Kurzvorstellung - auf der VIA NOVA

Unser „Aufbruch“ ist in Vilshofen
Vilshofen, auch eine „Dreiflüssestadt", liegt malerisch
an der Mündung von Vils und Wolfach in die Donau. Der
historische Stadtplatz mit den Wahrzeichen der Stadt:
die Stadtpfarrkirche St. Johannes, der Stadtturm sowie
die kleinen schön restaurierten Gassen, welche die
Altstadt mit der Donau verbinden und die schönen
Denkmäler,
voran
die
Maria-Hilf-Kirche,
ein
spätbarocker Bau in Form eines griechischen Kreuzes,
zeigen
deutlich
die
1200-jährige Geschichte.
Im Stadtturm residierte
der
Türmermeister
mit
seinen Gesellen. Seine
Hauptaufgabe
war
die
Feuerbeobachtung
und
das An- und Abblasen
der Schiffe. Die Schiffsleute mussten in Vilshofen an Land gehen
und im Mauthaus für ihre
Waren Zoll bezahlen. Vilshofen war ja bis 1803
bayerische Grenzstadt zum
Hochstift Passau.
Mit einem kurzen Gebet zum Aufbruch
machen wir uns nun auf den Weg:
Gebet zum Aufbruch
Du Gott des Aufbruchs, segne uns, wenn wir dein Rufen vernehmen,
wenn Deine Stimme lockt, wenn Dein Geist uns bewegt zum
Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs, begleite und behüte uns, wenn wir uns von
Gewohnheiten verabschieden, wenn wir festgetretene Wege
verlassen, wenn wir dankbar zurückschauen und doch neue Wege
wagen.
weiter im Buch …
Verfasser unbekannt
Wir pilgern über Rathsmannsdorf
mit seinen zwei
„St. Ulrich-Kirchen“,
In Richtung Socking,
durch das
Gemeindegebiet „Aicha
vorm Wald“ Richtung
Fickenhofmühle, Ecking,
Wollmering nach Eging
am See.
Der „Garten der Sinne“ liegt zwar
nicht direkt am Pilgerweg, aber
der kleine Umweg lohnt sich!
In diesem neu
angelegten Park
zwischen SonnenTherme und Eginger
See gibt es viel zu
entdecken.
Beeindruckt von dieser Anlage …
Nehmen wir uns, nimm Dir ein paar Minuten Zeit und
denke darüber nach, was an Deinem Leben gut ist. Jedes
Mal, wenn Du auf eine der folgenden Fragen mit Ja
antwortest, solltest Du kurz innehalten.
Danke dann dem Göttlichen still oder mit Worten !
Denke zuerst an Deinen Körper. Vergiss einmal alle
Wehwehchen und konzentriere Dich auf folgende Fragen:
Kannst Du sehen ? Kannst Du hören ?
Kannst Du gehen ? Bist Du im Großen und Ganzen gesund
und wohlgenährt ?
Danke dafür !
Nun ruf Dir die Menschen in Deinem Leben ins Gedächtnis.
Denke zuerst an Deine Kindheit. Hast Du Erinnerungen an
die Liebe Deiner Eltern, Großeltern, Lehrer oder
Schulfreunde ?
Bedanke Dich dafür !
weiter im Buch …
von Daniel Ranzinger das erste Mal gehört
Weiter führt der Weg über Nammering
Das Nammeringer Lied
Urgestein wird hier gebrochen
überall tönt Hammerschlag.
Das Echo dringt in weite Täler
erzählt was Menschengeist vermag.
Ein Schuss ertönt, es stürzen Felsen
lawinenartig in das Tal …
Kurz vor Fürstenstein, an einer Kreuzung müssen wir uns
entscheiden:
• pilgern wir über Tittling nach Perlesreut – geht es hier
weiter,
• oder machen wir uns auf den Weg über Fürsteneck, dann
setzt meine Beschreibung auf Seite 35 (meines Buches) fort.
nach Fürstenstein …
Direkt an das Schloss
grenzt die Wallfahrtskirche
„Mariä Himmelfahrt“.
