.BANK **PAGI** BANK BELICHTERFREIGABE: -- ZEIT::: BELICHTER: FARBE: **PAGI** W E LT A M S O N N TA G WEINLAND ÖSTERREICH NR. Das Weinexperten-Team Wolfgang Faßbender Matthias Stelzig Exemplare verkauft. In der Wein-Szene Österreichs sind alle drei seit langem zu Hause. Ihre Auswahl der hier und auf den folgenden Seiten vorgestellten Weine erfolgte nach klaren Kriterien. Der Schwerpunkt lag dabei auf den stärksten und am weitesten verbreiteten Sorten der jeweiligen Region. Hinzu kommen die Qualitätsstandards und das Renommee der einzelnen Weingüter sowie die fortlaufende Beobachtung ihrer André Produkte. Dominé ANDRÉ DOMINÉ MATTHIAS STELZIG/MATTHIAS STELZIG D André Dominé, geboren in Hamburg, ist Weinfachmann mit Hauptwohnsitz in einem südfranzösischen Winzerdorf. Über Wein und Genuss schreibt er seit 1986. Von seinem Standardwerk „Wein“ wurden weltweit über eine Million BRUNO BOLINGER rei geschulte und erfahrene Gaumen haben exklusiv für „Welt am Sonntag“ Österreichs Weingebiete bereist und viele hundert Weine verkostet. Wolfgang Faßbender ist seit vielen Jahren als Wein- und Gastronomiejournalist sowie Gastrokritiker tätig. Er pendelt zwischen Köln und Zürich, legt aber regelmäßig Stopps im eigenen Weinberg an der Mosel ein. „Es gibt zu jeder Gelegenheit den besten Wein, man muss ihn nur finden“, ist Matthias Stelzig überzeugt. Zu diesem Zweck ist er rund um die Welt unterwegs, um sich zu den besten Tropfen durchzutrinken. Als Historiker analysiert er die Fakten. Als Autor bereitet er sie für den Weinliebhaber auf. Verkostung: Grüner Veltliner aus Niederösterreich Name / Erzeuger 2013 Stein Bernhard Ott Wagram 2014 Hefeabzug Nikolaihof Wachau 2013 Schnabel Minimal Sepp Moser Kremstal 2010 Steinbügel Schlossweingurt Graf Hardegg Weinviertel 2010 Grub Kamptal DAC Reserve Schloss Gobelsburg Kamptal 2013 Reserve Äußere Bergen Weingut Zull Weinviertel 2006 Altenberg Weingut Prechtl Weinviertel 2013 wildwux Kremstal DAC Geyerhof Kremstal 2011 Achleiten Smaragd Jamek Wachau 2012 Ried Wösendorfer Hochrain Veyder-Malberg Wachau 1998 Fass 5 Strasser Stangl Kirchmayr Kamptal 2013 Ried Scheiben Leth Wagram 2012 Käferberg Kamptal DAC Reserve Bründlmayer Kamptal 2013 Ehrenfels Kremstal DAC Reserve Franz Proidl Kremstal 2014 Ried Kreutles Federspiel Knoll Wachau 2013 Alte Setzen Traisental DAC Reserve Markus Huber Traisental 2013 Smaragd Spitzer Point Johann Donabaum Wachau 2014 Dürnsteiner Kaiserberg Smaragd Högl Wachau 2013 Privat Kremstal DAC Reserve Weingut Nigl Kremstal 2013 Lamm Kamptal DAC Reserve Weingut Sonnhof Kamptal 2014 Hundschupfen Weingut Hagn Weinviertel Beschreibung Feiner, animierender Duft nach Melonen, Kräutern und Marillen mit cremigen Anklängen. Saftig, viel Würze, dicht, aber dank feiner Säure animierend, enorm saftig. Von steinigen Böden mit Lössauflage stammend. Sehr fein, jugendlich, fruchtig, trocken und elegant. Eher wenig Alkohol. Klingt lange nach. Vom Ausbau auf der Feinhefe sehr angenehm geprägt. Eigenwillige Nase, Apfel, Apfelschale, im Mund frisch, saftig und klar mit ungewöhnlicher Würze, puristisch. Spontan vergoren und nach 18 Monaten ohne Filtration, Schönung oder Schwefelzugabe gefüllt. Von der besten Riede direkt über dem Keller. Spontan vergoren im großen Fass. Dichte gelbe Frucht mit komplexer Würze. Hervorragende Struktur, feine Mineralität, sehr ausgewogen, großer Jahrgang Sehr feiner, klarer, cremiger Duft, am Gaumen saftig, süffig, mineralisch, mit dezenten Noten vom Ausbau im großen Holz – der Wein reifte in 2500-Litern-Fässern aus Manhartsberger Eiche. Massenselektion auf einem Hügelplateau. 