ACHT NAMEN FÜR DIE LIEBE Ocho Apellidos Vascos (Originaltitel) Mit Clara Lago, Dani Rovira, Carmen Machi, Alberto López Von Emilio Martínez Lázaro Spanien 2014 – 98 Minuten – 1,85 – Dolby – DCP – OV/dtUT & DF Kinostart: 11. Juni 2015 Weitere Presseinformationen und Bildmaterial stehen online für Sie bereit unter www.spoton-distribution.com Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] INHALTSVERZEICHNIS Besetzung / Stab / Technische Daten .................................................................. 3 Besetzung .............................................................................................................................................................3 Stab ......................................................................................................................................................................3 Technische Daten .................................................................................................................................................3 Kurzinhalt ........................................................................................................... 4 Pressenotiz ......................................................................................................... 4 Inhalt .................................................................................................................. 5 Phänomenaler Erfolg und ................................................................................... 7 gesellschaftliches Phänomen .............................................................................. 7 Dichtung und Wahrheit ...................................................................................... 8 INTERVIEWS ....................................................................................................... 9 Im Gespräch mit dem Regisseur Emilio Martínez Lázaro .....................................................................................9 Im Gespräch mit der Schauspielerin Clara Lago (als Amaia) ..............................................................................10 Über Cast & Crew ............................................................................................. 12 Dani Rovira (RAFA/ANTXON) ..............................................................................................................................12 Clara Lago (AMAIA) ............................................................................................................................................12 Karra Elejalde (KOLDO) .......................................................................................................................................13 Carmen Machi (MERCHE/ANNE) ........................................................................................................................13 Emilio Martínez-Lázaro (Regie & Drehbuch) ......................................................................................................14 2 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Besetzung / Stab / Technische Daten Besetzung Rafa Amaia Koldo Merche Joaquín Curro Padre Inaxio Dani Rovira Clara Lago Karra Elejalde Carmen Machi Alberto López Alfonso Sánchez Aitor Mazo Regie Drehbuch Produktion Kamera Schnitt Casting Szenenbild Kostümbild Maskenbild Emilio Martínez-Lázaro Borja Cobeaga, Diego San José Ghislain Barrois, Álvaro Augustin, Gonzalo Salazar-Simpson Kalo Berridi Ángel Hernández Zoido Eva Leira, Yolanda García Serrano