presseinformationen oktober 2015

PRESSEINFORMATIONEN
OKTOBER 2015
Christoph Winkler (Berlin)
Hauptrolle
70 Min.
- präsentiert von steptext dance project im Rahmen von tanz.tausch SO 4. OKTOBER
19 uhr
neuer Saal
Sie gehört zu den Heiligtümern der deutschen Bühnenkultur, ist der Traum aller Darsteller,
ihre Besetzung vornehmste Aufgabe von Dramaturgie und Regie: die Hauptrolle!
Was aber, wenn Hautfarbe und Herkunft nicht zur großen Aufgabe zu passen scheinen?
>Hauptrolle< ist ein Tanzsolo von Christoph Winkler für den aus Burkina Faso stammenden
Choreografen Ahmed Soura und thematisiert die mangelnde Sichtbarkeit >farbiger<
Darsteller_innen im deutschen Theater.
Credits
Spiel + Tanz: Ahmed Soura
Konzept + Regie: Christoph Winkler
Kostüm: Lisa Kentner
Dramaturgische Assistenz + Übertitel: Agathe Chion
Produktionsdramaturgie: ehrliche Arbeit – freies Kulturbüro
Eine Produktion von Christoph Winkler und ehrliche arbeit – freies Kulturbüro – in
Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von
Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und der dreijährigen
Konzeptionsförderung des Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln des Bundes. Mit
freundlicher Unterstützung von Phase7.
Gastspiele ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der
Gastspielförderung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
PREMIERE 25. SEPTEMBER 2014
Christoph Winkler gilt als einer der vielseitigsten Choreografen Deutschlands. Seine
Arbeit umfasst ein weites Spektrum von Formaten und reicht von sehr persönlichen bis hin
zu politischen Themen.
Geboren wurde er in Torgau in der ehemaligen DDR und war als Jugendlicher zunächst
mehrfach Spartakiadesieger im Gewichtheben und Judo, trainierte außerdem Kampfsport
und Breakdance bevor er zur Ausbildung an die Staatliche Ballettschule Berlin ging. Er
tanzte in Videoproduktionen für MTV, arbeitete als Bodyguard und auf dem Bau. Anfang
der neunziger Jahre trat er in Berlin als Performer in Underground-Technoclubs auf.
Danach studierte er vier Jahre Choreographie an der Berliner Hochschule für
Schauspielkunst >Ernst Busch< und gründete Klangkrieg Produktionen, eine Plattform für
experimentelle Musik. Unter diesem Namen veröffentlichte er Platten zahlreicher
renommierter Musiker wie beispielsweise Venetian Snares oder Current Value. Er kuratierte
das Festival AvantPop und organisierte Parties und Konzerte u.a. für die Fuckparade.
Nach dem Studium entschied er sich 1998 als freischaffender Choreograph in Berlin zu
arbeiten. Er wurde schon früh von der Kritik für seinen innovativen Tanzstil und
minimalistischen, streng komponierten, diskursiven Tanzdramen wahrgenommen und
erhielt Einladungen zu zahlreichen Festivals.
2007 gründete er zusammen mit ehrliche arbeit - freies Kulturbüro die Agentur BERLIN
GOGOS um zeitgenössische Tänzer kommerziell auf den freien Markt zu bringen mit dem
Ziel deren ökonomische Situation zu thematisieren.
Mit seinen Arbeiten schafft er es immer wieder Themen zu finden, die ganz innerhalb
seiner Kunstform stehen, aber darüber hinaus auch auf momentan in der Gesellschaft
stattfindende Diskurse hinweisen.
Aktuelle Arbeiten dazu sind: >Dance! Copy! Right?< (2012) zum Thema Urheberrecht,
sowie >RechtsRadikal< über rechte Frauen und >Das Wahre Gesicht - Dance Is Not
Enough< ein heiterer Überblick über verschiedene Inszenierungsformen von Protest,
beides aus dem Jahr 2013. Das Solo >Baader - Choreografie einer Radikalisierung< wurde
2012 zu Tanzplattform eingeladen und der Tänzer Martin Hansen dafür von der Zeitschrift
>tanz< zum Tänzer der Jahres 2012 ernannt. 2014 entwickelte der neben >Hauptrolle<
auch das Tanzfonds Erbe Stück >Abendliche Tänze< über den subjektiven Prozess des
Erinnerns. 2014 gewann >Das Wahre Gesicht< den FAUST Preis des Deutschen
Bühnenvereins in der Kategorie >Beste Choreografie>. Es war das erste Mal, dass ein
Tanzstück, was gänzlich außerhalb der Strukturen von Stadt- und Staatstheater produziert
wurde, diesen Preis erhalten hat.