18 Stunden Maischestandzeit, die ihm viel Stoff und Relief verlieh. Intensive, exotische Frucht, feine Mineralik. Viel Kraft, schöne Säure und würziges, langes Finale. Noch erstaunlich jung wirkender Wein, trotz der würzigen, ganz leicht an Tabak erinnernde Noten. Zeigt viel Schmelz, eine schlanke Art, wirkt puristisch trocken. Ein klassisch im Stahltank ausgebauter Veltliner. Eher verhalten in der Nase mit Noten von Stachelbeere. Saftig, schlank, trocken, mit feiner Säure und würzigem Nachhall. Ganztraubenpressung und spontane Vergärung im Stahltank, gefolgt von Lagerung auf der Hefe. Komplexe, aber sehr klare Frucht mit Noten von Apfel und Melone, Kräutern und pfeffriger Würze, ganz leichter exotischer Hauch. Der Wein stammt aus einer berühmten Lage und profitierte vom Ausbau im großen Holzfass. Noten von Pfirsich, Birne und Kräutern, fein und klar, straff, elegant, burgundische Finesse, salziger Nachhall. Weil der Jahrgang wenig Säure mitbrachte, wurde ein Fünftel der Beeren mitvergoren, Ausbau im großen Holzfass. Für sein Alter überraschend frische Nase mit Kräuterwürze, Birne und ganz leicht erdiger Note. Später immer tropischer und würziger, fein, fruchtig, Finesse. Im großen Holz ausgebaut, sehr spät auf den Markt gebracht. Wirkt frisch, verbunden mit leicht cremig anmutender Würze und offensiver Frucht (Melone und Apfel), balanciert und kraftvoll. Stammt von bis zu 50 Jahre alten, auf Löss stehenden Reben. Sehr klar, duftig, jugendlich mit Anklängen an Kernobst und Kräuter, fest und elegant, sehr gut balanciert. Reifte kurz in zwei- bis dreijährigen 300-Liter-, dann in älteren 2500-Liter-Fässern. Eindringlich mit Noten von gelben Früchten und Apfel, enorm saftig und mineralisch, Schmelz, der Alkohol ist gut eingebunden, lang. Wurde im Stahltank vergoren und reifte im großen Holzfass. Sehr fein und duftig mit Noten von Apfel, etwas Kräutern. Würzig-cremige Noten im Abgang. Der Wein stammt vom Fuße des Loibenbergs und kann schon jetzt mit Spaß getrunken werden. Sehr duftiger Wein, klar, mit Noten von gelben Früchten, der Alkohol liegt zwar recht hoch, ist aber gut ins Gesamtbild eingebunden, die Säure wirkt sehr fein. Viel Potenzial. Sehr zugängliche, jugendliche Nase mit frischer Frucht und einem leicht exotischen Anklang, ziemlich fest, mineralisch und lang, schon jetzt verführerisch. Stammt von bis zu 45 Jahre alten Reben. Am steilen Spitzergraben wird es extrem eng auf den Terrassen. Högl investiert viel Arbeit da hinein. So entsteht ein intensiver Grüner Veltliner mit Apfel- und Birnenaromen, etwas Tabak und Pfeffer. Mit Privat bezeichnet Martin Nigl seine besten Weine. Dieser ist vom Senftenberger Pellingen Erste Lage. Intensive Fruchtaromen von Pfirsich