Verkehrsunfälle Übung vom 05. Mai 2015 Einleitung Unfälle können überall und zu jeder Zeit passieren. Daher ist es wichtig, die nötigen Grundlagen und das Vorgehen zu kennen. Im Jahr 2013 sind auf den schweizer Strassen 17‘600 Unfälle passiert, dabei sind mehr als 300 Personen gestorben. (Quelle: Bundesamt für Statistik, 02. Mai 2015) Ampel-Schema Wie bei jedem Unfall, gilt auch bei denen im Verkehr, das Vorgehen nach dem AmpelSchema. SCHAUEN: Überblick verschaffen. Wer/Was ist alles beteiligt? Was ist geschehen? Wie ist das Gelände? DENKEN: Gefahren erkennen. Welche Gefahren sind für Helfende, Patienten, Passanten vorhanden? Handeln: Gefahren wenn möglich beseitigen oder umgehen. Absichern der Unfallstelle. Erste Hilfe leisten. Absichern Zu diesem Punkt gehören verschiedene Faktoren, die beachtet werden sollten. Auf normalen Strassen, wird die Unfallstelle so belassen, wie sie ist. Das heisst, die Verkehrsmittel bleiben an dem Ort stehen, an denen sie sind. Auch andere Gegenstände werden so belassen. Nur wenn der Verkehr unbedingt frei gegeben werden muss, kann die Unfallstelle geräumt werden. Von Vorteil ist, wenn dann Markierungen angebracht werden(siehe weiter unten). Auf einer Autobahn hingegen sollten die beteiligten Autos auf den Pannenstreifen gestellt werden, sofern dies möglich ist. Ansonsten kann das Auto des Helfers mit genügend Abstand hinter die Unfallstelle mit Warnblinklichtern gestellt werden. Bei allen Unfällen wird ein Pannendreieck aufgestellt. Damit der Helfer sich selbst schützt, sollte er mit dem Pannendreieck in der Hand gehen und dieses senkrecht auf Christoph Meyer Kurs- und Technischer Leiter in Ausbildung 1/3 Verkehrsunfälle Übung vom 05. Mai 2015 und ab bewegen. Innerorts sind ca. 50 Meter, ausserorts und auf der Autobahn 100 Meter einzuhalten. Darauf achten, dass das Dreieck vor einer Kurve steht. Zum Schutz von allen Beteiligten, wird bei den betroffenen Autos der Zündschlüssel gezogen und auf das Armaturenbrett gelegt. So wird verhindert, dass weiterer Schaden entstehen kann. Falls die Unfallstelle auf normalen Strassen geräumt werden muss, kann als zusätzliche Massnahme für die Polizei, markiert werden. Alles, ausser einem Auto, wird mit Kreide oder Farbe umrandet. Beim Auto selbst, werden nur die Radstände eingezeichnet (siehe Bild). Das vordere rechte Rad wird zusätzlich mit „VR“ markiert. Bergen Patienten werden aus dem Auto geborgen, wenn eine lebensbedrohliche Ausgangslage besteht. Das heisst, der Patient hat keine spontanen Lebenszeichen oder es treten beim Auto Flüssigkeiten aus bzw. es besteht Rauchentwicklung. 1 4 2 3 1. Sicherheitsgurt lösen 2. Füsse freilegen 3. Patient mit Unterarmgriff halten 4. Vorsichtig aus dem Auto drehen. 5. Patient auf dem Oberschenkel des Helfers abstützen. 5 Christoph Meyer Kurs- und Technischer Leiter in Ausbildung 2/3 Verkehrsunfälle Übung vom 05. Mai 2015 Falls keine lebensbedrohliche Lage für den Patienten und Helfer besteht, bleibt der Patient im Auto sitzen. Dabei sitzt ein Helfer auf den Rücksitz und stützt dem Patienten die Halswirbelsäule. Dies wird erst aufgehoben, wenn der Rettungsdienst die Freigabe gibt oder sich die Situation so ändert, dass der Patient aus dem Auto genommen werden muss. Psychische erste Hilfe Bei einem Verkehrsunfall sind nicht nur Verletzte vorhanden, sondern auch Betroffene, die einen psychischen Schock erlitten. Auch diese Personen sind als Patienten zu beachten. Die Symptome reichen von Unruhe/Aggresivität bis hin zu Teilnahmslosigkeit/ Rückzug. Als Hilfsmittel zur Betreuung solcher Patienten gibt es die 4-S-Regel. Ausserdem können auch über die Nummer 144 sogenannte Careteams aufgeboten werden, welche sich explizit um diese Patienten kümmern. Christoph Meyer Kurs- und Technischer Leiter in Ausbildung 3/3
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