Wirtschaftsgipfel 2015

PRESSE-INFORMATION | Juni 2015
Keywords: Wirtschaftsgipfel 2015, Seeheim, Lufthansa Training & Conference Center, Digitale
Transformation, Nachhaltigkeit
Wirtschaftsgipfel 2015 im Lufthansa Training & Conference Center Seeheim:
Meinungsstarke Diskussionen mit Promis aus Wirtschaft Gesellschaft
und Politik
Seeheim-Jugenheim, 07.06.2015 – „Ich trete nie zurück – höchstens kandidiere ich nicht mehr“,
so der der Kommentar von Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Bundestag, der
sich ansonsten hartnäckig weigerte, auf die ebenso hartnäckigen Nachfragen von FOCUSHerausgeber Helmut Markwort hierzu zu antworten. Dieser Dialog ereignete sich auf dem
Wirtschaftsgipfel im Lufthansa Training & Conference Center Seeheim, der neben dem G7Gipfel in Elmau und dem angesprochenen Bielefelder Parteitag der LINKEN am vergangenen
Wochenende stattfand – und zeigte damit die Aktualität und das Niveau der Veranstaltung. Hier
trafen sich prominente Vertreter aus Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft, um in einer
Atmosphäre abseits des Tagesgeschäfts die Veränderungsprozesse in Gesellschaft und
Ökonomie zu diskutieren. Die verschiedenen Podien standen dabei jeweils unter dem
Oberthema der Nachhaltigkeit.
„Ein Stückchen arte bei SAT1“
So fand Markwort kritische Töne beim Thema „Macht und Medien“, das von Moderatorin Lisa
Loch souverän geleitet wurde. Die qualitativen Medien gingen zurück, so der FOCUSHerausgeber – wie die Wahlbeteiligung – die Zeit zum Recherchieren würde immer geringer,
und durch die Konzentration im Zeitungswesen würde die Auswahl der Nachrichten immer
einseitiger. Zu den neuen Medien meinter er: „Online-Medien sind trashiger als ihre PrintMütter“. Annette Kümmel von Pro7/SAT1 legte dagegen Wert auf die vorhandene
Medienvielfalt, es komme immer auf die Verantwortung des Nutzers an – auch als Antwort auf
Lochs kritische Nachfragen nach Casting-Sendungen, die für junge Leute propagierten, „lieber
etwas unanstrengendes als etwas anständiges zu machen“. Überraschenderweise gönnte Gysi
gerade hierbei „den Leuten ihr Vergnügen“, jedoch müsse mit den Teilnehmern gut
umgegangen werden. In der Runde wurde dem Hinweis auf die Online-Medien als Zeichen der
Vielfalt die Anonymität mit Beschimpfungen und Bedrohungen entgegengehalten.
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Veranstalterkontakt:
Alexander Timmerherm
Wirtschaftsgipfel
Im Hirtengrund 17, 64297 Darmstadt
Telefon +49 6151 4923588
E-Mail [email protected]
Website www.wirtschaftsgipfel.com
Facebook www.facebook.com/wirtschaftsgipfel
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Transformation, Nachhaltigkeit
Markwort stellte ein gewisses „Meutensymptom“ fest, so im Fall Wulff oder Brüderle. Zur
Demokratie gehöre ein umfassend informierter Bürger, jedoch hätten heute Talkshows eine
größere Wirkung als Parlamentsdebatten. Kümmel verwies auf die Anstrengungen ihrer
Sender, junge Leute für die Bundestagswahl zu interessieren. Gysi, vom Kontrahenten
Markwort als „genialer Vereinfacher“ tituliert, reklamierte nochmals den Anspruch auf
Medienvielfalt und Bildungsauftrag: „Wenn SAT 1 ein kleines Stückchen mehr arte machen
würde“.
Forschung und Vernetzung
Auch die anderen Podien boten genügend Zündstoff, durchaus abseits der gängigen
Trennlinien: Beim Thema „Mobilität & Infrastruktur“ mit Dr. André Kavai (RMV), Gottfried Milde
(Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen) und Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner (Deutsches
Zentrum für Luft- und Raumfahrt) wurden genügend Mittel für Erhalt und Ausbau der
Infrastruktur gefordert, von 125.000 Eisenbahnbrücken in Deutschland seien 30 % über 100
Jahre alt. Wörner reklamierte Grundlagen- und Anwendungsforschung für Verbesserungen im
Verkehrsfluss, sei es bei Navigationssystemen, Ampelschaltung oder Logistik. Kavai legte Wert
auf die umfassende Vernetzung aller Verkehrsträger, gerade im Raum Frankfurt mit der
zentralen Funktion bei Hauptbahnhof, Frankfurter Kreuz, dem Flughafen und dem Digitalen
Knotenpunkt Frankfurt.
„Kronjuwelen“ und „loyalisierende Produkte“
Beim Thema „IT und Datenschutz“ wurde über die Sinnhaftigkeit einer deutschen oder
europäischen Cloud als Datensicherung diskutiert, für die die Bundestagsabgeordnete und
Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries (SPD) vehement warb. Sie verwies auf das
Projekt Trusted Cloud, das das Wirtschaftsministerium gerade für den Mittelstand vorantreibe.
Die Runde erkannte an, dass gerade dieser von der Wirtschaftsspionage ausländischer Dienste
besonders bedroht sei. Hierauf wies besonders Verfassungsschutzpräsident Dr. Hans Georg
Maaßen hin, der in seinem Haus eine IT-Infrastruktur ohne direkte Zugänge zum Internet hat.