Juan Botella Lala Huete Almudena Fonseca Stab Technische Daten Länge Produktionsland Produktionsjahr 98 Minuten Spanien 2014 3 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Kurzinhalt Rafa (Dani Rovira), Andalusier bis in die gegelten Haarspitzen, hat bisher noch jede herumgekriegt. Als die Baskin Amaia (Clara Lago), die ihren geplatzten Junggesellinnenabschied in einer Flamenco-Bar in Sevilla feiert, sich seinen Verführungskünsten widersetzt, ist Rafas Jagdinstinkt geweckt. Wild entschlossen, sie zu erobern, reist er ihr ins Baskenland hinterher. Doch die Angebetete erweist sich zunächst als harter Brocken. Erst als Amaias Vater auftaucht, kommt Rafa wieder ins Spiel, und zwar als angeblicher Verlobter. Natürlich ein Baske. Während Rafa mit den Tücken seiner ihm aufgedrängten neuen Identität vollauf beschäftigt ist, rückt der Hochzeitstermin immer näher. Und ganz so ernst hatte der andalusische Don Juan das Ganze eigentlich nicht gemeint. Pressenotiz Kulturell sind Andalusier und Basken sich in etwa so nahe wie die Bayern und die Hanseaten – mit noch ein paar ideologischen Gräben mehr dazwischen. Was die beiden spanischen Volksgruppen jedoch eint, ist eine tiefe Heimatverbundenheit. Ein wunderbarer Stoff, um daraus ein ShakespeareDrama oder aber eine leichtfüssige romantische Culture-Clash-Komödie zu spinnen. Befindlichkeiten und Vorurteile werden dabei mit einer grossen Portion Herzenswärme und überschäumender Lust an Situationskomik aufs Korn genommen. 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE ist in Spanien der meistgesehene spanische Film aller Zeiten. Die romantische Komödie hat in ihrem Heimatland über 10 Millionen Besucher begeistert. Die Erfolgsgeschichte setzt sich auch bei den Darstellern fort: Für seine Rolle als Rafa wurde Dani Rovira im Februar 2015 mit dem spanischen Filmpreis Goya in der Kategorie „Bester Nachwuchsdarsteller“ ausgezeichnet. 4 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Inhalt Eine typische Flamenco-Bar in Sevilla: Während sich um sie herum alle amüsieren, lästert die junge Baskin Amaia missmutig über die Andalusier und das alberne Flamencokleid, in das sie sich hat stecken lassen. Ihr geplanter Junggesellinnenabschied ist ins Wasser gefallen, weil ihr Verlobter Antxon sie kurz vor der Hochzeit hat sitzen lassen. Als der andalusische Bilderbuch-Macho Rafa Baskenwitze zu reissen beginnt, brennen bei Amaia endgültig die Sicherungen durch. Es kommt zu einem handgreiflichen Streit zwischen den beiden, der jedoch rasch in eine wilde Knutscherei mündet. In Rafas Wohnung angekommen, schläft die reichlich betrunkene Amaia jedoch sofort ein, noch bevor Rafa zum Zuge kommt. Am nächsten Morgen ist sie auf und davon, nur ihre Tasche liegt noch im Flur. Doch Rafa kann die widerspenstigen Baskin nicht vergessen, bis über beide Ohren verliebt ist er wild entschlossen, der Angebeteten in ihren baskischen Heimatort Argoitia hinterher zu reisen und lässt sich auch von den Schauergeschichten seiner Freunde über die Basken nicht beirren. Dort angekommen, will die hübsche Amaia aber nichts von ihm wissen, vielmehr noch erinnert sie sich kaum an ihn und setzt ihn kurzerhand vor die Tür. Durch einen versehentlich in Brand gesteckten Müllcontainer landet Rafa im Gefängnis, in einer Zelle mit politischen Aktivisten. Um als geschniegelter Andalusier, der er ist, im „Feindesland“ nicht aufzufallen, inszeniert er sich als getarnter separatistischer Strassenkämpfer „Iñaki, das Maschinengewehr“. Unterdessen versucht