Orefa® Clomazone

Orefa® Clomazone
Wirkstoff: 360 g/l Clomazone
Mikrokapsel-Suspension (CS)
GP 004798-00/043
WIRKUNGSWEISE
®
Orefa Clomazone wirkt über den Boden und erfasst so breitblättrige Unkräuter zuverlässig im
Vorauflaufverfahren. Der Wirkstoff wird bei der Keimung über die Wurzeln und den Spross des
Unkrautes aufgenommen, stört die Bildung von Photosynthese-Pigmenten und verhindert so die
Synthese von Chlorophyll. Das Auflaufen der Unkräuter wird so verhindert oder sie sterben nach einer
starken Ausbleichung während des Auflaufens ab.
Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): F3
WIRKUNGSSPEKTRUM
Sehr gut bekämpft werden:
Klettenlabkraut, Vogel-Sternmiere, Ackerhellerkraut, Hirtentäschelkraut, Taubnessel-Arten, Kreuzkraut.
Ausreichend bekämpft werden:
Bingelkraut, Gänsefuß-Arten, Knöterich-Arten, Melde-Arten, Ehrenpreis-Arten, Hundspetersilie,
Kornblume, Wegrauke, Ackerspörgel, Hühnerhirse.
Nicht ausreichend bekämpft werden:
Kamille-Arten, Stiefmütterchen-Arten, Franzosenkraut-Arten, Kleine Brennnessel, Ackergänsedistel,
Klatschmohn, Ackervergissmeinnicht, Amarant-Arten, Gemeine Quecke.
KULTURVERTRÄGLICHKEIT
Orefa® Clomazone ist nach bisherigen Erfahrungen in allen zur Anwendung zugelassenen Kulturen gut
verträglich; Sortenunterschiede wurden bisher keine festgestellt. Der Einsatz in Saatkartoffeln,
Futtererbsen, Acker- und Sojabohnen und Möhren zur Saatguterzeugung sowie in vorgekeimten
Kartoffeln und unter Folie im Kartoffel- und Möhrenanbau ist nicht zugelassen.
VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE
Kultur/Einsatzzeitpunkt
Schadorganismus, Aufwandmenge, Anwendungstechnik,
Wartezeit, Wichtige Hinweise, Auflagen
Kartoffel (ausgenommen zur
Klettenlabkraut, Vogel-Sternmiere
Pflanzguterzeugung), Freiland
 0,25 l/ha in 300 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Vor dem Auflaufen, kurz vor dem
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Durchstoßen; nach dem letzten
 Spritzen
Häufeln
 F
WP734: Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP744: Schäden an benachbart wachsenden Gehölzen möglich.
Futtererbse, Ackerbohne,
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Möhre (ausgenommen zur
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Saatguterzeugung), Freiland
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Vor dem Auflaufen; bis 5 Tage
 Spritzen
nach der Saat
 F
WP734: Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP744: Schäden an benachbart wachsenden Gehölzen möglich.
Winterraps, Freiland
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Vor dem Auflaufen; bis 5 Tage
 0,33 l/ha in 300 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
nach der Saat
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
WP734: Schäden an der Kulturpflanze möglich.
WP740: Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da
Schäden möglich.
WP744: Schäden an benachbart wachsenden Gehölzen möglich.
Wartezeit F: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und /oder die Vegetationszeit
abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer
Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE GEMÄSS §18A PflSchG BZW. ART. 51 DER
VERORDNUNG (EG) NR.1107/2009 GENEHMIGTE ANWENDUNGSGEBIETE
WICHTIGER HINWEIS: Zusätzlich zu den festgesetzten Anwendungsgebieten hat die
Zulassungsbehörde die Anwendung dieses Produktes in weiteren Anwendungsgebieten genehmigt.
Bei der Anwendung des Mittels in genehmigten Anwendungsgebieten ist zu beachten, dass die
Prüfung der Wirksamkeit des Mittels in dem genehmigten Anwendungsgebiet und möglicher Schaden
an Kulturpflanzen grundsätzlich nicht Gegenstand des Genehmigungsverfahrens der deutschen
Zulassungsbehörde und daher nicht ausreichend ausgetestet und geprüft ist. Mögliche Schäden auf
Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen somit nicht im
Verantwortungsbereich des Herstellers, sondern ausschließlich im Verantwortungsbereich des
Anwenders. Die Wirksamkeit und Pflanzenverträglichkeit des Mittels sind daher vom Anwender vor der
Ausbringung des Mittels ausreichend zu prüfen.