www.christoph-winkler.com
Ahmed Soura, geboren in Burkina Faso. Ausbildung an der Institut National de Formation
Artistique et Culturelle (INAFAC) von der National Ballet of Burkina Faso, unter der Leitung
von Emmanuel Toe und Alassane Kongo. Er studierte u.a. mit Salia Sanou, Seydou Boro,
Angelin Preljocaj, Carolyn Carlson, Gregory Maqoma, Krisztina de Chatel, Mathilde
Monnier, Christina de Smedt, Xavier Le Roy, Jan Ristema, Loic Touze, Mette Ingvarsten,
Andros Zinsbrowne, Claude Espinassier und Anna Falcidia. Seit 2006 künstlerischer Leiter
der traditionellen Tanzkompagnie KÔRO. 2010 tourte er mit Christoph Schlingensiefs >Via
Intolleranza II< durch Europa. Seit dieser Zeit pendelt er zwischen den Kontinenten. 2011
gewann er den dritten Preis beim >Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival< in Stuttgart.
2014 zeigte er bei den Tanztagen in Berlin sein Solo >AU PRET DU TEMPS<.
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2!
Keren Ida Nathan & Antonia Baehr (Berlin)
The Wildes – A Victorian Salon
MI 7. OKTOBER
17 uhr, Gebeten wird um zeitiges Erscheinen in aufwendigen Kostümen
thealit Frauen.Kultur.Labor, Im Krummen Arm 1, 28203 Bremen
The Wildes, bekannt auch als Keren Ida Nathan & Antonia Baehr, laden zum Salon in die
Räume von thealit. Henry und Ida Wilde präsentieren Episoden aus ihrem Privatleben, und
thealit lässt die Tradition der Salons wieder aufleben. Die Gäste erwartet eine Ausstellung
und ein Buch mit viktorianisch anmutenden Illustrationen, dazu Songs, Texte und animierte
Bilder, leichte Erfrischungen und noch leichtere Unterhaltungen sowie die Geschichte der
unkonsumierten Ehe von Ida und Henry Wilde.
Credits
Konzept, Text und Zeichung: Ida Wilde (Keren Ida Nathan)
Performance, Dias und Musik: Henry Wilde (Antonia Baehr)
In Zusammenarbeit mit Gili Ben-Zvi, Mirjam Junker, Conrad Noack, Itamar Lerner, Gisa
Schraml, Yael Stein, Alexandra Wellensiek, William Wheeler
Mit der Unterstützung von Pirkko Husemann, Andrea Sick, Claudia Reiche
Dank an Angela Anderson, Noam Gorbat, Arne Hector, Sukandar Kartadinata, Asi Föcker,
ausland Berlin, Les Complices.
Mit der Unterstützung der Berliner Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten
Produziert von make up productions
www.make-up-productions.net
PREMIERE 23. FEBRUAR 2014
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3!
Antonia Baehr lebt und arbeitet als Choreografin und Filmemacherin in Berlin. Ihre
Stücke zeichnen sich durch eine nicht-disziplinäre Arbeitsweise aus, die die Fiktion des
Alltäglichen und die Fiktion des Theaters untersucht. Sie arbeitet mit verschiedenen
Partner_innen, häufig in Form eines Rollenspiels, zusammen: Jede_r ist von Projekt zu
Projekt abwechselnd Gast oder Gastgeber_in. Antonia Baehr studierte Film- und
Medienkunst an der Hochschule der Künste Berlin bei Valie Export und erhielt ein DAADund ein Merit Scholarship Stipendium für das School of The Art Institute of Chicago. Master
in Performance-Regie bei Lin Hixson. Von 2006 bis 2008 war Antonia Baehr artiste associée
der Laboratoires d’Aubervilliers. Ihre Produktionen umfassen u.a.: >Holding hands< (2000)
mit William Wheeler, >Un après-midi< (2003), >Cat Calendar< (2004) mit Antonija
Livingstone, >Larry Peacock< (2005), koproduziert von A. Neumann und S. Ercklentz,
>Danke< (2006), >Lachen< (2008), >Over The Shoulder< (2009), >For Faces< (2010), >My
Dog is My Piano< (2012) und >Beginning with the Abecedarium Bestiarium< (2012). Im
Rahmen von >make up. at Antonia Baehr and Werner Hirsch’s table< zeigt die Brüsseler
Beursschouwburg zwischen März und Mai 2013 Arbeiten unterschiedlicher Formate von
Antonia Baehr. Antonia Baehr ist Produzentin des Pferdeflüsterers und Tänzers Werner
Hirsch, des Musikers und Choreografen Henri Fleur sowie des Komponisten Henry Wilt.