Amaia vergeblich ihr Brautkleid zurückzugeben, als plötzlich ihr Handy klingelt. Amaias Vater Koldo ruft – nach sechs Jahren Funkstille – an. Er liegt mit seinem Fischerboot im Hafen vor Anker. Als er das Brautkleid in Amaias Auto entdeckt, ist für ihn die Sache klar. Bevor seine Tochter irgendetwas geraderücken oder abstreiten kann, hat Koldo schon beschlossen, bis einen Tag vor der Hochzeit zu bleiben, um den Bräutigam Antxon kennenzulernen. Er glaubt, seine Tochter habe ihn nur nicht eingeladen, damit er seiner Ex-Frau (die ausgerechnet mit einem Sevillaner zusammen ist) nicht in die Arme zu laufe. Amaia holt Rafa aus dem Gefängnis und stellt ihm drei Tage mit ihr in Aussicht wenn Rafa sich als Antxon, und damit als Baske, ausgibt. Doch dazu muss Rafa zunächst einmal sein Outfit radikal ändern. Beim ersten Treffen mit Koldo tappt Rafa/Antxon jedoch von einem Fettnäpfchen ins nächste. Als Koldo ihn auffordert, seine acht Nachnamen – wie sie jeder echte Baske habe – aufzuzählen, gerät dieser ganz schön ins Schwitzen, da muss schon mal der Name eines Fussballspielers dessen Portrait an der Wand hängt her – blöd nur, dass dieser gar kein Baske ist. Nach einem mehrgängigen Gelage besteht Koldo darauf, den jungen Mann heimzufahren. Ziellos irren sie durch die Strassen, bis sie zufällig am Haus von Merche (die Rafa auf der Busfahrt nach Argoitia kennengelernt hat) vorbeikommen. Rafa/Antxon gibt vor, dort zu wohnen und stellt Merche als seine Mutter Anne vor und zu seinem grossen Glück spielt die quirlige Spanierin nur zu gerne das falsche Spiel mit. Am nächsten Tag will Rafa/Antxon heimlich die Rückfahrt nach Sevilla antreten, wird jedoch von Amaia abgefangen. Mit Hilfe eines innigen Kusses überredet sie ihn, bis zu Koldos Abreise zu bleiben. In einer Bar trifft Rafa/Antxon einen der Mithäftlinge aus dem Gefängnis wieder, der ihn tatsächlich für einen baskisch-nationalistischen Separatisten hält und ihn zu einer Unabhängigkeitskundgebung mit5 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] nimmt. Ehe er sich versieht, wird Rafa/Antxon zum Anführer erklärt. Voll in Fahrt heizt er die Stimmung immer weiter an, bis plötzlich ein Brandsatz fliegt und die bis an die Zähne bewaffnete Polizei eingreift. Abends nach dem gemeinsamen Essen regt Koldo an, dass Rafa/Antxon bei Amaia übernachten solle. Zwar nimmt sie ihn mit auf ihr Zimmer, zwingt ihn aber auf eine separate Matratze. Rafa/Antxon malt sich aus, wie er mit Amaia in einer prachtvollen Kutsche durch Sevilla fährt, begleitet von der Musik des Flamenco-Duos Los del Río. Unterdessen macht die angetrunkene Merche/Anne sich an Koldo heran, dem es jedoch gelingt, sich zu entziehen. Beim Abschied am nächsten Tag wartet Koldo vergeblich darauf, dass Amaia ihn dazubehalten versucht. Schliesslich verkündet er von sich aus, doch noch bis zur Hochzeit zu bleiben. Erfolglos bemühen sich Rafa und Amaia, ihn davon abzubringen. Er fährt mit den beiden zu Padre Inaxio, der sie trauen soll. Im Beichtgespräch macht Rafa/Antxon reinen Tisch und enthüllt dem Pfarrer seine wahre Identität. Auch kündigt er an, in den nächsten Bus nach Sevilla zu steigen statt zu heiraten. Als Amaia wittert, dass Rafa/Antxon sich aus dem Staub machen will, rennt sie ihm hinterher und bekniet ihn zu bleiben. Sie verspricht, ihm vor der Hochzeitsgesellschaft einen Korb zu geben. Die beiden landen im Bett. Am Morgen der Hochzeit werden sie durch Koldos Anruf geweckt. Alle warten bereits vor der Kirche – sogar Rafas Freunde (als baskische