Infos zu Bauprojekten in der Ostregion 1. Lückenschluss St. Pölten-Loosdorf (GZU) Bau einer zweigleisigen Neubaustrecke südlich von St. Pölten mit einer Gesamtlänge von rund 24,7 km. Durch den Bau der Umfahrung wird der Bahnhof St. Pölten künftig vom durchfahrenden Güterverkehr entlastet und die Kapazitäten auf der Donauachse gesteigert – es entsteht eine optimale Grundlage für attraktive Angebote im Personenverkehr. Aktueller Status: Sämtliche Rohbauarbeiten wurden im Sommer 2015 fertiggestellt. Aktuell erfolgen die Oberbauarbeiten und eisenbahntechnischen Ausrüstungsarbeiten über das gesamte Projektgebiet. Ebenfalls werden derzeit die Technikgebäude und Hochbauten der Sicherheitsausstiege errichtet. Meilensteine: • Baubeginn: Sommer 1999 • Inbetriebnahme: Ende 2017 2. Umbau Bahnhof Tulln Der Bf. Tulln wird auf den modernsten Stand der Eisenbahntechnik umgebaut und erhält ein neues, helles Design. Meilensteine: • Durchführung Vorarbeiten: 02/2016 – 06/2016 • Spatenstich vsl. Ende 2016 / Anfang 2017 • Gesamtfertigstellung, Inbetriebnahme: Sommer 2019 3. Modernisierung Bahnhof Hollabrunn Der Bahnhof Hollabrunn wird durch den Einbau von drei Liften und die Installierung eines Blindenleitsystems barrierefrei ausgestattet. Insel- und Hausbahnsteig werden auf 55cm über SOK angehoben, ein 70 Meter langes Bahnsteigdach auf beiden Bahnsteigen schützt Reisende vor Regen und Schnee. Der Personentunnel wird adaptiert. Meilensteine: • Baubeginn November 2014 • Gesamtsperre mit Schienenersatzverkehr 28.3.2015-7.4.2015 • Bauende Sommer 2016 4. Modernisierung Haltestelle Spillern In der Haltestelle Spillern wird als Ersatz für den bisher schienengleichen Bahnsteigzugang einen Personentunnel errichtet. Gleichzeitig erfolgt die Auflassung einer Eisenbahnkreuzung. Neu errichtet wird auch ein Bahnsteigdach als Witterungsschutz. Meilensteine • Baubeginn: März 2016 • eingleisiger Betrieb von 1.2.2016 – 7.2.2016 sowie von 15.7.2016 bis 18.7.2016 zwischen Korneuburg und Stockerau; Schienenersatzverkehr zwischen Korneuburg und Stockerau • Bauende: November 2016 1 5. Modernisierung Bahnhof Wien Penzing Bei der Modernisierung des Bahnhofs Wien Penzing wird der barrierefreie Zugang über den bestehenden öffentlichen Personentunnel Diesterweggasse hergestellt. Drei Lifte führen künftig auf die 55cm hohen Bahnsteige, die redimensioniert wurden. Das Bauvorhaben wurde unter besonderem Bedacht auf die Denkmalpflege durchgeführt. Meilensteine: • Baubeginn März 2015 • Bauende Mai 2016 6. Umbau Haltestelle Wien Brünnerstraße Im Zuge des Konjunkturpakets Wien entsteht in unmittelbarer Nähe zum ebenfalls in Bau befindlichen Krankenhaus Nord die neue S-Bahn Haltestelle Wien Brünner Straße. Um den Fahrgästen einen direkten, barrierefreien Zugang zum neuen Krankenhaus Nord zu ermöglichen, ist die Verlegung der Haltestelle um rund 200 Meter in Fahrtrichtung Wien Floridsdorf erforderlich. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2016 dauern, insgesamt werden rund 25 Mio. Euro in den Neubau investiert. Aktuell erfolgt die Errichtung des zweiten Brückentragwerkes über die Brünner Straße sowie die Errichtung des Aufnahmegebäudes Ost und West sowie die techn. Ausrüstung. Meilensteine: • Baubeginn: Herbst 2014 • Geplante Fertigstellung: Ende 2016 7. Stadlau – Marchegg Ausbau Wien – Bratislava (Stadlau – Marchegg –Staatsgrenze ) Die Bestandsstrecke von Wien nach Bratislava ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Vorgesehen ist deshalb eine zweigleisige, elektrifizierte Strecke zwischen Wien Stadlau und Marchegg zu errichten, welche auf slowakischer Seite weiter fortgeführt werden soll. Durch den zweigleisigen Ausbau kann die Streckengeschwindigkeit auf 160 km/ angehoben werden. Neben einer Verkürzung der Fahrzeit im Fernverkehr zwischen den beiden Hauptstädten ergeben sich auch Vorteile für die PendlerInnen durch eine mögliche Taktverdichtung. Die Fahrgäste erhalten attraktive Bahnhöfe und Haltestellen. Weiters werden Eisenbahnkreuzungen durch Unter- oder Überführungen bzw. Ersatzwege aufgelassen. Der Ausbau erfolgt modular in mehreren Bauabschnitten: Der Bahnhof Marchegg wurde bereits von Februar – Dezember 2015 umgebaut. Für das Modul 1 a – Wiener Bereich (von Stadlau nach Aspern) starten die bauvorbereitenden Maßnahmen (Rodungsarbeiten) im Februar 2016, die Hauptarbeiten starten im Oktober 2016. Meilensteine: Bauzeit Bf Marchegg: Februar – Dezember 2015 Baustart Modul 1 a: 2016 Bauende Gesamtprojekt vsl. 2023 2 8. Bauende Park&Ride Bruck an der Leitha Erweiterung • Neu errichtete Stellplätze gesamt: 344 PKW, 176 Bike&Ride* • Gesamtbestand aktuell: 595 PKW / 276 Bike&Ride Meilensteine: Baubeginn: 31. August 2015 Bauende: Frühjahr 2016 (Zeitpunkt witterungsabhängig) 9. Bauende Überfahrtsbrücke Bruck an der Leitha Errichtung einer Überfahrtsbrücke im Bereich der Ausfahrt aus dem Verschiebebahnhof Bruck a. d. Leitha an Stelle der Eisenbahnkreuzung mit der Landesstraße L 163 (Wilfleinsdorfer Straße), gekoppelt mit Straßenbauprojekt des Landes NÖ. Meilensteine: Baubeginn: 6. Oktober 2015 Bauende: Dezember 2016 (Fertigstellung Brückenbauwerk bereits im Mai, Fertigstellung Zubringerstraßen durch Land NÖ erst im Dezember) 10. Modernisierung Haltestellen Sarasdorf und Wilfleinsdorf Gleisneulage mit Untergrundsanierung und Bahnsteig-Erneuerung in den Haltestellen Sarasdorf und Wilfleinsdorf. Auswirkungen auf die Fahrgäste: • eingleisiger Betrieb von 9.7. bis 5.9.2016, ev. SEV für einige S-Bahnen (noch zu vereinbaren) • teilweise Entfall Halt der Nahverkehrszüge in den betroffenen Haltestellen Meilensteine: Baubeginn: Juli 2016 Bauende: September 2016 11. Errichtung Güterzentrum Wien Süd (Südstrecke) Mit der Errichtung entsteht für den Raum Wien ein neues multifunktionales Güterzentrum. Durch die perfekte Lage im Süden Wiens und an der Schnittstelle der Pottendorfer Linie und der Wiener Außenring Schnellstraße S1, ist der Anschluss an das vorhandene hochrangige Schienen- und Straßennetz gewährleistet. Mit der Inbetriebnahme werden mehrere Güterbahnhöfe in und um Wien – wie etwa der Frachtenbahnhof Wien-Nordwestbahnhof nach und nach aufgelassen. Die Konzentration der Güterlogistik auf einen Standort im Süden Wiens wird eine Entlastung für den innerstädtischen Bereich bringen, weil vor allem innerstädtische Zug- und Verschubfahrten dadurch verringert werden. Zusätzlich wird das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene leisten. Das Güterzentrum wurde für Anlagen für den Wagenladungs-, Kombinierten Ladungsverkehr (KLVTerminal) und Anlagen für die