Sie wurde im Jahre 1629 nach
dem Grundriss der Gnadenkapelle von Altötting
errichtet . Sie beherbergt die älteste und
originalgetreueste Nachbildung der Schwarzen
Madonna von Altötting als Gnadenbild .
Weiter geht nun unsere
Pilgerwanderung
Richtung Englburg über
die Waldsiedlung „Dobl“.
Hier erleben wir, dass
der Glaube tatsächlich
keine Grenzen kennt.
Dieses Motto hat sich
Peter Peschel zu
Herzen genommen und
auf originelle Weise
umgesetzt. Er hat die
erste „Kirche aller
Religionen“ in
Fürstenstein gebaut.
Die Entstehung
der Englburg:
Max Peinkofer
schreibt: „Wenn die
Geschichte schweigt,
redet die Sage. So
weiß sie zu erzählen,
wie unsere Burg, die
dem Volk als Burg der
Engel gilt, entstand:
„Die himmlischen Geister wollten die Erde
kennenlernen. Darum erbaten sie sich Urlaub,
stiegen zur Erde nieder und durchwanderten sie.
Sie kamen auch durch unser Waldgebirg, in dem es
ihnen über alle Maßen gefiel. Im heutigen
Dreiburgenland wählten sie sich das schönste
Plätzchen aus, einen Felsengipfel eines hohen und
freien Waldberges, der weit ins Land schaut. Hier
erbauten sie sich eine feste Burg, in der sie fortan
ein fröhliches Leben führten. Bis der Herr sie
wieder heimrief ins himmlische Reich. Die Burg aber
blieb stehen. Wackere Ritter zogen ein und
benannten das von den Himmelsfrieden umwehte
Bergschloss nach seinen Erbauern“.
Beim Abstieg von der Englburg:
Wir befinden uns hier an einer mittelalterlichen Richtstätte des Schlosses Englburg.
Die alten Linden waren zugleich auch die
Galgenbäume, ein Baumstumpf war
Richtblock. Die enthaupteten oder gehängten
Verbrecher sollen auch hier begraben sein.
Die
„Tausendjährige
Linde“
bei Halbmeile.
Am Waldessaum steht die Kapelle,
umblüht von Linden im Geviert;
doch einst hat die geweihte Stelle
von wildem Waffenlärm geklirrt.
Viel Hundert schlafen dort und träumen;
doch zieht die Sommernacht herauf,
dann brennen in den alten Bäumen
der armen Seelen Lichter auf.
Da ward im grünen Lindenschatten,
Sie flattern durch den Wald und klagen,
wo jetzt der Herr die Arme hält,
und eh` der Morgen kommt herbei,
gebreitet über Wald und Matten,
durchbraust's den Wald wie Schwerterschlagen
des Rechtes strenger Spruch gefällt.
und wie ein harter Todesschrei!
Der Wanderer sieht die weißen Flammen,
er flieht zum Kreuze hin und spricht
ein stilles "Vater unser ...Amen",
da sinkt vom Baume Licht um Licht.
Karl Mayerhofer
Tittling:
Auf den ersten Blick sehen wir:
„Tittling ist steinreich“.
Nicht nur der herrlich
angelegte Marktplatz, auch die
wuchtige Kirche St. Vitus ist
mit heimischen Granit gebaut.
Nicht versäumen
möchte ich, Ihnen
das Rathaus
vorzustellen, es müsste eigentlich „Ratschloss“
heißen – weil es in einem Schloss untergebracht ist,
dem „Grafenschlössl“.
Wir verabschieden uns von
Tittling und pilgern erstmal
auf den Blümersberg, den
wohl schönsten Aussichtspunkt im unteren Bayerischen Wald.
Max Peinkofer, ein Ehrenbürger von Tittlling schrieb
folgendes Gedicht:
Am Blümersberg
Kennst du Wandersmann des Blümersberges Pracht,
die von reiner Höhe dir entgegenlacht.