und Aprikose, pfeffrige Würze, viel Struktur und Mineralität. Von der berühmten Riede Lamm mit tiefem Lössboden in biodynamischem Anbau, in 500-Liter Fässern spontan vergoren. Komplexe feine Würze und Frucht. Seidig, pikante Säure, raffinierte Struktur, mineralisch und sehr lang. Der bekannteste, 1952 gepflanzte Veltliner der Hagns. Würzig-pfeffrig mit intensiver Frucht von Birnen, Aprikosen und Quitten. Sehr saftig mit Kraft, Volumen, schöner Frische und Länge. Wertung 93/100 Preis ca. 26 € Bezugsquelle pinard-de-picard.de 90/100 ca. 18 € weinundglas.com 89/100 ca. 33 € sepp-moser.at 91/100 ca. 16 € [email protected] 93/100 ca. 26 € gobelsburg.at Sanfte Hügel und weite Ebenen kennzeichnen das Weinviertel (o.). In Mautern findet man die weltgrößte hölzerne Weinpresse 91/100 ca. 15 € unser-kleines-weinhaus.com 90/100 ca. 10 € linke-weine.de 89/100 ca. 16 € bio-weinhandel.de 92/100 ca. 26 € edelrausch.de 93/100 ca. 33 € gute-weine.de 91/100 ca. 27 € weinhalle.de 90/100 ca. 16 € vinum-et-oleum.de 94/100 ca. 37 € belvini.de 94/100 ca. 22 € karl-kerler.de Meditation bei Traube und Lamm Fünf Beispiele der ganz besonderen Gastfreundschaft in den berühmten Weingebieten entlang der Donau – vom 1500 Jahre alten Keller bis zur Lounge-Terrasse a, wo wir jetzt stehen, war in der Römischen Zeit eine große Basilika, die erste im Norden der Alpen, ein besonderer Kraftort.“ Hier ist Christine Saahs in ihrem Element. Sie lebt Geschichte und Gegenwart des Nikolaihofs in Mautern und teilt sie enthusiastisch ihren Gästen mit. „Der Heilige Severin hat sich hier um 470 zur Meditation in die Weinberge zurückgezogen – die erste Erwähnung von Weinbergen überhaupt.“ Der Nikolaihof gilt als das älteste Weingut Österreichs. Man muss Frau Saahs unbedingt in den Keller folgen. Die Gewölbe be- D VON FRED SIMON 89/100 ca. 18 € moevenpick-wein.de 91/100 ca. 14 € rotweissrot.de 92/100 ca. 25 € schreiblehner.com 93/100 ca. 40 € fohringer.at 93/100 ca. 29 € rotweissrot.de 95/100 ca. 34 € weinstudio-austria.de 89/100 ca. 8 € hagn-weingut.at VERKOSTUNG: WOLFGANG FASSBENDER, MATTHIAS STELZIG, UND ANDRÉ DOMINÉ ??/WAMS/Bank .Bank/Aufbewahrung/Weinland_Österreich_LY_05 JBAGIOS ÖWM/EGON MARK; NIKOLAIHOF WACHAU Die Spielarten des Veltliners scheinen schier endlos. Hier ist eine exklusive Auswahl der letzten zehn Jahre versammelt. Die Tabelle nennt Jahrgang, Lage, Winzer, Preis und Bezugsquelle. Die Wertung folgt dem allgemein üblichen Schema von maximal 100 Punkten. Beschrieben wird der Charakter des Weins, mitunter ergänzt durch Zusatz-Infos. finden sich in der römischen Unterkirche, ein magischer Schritt in eine andere Zeit. Man kommt vorbei an der weltgrößten Baumpresse. Diese hölzerne Kelter ist mehr als 300 Jahre alt. Zentrales Element ist der zwölf Meter lange, aus einer Ulme gefertigte Pressbaum. Zehn Tonnen Weintrauben können mittels eines zwei Tonnen schweren Steins über Nacht extrem langsam und damit schonend gepresst werden. Ein mehr als imposantes Werkzeug. „Wir lagern die Weine hier von einem halben Jahr bis zu 20 Jahren“, erklärt Christine Saahs. „Der Keller hat immer die gleiche Temperatur von zehn bis elf Grad, immer die gleiche Luftfeuchtigkeit, immer gute Luft und niemals Hochwasser.