GO Markets Einführung in den Devisenhandel

WAS IST DEVISENHANDEL?
Der Devisenmarkt ist der mit Abstand größte Marktplatz der Welt mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von
über 4 Billionen US-Dollar. Der Devisenmarkt ist 5 Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet. Da Devisen nicht an
einer Börse gehandelt werden, wird der Devisenhandel auch als OTC-Geschäft (für „over the counter“) bezeichnet. Die
meisten Menschen haben bereits auf die eine oder andere Weise am FX-Markt teilgenommen, z. B. wenn sie für Reisen
Währungen umgetauscht haben oder Waren aus dem Ausland in einer fremden Währung gekauft haben. Immer mehr
Menschen spekulieren nun aber gezielt auf dem Devisenmarkt und handeln dabei zu Kursen, die bislang nur den
Finanzinstituten vorbehalten waren.
Einer der größten Vorteile des Devisenhandels ist die schiere Menge der Marktteilnehmer, die eine Liquidität schaffen,
die an Börsen gehandelte Produkte oder Finanzinstrumente nie erreichen können. Wie der Aktienmarkt ist auch der
Kauf und Verkauf von Währungen theoretisch ganz einfach - billig kaufen und teuer verkaufen ist das Erfolgsrezept; in
der Praxis muss man jedoch erst die Grundlagen erlernen, bevor man sein hart verdientes Geld auf diesem Markt
investiert.
Der Devisenhandel über einen Broker wie GO Markets unterscheidet sich grundlegend vom Währungsumtausch in einer
Wechselstube. Dieser Leitfaden soll neue und zukünftige Trader mit den Grundlagen des Devisenhandels vertraut machen.
Beginnen wir mit einer Betrachtung der beiden wichtigsten Kategorien von Währungspaaren.
Als „Majors“ werden in der Regel sechs Währungspaare bezeichnet, die aus sieben Währungen gebildet werden. Wie Sie
sehen, wird dabei jeweils eine Währung relativ zum US-Dollar gesetzt.
Euro vs. US Dollar
US Dollar vs. Japanese Yen
British Pound vs. US Dollar
Australian Dollar vs. US Dollar
US Dollar vs. Canadian Dollar
US Dollar vs. Swiss Franc
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EUR/USD
USD/JPY
GBP/USD
AUD/USD
USD/CAD
USD/CHF
Diese Währungen werden auf den Devisenmärkten am aktivsten gehandelt; daher sind sie oft am kostengünstigsten zu traden,
da der Spread zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis geringer ist als bei weniger oft gehandelten Währungen. Wie Sie sehen, ist
jede Währung durch einen aus drei Buchstaben bestehenden ISO-Code definiert (ISO steht für „International Organization for
Standardization“).
Weniger gehandelte Währungen werden als „Minors“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um alle restlichen Währungspaare und „Cross
Currencies“ Zum Beispiel können die Währungspaare Euro gegen Australischen Dollar (EUR/AUD) oder Neuseeland-Dollar
gegen US-Dollar (NZD/USD) als „Minors“ klassifiziert werden. Unter den weniger gehandelten Währungen gibt es noch die exotischen
Währungen, die aus ungewöhnlichen Paaren wie US-Dollar gegen Türkische Lira (TRY) oder Polnischen Zloty (PLN) bestehen.
Exotische Währungen sind aufgrund der geringeren Liquidität im Markt oft teurer zu traden. Einfach gesagt gilt: Je weniger
Marktteilnehmer eine Währung handeln, desto größer der Spread und damit die Kosten. Auf der nächsten Seite finden Sie einige
Beispiele für weniger gehandelte Währungen oder „Cross Currencies“.
