BAG Franken eG Jagstfelder Str. 5 74177 Bad Friedrichhall www.bag-franken.de Empfehlung für den Weinbau 2015 Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, auch dieses Jahr erhalten Sie mit unserer Weinbauempfehlung einen Überblick über die Empfehlungen für Pflanzenschutz und Düngung im Weinbau für das Jahr 2015. Der nasse Herbst 2013 hinterließ in vielen Anlagen tiefe Spuren. Der anschließende Winter blieb aus. So traten nur vereinzelt Frostschäden auf. Auf ein wechselhaftes Frühjahr mit frühem Vegetationsbeginn und schneller Blüte folgte ein eher feuchter Sommer. Die Lese 2014 musste dann fäulnisbedingt innerhalb weniger Wochen eingefahren werden und verlangte von Winzern und Kellermeistern einiges ab. Der erwartete mengenmäßig große Herbst traf 2014 nicht ein. Von größeren krankheitsbedingten Ausfällen blieb Württemberg verschont. Partieller Befall machte allerdings deutlich, dass taggenaue Spritzungen und termingerechte Laubarbeiten zwei wichtige Elemente des Rebschutzes sind. Anlagen mit Vorjahresbefall sollten weiterhin aufmerksam beobachtet werden, um Infektionen rechtzeitig zu erkennen. Bei Oidium gilt weiterhin, dass nur vorbeugende Maßnahmen Erfolg haben. Es gibt weder Produkte mit einer wirklich guten kurativen Leistung, noch mit eradikativer (befallstilgender) Wirkung. Aufgrund der warmen und trockenen Witterung im Frühjahr blieb die Keimbereitschaft der Oosporen gering und die Bodeninfektion der Peronospora blieb aus. Im weiteren Jahresverlauf war der falsche Mehltau in Württemberg nur gering vertreten. Dennoch sollten wir auch hier die Bekämpfung nicht vernachlässigen. An den Nerven zehrte 2014 keine Krankheit, sondern ein Schädling – die Kirschessigfliege. Durch den milden Winter hatten viele Exemplare aus dem Vorjahr überlebt, sodass ab Ende Juli eine höhere Anzahl an Fliegen gefangen wurde. In dieser Situation war dann richtiges und vor allem besonnenes Handeln gefragt. Die Schäden durch die Kirschessigfliege hielten sich mit einigen Ausnahmen in Grenzen. Teilweise wurden Fäulnis und Essigfäule auch durch andere Schädlinge verursacht. Allerdings ist die Kirschessigfliege nun in Württemberg angekommen und muss im Rebschutz wie auch bei den Kulturmaßnahmen mitbeachtet werden. Wir empfehlen Ihnen, wie auch in den Vorjahren, sich an folgende Grundsätze für Pflanzenschutzmaßnahmen zu halten. 2 Dies gilt vor allem während der kritischen Phase vom 6-Blatt-Stadium bis zum Traubenschluss: —— Neuzuwachs beobachten und Aufwandmengen der Laubwand anpassen —— Rechtzeitige, vorbeugende Behandlungen durchführen —— Unterdosierungen/Überdosierungen vermeiden —— Gute Applikationstechnik sicherstellen (z. B. angepasste Fahrgeschwindigkeit) —— Fahrgassen wechseln, bei empfindlichen Sorten jede Gasse fahren —— Wirkstoffgruppen wechseln (siehe Tabelle Resistenzmanagement auf Seite 3) —— Produkte der gleichen Wirkstoffgruppen maximal 2 x je Spritzsaison und nicht aufeinanderfolgend einsetzen Auf Grund aufgetretener Minderwirkungen empfehlen wir Ihnen die Produkte der ersten Azolgeneration (Topas und Systhane 20 EW) lediglich für die