hier zum Artikel - Hof Große Wöstmann

MIT DER STURMLATERNE Passend zur
Tradition des alten Hofes ist auch die bäuerliche
Diele geschmückt: Roter Baumschmuck wird
ergänzt durch aufgesteckte Holzsterne und ein
paar goldene Akzente. Hat der letzte Besucher
am Heilig Abend den Hof verlassen, bricht
die Familie auf zur Weihnachtsmesse auf dem
benachbarten Gut Heidhorn. Früher mit der
Sturmlaterne, die nun Teil der Beleuchtung ist
Weihnachten auf
WESTFÄLISCH
Auf dem geschmackvoll weihnachtlich geschmückten Hof Große-Wöstmann, zwischen Hiltrup
und Rinkerode, wird der Weihnachtsbaumkauf zum Erlebnis. Daran hat der herzliche Empfang der
Großfamilie einen ebenso großen Anteil wie der schöne Bauernhof aus dem Jahr 1677.
TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD
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LESEVERGNÜGEN Christa Große-Wöstmann
mit drei ihrer acht Enkelkinder. Auch Besucher
dürfen das Kaminfeuer genießen
E
ine Gruppe von Menschen spürbar aus«, erzählt der Sohn, Marsteht, dick vermummt mit tin Große-Wöstmann. Um UnkrautmitMütze, Schal und Handschu- tel zu vermeiden, ist jedoch ein großer
hen, vor dem alten Bauern- Aufwand notwendig. In der Schonung,
haus, dem ältesten Vierständerhaus die direkt hinter dem Hof liegt, muss
im Kreis Warendorf. Die Erwachse- das ganze Jahr über Gras und Unkraut
nen mit einem Becher Glühwein in gemäht werden, um es klein zu halten.
der Hand, während die Kinder
zwischen ihren Beinen herumwuseln. Geschlagene Tannen»UNSERE BÄUME HABEN
bäume lehnen in großer Zahl
NATÜRLICHE BEDINGUNGEN
daneben und während die einen noch ihren gerade erworZUM WACHSEN.«
benen Baum betrinken, begutachtet Robert Große-Wöstmann
den Baum eines jungen Paa- Der Länge nach ist das noch mit einem
res fachmännisch: »Da haben Sie speziellen Schmalspurmäher möglich,
ja einen 1-A-Baum gefunden!« doch zwischen den Reihen ist Handarbeit angesagt. »Da kommen die Sense
und der Freischneider zum Einsatz«.
HANDARBEIT
Den Bäumen sieht man an, dass sie
Auf ihre Bäume können Vater und gute Bedingungen zum Wachsen hatSohn Große-Wöstmann zu Recht stolz ten. »Unsere Nordmanntanne können
sein. »In unseren Weihnachtsbäumen sie bis März stehen lassen ohne dass sie
steckt sehr viel Handarbeit und die nadelt, wenn sie ihr, wie einer Schnittzahlt sich später auch in der Qualität blume, regelmäßig Wasser geben.«
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VOR DEM KAMINFEUER
Die Tür des alten Hauses steht für alle
Besucher offen und es lohnt sich, ein
bisschen Zeit mitzubringen. Mutter
Christa Große-Wöstmann steht in der
Küche und rührt den Glühwein, der auf
dem holzbetriebenen, OriginalKüppersbusch-Herd
erwärmt
wird. Die drei Töchter Anja, Marion und Christine helfen an den
Wochenenden kräftig mit. In
den Regalen der Küche reihen
sich Mettendchen, Nüsse, Honig und andere Leckereien aneinander. Es gibt Waffeln mit heißen
Kirschen und dazu Kakao oder auch
Glühwein zum Aufwärmen. Bekannt ist
die Familie auch für ihre Damhirsche,
die sie seit fast 40 Jahren auf der großen Wiese mit angrenzendem Wald
vor dem Hof halten. Zu Weihnachten
kann man hier Hirschfleisch aus der eigener Haltung bekommen. An der Küche vorbei geht es in die Wohndiele
und die gute Stube. »Wir haben Gäste
hier, die bringen extra Bücher zum Vorlesen mit, um
es sich vor dem offenen Kamin gemütlich zu machen«, erzählt Christa Große-Wöstmann. Der große
Tannenbaum in der Ecke des Zimmers wird jedes
Jahr mit traditioneller Dekoration in rot, holzfarben
und ein bisschen Gold geschmückt. Auch die restliche Dekoration ist in diesen Farben gehalten. »Das
passt einfach zu uns. Viele unserer Gäste kommen
hierher seit sie Kinder waren. Nun haben sie selbst
Kinder, denen sie die Traditionen ihrer Kindheit zeigen wollen.« An einer Wand des Raumes hängt ein
Holzschild, das bei einer Renovierung gefunden
wurde. Es ist ein Haussegen, der vermutlich früher
über der Eingangstür hing und der unter anderem
dabei half, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Everding das genaue Baujahr des Hauses zu benennen.