Kultur/Einsatzzeitpunkt
Schadorganismus, Aufwandmenge, Anwendungstechnik,
Wartezeit, Wichtige Hinweise, Auflagen
Mohn, Ölkürbis, Freiland
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
BBCH 00-09
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser (auf mittleren oder
Vor dem Auflaufen, bis 3 Tage
schweren Böden), Anzahl Behandlungen: In der Anwendung:
nach der Saat
1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
Tabak, Freiland
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Bis 3 Tage nach dem Pflanzen
 0,33 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
Sojabohne, Erbse
Klettenlabkraut, Taubnessel-Arten, Knöterich-Arten, Vogel(ausgenommen zur
Sternmiere
Saatguterzeugung), Freiland
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
BBCH 00-06
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Vor dem Auflaufen, bis 5 Tage
 Spritzen
nach der Saat
 F
Buschbohne, Freiland
Klettenlabkraut, Taubnessel-Arten, Knöterich-Arten, VogelBBCH 00-06
Sternmiere
Vor dem Auflaufen
 0,25 l/ha in 300 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
Spargel (Ertragsanlagen),
Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Vogel-Sternmiere
Freiland
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Nach der Stechperiode ODER
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
nach Einebnen der Dämme, vor
 Spritzen
dem Durchstoßen
 F
Spargel (Junganlagen),
Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Vogel-Sternmiere
Freiland
 0,25 l/ha in 200 bis 600 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Im Pflanzjahr, vor dem
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Durchstoßen
 Spritzen
 F
Stangenbohne, Freiland
Klettenlabkraut, Taubnessel-Arten, Knöterich-Arten, VogelSternmiere
Vor dem Auflaufen
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
Kultur/Einsatzzeitpunkt
Blumenkohle, Kopfkohle
(Weiß-, Rot-, Spitz-, Rosenund Wirsingkohl), Blattkohle
(ausgenommen Chinakohl),
Freiland
Vor dem Pflanzen ODER 3-8
Tage nach dem Pflanzen
Kopfkohle (Weiß-, Rot-, Spitz-,
Rosen- und Wirsingkohl),
Freiland
Vor der Saat ODER vor dem
Auflaufen
Gemüsefenchel (Pflanzkultur),
Freiland
3-8 Tage nach dem Pflanzen
Schadorganismus, Aufwandmenge, Anwendungstechnik,
Wartezeit, Wichtige Hinweise, Auflagen
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 F
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 60 Tage
Gemüsefenchel (Saatkultur),
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Freiland
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Vor dem Auflaufen, bis 5 Tage
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
nach der Saat
 Spritzen
 60 Tage
Speiserüben (Stoppelrübe,
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
Mairübe etc.), Kohlrübe,
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Freiland
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Vor dem Auflaufen, bis 5 Tage
 Spritzen
nach der Saat
 F
Schnittpetersilie (Nutzung als
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter
frisches Kraut), Freiland
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Vor dem Auflaufen
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 90 Tage
Zucchini, Kürbis-Hybriden,
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (bis BBCH 09)
Patisson, Garten-Kürbis,
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Riesenkürbis, Melone,
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
Moschus-Kürbis (Mit
 Spritzen
genießbarer Schale),
 Zucchini: 28 Tage
Knollensellerie, Bleichsellerie,
 Kürbis-Hybriden, Patisson, Garten-Kürbis, Riesenkürbis,
Freiland
Melone, Moschus-Kürbis: 35 Tage
Bis BBCH 16
 Knollensellerie: 90 Tage
Nach dem Anwachsen
 Bleichsellerie: 56 Tage
Spinat; Dill (Nutzung als
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (bis BBCH 09)
frisches Kraut), Freiland
 0,15 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Vor dem Auflaufen
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 Spinat: 35 Tage
 Dill: 90 Tage
Kohlrabi, Freiland
Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (bis BBCH 09)
Bis BBCH 16
 0,25 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser, Anzahl Behandlungen:
Nach dem Pflanzen
In der Anwendung: 1, in der Kultur bzw. je Jahr: 1
 Spritzen
 42 Tage
Wartezeit F: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und /oder die Vegetationszeit
abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer
Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSBESTIMMUNGEN
Für alle Anwendungen gilt:
NT127: Die Anwendung des Mittels darf ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens
erfolgen, wenn Tageshöchsttemperaturen von mehr als 20°C Lufttemperatur vorhergesagt sind. Wenn
Tageshöchsttemperaturen von über 25°C vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet werden.
NT149: Der Anwender muss in einem Zeitraum von einem Monat nach der Anwendung wöchentlich in
einem Umkreis von 100 m um die Anwendungsfläche prüfen, ob Aufhellungen an Pflanzen auftreten.
Diese Fälle sind sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und der Zulassungsinhaberin zu melden.
NW468: Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse
oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt
auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und
Abwasserkanäle.
NW642: Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder
Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß
Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.