letzten beiden Behandlungen. Strobilurinhaltige Produkte (Discus, Flint und Universalis), bei denen die Oidiumleistung lediglich vom Strobilurinwirkstoff ausgeht, sollten in der kritischen Phase nicht mehr zum Einsatz kommen. In Anlagen mit Vorjahresbefall sollte auf diese Produkte ganz verzichtet werden. Restmengen sollten in weniger mehltauanfälligen Sorten aufgebraucht werden! Des Weiteren empfehlen wir einen konsequenten Wirkstoffwechsel, es stehen Ihnen genügend Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Orientieren Sie sich an der Resistenzmanagementtabelle auf Seite 3. Außerdem sollten Sie die unterschiedliche Zulassung für Tafeltrauben und Keltertrauben beachten. Die für Tafeltrauben zugelassenen Mittel sind mit einem * gekennzeichnet. Grundsätzlich ist bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln folgendes immer zu beachten: Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden und vor der Anwendung stets die Gebrauchsanweisung lesen. Für weitere Informationen und Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne zur Verfügung. Die Telefonnummern der Mitarbeiter, die Termine der Packmittelentsorgung, sowie der GebläsespritzenPrüfaktionen sind auf der letzten Seite aufgeführt. Mit freundlichen Grüßen Ihre BAG Franken eG Kein anderer Schädling hat in den letzten Jahren die Weingärtner so in Aufruhr versetzt. Die Kirschessigfliege (KEF) ist nun auch in Württemberg angekommen. Wir möchten Sie über diesen Schädling informieren, um Sie gut auf die kommende Saison vorzubereiten. Die Kirschessigfliege befällt Früchte mit folgenden Eigenschaften: —— Ab einer Reife (> 50° Oechsle) —— Weichfleischig —— Dünnhäutig —— Rot und rot gefärbt Schadbilder: Das Schadbild der KEF sind Einstichlöcher und Eiablage in die reifen Früchte mit anschließendem Saftaustritt. In der letzten Saison gab es jedoch oft Verwechselungen mit Einstichlöchern und Verletzungen anderer Insekten. Durch die Einstiche und die Eiablage entwickelt sich (Essig-)Fäule. Die befallenen Trauben oder Beeren müssen verworfen werden und führen zu Ertragseinbußen. Die betroffenen Stellen müssen genau betrachtet werden. Viele Schäden sind auch durch das Abdrücken der Beeren kompakter Sorten, durch pilzbedingtes Beerenplatzen oder durch die enormen Niederschlagsmengen in der Reifephase entstanden. Maßnahmen: —— Laubarbeiten/Entblätterung Durch ordentliche Laubarbeiten und Entblätterung wird die Traubenzone belüftet und bietet somit weniger attraktive Bedingungen für die Kirschessigfliege. —— Pflanzenschutzmaßnahmen Derzeit ist mit Spintor (Wirkstoff Spinosad) nur ein Pflanzenschutzmittel gegen die Kirschessigfliege zugelassen. Spintor wirkt nur durch Kontakt oder Fraß. Durch UVStrahlung nimmt die Wirkung sehr schnell ab und durch Niederschläge wird das Produkt abgewaschen. Aus diesem Grund ist eine Anwendung nur bei akutem Befall und nicht als vorbeugende Maßnahme sinnvoll. Wir empfehlen Ihre Anlagen genau zu bonitieren und die Hinweise der Weinbauberatung zu beachten. Spintor ist gegen die Kirschessigfliege mit 2 Anwendungen ab Reifebeginn im Abstand von