Verwandtschaft getarnt) sind gekommen. Vor dem Altar antwortet Amaia, zu Rafas/Antxons Entsetzen, auf die Frage aller Fragen: „Ja, ich will“. Wie kommt Rafa aus der Nummer nur wieder raus? 6 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Phänomenaler Erfolg und gesellschaftliches Phänomen Das spanische Publikum hat gesprochen. Während das Land sich mühsam aus einer tiefgreifenden Krise herauszuwinden versucht, die auch an der einheimischen Filmindustrie keineswegs spurlos vorübergegangen ist, strömten im vergangenen Jahr über 10 Millionen Besucher in die spanischen Kinos, um sich 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE anzusehen. Die romantische Culture-Clash-Komödie, die die Liste der meistgesehenen Filme mit weitem Abstand anführt, hat zweifellos kräftig dazu beigetragen, dass 2014 in Spanien mit weit über 120 Millionen Euro zu einem Rekordjahr in puncto Einspielergebnisse wurde. Das spanische Publikum sehnte sich gerade in ökonomisch prekären Zeiten nach leichter, kurzweiliger Kost. Die Komödie erlaubt anderthalb Stunden Auszeit von der Realität – und entfaltet damit eine fast schon therapeutische Wirkung. Und was kann es Schöneres geben, als die Liebe als völkerverbindendes Element? Der Film ruft eine ganze Palette an Klischees auf, um sie postwendend genüsslich auseinanderzunehmen. Konflikte zwischen den Volksgruppen werden mit Humor und Ironie gelöst. Statt Stereotypen zu zementieren, werden die überspitzt gezeichneten Protagonisten so mit Menschlichkeit ausgestattet, dass sie am Ende keine blossen Karikaturen bleiben, sondern zu Filmfiguren aus Fleisch und Blut werden. Am Ende lachen die Spanier über sich selbst – und zwar Basken, Andalusier und alle anderen gleichermassen. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist zweifellos, dass 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE ein echter Familienfilm ist. Ein Film, der 17-Jährige genauso anspricht wie 70-Jährige. Entsprechend strömten Zuschauer aller Altersklassen in die Kinosäle für ein gemeinsames Erlebnis. Immer wieder gab es am Ende der Vorstellungen stürmischen Applaus. Menschen, die schon seit Jahren nicht mehr im Kino gewesen waren, kamen ein erstes, zweites und gar drittes Mal, um sich im Kreis von Gleichgesinnten jede einzelne Pointe (abermals) auf der Zunge zergehen zu lassen. Nach und nach wurde der Film zu dem Gesprächsthema in Spanien. So ging wohl manch einer auch deshalb ins Kino, um mitreden zu können. Und ganz nebenbei dürfen auch die Reiseagenturen und Touristiker in der Region sich vergnügt die Hände reiben. Denn aus der Terra incognita im Norden wurde schlagartig ein begehrtes Reiseziel. Tausende spanischer Urlauber zogen aus, um das Land der schnuckligen Steinhäuser, der saftig grünen Landschaften und der sich biegenden Essenstische für sich zu entdecken. Eine Bar in Zumaia, einem der Drehorte, musste letztes Jahr am Karfreitag für drei Stunden schliessen, weil es angesichts des Touristenansturms zum Küchenkollaps kam. Und auch die Schauplatztouristen liessen nicht lange auf sich warten. (Darunter, so ist zu hören, auch mehr als ein Andalusier...) Kein Wunder, dass noch in diesem Jahr der zweite Teil gedreht wird. Und so wird es ein Wiedersehen mit Dani Rovira, Clara Lago, Karra Elejalde und Carmen Machi geben, auf das man sich jetzt schon freuen darf! 7 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] DICHTUNG UND WAHRHEIT Böse Zungen behaupten ja, es sei schwerer, mit einer Baskin bzw. mit einer Baskin anzubandeln als Kühlschränke am Nordpol zu verkaufen. Kein Wunder, dass Rafa, der heissblütige andalusische Schürzenjäger (auch so ein Klischee), sich an Amaia zunächst die Zähne ausbeisst. Oder wie es sein Kumpel ausdrückt: „Mit einer Baskin zu schlafen, gilt so viel wie dreimal eine aus Málaga flachzulegen.