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Euro vs. Australian Dollar
British pound vs. Japanese Yen
Euro vs. Swiss Franc
US dollar vs. New Zealand Dollar
Australian Dollar vs. Japanese Yen
British Pound vs. Swiss Franc
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EUR/AUD
GBP/JPY
EUR/CHF
USD/NZD
USD/CAD
GBP/CHF
DIE KOSTEN DES TRADENS
Wie am Aktienmarkt werden auch für den Devisenhandel Provisionen fällig – im Gegensatz zum Aktienhandel
werden diese jedoch nicht in Form eines bestimmten Geld- oder Dollarbetrags pro Transaktion berechnet.
Stattdessen haben die meisten FX-Anbieter einen „Spread“ zwischen Kauf- und Verkaufspreis.
Der Spread bildet die impliziten Kosten des Handels mit diesem Währungspaar ab und ist in hohem Maße abhängig
von dem Währungspaar, der Marktvolatilität und natürlich dem Verhalten der Marktteilnehmer. Je größer der
Spread, desto höher die Kosten des Trades.
ES GEHT UM DIE PIPS!
Beim Devisenhandel werden Gewinne und Verluste in Pips gemessen. Beispielsweise entspricht die Bewegung
um 1 Pip beim Währungspaar AUD/USD einer Kursbewegung von 0,9850 auf 0,9851 US-Dollar. Anders
gesagt entspricht 1 Australischer Dollar 98,51 US-Cents. Auf der Handelsplattform von GO Markets wird jeder
Währungskurs bis zur fünften Dezimalstelle angezeigt. Beim Währungspaar EUR/USD entspricht 1 EUR z.
B. 1,3954 US-Dollar. Es ist wichtig, zu berücksichtigen, dass die fünfte Dezimalstelle nicht 1 Pip entspricht,
sondern vielmehr 1/10 Pip –in der Meta Trader 4-Plattform als 1 Punkt bezeichnet. Klären wir nun, wie viel jeder
Pip wert ist.
Der Vertragswert gibt an, welchen Währungsbetrag Sie kaufen oder verkaufen möchten. Ein Standardvertrag steht
für den Wert 100.000 in der Basiswährung und 10 pro Pip in der zweiten benannte Währung. Es können
mehrere Standardverträge gehandelt werden. Viele Anbieter, wie z. B. GO Markets, bieten jedoch auch Trades in
wesentlich geringerem Umfang als 1 Standardvertrag an. Ein Mini-Vertrag hat z. B. den Wert 10.000 in der
Basiswährung und 1 pro Pip in der zweiten Währung. Eine Ausnahme von diesen Vertragswerten gibt es beim
Trading von Währungspaaren mit Japanischem Yen, wo jede Pip-Bewegung bei einem Standard-Vertrag 1.000
JPY entspricht. Es ist auch wichtig, genau zu verstehen, welche Währung Sie kaufen und welche Sie verkaufen.
Wenn Sie zum Beispiel das Paar AUS/USD „long“ kaufen, gehen Sie davon aus, dass der Wert der ersten Währung
gegenüber der zweiten steigen wird. Sie könnten jedoch auch annehmen, dass der Australische Dollar gegenüber
dem US-Dollar an Wert verlieren wird. In diesem Fall verkaufen oder „shorten“ Sie den Australischen Dollar gegen
den US-Dollar.