Wo der Wälder grünes Meer dich rings umsäumt
und mein Herz von fernen Zeiten träumt.
Berg reiht sich an Berg, so bunt und manigfalt.
Und ein stilles Rauschen grüßt dich aus dem Wald.
Stolze Schlösser ragen auf zum Himmelszelt.
Blümersberg, wie lieb ich deine Welt …
Weiter führt uns
unser Weg über
Hötzendorf,
Hörmannsdorf,
Loizersdorf,
Kothingrub,
Trautmannsdorf
nach
Preying.
In der spätgotischen
Kirche sind die Sitzfigur
der Hl. Brigida aus dem
Jahre 1490, sowie eine
Kreuzigungsgruppe aus dem
Jahr 1520 besonders
sehenswert.
Wir wandern nun nach Osten,
hinab ins Ilztal.
Vor der Brücke über die Ilz schlage ich
Ihnen einen kleinen Abstecher vor:
Zur
Burgruine
Dießenstein.
Durch Pandurenoberst Freiherr Franz von
der Trenck und seinen Mannen wurde sie
1742 belagert, schließlich eingenommen und
vollständig geschliffen. Teile der
Burgkapelle, der Hochaltar welcher dem
heiligen Achatius geweiht ist, sowie eine
Schnitzfigur der Brigida von Kildare, wurden
kurz vorher zur Verwahrung in die
Pfarrkirche von Preying gebracht
Unser Weg führt nun
weiter nach Kirchberg, zur
Kirche St. Nikolaus: In
einer Urkunde aus der Zeit
um 1110 tauscht der
Passauer Bischof Ulrich
seine Kirche in
„Perlinsperge“, dem
heutigen Kirchberg, gegen
drei nicht näher genannte
Kirchen.
In dieser altehrwürdigen Kirche fühlen wir uns irgendwie
geborgen, irgendwie spüren wir die Energie, die dieser
sakrale Bau verströmt. Das sollte uns einen Augenblick
innehalten lassen.
Innehalten:
Innehalten und abwenden vom Lärm des Alltags
Innehalten und abwenden von der Hektik unseres Seins
Innehalten und zuwenden zur Natur, zur Schöpfung
Innehalten und zuwenden zur Umgebung, zu unserem Nächsten ...
Einen Augenblick nur innehalten
in der viel zu schnellen Welt.
An Werte denken, die mal galten,
statt an seelenloses Geld.
Einen Augenblick nur innehalten
und die Ruhe still genießen
statt das Leben bloß verwalten
vor dem Guten sich verschließen.
Einen Augenblick nur innehalten
und an and‘re Menschen denken
die in Armut leben und im Kalten,
sie mit Liebe reich beschenken.
Einen Augenblick nur innehalten
und Gott für seine Wunder danken.
Die Hände schweigend einmal falten,
im Gebete neue Kräfte tanken.
Julia Hagenauer
Wir pilgern nun weiter zu unserem Tagesziel,
nach Perlesreut.
Von weitem grüßt uns der wuchtige Turm der
St. Andrea-Kirche.
Die nächsten Seiten beschreiben nun den
Alternativweg Fürstenstein, Neukirchen
vorm Wald, Witzmannsberg, Fürsteneck
nach Perlesreut
Fürstenstein – Neukirchen vorm Wald
Neukirchen vorm Wald
wurde früher auch
"Neukirchen an der
Ilzleite" genannt. Die
erste Ansiedlung im
Gemeindebereich
dürfte auf die Zeit um
600 bis 900 nach Chr.
zurückgehen,
Etwa 1 ½ km südlich von
Neukirchen v. Wald steht „Maria
Einsiedeln“, eine katholische
Filialkirche von Neukirchen vorm
Wald, bei der Geiermühle.
Von Wiesen und Wald
umgeben liegt ein weiteres
barockes Kleinod der
Pfarrei Neukirchen vorm
Wald, die Wallfahrtskirche
St. Koloman.