mindestens 7 Tagen zugelassen. Aufwandmenge beträgt 160 ml/ha auf die gesamte Laubwandhöhe. Die Wartezeit von Spintor beträgt 14 Tage. Das Mittel ist bienengefährlich (B1). Bitte beachten Sie die Hinweise und Zulassungsbestimmungen des Produktes! Alternativ konnte Spintor im Jahre 2014 auch mit der sogenannten „Ködermethode“ ausgebracht werden. Hierfür wurden pro Hektar 1 l combi-protec + 5 ml Spintor + 20 l Wasser ausgebracht. Da combi-protec sehr zähflüssig ist wurde folgendes Vorgehen empfohlen: Anrühren von combi-protec in lauwarmem Wasser (> 20 °C) in einem Messbecher oder Eimer und danach Spintor hinzu geben. Die Spritzbrühe sollte nur auf das trockene Blatt und nicht vor Niederschlägen ausgebracht werden. Am besten wäre es, wenn die folgenden Tage trocken blieben, damit Köder und Spintor aufgenommen werden können. Die Ausbringung sollte als Streifenbehandlung in die obere Traubenzone und schräg unter die Blätter erfolgen. Nach der Ausbringung ist die komplette Spritze gründlich zu spülen. Die Wartezeit betrug hier ebenfalls 14 Tage. Da die Genehmigung von combi-protec Ende 2014 ausgelaufen ist, und eine Folgegenehmigung für 2015 bisher noch nicht ausgesprochen wurde, weiß momentan noch niemand, ob diese Variante auch dieses Jahr wieder möglich ist bzw. amtlicherseits empfohlen wird. Achten Sie bitte auf der aktuellen Empfehlungen der Weinbauberatung während der Saison! Antiresistenzstrategie 2015 Wirkstoffkategorie A A B A B B C C C C C C D D D E F F P Q Q S A L L G A A A G G J J G J G K R R G L L M M O M N O 4 Handelpräparat Universalis Equation Pro Galactico Aktuan Forum Gold Forum Star Vino Star Melodi Combi Vincare Pergado Fantic F* Ridomil Gold Combi* Ridomil Gold MZ* Electis Mildicut Sanvino Profiler Veriphos** Enervin Collis Luna Experience Discus Flint Universalis Systhane 20 EW Topas Talendo Talendo extra Vento Power Vivando Vegas Dynali Cantus Luna Privilege Scala Pyrus Prolectus Switch Teldor Wirkstoff Wirkstoffgruppe Peronospora Fungizide Azoxystrobin + Folpet Famoxadone + Cymoxanil Famoxadone + Cymoxanil + Folpet Cymoxanil + Dithianon Dimetomorph + Dithianon Strobilurine Oxazolidinedione + Azetamide Oxazolidinedione + Azetamide Azetamide Maximal 3 Anwendungen pro Saison für alle Präparate mit demselben Buchstaben (mit derselben Farbe) Morpholine (CCA) Auf Grund von Resistenzgefährdung sollten Präparate einer Wirkstoffgruppe nicht 2 mal nacheinander verwendet werden Dimetomorph + Folpet Iprovalicarb + Folpet Benthiavalicarb + Folpet Mandipropamid + Folpet Benalaxyl-M + Folpet Metalaxyl-M Metalaxyl-M + Mancozeb Zoxamide + Mancozeb Cyazofamid Amisulbrom + Folpet Fluopicolide + Al-Fosethyl Kaliumphosphonat Initium (Ametoctradin) + Metiram Oidium Fungizide Kresoxim-methyl + Boscalid Fluopyram + Tebuconazol Kresoxim-methyl Trifloxystrobin Azoxystrobin Myclobutanil Penconazol Proquinazid Quinoxyfen + Tetraconazole Quinoxyfen + Myclobutanil Metrafenone Cyflufenamid Cyflufenamid + Difenoconazol Botrytis Fungizide Boscalid Fluopyram Anzahl Anwendungen Valinamide (CCA) Mandelamide (CCA) Phenylamide ** nur eine Anwendung pro