3 2015 OScar MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK mach18.FACTORY Effizientes Management Alles im Lack Freifahren neuer Farben 03 Bereich Werktechnik Fleißig im Urlaubseinsatz 06 Technische Entwicklung Prämierte Dichtungskompetenz Technisches Büro Vorserien- / Serienkoordination 14 17 13 FAHRTEST Starker Auftritt unter freiem Himmel VfL Osnabrücks Torjäger Addy-Waku Menga testet das Golf Cabriolet Karmann von Volkswagen I n nur 9 Sekunden nichts als Himmel über dem Kopf? Das ist auf jeden Fall um einiges schneller als meine Bestzeit auf 100 Meter“, lacht VfL Osnabrücks Stürmer Addy-Waku Menga, als er erfährt, wie schnell das Golf Cabriolet Karmann sein Verdeck auf Knopfdruck elektrisch öffnen kann. Der 32-jährige Addy-Waku, der sowohl die deutsche als auch die kongolesische Staatsangehörigkeit besitzt, ist ein ebenso offener Typ wie das schicke Cabriolet von Volkswagen, das dort auf dem EXTRAS Trainingsgelände an der Illoshöhe zu einem exklusiven Fahrtest für ihn bereitsteht. „Ich bin echt neugierig auf dieses Fahrzeug. Privat fahre ich auch einen Golf. Aber die offene Variante ist natürlich nochmal etwas Besonderes“, freut er sich. „Das Golf Cabrio wäre genau richtig, um mit der ganzen Mannschaft des VfL mal wieder im Autokorso zu fahren und den Aufstieg zu feiern“, schmunzelt der Torjäger und schwingt sich hinter das Steuer des oryxweißen Golf Cabriolet Karmann. Zweimal hat der ehemalige kon- golesische Nationalspieler dieses Kunststück schon mit dem VfL vollbracht. „Das Design des Wagens, die Chromumrandungen der Xenon-Scheinwerfer und die Lackierung sehen supersportlich aus. Ich kann’s kaum erwarten, ein paar Runden damit zu drehen“, freut sich Addy-Waku Menga, der Vater eines fünfjährigen Sohnes, und fügt noch hinzu: „Das wäre ein Auto für meine Frau. Mein Traumwagen ist der Touareg – für mich ein optimales Familienauto.“ Seite 16 Wanderjahr: Vierter Teil der Serie Der 1,82 Zentimeter große Stürmer mit der Rückennummer 13 ist sofort erstaunt, als er feststellt, dass auch bei geschlossenem Verdeck immens viel Kopffreiheit zur Verfügung steht. Zudem gefallen ihm die Sportsitze mit schwarzen Alcantara-Mittelstreifen, der Lederbezug von Lenkrad und Schaltknauf, die Chromapplikationen im Cockpit und der stylische Innenraum. Dann startet er den 150 PS TSI-Motor. BlueMotion Technology vom Feinsten. Flüsterleise, aber weiter auf Seite 2 Seite 20 VfL Osnabrück-Trikot und -Tickets 2015 3 Seite 4 Think Blue. Factory. Mission gegen Emissionen Seite 10 und 11 Ideenmanagement Der richtige Schliff 2 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 3 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK FAHRTEST ßes Kofferraumvolumen von 250 Litern bietet. Dass Volkswagen mit über 1,4 Millionen verkauften Cabriolets zu den erfolgreichsten Herstellern offener Autos gehört, interessiert Addy genauso, wie die Tatsache, dass im Golf Cabrio Karmann eine Unmenge an Komfort- und Sicherheitsausstattung steckt. Und damit die Leichtigkeit auch beim Einparken nicht verfliegt, gibt es zudem eine Rückfahrkamera „Rear View“ und einen ParkPilot. VfL Osnabrücks 32-jähriger Torjäger Addy-Waku Menga lässt sich auch vom kühlen Spätsommerwetter nicht abschrecken und fährt mit geöffnetem Verdeck. begleitet von bewundernden Fan-Blicken rollt Menga im Golf Cabrio Karmann auf die Straße in Richtung Stadion an der Bremer Brücke. „Ach ja“, lacht er, „das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Offen fahren!“ Kein Problem, bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h klappt das beim Golf Cabriolet Karmann auch während der Fahrt – elektrisch und serienmäßig. „Wow! Das geht ja wirklich schnell“, staunt Addy und genießt die einströmende Spätsommerluft, während sich das schwarze Textilverdeck kompakt hinter den Rücksitzen ablegt und maximale Sicht nach hinten sowie ein gro- Mit großen Augen steuert er den offenen Golf durch die Straßen Osnabrücks, seit dem Jahr 2000 seine Heimat, wie er sagt: „Ich bin halt ein Osnabrücker Junge! Die Stadt ist klein, aber fein. Hier kenne ich jede Ecke und die Menschen sind total freundlich.“ Nach ein paar flotten Spurwechseln ist Addy-Waku begeistert: „Der Wagen liegt unglaublich dynamisch auf der Straße und die Rundumsicht und das Fahrgefühl sind einfach nur Cabrio-Feeling pur!“ Er liebt diesen offenen Blick beim Autofahren, denn nichts interessiert ihn mehr als kickende Jugendliche am Straßenrand. „Ich hatte als Junge auch nur Fußball im Kopf. Schon in meiner Ge- »... das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Offen fahren!