigen Festlegung als 'Peter' vermutet hätte. Obwohl französische Krimis nicht unbedingt meine Leidenschaft sind, kann ich den 'untröstlichen Witwer' allen Krimifans ans Herz legen. Der vergessene Wichtel (Lorrie Moore) hr 2005 hr 2005 Regie: Marlene Breuer Bearbeitung: Gudrun Hartmann Mit: Erzähler: Philipp Schepmann Aben: Walter Renneisen Eva: Clara Breuer Weihnachtsmann: Wolfgang Gorks Wichtel: Schauspieler der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M. Der Wichtel Aben ist der beste Spielzeugbauer in der geheimen Werkstatt des Weihnachtsmanns, aber leider auch sehr frech. Deshalb muss er an Heiligabend zur Strafe draußen die Rentiere beaufsichtigen, während die anderen Wichtel drinnen die Geschenke verteilen. Beim letzten Haus schleicht Aben ihnen jedoch heimlich hinterher - und verpasst die Abfahrt. Nun muss er ein Jahr warten, bis er vielleicht wieder mit zurück zum Nordpol darf - aber nur, wenn es ihm gelingt, die freche Eva in ein artiges kleines Mädchen zu verwandeln. Der Wunderheiler (Brian Friel) SR 1996 SR 1996 Regie: Stefan Dutt Bearbeitung: Stefan Dutt Übersetzung: Ingrid Rencher Mit: Otto Sander, Monika Hansen, Gerd Wameling Vier Monologe, vier sehr unterschiedliche Facetten des Lebens von Frank, der mit Grace und seinem Manager Teddy als "Phantastischer Heiler" durch England, Schottland und Wales tingelt. Drei Leben, so eng miteinander verwoben wie nur denkbar und doch Welten voneinander entfernt. Das ambulante Gewerbe des Wunderheilens geht seit einiger Zeit mehr schlecht als recht: Franks Erfolgsquote - immer schon vom Zufall bestimmt - sinkt in gleichem Maß, wie er an seinen Fähigkeiten zweifelt. Ihn zieht es zurück nach Irland, in seine Heimat, von der er insgeheim hofft, daß sie ihm neue Kraft schenken wird. Dort angekommen stellt er sich der Herausforderung: Er nimmt einen aussichtslosen Fall 52 an, obwohl oder vielleicht gerade weil er ahnt, wie es enden wird. Die Bauernhochzeit (NN) RB 1946 RB 1946 Ein Ehepaar fährt mit dem Auto über Land – aber 1946 sind nicht viele Autos in gutem Zustand: Der Wagen bleibt liegen. Das Paar macht sich zu Fuß auf den Weg und gerät so zufällig in eine Hochzeitsfeier. Für eine kurze Zeit vergessen sie ihren Ärger und ihre Sorgen und feiern mit den Bauern. Wir wissen nicht mehr, wer dies Hörspiel geschrieben und inszeniert hat, wir kennen die Sprecher nicht mehr – und die vordergründige Geschichte ist wohl auch nichts, was beim heutigen Hörer große Begeisterung auslöst. Aber dieses Hörstück scheint das erste Radio-Bremen-Hörspiel zu sein, in dem die Niederdeutsche Sprache vorkommt, und abseits der eigentlichen Handlung erzählt es eine Menge über diese so verzweifelte und gleichzeitig hoffnungsvolle Zeit. Industrie, will der voraussichtliche neue Präsident seinen Förderern die Privatisierung der französischen Atomindustrie auf dem Silbertablett servieren. Von der Polizei als Mörder ihres Kollegen von der CEA verdächtigt, ziehen sich die Ökoaktivisten zurück, um ihren Coup nicht zu gefährden. Doch das Spiel beginnt für sie lebensgefährlich zu werden, denn nicht nur die ermittelnde Kriminalpolizei ist ihnen auf den Fersen, sondern auch die Schergen der Atommafia, die die Aufdeckung ihres Komplotts befürchtet. Fesselnd, präzise und schnörkellos werden hier die Korruptheit, die Intrigen und inzestuösen Machtverflechtungen der herrschenden Klasse aufgefächert. Ein mitreißend schneller Rhythmus, sich atemlos überschlagende Ereignisse und packende Dialoge sorgen für höchste Spannung. Eine düstere Affäre, fiktiv und doch so nahe an der Realität, dass es einen frösteln lässt. Die Geschichte meines Lebens - Die Tagebücher Ferdinand Benekes (Charlotte DrewsBernstein nach Ferdinand Benekes) RB / mdr 2015 RB / mdr 2015 Die ehrenwerte Gesellschaft (Dominique Manotti & DOA) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Ulrich Lampen Bearbeitung: Ulrich Lampen Eine Gruppe junger Ökoaktivisten plant einen spektakulären Coup gegen die französische Atompolitik und hackt den Rechner eines Ermittlers des Kommissariats für Atomenergie CEA. Sie übernimmt die Kontrolle der Webcam und wird zufällig Zeuge eines Kampfes zwischen dem Polizisten und zwei Geheimagenten, bei dem der Polizist zu Tode kommt. Ein Zwischenfall zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, kurz vor dem ersten Wahlgang zur Präsidentschaftswahl. Gegenüber stehen sich der blasse Kandidat der Linken, Eugène Schneider, und der zynische, machtbesessene Pierre Guérin, Finanzminister und Kandidat der Rechten, wenig zufällig an einen gewissen Nicolas S. erinnernd. Tief verstrickt in ein Machtgeflecht aus Politik, Geheimdiensten und den Eliten der französischen Mit: Matthias Brandt, Lisa Hrdina, Katharina Matz; Stephan Schad, Friedhelm Ptok, Verena von Behr,Otto Mellies, Theodor Holländer 1774 war das Geburtsjahr des Bremer Kaufmannssohns Ferdinand Beneke. In Halle und Göttingen studierte er Jura. Um dem kleingeistigen Preußen zu entgehen, ließ er sich in Hamburg nieder, angezogenen von dem gesellschaftlichen Klima der freien hanseatischen Stadtrepublik. Hier wurde er "ein nützlicher Bürger unter Hamburgs Volk", gründete eine Familie, bekleidete zahlreiche Ehrenämter und wichtige Funktionen in Politik und Gesellschaft. Er war ein Mann von Bildung, Manieren und Grundsätzen. Und er wurde Chronist seiner Zeit: Von 1792 bis in sein Todesjahr 1848 schrieb er auf, was er erlebte, dachte und fühlte – und das Tag für Tag. Hinterlassen hat Beneke eine unermessliche Fundgrube von insgesamt 5000 handschriftlichen Aufzeichnungen und weitere 7000 Seiten Akten, Briefe, Reiseberichte, Rechnungen, Zeichnungen. Er dokumentierte nicht nur die bedeutenden historischen Veränderungen, die 53 Europa seinerzeit gesellschaftlich grundsätzlich umstrukturierten (Französische Revolution, Wiener Kongress etc.); seine gewissenhaften Selbstbeobachtungen und Gedanken spiegeln ebenso detailfreudig wie originell die privaten Lebensverhältnisse des erstarkenden Bürgertums vom Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Arno Schmidt bezeichnete die Erinnerungen "dieses eigenartigen Mannes" begeistert als "unschätzbares Buch". Die ersten vier der auf 20 Bände angelegten Lebensgeschichte Ferdinand Benekes wurden 2013 im Wallstein-Verlag ediert. Die letzten Tage von Lissabon (Günter Eich) SWF / BR / RB 1956 SWF / BR / RB 1956 Regie: Friedrich Carl Kobbe Musik: Siegfried Franz Mit: Kurt Horwitz, Paul Hofmann, Maria Becker, Lina Carstens u.a. Am 31. Oktober 1755, am Vorabend jenes Allerheiligentages, an dem die Stadt Lissabon über Gerechte und Ungerechte zusammenstürzen wird, wartet ein Geistlicher auf die Vollstreckung seines Urteils. Die Inquisition hat ihn wegen angeblicher Gotteslästerung zum Verbrennungstod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. In der Einsamkeit der Zelle ist sein einziger Gesprächspartner der Gefängniswärter. Ihm erzählt er Geschichten, die von einer Welt handeln, in der sich die menschlichen Kreaturen mit dem Versuch quälen, ihr sie peinigendes Leben zu meistern. Aber sie alle scheitern. Sie sind Gestalten ohne Hoffnung, ohne Zukunft – und so entsprechen sie dem Schicksal des Priesters, den der Augenblick der Zerstörung wie eine Erlösung überkommt. Die Magnetin - Musikbild einer gefährlichen Liebe (Dietmar Dath und Thomas Weber) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Iris Drögekamp / Thomas Weber Musik: Kammerflimmer Kollektief (Effi Rabsilber; Bild: SWR/Monika Maier) Liebe ist sowieso nichts Irdisches, man kann sich also auch gleich in eine Göttin verlieben. Die Schwierigkeiten, die man sich so einhandelt, verlangen, dass man mit dem dritten Ohr hinhört und wenn das Ewige auf Sendung geht, wird jeder Ton zum Segen, jeder Sound zum Gebet. Drei Personen, zwei diesseitige, eine jenseitige. Die Unterschiede sind glasklar: das Jenseits ist eine Frau. Die beiden Männer, die man ebenfalls sofort unterscheiden kann, weil der eine jung und ungeduldig ist, der andere alt und listig, scheinen klar verteilte Positionen einzunehmen: Kunde und Dienstleister, Suchender und Priester, Kranker und Arzt. In Wirklichkeit benutzt der eine den andern, und zwar im Auftrag des Jenseits. Drei gegen einen: Die vierte Figur in diesem Hörtheater ist die Musik persönlich, und am Ende ist sie es, die zeigt, dass Lügen religiös reichhaltiger und wichtiger ist als Beichten. Die Geschichte geht, genau wie der Weltuntergang in jedem besseren Glauben, natürlich gut aus: Gerettet sind wir, wenn es uns in der gewohnten Form endlich nicht mehr gibt. Die Mauern waren hier dick (Esther Dischereit) EIG 2014 EIG 2014 Regie: Stefanie Hoster Musik: Frank Wingold Mit: Markus Meyer "In den Fluren roch es nach Desinfektionsmitteln. Die steinernen Treppauf- und abgänge schluckten Kinderfüße wie unbewegte Zeugen. Sie wiesen jede Spur ab, so sehr standen sie für sich selbst und die, die sie kommen und hatten gehen sehen." Esther Dischereits Hörtext in 19 Partikeln führt zurück in die frühen 60er-Jahre, ins Innere einer Psychiatrie, gesehen mit den Augen eines traurigen Kindes. Ihre Prosa zum selben Thema erschien im November 2014: "Großgesichtiges Kind". 54 Die Nacht des Zorns (Fred Vargas) WDR / Lübbe Audio 2012 WDR / Lübbe Audio 2012 Regie: Jörg Schlüter Bearbeitung: Jörg Schlüter Mit: Adamsberg: Ulrich Gebauer Danglard: Felix von Manteuffel Lina: Angelika Richter Hippolyte: Martin Bross Martin: Matthias Kiel Antonin: Frank Musekamp (Florian von Manteuffel, Ulrich Gebauer und Angelika Richter; Bild: WDR/Sibylle Anneck ) Glühend steht die Sonne über Paris, als eine verängstigte ältere Dame Kommissar Adamsberg aufsucht: Ihre Tochter Lina hat das "Wütende Heer" gesehen - der Legende nach kündigt dieser Geisterzug kommende Todesfälle an. Vier Opfer sah Lina in dem Heer, und als der erste Mann spurlos verschwindet, zögert Adamsberg nicht lange. Er bricht in die Wälder der Normandie auf, geleitet allein von seiner Intuition. Bevor er die Fährte jedoch aufnehmen kann, ruft man ihn nach Paris zurück. Kaum aber hat er Ordebec verlassen, erfüllt sich Linas Vision erneut. Adamsberg ist sicher: Jemand bedient sich des mittelalterlichen Mythos, um ungestört zu morden. Für den Kommissar beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit ... Vorstellung im OhrCast Die Panne (Friedrich Dürrenmatt) NDR 1956 Richter: Albert Florath Staatsanwalt: Paul Bildt Verteidiger: Günther Hadank Pilet: Ludwig Linkmann Simone: Ruth Poelzig Garagenbesitzer: Joseph Offenbach Das Auto des Generalvertreters Traps hat eine Panne. Er muss im Dorf übernachten, aber alle Gasthöfe sind belegt. So verweist man ihn an eine abgelegene Villa, in der gelegentlich auch Gäste unterkommen. Dort findet er vier alte Herren vor, die ihn zu einem opulenten Mahl mit gepflegten Weinen einladen unter der Bedingung, dass er nach dem Essen am Spiel der vier Herren teilnimmt. Die vier Alten erweisen sich als pensionierte Juristen und passionierte Praktiker des Justizvollzugs. Zweimal in der Woche spielen die vier 'Verhandlung', und sie brauchen dazu natürlich auch einen 'Angeklagten'. Und Traps, der sich in selbstbewusster Naivität unschuldig wähnt, steht plötzlich unter Mordverdacht. Die Reise zum Schnee (Karlheinz Koinegg) WDR 2009 WDR 2009 Regie: Petra Feldhoff Musik: Mike Herting Mit: Ulrich Noethen, Benny Hogenacker, Thomas Balou Martin "Was ist Schnee? Wo kommt er her?" fragt Jonathan. Er macht das Radio an und findet dort die Antwort, denn im Radio kann er den Schnee rauschen hören. Der Große Weiße Bär Arktos kommt im Radiosilberwald auf ihn zu und nimmt ihn mit auf eine Reise. In Arktos dichtes, weißes Fell gekuschelt fliegt Jonathan auf pulverweißen Radiowellen. Er kann "die Sterne zählen und mit seinem Flüstern jede Richtung wählen". NDR 1956 Regie: Gustav Burmester Mit: Alfredo Traps: Kurt Meister 55 Die Schneekönigin (Hans Christian Andersen) Rundfunk der DDR 1984 Rundfunk der DDR 1984 Regie: Uwe Haacke Bearbeitung: Stephan Göritz Musik: Gunther Erdmann Mit: Blanche Kommerell, Jochaim Kaps, Hans Oldenbürger, Gisela Morgen u. a. Die Freundschaft zwischen Kay und Gerda ist so sanftmütig und zart wie die Lieblingsblume der beiden, die Rose. Zusammen mit Gerdas Großmutter können sie stundenlang unterm Dach sitzen und sich Geschichten erzählen. Dann aber verändert sich Kay. Sein Herz scheint zu erkalten, er wird grob und unnahbar, und eines Tages dann ist er nicht mehr da. Gerda will nicht glauben, dass er tot ist. Sie macht sich auf eine lange Reise in den tiefen Norden, zum kältesten Ende der Welt. Dorthin, in ihr Schloss aus Schnee und Eis, hat die Schneekönigin Kay verschleppt. Er soll ihr Sohn, der Prinz über ihr kaltes Reich werden. Die Schneekönigin (Hans Christian Andersen) WDR 1962 WDR 1962 Regie: Claire Schimmel Bearbeitung: Klaus Steiger Musik: Enno Dugend Mit: Gustl Halenke (Gerda), Peter Fricke (Kay), Irmgard Först (Schneekönigin), Ida Ehre (Grossmutter), Helmut Peine (Troll), Gerda Maurus (Alte), Harry Grüneke (Rabe), Friedl Münzer (Krähe), Gudrun Thieme (Prinzessin), Christoph Bantzer (Prinz), Lilly Towska (Räuberweib), Maria Häussler (Katinka), Johanna Koch-Bauer (Lappin), Grete Wurm (Finnin), sowie Mira Hinterkausen, Ursula Langrock Gerda und Kay, Kay und Gerda. Beste Freunde sind die zwei, spielen miteinander, wachsen zusammen auf. Bis Kay eines Tages nicht mehr mit Gerda spricht. Unbegreiflich. Und dann ist er plötzlich verschwunden. Die Freundschaft zwischen Kay und Gerda ist so sanftmütig und zart wie ihre Lieblingsblume: die Rose. Doch plötzlich verändert sich Kay, wird kalt, grob und unnahbar, und eines Tages ist er nicht mehr da. Gerda will nicht glauben, dass er tot ist, sie macht sich auf eine lange Reise in den tiefen Norden, zum kältesten Ende der Welt. Dorthin hat die Schneekönigin Kay verschleppt, in ihr Schloss aus Schnee und Eis, wo Kay der Prinz über ihr kaltes Reich werden soll. Gerda durchlebt viele angsteinflössende Abenteuer, wird von Angst zu Angst mutiger und befreit Kay am Ende aus seinem eisigen Gefängnis. Die menschliche Natur siegt über eine lebensfeindliche Vernunft. Diese anrührende, allegorische Geschichte gilt als besonders gelungenes Beispiel für die Versuche des dänischen Dichters Hans Christian Andersen, seine Weltanschauung in einem Märchen auszudrücken. «Die Schneekönigin» ist spannend und zugleich poetisch vielschichtig. Die weltberühmte Geschichte wurde in zahlreichen Filmen, Opern, Hörspielen und Musicals verarbeitet. Die Schneekönigin (Raimund Frentzel und Rainer Schwarz nach Hans Christian Andersen) DSB 1983 DSB 1983 Regie: Rainer Schwarz Musik: Christian Steyer Mit: Klaus Piontek, Juliane Koren, Walter Plathe u. a. Die Freundschaft zwischen Kay und Gerda ist so sanftmütig und zart wie die Lieblingsblume der beiden: die Rose. Zusammen mit Gerdas Großmutter können sie stundenlang unterm Dach sitzen und sich Geschichten erzählen. Dann aber verändert sich Kay. Sein Herz scheint zu erkalten, er wird grob und unnahbar, und eines Tages ist er nicht mehr da. Gerda will nicht glauben, dass er tot ist. Sie macht sich auf eine lange Reise in den tiefen Norden, zum kältesten Ende der Welt. Dorthin, in ihr Schloss aus Schnee und Eis, hat die Schneekönigin Kay verschleppt. Er soll ihr Sohn, der Prinz über ihr kaltes Reich werden. "Die 56 Schneekönigin" gilt als ein besonders gelungenes Beispiel für die Versuche des dänischen Dichters, seine Weltanschauung in einem Märchen auszudrücken. Die Idee vom Sieg der menschlichen, mit Gott verbündeten Natur über eine lebensfeindliche Vernunft, die sich Selbstzweck ist, kleidet der Autor in eine anrührende, allegorische Geschichte. Die schönen Tage von Aranjuez (Peter Handke) hr / ORF 2012 hr / ORF 2012 Regie: Harald Krewer (Stephanie Eidt, Rüdiger Vogler; Bild: HR/Benjamin Knabe) "Und wieder ein Sommer. Und wieder ein schöner Sommertag. Und wieder eine Frau und ein Mann an einem Tisch im Freien, unter dem Himmel. Ein Garten." So beginnt Peter Handkes neuestes Stück, dessen anspielungsreicher Text einem Prosagedicht gleicht. Doch was an eine Rohmersche Sommeridylle erinnert und als ein Sommerdialog untertitelt ist, birgt Abgründe, heißt es im Don Carlos nicht, "die schönen Tage in Aranjuez sind nun zu Ende"? Ein Mann und eine Frau – ein Paar? Vielleicht. Liebende? Gewiss. Sie treffen sich, um über die Liebe zu reden, was gewesen ist, wie es gewesen ist – auch in Form von herausfordernden, provokanten Selbstbefragungen. "Das erste Mal, du mit einem Mann, wie ist das gewesen?" Während die Frau aus ihrem Vorleben erzählt, sich dies und das erinnernd vergegenwärtigt, flüchtet der Mann in poetisch-träumerische Naturund Landschaftsbeschreibungen; selbst eigene Erlebnisse mit Frauen erfahren wir nur aus ihrem Mund. Und wenn er am Ende schließlich resümiert: "Es gibt keine glückliche Liebe", antwortet die Frau: "Du mit deinen ewigen Apfelzaubermärchen, Fernando. Schau, da: die andere Ewigkeit." Die schönste Geschichte der Welt (Rudyard Kipling) NDR 1956 NDR 1956 Regie: Hans Rosenhauer Bearbeitung: Günter Eich Mit: Hans Paetsch, Jürgen Goslar, Hermann Stelter Charlie Mears ist ein unscheinbarer, junger Bankangestellter. Aber er fühlt sich zum Dichter berufen, auch wenn er nur „Herz“ auf „Schmerz“ reimt und „Liebe“ auf „Triebe“. Doch eines Tages berichtet er Rudyard Kipling von seiner Idee zur „schönsten Geschichte der Welt“. Sobald Charlie zu erzählen beginnt, ist Kipling fasziniert. Charlie schildert das Leben eines griechischen Galeerensklaven in den lebhaftesten und verblüffendsten Details. Es ist, als habe er sie selbst erlebt. Bald kommt Kipling zu der Überzeugung: Charlie hat diese Geschichte selbst erlebt, in einem früheren Leben. Und er will diese Geschichte unbedingt erfahren, um sie selbst nieder zu schreiben. Die Schule der Weihnachtsmänner (Karlheinz Koinegg) WDR 2013 / der hörverlag 2014 WDR 2013 / der hörverlag 2014 (Benny Hogenacker, Jens Wawrczeck, Helmut Krauss, Dante Selke und Burak Yigit; Bild: WDR/SibAuf der Schule der Weihnachtsmänner geht es sehr streng zu: nur perfekte Weihnachtsmänner können dort etwas werden. Mehr lesen Die Schule der Weihnachtsmänner ist kein Ort für Waisenknaben: Wer stottert oder kleiner als ein Sack voller Geschenke ist, wer nicht perfekt fünf Sprachen spricht und wem - vor allen Dingen - kein gelockter Echtbart sprießt, hat nichts auf dem geheimnisvollen 57 Nebelberg verloren. Denn die Schule der Weihnachtsmänner ist keine gewöhnliche Schule: Hier wird die Elite der Weihnachtsmänner ausgebildet schnurrbärtig, schneetauglich und schneidig. Wieso ausgerechnet der schüchterne Maurelio Porcellani, genannt Mücke, in die phantastische Welt der Weihnachtsmänner-Schule gerät, obwohl er völlig bartfrei, winzig und natürlich doch ein echter Waisenknabe ist - das ist nur das erste Wunder der Geschichte. Denn am Fuß des Nebelbergs erstrecken sich die undurchdringlichen Gehölze des Sauwalds eines Waldes, der so alt ist, dass sogar die Zeit vergessen hat, welche Wunder in ihm hausen ... Vorstellung im OhrCast Die Stille um Maja Abramovwna (Margarita Chemlin) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Andrea Getto Bearbeitung: Andrea Getto Mit: Gisela Schneeberger Ich heiße Maja Abramowna, mit Mädchennamen Klozwog, Jahrgang 1930, und wie alle in meiner Generation habe ich mehr gesehen als guttut. Geboren bin ich in Ostjor, einem Städtchen im Bezirk Koselez, Gebiet Tschernigow. Heute kennt den Ort kaum noch jemand, aber damals war er ein wichtiges jüdisches Zentrum.