Lotus 2,4 D Unkrautbekämpfungsmittel gegen Ackersenf, Ackerdistel, Hederich, Hellerkraut, Melde, Spörgel, Wicke u.a. in Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen,Triticale, Sommergerste, Sommerweichweizen, Sommerroggen sowie gegen Löwenzahn u.a. auf Grünland. Wirkstoff: 500 g/l 2,4-D Formulierung conc. 2,4-D DMA: 51% w/w Formulierung: Wässrige Lösung (SL) Packungsgrößen: 12 x 1 l, 2 x 10 l N Xn SP001 024066-60 Umweltgefährlich Gesundheitsschädlich Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. R 38 Reizt die Haut R 41 Gefahr ernster Augenschäden R 50/53 Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. S2 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. S 26 Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser ausspülen und Arzt konsultieren. S 35 Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden. S 36/37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen S 46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. S 57 Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeignete Behälter verwenden RA012 Enthält 2,4-D. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Lotus 2,4 D VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE UND -BESTIMMUNGEN: Festgesetzte Anwendungsgebiete Schaderreger Zweikeimblättrige Unkräuter Zweikeimblättrige Unkräuter Zweikeimblättrige Unkräuter Kulturen/Objekte Winteweichweizen, Winterroggen, -gerste, Triticale Sommerweichweizen, Sommerroggen, -gerste, Hafer Wiesen, Weiden Anwendungs-Nr. 024066-00/00-001 024066-00/00-002 024066-00/00-003 Festgesetzte Anwendungsbestimmung NW468 Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. NW642 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. GEBRAUCHSANLEITUNG Wirkungsweise Wuchsstoffe werden als Nachauflauf-Herbizide hauptsächlich über das Blatt aufgenommen. Esterformulierungen dringen durch die Kutikula schneller ein als Salzformulierungen. Salze mit Ammonium und Aminen als Kationen nehmen die Pflanzen besser auf als Salze mit Natrium und Kalium. Die Wirkstoffe gelangen über das Phloem auch in die Wurzeln ein. Phenoxycarbonsäuren sind künstliche Auxine, deren Konzentrationen in sensiblen Pflanzen mangels rascher Metabolisierung dauerhaft zu hoch bleibt. Die Folge ist eine Überanregung von Stoffwechsel und Wachstum, indem die Auxin-Rezeptoren ständig besetzt bleiben. Letztendlich „verhungern“ die Pflanzen, indem der Nährstofftransport im Phloem gestört wird. Lotus 2,4 D Wirkungsspektrum I. Winterweichweizen, Wintergerste, Winterroggen, Triticale, Sommergerste, Sommerweichweizen, Sommerroggen, Gut bekämpfbar: Ackerdistel, Ackersenf, Ackerwinde, Gänsefuß-Arten, Hederich, Hellerkraut (Pfennigkraut), Kornblume, Melde, Spörgel, Wicke u.a. Weniger gut bekämpfbar: Erdrauch, Hirtentäschel, Kamille, Knöterich, Mohn, Taubnessel u.a. Nicht ausreichend bekämpfbar: Ampfer, Ehrenpreis, Hahnenfuß, Hohlzahn, Klettenlabkraut, Huflattich, Vogelmiere u.a. II. Grünland – Wiesen und Weiden Gut bekämpfbar: Binsen, Disteln, Löwenzahn, Wegerich, Weinbergslauch Weniger gut bekämpfbar: Hahnenfuß, Schafgarbe, Wiesen-Storchschnabel Nicht ausreichend bekämpfbar: Ampfer, Bärenklau, Brennnessel, Huflattich, Wiesenkerbel Über die Wirksamkeit gegen andere Unkräuter liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Hinweise zur sachgerechten Anwendung ► Anwendungsempfehlungen I. Winterweichweizen, -gerste, -roggen, Triticale, Sommergerste, Sommerweichweizen Im Frühjahr von BBCH 13–29. Aufwandmenge: 1,5 l/ha Wasseraufwand: von 200 bis 600 l/ha Anwendungstechnik: spritzen Maximal 1 Anwendung Anmerkungen: Nicht mehr spritzen, wenn das Getreide zu schossen beginnt! Anwendung bei wüchsigem, wenigstens für einige Stunden regenfreiem Wetter bringt größten Erfolg. Nicht anwenden, wenn das Getreide durch Frost, Nässe, Walzen, Eggen u.a. geschwächt oder wenn Nachtfrost zu befürchten ist. II. Grünland – Wiesen und Weiden Gegen die unter Wirkungsspektrum aufgeführten Unkräuter. Die Behandlung kann im Frühjahr und Sommer (Mai bis August) erfolgen. Horstweise Spritzung schont wertvolle Kräuter und Kleearten. Aufwandmenge: 2,0 l/ha Wasseraufwand: von 600 bis 1000 l/ha Maximal 1 Anwendung Anwendungstechnik: spritzen Lotus 2,4 D ► Besondere Hinweise Nur in Getreide und auf dem Grünland anwenden. Von anderen Kulturen so weit wegbleiben, dass kein Spritznebel mit dem Wind dorthin gelangen kann. Größte Vorsicht ist in Gebieten mit Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen-, Raps- und Tabakbau geboten, da diese Kulturen außerordentlich empfindlich gegen Wuchsstoffe sind. ► Wartezeit Wintergetreide, Sommergetreide: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). Wiesen und Weiden (Gras und Heu): 28 Tage ► Nachbau Bei vorzeitigem Umbruch Nachbau von breitblättrigen Kulturen frühestens 4 Wochen nach der letzten Spritzung. Hinweise zur Anwendungstechnik ► Mischbarkeit Lotus 2,4 D ist mischbar mit Duplosan® DP, Duplosan® KV, Stabilan® 720 und U 46® M-Fluid. Lotus 2,4 D ist ebenfalls mischbar mit AHL und Harnstoff (bis zu 50 kg/ha). Mischungen möglichst umgehend ausbringen. Für evtl. negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten. ► Anwendungstechnik Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen lassen. Reihenfolge der Spritzarbeit: 1. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen. 2. Rührwerk einschalten. 3. Lotus 2,4 D in das Wasser schütten. 4. Tank mit Wasser auffüllen; die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfläche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in Wasserleitung besteht. Fülltrichter verwenden, der in die Spritzbrühe eintaucht. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Lotus 2,4 D ► Restmengenverwertung Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern verdünnt auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. ► Spritzenreinigung Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden: Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen. Ca. 10–20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen. ► Abfallbeseitigung Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de. Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung. ► Haftung Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer Gebrauchsanleitung für die empfohlene Anwendung geeignet ist. Da der Transport, die Lagerung und die Anwendung außerhalb unseres Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus dem Transport, der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für gleichbleibende Qualität des Produktes; das Transport-, Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht. Die Anwendung des Produktes in Anwendungsgebieten, die nicht in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind, insbesondere in anderen als den dort genannten Kulturen, ist von uns nicht geprüft. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, die zwar von einer Zulassung oder Genehmigung durch die Zulassungsbehörde erfasst sind, aber von uns hier nicht empfohlen werden. Wir schließen deshalb jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus einer solchen Anwendung aus. Vielfältige, insbesondere auch örtlich oder regional bedingte Einflussfaktoren können die Wirkung des Produktes beeinträchtigen. Hierzu gehören z.B. Witterung- und Bodenverhältnisse, Behandlungstermine, Aufwandmengen, Mischungen mit anderen Produkten, die nicht unseren Angaben zur Mischbarkeit entsprechen, Auftreten wirkstoffresistenter Organismen (wie z.B. Pflanzen), Spritztechnik etc. Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann deshalb eine Veränderung der Wirksamkeit des Mittels oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden. Für solche Folgen kann der Hersteller oder Vertreiber keine Haftung übernehmen. Lotus 2,4 D Hinweise zum Schutz des Anwenders SB001 SS110 SE110 SS210 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sowie die Hinweise zur Beseitigung von Präparaten und von Spritzbrüheresten sind zu beachten. ► Erste Hilfe-Maßnahmen Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen. Augenkontakt: Auge 15 Minuten unter fließendem Wasser ausspülen. Verschlucken: Mund mit Wasser ausspülen. Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewusstsein sofort einen halben Liter Wasser trinken lassen. Sofortige Einweisung in ein Krankenhaus. Einatmen: Die betroffene Person nur aus dem Gefahrenbereich entfernen, wenn die eigene Sicherheit gewährleistet ist. Arzt aufsuchen ► Hinweise und ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung Sofort-/Sonderbehandlung: An Ort und Stelle sollte eine Einrichtung zum Augenbaden zur Verfügung stehen Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Sicherheitsdatenblatt: http://www.lotusagrar.de/sicherheitsdatenblatter Hinweise zum Umweltverhalten ► Einfluss auf Nutzorganismen NB6641 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). NN130 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris (Wolfspinnen) eingestuft. NN160 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Aleochara bilineata (Kurzflügel-Käfer) eingestuft NN 161 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Coccinella septemunpctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft. NN165 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft. NN1303 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa agrestis (Wolfsspinne) eingestuft. NN1842 Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft. Einfluss auf Gewässerorganismen NW265 Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen. Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen von Gewässern fernhalten. Lotus 2,4 D ► Gewässerschutz Wasserschutzgebietsauflagen: Keine
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