Die „Bründl-Kapelle“
Weiter führt unser Weg nach
Witzmannsberg. Kurz vorher
erreichen wir die „Bründl-Kapelle“.
Sie wurde im Jahre 1704 von
Ignatius Freiherr von Traun,
Besitzer der Hofmark
Witzmannsberg, errichtet und der
hl. Maria geweiht.
Bald sind wir nun in Witzmannsberg.
Erste Erwähnungen von „Wicemannesberg“ finden
sich bereits in den Fuldaer Traditionen und anderen
Urkunden aus dem 9. Jahrhundert
In Fürsteneck:
Schon von weitem gilt
unser Blick dem
wuchtigen Turm des
Schlosses.
Der Stierhüter
Verworrene Wege
Irrwege
Pan
Wasser und Wälder
Die Verirrten
Das große Rätsel
Start
Das andere Gesicht
Hohe Zeit
Unterwegs
Gesicht einer Landschaft
Wolfsteiner Ohe
Der Josef-Fruth Künstlersteig
Sollten Sie es einrichten können – oder wenn Sie
evtl. in Fürsteneck übernachten - empfehle ich
Ihnen die Begehung dieses Rundweges.
Sportplatz
Ein großer Dichter würde den heutigen Tag wie folgt
zusammenfassen:
Die ganze Natur ist eine Melodie,
in der eine tiefe Harmonie verborgen ist.
Die Natur schafft ewig neue Gestalten:
was da ist - war noch nie, was war - kommt nicht wieder.
Alles ist neu und doch immer das Alte.
Johann Wolfgang von Goethe
Perlesreut: Schon 1150 wird Perlesreut als
selbstständige Pfarrei erwähnt und somit stellt der Markt
eine der ältesten Siedlungen im Landkreis dar. Eine
Markturkunde von 1354 erwähnt bereits die Marktrechte.
Im Jahr 2005 fanden erstmals
nach mehr als 230 Jahren wieder
Passionsspiele in Perlesreut statt.
Etwa 140 Laiendarsteller führen
das Passionsspiel in einer
mitreißenden Freilichtaufführung
turnusgemäß auf.
Wir verlassen Perlesreut in nördlicher
Richtung und pilgern
über Wamberg,
Lichtenau, Eckertsreut
nach Ringelai.
Am Waldrand – nach
Lichtenau - sehen wir
am gegenüberliegenden
Hügelrücken seltsame Häuser. Es ist ein keltisches
Dorf. Was aber macht ein keltisches Dorf im
Bayerischen Wald?
Paul Freund, der seit vielen Jahren vorgeschichtliche
und geschichtliche Scherben sammelt, kann es
Ihnen erzählen.
Wenn wir hier so stehen, den herrlichen Ausblick in
Gottes wunderbare Natur genießen, kommt mir ein
Angelsächsischer Flursegen aus dem 11. Jahrhundert
in den Sinn, den ich irgendwo mal gelesen habe:
Die Erde bitt ich und den Oberhimmel:
Erce, Erce, Erce Erdenmutter!
Es gönne der allwaltende ewige Herrscher,
dass die Äcker grünen und gedeihen,
voll werden und sich kräftigen.
Er gönne Garben
und des Roggens Wachstum
und des weißen Weizens Wachstum
und aller Erde Wachstum.
weiter im Buch …
Wir kommen nach Ringelai:
Der Michaelihund:
In dem Michaelikirchlein zu Ringelai hing
eine alte, aus dem Jahre 1479 stammende Wetterglocke. In der Ringelaier
Gegend lebte damals ein Hirte, ein Sonderling, der angeblich das Wetter vorhersagen und auch Unwetter machen
konnte.
Er war nicht nur ein Sonderling, er war
auch ziemlich bösartig – am liebsten saß
er auf Bäumen und beobachtete die
Leute. Einmal sah er, wie Bittgänger aus
Ringelai gerade von einer Prozession aus Perlesreut zurückkamen. Er wollte sie erschrecken und ließ ein schreckliches
Gewitter über die Berge gegen die Dörfer des Schmalzdobels
heranziehen.
