Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit: Hungrige speisen Durstigen zu trinken geben Nackte bekleiden Fremde beherbergen Kranke besuchen sich um Gefangene sorgen Tote bestatten. Die geistlichen Werke der Barmherzigkeit: Unwissende lehren Zweifelnden raten Irrenden den Weg zeigen Trauernde trösten Unrecht ertragen Beleidigungen verzeihen für Lebende und Tote beten. oder anders gesagt: Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu. Ich höre dir zu. Ich rede gut über dich. Ich gehe ein Stück mit dir. Ich teile mit dir. Ich besuche dich. Ich bete für dich. XI. Nehmt mich. s T aT i o n Kath. PfarrGemeinde »Christi Himmelfahrt« Ostern 2016 „Nehmt mich und werft mich ins Meer.” D ieses Wort des Propheten Jona begleitet unsere PfarrGemeinde durch das Jahr 2016. Weiter heißt es dort: …damit das Meer sich beruhigt und euch verschont (1,12). Das klingt nach Aufopferung und Barmherzigkeit – passend zum Heiligen Jahr 2016. Und noch weiter im Buch Jona: Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, und dass deine Drohungen dich reuen (4,2). Höre ich da einen Vorwurf raus: Ich wusste ja, dass ich mich auf dich nicht verlassen kann. Erst kommst du mit Drohungen, jetzt schwenkst du um auf Barmherzigkeit! Gott, was willst du eigentlich? Ja, was denn nur? In manchen Gesprächen klingt eine Irritation an: Nach Jahrhunderten des Rigorismus und der Unbarmherzigkeit schwenkt die Kirche nun auf einen neuen Kurs ein? Manche sagen gar provozierend: Kommt jetzt die Wellness-Religion? Und werfen wir dafür die Ethik ins Meer? Barmherzigkeit ist das große theologische Leitthema von Papst Franziskus. Er erinnert uns an dieses oftmals vergessene Grundmotiv unserer christlichen Tradition: Ohne Liebe 2| und Barmherzigkeit gibt es kein Christentum! Unsere Kirche ringt derzeit um ihre Gestalt, um ihre spirituelle Ausrichtung hin auf eine Pastoral der Barmherzigkeit. In diesem Ringen um eine „franziskanische“ Kirchengestalt müssen wir Abschied nehmen von einem „imperialen“ Verständnis. Das meint: Nicht mehr Herrschaft ist die Leitvorstellung, sondern Barmherzigkeit. Und dieser Paradigmen-Wechsel ist für unsere Kirche eine Frage der Glaubwürdigkeit geworden. Eine Pastoral der Barmherzigkeit gründet in der Botschaft und der Lebenspraxis des Jesus von Nazareth. An IHM hat sich unser seelsorgliches Tun auszurichten. Wir laden Sie ein, in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit: Gehen Sie mit IHM den Weg des Nehmt mich! – um miteinander die Werke der Barmherzigkeit neu einzuüben: Hungrige speisen, Kranke besuchen, Fremde beherbergen… Wir wünschen Ihnen gesegnete österliche Tage. v Titelbild: Cláudio Pastro (* 1948 in São Paulo): XI. Kreuzweg-Station |3 Auf dem Hintergrund unseres Jahresthemas „Nehmt mich und werft mich ins Meer.“ [Jona 1, 12] sprachen wir mit Frater Emmanuel (49). Er ist der Verantwortliche für die Obdachlosenarbeit am Kloster St. Bonifaz. è Sie haben 1990 die Obdachlosenhilfe in St. Bonifaz initiiert. Was hat Sie dazu bewegt? Bewegt hat mich als erstes Neugierde. Als ich 1990 in die Abtei St. Bonifaz eintrat, kam ich zum ersten Mal mit obdachlosen Menschen über unsere Klosterpforte in Kontakt, die ja eine zentrale Anlaufstelle ist. Es waren zwar nur ungefähr fünf am Tag, kein Vergleich zu den Massen, die uns heute aufsuchen. Für mich, der ich vom flachen Land, vom „Dorf“ kam, war das eine neue Erfahrung und es hat mich neugierig gemacht, was das für Leute sind, wie sie so leben und wie sie in diese Situation gekommen sind. Hinzu kam für mich als Mönch natürlich auch, dass sowohl das Evangelium als auch unsere Ordensregel besonderes Augenmerk auf Arme legen. So heißt es in der Benediktsregel: „Vor allem bei der Aufnahme von Armen und Fremden zeige man Eifer und Sorge, denn besonders in ihnen wird Christus aufgenommen.