“ Es ist ihre jüdische Identität, mit der Maja Abramowna ihr Leben lang ringt. Sie überlebt Krieg und Holocaust, aber als Jüdin ist sie auch in der Sowjetunion der Stalin-Ära noch in Gefahr. Da hilft in ihren Augen nur eines: diese Identität so gut wie möglich zu verstecken. Ihren Kindern verbietet sie die jiddische Sprache, die sie bei der jüdischen Großmutter aufschnappen. Vor allem aber muss ein Mann her, der ihr und ihren Kindern einen ukrainischen Nachnamen verschafft und damit alle Zweifel ein für alle Mal ausräumt. So verbringt sie ihr Leben immer auf der Suche und voller Unrast. Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter der Leitung des Marquis des Sade (Peter Weis) SFB / NDR 1964 SFB / NDR 1964 Regie: Konrad Swinarski Mit: Wolfgang Kühne, Ernst Schröder, Peter Mosbacher, Lieselotte Rau, Else Reuss, Stefan Wigger, Klaus Herm u.a. Die historische Situation ist verbürgt: Ein Jahrzehnt nach dem Ausbruch der Französischen Revolution veranstaltete der berüchtigte Marquis de Sade Theatervorstellungen in der Irrenanstalt von Charenton, in die er ein gewiesen worden war. Die Darsteller waren Insassen der Anstalt, Paranoiker, Depressive, Erotomanen. Die Veranstaltungen fanden mit Zustimmung des Direktors statt und waren sogar öffentlich. Das Bühnenstück ist ein Spiel im Spiel, in dem die Figuren Marat und de Sade einen Diskurs über das Für und Wider der Revolution führen. Dieses Kind (Joël Pommerat) SR / RB 2006 SR / RB 2006 Musik: Michael Riessler Mit: Felix von Manteuffel, Maja Schöne, Judith Engel u. a. In seinem Stück „Dieses Kind“ lotet Joël Pommerat die Beziehung zwischen Eltern und Kindern in zehn beeindruckenden Szenen aus. Zahlreiche Gespräche, die Pommerat im Vorfeld mit Bewohnern einer „Cité“ (Plattenbausiedlung) im Norden Frankreichs geführt hat, sind darin eingeflossen. Trotzdem schreibt Pommerat kein Dokumentar-Theater, sondern er verdichtet menschliche Erfahrungen sprachlich genau und mit Sinn fürs Absurde zu einem Kaleidoskop der Gefühle. Vorstellung im OhrCast 58 Dr. Alzheimer bittet zu Tisch (Ria Endres) SWF / BR 1993 Dinge, die dringend geändert werden müssen (Serotonin) SWR 2013 SWF / BR 1993 Regie: Hans Gerd Krogmann SWR 2013 Die Welt ist nicht in Ordnung und muss geändert werden. Das ist schon mal klar. Die umgekehrte Wagenreihung bei der Deutschen Bahn – ein Unding! Das Design vom Apfelsaft-Tetrapak – geht gar nicht! Höchste Zeit, dass der Bürger Verantwortung übernimmt und sich darum kümmert, dass die Dinge geändert werden, die geändert werden müssen. Bloß wie? Ausweitung der Kampfzone des Volksbegehrens? Petitionen unterschreiben? Sitzblockaden organisieren? Wie viel Zeit frisst das alles eigentlich? Wie soll man sich da noch anständig informieren? Diskurs: Freispiel (Katrin Moll) DLR 2008 DLR 2008 Mit: René Pollesch, Berit Stumpf, Rimini Protokoll, Patrick Wengenroth, David Lindemann, Hofmann & Lindholm u.a. Seit 1998 kann man im ›Freispiel‹ zu nächtlicher Stunde Experimentierfreudiges hören. Manche Künstler haben hier ihre ersten Schritte in die Radiowelt gemacht und mit ihren Arbeiten das Profil von ›Freispiel‹ geprägt. Das Kollektiv Rimini Protokoll untersuchte in ›O-Ton Ü-Tek‹ die Bedingungen von Radio mit den Mitteln des Radios. René Polleschs ›Heidi-Hoh‹ ließ die Sätze Amok laufen und entlarvte die Wirklichkeit in einem intelligenten und zugleich komödiantischen Diskurs über unsere Gesellschaft. Katrin Moll sprach 2008, zum zehnjährigen Jubiläum, mit Autoren, Produzenten und Experten und wollte wissen, ob es das postdramatische Hörspiel gibt. Mit: Fritz Lichtenhahn, Rolf Schult, Nina Danzeisen, Marianne Rogée Dr. Alois Alzheimer (1864-1915) veröffentlichte 1906 seine Studie "Über die eigenartige Erkrankung der Hirnrinde", die sein Lehrer Ernst Kraepelin "Morbus Alzheimer" (Alzheimersche Krankheit) genannt hat. Dr. Alzheimer feiert den Jahrestag seiner Fallstudie. Rosi, seine Haushälterin, hat wie jedes Jahr zu diesem Anlaß ein köstliches Essen vorbereitet. Dr. Alzheimer ist irritiert, daß die von ihm entdeckte "Vergessenskrankheit" in einem merkwürdigen Zusammenhang mit der Tatsache steht, daß auch er zu Lebzeiten bereits vergessen ist. Plötzlich hat sich ein Gast eingefunden, der von Rosi unbemerkt bleibt, aber keineswegs von Dr. Alzheimer: Emil Kraepelin, der zu Lebzeiten weltberühmte Psychiater. Er bringt Dr. Alzheimer dazu, die tote Patientin, deren Gehirn er obduziert hat, und deren Krankheit er behandelt hat, als sie noch am Leben war, noch einmal einer gemeinsamen Untersuchung zu unterziehen. Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 (FALKNER) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Hannah Georgi Musik: Andreas Bick Die Welt gerät aus den Fugen, aber niemand will es wahrhaben. Ida und Ivan sind die einzigen, die verzweifelt versuchen etwas zu retten. Sei es nur die Erinnerung an das, was gewesen ist. Doch die Erinnerung, die Ida in sich trägt, ist selbstzerstörerisch. Schwere Stürme ziehen über Nordeuropa, es ist unerträglich heiß. Menschen drängen ins Landesinnere. Bürgerkrieg droht. Ida will unbedingt nach draußen, aber Ivan lässt sie nicht hinaus. Denn noch gefährlicher als die Welt da draußen ist die Vergangenheit, die Ida buchstäblich verkörpert. Sie wurde gefoltert, seelisch und körperlich gebrochen. Jetzt sucht sie verzweifelt 59 etwas da draußen. Reste der Welt, wie sie sie kannte. Aber die Welt da draußen ist vor allem mit der Auslöschung all dessen beschäftigt, was gewesen ist, einem absoluten, rücksichtslosen Vergessen. Und Ida, ihr Anblick, ihr Wissen, stören die Menschen bei diesem Vergessen. Dshan (Lothar Trolle) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Walter Adler Bearbeitung: Walter Adler Übersetzung: Alfred Frank Musik: Pierre Oser Mit: Hans Michael Rehberg, Matthias Habich, Florian Lukas, Angela Winkler (Aidym (Gloria Endres de Oliveira), Nasar (Florian Lukas); Bild: SWR/Monika Maier) Um den sowjetischen Schriftsteller Platonow (1899–1951) ist es in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren sehr still geworden. Als »glühendsten Anhänger einer revolutionären Eschatologie und zugleich traurigsten Entlarver des Staatssozialismus Stalinscher Prägung, Schriftsteller des Mitgefühls und der luziden Resignation, melancholischer Zukunftsutopien und düster-grotesker Gegenwarttableaus« würdigte ihn Ilma Rakusa 1990 in der »ZEIT«. Platonow, dessen prägendes Grunderlebnis die große Dürre und anschließende Hungerkatastrophe des Jahres 1921 war, arbeitete von 1922 bis 1926 als Leitender Meliorator und setzte sich mit den Ursachen der Wüstenbildung auseinander. Wüsten waren für ihn das Ergebnis einer verheerenden Wirtschaft, die ihre eigenen Lebensgrundlagen vernichtete, insbesondere durch die Zerstörung des Wasserkreislaufs. Ziel des Kommunismus müsse es sein, dem Raubbau des Menschen an der Natur ein Ende zu setzen. Lothar Trolle hat sich Andrej Platonows 1935 entstandene Novelle »Dshan« anverwandelt und sie überschrieben. In seinem Hörspiel verschmelzen Hölle und Paradies, archaischer Mythos und minutiöse Dokumentation, Utopie und Leid, Seele und Blindheit, Leben und Sterben zu einem sprachgewaltigen Erzählstrom. Im Zentrum steht der junge Ingenieur Nasar Tschagatajew, der den Auftrag übernommen hat, ein kleines nomadisierendes Wüstenvolk zu retten, das sich »Dshan« – »Seele« – nennt und dem er selbst entstammt. Er soll es aus der SarykamyschSenke in der Ustjurt-Steppe heim in den Schoß der Sowjetmacht führen. Die Rückführung der Waisen, Heimatlosen und Ausgestoßenen gelingt nicht, dafür aber ihre Verlebendigung aus dem ›Zustand des Todes‹. Dumala (Eduard von Keyserling) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Claudia Johanna Leist Mit: Reiner Schöne, Rüdiger Vogler, Chris Pichler, Susanne Barth, Natalie Spinell, Matthias Bundschuh, Josef Quadflieg u. a. (Reiner Schöne und Rüdiger Vogler; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die Winter in Dumala, einem kleinen baltischen Gutsherrensitz, sind hart zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Draußen liegt die Welt in Schnee und Eis erstarrt, drinnen, im Gutshof, freut sich der Baron auf ein wenig Abwechslung, die die Besuche des Pfarrers ihm bringen. Der Pastor kommt gern, sehr zum Leidwesen seiner Frau, die eifersüchtig auf die Baronin ist. Die lebenshungrige Gattin des kranken Barons wartet auf eine Initiative, die sie aus ihrem bedrückenden Dasein reißen soll. Sie kommt schließlich von dritter Seite - von einem benachbarten Adeligen, Baron von Rast, einem Lebemann, der gewohnt ist, sich zu nehmen, was er will. Es sind nicht nur moralische Bedenken, die den Pastor gegen diese Affäre aufbringen. In glühender Eifersucht schmiedet er Mordpläne gegen den draufgängerischen Nebenbuhler. 60 Dürre Jahre (Helene Flöss) ORF 2015 den Unfall vergessen, wer sie ist. In der Tasche ihres Overalls fi ndet sie so etwas wie Visitenkarten, auf der ein Name steht: Pawlak. ORF 2015 Regie: Martin Sailer Ein Mond für Prinzessin Leonore (James Thurber) mdr 1993 Mit: Gerti Drassl, Brigitte Jaufenthaler und Sophie Wendt In diesem Text fühlt sich die in Wien und Eisenstadt lebende freie Autorin tief in die Seele einer kranken jungen Frau ein. "Ein Bauch wie ein Brett. Flach und hart. Die Jean so eng, dass sie im Schritt schneidet und die Schenkel walzenrund formt. Kugelpopo. Minus vier Kilo. Minus zwei Löcher im Jeansgürtel. Das Mädchen schleicht ins Badezimmer der Gräfin. Eine verstaubte Körperwaage unter dem Boiler. Fünfundfünfzig Kilo im Nachthemd. Dali küsst die Waage. Fünfundfünfzig. Ei, dolcezza!" Um der von ihr angebeteten Gräfin Francesca ähnlich zu werden, hat das Mädchen Dali beschlossen, radikal an Gewicht zu verlieren. Immer tiefer gerät sie in die Magersucht, immer unwahrscheinlicher wird es, dass sie ihr entrinnen kann. Doch Dali stellt sich ihrer Krankheit auf einem langen, mühevollen Weg. Es ist kein aussichtsloses Bild, das die Autorin zeichnet, es ist das einer erwachsen werdenden, sensiblen Seele. Ein Ding namens Pawlak (Hartmut El Kurdi) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Thomas Werner Es ist der Frühabend des 24. Dezember: Während die anderen Kinder zuhause im Fernsehen das Weihnachtsprogramm anschauen und sich auf die Bescherung freuen, schlawinert Lilly mit ihrem besten Freund Karim durch die Straßen ihres Viertels. Weil ihre Eltern Claudia und der dicke Frank – sich mal wieder streiten. Plötzlich biegt ein Motorroller um die Ecke und rast auf Lilly zu. Lilly kann gerade noch ausweichen und in einen Schneehaufen springen. Der Motorroller knallt gegen die Laterne. Der Fahrer ist eine Fahrerin: Eine wilde junge Frau mit strubbeligen Haaren und Sommersprossen. Leider hat sie durch mdr 1993 Regie: Walter Niklaus Bearbeitung: Klaus Schmitz Mit: Joachim Bliese, Jürgen Hentsch, Susann Thiede, Wolfgang Sörgel, Lutz Jahoda, Gert Gütschow, Michael Schweighöfer Prinzessin Leonore ist krank. Sie hat nämlich zu viele Himbeertörtchen gegessen. Ihr Vater, der König, macht sich große Sorgen. Und er beschließt, ihr jeden Wunsch zu erfüllen - wenn sie bloß wieder gesund wird. Prinzessin Leonore wünschte sich den Mond. Aber der Großkämmerer, er hatte zuverlässig Elefanten, blaue Pudel, Engelsfedern, Franzbranntwein und Troubadoure beschafft, konnte den Mond nicht besorgen. Und der Königliche Zauberer, der jederzeit mit Siebenmeilenstiefeln, Wünschelruten und einer Mixtur gegen Dinge, die nachts rumpeln, aufzuwarten bereit war, konnte den Mond ebenfalls nicht herbeihexen. Und der Königliche Mathematiker war auch bloß unschlagbar, wenn es galt, die Länge der Seeschlange oder den Preis des Unbezahlbaren auszurechnen oder wie viele Vögel man mit dem Salz der Meere fangen kann. Vor dem Mond musste auch er kapitulieren. Das alles machte den König sehr traurig. Er klingelte nach dem Hofnarren, um sich ein gleichfalls sehr trauriges Lied vorspielen zu lassen. So erfuhr der Hofnarr von seinem Kummer. Er fing an, lange nachzudenken. Und dann kam ihm eine Idee ... Ein Tannenbaum träumt (Mario Göpfert nach Hans Christian Andersen) DLR 2015 DLR 2015 Regie: KlausMichael Klingsporn Bearbeitung: Mario Göpfert 61 Musik: Wolfgang van Ackeren Mit: Markus Meyer, Annette Strasser, Lisa Hrdina, Roman Knizka, Florian Lukas und Tonio Arango Auf einem Dachboden treffen sich ein Tannenbaum, eine Hausmaus und ein verlorener Handschuh. Eben hat der kleine Tannenbaum noch in der warmen Stube gestanden und geglitzert und gefunkelt. Jetzt sind die Festtage vorbei und er ist auf dem dunklen Dachboden gelandet. Wie wird es für ihn weitergehen? Kommt er zurück in den Wald? Wird er wieder geschmückt? Die Hausmaus hat es sich über die Weihnachtstage mit ihrer Cousine Feldmaus gutgehen lassen. Leider ist sie darüber zu dick geworden und passt nicht mehr durch ihr Mauseloch. Auf dem Dachboden versteckt sie sich vor dem Kater. Und noch einer ist auf dem Dachboden: der faule Fäustling - Bruder Linkshand, er ging verloren und liegt nun zufrieden in einer Ecke. Er hofft, dass alles so bleibt wie es ist. Soll sich sein Bruder Rechtshand allein abrackern. Hier auf dem Dachboden begegnen sie sich. Jeder hat seine Hoffnungen und Träume. Ob sie sich wohl am Ende erfüllen? Errötende Mörder (Brigitte Kronauer) NDR 2008 höchst unterhaltsam behandelt die Schriftstellerin in ihrem Roman (2007) die ebenso brisante wie aktuelle Thematik einer alternden Gesellschaft. Fahrstuhl-Monolog (Heiner Müller) Rundfunk der DDR 1981 Rundfunk der DDR 1981 Regie: Alexander Stillmark Mit: Jürgen Holtz Der Auftrag, gegeben vom Konvent in Paris im Jahre 1798 an drei Männer, lautet: Im Namen der Republik Frankreich auf Jamaika einen Sklavenaufstand gegen die Kolonialherrschaft der englischen Krone zu organisieren. Die Nachricht vom Staatsstreich des Generals Bonaparte stellt den Auftrag in Frage. Die drei Emissäre reagieren unterschiedlich: Debuisson, Erbe von einer Plantage mit 400 Sklaven auf Jamaika, kehrt in den Schoß der Familie zurück. Galloudec, Bauer aus Frankreich, und Sasportas, ehemaliger Negersklave, geben den Kampf nicht auf, denn: "Solange es Herren und Sklaven gibt, sind wir aus unserem Auftrag nicht entlassen." NDR 2008 Regie: Hans Gerd Krogmann Bearbeitung: Hans Gerd Krogmann Mit: Ingo Hülsmann, Christian Redl, Gerd Baltus u. a. Eine ausgelassene Greisengesellschaft ist auf einer Ausflugsfahrt zu den Rapsfeldern auf Fehmarn. Sven Strör, ein in Lederkluft gekleideter und vor Virilität strotzender jüngerer Mann, hat sich, in der Annahme, es handele sich um einen Linienbus, in die fidele Runde verirrt. Er will sein neues Motorrad abholen. Außerdem ist er frisch verliebt. Die schrulligen Alten machen Andeutungen, lächeln weise über seine der Jugend geschuldete Überheblichkeit. Strör fühlt sich wie im falschen Film und altert - ohne es zu bemerken - wie im Zeitraffer mit. Am Ende erwartet den Newcomer in der wissenden Runde Gevatter Tod. Schwarzhumorig, satirisch überzeichnet und dabei Familie in Serie (Thierry / Div.) RIAS ab 1957 / Rundfunk der DDR ab 1968 / DLR RIAS ab 1957 / Rundfunk der DDR ab 1968 / DLR Mit: Clarisse Cossais - Die Moderatorin des Deutschlandradios stellt je eine Folge der Familienserien aus Ost und West vor. Zwei Familienserien, produziert in Ost- und Westberlin in den 50er und 60er Jahren, kommen unter dem Dach "Familie in Serie" zusammen. Wie war das - Modellfamilie Ost und West? Ein Bild der real existierenden Figuren in Serienform, also alltagswitzig normiert? "Kleine Geschichten im großen Berlin" - so lautet der Untertitel, den Thierry seiner Serie "Pension 62 Spreewitz" gegeben hat. Sie startete 1957 und hat 150 Folgen erlebt. "Neumann, zweimal klingeln" ist ein Titel, der bei DDR-Radio-Hörern ein Lächeln hervorruft. Familie Neumann startete 1968 und hatte ein langes Leben: Über 600 Folgen sind erhalten. Fernando Krapp hat einen Brief geschrieben (Tankred Dorst und Ursula Ehler nach Miguel de Unamuno) SDR / FH Berlin 1991 SDR / FH Berlin 1991 Regie: Hans-Gerd Krogmann Mit: Otto Sander, Katharina Palm, Peter Fricke, Leo Bardischewski Seit Fernando Krapp mit einem angeblichen Riesenvermögen aus Amerika zurückgekommen ist in seine spanische Heimat, gilt er als sehr begehrter Mann; es wird überall von ihm geredet, und sein Energiereichtum bewegt die Gemüter. Denn allgemein bekannt ist, daß "Fernando Krapp alles erreicht, was er sich vornimmt". Die Heirat mit Julia, der schönsten Frau der Stadt, ist dabei nur Teil seines Gesamtkonzeptes. Daß dabei Ehre, Moral und gar noch menschliche Gefühle auf der Strecke bleiben, gehört schon beinahe zum guten Ton. Gehobener Werkstattbestand (Frank Schültge) EIG 2018 EIG 2018 Aus dem Werkzeugkasten eines Klangtüftlers Vorgestellt in der Kurzstrecke 44 des Deutschlandradios Gespräche mit Lebenden und Toten (Swetlana Alexijewitsch) SR/NDR/SFB-ORB/WDR 1998 / der hörverlag 2011 SR/NDR/SFB-ORB/WDR 1998 / der hörverlag 2011 Regie: Ulrich Gerhardt Bearbeitung: Frank Werner Mit: Konstantin Graudus, Peter Gavajda, Ilse Strambowski, Viola Morlinghaus (Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch; Bild: WDR/dpa/Ulf Mauder) Nach dem Roman 'Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft' Das Erlebnis der Tschernobyl-Katastrophe ist, so Swetlana Alexijewitsch, etwas, 'wofür wir noch kein System von Vorstellungen, noch keine Analogien oder Erfahrungen haben, wofür nicht einmal unser bisheriger Sprachschatz ausreicht.' Über mehrere Jahre hat sie mit Menschen gesprochen, für die der GAU vom 26. April 1986 zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde. Der von ihr zusammengefaßte 'Chor lebendiger Stimmen' verzichtet auf jegliches Pathos und ist vielleicht gerade deshalb das eindrucksvollste Dokument eines Ereignisses, das 'uns aus einer Zeit in eine andere' versetzt hat. Erzählt wird von Liebe, die stärker ist als die Angst vor Krankheit oder Tod. Erzählt wird von Menschen, die alles verloren haben, was bisher ihr Leben bestimmte: Heimat, Familie, Herkunft, Geschichte. Die Menschen richten sich im Aussichtslosen ein, ohne verstehen zu können, was mit ihnen geschehen ist. Ihre Gespräche zeigen die Auswirkungen der sozialen Katastrophe, den Verlust aller Koordinaten, die bisher ihr Leben bestimmt haben. Aufmerksam