K NI E PER WEST Dezember Ausgabe 2015 KNIEPERBOTE Streetworker in Knieper West Mathias Trenner (34) arbeitet seit Oktober 2015 als aufsuchender Jugendsozialarbeiter beim Kreisdiakonischen Werk Stralsund e.V. im Stadtteil Knieper. Interviewer: Was macht ein aufsuchender Jugendsozialarbeiter? Mathias Trenner: Ich unterstütze Jugendliche im Alter von 10 – 27 Jahren aus dem Stadtteil Knieper, vor allem diejenigen, die wirtschaftlich oder sozial benachteiligt oder davon bedroht sind. Ich gehe dahin, wo sich ihre Lebenszusammenhänge erschließen, dass heißt zu ihren Treffpunkten im Freien, wie Spielplätze, dem Skatepark etc. überall da, wo sich Jugendliche oder verschiedene Jugendgruppen informell treffen. Interviewer: Was sind Ihre Aufgaben? Mathias Trenner: Zu meinen Aufgaben gehört die Hilfestellung bei individuellen Problemen und der Lebensbewältigung. Zudem unterstütze ich die Jugendlichen sich eigene Räume zu erschließen, welche sie dann nach eigenen Bedürfnissen konfliktfrei nutzen dürfen. So wurde hier im Stadtteilzentum gemeinsam mit den Betreibern und den Jugendlichen eine Jugendzeit vereinbart. Interviewer: Welche Probleme sind das? Mathias Trenner: Nun, dass sind zum Beispiel Konflikte in der Schule und im Elternhaus, Gewalt, Drogen sowie die Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche. Ich versuche diese Probleme im Freizeitbereich aufzugreifen und die Jugendlichen in deren Bewältigung zu unterstützen. Interviewer: Wie setzen Sie Ihre Aufgaben um? Mathias Trenner: Ich biete pädagogische Angebote an, die oftmals erlebnispädagogischer Natur sind. So können die Jugendlichen zum Beispiel Bogenschießen oder Sozialministerin Birgit Hesse begeistert gemeinsam Grillen. Neben den individuellen Nutzen für die Teilnehmer stelle ich intensiveren persönlichen Kontakt her, auf dem weitere konkrete Hilfen aufgebaut werden können. Ich berate die Jugendlichen in schwierigen Fragen, vermittle an andere soziale Dienste weiter oder recherchiere gemeinsam mit ihnen im Internet. Momentan plane ich mit einigen Jugendlichen eine Jugenddisko, die im Dezember im Stadtteilzentrum Knieper West stattfinden soll und einen kostenlosen Gitarrenkurs. Interviewer: Wo finden wir Sie, wenn Sie nicht gerade draußen sind? Mathias Trenner: Mein Büro befindet sich in der LionFeuchtwanger-Straße 16. Außerdem kann ich über die FacebookSeite „Aufsuchende Jugendsozialarbeiter Knieper“ erreicht werden. Das Interview führte Daniela Martens und Tobias Birkner vom Stadtteilzentrum Knieper West Veranstaltungstipps 01. - 17.12. Dienstags/Donnerstags Weihnachtliches Basteln im Rathauskeller, 15 - 17.30 Uhr 02.12. Film in Knieper West: „Klang des Herzens“ Förderverein „Gemeinsam in Knieper West“ in den Räumlichkeiten des ASB, Maxim-Gorki-Straße 26 a, 19 Uhr 05.12. Theaterbesuch „Arsen und Spitzenhäubchen“ (mit Anmeldung) 07.12. Weihnachtliche Altstadtführung mit Weihnachtsmarktbesuch, 15 Uhr Treffpunkt Theater 08.12. Asiatisch Kochen für Kinder, 14 - 17 Uhr 10.12. Internationales Kochen und gemeinsames Mittagessen auf Ukrainisch, 11 - 13 Uhr, 0,50 € 15.12. Weihnachtsfeier für Kinder in und aus Knieper West im Stadtteilzentrum, 15 - 17:30 Uhr 17.12. Weihnachtliches Nachmittagscafé für Anwohner im Stadtteilzentrum, 15 Uhr 16.12. Märchenfilmnachmittag, 16 Uhr, 0,50 € Unkostenbeitrag 24.12. Krippenspiel der jungen Gemeinde, 15 Uhr in der St. Nikolai Gemeinde, Lindenstraße Informationen im Stadtteilzentrum unter Tel 21 23 251 oder [email protected] Um Mitternacht da kam es gerannt, ein rosa Glücksschwein im Schatten der Wand. Es quiekte fröhlich zu dieser Stund, und brachte uns die frohe Kund. Das Glück wir haben es gewonnen, denn