“ Ansonsten eilt den Basken der Ruf ungehobelter Kerle, die die Zähne nur zum Essen auseinanderkriegen, voraus und liefert so einen wunderbaren Stoff für wunderbar komische Momente. In Rafas Erkenntnis, dass die Menge eines baskischen Menüs den gewöhnlichen südspanischen Magen hoffnungslos überstrapaziert, könnte sogar ein Körnchen Wahrheit stecken. Denn das (opulente) Essen geniesst im Baskenland einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig tummeln sich hier viele der kreativsten Spitzenköche Spaniens, und am kulinarischen Himmel leuchten zahlreiche Michelin-Sterne. Prinzipiell einig sind sich die Basken und die Andalusier in Punkto Heimatverbundenheit. Jedoch gehen bei einer Entfernung der Heimatorte von Rafa und Amaia von über 900 Kilometer die Antworten auf die Frage nach dem was man als seine „Heimat“ betrachtet mitunter weit auseinander. Zumal im Baskenland separatistische Tendenzen ja durchaus ein Thema (und nicht nur pures Klischee) sind. Daher muss sich der grossmäulige Rafa – ein stolzer Vorzeige-Andalusier und als solcher nicht unbedingt sonderlich beliebt – im Gefängnis als Widerstandskämpfer „Iñaki, das Maschinengewehr“ inszenieren, der sich eben als geleckter Spanier nur getarnt hat. Denn auch die Andalusier bzw. die Sevillaner bekommen ihr Fett weg: extrovertierte Partylöwen mit geltriefendem Haar und Madonnenamulett um den Hals, dampfplaudernde Witzbolde, die nicht jedes Wort bei jeder Gelegenheit auf die Goldwaage legen… Kein Wunder, dass man sich schliesslich fragt, wer hier eigentlich besser wegkommt – die Andalusier oder die Basken. In 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE treffen humorvoll aufgespiesste Stereotypen auf rasante Dialoge, überschäumende Situationskomik und einen Hauch von liebevoller Ironie. Am Ende treffen sich die baskischen und andalusischen Zuschauer, indem sie gemeinsam über sich selbst und mit den anderen lachen. Und alle anderen Spanier und Nicht-Spanier lachen mit. 8 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] INTERVIEWS Im Gespräch mit dem Regisseur Emilio Martínez Lázaro Worin liegt Ihrer Meinung nach der Schlüssel zu dem unglaublichen Erfolg von 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE? Ich glaube, wir haben mit dem, was wir vorhatten, ins Schwarze getroffen. Es gibt keinen Schlüssel. Es müssen vielmehr mehrere Dinge zusammenkommen, damit der Film bei einem Zielpublikum ankommt, das von 11 bis 90 Jahren reicht. Und damit ein erwachsenes Publikum nach vielen Jahren in die Kinos zurückkehrt. Glauben Sie, dass es möglich ist, existierende Vorurteile mittels einer romantischen Komödie abzubauen? Sie kann in bescheidenem Masse dazu beitragen. In jedem Fall zeigt uns der Erfolg, dass es die Vorurteile gar nicht so sehr in der Bevölkerung gab. Vielmehr wurden sie von den Medien wie auch von den Politikern bedient. Denen kamen die Vorurteile sehr gelegen, um ihre Wähler zu radikalisieren. Der Humor von 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE ist ein sehr feinfühliger. Gab es so etwas wie eine rote Linie, um weder die Gefühle der einen (der Basken) noch der anderen (der Andalusier) zu verletzen? Und wenn es sie gab, worauf bezogen sie sich? Das einzige