beobachten die Menschen die Veränderungen ihrer Umwelt, den Zerfall ihres Lebensraumes und ihrer Körper, sie bemühen sich um das Verstehen des Unbegreiflichen. Hörspiel des Jahres 1999 Goldberg Variationen (Dieter Kühn) BR / hr 1974 63 BR / hr 1974 Regie: Heinz von Cramer Musik: Heinz von Cramer Mit: Ernst Jacoby Der Komponist und Cembalist Johann Gottlieb Goldberg kam in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Diensten des russischen Gesandten Graf von Keyserlingk nach Dresden. Zeitweilig war er Schüler von Johann Sebastian Bach. Dieser schrieb auf Bestellung des Grafen Keyserlingk für Goldberg die "Clavier Übung bestehend in einer Arie mit verschiedenen Veränderungen vors Clavicimbal mit zwei Manualen", die sogenannten "GoldbergVariationen". - Der Autor schildert die Beziehung zwischen Goldberg und seinem Dienstherrn nicht in Form eines historischen Tatsachenberichts. Vielmehr wird modellartig durchgespielt, wie weit Musik - und Kunst überhaupt - dienstbar gemacht werden kann; wie weit sie gesellschaftlichen Einflüssen, Pressionen, Verfälschungen unterliegt. Oder wie weit Kunst sich angesichts dieser Eingrenzungen einen Freiheitsraum erhält, wieweit sie historische Umgebung zu beeinflussen vermag. Grimmsalabim (Elfie Riegler) DRS 2000 DRS 2000 Regie: Geri Dillier Mit: Désirée Meiser Grimm und Salabim bedeuten: «verzauberte Märchen». Frech und frei werden alte Bekanntschaften aus den Grimm-Märchen in neue Allianzen verstrickt. Da rivalisieren zum Beispiel Schneewittchen und das Rotkäppchen im märchenhaften Dialog um einen extravaganten Liebhaber. Die Märchenwelt ist ausser Rand und Band geraten, ihre Figuren entwickeln ganz neue Seiten. Parodien auf die Märchen der Brüder Grimm – verfremdet und in aktualisierter Form neu erzählt. Schneewittchen und Rotkäppchen sind befreundet, der böse Wolf wird wegen guter Führung vorzeitig aus dem Knast entlassen und verdreht Schneewittchen den Kopf. Gibt's im Märchenland Anstand, Sitte und Moral? Ferner: Neues von Schneeweisschen und Rosenrot sowie unbestätigte Gerüchte über das Verschwinden der sieben Geisslein. Elfie Riegler stellt überraschende Fragen nach der heilen Märchenwelt von Grimmsala. Großer Tiger und Christian - In geheimer Mission durch die Wüste Gobi (Fritz Mühlenweg) SWR 2008 SWR 2008 Regie: Eberhard Klasse Bearbeitung: Eberhard Klasse Musik: Klaus Burger und Matthias Schneider-Hollek Mit: Erzähler: Christian Brückner Christian (Kompass-Berg): Alfons Rau Großer Tiger: Timur Khalid Bokari Glück: Gottfried Breitfuß Grünmantel: Hans-Peter Hallwachs General: Matthias Ponnier Hauptmann: Frank Stöckle 1. Soldat, Ungemach: Michael Tregor 2. Soldat, Schlagenfrühling: Tobias Lelle 3. Soldat: Andreas Schlager 4. Soldat: Marius Marx 5. Soldat: Bernd Gnann 6. Soldat: Sebastian Nakajew Schneevogel: Pauline Heim Wirt: Michael Habeck Lo-Tjang: Sophie Lochmann Hagelkorn: Ernst Konarek Bator: Peter Sikorski Lama: Hans Diehl Mondschein: Achim Hall Siebenstern: Stefanie Kämmer Naidang: Axel Gottschick Mateh: Betold Toetzke Seidenlampe: Lilo von Plüskow Dampignak: Jürg Löw Kao-Scheng: Walter Renneisen Wui-Hung-Weng: Hubertus Gertzen Yang: Wolfgang Höper sowie Helga Grimme, Rudolf Guckelsberger, Andrea HörnkeTrieß, Barbara Stoll, Andrea Szerda, Emma Thiel 64 (Grünmantel (Hans-Peter Hallwachs), Großer-Tiger (Timur Khalid Bokari), Glück (GottfriKompassBerg (Christian) ist als deutscher Junge in China aufgewachsen und gerät in einen Bürgerkrieg. Er und sein Freund Großer-Tiger werden beim Drachensteigen von Soldaten in einen Zug verfrachtet und an einem fremden Ort ausgesetzt. Als Gefangene müssen sie eine lange Reise durch die Mongolei antreten, erst mit einem LKW, dann auf Pferden und Kamelen. Die Kinder haben als unverdächtige Kuriere einen wichtigen Geheimauftrag, von dem niemand wissen darf, schon gar nicht ihre Reisebegleiter: Grünmantel, ein betrügerischer Kaufmann, ist ein durch und durch schlechter Mensch, aber auch ihr Reiseführer, der Soldat Glück, hat eine dunkle Vergangenheit. Unterwegs begegnen sie Nomaden und Wegelagerern - viele gefährliche Situationen können sie nur durch Klugheit und Witz meistern. Fritz Mühlenweg (1898-1961), aufgewachsen in Konstanz, geriet gegen Ende des Ersten Weltkriegs in französische Kriegsgefangenschaft; war danach mehrere Jahre als Drogist tätig, bevor er als Angestellter der neu gegründeten 'Luft Hansa' an der Mongolei-Expedition Sven Hedins teilnahm. Zwischen 1927 und 1932 verbrachte Mühlenweg auf Forschungsreisen viele Monate in der Wüste Gobi. Danach studierte er Malerei in Wien, heiratete die österreichische Malerin Elisabeth Kopriva und lebte mit ihr und schließlich sieben gemeinsamen Kindern als Maler und Schriftsteller in Allensbach am Bodensee. hoerspielTIPPs.net: Die Vorlage zu diesem Hörspiel ist Fritz Mühlenwegs größter Bucherfolg. Für das Werk, das heute hauptsächlich unter dem Titel 'Großer Tiger und Christian' bekannt ist, erhielt er auch 1955 den Friedrich-Gerstäcker-Preis der Stadt Braunschweig. Die Geschichte ist grundsätzlich eine typische Abenteuererzählung, so wie es sie in den fünfziger Jahren für Jungendliche mehrfach gab. Allerdings hat sie, im Gegensatz zum Gros der Konkurrenz, Besonderheiten. Zum einen ist der Stil sehr auf den Inhalt zugeschnitten, zum anderen wird die uns fremde Kultur sehr fundiert nahegebracht. Mühlenweg ließ viel der Erfahrungen über das Land und die Menschen, die er während seiner langjährigen Reisen machen durfte, in das Buch einfließen. All das führt dazu, dass trotz fiktivem Inhalt die Figuren sehr glaubwürdig bleiben. Grade die asiatischen Charaktere sind - ohne dabei zu klischeehaft zu wirken - sehr gelungen. All das bleibt auch in der Hörspielumsetzung erhalten. Wenngleich man dies hier nicht konsequent bei allen Figuren beibehält. Sehr auffallend ist das bei 'Großer Tiger', der den am deutlichsten asiatisch gefärbten Charakter innehat. Insgesamt ist die Besetzung durch die Bank erstklassig. Insbesondere Christian Brückner als Erzähler und Hans-Peter Hallwachs als Herr Grünmantel sorgen für die deutlichsten Akzente. Die Geschichte wird auch im Hörspiel gut erzählt. Neben dem großen Handlungsrahmen gibt es immer wieder kleinere Episoden, die den Hörer immer wieder mit neuen interessanten Geschichten versorgen und das Hörspiel insgesamt sehr unterhaltsam machen. Die Umsetzung ist gelungen, Musik und Geräusche lassen die Kulisse der Vorlage sehr lebendig und glaubhaft wirken. Ein schönes, großes Abenteuerhörspiel, das aufgrund der gelungenen Umsetzung eine Empfehlung wert ist. H2OdH (Paul Plamper nach Heiner Müller) WDR / SR 2003 WDR / SR 2003 Regie: Paul Plamper Mit: Timmy: Robert Andelkovic 65 Timmys Freundin: Franziska Seeck Timmys Freund 1: David Wargin Timmys Freund 2: Volkan Eren Timmys Freund 3: Demian Brandt Professionelle: Margarita Broich Eva Müller: Eleonore Zetsche Dr. Henschel: Stefan Kurt Schwester Renate: Cristin König Thilo Seiffert: Milan Peschel Arbeitsamt: Petra-Maria Cammin Teamleiter Thomas Schmerz: Albrecht Arthur Telefonstimme 1: Julian Kamphausen Telefonstimme 2: Cristin König Herakles 2 oder die Diva: Volker Spengler Sie laufen durch die Stadt, und es werden immer mehr: Menschen, die von einem rätselhaften Virus befallen zu sein scheinen - H2OdH. Plötzlich sieht ihr Alltag anders aus: Er scheint eine eigene Intelligenz zu entwickeln, das Leben zu durchdringen, vorauszuahnen und zu manipulieren. Warum tauchen diese Sätze auf, die keiner gesagt haben will: "Sich anpassen und nicht anpassen. Sich durch Nichtanpassen anpassen. Angreifend ausweichen. Ausweichend angreifen ..."? Worte verselbstständigen sich, infizieren das Sprechen und Denken der Beteiligten, springen vom einen zum anderen über. Ist H2OdH die geheimnisvolle Formel eines Flash Mobs? Oder vielmehr eine Droge, ein Mittel, das endlich "Hoffnung auf das Nichts" macht, auf "die unendliche Pause", wie sie uns Heiner Müller wünscht? H2OdH, das Kürzel für Müllers Text "Herakles 2 oder die Hydra", verdichtet die Realität zu einer rhythmischen Collage. In episodischen Geschichten werden eine Reihe von Randexistenzen und Strippenziehern des heutigen Berlins verfolgt. Sie fügen sich zu einem Chor, einer Vielfalt von Stimmen, die alle auf unterschiedlichste Weise zu derselben Erkenntnis kommen: Sie selbst sind die Maschine, die sie zu bekämpfen glauben.Grundlage des Hörspiels ist der Text "Herakles 2 oder die Hydra" des Dramatikers Heiner Müller. Witwer Wolfram Kempner hat Krebs. Der Bibliothekar hockt in der stolzen Fabrikantenvilla seiner verstorbenen Frau und wartet auf den Tod. Karla soll helfen, dafür will er seine frühere Kollegin belohnen: Umbringen und beerdigen soll sie ihn, der Zeitpunkt ist noch festzulegen. Großzügige Erbschaft winkt als Lohn und Dank. Karla ist bestürzt, Judith, ihre jüngere Freundin, findet das ganz wunderbar. Mehr noch, sie beginnt um die Gunst des todkranken Wolfram zu buhlen, der plötzlich aufblüht. Seine Ehe war ein Desaster, Villa, Geld und Schmuck, alles gehörte seiner Frau Bernadette. Nun soll auch Judith erben, das passt Karla nicht. Eine rabenschwarze Komödie, ein Poker um Testamente, Geld und Leben. Vorstellung im OhrCast Harrys Kopf (Tankred Dorst und Ursula Ehler) SDR 1998 SDR 1998 Regie: Hans Gerd Krogmann Mit: Heine: Christian Berkel Mister Cokker: Felix von Manteuffel Nasenstern: Michael Evers Balzac: Heinrich Giskes Rothschild: Ehlert Bode Mathilde: Angelika Thomas Mouche: Dagmar Sitte Seraphim: Karl Friedrich Seraphim Börne: Rainer Bock Hortense: Christine Schönfeld Besucher/Gast: Bernhard Baier Besucher/Gast: Bernd Gnann Besucherin/Gast: Sabine Hahn Besucher/Gast: Markus Hoffmann Hab und Gier (Ingrid Noll) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Judith Lorentz Bearbeitung: Andrea Czesienski 66 (Christian Berkel; Bild: SWR/Monka Maier) Später wollen es immer alle besser gewußt haben. Und so eröffnet Tankred Dorst auch sein neues Stück mit den zwar authentischen, aber auch recht grotesken, albernen, teilweise höchst widersprüchlichen Aussagen derer, die den Dichter Heinrich Heine noch vor seinem Tode besuchsweise kennengelernt hatten. Danach allerdings entsteht aus einer Szenenfolge voll heiterer Melancholie, bissiger Komik, zynischer Bösartigkeit und zarter Poesie die Annäherung an einen Dichter, dessen vielerlei Masken brüchig geworden sind, dessen Verzweiflung durch diese Brüche schimmert, und der dennoch und trotzdem versucht, seine Würde und Fassung bis zum bitteren Ende zu bewahren. "Wer von seinem Herzen rühmt, es sei ganz geblieben, der gesteht nur, daß er ein prosaisches weitabgelegenes Winkelherz hat, durch das meinige aber ging der große Weltriß." (Heinrich Heine) Hauptsache geheim! (Jörgpeter von Clarenau) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Wird nicht verraten Musik: Ein Künstler, der ungenannt bleibt Mit: Die Namen sind streng vertraulich! Etwas Aufregendes geschieht. Kinder sind die Hauptpersonen. Doch worum geht es? Strengste Geheimhaltung! Moment mal - genau genommen ist gerade übler Verdacht geschehen: Wer hat erlaubt, dass dieses Hörspiel hier überhaupt erwähnt wird? Alle hatten doch striktes Stillschweigen versprochen. Ja, kann man sich denn auf nichts mehr verlassen? Heinrich, Vorname Hauptfeldwebel (Robert Weber) DLR 2014 DLR 2014 Regie: Giuseppe Maio Mit: Oliver Urbanski, Hansjürgen Hürrig, Thomas Schendel, Gerd Grasse, Karim Cherif, Susanne Bormann, Ingo Hülsmann, Uli Plessmann, Sebastian Becker 2014. Der Krieg in Afghanistan ist für die NATO vorbei. Bis auf ein Restkontingent haben die ISAF-Truppen das Land verlassen. Auch die Soldaten der Bundeswehr sind nach Hause zurück gekehrt. Heinrich, Mitglied des Kommando Spezialkräfte, gilt als vermisst. Als er sich den afghanischen Behörden stellt, hat er über 100 Menschen getötet. Heinrich ist der erste Bundeswehrsoldat, der wegen Kriegs verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt wird. Wann hat der Scharfschütze den schmalen Grat zwischen Töten auf Befehl und Morden auf eigene Faust überschritten? Robert Webers Hörspiel schildert die Gerichtsverhandlung und zeichnet das Psychogramm eines Soldaten, "der selbst zum Krieg geworden ist". Herr Hagenbeck hirtet (Brigitte Kronauer) hr / NDR 2014 hr / NDR 2014 Regie: Hans Gerd Krogmann Mit: Dörte Lyssewski, Ulrich Noethen, Wolfgang HInze, Heinrich Giskes, Hedi Kriegeskotte, Christian Redl, Marianne Rogée, Nina Danzeisen Die Tiere auf dem Grabower Altar blicken seit über 600 Jahren auf ihre Betrachter herunter. Sie haben schon viel gesehen. Da ist dieses Paar, das gerade das Hauptwerk von Bertram von Minden in der Hamburger Kunsthalle besichtigt, eigentlich nichts Außergewöhnliches. Doch ärgern kann man sich immer wieder, gerade über die Menschen. Wie war das doch gleich, damals am Anfang? Gott schuf Himmel und Erde, Wasser und Luft, Tag und Nacht. Gott schuf die Tiere und Pflanzen. Er sah, dass es gut war. Aber dann geschah es: Gott beging seinen 67 einzigen Fehler. Er schuf den Menschen. Und der brachte das Übel in die Welt. Ribbelt die Schöpfung bis zur letzten Masche auf, und versucht doch verzweifelt, sie festzuhalten: Bei Tag in Bildern und Versen, des Nachts als plüschgewordene Wacht gegen böse Träume. „Herr Hagenbeck hirtet“ fragt nach heutigen Perspektiven auf die Schöpfung und dreht dazu den Blick kurzerhand um. Der Mensch: brauchen wir ihn überhaupt – oder kann der weg? Herr Röslein (Silke Lambeck) WDR / DAV 2008 WDR / DAV 2008 Regie: Martin Zylka Bearbeitung: Conny Frühauf Mit: Erzählerin: Astrid Meyerfeldt Herr Röslein: Jürgen Thormann Moritz: Oskar Köppen Mama: Sascha Icks Papa: Jan-Gregor Kremp sowie: Patrick Mölleken, Tim Schneider, Mariann Schneider, Luca Kämmer, Anja Niederfahrenhorst, Michael Habeck, Sigrid Burkholder, Thomas Gimbel, Tatjana clasing, Walter Gontermann, Wolfgang Rüter Mit dem Umzug in eine neue Stadt gibt es für Moritz einige Probleme. Doch dann trifft er einen älteren Mann namens Röslein. Der kann nicht nur mit Elefanten sprechen, er kann auch Mamas Chef verwandeln - wie genau, das verrät dieses Hörspiel. Seit Moritz in die neue Stadt gezogen ist, gibt es einige Probleme in seinem Leben. Da trifft er eines Tages Herrn Röslein im Treppenhaus. Der freundliche ältere Mann mit dem grauen Zopf ist kein gewöhnlicher Nachbar. Er kann die besten Orangenkekse backen, weiß, wo man im Park Regenschirme erntet und wie man mit Elefanten spricht - und er schafft es sogar, Mamas Chef in einen freundlichen Menschen zu verwandeln. hoerspielTIPPs.net: Herr Röslein ist ein bezauberndes Hörspiel, das mit einer sehr fantasievollen Geschichte aufwartet und - wie für ein Kinderhörspiel des WDR üblich - mit ganz viel hörbarem Herzblut produziert wurde. Viel zur Qualität trägt hier die Besetzung des Herrn Röslein mit Jürgen Thormann bei. Er sorgt für den perfekten Ton dieser sagenhaften Figur, die dem Hörer von Minute zu Minuten mehr ans Herz wächst. Alltagsängste der Kinder werden hier thematisiert und auf originelle Art gelöst. Dabei sind diese Lösungen manchmal gar nicht so fantastisch, wie es den Anschein hat. Ich kann diese wunderschöne Geschichte nur jedem ans Herz legen, der fantasievolle Geschichten für Kinder mag. Herr Röslein wächst ans Herz und zum Glück darf man sich auf eine baldige Fortsetzung freuen. Hilfe, die Herdmanns kommen (Barbara Robinson) NDR 1975 / Dt. Grammophon NDR 1975 / Dt. Grammophon Regie: Gerlach Fiedler Bearbeitung: Rose-Marie Schwerin Mit: Henning Venske Was um alles in der Welt bewegt nur die Kinder der schrecklich ungehobelten Familie Herdmann, beim weihnachtlichen Krippenspiel mitmachen zu wollen? Die noblen Vorstadtbürger befürchten das Schlimmste, als sich die HERDMANN-Geschwister alle zu besetzenden Rollen, sogar die der Maria, unter den Nagel reißen. Eines ist allen klar: so festlich und süßlich wie sonst immer wird der Heiligabend diesmal nicht verlaufen! hoerspielTIPPs.net: Was "Dinner for one" an Silvester und für das Fernsehen, sind die "Herdmanns" an Weihnachten und fürs Radio. Kein Jahr vergeht, ohne dass an Heiligabend um kurz nach 14.00 Uhr die Stimme Henning Venskes im NDR ertönt und die Geschichte der schrecklichen Herdmann-Kinder erzählt, die im weihnachtlichen Krippenspiel alle Hauptrollen an sich gerissen haben. 68 Die Geschichte hat nicht nur ordentlichen Witz, sondern auch den notwendigen weihnachtlichen Tiefgang, ohne auch nur im Ansatz oberlehrerhaft zu wirken. Henning Venske erweist sich hier als exzellenter Erzähler, er schlägt hier den Hörer in seinen Bann und gibt der Geschichte durch seine lockere Art des Vortrags noch den letzten Feinschliff. Die CD-Ausgabe enthält neben der HermannGeschichte noch Erzählungen "Superhunds Weihnachtsgeschenk" und "Warten auf Weihnachten" von David Henry Wilson, die zwar ebenfalls unterhaltsam sind, allerdings im direkten Vergleich etwas abfallen und hauptsächlich durch ihre Pointe glänzen können. Die Herdmanns sind zu Recht ein Klassiker, der in einer vergnüglichen dreiviertel Stunde für beste Weihnachtsstimmung sorgt. Die ideale Hintergrundkulisse zum Schmücken des Weihnachtsbaums - wer dafür länger braucht, darf gerne zur CD-Ausgabe greifen. Hilfe, die Herdmanns kommen (Barbara Robinson) NDR 2012 NDR 2012 Regie: Jörgpeter Ahlers Bearbeitung: Jörgpeter Ahlers Die Herdmann-Kinder sind die schlimmsten Kinder aller Zeiten. Sie lügen, klauen, rauchen Zigarren und bringen alle ihre Nachbarn zur Verzweiflung. Jetzt planen sie offenbar eine neue Gemeinheit, die alles Bisherige in den Schatten stellt: Vollzählig tauchen die Geschwister zur Vorbesprechung des weihnachtlichen Krippenspiels auf und reißen sich sämtliche Rollen unter den Nagel. Charlies Mutter, die alles organisiert, versucht die Nerven zu behalten. Doch so wie die Proben verlaufen, erwartet sie wie viele andere das schlimmste Krippenspiel aller Zeiten. Doch es kommt ganz anders, denn die Herdmanns rufen mit ihrer Version der Weihnachtsgeschichte bei den Zuschauern eine ganz neue Sichtweise hervor. Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt (Gerhard Rühm) WDR / hr 2015 WDR / hr 2015 Regie: Gerhard Rühm Musik: Gerhard Rühm Hugo Wolf verbrachte seine letzten Jahre in der Niederösterreichischen Landesirrenanstalt. Das tragische Finale eines Komponistenlebens, in dessen Verlauf es drei intensive Liebesbeziehungen gab: Mit Vally Franck, mit Melanie Köchert-Lang und mit der Sängerin Frida Zerny. Diese biographische Konstellation wäre andernorts die Basis für ein Melodram oder realistisch- psychologisierendes Hörspiel. Nicht so beim Pionier des intermedialen Spiels mit Texten. Gerhard Rühm überträgt sein lang gehegtes Vorhaben eines Sprechstücks für fünf Stimmen, von denen jede nur Wörter mit einem der Vokale U, O, A, E oder I spricht, auf die Situation des späten Wolf. »Wolfs Gedanken kreisen im »Letzten Akt« obsessiv um dieselben Begriffe, um drei emotional zentrale Bezugspersonen seines Lebens (die drei »Grazien «) - ein psychopathologisches Verhalten, das unter die von Schizophrenen bekannten Sprachphänomene fällt: Verbigeration, das stereotype Repetieren aus dem Zusammenhang gerissener Wörter und Satzfragmente und ihre Begriffsverwischung sowie Agglutination, die zeitliche Isolierung einzelner Wörter, der Zerfall des Redeflusses bis hin zum totalen Sprachverlust.