grad hat das neue Jahr begonnen (M.M.). Ein gesundes Neues Jahr wünscht Ihnen das Stadtteilzentrum V.i.S.d.P Ariane Kroß 4 verantwortlicher Redakteur Dr. Christine Braun-Scherl Thomas-Kantzow-Str. 6 18435 Stralsund Tel.: 03831/ 21 23 251 [email protected] Digitaldruck Kruse 18439 Stralsund Tel.: 03831/ 29 28 05 Fax: 03831/ 28 00 36 Im Zuge ihres Stralsund-Besuches hat Sozialministerin Birgit Hesse das im April eröffnete Stadtteilzentrum Knieper West besucht und sich ein Bild von den sozialen Projekten sowie gelebter Integration im Stadtteil Knieper West gemacht. Das neben laufenden Kre- ativ-, Gesundheits– sowie interkulturellen Angeboten auch sinnvolle Tätigkeiten für die tatsächliche Integration umgesetzt werden begeisterte Birgit Hesse. Entzückt verfolgte sie den Auftritt der kürzlich gegründeten Tanzsportgruppe Viva von SV Medizin e.V. und dem Stadtteilzentrum, welche durch Bewegung Begegnungen mit Men- schen unterschiedlicher Kulturen fördert. Internationale Kochevents und geplante Länderpräsentationen öffnen Herzen und Horizonte. Ebenso wie das Donnerstagscafé, bei welchem Anwohner, Ehrenamtliche, Leo Club Mitglieder sowie Migranten ins Gespräch kommen und Geschichten einzelner Schicksale, Perspektiven und Hoffnungen hautnah erlebbar machen und Hilfestellungen angeboten werden. Die Gespräche mit Anwohnern, Besuchern, Kooperationspartnern und Gesprächspartnern aus Knieper West sind Basis für die Bedarfsanalysen und Ideenentwicklung von potentiellen Projekten. Als Bedarf hat sich der Aufbau von Nachbarschaftshilfe herauskristallisiert. Ziel ist es, gegenseitige Unterstützung zu stärken. Damit wird ermöglicht, Kindern ohne Großeltern in der Nähe Leihgroßeltern zu vermitteln, SeniorInnen sinnvolle und erfüllende Momente zu ermöglichen und Eltern ein wenig Entlastung im Alltag zu gewähren. „Darüber hinaus werden Bundesweite Aktionen umgesetzt“ erzählt Dr. Christine Braun-Scherl, Projektkoordinatorin, wie am 20. November der Vorlesetag zu welchem Rico Nestman, Autor von Rügen aus seinem Meerschaummärchenbuch vorgelesen hat. Eine nennenswerte Erfahrung war der Workshop von Christina Woermann über die Inhalte und mögliche Anwendungen der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach R. Marshall im Rahmen der AntiGewalt-Woche in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Hansestadt Stralsund und Landkreis Vorpommern-Rügen. (cbs) Weihnachtsdekoration selbstgemacht 1. Stern ausschneiden Hier wurde aus gewelltem Tonpapier ein Stern ausgeschnitten. Es handelt sich hierbei allerdings nur um den Rahmen des Sterns. Den Rahmen nicht zu dünn machen, da das Innere nachher daran kleben muss. 2. Das Bunte innere des Sterns Als nächstes den Rahmen auf milchiges Brotpapier legen und dieses auch in der Sternform ausschneiden. Nun wird das Brotpapier mit bunten Fetzen aus Seidenpapier nach belieben beklebt 3. Rahmen und Inneres vereinen Nun wird der Rahmen mit dem bunten Inneren zusammen geklebt. Und fertig ist der bunte Stern fürs Fenster. Inhaltsverzeichnis Seite 1: Bericht aus dem Stadtteilzentrum Seite 1: Bastelanleitung Selbstgemachtes Seite 2: Woher kommt Weihnachten Seite 2: Weihnachtsbräuche und Rezept Seite 3: Wie feiern Stralsunder Weihnachten Seite 4: Stadtteilakteure stellen sich vor Seite 4: Veranstaltungstipps Fröhliche Weihnachten Weihnachten, das Wunder der Heiligen Nacht. Wo ein helles Licht die dunkelsten Schatten bricht; Und die Wehmütigkeit des Sehnens sich verliert; weil Kinder uns an die Hand nehmen (Monika Minder) 1 Stadtteilzentrum Knieper West Stadteilzentrum Knieper West Woher kommen die typischen Weihnachtsbräuche? Der geschmückte Weihnachtsbaum Geschehen um