“ So begannen ein Mitbruder und ich, uns auf den Weg zu machen, unser wohl behütetes Kloster zu verlassen, nach draußen zu diesen Menschen zu gehen und sie zu fragen, was sie denn so brauchen würden. Die einhellige Antwort lautete, dass ein Platz notwendig war, an dem sie sich für ein paar Stunden aufhalten und sich zumindest für eine gewisse Zeit heimisch fühlen konnten. So öffneten wir Ende des Jahres 1990 die Tore des Klosters und versuchten, ihnen dies anzubieten. Schon nach kurzer Zeit stießen wir in den Räumen des Klosters an die Grenzen unserer Kapazität. Auch an ein geregeltes Klosterleben war während der Öff nungszeiten kaum noch zu denken. So entschloss sich der Konvent ein eigenes 4| Haus für unsere Obdachlosenarbeit auf dem Areal der Abtei zu bauen. Anfang 2001 konnte schließlich das Haneberghaus seine Pforten öffnen. è Wie viele Menschen versorgen Sie jeden Tag und welche Dienste bieten Sie den Obdachlosen an? Zu uns kommen nun täglich 200 - 250 obdachlose Frauen und Männer. Unser Speisesaal ist 365 Tage im Jahr, von 7.00 - 12.30 Uhr geöffnet. Es gibt warmes Essen, Obst, warme Getränke sowie Brot und Gebäckteile. Des Weiteren bieten wir im Haneberghaus eine Arztpraxis, eine Kleiderkammer und Duschgelegenheiten sowie einen Sozialdienst an. è Welche Auswirkungen hat das auf das Kloster und die Pfarrgemeinde? Die Auswirkungen sind enorm – allein aufgrund der schieren Masse der Besucher unseres Haneberghauses. Dies hat gerade in der Anfangsphase zu Irritationen geführt, aber im Laufe der Zeit sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch dies ein integraler Teil unseres klösterlichen Lebens ist. Natürlich ist es auch weiterhin eine große Herausforderung für unseren Konvent, unsere Pfarrgemeinde und vor allem für die, die diese Arbeit leisten. Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die, die alltäglich diesen Dienst leisten und der Barmherzigkeit ein Gesicht geben. è Hat Barmherzigkeit eine Obergrenze? Für mich kennt Barmherzigkeit keine Obergrenze. Ich würde sogar davon sprechen, dass Barmherzigkeit etwas Unteilbares, „Ewiges“ ist. Allerdings ist immer darauf zu achten, dass die Barmherzigkeit nicht in die falsche Richtung läuft und den Bedürftigen nicht im Endeffekt schadet, aber auch, dass sie nicht missbraucht wird. Und ich denke, es ist auch wichtig, sich ein- und zuzugestehen, dass diejenigen, die Barmherzigkeit üben, eben auch nur Menschen mit begrenzten Kräften und Möglichkeiten sind. è Lieber Fr. Emmanuel, Ihnen und Ihren Mitarbeiter-innen alles Gute! |5 a m J e s u s, e i n z we i t e r J o n a . e th Es gibt eine Szene, wo Schriftgelehrte und Pharisäer s e von Jesus ein Zeichen fordern. Woher nimmt er seine r h Autorität? Seine Antwort ist knapp, aber bedeutungsvoll: Ja Das einzige Zeichen ist das des Propheten Jona (Mt 12,38-42). Jesus sieht sich von Jona her legitimiert. In der Taufe durch Johannes sieht er ein Bild und hört eine Stimme. Das Bild ist das einer Taube, die auf ihn herabkommt. Taube heißt auf hebräisch Jona. Jesus empfängt in der Taufe den Sendungsauftrag des Jona. Die Stimme ernennt ihn zum „geliebten Sohn Gottes“. Das ist eine Anspielung auf die Figur des Gottesknechtes. Von ihm heißt es bei Jesaja: „Er wird den Völkern das Recht verkünden, ... auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.