« [Gerhard Rühm] Ich ist ein Zoo (Birgit Kempker) DRS 1996 DRS 1996 Regie: Claude Pierre Salmony Mit: Anatol, Birgit, Paula und Pia Kempker und mit Marianne Schuppe Ein Herr aus Basel rennt in der Silvesternacht durch Berlin, Topflappen unter den Füssen; der Schnee knirscht. Jahreswechsel ist angesagt, Silvesterlärm und Bilanz: Da gibt es Kräfte und Schwächen, Fragen, 69 Gefühle, ein ganzer Zoo von Innereien! – Eine Familie feiert vor dem Mikrofon den Menschen. Löst sich der Herr in seine Bestandteile auf, machen sich seine Knochen selbständig, zerbröselt er in ein halb Dutzend verschiedener Ichs, die Rabe, Vogel, Fischotter heissen? Oder hält ihn gerade das zusammen, dass der Zoo, aus dem er besteht, sich nämlich zu einer fröhlichen Zankrunde zusammengefunden hat und mit Frotzeln, Sticheln, Blödeln sich und der Welt kundtut: Ich rede, also bin ich? In Birgit Kempkers Hörspiel wird keine lineare Geschichte erzählt, sondern ein Mensch zerlegt und in immer neuen Kombinationen wieder zusammengesetzt. Und immer liegt er im Widerstreit mit sich selbst, keift der Vogel mit dem Knochen, legt der Fischotter sich mit dem Raben an. Hier ist die Rede vom Befinden des Menschen, von seinen Ambivalenzen, seinen Gründen, Abgründen und Klüften. Aber trotz aller Tiere wird es nie tierisch ernst: Das Stück zeichne sich durch «heiligen Nonsens» aus. Und der ist heiter. Ich schreibe bald - du wirst staunen (Lorenz Schröter) WDR 2008 WDR 2008 Regie: Detlef Meißner Mit: Peter Kurth und Arno Frisch (Peter Kurt; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Avantgardistischer Komponist, Flugpionier, Anarchist, Universalgelehrter, Übersetzer aus 100 Sprachen, Wanderer über 20.000 Kilometer und vor allem Schriftsteller - aber ohne zu veröffentlichen. Hans-Jürgen von der Wense gäbe eine gute Romanfigur ab. Doch vermutlich hat der seltsame Heilige, der sein eigentliches Werk über Jahrzehnte ankündigte und nebenbei selbst zum Kunstwerk wurde, wirklich gelebt. Ihm ging es nicht um Ruhm und Veröffentlichung, Hans-Jürgen von der Wense schrieb für eine andere Zeit und eine höhere Instanz. Und das verdammt gut. Ich soll den eingebildet Kranken spielen (Tankred Dorst) DLR 2010 DLR 2010 Regie: Harald Krewer Musik: Martin Fekl, Christian Mevs Mit: Friedhelm Ptok, Falk Rockstroh, Felix Goeser, Michael Rotschopf, Meike Droste, Felix von Manteuffel, Leslie Malton, Inka Löwendorf, Ursula Ehlers Ein Schauspieler, seit Jahren auf der Bühne, soll Molières Eingebildet(en) Kranken spielen. Seine Frau hat sich unterdessen einem Heiler verschrieben, der ihr zur Freude und dem Ehemann zum Verdruss von "Krankheit als dem moralischen Resultat eines verfehlten Lebens" spricht. In einer unerbittlichen Auseinandersetzung mit dem Heiler, seiner Frau, seiner Tochter, seinem "verkommenen" alternativen Bruder und schließlich Molière selbst, spielt der Schauspieler seine selbstzerstörerische Rolle im Leben statt auf der Bühne. Ich, Feuerbach (Tankred Dorst) SDR 1986 SDR 1986 Regie: Hans Gerd Krogmann Mit: Christian Berkel, Erika Wackernagel, Gerd Baltus Ein Theater nach der Probe: die leere Bühne, der leere Zuschauerraum. Diesen Raum betritt ein Schauspieler. Er ist zu einem Vorsprechen bestellt, will sich um eine Rolle in der nächsten Inszenierung bewerben. Man bittet ihn um Geduld: Der Regisseur, zugleich Intendant, habe noch andere Verpflichtungen. Eine alltägliche Theatersituation, so scheint es. Doch es geht um mehr: Feuerbach, einst berühmt, hat die vergangenen sieben Jahre in der Psychiatrie verbracht und setzt alle Hoffnung auf den Regisseur, mit dem er seine früheren Erfolge errungen hat. So steigert er 70 sich in eine große Schimpf- und Rechtfertigungstirade hinein und endet in einem halbirrsinnig vorgetragenen Tasso-Monolog, ohne zu bemerken, daß der Regisseur gar nicht gekommen ist. Tankred Dorst, geboren 1925 in Sonneberg (Thüringen) und seit 1952 in München ansässig, ist - ausgezeichnet mit dem "Gerhart Hauptmann-Preis 1964" - vor allem als Dramatiker hervorgetreten. Sein 1968 in Stuttgart uraufgeführtes Stück "Toller" wurde zu einem großen internationalen Erfolg. Es folgten "Eiszeit" (1972), "Auf dem Chibborazo" (1975), "Die Villa" (1980), "Merlin oder Das wüste Land" (1981), "Heinrich oder Die Schmerzen der Phantasie" (1985) und zahlreiche andere Stücke. "Der verbotene Garten", vom SDR als Hörspiel uraufgeführt, gelangte als ARD-Beitrag beim internationalen Wettbewerb um den "Prix Italia 1984" in die engste Auswahl. Ickelsamers Alphabet (Liquid Penguin Ensemble) EIG für SR 2014 EIG für SR 2014 Regie: Liquid Penguin Ensemble Bearbeitung: Katharina Bihler Musik: Stefan Scheib Vor bald 500 Jahren erschien die erste "Teütsche Grammatica" von Valentinus Ickelsamer, darin unterweist er in der subtilen Kunst, "die Buochstaben recht nennen (...) und wie man’s mit den natürlichen Organis und Gerüst im Mund machet". Zum Trost: Laut ausgesprochen, ist Ickelsamers Deutsch auch für unsere Ohren gleich viel verständlicher. Einen Schritt weiter ging der französische Grammatiker Louis Meigret, Ickelsamers Zeitgenosse wollte nämlich die französische Orthographie der Aussprache anpassen. Doch das ist nur eine der Verbindungen, die das Liquid Penguin Ensemble auf seiner jüngsten deutschfranzösischen Sprach- und Klangexpedition herausgefunden hat... Vorstellung im OhrCast In Zeitung gewickelt (Anton Tschechow) mdr 1994 mdr 1994 Regie: Klaus Zippel Bearbeitung: Jochen Hauser Mit: Nikolai: Rolf Hoppe Djukowski: Siemen Rühaak Mascha: Marylu Poolman Dostschenko: Erik Schumann Jefrem: Günter Zschäckel Dunja: Andrea Solter Maria Iwanowna: Ursula Sukup Kolja: Bert Franzke Olga Petrowna: Franziska Troegner Kljausow: Hans-Joachim Hegewald Der Gutsbesitzer Kljausow ist verschwunden, das Fenster seines Schlafzimmers ist eingeschlagen, am Deckenbalken klebt Blut. Doch Untersuchungsrichter Tschassow tut so, als hätte er die bevorstehende Pensionierung bereits hinter sich, auch ein offenkundiger Mordanschlag kann ihn nicht aus der Ruhe bringen. Er trinkt lieber Tee, teils mit Marmelade, teils mit Wodka verrührt. - Sein künftiger Nachfolger allerdings, frisch von einer deutschen Universität und voll Elan, den dumpf vor sich hin vegetierenden Hinterwäldlern in der Provinz wenigstens ein bißchen kriminalistisches Know how beizubringen, gedenkt dem Fall mit beispielhafter Konsequenz auf den Grund zu gehen. Er verhört das Personal, er fördert Indizien zu Tage, Motivationen und Verdächtige, er analysiert ihren Charakter und sieht ihnen dank der probaten Kombination von Schädeltheorie und Iris-Diagnostik bis auf den Grund ihrer verkommenen Seele. Der Herr Untersuchungsrichter dagegen scheint sich nur an diese seltsame Flasche "Krimgeflüster" halten zu wollen, und an die Zeitung, in die sie gewickelt war. Männer nämlich, so meint er, Männer könnten dieses süße Zeug gar nicht trinken. Frauen dagegen schon ... 71 Kaiser Joseph II. und die Bahnwärterstochter (Fritz von HerzmanovskyOrlando) ORF 2015 Interview mit schießenden Mädchen (Lena Demke) EIG 2015 EIG 2015 Weddinger Schüler und das Radio - vorgestellt in Kurzstrecke 45 bei DRadio Kultur Irgendwann entdeckt eine Tunte Kaloderma (Adolf Schröder) RB 1982 RB 1982 Regie: Gottfried von Einem Musik: Dr. Freia Hoffmann Mit: Peter Fricke, Marco Nola, Rolf Becker, Klaus Nelhiebel, Andrea Grosske, Katharina Grimpe, Wilfried Grimpe, Colin Sinclair, Herbert Leonhardt, Walter Bäumer, Brigitte Röttgers, Ruth Pense, Gudrun Daube, Suzanne von Borsody Adolf Schröder, dessen sowohl poetische wie zeitkritische Hörspiele in früheren Jahren häufig bei RB zu hören waren, hat nach einer langen Zeit des Schweigens ein neues Stück geschrieben. Es handelt von Einsamkeit in der Großstadt, von Schwierigkeiten mancher verzweifelter Menschen, sich den geltenden gesellschaftlichen Normen anzupassen und von der noch immer geächteten Randgruppe der HomosexueIlen. Rolf, der schwermütige "Held" dieser Geschichte, verdient seinen Unterhalt als Taxifahrer in der Millionenstadt Hamburg. Er kämpft seit Jahren gegen psychische Erkrankungen an, die er sich - ein Opfer seiner zu dünnen Haut - zugezogen hat. Er fühlt Ängste der verschiedensten Art "wie flatternde Tauben" in seiner Brust: ihn bedrückt der politische Zustand unserer Welt genau so, wie persönliche Todes- und Verfolgungsängste. In seinem Kopf trägt er das gesamte Instrumentarium der Psychoanalyse mit sich herum - seine Schwierigkeiten konnten damit nicht gebannt werden. Während einer Nachtschicht im Taxi begegnet er einer jungen Frau, die sich gleichfalls nicht mehr zurechtfindet. Wir werden zu Zeugen einer ergreifenden, unmöglichen Liebesgeschichte. ORF 2015 Regie: Philip Scheiner Musik: Christian Bakanic Mit: Wolfram Berger An der Bahnstation Wutzelwang am Wutzel spiegeln sich die letzten Jahre des alten Kaisers. Hier leben Bahnwärter Zwölfaxinger und seine lockige Tochter Innozentia, genannt Nozerl. Das Dasein geht beschaulich vonstatten, täglich passiert nur ein Zug, wenngleich auch nicht zu festgelegten Zeiten, der Zwölfuhrzug kommt gerne einmal um halb acht am Abend. Dennoch: Die Belegschaft hat wenig zu tun ein Umstand, den das männliche Personal nicht selten nutzt, um in den umliegenden Wäldern wildern zu gehen. Eines schönen Tages fährt ein "schlichter, doch vornehmer Reisender" per Sonderzug ein. Schon bald entwickelt sich ein gewisses Naheverhältnis zwischen Nozerl und dem Herrn. Es handelt sich um den Kaiser persönlich, von Nozerl unerkannt. Jener stellt die heimkehrenden Wilderer zur Rede, er bezichtigt sie, "adlige Jagdlust zu verhöhnen". Schließlich trifft auch noch der britische Botschafter ein - mit einer für Österreich bedeutsamen Mitteilung. Das zu Lebzeiten seines Autors nicht veröffentlichte Stück wurde postum am 10. Jänner 1957 in den Münchner Kammerspielen in der Bearbeitung von Friedrich Torberg uraufgeführt. Wolfram Berger hat nun für Ö1 eine Hörspielfassung erarbeitet, in der er, musikalisch begleitet von Christian Bakanic, alle Rollen verkörpert. Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (Laurence Sterne) BR 2015 / der hörverlag BR 2015 / der hörverlag Regie: Karl Bruckmaier Bearbeitung: Karl Bruckmaier Übersetzung: Michael Walter 72 Musik: Robert Forster, Rober Coyne, Chris Cutler Mit: Stefan Merki, Peter Fricke, Anna Drexler, Hans Kremer u. v. a. Dieses Buch beginnt mit der liebevoll und langwierig geschilderten Zeugung Tristram Shandys und endet vier Jahre vor dessen Geburt – der Rest sind Abschweifungen: Es geht hier um das Aufziehen von Uhren, die Bedeutung von Vornamen, von Nasen und Brüsten, um Festungsbau, Beschneidung, Hebammen, Ärzte, die Liebe, Witwen, den gerechten Krieg, Verwundungen, Zangengeburt, Knopflöcher, Schlüssellöcher und vieles mehr, was auch heutige Hörer interessieren dürfte. Vor allem wenn es so charmant, klug und lustig daherkommt wie dieses Meisterwerk der englischen Literatur, das wie fürs Hören gemacht ist – sind wir nicht alle ein bisschen Tristram Shandy? Limassol (Yishai Sarid) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Christoph Kalkowski Bearbeitung: Christoph Kalkowski Mit: Axel Wandtke, Johanna-Julia Spitzer, Jürgen Thormann u. a. Ein Ermittler des Shabak, des israelischen InlandGeheimdienstes, ist spezialisiert auf die Verhinderung von Selbstmordattentaten. Bei seinen Verhören von Verdächtigen wendet er auch Folter an. Als ein Mann dabei stirbt, wird er abgezogen und undercover eingesetzt: Er wird in die israelischpalästinensische Literatenszene eingeschleust, um das Vertrauen eines alten palästinensischen Dichters zu gewinnen. Dessen Sohn ist ein Drahtzieher des islamistischen Terrorismus. Mit Hilfe des todkranken Vaters soll er nach Limassol auf Zypern gelockt und dort eliminiert werden. Ebenso zerrissen wie besessen verfolgt der Ermittler sein Ziel. Sein Auftrag wird zu einem persönlichen Verrat – an denen, die ihm vertrauen, und an sich selbst. hoerspielTIPPs.net: "Limassol" sticht aus dem Krimi-bzw. Thriller-Alltag heraus, weil es zum einen einen im Genre ungewöhnlichen Handlungsort nutzt. Der Krieg zwischen Israelis und Palästinensern ist ein schwieriges Pflaster, da hier gängige Genre-Klischees kaum glaubwürdig funktionieren. So ist dann auch hier der Protagonist nicht in übliche Schubladen einzuordnen. Er ist beim israelischen Geheimdienst und "kümmert" sich um verdächtige Palästinenser. Dann wird er aber auf die Mutter eines Terroristen angesetzt. Er begegnet Menschen, die sich in sein klar strukturiertes Weltbild nicht so ohne Weiteres einfügen lassen. Ein spannendes Hörspiel mit viel Ungewohntem - auch deshalb ist es ein Ohr wert! Mädchenzimmer mit Soldaten (Anna Pein) WDR 2006 WDR 2006 Regie: Oliver Sturm Mit: Laura Maire, Mira Partecke, Cathlen Gawlich, Michael Cirpici u.a. Zweiter Weltkrieg. Die Schwestern Elfriede und Hannelore haben sich nachts im Kinderzimmer ein gruseliges Spiel ausgedacht: Sie fantasieren sich in ein Lazarett und spielen mit verstellten Stimmen sechs verletzte Soldaten. Das Zimmer verwandeln sie in einen männlichen Kosmos von Schmerz, Heimweh, Erotik, Tapferkeit und Schuld. Mit Empathie, Aberwitz und Boshaftigkeit wehren sie sich gegen die Schrecken des Krieges. Ihre Mutter glaubt, dass die Töchter schlafen, und empfängt im Wohnzimmer einen Liebhaber. Im Laufe des Spiels liefern die Schwestern ihren eigenen Vater in ihr Lazarett ein und rechnen in der Fantasie mit ihm ab - mit Hilfe von „Schwester Kunigunde“, einer Spiegelgestalt ihrer Mutter, und ihren lebendig werdenden Puppen. Eine bizarre Gratwanderung zwischen Groteske und Grauen, Komik und Anrührung. hoerspielTIPPs.net: Ein Hörspiel, das sich zunächst als Alberei zweier Mädchen darstellt, die statt einzuschlafen, lieber noch etwas spielen wollen; es entpuppt sich dann als eine 73 Aufarbeitung der familiären Situation unter den Bedingungen des 2. Weltkrieges und des Naziregimes. Die Abgründe, die sich auftun, sind erschreckend und so wird die Harmlosigkeit sehr schnell durch das Bedrückende ersetzt. Hoffnung keimt in Form des Liebhabers der Mutter, dem netten Herrn "Josef" auf. Allerdings wird diese schnell wieder zu Nichte gemacht. Die Erzählung lebt vom großartigen Spiel von Laura Maire und Mira Partecke, die das emotionale Auf und Ab der Geschichte sehr gut mitgehen und die beiden Mädchen sehr glabuhaft verkörpern. Unterstützung erhalten sie beim Spiel der Puppen u. a. durch Jens Wawrczek. Eine erstklassige Performance liefert auch Cathleen Gawlich ab. Ein Hörspiel, das sich zunächst etwas seltsam und verkünstelt präsentiert, rasch aber den geneigten Hörer gefangen nimmt und mit einer beeindruckenden Performance der Akteure bis zum Ende fesselt. Ein hörenswertes Hörspiel aus der Feder von Anna Pein! Malausséne-Trilogie (Daniel Pennac) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Philippe Bruehl Bearbeitung: Sabine Grimkowski Mit: Benjamin Malaussène: Patrick Güldenberg Thérèse Malaussène: Lilith Häßle Clara Malaussène: Laura Maire Louna Malaussène: Natalie Spinell Le Petit Malaussène: Linus Treue Jérémy Malaussène: Moritz Treue Maman Malaussène: Barbara Stoll Caregga : Wolf-Dietrich Sprenger Van Thian: Jens Harzer Lehmann: Ernst Konarek Kundin: Rahel Ohm Kunde: Andreas Klaue Flic: Folkert Dücker Spielzeugverkäuferin: Sandra Gerling Heuschrecke: Bernd Tauber Théo: Michael Tregor Risson / Opa Racine: Walter Schultheiß Simon: Aron Keleta Mo der Mossi: Felix Kama Hadouch: Nico Eleftheriadis Stojil: Bertold Toetzke Alte Dame (mit Text): Johanna Hanke Alte Dame (Statistin): Eva Michel Alte Dame (Statistin): Hede Beck Alte Dame (Statistin): Verena Buss Alte Dame (Statistin): Elke Twiesselmann Kommandant: Wolfgang Michalek Dr. Marty: Klaus Hemmerle Cazenueve: Udo Rau Semelle: Martin Schley Pflegerin: Andrea Hörnke-Trieß Cercaire: Ueli Jäggi Julia: Linda Olsansky Königin Zabo: Irm Hermann Krämer (Mörder): Andreas Klaue Chabotte: Peter Davor Loussa: Reinhold Weiser Calignac: Marcus Michalski Interviewer: Matti Krause Autor (ein Riese): Horst Kotterba Bürgermeister: Boris Burgstaller Le Capelier: Sebastian Schwab Lautsprecherstimme: Johanna Zehendner Stimme Radio: Rudolf Guckelsberger Mme Chabotte: Elke Twiesselmann Statisten: Philipp Sommer, Rudy Orlovius, Mark Ortel, Frederic Soltow, Sebastiano Jopek, Michael Ranft, Stefanie Peyk, Bettina Gebhard-Weber, Margarete Koch , Petra Kettner , Ute Raudies , Petra Schuchart (Regisseur Philippe Bruehl, Linda Olansky, Patrick Güldenberg, Irm Hermann, Andreas Leupold; Bild: SWR/AlexandePennacs »Saga Malaussène« ist in Frankreich seit dreissig Jahren ein Bestseller – und in Deutschland Kult. Er trifft den Nerv der Zeit: Von Beruf ist Benjamin Malaussène Sündenbock. Aber auch großer Bruder und Ernährer zahlreicher Halbgeschwister: Die ganze Sippschaft wohnt in einem alten Laden im bunten Pariser Stadtteil Belleville. Väter gibt es nicht, und Maman ist ständig in Liebesabenteuern unterwegs. Benjamin arbeitet in einem großen Pariser Kaufhaus in der Reklamationsabteilung, hält für alle Pannen seinen Kopf hin. Aber man will ihm noch mehr anhängen: 74 eine Serie geheimnisvoller Bombenexplosionen im Kaufhaus, deren Opfer sich ausgerechnet immer in seiner Nähe aufhielten. Auch zu Hause geht dauernd etwas schief: Jeremy bastelt in der Schule erfolgreich eine Bombe, Louna kriegt Zwillinge, Julius, der Hund, erleidet seinen ersten epileptischen Anfall. Und in all dem Trubel verliebt sich Benjamin unsterblich in die überwältigende Journalistin »Tante Julia«. Und dann: Vier Morde an alten Frauen innerhalb eines Monats! Außerdem erwischt‘s noch einen Polizisten. Belleville ist in Aufruhr. Die Polizei ermittelt fieberhaft, denn es geht um Drogenkriminalität, Korruption und kapitales Verbrechen. Eine der vielen verdächtigen Spuren führt zu den Malaussènes, wo einige alte Männer als »Großväter« Familienanschluss gefunden haben. Benjamin Malaussène, der geborene Sündenbock, wird von der Polizei verfolgt, und Julia, seine große Liebe, gerät bei ihrer journalistischen Arbeit in tödliche Gefahr. Doch zum bitteren Ende kommt es noch schlimmer. Als Verlagslektor und Sündenbock vom Dienst in den Editions Tallion hat Benjamin Malaussène schon immer riskant gelebt, wenn sich die Enttäuschung abgelehnter MöchtegernDichter bei ihm entlud. Im Auftrag der strengen Verlegerin Reine Zabo muss er in die Rolle des unglaublich erfolgreichen Bestsellerautors J.L.B. schlüpfen, der inkognito bleiben möchte und öffentliche Auftritte scheut. So