Saison Benzamide Sulfonamide Acylpicolide Ethylphosphonat Kaliumphosphonat Pyrimidylamine Strobilurine + Carboxyanilide Carboxamide + Azole Strobilurine Azole Quinazolinone Quinazolinone + Azol Chinoline + Azol Benzophenone Phenyl-Acetamid Phenyl-Acetamid + Azol ** 2 bis 3 malige Anwendung möglich Maximal 2 Anwendungen pro Saison für alle Präparate (außer Azole 4 mal) mit demselben Buchstaben (mit derselben Farbe) Strobilurine max. 1 mal Auf Grund von Resistenzgefährdung sollten Präparate einer Wirkstoffgruppe nicht 2 mal nacheinander verwendet werden Carboxyanilide Pyrimethanil Anilinopyrimidine Fenpyrazamine Cyprodinil + Fludioxinil Fenhexamid Aminopyrazolinone Anilinopyrimidine + Phenylpyrrole Hydroxyanilide Maximal 1 Anwendung pro Saison 5 Herbizidbehandlung im Weinbau 2015 Shark* (60 g/l Carfentrazone-Ethyl)/ Quickdown + Toil* (24,2 g/l Pyraflufen + 836 g/l Rapsöl-Methylester) Roundup®Power Flex* (480 g/l Glyphosat) Entfernung von Stockaustrieben ab 3. Standjahr der Reben (Art. 51 EG Verordnung 11/07/2009) Gegen ein- und mehrjährige Unkraut- und Ungrasarten, ab 4. Standjahr, max. 2 x 3,75 l/ha pro Jahr Anwendungszeitpunkt nach dem Austrieb bis ca. 15 cm Trieblänge Je nach Unkrautart und Anwendungsbedingungen ist die Einhaltung der Konzentration von 1,2–2,0 % der Spritzbrühe ausschlaggebend! Aufwandmenge Bei Shark 1,0 l/ha mit 200–500 l Wasser/ha, 0,3 l/ha in 100 l bei Unterstockbehandlung Bei Quickdown 0,4 l + 1,0 l Toil/ha in 400 l Wasser/ha. Für die Anwendung mit der Rückenspritze nehmen Sie entsprechend 10 ml Quickdown + 25 ml Toil in 10 l Wasser für 250 m². Anwendungstechnik Reihenbehandlung/Stammbehandlung mit Spritzschirm. Bei Shark: max. 1 Behandlung im Jahr oder 2 Behandlungen mit halber Aufwandmenge Bei Quickdown: max. 2 Behandlungen mit Abstand von 10 Tagen Zur Beachtung Optimale Benetzung erforderlich, Spritzschirm verwenden. Applikation mit abdriftmindernden Düsen und bei Windstille Sorteneinschränkung beachten! Zur optimalen Wirkung ist Tageslicht erforderlich, deshalb vorzugsweise am Vormittag spritzen. Basta* (200 g/l Glufosinate-Ammonium) Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter ab 1. Standjahr, max. 2 Anwendungen pro Jahr Einsatz nur noch als Einzelpflanzen-, Reihen- oder Zwischenreihenbehandlung mit Spritzschirm bzw. Abschirmung Aufwandmenge Max. 3,75 l/ha, max. 2 Anwendungen Wasseraufwand 300–600 l/ha 2,2–3,75 l/ha pro Spritzung, max. 2 Spritzungen im Abstand von min. 90 Tagen während der Vegetation Wasseraufwand 200 l/ha (Ausbringung mit Schlepper) Werden oben genannte Mengen mit der Rückenspritze ausgebracht, entspricht dies 450 ml Roundup®Power Flex auf 15 l Wasser. Zur nachhaltigen Bekämpfung hartnäckiger Unkräuter, wie Acker-Zaunwinde, ist eine Konzentration von 3 % nötig. Dies entspricht max. 2 x 3,75 l/ha in 200 l Wasser (562 ml pro 15 l Rückenspritze). Verträglichkeit Roundup®Power Flex kann während der Rebblüte und auch bei höheren Temperaturen eingesetzt werden. Roundup®Power Flex ist in allen geprüften Sorten verträglich. Spez. Hinweis Grüne Rebteile (Ertragstriebe) dürfen nicht getroffen