“ ( Jes 42). Wie Jona und der Gottesknecht empfängt also Jesus in der Taufe eine Sendung, die die Völker im Blick und zum Ziel hat. Wie bei Jona ist auch bei Jesus die Sendung mit dem Einsatz des Lebens verbunden. Ein zweiter Jona zu sein, heißt an die Grenzen zu gehen, die Grenzen zu überschreiten. So widmet er sich denen, die an den sozialen Grenzen leben, den Armen, den Kranken, den Sündern, den Dirnen und denen, die beruflich Grenzgänger sind, den Zöllnern. Er fährt über den See ins Heidenland, er lässt sich von der heidnischen Frau zu einer heilenden Geste verführen, er über-treibt es mit seiner Fremdenliebe und bedroht damit jüdische Identität. Seine Jona-Existenz bewegt sich an den Grenzen und beinhaltet das Risiko, wie Jona über Bord geworfen zu werden. Jesus rechnet damit und entzieht sich dem nicht. „Der Menschensohn wird den Menschen übergeben werden.“ (Mk 9,31). Dass diese Auslieferung an das Römerkreuz der Anfang eines fruchtbaren Weges zu den Völkern sein wird, ist seine Hoffnung über den Tod hinaus. Sie wird wahr in der Entstehung neuer Gemeinden inmitten der heidnischen Welt, im Aufbrechen einer vom Recht und von der Barmherzigkeit Gottes gestalteten und verwandelten Welt. Damals und heute. Ernst Obermayer 6| ...auf dem Weg nach Ostern! Samstag 19. März 10:30 Palmbuschen-Binden der Kinder (bitte Grünzeug und Stecken mitbringen!) 17:00 Abendlob 18:00 Hl. Messe Palmsonntag 20. März 8:00 Morgenlob 8:30 Hl. Messe 10:30 außerdem: Familien-Gottesdienst mit Segnung der Palmbuschen und Einzug der Kinder in die Kirche Ostermarkt mit Verkauf von Palmbüscherln und Osterkerzen Montag bis Mittwoch von 11:45 bis 12:05 in der Kirche für jeden, der es sich einrichten kann. Montag 21. März 17:00 Gelegenheit zur Beichte und Aussprache (bei Pfr. Seidl; bis 18:30 Uhr) Dienstag untertags Kranken-Besuche 22. März des Pfarrers und des Diakons mit Gelegenheit zum Kommunion-Empfang (Bitte melden Sie uns Kranke, zu denen dann unser Besuchsdienst gerne Kontakt hält!) 17:00 Gelegenheit zur Beichte und Aussprache (bei Pfr. Hangl; bis 18:30 Uhr) |7 Mittwoch 23. März 19:00 der Jugend (Anmeldung im Pfarrbüro erforderlich!) Gründonnerstag 24. März 19:00 bis 23:00 Fest-Gottesdienst mit Kommunion unter beiden Gestalten Anbetung im Pfarrsaal (um 20:30, 21:30 und 22:30 Uhr: textliche und musikalische Impulse) Karfreitag 9:00 Gelegenheit zur Beichte (bei Pfr. Hangl; bis 11:00 Uhr) 10:30 15:00 Kreuz-Weg (besonders für Kinder und Familien) Liturgie zur Todesstunde Jesu Bitte denken Sie an Ihr Fastenopfer für Menschen in Hunger, Krankheit, Unwissenheit und Unterdrückung. In der Nacht von Karsamstag auf Ostern sind unsere jugendlichen Osterhasen wieder unterwegs. Gerne hängen sie ein kleines Osternest an die Haustür von jemandem, dem Sie eine Freude machen wollen. Die Kärtchen und einen Info-Flyer finden Sie in der Kirche. 