Tageslehrgang der männlichen Jugend des Jahrgangs 1998 und

Tageslehrgang der männlichen Jugend des Jahrgangs 1998 und jünger in Ahlen
Ein Bericht von Tobias Schroer.
Am 21. September besuchte der DHB-Länderpokal-Kader der männlichen Jugend 1998 und jünger
den Westfalenstützpunkt in Ahlen. Auf dem Programm stand ein Tageslehrgang zur Vorbereitung
auf den kommenden Länderpokal-Wettbewerb im nächsten Jahr.
Zu gemäßigt früher Zeit von 9:30 Uhr kamen 15 der 18 Nominierten in Ahlen an und bereiteten
sich auf die folgende Trainingseinheit vor. Drei Spieler mussten leider aufgrund von Verletzungen
und körperlichen Problemen absagen. Um 10 Uhr startete dann die erste Trainingseinheit mit einer
kurzen Besprechung, bei der unser Landestrainer Zsolt Homovics sein Trainer-Quartett mit Sandra
Rother, Norbert Potthoff und Falk von Hollen vorstellte. Zudem war ein Neuzugang auf HV-Seite
zu betrachten – Tobias Schroer, der neue Bufdi des HV Westfalen, der in unterstützender Funktion
an dem Lehrgang teilnahm. Auch bei den Spielern waren neue Gesichter zu verzeichnen: Erik Irle
(Tus Ferndorf), Alexander Jungeilges (HLZ Ahlen), Niklas Hinsch (HSG HB Lemgo vorher HV
Bremen) und Tyrone Benjamin (HSG HB Lemgo vorher HV Bayern) insgesamt vier Spieler
besuchten zum ersten Mal einen Lehrgang des DHB Länderpokal-Kaders.
Begrüßt wurden alle Teilnehmer nicht nur durch die Trainer, sondern auch durch den strömenden
Regen, der dafür sorgte, dass das Flachdach der alten Halle am Henry-Dunant-Weg sich als
Flickenteppich erwies und dafür sorgte, dass die parallel stattfindenden vier Jugendspiele in die
neue Halle verlegt werden mussten, sodass unser Tageslehrgang nach einer halben Stunde auf die
vergleichsweise trockene Hälfte der alten Halle stattfinden musste. Besonders ärgerlich daran war,
dass dies erst feststand, als sämtliche Trainingsmaterialien schon aufgebaut waren.
Zurück zum wirklich Wichtigen: Das Training begann mit einem koordinativen Aufwärmen mit
und ohne Ball, sodass die Spieler sich gut aufgewärmt in zwei Gruppen aufteilen konnten. Die erste
Gruppe absolvierte das bekannte DHB-Passkontinuum, welches für Koordination und ein gutes
Ballgefühl sorgen soll. Auf der anderen Hälfte der Halle hatte die Gruppe körperlich deutlich
schwerer zu schuften. Dort gab es ein Stationstraining, um Kraft und Schnellkraft auszubauen. Nach
einer knappen Viertelstunde wurde dann getauscht, sodass jeder in beiden Bereichen trainieren
konnte.
Vor dem darauffolgenden Wurftraining in 3-gegen-3- Spielweise gab es noch Geschenke für die
Spieler. Da im Länderpokal mit Bällen der Größe 3 gespielt wird, bekamen alle Spieler, die
ansonsten noch mit 2er-Bällen spielen, einen 3er-Ball, um sich schon einmal an den größeren Ball
gewöhnen zu können. Anschließend wurde das Augenmerk vermehrt auf Körper- und
Passtäuschungen gelegt, als in Überzahl auf eine begrenzte Breite gespielt wurde. Eigentlich waren
noch mehrere Tempogegenstoß übungen geplant, die aufgrund der Wasserproblematik nicht
stattfinden konnte. Stattdessen wurde auf einer Hallenhälfte besonders das Angriffsspiel
thematisiert.
Mit einem kurzen Auslaufen unter Anleitung von Falk von Hollen wurde die erste Trainingseinheit
beendet, sodass sich alle Beteiligten hungrig zum Mittagessen in den "VIP-Raum" der Halle
begeben und einmal alle Glieder von sich strecken konnten, denn um 14 Uhr sollte es schon wieder
weitergehen. Die Pause wurde einerseits dazu genutzt um die persönlichen Trainingsgewohnheiten
jedes einzelnen zu erfragen und zum anderen um die Kopien der Zeugnisse aller Spieler
einzusammeln, denn der HV Westfalen verlangt von seinen Auswahlspielern zwar, dass Handball
eine sehr wichtige und große Rolle in ihrem Leben einnimmt, zu Lasten der Schule soll dies aber
nicht gehen.