werden. Glyfos Dakar* (680 g/kg Glyphosat) Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, ab 4. Standjahr, max. 5,3 kg/ha pro Jahr Werden oben genannte Mengen mit der Rückenspritze ausgebracht, entspricht dies 125 ml Basta auf 10 l Wasser. Verträglichkeit Aufwandmenge Aufwandmenge 2,65 kg/ha im Frühjahr und Sommer, max. 2 Anwendungen im Abstand von mind. 3 Monaten Spez. Hinweis Glyfos Dakar kann auch bei höheren Temperaturen eingesetzt werden. Stockaustriebe bei Frühjahrsanwendung spätestens 2 Wochen nach der Spritzung entfernen, bei Sommeranwendung Stockaustriebe sofort entfernen. Grüne Rebteile dürfen nicht getroffen werden. Ein Ausbrechen der Stocktriebe ist jedoch nicht erforderlich. Sortenunterschiede sind nicht bekannt. Basta kann auch während der Rebblüte eingesetzt werden. Ceridor MCPA / U46 M-Fluid* (500 mg MCPA) Gegen zweikeimblättrige Unkräuter, ab 3. Standjahr, max. 1 Anwendung pro Jahr Katana* (250 g/kg Flazasulfuron) Gegen Unkräuter und Ungräser − Blatt- und Bodenwirkung Aufwandmenge bei früher Anwendung 200 g/ha Katana + halbe Aufwandmenge eines glyphosathaltigen Produktes. Aufwandmenge bei Frühsommeranwendung 150 g/ha Katana + halbe Aufwandmenge eines glyphosathaltigen Produktes. Bei Einsatz mit der Rückenspritze: 2 g Katana + 50 ml Glyphosate auf 10 l Wasser/100 m². Eine Mischung mit Basta wird nicht empfohlen, da Minderwirkung auftreten kann. Max. 1 Anwendung, Wartezeit 90 Tage. Einsatz ab 4. Standjahr, vor Austrieb der Reben, grüne Rebteile dürfen nicht getroffen werden. *Zulassung für Tafeltrauben 6 Anwendungstechnik Mit Spritzschirm Aufwandmenge 4 l/ha in 200–600 l Wasser/ha von Mai bis August Vorox F* (500 g/kg Flumioxazin) Gegen einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter bis 2. Laubblatt Anwendungstechnik Reihenbehandlung/Stammbehandlung mit Spritzschirm Aufwandmenge 600g/ha Anfang Frühjahr bis Ende Sommer, max. 1 Anwendung pro Jahr Wasseraufwand 200–600 l/ha *Zulassung für Tafeltrauben 7 Düngungsempfehlungen Mineraldünger für den Weinbau 2015 Blattdünger für den Weinbau 2015 ENTEC-stabilisierte Stickstoffdünger Schadursache ENTEC-Stickstoffdünger enthalten Nitratstickstoff für eine gute Startwirkung und stabilisierten Ammoniumstickstoff (direkt verfügbar) für die weitere bedarfsgerechte Stickstoffverfügbarkeit im Boden. Im Weinbau empfehlen wir eine Ausbringung der ENTEC-Dünger im Frühjahr zwischen dem Austrieb und dem 6-BlattStadium (von Mitte April bis Anfang Mai). ENTEC-Produkte erhöhen die Stickstoffausnutzung, verringern die Nitratauswaschungsgefahr, verhelfen zu besserer Weinqualität und ermöglichen die Düngung in einer Gabe bei normaler Wüchsigkeit der Reben. Düngezeitraum/ Bodendüngung Rebstadium Standortbezogener Nährstoffbedarf z. B. Stickstoff 50–100 kg N/ha Vorblüte Blüte/Nachblüte 55–70 ENTEC perfekt 15/5/20 (+2 +9) 3,5–7 dt/ha Bei alleiniger Stickstoffdüngung Entec 26 % N+S 2–4 dt/ha Nitrophoska perfekt 15/5/20 (+2 +8) 3,5–7 dt/ha Nitrophoska spezial 12/12/17 (+2 +8) 4–8 dt/ha Nitrophoska super 20/5/10 (+3 +5) 2,5–5 dt/ha Bei alleiniger Stickstoffdüngung Bor-ASS 26 % N 2–4 