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MARGINANFORDERUNG
Um einen Trade zu platzieren, müssen Sie nicht den gesamten Wert der Position einsetzen. Es genügt ein
Teilbetrag, der oft als „Margin“ bezeichnet wird. Dies bezeichnet schlicht die Höhe der Sicherheiten bzw. die
Mittel, die erforderlich sind, um Ihre Position zu halten. Wenn Sie beispielsweise einen Vertrag des
Währungspaars AUD/USD mit einem Nominalwert von 100.000 AUD kaufen, benötigen Sie tatsächlich nur
einen geringen Prozentsatz dieses Betrags, um den Trade zu tätigen. Dieses Konzept wird oft als
„Leverage“ bzw. „Hebel“ bezeichnet. Damit ist gemeint, dass Sie eine geringe Menge an Bargeld einsetzen,
um eine größere Kapitalmenge zu kontrollieren. Welche Marginanforderung bzw. welcher Hebel von Ihrem
Forex-Broker festlegt wird, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Außerhalb der USA ist jedoch ein
Hebel von 100:1 bzw. 1 Prozent des Wertes Ihrer Position üblich. GO Markets erlaubt Hebel bis zu einer Größe
von 500:1. Das heißt, dass Sie lediglich 200 AUD als Marginanforderung benötigen, um einen AUD/USDVertrag zu kaufen. Wichtig ist auch, mögliche laufende Verluste decken zu können; daher ist es klug,
eine Rücklage einzubehalten, um zu verhindern, dass man aufgrund eines Margin Calls nicht vorzeitig aus
dem Markt aussteigen muss. Wie Sie sich denken können, kann der Hebel sowohl für als auch gegen einen
Trader arbeiten. Daher ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken sorgfältig abzuwägen, bevor man sich
in den Handel stürzt. Man auch den Hebel in seinem Konto reduzieren.
SWAP I ROLLOVER-KURSE
Beim Kauf oder Verkauf einer Währung kann täglich eine Swap- bzw. Rollover-Gebühr fällig oder bezahlt
werden. Dies sind die Zinsen, die Sie für das Halten Ihrer Position erhalten oder zahlen müssen. Deren
Höhe ergibt sich aus den relativen Zinssätzen der Währungen. Das liegt daran, dass Sie im Wesentlichen
ja die von Ihnen verkaufte Währung verwenden, um die von Ihnen gekaufte Währung zu finanzieren.
Ein wenig technischer ausgedrückt, müssen Sie die relativen Zinssätze der Länder vergleichen, um zu
erkennen, ob Sie täglich Zinsen erhalten oder zahlen müssen. Wenn Sie einen Vertrag über das
Währungspaar AUD/USD zu 9.800 US-Dollar gekauft haben, bedeutet das, dass Sie sich US-Dollar leihen, um
Ihre Position über 100.000 AUD zu finanzieren. Aufgrund des großen Zinsunterschieds eignet sich dieses Paar
besonders gut als Beispiel.
Nehmen wir als Richtwert die Zinssätze im November 2010 für die jeweiligen Währungen, um
herauszufinden, ob wir Zinsen bezahlen müssen oder erhalten werden. Der von der Reserve Bank of
Australia festgelegte Tageszinssatz beträgt derzeit 4,75 %, daher können Sie davon ausgehen, dass
100.000 AUD mindestens 4,75 % Zinsen p. a. einbringen. Auf der anderen Seite leihen Sie US-Dollar, die Sie
theoretisch wesentlich günstiger bekommen, da die Federal Reserve mit einem Zinssatz nahe Null die
amerikanische Wirtschaft anzukurbeln versucht. Im Wesentlichen leihen Sie also Geld zu absoluten
Niedrigzinsen, um damit eine Anlage zu finanzieren, die wesentlich mehr Zinserträge einbringt –
daher werden Sie Zinszahlungen erhalten. Um also herauszufinden, ob Sie Zinsen (bzw. einen Swap) auf
eine Währung erhalten oder zahlen müssen, vergleichen Sie einfach die Zinssätze beider Länder und
überprüfen, ob Sie die Währung mit dem höheren Zinssatz kaufen oder verkaufen. Bedenken Sie jedoch
auch, dass Swap-Berechnungen oft komplizierter sind, da die Kosten für die Finanzierung höher sein
können als nur der zugrunde liegende Zinssatz.