Keren Ida Nathan (Ida Wilde) is an artist based in Berlin, working often in Tel-Aviv.
Writing and directing for stage and film. Dabbling in the discreet arts and aligning herself
with certain outdated genres, such as operetta, lyric poetry, passion plays, plein-air painting
and pamphleteering. Though her work is trans-disciplinary, it centers around storytelling
and focuses on social morés, radical communality and femme/queer identity, which begins
with her daily practice of historical female drag as Ida Wilde; Victorian salon hostess and
muse.
Most currently her work is >The Valley of the Cross<, a feature film in the making. >The
Swan Song<, an original operetta in 4 Acts, created in communal effort with a growing
group of artists based in Berlin. >The Wildes – A Victorian Salon<; book, slides, love-letters,
songs and performance created with Henry Wilde (Antonia Baehr). >A Day With Ida
Wilde<; plein-air painting performance workshop.
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4!
Antonia Baehr (Berlin)
Abecedarium Bestiarium. Affinitäten in Tiermetaphern
ca. 90 Min.
FR 9. + SA 10. OKTOBER
20 uhr
neuer Saal
>Abecedarium Bestiarium< ist ein Solo von und mit der Berliner Choreografin Antonia
Baehr. Ausgangspunkt war die von Baehr an ihre Freund_innen gerichtete Einladung,
Kompositionen für sie zu schreiben, die auf einem Abc ausgestorbener Tiere basieren. Die
Autor_innen suchten sich ein Tier aus, mit dem sie sich verbunden fühlen. So entstanden
verschiedenartige choreografische Miniaturen, die ein dichtes Netz an Affinitäten zwischen
den Autor_innen, den von ihnen ausgewählten Spezies und der Auftraggeberin zutage
fördern.
Credits
Konzept, Produktion und Performance: Antonia Baehr
Mit Kompositionen von Frédéric Bigot (electronicat), Pauline Boudry, Valérie Castan, Lucile
Desamory, Vinciane Despret, Sabine Ercklentz, Dodo Heidenreich, Christian Kesten, Keren
Ida Nathan (Ida Wilde), Andrea Neumann, Stefan Pente, Isabell Spengler, Steffi Weismann,
William Wheeler u.a.
Künstlerische Mitarbeit: Valérie Castan
Lichtdesign: Sylvie Garot
Ton: Manuel Coursin + Eric Yvelin
Produktion: make up productions
Koproduktion: CCN Montpellier Languedoc Roussillon/Jardin d’Europe/Europäische
Kommission & ]domaines[ (Montpellier), Hebbel am Ufer (Berlin), Kunstenfestivaldesarts
(Brüssel), PACT Zollverein (Essen), steirischer herbst (Graz), Tanzquartier (Wien), Les
Subsistances (Lyon) sowie NXTSTP, Programm Kultur der EU.
Gastspiel ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der
Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
PREMIERE 3. MAI 2013
Biographie von Antonia Baehr
Siehe >The Wildes<
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5!
Helge Letonja - steptext dance project (Bremen)
The Desert
DO 15. – SA 17. OKTOBER
20 uhr
neuer Saal
„The Desert“ (2013) ist der dritte Teil der Trilogie „DisPLACING Future“ von Helge Letonja
und thematisiert die Spielräume des Ungewissen nach der Ankunft. In eine sinnbildliche
Wüste zwischen kulturellem Nicht-mehr und Noch-nicht werfen fünf Tänzer_innen aus fünf
Ländern ihre unterschiedlichen Impulse. In fortwährender Transformation entdecken und
verlieren sie Verbindungen, teilen die Fremdheit, fügen Fragmente zu beweglichen
Skizzen, Möglichkeiten, Andeutungen künftigen Seins.