Die „Kronjuwelen“ riet er in einem Notizbuch im Safe aufzubewahren. Ähnlich im Interesse der
Datensammler stand im nächsten Podium zum Marketing „der Kunde“. Man wolle nicht mehr so
viel wie möglich über den Kunden sammeln, so Harald Deprosse, Manager bei Miles & More,
sondern die relevanten Informationen.
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Transformation, Nachhaltigkeit
Was hier gemacht werde müsse „technologisch möglich, wirtschaftlich von Nutzen und
gesellschaftlich verhandelt sein“, so Christoph Bornschein von „Torben, Lucie und die gelbe
Gefahr“. Unter der Moderation der Landtagsabgeordneten Heike Hofmann (SPD) wurde weiter
viel über Kundenbindungsprogramme und „loyalisierende Produkte“ diskutiert.
„Schmeißt Schäuble hin?“
- so lautete dagegen die Einfangsfrage beim Thema „Schuldenfreie Zukunft für alle?“ – aktuell
angefeuert durch neue Meldungen aus Griechenland. „Die Hilfsmaßnahmen haben das
Problem nur verlängert, fiskalisch ist Griechenland pleite“, so Reiner Holznagel vom Bund der
Steuerzahler, assistiert von FDP-Generalsekretärin Nicola Beer: „Wenn wir so weitermachen,
haben wir die Transferunion“. Hessens CDU-Generalskretär Manfred Pentz verwies dagegen
auf frühere Anstrengungen der Griechen bei Mehrwertsteuer oder Verwaltungsreform,
allerdings müsse man die Einhaltung der Verabredungen verlangen. Auf Landesebene verwies
er auf das Ziel des ausgeglichenen Haushalts 2019 und kritisierte den Länderfinanzausgleich,
bei dem die Hessen pro Person am meisten einzahlten. Die Kommunen würden vom
hessischen Schutzschirmprogramm profitieren. Bei der nicht minder brisanten Frage „Wohin mit
dem Geld“ im letzten Podium gerieten vor allem Euro-Rebell Frank Schäffler (FDP) und Prof.
Dr. Wolfram Wrabetz, Berater der hessischen Landesregierung für den Versicherungsbereich,
aneinander – hier ging es zugespitzt um Aktien oder Anleihen als Investitionsgrundlage für
Versicherungen. Oliver Flaskämper von Bitcoin konnte das gleichnamige neue Zahlungssystem
vorstellen, das „neue, digitale Geld“. Dr. Bernadette Weyland (CDU), Staatssekretärin im
Hessischen Finanzministerium, sah dies allerdings kritisch.
Wirtschaftsgipfel als „Siegerflieger“
Nach einer solchen Menge an Information und Meinung war es keine einfache Aufgabe, die
Zuhörerschaft zur Schlussrunde motivieren. Sie wurde souverän gemeistert von Katharine
Schnelting-Anslinger, Managing Director des gastgebenden Lufthansa Training & Conference
Center (LTTC). Sie ließ einfach das Siegtor von Mario Götze beim WM-Endspiel 2014 in Rio de
Janeiro lebendig werden – und konnte gleich den Piloten präsentieren, der die Weltmeister mit
dem „Siegerflieger“ von Rio nach Berlin zurückbrachte: Lufthansa-Kapitän Uwe Strohdeicher
plauderte zwanglos über den Rückflug, die Erlebnisse mit der Mannschaft und den Flug in 700
m Höhe über das Brandenburger Tor.
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Transformation, Nachhaltigkeit
Ebenso interessant waren die Ausführungen von Dirk Broichhausen, Goal Control, über die
Leistungen seines Unternehmens für die Erfassung des Torsignals, so auch bei der WM 2014,
und über weitere technische Planungen bei der Abseitserfassung.
Das Stichwort „Siegerflieger“ war zudem hervorragend geeignet für das LTTC als
professioneller wie angenehmer Veranstaltungsort und für den Wirtschaftsgipfel insgesamt, der
brisante Themen pointiert aufnahm und eine offene Diskussion auslöste, weit über politische
oder fachliche Grenzen hinaus. Viele Teilnehmer bestätigten den großen inhaltlichen Gewinn
und die sehr angenehme Atmosphäre beim Besuch des Gipfels. Auch Organisator Marcel
Riwalsky sprach von einem Erfolg der Veranstaltung, die jetzt als „Wirtschaftsgipfel
Deutschland“ weiterentwickelt werde.
Weitere Informationen unter www.wirtschaftsgipfel.com
Hintergrund: Wirtschaftsgipfel 2015
Die Wirtschaftsgipfel-Reihe wurde 2005 in Berlin ins Leben gerufen und findet seit 2009 einmal jährlich statt. Ziel des
Wirtschaftsgipfels ist es, Unternehmen und Politik eine konstruktive und kreative Plattform zu bieten. „Standpunkte
verstehen, Beziehungen gestalten“ ist das generelle Motto. So präsentieren große wie auch mittelständische
Unternehmen ihre Erfahrungen und Strategien, erläutern Vertreter der Politik Ansprüche und Anforderungen der
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Kooperationspartner des Wirtschaftsgipfels sind namhafte Unternehmen aus
ganz Deutschland. Über die Fachthemen hinaus stehen die persönlichen Begegnungen unter Entscheidungsträgern
aus Wirtschaft und Politik im Fokus. Den Rahmen hierfür bildet der informelle Teil in außergewöhnlichen Locations,
wo ein ehrlicher, offener und intensiver Dialog ermöglicht wird. Der Tagungsort verhilft dabei allen Teilnehmern, sich
fernab vom Tagesgeschäft ausführlich und intensiv mit dem jeweiligen Thema des Wirtschaftsgipfels
auseinanderzusetzen und sich mit hochkarätigen Gesprächspartnern nachhaltig und substanziell auszutauschen.
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