gibt Benjamin als Double professionell Interviews und erträgt sein Bild als J.L.B. auf Postern in der Stadt. Und dann wird Benjamin während einer Lesung von einer Kugel getroffen. Zufall? Gibt es nicht. Nicht in Belleville. Vorfreude auf die Nacht mit Doktor Kaltwasser, dem Kollegen ihres Mannes, nicht nehmen. Während Schneider dem Entführer eine Lektion in Betriebswirtschaft erteilt, gerät Kaltwasser in Panik, denn die Firma ist pleite und ohne das spekulative Denken Schneiders verloren. Wie ihn retten, wenn keiner weiß, wo die Millionen stecken? Es beginnt ein Spiel ums Geld, das schließlich blutig endet. Mann außer Haus (Werner Buhss) DLR 2002 Mein Ein und Alles (Dawn King) SWR 2015 DLR 2002 Regie: Karlheinz Liefers SWR 2015 Regie: Heike Tauch Mit: Schneider: Rolf Hoppe Kunz: Martin Seifert Hildegard: Astrid Meyerfeldt Kaltwasser: Klaus-Dieter Klebsch Norbert: Bernhard Schütz Herbert Schneider, Chef der Firma 'Luft und Wasser', wird entführt. Fünf Millionen fordert der Entführer. Schneiders Frau Hildegard reagiert eher gleichgültig auf die Lösegeldforderung. Auch lässt sie sich ihre hoerspielTIPPs.net: Werner Buhss hat hier ein bitterböses Hörspiel geschrieben, das zwar ungewöhnlich, aber nicht uninteressant ist. Das Spiel um den entführten Firmenchef, bei dem nichts zu holen ist und so für alle Beteiligten ganz andere Voraussetzungen entstehen, als man sie eigentlich vermuten würde, kann sich durchweg hören lassen. Mit dem letztlich bitterbösen Ende schafft man zudem einen würdigen Abschluss diese "Dreiviertelstünders". Die überschaubare Sprecherriege allein ist schon eine Klasse für sich. Ein Rolf Hoppe oder ein Klaus Dieter Klebsch könnten auch das Vorlesen des Telefonbuchs zu einem Fest für die Ohren machen. Hier dürfen sie in dieser guten Geschichte glänzen. Sie ragen damit aus dem ohnehin guten Sprecherfeld noch heraus. Trotz - oder gerade wegen - der eingeschränkten Szenerie ist dieses Hörspiel gut gelungen. Es macht einfach Spaß dieser rabenschwarzen Geschichte zu lauschen. Ein vielleicht ungewöhnlicher, aber immer noch ein guter "Buhss". Nur einmal ist Layla mit Noah ausgegangen. Und das auch nur, um ihren Freund, den verheirateten Ben, eifersüchtig zu machen. Doch ihre unverbindliche Nacht mit der Internetbekanntschaft Noah entpuppt sich schon am nächsten Morgen als Fehler. Als schwerer Fehler, der sich stündlich zu Laylas schlimmstem Albtraum auswächst. Denn ihr Trostpflaster ist offenkundig ein obsessiver Charakter, ein Stalker, der ihr seit dieser Nacht ununterbrochen nachstellt. Mehrmals am Tag ruft er Layla an, schickt ihr Blumen ins Büro, observiert ihre Wohnung. Layla 75 ist zunächst freundlich, dann irritiert, genervt, wütend, verängstigt und schließlich panisch. Doch seit Ben ihr den Laufpass gegeben hat, ist sie nicht nur Opfer, sondern auch Täterin. »Mein Ein und Alles« ist eine doppelbödige Studie über obsessive Liebe, ausschließlich über Telefonanrufe erzählt. Mich mir merken (Ruth Johanna Benrath) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Judith Lorentz Eine Tochter besucht ihre Mutter im Pflegeheim und verwickelt sie in ein Gespräch über früher. Sie will das Erinnerungsvermögen der Mutter anregen, indem sie ihr Geschichten über das einstige Familienleben entlockt. Dabei kommt es zu einer spiegelbildlichen Identitätsvergewisserung: Die Mutter erzählt der Tochter Geschichten aus ihrem Vorleben, die diese nicht kennt, ebenso wie die Tochter die Mutter an Geschichten aus der gemeinsamen Vergangenheit erinnert, die diese mehr und mehr zu vergessen droht. Die Erinnerungsarbeit, die Mutter und Tochter in ihrem Gespräch leisten, stellt nicht nur den Versuch dar, den Gedächtnisverlust der Mutter wenn nicht aufzuhalten, so doch vielleicht abzumildern, sondern auch das Bemühen der Tochter, sich der eigenen Kindheitserinnerungen zu vergewissern, deren Garant einst die Mutter war. »Das Hörspiel MICH MIR MERKEN ist der Versuch, das Thema Demenz anhand einer Mutter-Tochter-Begegnung zu inszenieren. Dabei interessiert mich am meisten, wie Erkenntnis und Sprache einer dementen Person funktionieren. Sowohl die Verengung als auch die Erweiterung der mütterlichen Wahrnehmung, die gerade in ihrer Fehlleistung eine erstaunliche Poetizität entfaltet, habe ich versucht, in der Kommunikation zwischen den beiden Figuren abzubilden, denen jeweils eine innere Stimme beigesellt ist«, schreibt die Autorin zu ihrem Hörspiel. Miesel und die Hexerverschwörung (Ian Ogilvy) NDR 2007 / Jumbo 2007 NDR 2007 / Jumbo 2007 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Achim Schmidt-Carstens Übersetzung: Cornelia Schmidt-Carstens Musik: Bernd Keul Mit: Miesel: Robert Köhler Iggy: Benjamin Utzerath Mum/Tilly: Susanne Schrader Dad: Lutz Herkenrath Nanny: Renate Delfs Toby Jugg: Monty Arnold Justin Bucket: Konstantin Graudus Ermintrude Bacon: Marion Breckwoldt Sir Peregrin: Thomas Kylau Lord Octavio: Joachim Bliese Grimling: Frank Jordan Buford Knüttel: Horst Ahrenthold Griswold Gristle: Nils Owe Krack Wachtmeister: Oskar Ketelhut Absage: Tobias Persiel Warum nur gerät Miesel, ein kleiner Junge, der alles andere als ein Held sein will, immer in haarsträubende Abenteuer hinein? Durch dumme Zufälle und aus reiner Notwehr hat er sich mit den "schwarzen Hexern" angelegt, üblen und boshaften Gesellen, die heimlich die Gilde der guten Zauberer unterwandern wollen. Die Hexer haben es auf Miesels kleines Schwesterchen Mathilda und ihre beeindruckenden magischen Fähigkeiten abgesehen. Sie ist zwar erst 18 Monate alt, aber sie kann durch bloßes Denken zaubern. Eine so kraftvolle Zauberin wäre für die finsteren Pläne der schwarzen Hexer überaus nützlich. Nachdem es ihnen gelingt, die Eltern außer Gefecht zu setzen, hängt alles am armen Miesel, der nicht die geringsten zauberischen Fähigkeiten, dafür aber in den gefährlichsten Momenten die genialsten Ideen hat. Mit anderen Augen (Helmut Oehring) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Torsten Ottersbert / GOGH surround music production Mit: Hagen Kleinert als Sprecher, Maler, Grafiker, den gehörlosen Solisten Jurek und Anton, Mia und Joscha, 76 den Gebärdendolmetschern Christina und Uwe Schönfeld sowie Daniel Göritz an der Gitarre (Helmut Oehring; Bild: SWR/Alexander Kluge) 2011 erschien die Autobiografie »Mit anderen Augen« des Komponisten Helmut Oehring. Als Kind gehörloser Eltern aufgewachsen, absolvierte er nach zehn Schulklassen eine Ausbildung zum Baufacharbeiter und arbeitete als Friedhofsgärtner, Forstarbeiter, Altenpfleger und Heizer, bevor er Profimusiker und Komponist wurde. Seine Geschichte und seine Geschichten umkreisen Gehörlose und Hörende in der ehemaligen DDR sowie seine eigene Person: als Gitarrist und Autodidakt, der nie eine Uni von innen gesehen hat, als Meisterschüler und Akademie-Mitglied, als DDR-Wehrdienstverweigerer und dann politischer Künstler und einer der interessantesten Komponisten heutiger Musik. Das Hörstück rekonstruiert diese Bildungsgeschichte nicht als »Bio-Pic«. Vielmehr nutzt es ausgewählte Texte der Autobiografie, die assoziativ Stationen seines Lebens und Schaffens sowie soziale, kulturelle und politische Prozesse anspielen, um sie in einen musikalischen Ausdruck zu überführen. Dabei beschwört Oehring vor allem die Stationen, in denen die Rebellion wider das Establishment, die Fremdheit in der Gesellschaft und der absolute Wille, Eigenes hinzuzusetzen, im Zentrum stehen. Oehrings Radioarbeit bewegt sich entlang der Bruchstellen zwischen Jam-Session, Konzeption/Improvisation, Trash, ausgefeilter Collage und Komposition. Mondfinsternis (Friedrich Dürrenmatt) DRS 1996 DRS 1996 Regie: Buschi Luginbühl Bearbeitung: Buschi Luginbühl Musik: Hans Hassler Mit: ERZÄHLER: Frank Hoffmann WALT LOTCHER: Peter Arens SEPP SCHLAGINHAUF: Wirt: Paul-Felix Binz SÄMU: sein Sohn: Piero Betschen ANNI: seine Tochter: Sonja Gertsch FRIEDA: Serviertochter: Regula Siegfried HEGU HINTERKRACHEN: Dieter Stoll DÖUFU MANI: Max Begert KLÄRI MANI: Silvia Jost ALEX: Marco Morelli JÖGGU: Daniel Kasztura HERRMÄNNLI ZURBRÜGGEN: Franz Matter MÄXU OCHSENBLUTT: Andreas Löffel NOBI GEISSGRASER: Ueli Eichenberger LUDI GEISSGRASER: Peter Glauser GRABER: Georges Wettstein HACKER MIGU: Charles Benoit WIRTIN: Christine Elsässer Weitere Titel: : Der Besuch der alten Dame 'Tief im Winter, kurz vor Neujahr, fährt ein immenser Cadillac durchs Dorf, pflügt sich mühsam durch die verschneite Dorfstrasse ...' Die Geschichte steht im ersten Band der 'Stoffe' von Friedrich Dürrenmatt, es ist die erste Fassung des später so erfolgreichen Theaterstücks 'Der Besuch der alten Dame'. Claire Zachanassian heisst in dieser Urfassung noch Walt Locher. Vierzehn Millionen bietet er den Flötigern für den Mord an Mani. Bei Vollmond soll es geschehen, so fordert es der steinreiche Heimkehrer. Die Flötiger machen sich ans fröhliche Morden, aber dann ... Mord bleibt in der Familie (Herbert Leger) RB 1974 RB 1974 Regie: Klaus Groth Mit: Werner Bruhns, Edith Heerdegen, Eva Fiebig Belinda Muddleton ist es im Laufe ihres langen Lebens gelungen, vierzehn Erbscahften anzutreten. Grund genug für Neffe Single, ebenfalls durch Erbschaftssegen nicht unbegütert geblieben, seiner Tante einmal einen Besuch auf ihrem Landsitz in Yorkshire abzustatten. Das verbissene Ringen zweier 77 "Erbschafts-Spezialisten" um das letzte Vermächtnis des anderen kann beginnen. Mörder ohne Waffe (Ross MacDonald) DLR 2001 DLR 2001 Regie: Bärbel Jarchow Bearbeitung: Hans Bräunlich Musik: Peter Kaizar Mit: Staatsanwalt: Frank Arnold Lew Archer: Christian Brückner Janie Kilpatrick: Linda Henke Janet Kilpatrick: Corinna Kirchhoff Frank Kilpatrick: Hans Walter Klein Männerstimme: Michael Ludwig Glenway Cave: Michael Maertens Frauenstimme: Solveig Müller Rhea Harvey: Katharina Palm Richter: Werner Rehm Rodney Harvey: Christian Steyer Glenway Cave ist wegen Mordes an seiner Frau angeklagt. Mögliches Motiv: eine Erbschaft von zwei Millionen Dollar. Der Privatdetektiv Lew Archer verfolgt den Fall zunächst in der Presse, bis er von Janet Kilpatrick beauftragt wird, die Unschuld Caves zu beweisen. Sie war mit Cave in der Mordnacht zusammen. Gespräche mit dem Verteidiger Harvey und mit Cave selbst bringen Archer nicht weiter. Als auch Janet umgebracht wird, stößt Archer auf eine neue Spur, die einen lang gehegten Plan offenbart. hoerspielTIPPs.net: Auch wer eigentlich diese TrenchcoatDetektivgeschichten nicht mag, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Der Fall ist nämlich jenseits der üblichen Erwartungen durchaus durchdacht und hat einen originellen Hintergrund. Die Klischees halten sich hier doch eher im Hintergrund und so bekommt man einen durchweg guten Krimi geboten. Mit Christian Brückner als Lew Archer ist die Hauptrolle nahezu perfekt besetzt, allerdings sind hier ein paar kleine Schnitzer enthalten, die der Regie durchgegangen sind. Das schmälert den Hörgenuss zwar nur bedingt, fällt aber bei einer solchen Größe doch auf. Der restliche Sprechercast geht hinter der glänzenden Story unter, was aber auf jeden Fall besser ist, als umgekehrt. Nackt in Berlin (Hans Helge Ott, Gottfried von Einem) mdr 2006 mdr 2006 Regie: Gottfried von Einem Musik: Marc Nola Mit: Schröck: Hilmar Eichhorn Dietmar Schulz: Peter Kaempfe Dr. Müller-Bruchsiepen: Herbert Fritsch Kosanke: Reinhard Straube Chrissy: Gabriele Blum H & A: Thomas Kylau Portier: Wolf-Dieter Rammler Keeper: Hendrik Duryn Marlen: Conny Wolter Empfangsdame: Anja Pahl u.a. Als der Dresdener Kriminalkommissar und bekennende Belcanto-Liebhaber Schröck vom Polizeipräsidenten Dr. Müller-Bruchsiepen ausgerechnet in den Leipziger Hauptbahnhof einbestellt wird, ahnt er noch nicht, dass einer der seltsamsten Fälle seiner Ermittlerlaufbahn auf ihn zukommt. Denn das Opfer der aufzuklärenden Straftat ist niemand anderes als der Herr Polizeipräsident himself. Im geliehenen Smoking, einen Hut auf dem Kopf, den abzunehmen er sich beharrlich weigert, ist er gerade aus Berlin angereist, wo er am Morgen in seinem Hotelzimmer mit grauenvollen Kopfschmerzen, seiner sämtlichen Kleidungsstücke beraubt und, schlimmer noch, ohne ein einziges Haar am Leibe erwacht ist. Und selbstverständlich auch ohne den Hauch einer Ahnung, wie ihm das widerfahren konnte! Gebraucht wird folglich nicht nur ein erstklassiger Kriminalist, sondern auch ein Mann von verlässlicher Diskretion - Schröck eben. Zumal die Berliner Polizei aus dem Spiel bleiben muss - könnte es sich bei diesem ungeheuerlichen Anschlag doch um ein Komplott eben dieser handeln! Dienstlich gefordert und willens, sich des in ihn gesetzten Vertrauens würdig zu erweisen, wenn auch ein klein wenig amüsiert, begibt sich der Kommissar stante pede zum Tatort ins Arcadia Palace, Suite Nr. 422, 78 bezieht Posten und studiert mit einem Auge die Berliner Halbwelt, mit dem anderen jedoch den Berliner Opernspielplan. hoerspielTIPPs.net: Gottfried von Einem und Hans Helge Ott erzählen eine skurillen Kriminalfall, bei dem die Opfer des Morgens nackt und von Kopf bis Fuß rasiert in ihrem Hotelbett wiederfinden. Obwohl die meisten aus Scham schweigen, muss Kommissar Schröck ermitteln, als dem Polizeichef eben solches widerfährt. Es beginnt eine eher ruhige Ermittlung nach dem Täter, bei der sich Kröck selbst als Opfer anbietet. Die Geschichte beeinhaltet einen angenehmen leichten Humor, der ohne Holzhammerpointen auskommt und so eine unterhaltsame Krimistunde bietet. In der Inszenierung setzt man auf ein gut agierendes Schauspielerensemble, das die groteske Geschichte zwar mit prägnanten Figuren auskleidet, aber dabei nicht auf Albernheiten setzt. Sehr überzeugend spielt hier insbesondere Hilmar Eichhorn als Kommissar Schröck. Ein unterhaltsamer, unaufgeregter Krimi mit einer feinen Spur grostektem Humor. Eine empfehlenswerte Krimistunde. man aus Gedächtnisverlust Kapital schlagen? Ist es unmöglich, das Leben zu verändern, außer man wird regelrecht dazu gezwungen? Und warum interessieren sich jetzt alle für das Innere des Anderen statt für dessen Äußeres?" (Robert Woelfl) New Yorker Weihnachtsplätzchen (Gene Mars) ORF 2000 ORF 2000 Regie: Renate Pittroff Mit: Eduard Wildner, Branko Samarovski, Toni Böhm u. a. In der amerikanischen Metropole New York kommt es vor Weihnachten zu den gewohnten Turbulenzen: Familienväter prügeln sich in den Kaufhäusern um die letzten Geschenke, entnervte Bürger suchen Rat beim Analytiker oder stürzen sich reihenweise von der Manhattan Bridge. Selbst "Santa Claus", der Weihnachtsmann, leidet und sehnt sich nach einem bürgerlichen Leben als Taxifahrer. Nicht genug (Chris Ohnemus) SR 2014 Neues Leben im falschen (Robert Woelfl) ORF 2015 ORF 2015 Regie: Götz Fritsch Musik: Martin Zrost Mit: Gerti Drassl, Markus Meyer, Petra Morzé, Peter Knaack "Die Menschen in diesem Stück träumen davon, ein neues Leben zu beginnen und die Chance zu haben, noch einmal ganz neu starten zu können. Aber sobald sie versuchen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, scheitern sie. Sie scheitern an ihrer eigenen Mutlosigkeit, an ihrer Untreue, an ihrem Zaudern, aber auch daran, dass wichtige Fragen nicht geklärt werden können. Und diese Fragen lauten: Ist Gedächtnisverlust ein Fluch oder ein Segen? Kann SR 2014 Regie: Martin Zylka Familientreffen sind eine heikle Angelegenheit: Eltern und Kinder an einem Tisch – wie früher und doch auch nicht. Denn in der Regel führen die Kinder ihr eigenes Leben fernab der Eltern. So auch Beate. Jetzt fährt die verheiratete Mutter einer Tochter im Zug quer durch die Republik: vom östlichen Norden zum südlichen Westen, um ihre Eltern zu besuchen – der Vater liegt im Sterben. Chris Ohnemus fängt anrührend, ohne jedes Pathos, die letzten Stunden einer Tochter-VaterBeziehung ein. Dabei erzählt sie auch von der Macht der Erinnerungen, auf die wir trotz aller Unsicherheit angewiesen sind, wenn geliebte Menschen von uns gehen. Vorstellung im OhrCast 79 Nordlichter (Christina Baron) Bauhaus Universität Weimar 2015 Bauhaus Universität Weimar 2015 Regie: Christina Baron Mit: Christina Baron, Gesa Luisa Bering, Ludwig Müller Vielleicht ist sie der letzte Mensch. Sie weiß es nicht. Sie beschließt sich in einem Radiostudio einzurichten und eine Radiosendung zu machen. Woher kann sie wissen, ob sie gehört wird oder nicht? Utopie zu verwirklichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rosa Luxemburg, die Döblin nicht nur als Revolutionärin, sondern auch als Mensch zeigt, mit ihrer Trauer und ihrem Verlorensein und ihrer blühenden Phantasie.Demonstration in Wilhelmshaven am 10. November 1918. Der Jahrhundertroman, Döblins Hauptwerk, entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. In Deutschland blieb er lange unbeachtet. Erst im Jahr 1978, zum 100. Geburtstag des Schriftstellers, 21 Jahre nach dessen Tod, lag "November 1918" zum ersten Mal vollständig gedruckt vor. Vorstellung im OhrCast November 1918 (Alfred Döblin) SWR / NDR 2015 Regie: Iris Drögekamp Bearbeitung: Norbert Schaeffer Musik: Martina Eisenreich (Wolf-Dietrich Sprenger, Judith Hofmann; Bild: SWR/Monika Maier) In seinem Erzählwerk »November 1918« untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten – das Deutsche Reich. In vier Bänden berichtet Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten. Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ? Als – für einen kurzen Augenblick – alles möglich schien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Döblins Hauptwerk entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. Die bereits vorliegende Hörspielfassung der ersten drei Bände dieses Jahrhundertromans wird nun mit der zweiteiligen Hörspielfassung des vierten Bandes komplettiert: Im Abschluss seiner Tetralogie entwirft Döblin ein Porträt der Revolutionäre Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Ihr politisches Scheitern und ihr gewaltsamer Tod stehen paradigmatisch für den missglückten Versuch, eine deutsche sozialistische Nussknacker und Mäusekönig (E. T. A. Hoffmann) SRF 2015 SRF 2015 Regie: Karin Berri Bearbeitung: Karin Berri Musik: Duke Ellington und Billy Strayhorn Mit: Thomas Sarbacher Die kleine Marie Stahlbaum bekommt an Heiligabend von ihrem Paten einen Nussknacker geschenkt. Dieser wird in einen unheimlichen Kampf mit dem Mausekönig verwickelt. Marie gerät unbeabsichtigt zwischen die Fronten und steht ihrem Nussknacker bei. Duke Ellington und Peter Ilich Tchaikovsky treffen sich in Las Vegas und Ellington beschliesst, zum ersten Mal ein ganzes Album mit Stücken eines anderen Komponisten aufzunehmen: Tchaikovskys «Nussknacker Suite». Zu dieser illustren Runde stösst nun noch der fantastische Übermut des E.T.A. Hoffmann und seines Märchens «Nussknacker und Mausekönig» und schon eröffnet sich eine Welt aus funkelnden Weihnachtswäldern und durchsichtigen Marzipanschlössern, in der man die wunderbarsten Dinge erblickt, wenn man nur die Augen und Ohren dafür hat. Frohe Weihnachten! 