Weiter im Buch …
Wir Pilger lassen diese
altehrwürdige Kirche, aus
Natursteinen erbaut, auf uns
wirken und bitten um einen
Pilgersegen:
PILGERSEGEN
Gott, wir bitten um Deinen Segen
für die Erde, auf der wir leben.
Segne uns den Weg, auf dem wir gehen,
bis hin zu den Zielen, die wir erreichen können.
Sei bei uns, auch wenn wir rasten,
wenn wir nach Deinem Willen suchen,
Deine Liebe empfangen und weitergeben.
Segne unsere Hoffnung, die dann in uns ruht,
unseren Blick, der uns Erkenntnisse zeigt
und uns die Kraft gibt, Deinen Segen in die Welt zu
tragen,
Verfasser unbekannt
Ringelai verlassen wir in Richtung Buchberger Leite
und pilgern diese flußaufwärts.
Nach ca. 1 km bachaufwärts bemerken wir
plötzlich, das Wasser ist wesentlich weniger
geworden. Die Erklärung ist, wir hätten fast einen
Zufluss „verpasst“, einen Zufluss, der so richtig
aus der Erde strömt – wie aus einem Tunnel.
Und es ist auch ein Tunnel. Die Lösung dieses
Rätsels ist folgende:
Im Jahr 1895 machte ein Bergbaupionier, ein Bergrat
aus dem sächsischen Zwickau, Urlaub im Bayerischen
Wald.
Weil Alfred Wiede, so hieß der Bergbauingenieur, als
Nebenzweck Grubenholz für seine Bergwerksanlagen
kaufen wollte, wanderte er viel in den weiten Wäldern
und kam so auch in das Gebiet der Buchberger Leite.
Hier reifte angesichts des tosenden Baches eine Idee,
die ihn faszinierte und nicht wieder losließ: Er wollte
dieses Wasser bändigen, seine Kraft ausnutzen und
Strom erzeugen.
Mit diesen Strom wollte er in Elektro-Hochöfen Carbid
schmelzen, um so einen begehrten Stoff erzeugen, der
zum Schweißen, zur Beleuchtung – auch seiner
Bergwerksgruben – und als Ausgangsstoff für viele
chemische Produkte dringend benötigt wurde.
Kurz darauf überqueren wir die Wolfsteiner Ohe auf einer
zwar schwankenden
aber durchaus sicheren Hängebrücke. Wir
kommen nun aber in
Buchbergmühle beim
Carbidwerk (seit neuestem auch Karbid-
werk geschrieben) an.
Carbid wird hier nicht mehr erzeugt, die ElektroHochöfen haben ausgedient.
Lediglich das „zweite Standbein“ des Alfred Wiede, die
Herstellung von künstlichen Edelsteinen, funktioniert
noch. Die raffinierte Pionierleistung hat sich auf die
Stromerzeugung reduziert. Wir überqueren die Brücke
und sehen bereits die Informationstafel der Gemeinde
Hohenau, meiner Heimatgemeinde.
Und, weil es meine Heimat ist, möchte ich sie Ihnen
gerne etwas näher vorstellen,
Unsere Heimat
... liegt im Herzen des schönen Bayerischen Waldes,
südlich des Lusens. Im Osten grenzt sie
der Reschbach, im Süden
die Wolfsteiner Ohe, im
Westen das Sagwasser
und im Südwesten der
Geistliche Stein ein.
Viele kleine Ortschaften
haben sich – schon in
alter Zeit – angesiedelt.
Viele Geschichten und
Legenden
ranken sich
um die Ent-
stehung dieser
Ortschaften, die
Entstehung der
zahlreichen Kapellen,
Marterl und WegBuchberg
kreuze unserer Heimat.
Sie sind Zeuge der tiefgläubigen Zeit unserer
Vorfahren.
Diese,
meine,
unsere
Heimat
betreten wir
durch einen Tunnel.