“ Nichts wurde hier verändert, nur zu besonderen Anlässen werden neue große Fässer angeschafft. Seit ihrer Heirat 1971 arbeiten Christine und Nikolaus Saahs, inzwischen tatkräftig von Sohn Nikolaus unterstützt, biodynamisch, lange Jahre als einziges DemeterWeingut Österreichs. Diese Philosophie beseelt auch die Weinstube. Dort werden vorwiegend biologische Zutaten verwendet. Christine Saahs’ köstliche Rezepte folgen Wachauer Tradition. So gemütlich man drinnen sitzt, unter der Kaiserlinde im Klosterhof herrscht eine einmalig romantische Stimmung. Ist das ad vineas Gästehaus ausgebucht, hat man es nicht weit bis zum Weingut Hutter hoch über Krems auf der anderen Donau-Seite inmitten der Weinberge. Die schönsten Zimmer haben eigene Terrassen mit direktem Blick über die Reben. Der Garten ist bei Gästen sehr beliebt. Das Frühstückbüffet überwältigend. Gasthof und Küche haben unter Familie Nigl sehr gewonnen. Deren Hochburg und Sitz des Weinguts Nigl bleibt aber der mit viel Aufwand und Geschmack restaurierte historische Lesehof in Senftenberg am Fuße der gleichnamigen Burgruine mit seinen wunderschönen Zimmern. Thomas Lücks Küche im gediegenen Restaurant oder dem schönen Innenhof ist vorzüglich in ihrer Mischung zwischen klassischen Rezepten und moderner Leichtigkeit, der Service reizend. Achten Sie auf die älteren Jahrgänge von Martin Nigls hervorragenden Weinen. Ein besonderes Genusserlebnis ist das Verkostungsmenü im edel gestalteten Heurigenhof des exquisten Weinguts Bründlmayer mitten in Langenlois. Überraschenden Auftakt bildet Stör-Kaviar aus Österreich. Ausgezeichnet der Gebeizte Saibling mit Riesling Heiligenstein. Nach zwei weiteren feinen Gängen bildet Edelbitterschokolade mit der unwiderstehlichen Grüner Veltliner Beerenauslese aus der Spitzenlage Lamm den Ausklang. Das Weinviertel, zumal in seinem westlichen Teil, ist nur mit wenigen gastronomischen Attraktionen gesegnet. Um so ungewöhnlicher ist das Weindomizil des Weinguts Hagn in Mailberg. Das verglaste Restaurant scheint über dem hübschen Rotweinort regelrecht zu schweben. Drinnen verblüfft das moderne Design mit gut bestückter Bar und ausladendem Terrassendeck im Lounge-Stil. Die Vision von Leo Hagn und seinem Cousin Wolfgang funktioniert hervorragend, ergänzt durch Wohlfühlküche und acht supermoderne, hochkomfortable Gästezimmer. Obendrein erwirbt der dynamische Leo für das bedeutende Familiengut Jahr um Jahr Preise mit seinen überzeugenden Weinen, insbesondere mit dem tollen Blauen Zweigelt. Abgezeichnet von: Abgezeichnet von: Abgezeichnet von: Abgezeichnet von: Chef vom Dienst Artdirector Textchef Chefredaktion 5% 25% 50% Der Nikolaihof Wachau von Christine Saahs in Mautern ist nicht nur Österreichs ältestes Weingut. Aus seinem Keller stammt auch ein Wein, der Geschichte geschrieben hat. Der „Riesling Vinothek 1993“, 15 Jahre lang fassgelagert, erhielt 2014 als erster trockener Weißwein der Welt bei einer Verkostung von „Wein-Papst“ Robert Parker die Höchstbewertung von 100 Punkten. FOTO: ANDRÉ DOMINÉ 75% 95%
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