Credits
Konzeption, Choreografie: Helge Letonja
Tanz: Blenard Azizaj, Ibrahima Biaye , Konan Dayot, I-Fen Lin, Virginia Gimeno Folgado
Dramaturgie: Anke Euler
Komposition/Soundgestaltung: Robert Merdzo
Kostümbild: Katja Fritzsche
Lichtdesign: Laurent Schneegans
Technische Leitung, Video
Livemusik: Christoph Härtel
Stimme: Janine Claßen
Produktionsleitung: Tobias Steiner
Produktionsassistenz: Tobias Mindt
Technische Assistenz: Natascha Seemann
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. – Dreijährige Konzeptionsförderung
aus Mittelndes Bundes, Senator für Kultur Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung.
PREMIERE 20. JUNI 2013
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6!
Helge Letonja studierte Ballett in Amsterdam und erweiterte seine Ausbildung durch
zeitgenössischen Tanz in New York. Er tanzte u.a. an der Oper Graz, bei Jan Fabre und am
Tanztheater Bremen. Dort begann er freischaffend zu choreografieren und gründete 1996
steptext dance project, das er 2003 in der Schwankhalle etablierte und bis heute leitet.
Seine oft mit internationalen Partnern, kollaborierenden Komponisten und Bildenden
Künstlern realisierten Tanzstücke wurden und werden in Deutschland sowie weltweit
präsentiert.
Letonja engagiert sich nachhaltig für die regionale und internationale Entwicklung,
Vernetzung und Präsentation zeitgenössischen Tanzes. Er konzipiert und kuratiert
Tanzgastspielreihen und Festivals, entwickelt Fortbildungs-, Kooperations- und
Festivalformate.
So war er u.a. 2009-2011 Mit-Initiator und -Veranstalter des vier Länder einbindenden EUProjekts >KoresponDance Europe<, realisierte 2011/2012 das von der Kulturstiftung des
Bundes geförderte europäisch-afrikanische Projekt >HOME 52° 30’ N 13° 23’ E ELEV 37
m<, choreografierte dessen Produktion >HOMESCAPES< und produzierte Opiyo Okachs
>THE HOUSE THAT NEVER WALKED<.
2010 erhielt er für die Tanztrilogie >DisPLACING Future< die Konzeptionsförderung des
Fonds Darstellende Künste, ebenwelcher ihn mit steptext dance project 2014 für den
George Tabori nominierte.
steptext dance project ist eine Produktions- und Präsentationsplattform für
zeitgenössischen Tanz mit Sitz in der Schwankhalle Bremen. Ein Kontinuum des Wandels
und der Synergien. Im Zentrum steht immer das künstlerische Abenteuer der
Produktionen. steptexts Choreografen kollaborieren mit wechselnden Tänzern und
Künstlern anderer Sparten. Das Team vor Ort arbeitet als offenes System in vielfältigen
Interaktionen. Mit Bewusstsein für die lokale Tanzlandschaft und mit weltweitem Radius.
Seit über 15 Jahren wächst das Netz lebendiger Verbindungen zu kooperierenden
Partnern. Und damit auch die Vielfalt der Kontexte für Schaffensprozesse, Präsentationen
und ästhetische Diskurse. Jährlich entstehen mehrere Uraufführungen, die vielfach
international präsentiert werden. Inspiriert vom Austausch zwischen Akteuren, Künsten und
Kulturen vermessen steptexts Tanzstücke die Räume zwischen Alltag und Vision.
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7!
THERMOBOY FK (Hildesheim)
Soft
FR 23. + SA 24. OKTOBER
20 uhr
alter Saal
In >Soft< (2013) inszenieren Thermoboy FK ein homosoziales Männergefüge aus
Braunschweiger Jugendfreunden als Theater. Das Stück bewegt sich entlang der Grenzen
zwischen Freundschaft und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt – und stellt die Frage: Wie
zusammen leben? Die Gruppe lebt und arbeitet zwischen Braunschweig, Bremen und
Hildesheim und wurde 2011 von Mitgliedern der Straßengang Red Anker Crew und des
Theaternetzwerks cobratheater.cobra gegründet. Mit ihrer Fahrradchoreografie >Argelèssur-Mer< (2011) wurden sie 2013 zum Körber Studio Junge Regie in Hamburg eingeladen.
Das interaktive Theaterspiel >La Casa< eröffnete das Festival OUTNOW! 2015 in der
Schwankhalle.
Credits
Von und mit: Florian Brunken, Moritz Brunken, Janis Fisch, Anna Fries, Felix Scheer, Jasper
Tibbe
Plus: Anna Hadzelek (Choreografie), Manuel Melzer (Licht)
Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die
Friedrich Weinhagen Stiftung. In Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim und
cobratheater.cobra.