Thema, das wir vermeiden wollten, war das der tödlichen Attentate. Doch zum Glück gibt es schon seit längerem keine mehr. Und es sieht auch nicht so aus, als würden diese Zeiten zurückkehren. Ansonsten wird alles thematisiert – und keiner hat verletzt reagiert. Weil es humorvoll gesagt wird, was meiner Meinung nach die höchste Stufe der kulturellen Bildung ist. Wie kamen Sie zu dem Projekt? Man bot mir das Projekt an, als das Drehbuch schon im Entstehen war. Mir gefiel die Einfachheit und Direktheit der Story wie auch der absurde Humor, den die Geschichte zuweilen hat. Was ist Ihre persönliche Lieblingsszene? Ich könnte einige anführen. Zum Beispiel die Liebesszene unter Alkoholeinfluss des älteren Paars und der anschliessende Abschied im Hafen. 9 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Im Gespräch mit der Schauspielerin Clara Lago (als Amaia) Was ist Ihre persönliche Lieblingsszene? Um ehrlich zu sein, wüsste ich gar nicht, welche ich da auswählen soll. Aber eine meiner Lieblingsszenen ist die, in der Merche (Carmen Machi) und Koldo (Karra Elejalde) sich betrinken. Inwiefern hat 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE Ihre Wahrnehmung der Basken verändert? Der Film hat mein Gefühl verstärkt, das mir sagte, dass es sich bei Basken um Menschen mit einem so riesigen Herzen handelt, dass es nicht in die Brust passt, und mit einem Magen, der ein Zwei-KiloKotelett auf einen Schlag verdrücken kann. Würden Sie als Frau sich eher von einem sevillanischen Yuppie verführen lassen, der in der Kutsche daherkommt, oder aber von einem geerdeten Typen mit Holzfällercharme? Naja, der Yuppie-Typ ist nicht so ganz mein Fall... Nichtsdestotrotz denke ich, dass man keinen Klischees erliegen sollte, wenn es um persönliche Beziehungen geht. Man weiss nie, mit wem man Freundschaft schliessen oder in wen man sich verlieben wird. Wie war die Zusammenarbeit mit Dani Rovira und Emilio Martínez-Lázaro? Wunderbar! Bei diesen Dreharbeiten passierte etwas ganz Besonderes. Es entstand ein Familiengefühl und es ging darum, herumzualbern und eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Das wurde vom ersten Moment an von Emilio Martínez-Lázaro, dem Regisseur, unterstützt. Emilio versteht es meisterhaft, am Set eine relaxte, spielerische Atmosphäre zu schaffen, etwas, was Schwierig herzustellen ist. Und Dani ist als Schauspieler mit solch einem Naturtalent gesegnet, dass es einen geradezu wütend macht, sowie mit einer solchen Grosszügigkeit und Bescheidenheit, dass man ihn vom ersten Moment an ins Herz schliessen muss. Worin liegt Ihrer Meinung nach der Schlüssel zu dem unglaublichen Erfolg von 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE? Wenn jemand diesen Schlüssel kennen würde, gäbe es in Spanien nur noch Kassenschlager am laufenden Meter!! Ich glaube allerdings, dass einige Dinge zusammenkamen. So wie manchmal, wenn eine günstige Sternenkonstellation dafür sorgt, dass alles klappt und fliesst, ohne dass man genau wüsste, wieso eigentlich. Es war das Drehbuch, der Regisseur, der Cast, der richtige Zeitpunkt, als der Film in Spanien rauskam, das Thema... Und auch die Tatsache, dass wir nicht versucht haben, einen superkommerziellen Film zu machen. Ich glaube das hat auch dazu beigetragen, dass wir ohne zusätzlichen Druck arbeiten konnten. Und wie hat sich Ihr Leben durch den Wahnsinnserfolg des Films verändert? Nun, anfangs war es, ehrlich gesagt, etwas anstrengend. Es kam mir so vor, als hätte es ein paar Monate lang kein anderes Thema