8| OSTERN OSTERN April 5:00 Liturgie Liturgieder derOsternacht Osternacht 27.5.März 5:00 mitEntzünden Entzünden mit g: ng! n desOsterfeuers Osterfeuers u u des ht tell c s und der derOsterkerze Osterkerze, A m und u t mit Taufe und i Oster-Amt Ze Oster-Amt mit Speisenweihe mit natürlich Speisenweihe anschließend: Frühstück anschließend: Frühstück für alle (im Pfarrsaal) für alle (im Pfarrsaal) 10:30 10:30 Fest-Gottesdienst Fest-Gottesdienst mit mitPauken Paukenund undTrompeten Trompeten sowie sowieSpeisenweihe mit Speisenweihe Vesperzum zumFesttag Festtag 17:00 Vesper 17:00 Ostermontag Ostermontag 28.6.März April 8:30 8:30 Hl. Hl.Messe Messe 10:30 Fest-Gottesdienst 10:30 Fest-Gottesdienst mitder derMissa Messebrevis in G-Dur mit in Dvon vonFranz W. A.Schubert Mozart für Chor, Soli und Orchester für Chor, Soli und Orchester gleichzeitig: »KinderKirche« »KinderKirche« gleichzeitig: Teil:im imPfarrsaal Pfarrsaal 1.1.Teil: Teil:ininder derKirche Kirche(s.o.) (s.o.) 2.2.Teil: Teil:im imPfarrhaus-Garten Pfarrhaus-Garten 3.3.Teil: Ostern weitergeht, Und Und wie’swie’s nachnach Ostern weitergeht, lesen Seiten 14 und lesen SieSie aufauf denden Seiten 14 und 15. 15. AlleAlle Infos auch unter... Infos auch unter... |9 |9 "Ein Volk wird danach beurteilt, wie es seine Toten bestattet" ...meint der griechische Philosoph und Staatsmann Perikles (490 bis 429 v. Chr.). Es geht – so sieht es auch die Heilige Schrift – um das wichtigste Werk der Barmherzigkeit: Tote bestatten. Ich komme gerade von einer Beerdigung. Menschen kamen aus einem traurigen Anlass zusammen und feierten – das Wort mutet eigenartig an – ein Fest. Sie kamen nicht im Alltagsgewand und hatten Blumen mitgebracht – wie man sie eben bei einem Besuch mitbringt und sich zu einem runden Geburtstag besonders anzieht. Es waren die Verwandten da, alte Freundinnen, Nachbarn und Kollegen. Ich dachte an die Beerdigung meiner Mutter. Als sie mit 89 Jahren starb, freute ich mich, dass so viele Menschen kamen. Sie zeigten so noch einmal ihre Wertschätzung. Meine Mutter hatte nie verstanden, was man öfters in den Traueranzeigen liest: Die Bestattung findet in aller Stille statt. Der Tod und die Verstorbenen sind keine Privatsache. Sie haben mit Menschen zusammengelebt, mit anderen geredet und ihren Beitrag für die Gemeinschaft geleistet. Jeder braucht die Gelegenheit zur Verabschiedung. Zurück zu meiner Beerdigung von eben. Musik wurde gespielt. Ich spürte: Jemand hatte sich Gedanken gemacht, was zum Verstorbenen und zum Anlass passt. Die technischen Möglichkeiten, die heute an jedem Friedhof zur Verfügung stehen, eröffnen den Angehörigen auch die Einspielung einer eigenen CD, die das anklingen lässt, woran der Verstorbene geglaubt hat. 10 | Am Friedhof die richtigen Worte zu finden, fällt niemandem leicht – weder den Menschen, die den Angehörigen ihr Beileid aussprechen wollen, noch mir. Erinnerungen stehen im Raum und müssen zur Sprache kommen. Bei jedem Menschen gibt es Licht- und Schattenseiten. Man darf über beides einfühlsam reden. – Wichtiger ist jedoch, das auszusprechen, was uns im Tod erwartet. Die Heilige Schrift redet davon in Bildern: von einem Festmahl und der Begegnung mit einem aufrichtenden Gott, von versöhnter Gemeinschaft, von Ruhe und Ausruhen. Das erhoffen wir für die Verstorbenen und gibt den Zurückbleibenden die Kraft, sie freizugeben. igen Worte Inzwischen zu finden, fällt ist niemandem es fast schon die enschen, die den Angehörigen ihr Beileid Ausnahme, wenn für den Verstoroch mir. Erinnerungen stehen im Raum eine Seelenmesse he kommen.benen Bei jedem Menschen gibt es gefeiert wird. en. Man darf über Das beidesgemeinsame einfühlsam re-Beten ist eine hilfreiche