Auf der anderen Seite glaubt man, in
eine andere Welt versetzt worden zu
sein. Urwaldliche Bäume und
ausgewaschene Felsen grenzen den
Bach mit seinen tosenden,
kaskadenartigen Wasserfällen ein.
Unser Motto des Teilstückes
„Aufbruch - Durchbruch“
habe ich versucht, Ihnen mit ein paar
Gedanken näherzubringen:
Auf einem neuen Weg - zu einem alten Ziel
Aus der Einsamkeit - zur Zweisamkeit
Aus tiefem Zweifel – zu neuer Hoffnung
Aus der Dunkelheit - zum Licht
… zum Selbst,
zum Leben
… zum Mut,
zur Demut
… zum Licht,
zur Freiheit
… jetzt,
nicht morgen
Wir wandern nun dieses wildromantische
Tal der Wolfsteiner
Ohe entlang und kommen nach ca. 3 km an
einen Steg, den
„Dr. Ancot-Steg“.
Diese Brücke über den
Reschbach wurde einem verstorbenen Firmeninhaber des Werkes "Wiedes Karbidwerk" in Buchbergmühle gewidmet.
Und, sie haben richtig gelesen, der Steg führt nicht über
die Wolfsteiner Ohe, sondern über den Reschbach. Der
Grund ist, dass wir vor 200m etwas vom Talgrund
abgewichen sind, und
nichts vom Zusammenfluss der Bäche „Saußbach“ und „Reschbach“,
bei „der Scheer“, zur
„Wolfsteiner Ohe“ mitbekommen haben.
Hier sehen wir auch
den Kanal, der das Wasser zum Durchbruch
Richtung „Wiedes
Karbidwerk“ schleust.
Wir treffen nun nach 10 Minuten auf den Saußbach und
folgen diesem in Richtung Freyung.
Wir treffen als erstes auf
den neu angelegten Auenpark mit seiner KneippAnlage. Es drängt sich förmlich
der
Wunsch
auf,
unseren müden Füßen etwas
Gutes zu tun und sie im
kühlen Brunnenwasser des Beckens abzukühlen.
Im Jahr 2008 schrieb der jetzige 1. Bürgermeister
Dr. Olaf Heinrich, über seinen Heimatort Freyung:
Ich bin verliebt in Freyung:
… in die schönste Stadtansicht
… in die schönste Landschaft
… in die lebendige Gemeinschaft
… in die Buchberger Leite
Hätte er dieses erst 2011 geschrieben, würde er
wahrscheinlich hinzugefügt haben:
… in den schönen Auenpark.
Nach einer kurzen Besinnung steigen wir auf zum neu
angelegten Stadtplatz.
… rund um die neu renovierte
„Maria Himmelfahrts-Kirche“
Am 27. Juni 1872 wurde der gesamte
Marktbereich zusammen mit der
damaligen Kirche ein Raub der Flammen. Aus Schutt und Asche entstand
die jetzige neugotische Kirche,
welche am 24. Oktober 1877 vom
Passauer
Bischof
Josef
Franz
Weckert als Maria HimmelfahrtsKirche eingeweiht wurde.
Besonders
sehenswert
in
Freyung sind neben dem
Auenpark das Schramlhaus mit dem Heimatmuseum, die Weinfurtner
Bergglashütte,
das
Schloss Wolfstein mit
Museum und der „Weg
der
Besinnung“
mit
der „St-Anna-Kirche “ in
Kreuzberg.
Nach gut 30 Minuten erreichen wir Kreuzberg
(von Gereutsberg = gerodeter Berg).
Das Dorf liegt auf einem 819 Meter hohen, unbewaldeten
Gneis-Kegel etwa 3,5 km
nördlich der Kreisstadt
Freyung.
Die
Erhebung
fällt nach allen Seiten
gleichmäßig zu den Tälern
des Reschbachs im Westen
und des Saußbachs im
Süden ab.
Als erstes treffen wir auf die
„Kreuzkapelle“, eine Station
des „Weges der Besinnung“.