gegeben. Und die Bekanntheit in der Öffentlichkeit und die Paparazzi das war zunächst ein Schock für mich. Allerdings weiss man ja, dass so ein Riesenboom eine Weile lang geht und dann wieder abflaut. Warum muss man 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE gesehen haben? Weil es eine Geschichte mit sehr lustigen Figuren ist, die aber gleichzeitig sehr menschlich sind. Und vor allem, weil man als Zuschauer lachen kann. Und das tut immer gut! 10 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] 11 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Über Cast & Crew Dani Rovira (RAFA/ANTXON) Daniel Rovira de Rivas kam 1980 im andalusischen Málaga zur Welt. Während seines Sportwissenschaftsstudiums in Granada hatte er erste Auftritte als Comedian in einem Café. Mehr und mehr verschrieb er sich dem Comedy-Genre und feierte schliesslich beim Spartensender Paramount Comedy als Stand-up-Comedian seinen Durchbruch. Dem spanischen Fernsehpublikum ist er insbesondere durch seine Auftritte in der überaus erfolgreichen Sendereihe „El club de la comedia“ bekannt. Sein überragendes komisches Talent wusste Dani Rovira auch bei seinem Leinwanddebüt, als Rafa in 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE, zu nutzen. Seit Februar 2014 ist er regelmässig in der spanischen Comedyserie „B&b, de boca en boca“ zu sehen. Filmographie 2015 2014 AHORA A NUNCA ACHT NAMEN FÜR DIE LIEBE (Ochos apellidos vascos) Regie: Maria Ripoll Regie: Emilio Martinez Lazaro Clara Lago (AMAIA) Clara Lago Grau wurde 1990 als Tochter eines Grafikdesigners in der Nähe von Madrid geboren. Für ihre erste Hauptrolle, im Film CAROLS REISE (El fiaje de Carol) von Imanol Uribe, wurde sie 2002 prompt mit dem spanischen Filmpreis Goya als beste Nachwuchsdarstellerin geehrt. 2011 wurde sie auf der Berlinale als „Shooting Star“ gefeiert. Den roten Berlinale-Teppich hatte sie schon ein Jahr zuvor als Darstellerin in Carlos Santos' Thriller EL MAL AJENO abschreiten dürfen. 2013 überzeugt sie als argentinisches Au-Pair-Mädchen Isabel in Robert Thalheims ELTERN. Filmographie (Auswahl) 2015 2014 2013 2012 2012 2011 2010 2006 2004 2002 AHORA O NUNCA ACHT NAMEN FÜR DIE LIEBE (Ocho apellidos vascos) ELTERN ENDE (FIN) ICH STEH AUF DICH (Tengo ganas de ti) DAS VERBORGENE GESICHT (La cara oculta) EL MAL EJENO ARENA EN LOS BOLSILLOS LA VIDA QUE THE ESPERA CAROLS REISE (El fiaje de Carol) Regie: Maria Ripoll Regie: Emilio Martinez Lazaro Regie: Robert Thalheim Regie: Jorge Torregrossa Regie: Fernando González Molina Regie: Andrés Baiz Regie: Alejandro Amenábar Regie: César Martínez Herrada Regie: Manuel Gutiérrez Aragón Regie: Imanol Uribe 12 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Karra Elejalde (KOLDO) Carlos Elejalde Garaia, besser bekannt als Karra Elejalde, ist ein mit zahlreichen Auszeichnungen geehrter spanischer Schauspieler. Bis heute hat der 54-Jährige in über 40 Filmen vor der Kamera gestanden und mit namhaften Regisseuren wie Pedro Almodóvar (KIKA), Alejandro González Iñárritu (BIUTIFUL), Julio Medem (TIERRA) und Álex de la Iglesia (ACCION MUTANTE) zusammengearbeitet. Seine ursprüngliche künstlerische Heimat ist das baskische Off-Theater. 1987 sah man ihn in A LOS CUATRO VIENTOS erstmals auf der Kinoleinwand. Doch erst die Zusammenarbeit mit den Protagonisten der neuen baskischen Filmemachergeneration, Julio Medem und Juanma Bajo Ulloa, brachte den richtigen Durchbruch. Vor allem mit dem spanischen Boxoffice-Hit AIRBAG, an dem er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als einer der Drehbuchautoren beteiligt war, spielte er sich in die Herzen des einheimischen Publikums. 