Anwendungsbezogene Anwendungsbestimmungen:
Für die Anwendung in Kartoffeln, Futtererbsen, Ackerbohnen, Möhren, Mohn, Ölkürbis, Tabak,
Sojabohne, Buschbohne, Spargel, Stangenbohne, Blumenkohle, Kopfkohle, Blattkohle,
Gemüsefenchel, Erbse, Speiserüben, Kohlrübe, Schnittpetersilie, Zucchini, Kürbis-Hybriden,
Patisson, Garten-Kürbis, Riesenkürbis, Melone, Moschus-Kürbis, Knollensellerie, Kohlrabi und
Bleichsellerie gilt:
NT101 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden
Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und
Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte"
vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der
Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren
Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der
Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar
2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.
Für die Anwendung in Winterraps gilt:
NT145: Das Mittel ist mit einem Wasseraufwand von mindestens 300 l/ha auszubringen. Die
Anwendung des Mittels muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde
Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Abweichend von den Vorgaben im
Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" sind die Verwendungsbestimmungen auf der gesamten zu
behandelnden Fläche einzuhalten.
NT146: Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung darf 7,5 km/h nicht überschreiten.
NT152: Die Anwendung des Mittels darf nur auf Flächen erfolgen, die vorher in einen flächenscharfen
Anwendungsplan aufgenommen wurden, der den Saatzeitpunkt, den geplanten und den tatsächlichen
Anwendungszeitpunkt, die Aufwandmenge, die Wassermenge und Details der Anwendungstechnik
enthält. Der Plan ist während der Behandlung für Kontrollzwecke mitzuführen.
NT153: Spätestens einen Tag vor der Anwendung von Clomazone-haltigen Pflanzenschutzmitteln sind
Nachbarn, die der Abdrift ausgesetzt sein könnten, über die geplante Anwendung zu informieren,
sofern diese eine Unterrichtung gefordert haben.
NT154: Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 50 m zu Ortschaften, Haus- und
Kleingärten, Flächen mit bekannt clomazone-sensiblen Anbaukulturen (z.B. Gemüse, Beerenobst) und
Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, einzuhalten. Dieser Abstand ist ebenso einzuhalten
zu Flächen, auf denen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (Ökoverordnung) und gemäß der
Verordnung über diätetische Lebensmittel (Diätverordnung) produziert wird. Der Abstand von 50 m
kann auf 20 m reduziert werden, wenn das Mittel nicht in Tankmischung mit anderen
Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffen ausgebracht wird. Zu allen übrigen angrenzenden Flächen
(ausgenommen Flächen, die mit Winterraps, Getreide, Mais oder Zuckerrüben bestellt wurden, sowie
bereits abgeerntete Flächen wie z.B. Stoppelfelder) ist ein Abstand von mindestens 5 m einzuhalten.
HINWEISE ZUR SACHGERECHTEN ANWENDUNG
WICHTIGE HINWEISE

Feuchte Bodenbedingungen bei der Anwendung von Orefa® Clomazone beschleunigen der
Eintritt der Wirkung, während durch anhaltende Trockenheit die Wirkung verzögert sein
kann. Auf komplett ausgetrockneten Böden wird von einer Anwendung abgeraten.

Für die sichere Wirkung und Kulturverträglichkeit ist ein feinkrümeliges, gut abgesetztes
Saatbett wichtig; das Saatgut muss mindestens mit 2 cm Bodenmaterial überdeckt sein.

Sollten nach der Behandlung stärkere Niederschläge eintreten sowie auf leichten, sandigen
Böden mit einem niedrigen Humusgehalt kann es zu Ausbleichungen kommen. Bei hohen
Humusgehalten von mehr als 5 % ist mit Minderwirkungen zu rechnen.
Zusätzliche Anwendungshinweise für genehmigte Anwendungen:

Sollte es bei der Anwendung des Mittels in Spargelanlagen zu einer Benetzung einzelner
durchgestoßener Spargelsprosse kommen, zeigen diese keine Phytotoxizität.
NACHBAU
Im Rahmen der üblichen Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden. Nach Einsatz des Mittels im
Frühjahr sollte für den Nachbau von Wintergetreide, Sonnenblumen, Zwiebeln, Senf, Chicorée und
Lein mindestens 20 cm tief gepflügt werden. Bei einem vorzeitigen Umbruch im Herbst im
Anwendungsjahr des Mittels kann nach einer mindestens 15 cm tiefen, gut mischenden
Bodenbearbeitung erneut Winterraps nachgebaut werden. Mindestens 20 cm Pflugfurche sind bei
Nachbau von Wintergetreide im Herbst des Anwendungsjahres nötig. Bei einem durch z.B.
Witterungseinflüsse vorzeitig verursachten Umbruch im Frühjahr können etwa 6 Wochen nach der
Anwendung Erbsen, Bohnen, Möhren, Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Zwiebeln, Sonnenblumen und
Sommerraps nachgebaut werden, während für den Nachbau von Buschbohnen eine Wartezeit von 9
Wochen einzuhalten ist. Zur Vorbereitung des Bodens für die nachgebaute Kultur sollte dieser
mindestens 25 cm tief gepflügt werden.