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Ebenso erkennen an Fundamentaldaten orientierte Trader den Einfluss technischer Milestones wie der
bisherigen Kursentwicklung an, die obere und untere Kursbarrieren ebenso anzeigen wie eine mögliche
Überbewertung einer Währung angesichts der jüngsten Handelsaktivität. Technische Signale können auch für
kurzfristig orientierte Trader interessant sein, die vermutete Anomalien in der Kursentwicklung ausnutzen oder
einem grundlegenden Trend folgen möchten. Andererseits können an Fundamentaldaten orientierte Trader anhand
der Entwicklung einer Währung eine langfristige Perspektive der relativen wirtschaftlichen Gesundheit eines
Landes erhalten. In jedem Fall werden bestimmte Methoden immer ihre überzeugten Anhänger haben. Fest
steht: Wenn Sie mehr erfolgreiche als erfolglose Trades tätigen, sind Sie auf dem richtigen Weg.
Der AUD/USD-Chart unten veranschaulicht, wie eine Nachrichtenmeldung den Kurs beeinflussen kann. In diesem
Fall sieht man einen steilen Anstieg, nachdem die RBA den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent
erhöht hat, die erste Erhöhung in 6 Monaten. Angesichts dessen, dass die überwältigende Mehrheit der
Marktteilnehmer mit einem gleichbleibenden Zinssatz gerechnet hatte, stieg der Kurs des Australischen Dollar in
den Minuten nach der Meldung um 1 US-Cent an. Zinssatzentscheidung der RBA vom 2. November 2010 - In den
Minuten nach der Entscheidung stieg der Kurs des Australischen Dollars um 1 US-Cent..
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Erfolgreiches Trading am Devisenmarkt ist nicht einfach, kann jedoch äußerst lukrativ sein. Es gibt keine
garantierten Erfolgsmethoden für Anleger, doch zahlreiche erfolgreiche Trader übernehmen ein einfaches und
stringentes Konzept und halten sich an die wichtigsten Regeln. Diese Regeln mögen in der Theorie leicht zu befolgen
sein, doch in der Praxis können die Emotionen beim Handeln schnell hochgehen. Denken Sie immer daran, Ihr
Handelskonto so zu führen, wie Sie Ihr eigenes Unternehmen führen würden. Bleiben Sie vernünftig und wenn
Sie die folgenden Regeln befolgen, werden Sie hoffentlich langfristige Profite erzielen können.
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DIE GOLDENEN REGELN
Es gibt einige wichtige Regeln, die Sie beim Handel auf dem Devisenmarkt oder einem anderen Markt befolgen
sollten. Jede Strategie hat ihre eigenen Ziele und Methoden, dennoch gibt es einige allgemeine wichtige Punkte
zu beachten.
Setzen Sie sich konkrete Ziele
Nur wenig ist für erfolgreiches Trading wichtiger, als sich konkrete (und schriftlich festgehaltene) Ziele zu setzen,
die Sie erreichen möchten. Es ist erstaunlich, wie oft wir unsere Ziele erst erreichen, nachdem wir diese
konkret benannt und niedergeschrieben haben.
Jedes Unternehmen benötigt messbare und erreichbare Ziele, um erfolgreich zu sein. Im Trading ist das
wichtigste Ziel wenig überraschend Geld zu machen. Es ist jedoch wichtig, sich auch andere Ziele zu setzen, die
nicht ausschließlich monetärer Natur sind.
Seien Sie konsequent und diszipliniert
Um das volle Potenzial Ihres Trading-Systems auszuschöpfen, ist es unerlässlich, dass Sie Ihr System genau
befolgen und Trades eröffnen und abschließen und Stopps setzen, wann und wie das System es Ihnen vorgibt.
Dazu braucht es großes Vertrauen in Ihr System, eine zuverlässige und robuste Technik und die Disziplin, an
Ihrem Trading-Plan festzuhalten, egal was passiert (vorausgesetzt der Plan ist auch wirklich vollständig und
durchdacht). Um konsequent und diszipliniert sein zu können, sollten Sie einen vordefinierten Plan für jede
Situation haben, die sich beim Trading ergeben könnte. So können Sie für sich selbst definieren, was konsequent
zu sein für Sie bedeutet.