PREMIERE 2013
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8!
cobraanker.cobra a.k.a. THERMOBOY FK inszenieren ein homosoziales
Männergefüge aus Braunschweiger Jugendfreunden in ihren Zwanzigern als Theater. In
abstrakt-poetischen Bühnenchoreografien kratzt die Theatergruppe an den Grenzen
zwischen Freundschaft und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt – und stellt die Frage: Wie
zusammen leben?
Die Theatergruppe wurde 2011 von Mitgliedern der Straßengang >Red Anker Crew< und
des Theaternetzwerks cobratheater.cobra gegründet. Mit ihrer ersten Produktion, der
Fahrradchoreografie >Argelès-sur-Mer< (2011) wurden sie 2013 zum Körber Studio Junge
Regie in Hamburg eingeladen. Es folgte die Tanzrevue >Soft< (2013) und 2014 das
interaktive Theaterspiel >La Casa<.
Malte-Levin Behrens (Performer) sammelt schon während seiner Schulzeit
Webdesignerfahrung. Sein Informatikstudium in Göttingen bricht er Anfang 2012 ab um
das IT-Start-Up Playsys GmbH mit zu gründen. Als Gründungsmitglied der >Red Anker
Crew< nimmt er an einigen Hörspiel- und Fotoprojekten teil. Außerdem betätigt er sich seit
2009 in Göttingen als DJ und Partyveranstalter.
Florian Brunken (Performer) studiert nach einem längeren Aufenthalt in Australien seit
2010 Medienwissenschaften und Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig. Neben dem
Studium engagiert er sich bei dem Lokalnachrichtensender Radio Okerwelle in
Braunschweig. Seit 2007 ist er Mitglied der Red Anker Crew und konnte bei
cobraanker.cobra erste Erfahrungen als Performer sammeln.
Moritz Brunken (Performer) lebt und arbeitet seit 2007 in Bremen und studiert dort er
seit 2010 Kunst – und Kulturwissenschaften an der Uni Bremen. Er arbeitet als freier Künstler
und ist Teil des Kunstkollektivs Maison Lavendre. Er ist Gründer des Modelabels DISKO
Streetwear und betreibt eine Siebdruckwerkstatt. Außerdem ist er Mitveranstalter
verschiedener Partyreihen in Bremen. Neben cobraanker.cobra ist er Performer bei
Hasenbraten Hörspiele.
Janis Fisch (Performer) absolvierte ein Studium im Integrierten Design an der Hochschule
für Künste in Bremen. Sein Werk umfasst fotografische Arbeiten, Filme, Publikationen und
Mode. Als Abschlussarbeit entwickelte er mit Akteuren aus unterschiedlichen
Hintergründen die interdisziplinäre Inszenierung >Intersection<. Neben Thermoboy FK
erarbeitete er Performances mit den Gruppen Herrmann Simons und James & Priscilla.
Aktuell spielt er als Schlagzeuger mit der Band Delos Konzerte in Deutschland und im
europäischen Ausland. Als leidenschaftlicher Radfahrer arbeitet er zwischendurch immer
wieder als Radkurier.
Anna Fries (Choreografie) studierte 2006-2011 Kulturwissenschaften und ästhetische
Praxis an der Universität Hildesheim. Sie ist freischaffende Regisseurin und Dramaturgin
und arbeitet in verschiedenen freien Theaterzusammenhängen, unter anderem mit Henrike
Iglesias und cobraanker.cobra. Anna Fries ist festes Mitglied der Gruppe machina eX, mit
der sie theatrale Computergames entwickelt und für den Best OFF-Preis der Stiftung
Niedersachsen nominiert und zum Theaterfestival Impulse eingeladen war. Zuletzt hat sie
mit machina eX für die Schillertage Mannheim ein Auftragswerk erarbeitet und tourt nun
mit dem neusten Spiel >Hedge Knights< durch den deutschsprachigen Theaterraum.
Stefan Gottwill (Ausstattung) studiert seit 2009 Kommunikationdesign in Mannheim.
Hierbei legt er seinen Fokus auf interaktive Medien und Installationen. Zuvor studierte er
bereits Freie Kunst an der HBK Braunschweig. Aktuell absolviert er ein Praktikum im
fabrication laboratory Amsterdam, um seine handwerklichen und gestalterischen
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9!