Nach einer kurzen Besinnung
pilgern wir weiter zur Kirche
„Sankt Anna“, und weiter zur
„Bründl-Kapelle“.
Weiter führt uns unser
Weg zum Zwischenziel in
Richtung
Mauth,
nach
Vierhäuser. Zur Entstehung
von Vierhäuser ist folgendes niedergeschrieben:
Für
die
Verlegung der
Mautstelle 1698 von Kreuzberg nach Mauth wurden
die Kreuzberger vom Passauer Fürstbischof Johann
Philipp Graf von Lamberg
mit einer Entschädigung
bedacht.
Neben dem Weiderecht in den Waldungen von Finsterau
erhielten sie Raumörter bei der Flur der heutigen
Ortschaft Vierhäuser mit der Auflage, dass sie binnen
Jahresfrist dort den Wald zu roden und den Boden für
vier landwirtschaftliche Anwesen urbar zu machen
hätten. Daneben mussten sie auch die Behausungen
erstellen. Demzufolge lautete die ursprüngliche
Ortsbezeichnung "Vier-Creutzperger-Häuser".
Bald erreichen wir Mauth:
1698: ein Mauthaus und vier neue Häuser
entstehen als Siedlung „Großphillipssreuth bey der
Mauth“ , dem heutigen Mauth
1778 / 1779: „St. Leopold auf der Mauth“, eine
Freyunger Expositurkirche wird gebaut, gestiftet vom
Freyunger Pfarrer Leopold Giesecke.
Nun haben wir bald „das Ende des Bayerischen Waldes“
erreicht, Finsterau:
Der Ort Finsterau wurde 1704 als letzte und nördlichste Siedlung von „Großphilippsreut“ (Mauth, Vierhäuser, Zwölfhäuser, Hohenröhren, Heinrichsbrunn,
Finsterau) am Bergreichensteiner Ast des Goldenen Steiges von Fürstbischof Johann Philipp von Lamberg mit
zehn Anwesen gegründet.
Die ursprüngliche
Ortsbezeichnung war
„Halbwald“, weil die
Siedlung auf dem halben Weg zwischen
Kreuzberg und Bergreichenstein lag. Die
Bezeichnung Finsterau
erscheint erstmals
Die Pfarrkirche Mater dolorosa
Mitte des 18. Jahrhunderts.
Auf dem Kirchensteig von Finsterau nach Fürstenhut:
Eine Kirche konnten die Finsterauer damals noch nicht
vorweisen, sie mussten den weiten Weg nach Mauth in
Kauf nehmen. Als aber im Jahr 1864 im böhmischen
Fürstenhut (Knižeci Plánĕ) eine Holzkirche gebaut wurde,
gingen die Finsterauer nicht mehr nach Mauth in die
St. Leopoldkirche zum Gottesdienst, sondern besuchten
in der näher gelegenen Kirche in Fürstenhut die
Messe.
Tausend Meter über dem Meer, versteckt hinter den
Wäldern und Bergen des Nationalparks, dicht an der
böhmischen Grenze, hat die Vergangenheit ein Reservat
gefunden: das Freilichtmuseum Finsterau.
Aus dem ganzen Bayerischen Wald sind hierher
Bauernhäuser, vollständige Höfe, eine Dorfschmiede und
ein Straßenwirtshaus versammelt.
Unter freiem Himmel entfaltet sich ein begehbares
Stück vergangener Wirklichkeit. In Finsterau endet nun
unser Weg, endet meine Beschreibung, enden die
Geschichten am Weg.
Zum Beispiel die Geschichte
der Kapelle „Maria Einsiedeln“ (Mariä Geburt)
Etwa 1 ½ km südlich von Neukirchen
v. Wald steht „Maria Einsiedeln“, eine
katholische Filialkirche von Neukirchen
vorm Wald, bei der Geiermühle. Die 1641
von Stefan Geier nach dem Vorbild der
alten, weltberühmten, Kapelle Maria Einsiedeln in der Schweiz erbaut wurde.