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
Erst wenn Sie die Antworten auf diese Fragen niedergeschrieben haben, können Sie konsequent und
diszipliniert Ihr Trading-Konzept verfolgen. Andernfalls könnten Sie z. B. Geld verlieren und nicht wissen, ob es
daran liegt, dass Sie sich nicht an Ihren Plan gehalten haben, oder daran, dass Ihr Plan unvollständig ist, Ihr
System nicht funktioniert oder Sie einfach eine schlechte Phase haben.
Lassen Sie Gewinne laufen
Diese einfache Regel ist der Schlüssel zum Erfolg als Trader. Allerdings ist sie nicht einfach umzusetzen.
Wenn ein Trade profitabel ist, meldet sich unsere Furcht davor, unrealisierte Gewinne zu verlieren, und wir
haben das starke Bedürfnis, die Position zu schließen und den Gewinn mitzunehmen. Trading besteht jedoch
großteils aus langen Perioden kleiner Gewinne und Verluste, gefolgt von einigen großen Gewinnen, die
den Unterschied ausmachen, ob ein Trade insgesamt profitabel oder ein Nullsummenspiel war oder
aufgrund der damit verbundenen Kosten (Provisionen, Spread und Slippage) am Ende sogar Geld gekostet hat.
Der Schlüssel dazu, profitable Trades laufen zu lassen, liegt im Einsatz von Trailing-Stopps außerhalb der
täglichen Marktbewegungen, damit sie nicht aufgrund „normaler“ Handelsaktivität wirksam werden. Das
bedeutet, man muss dazu bereit sein, einen beträchtlichen Anteil der aufgelaufenen Gewinne eines profitablen
Trades zu aufzugeben, und das macht diese Regel so schwer umzusetzen. Wenn Ihre Kapitalreserven es
zulassen, sollten Sie in Erwägung ziehen, bei eindeutig profitablen Trades nachzukaufen. Vermeiden Sie auch zu
eng gesetzte Stopps.
Beschränken Sie Verluste
Diese Regel ist das Gegenstück zur vorherigen Regel und meist ebenso schwierig umzusetzen (obwohl auch sie
sehr einfach klingt). Ebenso wie einige wenige große Gewinne für Rentabilität sorgen, erhält man sein Kapital,
indem man die wenigen großen Verluste vermeidet, die der Markt jährlich produziert. Legen Sie eine
Verlustobergrenze fest, bevor Sie einen Trade eröffnen. Dann wissen Sie bereits im Voraus, wie viel Sie bei
dieser Position ungefähr riskieren. Das ist einfach. Sie brauchen nur einen Exit-Preis, der Ihnen sagt „dieser
Trade ist ein Verlierer, ich steige aus, bevor der Verlust noch höher wird“. Aufgrund von Lücken, oder
Verschiebungen von Kursgrenzen bei Futures können wir nie zu 100 % sicher sein, dass wir tatsächlich innerhalb
unserer Verlustobergrenze aussteigen können. Doch alleine eine solche Regel zu haben und sie zu befolgen
schützt uns vor den fiesen Trades, die unsere Position immer weiter herunterziehen, bis wir mehr Geld verloren
haben, als selbst viele erfolgreiche Trades wieder einspielen können.
Wenn Sie eine Verlierer-Position haben, die Ihre Verlustobergrenze erreicht hat, nichts wie weg damit. Machen
Sie sich keine Hoffnungen auf eine Trendumkehr. Warum noch mehr Geld bei diesem negativen Trade
riskieren, wenn Sie ihn einfach schließen, den Verlust akzeptieren und weitermachen können? Dies ist sowohl
finanziell wie auch mental wesentlich weniger belastend, als eine Position auf Biegen und Brechen zu halten
in der Hoffnung, dass sie sich noch einmal zum Positiven wendet. Selbst wenn das eintreffen sollte, war es die
geistige Energie, die das Halten der Verlierer-Position verbraucht hat, und die negativen Gefühle, die sie
erzeugt hat, nicht wert. Halten Sie sich immer an Ihre Regeln und steigen Sie aus einer Position aus, wenn Sie
den von Ihnen gesetzten Stopp erreicht hat.