doch, das auszusprechen, wasEinstimmung uns im Tod in den chrift redet Abschied. davon in Bildern: vonGottes einem und der Das Lob gegnung mitDank einemanaufrichtenden Gott, den Schöpfer für die geinschaft, von Ruhe und Ausruhen. Das schenkten Erfahrungen geben der erstorbenen und gibt den ZurückbleibenTrauer ein anderes Gesicht. Sie ist geben. hineingestellt in das Handeln Got- t schon dietes, der in der Auferweckung Jesu den Verstorsich mächtiger als der Tod erweist. sse gefeiert e Beten istNochmals zurück zu der Beerdigung, von der ich Ihnen erzähle. mung in denUnterwegs zum Grab gingen wir vorbei an vielen anderen tes und derGräbern. An einem stand eine Mutter mit ihrem Kind; unweit für die gedavon richteten zwei ältere Menschen ihr Grab. Es ist wie im n geben der sicht. Sie istganz normalen Leben: Wen man nicht mehr besucht, der ist andeln Got-bald vergessen. Wenn die Verstorbenen nicht mehr besucht eckung Jesuwerden, dann haben der Tod und die Traurigkeit gesiegt. Tod erweist. er Beerdigung, von der ich Ihnen erzähle. gingen wir vorbei an vielen anderen and eine Mutter mit ihrem Kind; unweit ältere Menschen ihr Grab. Es ist wie im Theo Seidl | 11 Als meine Oma gestorben war, wurde sie von ihren Töchtern angezogen und kam in die gute Stube. Dort blieb sie fast zwei Tage. Jeder im Haus war mit dem Tod konfrontiert. Währenddessen ging das Leben im Haus der Oma weiter. Der Tod gehörte zum Alltag. Der Tod gehört zum Leben. Und heute? Wenn ein Mensch stirbt, bleibt oft nur eine kurze Abschiedszeit. Schnell wird der Leichnam durch einen Bestattungsdienst abgeholt. Und schnell sollen auch die Angehörigen Antworten geben: Wann soll der Verstorbene beerdigt werden? Im Sarg oder in der Urne? Wo? Durch einen Geistlichen oder einen Trauerredner? Ein trauernder Mensch braucht Zeit, um seinen verstorbenen Angehörigen vom Verstand in das Herz zu überführen. Er braucht einen Raum, in dem er seine Gefühle leben kann. Mir ist es ein großes Anliegen, die Toten wieder nach Hause und in die Kirche zu holen. Der Tod gehört zu unserem Leben, zu unserem Alltag. Er ist berührbar, sichtbar – wie das Leben auch. Der Trauernde braucht – wie in den guten Stunden seines Lebens – die Gemeinschaft. Er braucht Mitmenschen und muss mitgetragen werden von jenen, die sich zum Begräbnis und zur Messe versammeln, zum Jahramt und zum monatlichen Totengedenken in der Gemeinde. Trauern ist ein langer Prozess. In der Seele bleibt eine Narbe zurück, die lange Zeit weh tun kann. Hilfreich ist es, wenn über diese Narbe gesprochen werden darf. Das Gespräch kann helfen, dass alles, was diesen Menschen ausgemacht hat, sich in den Herzen der Hinterbliebenen als eine Erinnerung verankert. So wird der Tod ein Teil des Lebens. Eine Möglichkeit zum Gespräch bietet auch der Kontakt, den unsere Gruppe Trauerbegleitung kurz nach der Beerdigung mit den Angehörigen aufnimmt. – Eine andere ist jeden 1. Sonntag im Monat (19:00 Uhr) in der St. Pauls-Kirche treffen sichsich Menschen aus Pauls-Kirche(U-Bahn: (U-Bahn:Theresienwiese). Theresienwiese).Hier Hier treffen Menschen aus verschiedenen Gemeinden, unterschiedlicherWeise Weise mit mit einem verschiedenen Gemeinden, diedie in inunterschiedlicher Abschied konfrontiert konfrontiert sind. sind. Worte, Worte, Musik Musik und Rituale wollen helfen, sich auf den Prozess der Trauer einzulassen. Stefan Geißler 12 | Alter(n) in Würde – also das sogenannte Vierte Lebensalter – steht im Mittelpunkt der diesjährigen Woche für das Leben. In der Gesellschaft werden die Veränderungen des demographischen Wandels immer spürbarer. Im Rahmen der Woche für das Leben werden in vielen Veranstaltungen u.a. folgende Aspekte beleuchtet: Alter ...als Last, ...als Chance, ...als Bereicherung selbstbestimmt leben Wohnformen im Alter gesellschaftlicher Wert von Jugend und Alter. Eröffnet wird die ökumenisch ausgerichtete Woche für das Leben mit einem Gottesdienst in St. Michael (Fußgängerzone) zum Thema „Glück kennt kein Alter“ am Sonntag, 10. April, 11:00 Uhr. Über den Inhalt und die einzelnen (dezentralen) Veranstaltungen, die zwischen März und Juni 2016 stattfinden, informiert ein eigener Kalender unter www.erzbistum-muenchen.de/Dioezesanrat/Page040320.aspx. Impressum Tragen Sie dieses wichtige Anliegen durch Ihr Interesse mit. Ihr PfarrGemeindeRat Herausgeberin: Katholische PfarrGemeinde »Christi Himmelfahrt« Waldschulstraße 4 81827 München [email protected] 089/430 41 16 Umschlagseite: © Via Sacra de C. Pastro, São Paulo, Brasil Auflage: 8.750 bei IRIS-Druck Singer; ® Ökopapier. TCF und FSC gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Unser Pfarrbrief versteht sich als Informationsschrift und nicht als Werbematerial. | 13 das pfarrliche Leben nach Ostern... [siehe auch: www.christi-himmelfahrt-muenchen.de > Pfarrei > Vorschau] Sa 2.4. ab 9:00 Altpapier-/Altkleider-Sammlung (immer jeden ersten Samstag im Monat) 9:45 ein fraulich-österlicher Spaziergang (mehr an Infos unter 430 49 20) SO Di Familien-Gottesdienst 12.4. 19:30 „Beten. Beziehung zum ganz Anderen“ 10.4. 10:30 ein Abend mit P. Hans Schalk Mi 13.4. 14:30 Treffen der »Gemütlichen Runde« (auch: 8.6. und am 13.7. um 12:00!) 19:30 Bibelkreis (auch: 8.6. und 13.7.) Do 14.4. 19:00 Jahresgedächtnis-Gottesdienst SO 17.4. 10:30 »KinderKirche« Di 19.4. 20:00 Elternabend zur Firmung am 8. Juli Sa 23.4. ab 8:30 Kindersachen-Flohmarkt (Pfarrheim) SO 24.4. Fr 29.4. Wir erinnern uns der im jeweiligen Monat Verstorbenen aus unserer PfarrGemeinde. (auch: 12.5., 9.6. und 14.7.) (im Pfarrsaal; auch: 8.5., 26.6. und 24.7.) Fair gehandelte Waren fairändern die Welt: Unser »Eine Welt«-Laden hilft dabei mit. (auch: 26.6. und 24.7.) 8:00 Gemeinschaftsmesse der Frauen mit Frühstück & Bibelgespräch (auch:24.6. und am 19.7. um 15:00Uhr) 14 | 1.5.1.5. Familien-Gottesdienste Familien-Gottesdienste 1.5.SO SO1.5. SOFamilien-Gottesdienste Familien-Gottesdienste undund 10:30 Erstkommunion 8:30 8:30 und8:30 10:30 zur zur Erstkommunion 0 und 10:30 10:30 zur Erstkommunion zur Erstkommunion 18:3018:30 Dankandacht 18:30 Dankandacht 18:30Dankandacht Dankandacht Di3.5. 3.5. 19:00 Mai-Andacht 3.5.Di 19:00 Di Mai-Andacht 3.5.19:00 19:00Mai-Andacht Mai-Andacht Sonntag und Dienstag umum 19:00) (jeden(jeden Sonntag undum Dienstag um 19:00) (jeden Sonntag und (jeden Dienstag Sonntag 19:00) und Dienstag 19:00) inin den FESTTAG Mi4.5. 4.5. EINSTIMMUNG in den FESTTAG 19:00 MiEINSTIMMUNG 4.5. 19:00 19:00EINSTIMMUNG EINSTIMMUNG in den FESTTAG den FESTTAG 4.5. Mi 19:00 mitfür festlicher Musik für für Orgel undund Trompete festlicher Musik fürMusik Orgel undOrgel Trompete mit festlichermitMusik mit Orgel festlicher und Trompete Trompete DO 5.5. mitmit Chor undund Orchester 5.5. 10:30 FEST-GOTTESDIENST mitOrchester Chor und Orchester 5.5. DO10:30 DO FEST-GOTTESDIENST 5.5. 