Jesu Geburt in einem Stall mit Maria und Josef, eine Futterkrippe mit Stroh worin am 24.12. das Jesuskind liegt sowie Tiere (Schaf, Kuh, Esel oder Kamel). Manchmal werden Hirten bzw. die heiligen drei Könige Kaspar, Melchior, Balthasar dazugeNiklas, 8 Jahre Karo, 11 Jahre Es ist ein guter Brauch, einen geschmückten Weihnachtsbaum aufzustellen. Der Hintergedanke dabei ist eigentlich laut Geschichte, dass der geschmückte Weihnachtsbaum, der beleuchtet wird, Hoffnung für eine ewige Lebenskraft verbreiten will und dass der Frühling und das Licht bald wieder kommen. Früher war der Weihnachtsbaum nur von besser betuchten Leuten aufgestellt, da Bäume sehr teuer waren. Der Brauch wurde 1800 zuerst von dem evangelischen Kirchentum entdeckt und dann von den Katholiken übernommen. Aufgehängt wurden Äpfel, Nüsse, selbstgebastelte Sachen und echte Kerzen, bis es immer glitzernder wurde. Heute ist der Baum meist mit Lichterketten und bunte Kugeln geschmückt. Die Krippe Christliche Familien stellen oft auch eine Krippe auf. Die Krippe ist eine Modelldarstellung mit Figuren über die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas- und Matthäusevangelum. Es zeigt das stellt, welche am 6. Januar (Fest der Erscheinung des Herren) Gold, Myrrhe und Weihrauch als Geschenke bringen. Der Stern (mit Schweif), der die Könige zum Geschehen geführt hat ist als Symbol an der Krippe angebracht. Die Krippe bleibt gerne über die ganze Weihnachtszeit stehen, die ursprünglich am 2. Februar (Maria Lichtmess) endete. die Klingen, Kling Glöckchen klingelingeling…. Dürften in jedem Ohr klingen. Im Mittelalter hatten Priester die zur Mitternachtsmesse lateinischen Lieder eingeführt und in der Reformationszeit im 16. Jahrhundert entstanden volkstümliche Lieder. Diese Lieder entwickelten sich zur standesgemäßen Erziehung im Bürgertum, wo das musizieren von Bedeutung zunahm. Und heute ist es Selbstverständlichkeit, dass nach dem Totensonntag in der Adventszeit überall die allbekannten Lieder erklingen. Weihnachtliches Festessen Wer liebt es nicht den Geruch von Emma, 9 Jahre Plätzchenduft. Aber nicht nur Weihnachtslieder Plätzchen werden über die WeihÜblich ist es auch zu Weihnachten nachtszeit in sämtlichen VariatioLara, 8 Jahre nen gereicht, sondern auch ein festliche und aufwendige Weihnachtsessen, welches meist am 1. Weihnachtstag aufgetischt wird. Typisch ist die Gans oder auch der Karpfen. Heilig Abend hingegen ist es üblich Eintopf oder Würstchen mit Kartoffelsalat zu essen. Weihnachtslieder zu singen. Oh Tannenbaum, Süßer die Glocken Plätzchen Rezept 500g Mehl, 250g Zucker, 250g Butter, 2 Eier, 1 Pck Vanillezucker, 1 Pck Backpulver zusammen in eine Rührschüssel geben, mit Knethacken kneten; Mehl auf die trockene Arbeitsfläche streuen (mit den Kindern am besten gemeinsam auf dem Küchentisch) , Teig ca ½ cm dick ausrollen, Plätzchen ausstechen, auf das mit Backpapier belegtes Blech legen, etwas Abstand zwischen den Plätzchen lassen, in den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 10 Minuten backen bis sie leicht braun sind. 2 Wie feiern Menschen aus Stralsund Weihnachten? Drei Menschen aus Stralsund erzählen was für sie Weihnachten bedeutet. Regine Thomas, Gemeindepädagogin St. Nikolai Mein Heiligabend wird durch die Arbeit in der Kirche geprägt: Als Gemeindepädagogin bzw. als Kirchenmusiker ist Weihnachten für mich und meinen Mann „Hochsaison“. Auch wenn unsere eigene „weihnachtliche Stimmung“ dadurch etwas in den Hintergrund gerät, ist es ein schönes Gefühl, den Menschen, die Heiligabend in die Kirche kommen, etwas Schönes zu bescheren! Gemeinsam mit unserem Kantor, Matthias Pech, und den Kindern der Kinderkirche probe ich zur Zeit für das musikalische Krippenspiel „Drei Engel für Gabriel“, das wir Heiligabend um 15 Uhr in der Kirche St. Nikolai aufführen werden. Natürlich gibt es auch bei uns zu Hause einen Weihnachtsbaum; den dürfen die Kinder am 24. 