80 DLF 2015 Regie: Hartmut Geerken Oh, George (Hans Helge Ott) RB 1998 RB 1998 Regie: Hans Helge Ott Mit: Gerd Duwner, Claus Jurichs, Friedrich W. Bauschulte, Tilly Lauenstein, Janina Richter Leider liegt uns hierzu keine Inhaltsangabe vor On Air (Christos Dassios und Robert Nacken) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Robert Dassios Griechenland ist bedroht. Der Euro ist bedroht. Die Kunst, der Film, die Musik und das Kulturradio sind bedroht. Und alles, weil es angeblich kein Geld mehr gibt. Christos und Robert wollen sich Gehör verschaffen. Was bietet sich mehr an, als das im öffentlichrechtlichen Kulturradio zu tun: Das ist schließlich öffentlich (gehört also auch ihnen), und sie (vor allem Christos) haben Recht (also die richtige Meinung). Und es geht um Kultur. Und Radio. Da kann doch keiner was dagegen haben. Oder? Die beiden entführen eine Livesendung, um endlich mal "die Wahrheit" zu sagen. So einfach wie gedacht ist es dann allerdings doch nicht - wie immer. Die Autoren und Hauptdarsteller haben mit ihrem letzten Kurzfilm "Underground Odyssey" den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold gewonnen. Unter anderem ihre Erlebnisse bei der Preisverleihung inspirierten sie zu "On Air". Zusammen mit dem Hörspiel entsteht ein KinoKurzspielfilm. Mit: Volker Risch, Hartmut Geerken "der baum ist die uralte metapher für etwas gewachsenes. so wie liebespaare die biografischen daten ihrer begegnungen in seine rinde ritzen, schreibe ich die jahreszahlen meines 'lebenslaufs nach aufsteigender linie' (theodor gottlieb von hippel) in die rinde der parititur. durch simultaneität, superimpositionen, konglomerierung & kontraktion wird die sonst ausufernde autobiografie gestaucht & der radiozeit angepasst. von den frühkindlichen erinnerungen aus entwickelt sich eine sich selbst organisierende wort- & klanglandschaft ohne dramaturgisch aufgezwungene spannungsbögen. aus dieser nicht-erzählenden form heraus entsteht unwillkürlich & zwangsläufig eine art chronik aus den mehr oder weniger zufällig wiederentdeckten aufnahmen eines längst vernachlässigten privaten tonarchivs. wie weit sich die autobiografie erschliesst, hängt mindestens genauso vom mündigen hörer ab wie vom wissenden autor." (Hartmut Geerken) Paul Temple - Paul Temple und der Fall Gregory (Bastian Pastewka nach Francis Durbridge) WDR / SWR 2014 / der hörverlag 2014 WDR / SWR 2014 / der hörverlag 2014 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Bastian Pastewka und Leonhard Koppelmann Mit: Inga Busch, Janina Sachau, Alexis Kara, Kai Magnus Sting und Bastian Pastewka Vorstellung im OhrCast orgie mit mir selber - eine radioautobiografie nach aufsteigender linie (Hartmut Geerken) DLF 2015 Die Wiederauferstehung eines Krimi-Mythos! Der verschollene erste Temple-Fall „Gregory“ von Francis Durbridge in einer Radio-Neuinszenierung! Als wohl größter und lebender Durbridge-Fan geht Bastian Pastewka in der Rolle des Paul Temple mit seinen Komplizen auch auf Bühnen-Tour durch NRW! London im Nebel des Jahres 1949. Scotland Yard ist verzweifelt. Wer ist der ominöse Drahtzieher der 81 schrecklichen Mädchenmord-Serie, die die Stadt im Würgegriff hält? Nur ein Mann kann jetzt übernehmen: der Meisterdetektiv Paul Temple. Der sich mit seiner unkonventionellen Art auf die Spur der rätselhaften Botschaften, über die dunklen Straßen des East Ends in den schmierigen Nachtclub Brazil begibt, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Vorstellung im OhrCast Play (Bernhard Aichner) ORF 2015 ORF 2015 Regie: Martin Sailer Mit: Gerhard Kasal, Ute Heidorn und Bettina Redlich Ein junger Chirurg in Innsbruck findet im Auto seines Großvaters eine alte Tonbandkassette, die zu seiner Überraschung brisantes Material birgt: Ein Interview, in dem die Witwe eines Arztes einer Journalistin den Mord an ihrem Mann gesteht, ein Mord, für den es keinerlei Beweise gibt. Was treibt sie zum Geständnis? Ist die Frau geisteskrank? Oder will ihr nur niemand glauben, was sie offenbar schon seit Jahren glaubhaft machen will? Immer tiefer wird der junge Arzt in den Sog des seltsamen Interviews gerissen, das unerwartete Wendungen nimmt. Prinzessin Turandot (Wolfgang Hildesheimer) DRS 1954 DRS 1954 Regie: Werner Hausmann Musik: Hans Haug Mit: Blanche Aubry (Prinzessin Turandot), Alma Wallé (Liang, alte Sklavin), Milena von Eckardt (Pnina, junge Sklavin), Alfred Schlageter (Kaiser von China), Robert Tessen (Kanzler), James Mayer (Zeremonienmeister), Dietrich Haugk (falscher Prinz von Astrachan), Joseph Scheidegger (echter Prinz von Astrachan) In diesem ironischen Hörspiel wandelt Wolfgang Hildesheimer ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht ab. Es geht nicht mehr um Rätsel, die gelöst werden müssen, sondern um ein Wortgefecht auf Leben und Tod, bei dem unterliegt, wer zuerst den Faden verliert. Reihum tötet Prinzessin Turandot ihre adeligen Freier, wenn sie bei einer Befragung versagen. Doch einem falschen Prinzen glückt es, die stolze Prinzessin in Diskussion und Liebe zu besiegen. Der Prinz, der Turandot nach neunzehn hingerichteten Freiern endlich besiegt, ist in Wirklichkeit ein Abenteurer, genauer: ein Hochstapler. Der Sieger verschmäht die schöne Prinzessin. Liebe und Macht sind für ihn unvereinbar. Was er zurückweist, heimst ein anderer mühelos ein – und diesmal bleibt Turandot nichts übrig, als sich darein zu fügen. Sie ist Opfer ihres Hochmuts und der Politik geworden. Bei Hildesheimer steht der gescheite Kopf mit Phantasie über dem Geburtsadel. Prof. van Dusen und der schreckliche Schneemensch (Michael Koser) RIAS 1982 RIAS 1982 Mit: Friedrich W. Bauschulte, Klaus Herm, Hans Putz, Joachim Bliese, Alexander Herzog, Joachim Pukaß, Joachim Kerzel Hinter einem Mord vor den Toren des Klosters Kumbum vermutet Professor van Dusen ein kriminologisches Abenteuer, das in einer Politaffäre sein Ende findet. Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (1) Mel & Kai (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Serdar Somuncu und Susanne Pätzold Geht das: am Ende einer Beziehung zu sagen, „Wir 82 sind quitt“ - und alles ist in Butter? Wenn Paare auseinandergehen, kochen in der Regel die Emotionen hoch und Verletzungen brechen auf. Dann wird abgerechnet und manchmal heftig nachgetreten. Sieben Paare lässt der Stuttgarter Autor Martin Gülich in seiner Kurzhörspielreihe „Quitt!“ zu Wort kommen. Sieben Paare, junge und ältere, und sieben Mal beginnen ihre Geschichten mit dem gleichen Satz „Wir sind quitt!“. Kann das denn wirklich wahr sein? Mel und Kai beteuern, dass es stimmt: „Freundschaft Plus“, Sex inklusive, sei eine prima Lösung für sie. Blöd nur, dass jeder über den anderen weiter herzieht. Tessa, die junge Heldin der nächsten Story, schildert ihre Gefühlsnot einem Night-Talker im Radio. Der ist schon angenervt und würde Tessa am liebsten aus der Leitung werfen. Doch so leicht lässt das Mädchen nicht locker. Sie besteht auf ihrem Liebesschmerz, obwohl die Liebe erst drei Tage alt ist. In einer Kneipe hockt Kid und wettert gegen seine Ex. Immer wusste sie alles besser, immer war sie ihm überlegen. Bis er eines Tages Schluss macht - kurz und bündig per SMS. Doch die Verflossene kann’s noch knapper und stellt ihn zudem in Facebook bloß. Das ist wirklich das Letzte. Jo und Jo hingegen mimten nur ein Liebespaar in einer Fernsehsoap. Nach vielen Jahren soll für einen nun Schluss sein: zu alt, zu viele Falten. Es trifft, na klar, Johanna. Jost bleibt ziemlich ungerührt: „So ist das Business“. Sollte wenigstens in der letzten Story das Motto aufgehen? Lena und Maik scheinen ihre Trennung wirklich im Griff zu haben. Jetzt zahlt sich aus, dass sie penibel Buch führten über ihre Beziehung. Da bleibt keine Rechnung offen. Für den Schlussstrich fehlt nur die Beglaubigung eines Fachmanns. Ihr Paartherapeut hatte solche Buchhalter der Liebe allerdings noch nie auf seiner Couch. Martin Gülichs kurze Paar-Dialoge stecken voller Witz und Ironie. „Versucht man“, schreibt der Autor, „die Trennungsgeschichten eines Paares in Einklang zu bringen, so schimmert in ihnen die ganze Komik und Absurdität unseres menschlichen Miteinanders auf. Keiner der beiden Partner will an seiner Version der Trennungsgeschichte rütteln lassen, einer Version, die nur für einen einzigen Menschen wahr ist: Für den, der sie erzählt.“ SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Marc Hosemann und Boris Aljinovic sh. Teil 1 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (3) Jo & Jo (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Bastian Pastewka und Annette Frier sh. Teil 1 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (4) Anna & Paul (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Maren Eggert und Peter Jordan sh. Teil 1 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (2) Grit & Kid (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 83 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (5) Tessa & Ganesh (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Jürgen und Joelina Drews sh. Teil 1 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (6) Jonas & Kim (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Bonaparte Mit: Richy Müller & Karoline Eichhorn sh. Teil 1 Quitt! Sieben Trennungsgeschichten (7) Lena & Maik (Martin Gülich) SWR für die ARD 2015 Radiotatort (94) Queenie (Sabine Stein) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Andrea Getto Mit: Bettina Breuer: Sandra Borgmann Jac Garthmann: Martin Reinke Justus Döring: Matthias Bundschuh Zoe Eickhoff: Mathilde Bundschuh Alina Pabst: Birte Schnöink Regina Eickhoff: Anke Sevenich Maren Pabst: Judith Engel Sören Bott: Jörn Knebel Volker Maschmann: Max Herbrechter Leon: Steffen Siegmund An- und Absage: Sonja Szylowicki (Martin Reinke, Sandra Borgmann und Matthias Bundschuh; Bild: SWR/NDR/Jann Wilken) Eine entsetzte Mutter erstattet Anzeige, weil sie durch einen Privatdetektiv herausgefunden hat, dass ihre 16-jährige Tochter Zoe in einer Wohnung, die von einem Kleinkriminellen angemietet wurde, der Prostitution nachgeht. Hauptkommissarin Bettina Breuer vermutet, dass dieser nur ein kleiner Fisch ist; es gilt, die eigentlichen Drahtzieher zu erwischen. Jac Garthmann lässt sich zur Mithilfe breitschlagen und gibt im Internet den interessierten Freier ab. Garthmann und Breuer sind überzeugt: Dieses junge Mädchen ist in etwas hineingeraten, das ihm über den Kopf gewachsen ist. Der Fall scheint klar zu liegen. Doch bald werden alle ihre Annahmen gründlich durcheinander gewirbelt. SWR für die ARD 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Rilke on black (Ken Bruen) WDR 1999 WDR 1999 Regie: Fabian von Freier Bearbeitung: Fabian von Musik: Bonaparte Mit: Friedrich Liechtenstein und Lisa Martinek Freier sh. Teil 1 Er ist 1,93 Meter groß, bringt 100 Kilo auf die Waage, und seine Nase sieht gebrochen aus. So, als hätte sie 84 es verdient. Er ist eigentlich kein Verbrecher, auch wenn er schon den einen oder anderen nicht ganz legalen Deal hinter sich hat. Er tut es für eine Frau. Ohne zu wissen, ob er sie wirklich mag. Nick lässt sich von der Dame mit zu viel Sexappeal und zu wenig Skrupel in eine Entführung verwickeln. Ein reicher Nachtclubbesitzer soll gekidnappt werden. Das Ende aller Geldsorgen. Baldwin, der Entführte, entpuppt sich als gebildeter Mann, der sich Lektüre von Rilke für sein Kellerverlies wünscht. Damit trifft er eine verborgene Leidenschaft von Nick, der immer schon versucht hat, durch Lesen seinem Dasein mehr Würde zu geben. Aber seine Komplizen zeigen wenig Verständnis für Nicks Geiselpflege. Sauwaldprosa (Uwe Dick) BR 2012 BR 2012 Regie: Michael Lentz Musik: Gunnar Geise Mit: Marisa Burger, Uwe Dick, Peter Fricke, Eisi Gulp, Hanns Zischler, Sophia Siebert, Branco Vukovic, Arnulf Schumacher, Jerzy May Im „Land der Panzerpratzenkrebse―, „Hinter den sieben mal sieben Hügeln― und „drei Fahrradstunden hinter den Messerbrechern des Töginger Waldschnacks Gustl―, „drobm überm unterm Inn―, da steht der Sauwald. Sauen gibt es dort keine mehr, die „gingen zurück, man schoß sie ab, bis auf ein paar überlebende Glücksschweine – die Sauen gingen … und die Namen blieben―. So klar Uwe Dicks Sauwald topographisch zu verorten ist – er liegt im bayerischösterreichischen Grenzgebiet hinter Passau am Inn – so unergründbar ist er als Ort der Sagen, Mythen und der Vergangenheit. Und wie die Säue als sprachliche Spuren im Namen des Ortes weiterleben, so ist auch der Wald vor allem eins: ein Raum der Sprache und des Klangs – Sauwaldprosa. Die Sauwaldprosa von Uwe Dick erschien erstmals 1976 und wurde in den folgenden Jahren in sechs weiteren Ausgaben als work in progress vom Autor ständig erweitert und ausgebaut. Das Wortwurzelwerk eines poetischen Rebellen wider alle Hierarchien – Dichtung des Zorns und Lachstaunen, Grobiansidiotikon und subtile Wortkunst – speist eine Waldkabbala, deren Magischer Surrealismus das Innviertel zum Inniversum potenziert. Uwe Dick steht für Sprache, nicht für Schreibe. Er glaubt an die Optimierung des Denkens durch Witz, sucht und erreicht – stets auf der Lauer nach dem Unvorhersehbaren – die Radikalisierung des Augenblicks, und denkt – bildmächtig von kindauf – in Stimmen. Insofern ist das Radio der ideale Raum für seine unverwechselbaren AudioVisionen. Dass die Sauwaldprosa so gut wie alle literarischen Genres – Roman, Essay, Krimi, Märchen, Reportage, Stachelrede, Poly-, Dia- und Monolog, Brief, Tag- und Nachtbuch, Epigramm pp. – vereinigt, ist eine Konsequenz der Maxime: „Vielfalt statt Einfalt, bitte!― Wem das – im Hörspiel wie im Buche – „zu viel― ist, dem gilt Uwe Dicks Zärtlichkeit: „Jeder ist seines Glückes Hufeisen am eigenen Kopf―. Auch: „Die wenigsten kommen blöde zur Welt. Sie werdens dann nur. Aus Bequemlichkeit. Uwe Dick, dem Bürgerrechtler „Im Namen des Baumes / und seines eingeborenen Sohnes / des Buntspechts― ist Poesie eine Lebensweise. Sie ist – die zwölf Hörspiele des BR erweisen es – „Nervenkunst―, Affektgewitter, Vokabelargwohn durch Spruch und Widerspruch, Biographie statt Karriere, Phantasie statt Extasy für hellwache Hörer … und setzt alles daran, dass ihn viele gut, wenngleich nicht immer gern verstehen. Aber der Partisan des Poetischen berücksichtigt: „Die Sprache weiß mehr als ein jeder. Und dennoch fasst sie nicht einen von uns. Es sei denn, er gebe ihr Wort. „Literatur entsteht (auch) aus Literatur, das zeigt Uwe Dick immer wieder auf. Lesen heißt einverleiben. Die Zeichen der Zeit erkennen, dazu bedarf es eines wachen Auges, eines tätigen Bewusstseins, das sich nicht nur aus den vorbefindlichen, den offenkundigen Quellen speist. Uwe Dick ist unter den Dichtern der genaueste Leser, den ich kenne, ein Leser, dem das europäische Blickfeld schon schnell zu eng geworden ist. Ihm ist eine Horizonterweiterung der deutschsprachigen Literatur zu verdanken. Wir verdanken ihm einige der schönsten und gedanklich tiefsten Gedichte, die in den letzten Jahrzehnten in deutscher Sprache geschrieben worden sind. Wir verdanken ihm eine Prosa, die sinnlich und erkenntnisstiftend ist. Hier ist einer, der aus seinem Munde hervorging, der den Mund immer 85 vollgenommen hat, voll Sprache, und das ganz zu Recht, und zum Glück auch immer kompromisslos, ohne etwas anderes erheischen zu wollen als das treffende Wort – und da muss man eben der Sprache andauernd zuhören können. Die Sprache ist Heimat – und die Heimat kann sich glücklich schätzen, dass der Dichter Uwe Dick am Werk ist. Im Zentrum seiner Dichtung steht das Programm der ‚Deckung von Sprache und Leben‘: ‚Bin ich eins: Wort und Wesen? Dann wäre ich meiner Weltformel nahe und lebte, in dem ich schreibe, was ich lebe‗, heißt es in der Sauwaldprosa. Die Frage nach dem Ich lässt sich für Uwe Dick nur im gesamtgesellschaftlichen und historischen Zusammenhang stellen. Historisches Bewusstsein heißt für ihn, die eurozentristische Perspektive hin zur mythischen oder auch asiatischen Vorstellungswelt, zum Beispiel der Ostjaken, Chorezem-Turkmenen, Mongolen oder Khazaren, zu öffnen.―-- (Michael Lentz) „Uwe Dicks Werk ist ein weiterer Beleg für das Wort eines Dichters, der hellsichtig auf die Aktualität Jean Pauls hingewiesen hat. 1856 schrieb Stefan George, Jean Pauls ‚Lebenswerk‗ sei ‚von überraschender neuheit unveränderlicher pracht und auffallender verwandtschaft mit euch von heute‗. Kontinuitäten aufzuzeigen ist eben nicht nur ein Fall für die Geschichtsschreibung. Das hat viele Konsequenzen. Eine wichtige ist, dass es eine Literatur des bloß Privaten, eine Selbstentblößungsliteratur als Medium der Selbstbespiegelung für Uwe Dick nicht gibt. Das hat für ihn ästhetische und sprachgeschichtliche, aber auch identitätsphilosophische Gründe, die wiederum Fragen nach der – auch politischen – Haltung aufwerfen. Und selbstredend tritt Uwe Dick auch das Erbe der Frühen Moderne an, die sprachästhetisch und identitätskonzeptionell so einiges ins Rutschen brachte, um es mal gelinde auszudrücken. Die Frage, wer ist der Autor, ist dementsprechend nicht so einfach zu beantworten. Viele sind der Autor: Persona, Larve, Maske.―--(Michael Lentz) „Uwe Dick ist nun, soviel ich weiß, der erste Autor von Format im deutschen Raum, der den allgegenwärtigen stillschweigenden Verrat am Leben konsequent zur Sprache bringt – nicht so sehr in Form von abstrakten Resolutionen und Argumenten, wie von der existentiellen Basis her: als ‚Politik in der ersten Person‗ (Einzahl). Sein Werk ist insgesamt der Versuch einer Entlarvung von Lebenslügen mittels der Rückführung aufs Authentische, Ursprüngliche und Sinnfällige, und zwar auf vielen Ebenen. (…) Man hat Uwe Dick als sprachwütigen Dialektautor abgebucht, ein bairisches Unikum, dessen ‚wechselfiebrige Anfälle von Weisheit, Torheit und Faschismus‗ (so ein Untertitel Dicks) ins Klischee vom biersaufenden, wortmächtigen und hinterfotzigen Baiern passen. (…) Eine doppelte Verkennung der Funktionen der baierischen Mundart für den Dichter liegt hier vor: einmal ist da die kernige und karikierende Eignung des Bairischen für Dicks ‚Aggressionstexte‗, zum anderen, gegenüber der zunehmenden Verarmung des Schriftdeutschen, die ursprüngliche Kraft des Wortschatzes und der Lautfähigkeit dieser Mundart.―--Eva Hesse (1986) Die Sauwaldprosa hat „ihr Alpha im realen Sauwald zwischen Donau und Inn und ihr Omega in ‚Absurdistan‗.― Das Fazit: „Sie können Literatur von Weltrang immer wieder lesen. Und kreuz und quer. Dadurch verliert sie nichts an Aktualität, Gültigkeit und Spannung.―--(Matthias Part, Der Standard, Wien 2001) „Beststeller interessieren mich nicht, aber Festseller, idealiter Sprachfestseller. Nicht gedruckte Konversation, Fahdfood. Dichte statt Dauer – abstruser Wortverbrauch. Überdies: Die Mund-zuMund-Beatmung von Eintagsfliegen gebiert keinen Wundervogel. – Richtig: Ich nehme jeden Leser ernst, traue ihm viel zu. Wenn ihm das eine Zu-Mutung ist, darf ich ihn wohl bedauern.