Kaufen Sie nie in einem Verlust-Trade nach
Diese Regel ist ebenfalls nicht so einfach zu befolgen, besonders wenn wir eine fixe Vorstellung von der
zukünftigen Entwicklung einer Währung haben. Bei Trades gibt es nur Gewinner und Verlierer, und wenn ein
Trade ein Verlierer ist, ist die Chance, dass er doch noch zu einem Gewinner wird, zu gering, um noch mehr Geld
darauf zu wetten. Wenn es sich tatsächlich um einen Gewinner im Verlierermäntelchen handelt, warum nicht
einfach warten, bis der Trade dies auch zeigt, bevor Sie nachkaufen? Wenn Sie diese Strategie befolgen, werden
Sie feststellen, dass der Trade in den meisten Fällen stattdessen Ihre Stopp-Losses erreicht und ohne Anzeichen
einer Trendwende weiter nach unten geht. Wenn gelegentlich doch ein Trade den Turnaround schafft und zu
einem Gewinner wird, bevor er Ihre Stopps erreicht, können Sie sich glücklich schätzen. Gelegentlich erreichen
Trades auch Ihre Stopp-Losses und schaffen danach den Turnaround zum Gewinner. In diesem Fall haben Sie
Pech gehabt. Doch egal, wie es ausgeht: Bei einem Verlierer nachzukaufen in der Hoffnung, dass er zu einem
Gewinner wird, zahlt sich nie aus. Die Erfolgsaussichten sind einfach zu gering, um neben dem ursprünglichen
Einsatz noch weiteres Kapital zu riskieren.
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Seinem Wesen nach agiert der Devisenhandel über Hebel. Ihr Anbieter benötigt daher zwar oft weniger als 1 % Ausgangsmargin, um
eine Position zu decken, doch Sie sollten dennoch einen Polster in Ihrem Konto belassen, um sofortige Margin Calls zu vermeiden,
wenn der Trade nicht so verläuft wie von Ihnen erwartet. Wenn Sie Bedenken bezüglich der Größe eines Trades haben, ist er auf
jeden Fall zu groß und Sie sollten das Volumen umgehend reduzieren. Denken Sie daran, dass Ausdauer der Schlüssel dazu ist, im
Trading Geld zu verdienen. Langsam und langfristig mit minimalem Risiko ist stets besser als schnell mit zu viel Risiko.
Verfolgen Sie nur Systeme mit positiver Erwartung
Wenn Sie Systeme mit positivem erwarteten Ausgang verfolgen, wird Ihr jährlicher Profit letztlich nur davon bestimmt, wie viele
Trades das System generiert, wie viel Kapital Sie im System einsetzen und wie genau Sie Ihre Trading-Signale umsetzen. Wenn Sie
nicht wissen, ob Ihr Trading-System einen positiven Ausgang erwarten lässt, warum verwenden Sie es dann?
Der erwartete Ausgang wird berechnet, indem Sie den Gewinn/Verlust jedes Trades (abzüglich der sonstigen Kosten) durch das
anfängliche Risiko (ergibt sich durch Ihren Stopp-Loss) dividieren und dann den Durchschnittswert aus einer Reihe von Trades
berechnen. Systeme mit positiver Erwartung werden im Durchschnitt Geld verdienen und solche mit negativer Erwartung werden
Geld verlieren.
Erfolgreiche Trader benutzen nur Systeme, bei denen die Chancen auf Erfolg gut sind (d. h. das System hat eine positive
Erwartung). So wissen sie, dass ihre Gewinne das Ergebnis der genauen Umsetzung ihres Systems sind, und keine reinen
Glückstreffer.