Kontraktlogistik mitsamt den dafür erforderlichen Hochbauanlagen sowie Verkehrs- und Betriebsanlagen geplant. Das Güterzentrum Wien Süd wird entsprechend den jeweiligen Kapazitätserfordernissen in mehreren Ausbaustufen (modulares Umsetzungskonzept) errichtet. Aktuell erfolgen die Oberbauarbeiten sowie der Innenausbau und die Außengestaltung der Hochbauten. Meilensteine: • Baubeginn: 2013 3 • Geplante Teilinbetriebnahme: 2016 (KLV-Terminal) • Geplantes Bauende (Gesamtinbetriebnahme): 2017 12. Zweigleisiger Ausbau Pottendorfer Linie Der zweigleisige Ausbau der rund 50 Kilometer langen Pottendorfer Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt stellt eine wichtige Maßnahme zur Kapazitätserweiterung auf der Südstrecke dar. Ziel ist der 4-gleisige Ausbau zwischen Wien und Wiener Neustadt. Der Ausbau schafft die Voraussetzungen für ein besseres Angebot im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Der südliche Abschnitt Wampersdorf – Wiener Neustadt (rd. 21 km) ist bereits zweigleisig ausgebaut. Im Raum Wien wurde der zweigleisige Ausbau bereits weitgehend umgesetzt (rd. 7,4 km). Die derzeit laufenden Planungs- und Bauarbeiten konzentrieren sich auf den Abschnitt Hennersdorf – Wampersdorf (rd. 23,5 km). Im Abschnitt Hennersdorf – Münchendorf laufen derzeit die bauvorbereitende Maßnahmen (Errichtung kleinerer Unterführungen, Brücke über den Petersbach, Gleisumlegungen, etc ). Die Hauptarbeiten beginnen Mitte 2016. Hier sind auch Wochenendsperren erforderlich: Februar, Juni und Okt./Nov. 2016 (Wochenendsperren) / Blumental - Ebreichsdorf: 26.2.-29.2. 2016, 10.-13.6.2016 und Achau – Ebreichsdorf von 28.10-2.11.2016. Im Abschnitt Münchendorf – Ebreichsdorf – Wampersdorf ist der Abschluss des Trassenauswahlverfahrens erfolgt und die Genehmigungsverfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet. Meilensteine: 2014 – vsl. 2023 Inbetriebnahme der durchgehenden Zweigleisigkeit: 12/2022, 13. Bauende Modernisierung Bahnhof Mattersburg Im Rahmen der Modernisierung hat der Bahnhof Mattersburg ein frisches Erscheinungsbild erhalten. Ein moderner, überdachter Bahnsteig mit Wartekoje, ein neuer Personentunnel mit Liften und ein heller, ansprechender Zugangsbereich sind die Kernstücke des Bahnhofsumbaus. Am gesamten Bahnhof ist nun ein Blindenleitsystem installiert. Zusätzlich stehen über 100 Parkplätze auf einer neuen Park&Ride-Anlage zur Verfügung. Das Mattersburger Viadukt hat durch Einbau von lastverteilenden Platten, einer neuen Abdichtung, Erneuerung des gesamten Gleiskörpers und Ziegeltausch eine „Generalüberholung“ erfahren. Meilensteine: Baubeginn: 18. Mai 2015 Bauende: Februar 2016 14. Bauende Parkdeck Bf. Baden) In Baden war die bestehende P&R-Anlage – nicht zuletzt auf Grund der Änderungen im Rahmen der Wiener Parkraumbewirtschaftung – am Ende der Kapazität angelangt Durch die Errichtung eines neuen, zweiten Parkdecks und der Erweiterung der Bike&Ride-Kapazität wird den Fahrgästen zukünftig der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel noch leichter gemacht: Weiters werden die Fahrradabstellanlagen links und rechts des Eingangs zum Bahnhofsgebäude beim zentrumsseitigen Zugang vergrößert, wodurch auch die Gesamtkapazität an Fahrrad-Abstellplätzen erheblich erhöht wird und letztendlich 648 Plätze