dt/ha Bei hohen Düngergaben ist die Düngung aufzuteilen auf Vorblüte und Blüte. Blattdünger sind vor der Blüte und nach der Blüte bis zur Abschlussbehandlung besonders bei stressgefährdeten Standorten empfehlenswert. Die Düngung orientiert sich insgesamt am Wuchs der Reben, der Intensität der Begrünung und Bodenpflege, den Nährstoffgehalten im Boden und der Humusversorgung. Zur Pflanzung der Rebstöcke Basacote 6M 16/8/12/+2+5 20 g je Stock (gehäufter Esslöffel) Depotdünger als Startdünger, dosierte Nährstoffabgabe, gleichmäßige Versorgung der Jungpflanzen mit Haupt- und Spurennährstoffen, verbessertes Pflanzenwachtum auch bei schwierigen Wachstumsbedingungen, sattgrüne Blattfärbung ohne Mangelerscheinung, Erleichterung der Pflegearbeiten durch gleichmäßig gewachsene Jungreben. Bormangel Chlorose (Nicht während der Blüte einsetzen) Allgemeiner Spurennährstoffmangel Stiellähme Abdrücken der Traubenbeeren Manganmangel Pflanzenstärkungsmittel zur Erhöhung der Vitalität und Gesundheit Produkt Packungseinheit Aufwandmenge je Anwendung/ha Folicin Bor plus fl. 10 l 0,5 % max. 1,0–3,0 l Solubor DF 5,0/25 kg 0,3 % max. 1,0–3,0 kg Sequestren 138 Fe Gran 1,0/25 kg 3–7,5 g/Stock Neupflanzung bis Ertragsbeginn Basafer Plus 1,0/5,0 kg 10–20 g/Stock ab Vollertrag streuen oder gießen Fetrilon/Flory 71 13 % 1,0 kg 0,5 % max. 2,0 kg Folicin DP 1,0/5,0 kg 10–25 g je Stock streuen 1,5 bis max. 4,0 kg spritzen Fetrilon Combi 1,0/5,0 kg 0,5 % max. 2,0 kg Folicin Mix 5,0 kg 0,15–0,2 % = 3,0 kg Siapton 1,0/5,0/20,0 l 3,0 l Wuxal Typ III 10,0 l 5,0 l Phos 60 10,0 l 1,5–2,0 l/ha Phosfik 10,0 l 3–4 l/ha Basfoliar Aktiv 10,0 l 3–4 l/ha Epso Microtop 25 kg Epso Top 25 kg Falnet 5,0 kg Folicin Mg plus fl. 10 l Magnisal 25 kg 7,5 kg 2–3 l/ha – nicht in die Blüte spritzen 3,0 kg/ha ab Traubenschluss, max. 1 %ige Lösung Sprint Alga 1,0/5,0 l 2 x 0,3–0,5 l Vorblüte, 1 x 0,5 l Nachblüte Folicin Mn plus fl. 1,0/5,0 l 0,25–1,0 l/ha Frutogard 5l 2,5–5 l/ha Agrosol 10 l 4 x 1,5 l–3,0 l/ha 1–2 Anwendungen mit 15–20 kg/ha bis Beginn Blüte 2–3 Anwendungen mit 10–15 kg/ha bis Traubenschluss jeweils max. 5 %ige Lösung BESONDERE BEACHTUNG: Gebrauchsanleitung der Produkte genau beachten, da Verträglichkeit, Sortenempfindlichkeit, Mischbarkeit mit Pflanzenbehandlungsmitteln, Ausbringmenge je ha/Jahr und Reihen folge der Beimischung im Spritzfass bei den verschiedenen Blattdüngerprodukten sehr verschieden sind. 8 9 Weinbergbegrünung Aussaatstärke Planterra Weinbergbegrünung 35–40 kg/ha WBM 7010 mit Kräutern BayWa-Weinbergmischung 2 für trockene Lagen Hinweise und Termine Zusammensetzung 30 % Wiesenrispe, 10 % Dt. Weidelgras, 10 % Gelbklee, 10 % Weißklee, 8 % Esparsette, 8 % Kräutermischung (Wilde Möhre, Buchweizen, Spitzwegerich, Futtermalve, u. a), 5 % Luzerne, 5 % Hornschotenklee, 5 % Sommerraps, 3 % Wiesenschwingel, 3 % Knaulgras, 3 % Ölrettich WG = Produkte (wasserlösliches Granulat) nicht anteigen – Pflanzenschutzmittel direkt in das 1/2 mit Wasser gefüllte Spritzfass geben. Wir weisen Sie besonders darauf hin, nur zugelassene, identische Pflanzenschutzmittel entsprechend ihrer