―--(Uwe Dick im Gespräch mit Matthias Part, Salzburger Nachrichten 2008) „Uwe Dick konzentriert, radikalisiert, brutalisiert, dynamisiert alle Sprachschichten, reißt das Haifischmaul des Eck-Zähn-Homo auf und schöpft zugleich aus dem dichterischen ‚Uraltgedächtnis‗, dem ‚Wortglück‗ der Verbrüderung mit allem Kreatürlichen. Mit seinem Ahnen Nestroy – ‚Illude Nestroy!‗ –, der aus der Existenz des Wortes ‚Nebenmensch‗ zu Recht schloss, dass wir alle dazu neigen, uns für ‚Hauptmenschen‗ zu halten, teilt Uwe Dick nicht nur das Glück des souveränen Wortspielers, sondern auch den skeptischen Blick auf den fatalen Begriff ‚Fortschritt‗, der schon Karl Kraus zum ‚Fordschritt‗ herabgekommen war. Sein ganzes Werk entspricht in Sublimatform dem Kraus‘schen Paradox, dass der Satiriker in seiner oft mörderischen Raserei nichts anderes sei als der gewendete Lyriker. Er ist viel stärker als Kraus, der als Lyriker ein bewusster ‚Epigone‗ war, ein 86 authentischer Dichter, ein Energiebrunnen an Bildund Wortschöpfungen. Sein Wortreichtum will es dem Reichtum der Schöpfung nachtun, für den wir weder Aug‘ noch Ohr und erst recht nicht Zunge haben. Seine hunderterlei heute unbekannten Worte sprechen schärfer, sinnlicher als die autorisierten Lexikon-Vokabeln. Er ist ein Virtuose des sprach- und kulturkritischen Witzes.―--(Gerald Stieg, Laudatio anlässlich des Münchner Buchpreises 1992) „Dick begnügt sich nicht mit wohlfeilen Rundumschlägen, sondern zielt schmerzhaft genau: sowohl auf die überlebensgroßen Popanze in Bonn und München wie auf die Lokalheroen, gschwollschädelige Bürgermeister und blutrünstige Jäger vom Knall. Doch seine schaudernde Abneigung vor den ‚Konsumwichteln‗, seine vehementen Anklagen gegen eine ‚Menschheit, die sich so irr mit dem tausendfachen Tod gegen das Leben verbündet hat‗, sein kaum gezügelter Hass gegen Polit- und Kommerzverbrecher – dies ist nur die eine Seite. Seine Bücher, seine Monologe und Gedichte sind zugleich ein flammendes, leidenschaftliches Plädoyer für die Natur und die geschundene Kreatur ‚im Namen des Baumes und seines eingeborenen Sohnes des Buntspechts‗. Kein anderer deutscher Autor lässt Hunden und Hummeln, Hennen und Habichten, Möwen und Reihern solche poetische Gerechtigkeit widerfahren, beobachtet sie so genau, so zärtlich, so einfühlsam – und bannt diese Beobachtungen in so unvergessliche Sprachbilder. Jede Zeile Uwe Dicks ist eine Verlockung zur Phantasie und zum Selbstdenken, ein Aufruf gegen Bequemlichkeit und Dumpfheit, gegen die ‚Sprachlosigkeit entmündigter, radiohöriger, hifiversoundeter, fernsehschauerlicher, industriell banalisierter und passivisierter Konsummer‗.―-(Reinhard Wittmann, Laudatio zum 50. Geburtstag von Uwe Dick 1992) Schall und Rauch (Sebastian Peter) EIG 2015 EIG 2015 Bevor die Glocken klingen, muss man sie gießen - vorstellt in der Kurzstrecke 45 / DRadio Kultur Schattenspur (Bev Marshall) DLR 2005 DLR 2005 Regie: Irene Schuck Bearbeitung: Irene Schuck Mit: Sheila: Laura Maire Stoney Barnes: Alexander Khuon Mr: Carrut: Guntbert Warns Mrs: Carrut: Cristin König Annette Cotton: Karina Plachetka Rowena Cotton: Frauke Poolman Lloyd Cotton: Bernhard Schütz Ian Barnes: Götz Schulte Earlene Barnes: Christin Marquitan Leland Graves: Jens Wawrczeck Sheriff: Udo Kroschwald Pathologe: Friedhelm Ptok Zebulon, eine Kleinstadt in Mississippi, 1941. Eines Tages taucht Sheila Barnes auf der Farm der Cottons auf. Sheila hatte es nie leicht in ihrem Leben: Ihr Vater hat sie missbraucht, und sie ist durch einen Buckel missgestaltet. Dennoch strahlt sie eine Lebenskraft aus, der sich niemand in ihrer Umgebung entziehen kann. Auch nicht der gutaussehende Farmarbeiter Stoney. Die beiden werden ein Paar und heiraten. Doch dann wird Sheilas Leiche im Maisfeld gefunden, und nichts ist mehr, wie es war. hoerspielTIPPs.net: Das Erstlingswerk der amerikanischen Schriftstellerin Bev Marshall aus dem Jahr 2002 in einer reizvollen Bearbeitung der Regisseurin Irene Schuck. Absolut empfehlenswert. Wirklich spannend aufgebaut, da insgesamt 5 Personen !!! aus dem Stück auch als Erzähler auftreten und die Story quasi immer wieder von Anfang aus ihrer Sicht erzählen. Mehr wird nicht verraten...' (BF) (auf hoerdat.de) Dieses Statement würde ich etwas relativieren. Sicherlich ist es eine nette Umsetzung und die Idee mit den fünf Erzählern hat auch was. Die Euphorie kann ich jedoch nur bedingt teilen, da mich das Teil nicht so wirklich mitgerissen hat. 87 Schlusslichter - Ein Weihnachtsblues (Russel Graves) ORF 1998 ORF 1998 Regie: Götz Fritsch Bearbeitung: Konrad Zobel Musik: Georg Herrnstadt Mit: Zuginspektor: Hilmar Thate Mose: Michael Schuberth Musiker: Christian Dozzler (Mundharmonika), Georg Herrnstadt, Karl Ritter (Trommel, Gitarre) An einem regnerischen Weihnachtsabend im Jahr 1928 fährt ein Güterzug durch die amerikanischen Lande. In seinem Schlußwaggon, der als Aufenthaltsraum dient, kommt es zu einem Gespräch zwischen zwei ungleichen Männern. Beide sind Eisenbahner, aber der eine steht kurz vor der Pensionierung und hat einen Hang zum Schwelgen in Erinnerungen, der andere ist jung, schwarz und spielt auf seiner Mundharmonika den Blues. Ganz unmerklich entsteht zwischen den beiden eine menschliche Wärme, die die äußere Kälte vergessen läßt. hoerspielTIPPs.net: Ein kurzes Stück, das den Titel 'Weihnachtsblues' nicht umsonst trägt. Sehr melancholisch geht es hier in diesem Beinahe-Monolog Hilmar Thates zu. Eine traurige Geschichte, umrahmt von trauriger Musik eine tragisch schöne und besinnliche Weihnachtsgeschichte. Nichts, was dem Hörer eine besondere Prämisse aufdrängt, aber trotzdem hörenswert ist. Hilmar Thate legt soviel Wärme und Trauer in seine Stimme, dass der verschrobene Charakter des Zugbegleiters sehr sympathisch wird. 'Schlusslichter' ist durchaus hörenswert! Schneelandschaften, Schneestimmen, Schneegespenster (Dieter Wellershoff) WDR 1985 WDR 1985 Regie: Otto Düben Mit: Thomas Holtzmann, Rita Russek, Hans Lietzau, Rolf Boysen u.v.a. Ein Stück über das Erinnern, das Vergessen, das Schreiben, vor allem aber über die Faszination des Schnees: »Für mich gibt es eine Verwandtschaft zwischen einer unbegangenen Schneefläche und einem unbeschriebenen Blatt weißen Papiers. Da ist also jemand, der eine Erinnerung aufschreiben will und sich vor dem weißen Blatt in immer neue Schneelandschaften, Schneephantasien verliert, deren undeutlicher, vielleicht nur geträumter Mittelpunkt: eine Liebesbegegnung. Es ist, als folge er einer Spur, die immer wieder vom Schnee verschüttet wird. Ich stelle mir vor, dass das ganze Hörgebilde ein imaginärer Raum sein könnte, in dem der Hörer zeitweise wie in einem dichten Schneefall die Orientierung verliert und dann immer wieder auf bekannte Spuren trifft.« (D. Wellershoff) Schneeweißchen und Rosenrot (Gebr. Grimm) LITERA 1987 LITERA 1987 Regie: Maritta Hübner Bearbeitung: Katrin Lange Mit: Erzähler: Rolf Hoppe Schneeweißchen: Corinna Harfouch Rosenrot: Juliane Koren Mutter: Walfriede Schmitt Bär: Martin Seifert Zwerg: Reimar Johannes Baur Viel Geld hat sie gerade nicht, die Witwe, die mit ihren beiden Töchtern am Waldrand lebt. Doch vor der kleinen Hütte gibt es einen Garten und in dem stehen zwei wunderschöne Rosenbäumchen, von denen das eine rote und das andere weiße Blüten trägt. Nach ihnen hat sie ihre Kinder benannt: Schneeweißchen und Rosenrot. Die eine ist still und sanft, die andere lebhaft und wild, doch beide sind sie herzensgut, emsig und unverdrossen. Einem wilden Bären 88 gewähren sie im Winter Obdach und mehrfach helfen sie einem Zwerg, der in seiner Gier nach Gold, Perlen und Edelsteinen in Lebensgefahr geraten ist. Doch statt sich zu bedanken, oder ihnen etwas von den Schätzen abzugeben, die er danach immer wegschleppt, schimpft er mit ihnen, dass dabei sein Bart oder seine Kleidung Schaden genommen haben. Aber es kommt noch schlimmer. Als sich der schmächtige kleine Mann ein weiteres Mal bereichern will, steht plötzlich der Bär drohend und mit erhobenen Tatzen vor ihm. Und dem bietet er in seiner Angst nicht nur die gerade erbeuteten Reichtümer für sein Leben an, sondern die beiden Mädchen, viel zartere Bissen als er, gleich mit dazu. Schnitt Etüde (Simone Müller) EIG 2017 EIG 2017 Kurzstrecke pur Vorgestellt in der Kurzstrecke 44 des Deutschlandradios Sechs Gramm Caratillo (Horst Bienek) hr 1960 hr 1960 Regie: Mathias Naumann als Klaus Kinski. Dass er nur wenig Hörbares hinterlassen hat, macht allein schon diesen Monolog zu etwas Besonderem. Die Geschichte zeichnet das Sterben des Studenten Clemens, der die Wirkung des Giftes Caratillos an sich selbst testen möchte, nach. Der Hörer ist bei ihm "zu Gast", als er die Dosis genommen hat und die weiteren Geschehnisse mit einem Tonband protokolliert. Dieser Punkt ist der Einzige, der mich gestört hat, denn hätte man sich auf die eigentliche Bandaufnahme beschränkt und so den Hörer praktisch nur mit dem Protokoll konfrontiert, hätte diese Geschichte vielleicht noch ein wenig mehr Glanz bekommen. Der Bericht vom Sterben ist dennoch sehr glaubwürdig dargestellt. Das langsame Abdriften wird hier gut erzählt. Erstklassig ist dabei Kinskis Leistung, die unerwartet ruhig und sehr auf die Rolle zugeschnitten ist. Wer hier den typischen Kinski erwartet, dürfte durchaus überrascht sein. Eine gute Geschichte, die mit einer sehr guten schauspielerischen Leistung dargeboten wird. Da darf man gerne einschalten... Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb (Chrsta Maerker) DLR 2002 Mit: Klaus Kinski Der einzelgängerische Medizinstudent Clemens ist ein Träumer, Liebender und zugleich fanatischer Forscher, der die Auswirkungen des mexikanischen Giftes Caratillo untersuchen will. Sechs Gramm sollen tödlich sein. Dann hätte er keine ganze Stunde mehr zu leben, denn das Gift wandert bereits in seinem Blut. Clemens setzt sich an sein Tonbandgerät, um die letzten Minuten zu dokumentieren. Alles verwischt: die Zeiten und die Bewusstseinsebenen, die Motive und die Absichten. Erst jetzt sieht er, wie sein Leben hätte sein können, wie er es nun leben möchte. Zu spät. Die Uhr tickt unerbittlich. Clemens kann zwar die Uhr zerstören, aber nicht mehr die Zeit, die ihn tötet ... hoerspielTIPPs.net: Dieses Hörspiel steht und fällt mit dem Hauptdarsteller. In diesem Fall ist dies kein geringerer DLR 2002 Regie: Stefanie Lazai Musik: Wolfgang Loos Mit: Barbara: Linda Olsansky Peter Panter: Boris Aljinovic Christa Maerker: Liv-Juliane Barine Kurt Tucholsky: Gerd Wameling Paul: Marc Philipp Waschke Wrobel: Ronald Kukulies Grace: Christiane von Poelnitz Gregor: Max Hopp sowie Frank Brückner, Antje Fuhrmann-Simon, Christian Gaul, Michael Klobe, Shelly Kupferberg, 89 Katharina Liers, Ingeborg Medschinski, Andreas Erfurth, Ulrike Stürzbecher, Götz Schulte "Pseudonyme sind wie kleine Menschen" hat der große Kurt Tucholsky einmal gesagt. Er muss es wissen, schließlich verfasste er als Ignaz Wrobel regelmäßig gehässige Kinokritiken und feilte gleichzeitig als Peter Panter selbst an einem Drehbuch, in dem die Figuren ebenfalls in andere Identitäten schlüpfen: Barbara zum Beispiel, die sich als Mann ausgibt, um dann als Damenimitator aufzutreten. - Aber vielleicht hat Tucholsky seine kleinen Menschen doch ein wenig unterschätzt? Denn jetzt proben seine Figuren den Aufstand und tummeln sich bald alle - gleichzeitig und unvereinbar - auf des Dichters Matte. Barbara hat ja schon länger damit gedroht, das Drehbuch zu verlassen, aber jetzt geraten auch noch Tuchos Pseudonyme in Streit. Severina (Rodrigo Rey Rosa) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Angeli Backhausen Bearbeitung: Felipo Garrido Mit: Fabian Busch, Marleen Lohse, Fatih Çevikkollu, Jean Faure u. a. Soviel Dorn' ein Rosenstock (Kerstin Rech) DRS 1993 DRS 1993 Regie: Klaus W. Leonhard Mit: Maren Söderblum: Aneke Wehberg Die kleine Maren: Ann-Christina Ruff Tante Astrid: Heidi Maria Glössner Walter Kemper: Siegfried Meisner Alexander Münster: Maximilian Held Sebastian Lasko: Michael Schacht Berta Wächtermann: Herta Veuhoff Dr. Wissmuth: Klaus Hirche Ein Barkeeper: Rudolf Bobber Maren Söderblum kommt 20 Jahre nach dem damals als Doppelselbstmord deklarierten Tod ihrer Eltern in ihre Heimatstadt zurück. Ein Kinderreim beherrscht ihre Träume und Gedanken - sie sieht darin den Schlüssel zur Aufklärung der damaligen Geschehnisse. Stille Nacht (Ruhe 3) (Paul Plamper) WDR / hoerspielpark 2013 WDR / hoerspielpark 2013 (Fabian Busch, Marleen Lohse und Fatih ‚Cevikkollu; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Als die hübsche und mysteriöse Severina seinen Laden betritt, wird die kleine Welt des jungen Buchhändlers völlig auf den Kopf gestellt. Die leidenschaftliche Literaturliebhaberin entpuppt sich als notorische Bücherdiebin. Doch er stellt sie nicht zur Rede, in der Hoffnung, dass sie wiederkommt. In der Tat taucht die junge Frau bald wieder bei ihm auf. Er heftet sich an ihre Spuren und setzt darauf, dass auch die Liste der entwendeten Bücher ihm helfen kann, das Geheimnis um Severinas rätselhaftes Leben zu lösen, in das er plötzlich mehr und mehr hineingezogen wird. Musik: Ali Bozkurt Mit: Margarita Broich, Schorsch Kamerun, Caroline Peters, Franz Broich-Wuttke, Thomas Bilsniewski u. a. Paul Plamper setzt seine Reihe über verschiedene Formen von Ruhe fort: STILLE NACHT erzählt ein Weihnachtsfest. Beim Auspacken der Geschenke erlebt man Momente gespannter Ruhe: Was ist es? Wie wird der Beschenkte reagieren? Die Ruhe ist hier Dreh- und Angelpunkt der Bezie- hungen, die beim Schenken kulminieren. Humorvoll durchleuchtet das Hörspiel einen familiären Kosmos und die Funktion von Geschenken darin als emotionale Währung und Kommunikationsmittel. Kein Weg scheint an den alljährlich wiederkehrenden Ritualen, den zwanghaften Mustern und Beziehungssackgassen vorbeizuführen. Doch dieses Fest soll ruhig und friedlich bleiben. Mit selbst verordneten Formen der 90 Mäßigung wird gegengesteuert. Auf dem Weihnachtsbaum brennen Bienenwachskerzen. Daneben steht, wie immer, eine Gießkanne bereit – zum Löschen. Timegünden und das wunscherfüllende Juwel (Ettore Cella) DRS 1988 DRS 1988 Regie: Franziskus Abgottspon Musik: Pierre Favre Mit: Erzähler: Wolfgang Berger Timegünden: André Jung Gedenzangmo: Renate Steiger König 1: Ingold Wildenauer Mendezango: Charlotte Schwab Tugendrein: Thomas Stuckenschmidt Gut und Schön: Katja Amberger Dauazangpo: Hans Rudolf Spühler König 2: Jon Laxdal Indra: Hans Gerd Kübel u.v.a. Erzählt wird die Geschichte des Königssohns Timegünden, der in jungen Jahren beschlossen hat, alle seine Reichtümer zu verschenken. Als er aber auch das alle Wünsche erfüllende Juwel seines Vaters einem feindlichen, betrügerischen Brahmanen übergibt, wird er mit seiner Familie in die Verbannung geschickt. Die Prüfungen, die er auf seinem für solche Mysterienspiele typischen Stationenweg erdulden muss, mögen für uns westlich geprägte Menschen manchmal schwer nachvollziehbar sein. Die Geschichte vermittelt dennoch Grundwerte, die in ihrer Konsequenz bedenkenswert sind. Mit: Katharina: Anna Thalbach Jost: Tobias Oertel Gudrun: Judith Engel sowie Roman Kohnle und Max Volker Martens (Judith Engel; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die Liebe, die große gar, ist Abgrund und höchstes Glück. Sollte man derlei Existenzielles wirklich dem Zufall überlassen? Jost Feldmann, der Regisseur, denkt nicht daran, als er sich Hals über Kopf in Katarina Jäger, die Journalistin, verliebt. Er verlässt sich lieber auf seine Inszenierungskünste. Vor einer solchen Herausforderung stand er noch nie: Katarina ist allzu sehr in die Trauer um ihren verstorbenen Mann verstrickt, um sich ganz und gar auf ihn einzulassen. Ihr Astrologietick und ihr unangenehmer Wahrheitsund Weltverbesserungsdrang komplizieren die Sache ebenfalls. Und dann gibt es da noch die Dritte im Bunde, Katarinas beste Freundin Gudrun, die das obsessive Werben von Jost feindselig betrachtet. Die Regie ist Jost längst entglitten, als Katarina den tödlichen Stachel in sein Herz senkt. hoerspielTIPPs.net: Annette Kurth inszeniert hier ein Hörspiel nach einer Kurzgeschichte von Gabriele Wolf. Es gelingt ihr dabei den Plot zwar gut zu entwickeln, allerdings bindet die Darstellung den Hörer nicht wirklich an sich. Gerade der Beginn ist doch recht spröde und wirkt deutlich komplizierter, als er tatsächlich ist. Einmal ins Laufen gekommen, überzeugt die Geschichte und sorgt für ein gehöriges Maß an Spannung. Auch dass durch die Verhörsituation das faktische Ende vorweggenommen wird, sorgt hier für Hörinteresse, da man natürlich wissen will, wie man an dieses Ergebnis gelangt ist. Tödlicher Stachel (Gabrielle Wolff) WDR 2009 Letztlich überzeugt dann aber das Finale nur bedingt, da der dicke Knalleffekt dann doch ausbleibt. WDR 2009 Regie: Annette Kurth Die Inszenierung macht es dem Hörer nicht unbedingt leicht, das Hörspiel zu mögen. Sehr ruhig, sehr steril wirken die Schauspieler, die hier nur selten etwas "aufdrehen" könnnen. So wird zwar eine leicht bedrückende Atmosphäre erzeugt, die sich aber durch den Handlungsverlauf ohnehin eingestellt hätte, auch 91 wenn man etwas lebendiger erzählt hätte. Insgesamt ein solider Krimi in einer vielleicht etwas zu spröden Darstellung. Träume (Günter Eich) BR 1964 BR 1964 Regie: Otto Kurth Musik: Enno Dugend Mit: Uralter/1.Traum: Carl Wery Uralte/1.Traum: Lina Carstens Enkel/1.Traum: Hans Michael Rehberg Frau/1.Traum: Ellen Mahlke Kind/1.Traum: Claudia Szczesny Vater/3.Traum: Max Mairich Mutter/3.Traum: Traute Rose Nachbarin/§.Traum: Claudia Bethge Bob/3.Traum: Klaus Fuß Frau/3.Traum: Käthe Haack Elsie/3.Traum: Christa Höltl Bürgermeister/3.Traum: Hans Cossy Stimmes eines Nachbarn/3.Traum: Alexander Malachovsky Anton/4.Traum: Jürgen Goslar Wassilij/4.Traum: Rolf Boysen Koch/4.Traum: Klaus Schwarzkopf Mutter/5.Traum: Erika von Thellmann Tochter/5.Traum: Christine Ostermayer Bill/5.Traum: Ernst Stankovski Professor/5.Traum: Jörg Schleicher Gast/6.Traum: Alfred Balthoff Frau/6.Traum: Käthe Haack Dame/6.Traum: Marlies Schoenau Herr/6.Traum: Horst Tappert Gedichtsprecher: Raoul Wolfgang Schnell Träume sind Günter Eichs berühmtestes und wohl auch umstrittenstes Hörspiel. Die erste Fassung schrieb Eich im August 1950 und reichte sie beim HörspielPreisausschreiben des Bayerischen Rundfunks ein. Doch von der Vorjury wurde sie aussortiert. Urgesendet wurde das Hörspiel als Produktion des NWDR Hamburg am 19.4.1951. 