Fähigkeiten miteinander zu verknüpfen. Seit 2005 ist er Mitglied der >Red Anker Crew<
und wirkte in dieser Funktion 2011 bei >Argelès-sur-Mer< von cobraanker.cobra mit.
Jan Felix Hahn (Ausstattung) studiert seit 2010 Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen.
Zur Zeit arbeitet er in Auftrag des SOFA.e.V. in einem kunsttherapeutischen Graffitiprojekt
mit Jugendlichen und ist seit 2011 aus Überzeugung Fahrradkurier bei Sprint. Seit
Entstehung 2005 ist er Red Anker Crew Mitglied und nahm in dieser Rolle an der
Produktion >Argelès-sur-Mer< von cobraanker.cobra teil. Für >La Casa< macht er
zusammen mit Harm Coordes die Kostüme.
Gesine Hohmann (Choreografie) studierte von 2006 bis 2007 Ethnologische
Wissenschaft in Hamburg und seit 2007 Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in
Hildesheim. Sie spielt und konzipiert Theater und andere Aufführungen, u. A. mit dem
Stadtraumprojekt >Bobby Zielinski<, im cobratheater.cobra und bei der Gruppe
vorschlag:hammer, deren Stück >Vom Schlachten…< zur Inszenierung des Jahres beim
Berliner Theatertreffen nominiert wurde. Mit vorschlag:hammer erhielt sie bereits Preise
beim Körber Studio Junge Regie, beim Festival BestOFF-Niedersachsen und beim 100
Grad Berlin und war 2012-2014 Artist in Residence am Düsseldorfer Schauspielhaus im
Rahmen des Fonds Doppelpass der Bundeskulturstiftung. Sie leitet regelmäßig theaterund medienpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche an Schulen und Theatern.
Felix Scheer (Performer, Produktion) studiert nach den Stationen Wien und Berlin seit
2009 Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Nach einer klassischen
Gitarrenausbildung spielte er in verschiedenen Postrock-Bands. 2008 war er
Gründungsmitglied des idealistischen Musiklabels hobbymusik, dessen Ziel die
gedankliche Entkopplung von Pop und Professionalität ist. Seit 2011 ist er zudem in der
Theaterformation James & Priscilla aktiv. Zur Zeit schreibt er an seinem ersten Roman,
realisiert Live-Hörspiele und versucht in seinem Pop-Projekt rainermariaspliss die Grenze
zwischen Theater und Konzert weiter zu verklären.
Jasper Tibbe (Choreografie, Produktion) ist freier Theatermacher. Von 2007 bis 2014
studierte er Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und
ein Semester Schauspiel in Porto/Portugal. Neben cobraanker.cobra realisiert er
Theaterprojekte mit James & Priscilla, mit denen u.a. Gast bei den Theaterfestivals
theaterszene europa in Köln und Out Now! in Bremen war. Für die Literaturzeitschrift >Bella
Triste und deren Festival Prosanova inszenierte szenische Lesungen zu Texten von Laura
Naumann und Katja Brunner. Er organisierte 2012 das erste cobratheaterfestival.cobra und
war bis 2014 Vorstand des Theaterhaus Hildesheim.
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Barbara Morgenstern & Robert Lippok (Berlin)
Doppel-Konzert
FR 23. OKTOBER
21h
neuer Saal
Im September 2015 erscheint das neue Album >Doppelstern< der Berliner Songwriterin
Barbara Morgenstern. Es ist ein Kollaborationsalbum, für das sie jedes Stück mit einem/r
anderen Musiker_in aufgenommen hat, darunter u.a. Hauschka, Robert Lippok, Gudrun
Gut, T. Raumschmiere, Justus Köhnke, Tonia Reeh. In der Schwankhalle präsentiert
Morgenstern ein Doppel-Konzert mit dem To Rococo Rot-Gründer Robert Lippok,
bestehend aus zwei Solo-Konzerten, die von einem gemeinsamen Set verbunden werden.
Barbara Morgenstern, Jahrgang 1971 in Hagen/Westfalen, entschloss sich 1991
Musikerin zu werden. Nach Station in Hamburg von 1992 bis 1994, lebt und arbeitet
Barbara Morgenstern seit 1994 in Berlin.
Robert Lippok wurde 1966 in Ost-Berlin geboren. Er ist Ko-Gründer des Musikprojekts
ornament und verbrechen und To Rococo Rot. Lippok lebt und arbeitet in Berlin.
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