Das undichte Dach war nicht das einzige Problem, was an diesem Sonntag auftreten sollte. Im
Laufe unserer Mittagspause wurde plötzlich der Feueralarm der Halle ausgelöst. Ein Fehlalarm wie
sich herausstellte, jedoch konnte das Problem nicht sofort behoben werden, sodass das Geschehen
auf der Seite des Jugendspielbetriebs für längere Zeit unterbrochen werden musste.
Fast pünktlich um 14 Uhr ging es dann sportlich weiter. Nun hatte sich auch das Wetter beruhigt
und der Hallenboden war trocken, sodass die ganze Halle genutzt werden konnte. Das war Anstoß
dafür die zuvor ausgelassenen Gegenstoß übungen nachzuholen. Doch zuvor wurde sich erst einmal
aufgewärmt, da keine normale Trainingseinheit auf dem Plan stand, sondern ein Vorbereitungsspiel
gegen die A-Jugend-Bundesliga-Truppe des HLZ Ahlen. Es folgten ein erweitertes Wurftraining
aus allen Positionen, effektives Stoßen im Rückraum und auf der anderen Seite torwartspezifisches
Training mit einem Torwart. Die letzte Vorbereitung für das Vorbereitungsspiel bot die 6-gegen-6Spielweise auf einer Hallenhälfte mit besonderem Blick auf den Kreisläufer sowie die Spielweise in
der 3:2:1-Abwehr in Überzahl.
Nun zum Spiel: Gespielt wurden zwei Mal 25 Minuten. Der DHB-Länderpokal-Kader zeigte sich
von einer guten Seite und ging zwischenzeitlich mit 6 Toren in Führung. In der zweiten Halbzeit
erstarkte die JHBL-Mannschaft von Ahlen noch einmal und konnte aufholen. Letztlich gewann die
Westfalen-Auswahl knapp mit 25:22 (15:12). Ins Auge fiel die gute Stimmung auf dem Spielfeld
und besonders auf der Bank. Bei Auswechselungen wurde sich stets mit allen abgeklatscht und es
kamen viele Anfeuerungen von der Bank, sodass man als Zuschauer merken konnte, dass die
Mannschaft schon über eine sehr gute Chemie verfügt und auf dieser Basis ein großartiges
Mannschaftsgefüge aufbauen wird.
In der abschließenden Besprechung gaben die Trainer den Spielern Rückmeldung. Neben einer
"unkonzentrierten und nicht zufriedenstellenden" ersten halben Stunde wurde ausschließlich Lob
geäußert und die Trainer bedankten sich für eine gute Mitarbeit. Das Trainer-Quartett machte auch
deutlich, dass immer Luft nach oben ist und der Weg keinesfalls beendet ist, sodass von jedem
voller Einsatz erwartet wird – auch mit Blick auf den nahenden Länderpokal, bei dem der HV
Westfalen eine schwere Gruppe erwischt hat. Ganz zum Schluss gab Falk von Hollen noch einige
gesundheitliche Hinweise, weil bei drei Spielern im Laufe des Tages Knieprobleme auftraten, die
aber nicht allzu bedenklich sind, da viele der Spieler in dieser Zeit wachstumsmäßig noch einmal
einen Schub machen und durch den Muskelaufbau eine Verkürzung der Patellar-Sehne auftritt.
Daher ist und bleibt ausreichendes Dehnen wichtig. Zudem sollen die Jungs in ihrem täglichen
Leben auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf achten, damit der Körper sich schnell
regeneriert und einsatzbereit ist. Zu guter Letzt wünschten die Trainer ihren Auswahlspielern viel
Erfolg auf Vereinsbasis und verabschiedeten sich bis zum nächsten Mal.
Westfalenauswahl der mJ98 – HLZ Ahlen A-Jugend JHBL 25:22 (15:12)
Aufstellung Westfalen:
TW Tyrone Benjamin (HSG HB Lemgo) 8 gehaltene Bälle, TW Jonas Zollitsch (GWD Minden) 5
gehaltene Bälle, Tell Brüggemeier (HSG HB Lemgo) 2 Tore, Niklas Hinsch (HSG HB Lemgo) 1,
Erik Irle (TuS Ferndorf) 3, Lukas Kister (GWD Minden) 7, Marlon Meyer (HLZ Ahlen) 1, Mattis
Michel (TuS Ferndorf) 4, Till Miekus (HSG Herdecke/Ende), Jonas Schulte (HTV SundwigWestig) 2, Leon Sorg (TuS Ferndorf), Jan Strohdeicher (Soester TV) 1, Jonas Zwaka (GWD
Minden) 2, Alexander Jungeilges (HLZ Ahlen) 1, Justus Richtzenhain (GWD Minden) 1.
Tobias Schroer /09-2014