Anwendungsgebiete (Indikationen) einzusetzen. Vor dem Einsatz der Pflanzenschutzmittel ist die Gebrauchsanweisung der Hersteller unbedingt zu beachten, besonders die Auflagen zum Anwenderschutz, zur Bienenschutzverordnung, Fischgiftigkeit und Gewässerabstand. Zur ordnungsgemäßen Lagerung Ihrer Pflanzenschutzmitteln bieten wir Ihnen Umweltschränke an. Packmittelentsorgung 2015 Die Pflanzenschutzbehälter müssen leer und gereinigt sein. Die Verschlüsse (Deckel) bitte getrennt anliefern! Termin: 23.–24.9.2015; 8.00 –12.00 Uhr; 13.00 –17.00 Uhr in Bad Friedrichshall 40 kg/ha 40 % Wiesenrispe, 30 % Rotschwingel kurzauslftr., 15 % Dt. Weidelgras, 10 % Rotschwingel auslftr., 5 % rotes Straußgras Gebläsespritzen-Prüfaktion 2015 Pflanzenschutzgerätekontrolle 2015 40 kg/ha 20 % Winterwicken, 15 % Esparsette, 10 % Bienenweidenmischung (Phacelia, Buchweizen, Koriander, Ringelblume, u. a.), 10 % Würzfuttermischung (Kleiner Wiesenknopf, Kümmel, Spitzwegerich, u. a.), 7,5 % Alexandrinerklee, 7,5 % Inkarnatklee, 7,5 % Bokharaklee, gelbbl., 7,5 % Luzerne, 5 % Gelbklee, 5 % Perserklee, 2,5 % Schwedenklee, 2,5 % Phacelia WB 220 WOLFF-Mischung WB 210 WOLFF-Mischung in BIO-Qualität WB 110 Mulchmischung I mit Klee 50 kg/ha 30 % Wiesenrispe, 20 % Rotschwingel auslftr., 10 % Dt. Weidelgras, 10 % Rotschwingel kurzauslftr., 10 % Rotes Straußgras, 10 % Weißklee, 8 % Gelbklee, 2 % Hornklee WB 130 Mulchmischung III ohne Klee 40 kg/ha 40 % Wiesenrispe, 30 % Rotschwingel auslftr., 20 % Rotschwingel kurzauslftr., 10 % Dt. Weidelgras Vor Beginn der Pflanzenschutzsaison empfehlen wir dringend, die Spritzgeräte zu überprüfen und mit der Kontrollplakette versehen zu lassen. Der Zeitraum der Sprühgerätekontrolle wurde von 2 auf 3 Jahre verlängert. Termin: 13.–14.4.2015 in 74177 Bad Friedrichshall Termin: 15.–17.4.2015 in 74749 Rosenberg Termin: 20.–30.4.2015 in 74842 Billigheim Bitte vereinbaren Sie Termine mit Herrn Markus Heck unter 06265 92 02-27 Verkaufsberater Weinbau: Ihre Betriebsstellen: Martin Söhner Telefon 07136 98 88 41 Mobil 0160 97 84 01 91 [email protected] Bad Friedrichshall Neuenstadt Kochersteinsfeld Möckmühl Widdern Gundelsheim Telefon 07136 98 88-41 Telefon 07139 93 755-20 Telefon 07139 1363 Telefon 06298 93 797-21 Telefon 06298 1207 Telefon 06269 357 Anzeige Anzeige Planterra WBM 7010 Weinbergbegrünung mit Kräutern Beste Bodenbedingungen für Ihren Weinberg – Planterra macht’s. – Für alle Standorte, insbesondere auch für trockene bis sehr trockene Lagen. In Trockenphase ➠ Regulation des Wasserbedarfs durch Walzen. – Sehr gute Befahrbarkeit durch den Anteil an Gräsern. – Die ganzjährige Bodenbedeckung wird durch die vielfältigen Mischungskomponenten gewährleistet ➠ Bodenerosion wird verhindert. – Bodenverdichtungen werden durch die tiefgründige und intensive Durchwurzelung abgebaut. – Bodenfruchtbarkeit und Humusgehalt werden erhalten und aufgebaut. Nährstoffe werden aufgeschlossen und sind für die Weinrebe verfügbar. VeriPhos ® – Die vielfältigen Komponenten fördern das Vorkommen von Nützlingen (z. B. 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