Daten und Fakten

 Salzgitter AG und TU Braunschweig errichten
Forschungswasserkraftanlage
Daten und Fakten
Die Salzgitter AG sieht die neue Technologie als richtungsweisend an und unterstützt die TU
Braunschweig bei dem Forschungsvorhaben als industrieller Kooperationspartner und
Generalunternehmer. Nach erfolgreicher wissenschaftlicher und technischer Erprobung soll
gemeinsam mit der TU Braunschweig die Technologie weiterentwickelt und für einen
industriellen Herstellungsprozess qualifiziert werden, um nennenswerte Potenziale im
Bereich der Wasserkraft zu erschließen.
Hauptziel
Ziel des Forschungsprojekts ist es, die technische Machbarkeit einer weltweit einzigartigen
Wasserkrafttechnologie nachzuweisen. Mit neu entwickelten StahlHochleistungswasserrädern sollen technisch und wirtschaftlich bisher nicht nutzbare
Wasserkraftpotenziale in Flussläufen mit niederen Fallhöhen und großen Durchflussmengen
erschlossen werden, unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Randbedingungen.
Gelingt an der Aller die erhoffte technische Umsetzung von universitärer Forschung zum
Industriemaßstab, lässt sich langfristig eine grundlastfähige CO2-freie Schlüsseltechnologie
mit netzstabilisierender Funktion in Deutschland einführen.
Daten zum Stahl-Hochleistungswasserrad in Bannetze-Hornbostel
Versorgbare Haushalte:
1.000
Stromerzeugung:
2.500.000 kWh/Jahr
Nennleistung:
500kW
CO2-Einsparung:
2.500 t/Jahr
Durchmesser:
11 m
Breite:
12 m
Das Schluckvermögen kann bis zu 100 m³/s pro Hochleistungswasserrad betragen und
damit das 16,6-fache der größten klassischen Wasserräder (in Bannetze sind es 60 m³/s).
Kosten
Die Gesamtsumme für das Projekt liegt bei etwas über 11 Mio. € - inkl. sämtlicher
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen bei Salzgitter AG und TU Braunschweig - bei
einer 50:50 Aufteilung der Projektkosten zwischen Salzgitter AG und staatlicher Förderung
(Bund und Land gemeinsam).
Aspekt Salzgitter AG - Stahl
Eine Vielzahl der bautechnischen und maschinenbaulichen Komponenten werden auf Basis
des Produktportfolios der Salzgitter AG weiterentwickelt, dazu gehören Bauelemente,
Grobbleche, Rohre und Walzprofile. Mit der Errichtung des Forschungswasserkraftwerks
sollen technische Machbarkeiten und Erkenntnisse hinsichtlich Konstruktion und Betrieb
einer solchen Anlage gewonnen werden sowie die Grundlagen für einen wirtschaftlichen
Betrieb zum nachhaltigen Ausbau der Wasserkraft erarbeitet werden. Für die Salzgitter AG
bietet sich die Möglichkeit einer Erweiterung des Geschäftsfeldes vom Lieferanten zum
Systemlieferanten bzw. Betreiber an.
Der Stahlbedarf je Wasserkraftanlage liegt im Durchschnitt bei ca. 800 bis 1000 t.
Aspekt TU Braunschweig – Forschung
Die Technische Universität Braunschweig wird die von ihr entwickelte Technologie nun
gemeinsam mit der Salzgitter AG bis zur Serienreife und Markteinführung wissenschaftlich
begleiten, weiter erforschen und entwickeln. Dazu gehört neben der technischen und
wirtschafltichen Optimierung auch die ökologische Begleitforschung.