Informieren Sie sich
Um auf höchstem Niveau zu traden und einer der wenigen wirklich erfolgreichen Marktteilnehmer zu werden, müssen Sie genau
wissen, was Sie tun. Dies bedeutet nicht, dass Sie unbedingt einen Abschluss von einer angesehenen Universität haben müssen –
den Markt interessiert Ihre Ausbildung nicht.
Wichtig ist, dass Sie Ihre Pläne gut recherchiert und ausgiebig getestet haben und wissen, warum Ihr Trading-System in der
Vergangenheit funktioniert hat und weiterhin funktioniert. Es bedeutet, die Techniken und Anwendungen zu verstehen, die Ihr
System erfordert, um zu funktionieren. Es bedeutet auch, Ihre Ziele zu kennen und zu verstehen, wie das Trading Ihnen hilft, diese
zu erreichen. Es bedeutet, sich selbst zu kennen und zu verstehen, wie Ihre Persönlichkeit Ihre Ergebnisse beeinflusst. Es
bedeutet, die Märkte und Instrumente zu verstehen, mit denen Sie handeln.
Um erfolgreich zu sein, müssen Sie ein echter Experte in Ihrem Trading werden, um genau zu verstehen, wie alles funktioniert,
wann es nicht mehr funktioniert und wie Sie es verbessern können. Wie jedes lohnenswerte Unterfangen erfordert dies
Engagement, harte Arbeit, Einsatz und noch mehr harte Arbeit.
Traden Sie nie mit Geld, das Sie nicht haben
Es hat noch niemand Geld im Trading gemacht, der damit eine Hypothek bezahlen musste. Der Druck, X Euro pro Monat mit dem
Trading zu verdienen, um keine Geldsorgen zu haben, ist der sicherste Weg, um Disziplin, Regeln und Ziele beim Trading zu
vergessen und sich in einen Schlamassel zu manövrieren. Page?of 8
Beim Trading geht es darum, vernünftige Risiken einzugehen, um eine gute Rendite zu erzielen. Sie können
nicht kontrollieren, wann und wie Märkte Profite abwerfen. Traden Sie nicht mit Geld, mit dem Sie
Rechnungen bezahlen müssen. Traden Sie nicht, wenn Ihre geschäftlichen und persönlichen Ausgaben nicht
durch andere Einkommensquellen oder Vermögensreserven gedeckt sind. Dies führt nur zu zusätzlicher
Stressbelastung und kann sich äußerst negativ auf Ihre Trading-Ergebnisse auswirken.
Nehmen Sie nicht zu viel Risiko
Einer der verheerendsten Fehler, den Trader begehen können, ist es, zu viel von Ihrem Kapital bei einem
einzigen Trade einsetzen. Eines ist im Trading sicher: Wenn Sie Ihr gesamtes Kapital verloren haben, sind Sie
raus. Warum riskieren, dass Sie aussteigen müssen? Beim Pokern sagt man, dass All-In zu gehen (also alle
Chips auf ein Blatt zu setzen) oft funktionieren, aber nur einmal schiefgehen kann. Dies gilt auch für den
Handel. Wenn Sie bei jedem Trade Ihr gesamtes Kapital riskieren, reicht ein einziger Verlust und alles ist
vorbei. Keine Trading-Methode hat eine Erfolgsquote von 100 %, daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis das
Spiel für Sie zu Ende ist.
Machen Sie mal Pause
Die letzte Regel mag nicht naheliegend sein, doch Sie sollten immer auch Pausen vom Trading einlegen. Das
kann ein zweiwöchiger Urlaub am Strand sein oder auch einfach ein paar Tage, an denen Sie die Märkte links
liegen lassen. Die Märkte werden immer noch da sein, wenn Sie wieder zurückkommen, und die Pause wird
Ihre Batterien wieder aufgeladen haben.
Zusammenfassung
Wir haben hier die Regeln vorgestellt, die unserer Meinung nach beim Trading stets eingehalten werden
sollten. Wenn Sie sich an diese Regeln halten, sollte sich Ihr Trading deutlich verbessern.
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