12. zusammen mit den Großeltern aufstellen und schmücken, während Mama und Papa arbeiten. Die Weihnachtskrippe dürfen die Kinder erst zur Bescherung sehen. Die wird kurz gefeiert, denn um 22 Uhr sind wir wieder in der Kirche zur Christmette: Wenn ich dort mitsinge, fällt der Stress endgültig von mir ab und mir wird wirklich „weihnachtlich“ zumute… Karina Simon, DaZVerantwortliche Karsten-Sarnow-Schule Mit Weihnachten verbinde ich den grünen, frisch duftenden mit getrockneten Orangenscheiben und schimmernden Engelshaar geschmückten Weihnachtsbaum, himmlische Ruhe, die weiße Oblate, warm glühende Lichter, fröhlich klingende Weihnachtslieder, die Bescherung und über alles die familiäre Stimmung. Die Weihnachtszeit erinnert mich an meine Kindheit - an schöne Traditionen und leckere Speisen...Am Heiligabend dürfen Fischsuppe, Karpfen oder Piroggen nicht fehlen. Der Weihnachtsmann besucht uns auch an diesem besonderen Tag. Weihnachten ist vor allem die Geburt von neuem Leben - voller Hoffnung, Liebe, Sinnlichkeit, Har- monie, die uns lehrt, unsere Herzen anderen Menschen gegenüber zu öffnen. Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister Weihnachtszeit ist Familienzeit. Gemeinsam schmücken wir unser Zuhause, stellen eine große Pyramide auf und freuen uns am Licht der Schwibbögen. Die Feiertage selbst verbringe ich mit meiner Familie im Erzgebirge. Dort kommt am Heiligen Abend der Weihnachtsmann zu unseren Kindern. Auf den Tisch gehört bei uns traditionell ein Putenbraten. In den Wochen zuvor besuchen wir unseren Stralsunder Weihnachtsmarkt. Ob Alter Markt, Rathauskeller oder Neuer Markt - für jeden ist an den drei Orten etwas dabei. Mein Dank gilt allen engagierten Helfern, die dazu beitragen, dass unser Weihnachtsmarkt von Jahr zu Jahr schöner und über die Region hinaus bekannter wird." Weihnachtsrezept - Karpfen gebacken à la Tobias Birkner für 4 Personen Zutaten: 2,5 - 3 Kg Karpfen 1/2 Stück Butter 1 Becher Sahne 1 Tüte Rosinen 1 Zwiebel 1 Apfel 1 Orange 1 Zitrone 1 Limette 1 El Honig 1 Tl Salz und etwas Pfeffer Zubereitung: Den Karpfen säubern, entschuppen, wässern. Karpfen mit Limettensaft, 1TL Salz und etwas Pfeffer einreiben (Salz innen und außen, Pfeffer nur außen) und etwa eine halbe Stunde ziehen lassen. Den Apfel schälen, vierteln, das Gehäuse entfernen und die Orange schälen und filetieren und mit den Rosinen den Karpfen füllen und zunähen. Die Zitrone in Scheiben schneiden, Je 1 Scheibe in die Kiemen stecken. Die Zwiebel schälen, vierteln und mit den restlichen Zitronenscheiben und etwa 50 Gramm Butter in die Bratenpfanne legen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad schmelzen. Aus restlicher Butter Flocken machen und kühl stellen. Den Karpfen auf dem Bauch in die Bratenpfanne legen und 150ml Wasser zugeben. Die offene Bratenpfanne auf den Boden des Backofens stellen und bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze 45 Min Backen. Den Karpfen alle 15 Min mit Bratensud übergießen, ggf etwas Wasser nachgießen. Nach 30 Min den Rücken des Karpfens mit Honig einstreichen und mit Butterflocken belegen. Nach 45 Min Backzeit den Backofen auf 225 Grad Oberhitze stellen und weitere 15 Minuten Backen. Den Karpfen auf einen Teller legen, den Bauch vom Nähgarn befreien und servieren. Den Bratensud mit Sahne verfeinern und nochmals abschmecken. Guten Appetit. 3
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