beträgt. Meilensteine: Baubeginn: 29. Juni 2015 Bauende: Herbst 2016 4 15. Semmering-Basistunnel Der rund 27 km lange Bahntunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag verkürzt die Reisezeit zwischen Wien und Graz um 30 Minuten und ermöglicht nach der Fertigstellung 2026 zeitgemäßen und effizienteren Güterverkehr. Seit 2012 wird in Niederösterreich und der Steiermark an dem Projekt gebaut: Der Bau von Brücken und Straßen, sowie Hochwasserschutzmaßnahmen waren Voraussetzung für den eigentlichen Tunnelbau, mit dem 2015 voll begonnen wurde. Aus geologischen und baulogistischen Gründen wird der Semmering-Basistunnel in drei TunnelAbschnitten gebaut. Nutzen des Semmering-Basistunnels: Die Pionierleistung Karl Ritter von Ghegas ist aus ingenieurs- und eisenbahntechnischer Sicht nicht mehr zeitgemäß: Güterzüge müssen über die 160 Jahre alte Gebirgsbahn aus der Monarchie den Berg hinaufgezogen und auf der anderen Seite hinuntergebremst werden. 2026 beginnt mit der Fertigstellung des Semmering-Basistunnels eine neue Zeitrechnung der Mobilität: Was bisher nur auf der Weststrecke mit attraktiven Fahrzeiten und dichten Zugintervallen erlebbar ist, wird bald auch auf der Südstrecke umgesetzt. Durch den Semmering-Basistunnel wird die Bahn nun auch auf der Nord-Süd-Verbindung Österreichs konkurrenzfähig zum Auto und zum LKW. Aktueller Projektstatus: • Am niederösterreichischen Tunnel-Abschnitt wird seit Sommer 2015 gebaut. Dieses rund 7 km lange Teilstück „Tunnel Gloggnitz“ wird in einem Bagger- und Sprengverfahren von zwei Baustellen ausgehend gegraben: Vom Tunnelportal in Gloggnitz wird aktuell in Richtung Mürzzuschlag vorgetrieben. Derzeit ist man fast 200 m tief im Berg. Vom Zugangsschacht Göstritz (Schottwien/NÖ) bauen die Mineure in Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag. Mit diesem zusätzlichen Zugang für den Tunnelvortrieb wird im Sommer 2016 begonnen. Beeinträchtigungen für Bahnkunden wird es im Zusammenhang mit dem Bau des Semmering-Basistunnels nicht geben. • Der mittlere von drei Abschnitten des Semmering-Basistunnels „Tunnel Fröschnitzgraben“ wird auf rund 13 km vom Fröschnitzgraben aus in Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag gebaut. Der etwa 4 km lange Abschnitt in Richtung Mürzzuschlag entsteht im Bagger- und Sprengvortrieb, der etwa 9 km lange Abschnitt in Richtung Gloggnitz wird mit zwei Tunnelbohrmaschinen gebaut. Damit der Tunnelbau vom Fröschnitzgraben aus beginnen kann, werden aktuell zwei Schächte tief ins Innere des Berges gebaut. 400 m tief werden diese Schächte – dies entspricht der Höhe eines Wolkenkratzers mit über 130 Stockwerken. Mehr als 300 m sind aktuell bereits gegraben. Am Fuß der Schächte beginnt dann ab 2017 der Bau der eigentlichen Tunnelröhren. Die Schächte dienen später als Belüftung der Nothaltestelle in der Mitte des Tunnels. • Für den dritten und letzten, rund 7 km langen Abschnitt „Tunnel Grautschenhof“ läuft aktuell die Angebotsprüfung – geplanter Beginn der Tunnelbauarbeiten Frühjahr 2016. Meilensteine: • Baubeginn: April 2012 • Baubeginn Tunnel Fröschnitzgraben: Jänner 2014 • Baubeginn Tunnel Gloggnitz: Juli 2015 • Baubeginn Tunnel Grautschenhof: vsl. Frühjahr 2016 • Fertigstellung: 2026 5
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