10:30 10:30FEST-GOTTESDIENST FEST-GOTTESDIENST mit Chor und Chor Orchester zum Namens-Tag unserer Kirche zum Namens-Tag unserer Kirche zum Namens-Tag unserer zum Namens-Tag Kirche unserer Kirche bisPFARR-FEST 17:00 PFARR-FEST für für Jung undund Alt Alt bis 17:00 großes PFARR-FEST und Alt bis 17:00 großes bis 17:00großes großes für Jung PFARR-FEST undfürAltJung Jung mit Trinken, Essen mitmit Essen und Trinken, undund Trinken, KaffeeKaffee und Kuchen, undund Kuchen, mit Essen und Kaffee Essen Trinken, Kuchen, Kaffee Kuchen, mitmit Torwand, Spielecken undund Kasperltheater... mitSpielecken Torwand, Spielecken und Kasperltheater... ... ... ... mit Torwand, Torwand, und Kasperltheater... Spielecken ... Kasperltheater... Sa7.5. 7.5. auf dem (neuen) Riemer Friedhof 16:30 auf dem (neuen) Riemer Friedhof 7.5.Sa 16:30 Sa auf dem 7.5.16:30 (neuen) 16:30 Riemer auf dem Friedhof (neuen) Riemer Friedhof Treffpunkt: derder Aussegnungshalle an deranAussegnungshalle Treffpunkt:Treffpunkt: an der Aussegnungshalle Treffpunkt: an Aussegnungshalle bzw. derfür Gedenkstätte für totgeborenes Leben: bzw. an deranGedenkstätte für totgeborenes Leben: bzw. an der Gedenkstätte totgeborenes Leben: bzw. an der Gedenkstätte für totgeborenes Leben: »leere Wiege« – Erinnerung undund Gebet »leere Wiege« – Erinnerung und Gebet »leere Wiege« »leere – Erinnerung Wiege« und Gebet – Erinnerung Gebet Vigil-Gottesdienst Sa 14.5. ökumenischer Vigil-Gottesdienst 14.5. 19:00 ökumenischer Vigil-Gottesdienst Vigil-Gottesdienst 4.5.Sa 19:00 Sa ökumenischer 14.5.19:00 19:00ökumenischer zurauf Einstimmung aufauf Pfingsten zur Einstimmung auf Pfingsten zur Einstimmung zur Pfingsten Einstimmung Pfingsten SO 15.5. zum Pfingsttag 15.5. 10:30 Fest-Gottesdienst zum Pfingsttag 5.5.SO10:30 SOFest-Gottesdienst 15.5.10:30 10:30Fest-Gottesdienst Fest-Gottesdienst zum Pfingsttag zum Pfingsttag mitMesse derder Messe solennelle vonvon Louis Vierne mit der solennelle von Louis Vierne mit der Messe solennelle mit von Messe Louis solennelle Vierne Louis Vierne SO5.6. 5.6. 9:30 amam Graf Spee-Platz: 9:30 am Graf Spee-Platz: 5.6.SO 9:30 SOam Graf 5.6. Spee-Platz: 9:30 Graf Spee-Platz: Graf-Spee-Platz: Fest-Gottesdienst zu zu unserem Fest-Gottesdienst Fest-Gottesdienst Fest-Gottesdienst zu unseremzu unserem unserem pfarrlichen Fronleichnams-Fest Fronleichnams-Fest pfarrlichenpfarrlichen pfarrlichen Fronleichnams-Fest Fronleichnams-Fest mitmit Prozession zurzur Kirche mit Prozession mit Prozession zurProzession Kirchezur Kirche Kirche 18.6. Wallfahrt nach Maria Altenburg 18.6. nachAltenburg Maria Altenburg 8.6.Sa Sa Sa Wallfahrt 18.6. Wallfahrt nach Wallfahrt Maria nach Maria Altenburg zuRadl Fuß, mitmit Radl oder dem Auto Fuß, mitFuß, dem Radl oder dem Auto zu Fuß, mitzudem zu oder dem dem Auto Radl oder dem Auto | 15 Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit: Hungrige speisen Durstigen zu trinken geben Nackte bekleiden Fremde beherbergen Kranke besuchen sich um Gefangene sorgen Tote bestatten. Die geistlichen Werke der Barmherzigkeit: Unwissende lehren Zweifelnden raten Irrenden den Weg zeigen Trauernde trösten Unrecht ertragen Beleidigungen verzeihen für Lebende und Tote beten. oder anders gesagt: Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu. Ich höre dir zu. Ich rede gut über dich. Ich gehe ein Stück mit dir. Ich teile mit dir. Ich besuche dich. Ich bete für dich. XI. Nehmt mich. s T aT i o n
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