Wo jetzt das Schild hängt, war früher der Durchgang
zur Tenne. So konnte man schnell im Stall sein, wenn
einem der Tiere etwas fehlte. In kalten Winternächten verbrachte der von Arthrose geplagte Großvater
seine Nächte direkt vor dem Kaminfeuer. Hinter ihm
ließ sich ein fester Vorhang verschließen, sodass im
Raum eine Wärmeinsel entstand, in der der Großvater seine steifen Glieder wärmen konnte. Gleichzeitig hatte er so zu jeder Tageszeit ein Ohr bei den Tieren im Stall.
KOPF EINZIEHEN
Eine steile Stiege führt ins Obergeschoss, das mit
nur 1,60 m Deckenhöhe für eine Generation gebaut
wurde, die bedeutend kleiner war als wir es heute
sind. Anja, die älteste Schwester, und ihr Bruder
Martin haben ihre ersten Lebensjahre noch im alten
DENKMAL (Oben) Das Haupthaus aus dem Jahr 1677 ist das älteste
Vierständerhaus im Kreis Warendorf. Stellt man sich vor das große
Tennentor, ist die Hausform direkt sichtbar, denn das Gewicht des
breiten Daches ruht im Erdgeschoss auf vier Hauptstützen. Es ist eine
etwas wohlhabendere Version des Zweiständerhauses
(Unten) Die Küche von Christa und ihren Töchtern bietet Produkte vom
Hof. Auf dem alten Küppersbusch-Herd köcheln Glühwein und Kakao
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BAUM SELBST SCHLAGEN Vater und Sohn
kümmern sich das ganze Jahr über um die
Schonung und helfen beim Baumschlagen
V
H
S
in der Tat: Für die Kinder ist der Baumkauf ein besonderes
Erlebnis, denn auch das Füttern der Rinder im Stall oder
der Besuch bei den Pferden in der alten Tenne gehört dabei mit dazu: Die selbst inzwischen achtfache Oma Christa
weiß: »Viele Familien genießen einfach dieses schöne Ritual
und die Ruhe in der sonst doch vielfach hektischen Vorweihnachtszeit!«
ADRESSE:
Hof Große-Wöstmann
Hemmer 51
48317 Drensteinfurt – Rinkerode
Täglich geöffnet (auch Sa. & So.): von 9.30 bis 18.00 Uhr
www.hof-grosse-woestmann.de
0% Finanzierung
19.10.-26.12.2015
LEUCHTENDE KINDERAUGEN Während die Eltern den Baum aussuchen, genießen es die
Kinder, die Pferde zu füttern und zu streicheln oder die Kühe im Stall zu besuchen
Der Hof Große-Wöstmann ist bekannt für sein exzellentes Damwildfleisch. Die Damhirsche äsen
unweit des Hofes und lassen sich schön beobachten, wenn man etwas Zeit und Ruhe mitbringt
Haus verbracht und in den Zimmern
der Upkammer geschlafen, bevor 1973
das neue Wohnhaus auf dem Hof entstand. »Wenn es warm war, war das
kein Problem. Aber ich kann mich auch
noch gut an Winter erinnern, in denen die fehlende, moderne Dämmung
in den Schlafzimmern schon deutlich
spürbar war«, erzählt Martin mit einem
Schmunzeln. Dass zur Adventszeit alle
im Einsatz sind, gehört einfach dazu.
Es bereitet der ganzen Familie sichtliches Vergnügen, gemeinsam mitanzupacken und etwas vorweihnachtlichen Trubel auf dem Hof zu haben: »Es
macht uns einfach Freude, die Familien
in der vorweihnachtlichen Zeit bei Ihrem Baumkauf zu begleiten und in die
leuchtenden Kinderaugen zu schauen,
wenn sie selbst ihren eigenen Baum in
der Schonung aussuchen und schlagen«, freut sich der Vater Robert. Und
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