1. Traum: (1. - 2.8.1948, Schlossermeister Wilhelm Schulz, Rügenwalde, Hinterpommern) Eine Familie aus Uralten, Alten und Kindern fährt, offenbar schon seit Jahrzehnten, im dunklen Güterwagen durch eine Welt, 'die es nicht gibt', da sie der Erinnerung der Eingeschlossenen längst entschwunden ist. 2. Traum. ("der sechste Traum", anstelle des zweiten der Originalfassung) Der Finanzbeamte Bayar aus Smyrna will nachts in einem fremden Hotel durch wiederholte Betätigung des Klingelknopfes Bedienung herbeirufen und erfährt schließlich, daß er durch sein Klingeln jedesmal ein Fallbeil betätigt hat und zum Scharfrichter geworden ist. 3. Traum: (27.4.1950, Automechaniker Lewis Stone, Freetown, Queensland, Australien) In einer australischen Siedlung erwarten die Einwohner in Todesangst 'den Feind'. Das Haus, in das er einzieht, wird von ihm mit allem Inhalt in Besitz genommen. 4. Traum: (29.12.1947, Kartenzeichner Iwan Iwanowitsch Borislawski, Moskau) Zwei Forscher im afrikanischen Busch verlieren nach einem köstlichen Essen Gedächtnis und Sprache. 5. Traum: (31.8.1950, Lucy Harrison, New York) Termiten benagen in unersättlicher Freßgier alles, höhlen jedes Ding und jeden Körper unbemerkt von innen her aus. Das geschieht drei Menschen in ihrer Wolkenkratzerwohnung in New York. Verräter (Dirk Josczok) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Beatrix Ackers Musik: Michael Rodach Mit: Guntbert Warns, Herbert Sand, Claudia Eisinger u.a. Beim Überfall auf einen Spätkauf in Neukölln wird der türkisch-stämmige Ladenbesitzer erschossen und die Kasse geplündert. Ist es die Gelegenheitstat eines Junkies oder steckt mehr hinter dem brutalen Mord? Der Täter ist gekommen und gegangen ohne Spuren zu hinterlassen. Zwar gelingt es Hauptkommissar Kurt Magnus und seinem Team einen Verdächtigen zu ermitteln, aber der bekennende Neonazi Mark Wedéll 92 hat ein Alibi für die Tatzeit. Und Ingo Witte, der einzige Zeuge der Tat, scheint andere Pläne zu haben, als mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Dass er dabei nicht nur seine schwangere Freundin in Lebensgefahr bringt, begreift er zu spät. Vierundzwanzig Wunschzettel (Uta Ackermann) mdr 2014 mdr 2014 Regie: Gabriele Bigott Vier Schwaben auf Welttournee (Susanne Hinkelbein) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Susanne Hinkelbein Vier gescheiterte Existenzen aus Schwaben gründen eine Band. Dummerweise landen sie für ihren ersten Auftritt nicht in Bad Cannstatt, sondern in Baikonur am Weltraumbahnhof. Weitere Missverständnisse führen die Möchtegernmusiker nicht ins heimatliche Baden-Württemberg sondern rund um die Erde. Erst als die Vier in größten Schwierigkeiten stecken und mit ihrem schwäbischen Latein am Ende sind, bietet sich ihnen eine ungeahnte Gelegenheit: Ein Geheimauftrag der NSA! Im Abhören hochrangiger schwäbischer Politiker völlig überfordert, begehrt die NSA die Sprachkompetenz der vier schwäbischen Landeier. Und einer glücklichen Heimreise steht nichts mehr im Weg! Clara ist sechs und lebt, von ihren Eltern vernachlässigt, im Heim. Doch sie wünscht sich eine Mama. Auf jeden Wunschzettel hat sie das geschrieben. Sie weiß auch, wer ihre Mama sein soll: Judith. Die wünscht sich schließlich ein Kind und hat sie schon ein paar Mal im Heim besucht. Und Weihnachten kommt sie und nimmt sie mit nach Hause! Doch bis Judith alle erforderlichen Papiere zusammen hat, das dauert. Als sie Heiligabend zur Mittagszeit immer noch nicht da ist, wird Clara unruhig. Nicht, dass noch etwas dazwischenkommt wie damals, als Eva sie erst immer besucht und dann doch ein anderes Kind mitgenommen hat. Oder findet Judith den Weg zum Heim nicht mehr, weil alles eingeschneit ist? Clara beschließt, Judith entgegen zu gehen. Aber wo soll sie sie finden? Es wird immer dunkler, kälter und leerer in der Stadt, in der Clara nach Judith sucht und Judith nach Clara. Doch zum Glück ist am vierundzwanzigsten Dezember ja der Weihnachtsmann unterwegs. Vier schwarze Seelen (Norbert Buqué) RB 1969 Vulkan (David Gieselmann) DLR / Stückemarkt 2013 RB 1969 Regie: Günter Siebert Mit: Eva Fiebig, Annemarie Rogge-Marks, Helmut Peine, Herbert Sebald, Theo Staats, Gudrun Daube "Ich heirate nie", sagt Penelope Tombstone zu ihrer Schwester, um dann doch mit echt weiblicher Logik eine Heiratsanzeige zu entwerfen: Zwei gutherzige Damen suchen zwei vermögende Herren, Mindestalter 60 Jahre. Schneller als erwartet melden sich zwei verwandte Seelen für die vereinsamten und verarmten Herzchen. Einer Doppelhochzeit steht nichts im Wege - eins müßte allerdings zu denken geben: Alle vier Personen sind Besitzer von Beerdigungsinstituten, die nicht mehr allzu gut florieren. DLR / Stückemarkt 2013 Regie: Alexander Schuhmacher Mit: Anika Mauer, Ingo Hülsmann, Ulrich Noethen u.a. Luds leidet unter chronischem GHD (Gelassenheitsdefizit). Die westliche Zivilisation sei dem Untergang geweiht. 93 Walk of Fame (Ulrich Bassenge) WDR 2007 WDR 2007 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Ulrich Bassenge Mit: Tanja Schleiff, Engelbert von Nordhausen, Thilo Gosejohann, Jörg Buttgereit u. v. a. (Andreas Pietschmann und Tanja Schleiff; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Pussy Stanton will nach oben, auf den "Walk of Fame", die legendäre Meile am Hollywood Boulevard, die mit den Namen großer Filmstars gepflastert ist. "Walk of Fame" heißt auch Pussys erster Film, eine Persiflage auf die Produktion eines B-Movies und dessen erschwerte Drehbedingungen: Moskitos, Tsunamis, verschwundene Eingeweideeimer. Nackte Filipinas laufen durchs Bild, bei einem Zombie löst sich der Glibber, und dann geschieht noch ein Mord auf dem Filmset von "Racheengel auf der Blutinsel". Eine saftige Hommage an die allerschlechtesten Filme der 60er und 70er Jahre, an Giallo-, Gore- und BikerinnenMovies, Insel-, Foltercamp- und Frauengefängnisfilme, an Sexploitation jeder Couleur sowie schwimmende Leichen. Und an die B-Filmköniginnen Mary Woronov und Candice Rialson. Aber auch eine große Liebesgeschichte zwischen Pussy und Paul, dem Drehbuchautor. Gott sei Dank ohne Bild. Trotzdem ab 18. Das akustische Film-im-Film-Geschehen wird kommentiert von den Splatter-Impresarios und Monsterspezialisten Jörg Buttgereit und Thilo Gosejohann. hoerspielTIPPs.net: "Walk of Fame" ist ein Hörstück, dass einfach Laune macht und sich herrlich mit dem Thema B- (oder eher C-) Movies auseinandersetzt. Sehr überzogen werden hier die Dreharbeiten eines Grottenfilms begleitet. Hier sorgt man mit einer zwar überzogenen - aber nicht abstrusen Darstellung - über die Produktion eines solchen Trashfilms schon für sehr ordentliche Unterhaltung. Die Krone wird dem ganzen aber durch die Audiokommentare von Jörg Buttgereit und Thilo Gosejohann (ja, es ist der Bruder) aufgesetzt. Diese Idee ist hier noch mal Gold wert! Auch die Sprecher agieren unter der Regie von Leonard Koppelmann genauso grandios, wie es die Besetzung vermuten lässt. Egal ob Engelbert von Nordhausen als gnadenloser Regisseur oder Tanja Schleiff als navie Darstellerin. Alles passt, alles sitzt alles macht Spaß. Zum Glück muss dieses geniale Radiostück nicht in den Archive verschmoren, sondern wurde vom hörverlag in die Verkaufsregale gebracht. Und dort darf man gerne zugreifen, auch - vielleicht auch gerade wenn - einem das Thema eigentlich nicht zusagt. Denn in dieser Form machen auch die übelsten Klischees richtig Spaß. Wasserspiele Hörspieltrilogie in zwei Teilen: Der Kreuzfahrer Die Vorschwimmerin - Der Fetzenfisch (John von Düffel) RB / SR 2015 RB / SR 2015 Regie: Christiane Ohaus Musik: Michael Riessler Mit: Birte Schnöink, Eva Meckbach, Werner Wölbern, Judith Engel Ein Kreuzfahrerschiff, ein Aquarium, ein Schwimmbad - die Geschichten spielen im, am oder auf dem Wasser. Ein Vater muss lernen, dass seine Tochter ihm entwächst, eine Mutter, dass ihr Kind niemals geboren wird, zwei junge Frauen dekorieren wie stumme Fische den Pool eines Stararchitekten. Die Geschichten handeln von Figuren, die am Ende nicht mehr die sind, die sie waren, sie geraten jeweils in eine Welt, in der vieles, was früher galt, fortgespült wurde. Die Personen verwandeln sich, ebenso die Atmosphären und die Stimmungen, und sie verlieren Realität. Bei allen scheint anfangs ihre Situation klar zu sein, doch dann erlebt man, wie sie sich entfernen, 94 versteigen, verunsichert werden, der Boden unter ihren Füßen gerät ins Wanken und Schwanken. Der Deal mit dem bisherigen Leben, seinen abgestimmten Kompromissen, übersteigerten Sehnsüchten und illusionsverhangenen Hoffnungen löst sich auf, durch alle Poren kriecht und sickert in kleinen Strudeln und mit leichtem Wellenschlag Einsamkeit. Weekend feat. Der Weihnachtsmann (Stefanie Heim) EIG 2016 EIG 2016 Stress in der Weihnachtszeit - Vorgestellt in der Kurzstrecke 44 des Deutschlandradios war: Jede und jeder sollte standesgleich und direkt angesprochen werden. Die erhaltenen Antworten variierten denn auch stark in Inhalt, Form und Dauer. Das reichte von der vierzigminütigen Erforschung der Frage bis hin zu minutenlangem Lachen, von klärendem Vortrag zu zweifelndem Denken oder langen Stillen zwischen den einzelnen Gedanken; hinsichtlich der Dauer von einer Minute bis zu beinahe 40 Minuten... Für das Hörstück fügte der Autor ausgewählte Passagen zu einer ineinanderfließenden Komposition zusammen, die ihrem eigenen Rhythmus und ihren eigenen künstlerischen Möglichkeiten folgen sollte. Die Auswahl der Personen erfolgte wie im wirklichen Leben: Halb gehst du ihnen entgegen, halb kommen sie dir entgegen, über verschiedene Wege, Kanäle, Gedanken, Erinnerungen, Erzählungen... Wer bist du? (Dieter Sperl) ORF 2015 White Spaces / Weiße Räume (Johannes s. Sitermanns nach Paul Auster) SWR 2015 in Kooperation mit dem Staatl. Institut für ORF 2015 Regie: Dieter Sperl Mit: Thomas Antonic, elffriede.aufzeichnensysteme, Barbara Gassner, Ann Cotton, Karl Habsburg, Händl Klaus, Lore Heuermann, Geoffrey C. Howes, Juan Camargo Huaman, Lotte Ingrisch, Adelheid Kastner, Richard Kriesche, Helga Kromp-Kolb, Karl Obermayer, Helga Peskoller, Peter Pessl, Thomas Raab, Werner Reiterer, Roberta Schaller-Steidl, Renée Schroeder, Helga Zoe Schwarz, Liesl Ujvary, Rupert Ursin, Ecevit Uzunkaya, Fritz Weilharter, Helga Wimmer und Barbara Zwiefelhofer. Der Autor und Herausgeber des Literaturfolders "flugschrift" stellte 28 Menschen unterschiedlicher Berufe und Berufungen eine einzige Frage - ohne zeitliche oder inhaltliche Beschränkung: Wer bist du? "Die Frage war klein und groß zugleich und konnte auch so beantwortet werden: Man konnte von seinem Leben erzählen, von seiner Biografie, seinem Forschen und Denken, von der Sprache, vom Ich, vom Anderen, von Gott, oder von was auch immer ..." Dieter Sperl. Wichtig war dem Autor, dass Inhalt und Wortlaut der Frage den Gesprächspartner/innen bis zum Interview nicht bekannt waren, womit eine lose und ungerichtete Spannung erzeugt werden sollte; weiterhin, dass die Frage im Du-Modus formuliert Musikforschung Berlin SWR 2015 in Kooperation mit dem Staatl. Institut für Musikforschung Berlin Regie: Johannes S. Sistermanns Mit: Paul Auster u. a. Im Januar 1979 beendet der Schriftsteller Paul Auster eines Nachts den für seinen Geschmack ersten gelungenen kurzen Prosatext: »Weiße Räume«. Er stellt hier die Fragen: Was bleibt, wenn der Tod zugeschlagen hat? Was werden wir sein, wenn wir nur noch Erinnerung sind? Paul Auster löst das Rätsel nicht, ob ein Mensch nur als ein flackernder Widerschein im Getümmel der Dinge und der anderen aufscheint und dann verlischt. Er beschreibt das Problem, er erfindet Bilder und verliert sich in ihnen. Diese Selbstbefragung zwischen Essay und Poesie ist Ausgangspunkt für das Hörstück. Der Text wird in einem echolosen sowie einem äußerst halligen Raum deutsch und englisch gesprochen. Die Passagen werden mit Field Recordings konfrontiert, die auf verschiedene Lebenssituationen verweisen. Die Komposition überführt Austers Reflexion in eine 95 akustische Selbstverortung von Sprache und Geräuschen über das, was dem Menschen entgleiten könnte, wenn er seine und anderer An- wie Abwesenheit formuliert. Wiedersehen mit Brideshead (Evelyn Waugh) hr / RB 1956 hr / RB 1956 Regie: Hans Rosenhauer Bearbeitung: Marianne de Barde Mit: Siegfried Wischnewski, Gerd Martienzen, Klaus Kinski, Robert Seibert, Marianne Kehlau, Ruth Siegmeyer, Kaspar Brüninghaus, Charlotte Joeres, Elisabeth Witte, Rudolf Kalvius, Gert Benofsky, Alwin Michael Rueffer Schloss Brideshead, der barocke Landsitz der Marchmains, einer alten aristokratischen Familie katholischen Glaubens: Hauptmann Charles Ryder wird 1944 mit seiner Einheit überraschend dorthin versetzt. Für ihn ist es ein Wiedersehen mit Brideshead, das wehmütige Erinnerungen heraufbeschwört. 20 Jahre ist es her, seit er zum ersten Mal hier war und durch seinen Studienfreund Sebastian Flyte, den jüngsten Sohn der Marchmains, mit der verspielten Anmut des Schlosses und der morbiden Vornehmheit seiner Bewohner bekannt wurde. Charles beschreibt seine Begegnungen mit der Familie der Marchmains mit Vater Marchmain, der mit einer Freundin in Venedig lebt, mit Lady Marchmain, deren ganzes Trachten darauf gerichtet ist, die Familie und den herrlichen Landsitz zusammenzuhalten; seine Freundschaft zu Sebastian, dem melancholischen, verträumten Jungen, der zum Trinker verkommt und seine Liebe zu Lady Julia, der nach außen unkonventionellen, innerlich aber den Dogmen ihrer Religion selbstquälerisch ergebenen Schwester Sebastians. Winnetou I (Karl May) rbb / RB 2011 rbb / RB 2011 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Regine Ahrem Musik: Bernd Keul und Martin Böttcher Mit: Reiner Schöne, Konstantin Graudus, Martin Seifert, Max Hopp, Anna Thalbach, Jens Wawrczeck, Peter Kaempfe und Joachim Bliese (Konstantin Graudus; Bild: rbb/Gregor Baron) Karl Mays bekannteste Abenteuergeschichte über die Blutsbrüderschaft von Old Shatterhand und Apachenhäuptling Winnetou. Seit 1956 hat sich keine Rundfunkanstalt mehr an diesen berühmten Stoff gewagt. 2010 kam im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam eine Neubearbeitung als Live-Hörspiel auf die Bühne, hier kommt nun endlich die Studiofassung, die alles mitbringt, was ein Hörspielklassiker braucht: eine großartige Schauspielerriege (u.a. Anna Thalbach und Konstantin Graudus), ein grandioses Orchester, Abenteuer, Romantik und echte Helden. hoerspielTIPPs.net: Ein berühmter Stoff, eine großartige Schauspielerriege, ein grandioses Orchester und ein versierter Geräuschemacher, das sind die Zutaten, mit denen Regine Ahrem und Hans Helge Ott ein LiveHörspiel auf die Bühne bringen. Man erzählt den ersten Band Winnetou, der die ersten Gehversuche des Greenhorns, das man später Old Shatterhand nennen sollte, auf dem amerikanischen Kontinent wiedergibt. Auch wenn das Stück aufgrund des optischen Aspektes - was machen die Schauspieler auf der Bühne, bzw. noch interessanter: was machen sie eigentlich nicht? Wie erzeugt der Geräuschemacher die einzelnen Klänge? etc. - besonderes interessant ist, und der "Nur"-Radiohörer etwas in die hinteren Reihen rutscht, bleibt es auch für diesen empfehlenswert. Zum einen ist der Stoff zwar in vielen Hörspielfassungen gegeben worden, im öffentlichrechtlichen Radio gibt es allerdings tatsächlich bislang nur eine einzige Bearbeitung; die des WDR aus dem Jahr 1956. Auch wenn diese vor einigen Jahren von Jürgen von der Lippe sehr unterhaltsam neu aufgelegt 96 wurde (Ja, uff erstmal), gibt es für diese große deutsche Abenteuergeschichte Nachholbedarf. Dazu holt man sich - wie es für ein öR-Produktion gehört - ein tolles Ensemble auf die Bühne. Als Erzähler konnte man Reiner Schöne gewinnen, der ja schon oft, mit großartigen Leistungen überzeugen konnte. Hier agiert er als Erzähler und ist leider der Schauspieler, der mit einigen Versprechern und Fehlbetonungen auffällig ist; allerdings muss man es ein wenig relativieren, da sein Anteil schon deutlich größer ist, als der, der anderen Schauspieler. Old Shatterhand wird von Konstantin Graudus gesprochen, den Winnetou übernimmt Max Hopp. Gleich mehrere Rollen müssen Jens Wawrczeck, der sowohl Klekhi Petra als auch Tangua spielt, und Peter Kaempfe, der sämtliche Fieslinge verkörpern darf, bewältigen. Für die musikalische Untermalung sorgt das Filmorchester Babelsberg, die ihrem Namen alle Ehre machen und natürlich auch das bekannte "WinnetouThema" zum zentralen Punkt machen. Etwas Phantasie ist beim Hörer bezüglich der Geräusche gefragt. Die sind zwar alle selbsterklärend, aber nicht alle sind so real klingend, wie man es aus Studioproduktionen kennt. Dennoch ist gerade die sich immer mal wieder stellende Frage, wie Max Bauer diesen oder jenen Klang zaubert, interessant. Writing through Genesis (Klaus Reichert) hr 2015 hr 2015 Regie: Alessandro Bosetti John Cage, hatte sich bereits seit den vierziger Jahren intensiv mit dem Werk von James Joyce beschäftigt und eine Passage aus Finnegans Wake komponiert. In den siebziger und achtziger Jahren entstanden seine: Writings through Finnegans Wake. Cage verwendet hier Mesostics und transferiert die Horizontale des Textes in ein vertikales Poem. Die Zeilen sind so geordnet, dass die mittleren Buchstaben, vertikal von oben nach unten gelesen, den Namen des Autors ergeben: JAMES JOYCE. Klaus Reichert, langjähriger Freund und Lektor von Cage, hat die Methode von Cage auf das erste Kapitel der Genesis übertragen, in Hebräisch, Deutsch, Griechisch, Latein, Französisch und Englisch. Die vertikale Mittellinie ergibt jeweils die ersten beiden Wörter der Bibel. Das vielsprachige Testmaterial war der Ausgangspunkt für die Komposition von Alessandro Bosetti. Wunnerwarken - Drei niederdeutsche Kurzhörspiele (Wolfgang Sieg) RB / NDR 2000 RB / NDR 2000 Regie: Hans Ein hörenswertes Livehörspiel haben RB und der rbb da gemeinsam auf die Beine gestellt - Davon darf es gerne mehr geben! Der Studiofassung fehlt leider etwas des Flairs, das in der Liveversion noch vorhanden war. Zwar sind die Sprecherleistungen etwas "sauberer", aber dafür hat mich beispielsweise der Besetzungswechsel von Martin Seifert zu Wolfgang Völz nicht überzeugt. Stimmlich ist Völz zwar näher am Filmklischee der Figur, die von Ralf Wolter geprägt wurde, er wirkt aber hier nur wenig motiviert und bremst ein wenig die Rolle aus. Insgesamt reicht es bei der Studiofassung daher nur für einen Wertungspunkt weniger. Helge Ott Mit: Rolf Nagel, Frank Gruppe, Meike Meiners, Wolfgang Sieg 1. Gode Fee 2. In den Namen vun de Roos 3. Ünner't Bett Wunder gibt es immer wieder - nur sehen sie heute etwas anders aus, als man sich das in der guten alten Zeit vorstellte. Aber wenn ein einsamer Single plötzlich einen (leider kriminellen, aber sonst sehr netten) Freund gewinnt, wenn ein berufsmäßiger Skeptiker an einen Wunderheiler glaubt, wenn ein alter Mann im Sterbezimmer der "Seniorenresidenz" noch einmal menschliche Wärme erfährt, die beinahe echt ist, - sind das etwa keine Wunder? 97
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