Die Geburt der Maria, Tochter der hochbetagten Anna und
des Joachim, die bis dahin kinderlos geblieben waren, wird
durch einen Engel angekündigt.
Sie vertrauten dem Wort des Herrn – sollten nicht auch
wir darauf vertrauen ?
Auf Dein Wort hin
Auf Dein Wort hin, Herr,
haben Menschen scheinbar Sinnloses gewagt,
haben sie Anfänge gesetzt,
die von vornherein zum Scheitern verurteilt schienen.
Auf Dein Wort hin, Herr,
ging Abraham fort in ein fremdes Land.
Noch weiter ging er fort, als er aufbrach,
um den einzigen Sohn zu opfern,
und die Verheißung in Deine Hand zurücklegte.
weiter im Buch …….
… oder erzählen von der „BründlKapelle“ bei Witzmannsberg
Die Kapelle mit ihrem barocken
^^^^^^
Zwiebelturm schmiegt sich
harmonisch an einen Hügel. Das
Altarbild ist eine Kopie des
Gnadenbildes von Santa Maria
Maggiore in Rom. Wie viele dieser
alten Zeichen der Frömmigkeit
unserer Vorfahren weist auch die
^
Bründl-Kapelle eine Legende ihrer
^^^^
Entstehung vor:
„Vor ungefähr 300 Jahren lebte
in unserer Gegend ein reicher
Graf. Seine einzige Tochter war
zu Tode krank. Doktoren aus aller
Herren Länder kamen und gingen.
Die Gräfin faltete eines Abends
die Hände über die fiebernde
Kranke und betete: „Maria hilf!“
Sie betete so die ganze Nacht. Da meldete man im Schloss
am frühen Morgen, dass auf der Danglwiese über Nacht
zwei warme Quellen entsprungen seien …
… oder
vom Hexenmuseum
im Hotel Gross, Ringelai
… und von der letzten Hexenverbrennung
im Bayerischen Wald.
… oder die Geschichte
vom „Roten Kreuz“ bei
Eppenberg,
… oder die Geschichte von der
Franziskuskapelle
und vom Frauensteg
mit seinem Marterl
in und bei Schönbrunn a.L.
Dieser schöne Platz lädt förmlich zum Besinnen,
zum Gespräch mit unserem Herrgott, ein:
Herr, ich weiß, dass Du die Brücke bist, die Bach und
Graben überspannt.
Dass Du uns lenkst, dass Du uns führst, an Deiner guten
Hand.
Auch ich möcht‘ gerne Brücken bauen, wo tiefe Gräben
sind zu sehen.
Hinter Zäune möcht‘ ich schauen und über hohe
Mauern gehen. …
… oder die Geschichte
vom Lebenskreis unserer Honigbiene,
am Saulorner Bienenlehrpfad,
Wald und Felder
öd und leer,
gäb es keine Bienen mehr.
Schützt den Wald, gebt den Bienen Raum,
soll’n blühen Wiese, Strauch und Baum.
Albert Einstein sagte schon:
"Wenn die Biene von der Erde
verschwindet, dann hat der
Mensch nur noch 4 Jahre
zu leben:
Keine
keine
keine
keine
Bienen mehr,
Bestäubung mehr,
Pflanzen mehr,
Tiere mehr,
keine Menschen
mehr...
… oder die Geschichten
der Kapellen, Marterl und
Wegkreuze auf den 6 „Hohenauer
Kapellenwanderwegen“,
Schönbrunn a. L.
Holzhauerweg
Taferlweg
Brunnenweg
Westweg
Hohenau
Ostweg
Südweg
Ich habe sie ausführlich in meinem
Büchlein beschrieben!
Zu beziehen ist dieser Pilgerführer
zum Preis von 12,95 € bei:
• Georg Brunnhölzl
Saulorn 143, 94545 Hohenau
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Es würde mich sehr freuen, wenn Sie diese
Bestellmöglichkeit wahrnehmen würden!
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