ANWENDUNGSTECHNIK
Ausbringgerät: Nur von dem JKI anerkannte Spritzgeräte verwenden, die regelmäßig von einer
amtlichen Stelle kontrolliert werden und einwandfrei funktionieren.
Ansetzvorgang: Mittel vor Gebrauch gut schütteln. Spritzgerätebehälter zu 2/3 mit Wasser füllen,
Rührwerk einschalten, Pflanzenschutzmittel zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen.
Spritzbrühe bei laufendem Rührwerk umgehend ausbringen. Nach Arbeitspausen die Spritzbrühe
immer wieder gut aufrühren. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt benötigt wird.
Mischbarkeit: Orefa® Clomazone ist zur Erweiterung des Wirkungsspektrum sehr gut mit
Standardherbiziden mischbar. Die Hinweise zur Mischbarkeit in den Gebrauchsanleitungen der
Mischpartner sind zu beachten. Da nicht alle in der Praxis vorkommenden Gegebenheiten für uns
voraussehbar sind, die die Mischbarkeit, Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Tankmischung im
Einzelfall beeinflussen können, empfehlen wir einen Versuch in kleinen Mengen. Für gegebenenfalls
auftretende negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen, speziell
Mehrfachmischungen, haften wir nicht, da nicht alle in Frage kommenden Mischungen geprüft werden
können.
Spritztechnik: Bei der Anwendung von Orefa® Clomazone muss auf eine gleichmäßige Verteilung der
Spritzflüssigkeit geachtet werden. Zur Vermeidung von Abdrift das Mittel grobtropfig ausbringen
(Empfehlungen für geeignete Injektordüsen finden Sie in dein Eintragungen „Verlustmindernder
Geräte“ unter www.jki.bund.de).
Schadenverhütung: Überdosierung und Abdrift vermeiden, da einige Nichtzielkulturen empfindlich auf
Orefa® Clomazone reagieren.
SPRITZENREINIGUNG
Gerätereinigung
Innenreinigung: Nach Beendigung der Spritzarbeit technisch bedingte Restmengen von der
Spritzbrühe im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und auf behandelter Teilfläche der Fläche
ausbringen. Anschließend mittelführende Leitungen, Behälterinnenwände, Düsen und Filter gründlich
mit Wasser spülen/reinigen. Pflanzenschutzmittelrestmengen aus der Gerätereinigung ebenfalls auf
behandelter Teilfläche der Fläche ausbringen.
Außenreinigung: Wir empfehlen, die Geräteaußenreinigung mit Hilfe einer geeigneten
Zusatzausrüstung am Spritzgerät auch auf einer behandelten Teilfläche der Fläche durchzuführen.
RESTMENGENVERWERTUNG
Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation,
sonstige Abflüsse oder im Freiland ablassen, sondern verdünnt auf einer behandelten Teilfläche der
Fläche ausbringen.
HINWEISE FÜR DEN SICHEREN UMGANG
Kennzeichnung nach CLP-Verordnung
Signalwort: Gefahrenpiktogramme: Gefahrenhinweise:
H413: Kann für Wasserorganismen schädlich sein, mit langfristiger Wirkung
Sicherheitshinweise:
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P501: Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung bzw. PAMIRA zuführen.
EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
Hinweise für den Anwenderschutz
SB001: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden
führen.
SB010: Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
SB110: Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz
"Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten.
SF245-01: Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten.
SS110: Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten
Mittel.
HINWEISE ZUM SCHUTZ DER UMWELT
Schutz von Wasserorganismen
NW262: Das Mittel ist giftig für Algen.
NW264: Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere.
Wirkung auf Bienen
NB663: Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht
gefährdet (B3).
Schutz von Nutzorganismen
NN130: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris
(Wolfspinnen) eingestuft.
NN160: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata
(Kurzflügelkäfer) eingestuft.
NN165: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer)
eingestuft.
ABFALLBESEITIGUNG
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der
Marke PAMIRA sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit
separiertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie
von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de. Produktreste
nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres
Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung.
ANMERKUNG
Durch sorgfältige Prüfung ist erwiesen, dass das Produkt bei Einhaltung unserer Gebrauchsanleitung
für die empfohlenen Zwecke geeignet ist. Da die Lagerung und Anwendung außerhalb unseres
Einflusses liegen und wir nicht alle diesbezüglichen Gegebenheiten voraussehen können, schließen wir
jegliche Haftung für eventuelle Schäden aus der Lagerung und Anwendung aus. Wir haften für
gleichbleibende Qualität des Produktes, das Lagerungs- und Anwendungsrisiko tragen wir nicht.
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und
Produktinformationen lesen.
Orefa® ist eingetragene Marke der Plantan GmbH.