2000 (ANO MARIANO) und 2004 (TORAPIA) wechselte er bei zwei Filmen überdies ins Regiefach. Filmographie (Auswahl) 2014 2012 2010 2010 2007 2005 2000 1999 1997 1997 1996 1995 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE (Ocho apellidos vascos) MIEL DE NARANJAS UND DANN DER REGEN (También la lluvia) BIUTIFUL LOS CRONOCRIMENES EL CALENTITO ANO MARIANO LOS SIN NOMBRE LA PISTOLA DE MI HERMANO AIRBAG – JETZT KNALLT´S RICHTIG (Airbag) TIERRA SALTO AL VACIO Regie: Emilio Martinez Lazaro Regie: Imanol Uribe Regie: Icíar Bollaín Regie: Alejandro González Iñárritu Regie: Nacho Vigalondo Regie: Chuz Gutierrez Regie: Fernando Gullién Cuervo Regie: Jaume Balagueró Regie: Ray Loriga Regie: Juanma Bajo Ulloa Regie: Julio Medem Regie: Daniel Calparsoro Carmen Machi (MERCHE/ANNE) María del Carmen Machi Arroyo wurde 1963 im Madrid in eine Familie mit spanisch-italienischen Wurzeln geboren. Seit ihrem 17. Lebensjahr stand sie auf der Theaterbühne und hatte da bereits mehrjährige Erfahrung, als man sie für die Rolle der Aída García in der spanischen Sitcom „7 vidas“ besetzte. Angesichts der enormen Beliebtheit dieser Figur wurde 2005 ein Spin-off der Sitcom namens „Aída“ mit Carmen Machi in der Hauptrolle entwickelt. Machi verliess die preisgekrönte, überaus erfolgreiche Serie nach vier Jahren, um sich stärker anderen Projekten widmen zu können – u.a. auch wieder dem Theater. Filmregisseure wie Pedro Almodóvar (mit dem sie bereits bei drei Projekten zusammengearbeitet hat) wissen ihr hervorragendes schauspielerisches Können zu schätzen. Filmographie (Auswahl) 2015 2014 2013 2013 2010 2010 2009 PERDIENDO EL NORTE 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE (Ochos apellidos vascos) LA ESTRELLA FLIEGENDE LIEBENDE (Los amantes pasajeros) QUE SE MUERAN LOS FEOS PÁJAROS DE PAPEL LA MUJER SIN PIANO Regie: Nacho G. Velilla Regie: Emilio Martinez Lazaro Regie: Alberto Aranda Regie: Pedro Almodóvar Regie: Nacho G. Velilla Regie: Emilio Aragón Regie: Javier Rebollo 13 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected] Emilio Martínez-Lázaro (Regie & Drehbuch) Emilio Martínez-Lázaro Torre, Jahrgang 1945 arbeitete zunächst als Filmkritiker, bis er 1969 seinen ersten Kurzfilm drehte. Nach seinem Filmdebüt als Co-Regisseur und diversen Arbeiten fürs Fernsehen nahm er 1978 für das Drama GESPRÄCHE MIT MAX den Goldenen Bären auf der Berlinale entgegen. Seither arbeitete er als Regisseur für Film und Fernsehen sowie als Drehbuchautor. Sein Film EL OTRO LADO DE LA CAMA war 2002 der erfolgreichste spanische Film des Jahres. Doch einen solchen Triumphzug wie den von 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE hatte auch der erfolgsgewohnte spanische Regisseur nicht vorhersehen können. Filmographie (Auswahl) 2014 2012 2007 2005 2002 2001 1997 1994 1991 1988 1985 1980 1977 1971 8 NAMEN FÜR DIE LIEBE (Ocho apellidos vascos) LA MONTANA RUSA LA MONTANA RUSA THE 2 SIDES OF THE BED (Los 2 lados de la cama) BEDSIDES STORIES (El otre lado de la cama) HIS MASTER´S VOICE (La voz de su amo) CARRETERAS SECUNDARIAS LOS PEORES ANOS DE NUESTRA VIDA AMO TU CAMA RICA EL JUEGO MÁS DIVERTIDO LULÚ DE NOCHE SU ANOS DORADOS GESPRÄCHE MIT MAX (Las palabra de Max) PASTEL DE SANGRE 14 Spot on Distribution, Feldeggstrasse 49, CH-8008 Zürich Tel +41 44 420 14 14, Fax +41 44 420 14 13, [email protected]
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