Medienmitteilung IV Luzern bekämpft Versicherungsmissbrauch

Eidgenössische Invalidenversicherung
Medienmitteilung
IV Luzern bekämpft Versicherungsmissbrauch
Luzern, 22. Juni 2015. Im Kampf gegen Versicherungsmissbrauch hat die IV Luzern im
vergangenen Jahr 6,6 Millionen Franken eingespart. Fast zwei Drittel der ungerechtfertigten
Leistungsbezüge betreffen Ausländer. Auch sonst wartet der soeben erschienene Jahresbericht
mit spannenden Zahlen und Fakten auf.
Erfolg im Kampf gegen Versicherungsmissbrauch. Durch die Aufdeckung von versuchtem oder
vollendetem Missbrauch hat die IV Luzern im vergangenen Jahr hochgerechnet 6,6 Millionen Franken
(2013: 3,3 Millionen Franken) an Rentenleistungen eingespart – indem sie für die Zukunft Leistungen
kürzte oder verweigerte. Konkret hat die IV Luzern im vergangenen Jahr 143 Verdachtsfälle geprüft, 6
mittels Observation. In 18 Fällen hat sich der Verdacht erhärtet – 11 davon betreffen Ausländer. Donald
Locher, Direktor der IV Luzern: „Wir prüfen jeden Hinweis sehr sorgfältig und mit Augenmass. Die tiefe
Zahl der ungerechtfertigten Leistungsbezüge zeigt aber auch, dass die überwiegende Mehrheit der
Versicherten sich korrekt verhält und die Leistungen zu Recht bezieht.“
Weniger Renten
Die Zahl laufender Renten ist erfreulicherweise im Abnehmen begriffen: Per Ende 2014 zählte die IV
Luzern 10‘097 laufende IV-Renten; 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem
schweizweiten Trend. Letztes Jahr waren 2,6 Prozent der gesamten Luzerner Wohnbevölkerung IVRenten-Bezüger. Nach Nationalitäten aufgeschlüsselt, lag der Anteil der Schweizer IV-Bezüger in
Relation zur Wohnbevölkerung im Kanton Luzern ebenfalls bei 2,6 Prozent. „Spitzenreiter“ sind die
türkischen IV-Rentenbezüger mit einem Anteil von 6,4 Prozent im Verhältnis zur türkischen
Wohnbevölkerung, gefolgt von den Nationen aus Ex-Jugoslawien mit 5,1 Prozent.
Luzerner Unternehmer in der Pflicht
Insgesamt hat die IV Luzern im vergangenen Jahr 1‘079 Menschen mit Behinderung erfolgreich bei der
Eingliederung unterstützt. Dazu gehören Neuanstellungen, Arbeitsplatzerhalt oder betriebsinterne
Umplatzierungen sowie abgeschlossene Ausbildungen und Umschulungen. Damit konnte das hohe
Niveau vom Vorjahr gehalten werden. Locher betont allerdings: „Es ist noch viel Sensibilisierungsarbeit
bei den Arbeitgebern nötig. Wir brauchen Luzerner Unternehmer, die Menschen mit einem Handicap
eine Chance geben.“
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Früherfassung
Bei einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 30 Tagen oder bei wiederholten Kurzabsenzen empfiehlt sich
eine Meldung zur Früherfassung. Die IV beabsichtigt damit, so früh wie möglich mit gesundheitlich
eingeschränkten Personen in Kontakt zu kommen und dadurch eine Invalidität zu verhindern. Der
Verbleib im Arbeitsprozess oder eine rasche Wiedereingliederung stehen an erster Stelle. Im Jahr 2014
gingen bei der IV Luzern 513 Früherfassungsmeldungen (2013: 498) ein. Der grösste Teil der
Meldungen (193) kam von den betroffenen Personen selber.
Der Jahresbericht der IV Luzern steht unter http://www.ivstlu.ch/dynamic/page.asp?seiid=154
zum Download bereit.
Die IV Luzern mit 175 Mitarbeitenden ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Institution des Kantons
Luzern im Bereich Sozialversicherungen. Unter dem Motto „mit Menschen für Mitmenschen“ engagiert
sie sich stark für die berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit einer gesundheitlichen
Einschränkung. Dies erreicht sie nur in enger und guter Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern im
Kanton Luzern.
Kontakt für weitere Informationen:
- Donald Locher, Direktor der IV Luzern, Tel. 041 369 06 00, [email protected]
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