« burtsstadt Kinshasa habe ich mit meinen Freunden auf Bolzplätzen gekickt. Unsere Fußbälle haben wir uns aus allen möglichen Resten selbst gebastelt und anschlie- ßend bunt angemalt. Da ist es schon ein Traum, jetzt in Deutschland Fußballprofi zu sein und in so einem Auto durch die Gegend zu fahren.“ Dass Träume wahr werden können, zeigt sich an der außergewöhnlichen Karriere des deutsch-kongolesischen VfL-Stürmers. Und dass offenes Fahren kein Wunschtraum bleiben muss, beweist das Golf Cabrio aus Osnabrück. Alexander Ott Kommunikation Mehr als 500 Manager der Marke Volkswagen kamen zur P-MK nach MACH18.FACTORY Zurück am Trainingsgelände: Addy kann sich nur schweren Herzens von seinem Isenbüttel. Effizienz und »Future Tracks« Produktions-Managementkonferenz der Marke Volkswagen Testfahrzeug verabschieden. A EDITORIAL Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Werkurlaub 2015 ist vorüber: Wir hoffen, Sie sind wohlbehalten und gut erholt zurückgekehrt, um sich nun wieder mit voller Kraft den Herausforderungen zu stellen, die uns bei der Umsetzung des Effizienzprogramms erwarten. Thomas Ulbrich, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, brachte es während der Produktionsmanagementkonferenz auf den Punkt: „Wir stehen 2015 erst am Beginn einer großen Veränderung zu mehr Produktivität und zu mehr Effizienz […].“ Welche weiteren Themen während der diesjährigen Veranstaltung im Mittelpunkt standen, erfahren Sie in dieser aktuellen Ausgabe der OScar. Neben mehr Effizienz arbeiten wir bei Volkswagen Osnabrück, wie auch an allen anderen Standorten, mit großem Einsatz daran, unser Werk noch umweltfreundlicher zu machen. 25 Prozent weniger Abfallaufkommen, Energie- und Wasserverbrauch, CO2-Ausstoß und Lösemittelemissionen lautet unser Ziel. Dabei sind wir als gesamte Marke auf einem guten Weg: der Ressourcenverbrauch in der Automobilproduktion wurde bereits um durchschnittlich 24,3 Prozent gesenkt – ein toller Erfolg. Aber es ist nur ein Etappenziel. Wir werden auch in Zukunft weiter daran arbeiten, das vorhandene Potenzial zu nutzen und uns weiter zu verbessern. Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu unserer Umweltstrategie finden Sie in dieser Zeitung in einem Bericht über den „Think Blue. Factory.“-Tag 2015. Neben diesen wichtigen, strategischen Themen erwarten Sie in unserer Mitarbeiterzeitung erneut viele weitere spannende und unterhaltsame Geschichten rund um unser Werk: Wir begrüßen die neuen Auszubildenden, erfahren, welche Projekte die Mannschaft der Werktechnik während der Urlaubszeit umgesetzt hat, und sehen, wie viele clevere Verbesserungsvorschläge Kolleginnen und Kollegen seit Beginn des Ideenmanagements bei Volkswagen Osnabrück eingereicht haben. m 09. September hat Thomas Ulbrich, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, seine Führungskräfte nach Isenbüttel bei Wolfsburg eingeladen – darunter auch 20 Vertreter von Volkswagen Osnabrück. Auf der Produktions-Managementkonferenz zur Strategie mach18.FACTORY lag für die Marke der Fokus in diesem Jahr auf dem Thema Effizienz. Zukunft durch Effizienz mach18.FACTORY ist Rückgrat für alle Optimierungsaktivitäten der Werke. „Zukunft durch Effizienz“ – unter diesem Motto führte Thomas Ulbrich durch die Produktions-Managementkonferenz. Vor den 500 Führungskräften unterstrich er, dass die Produktion und Logistik gut bei der Umsetzung des Effizienzprogramms vorankommt. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, gilt es allerdings die bei der P-MK vorgestellten, neuen Initiativen in allen Standorten konsequent umzusetzen. Ulbrich: „Wir stehen 2015 erst am Beginn einer großen Veränderung zu mehr Produktivität, zu mehr Effizienz an der Linie und in unseren Prozessen. Wir brauchen nachhaltige Effizienz.“ Das unterstützte auch der neue Vorsitzende des Markenvorstands, Dr. Herbert Diess: „Wir wollen bei der Arbeits- und bei der Kapital-Produktivität zu unseren wichtigsten Wettbewerbern aufschließen. Dazu brauche ich Sie alle auf unserem Weg zum erfolgreichsten Volumenhersteller.“ Seit dem Start des Effizienzprogramms bei der vergangenen P-MK sind zahlreiche, effektive Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Auch der gesteuerte Austausch von Maßnahmen zwischen den Standorten, den Ulbrich auf der Konferenz vor einem Jahr angestoßen hatte, läuft rund: Best of mach18.FACTORY – der sogenannte BOM-Prozess – ist inzwischen eine Routine, mit der bereits hohe Effizienzpotenziale »Dazu brauche ich Sie alle auf unserem Weg zum erfolgreichsten Volumenhersteller.« zwischen den Standorten übertragen wurden. Die Paten der traditionellen Handlungsfelder stellten den aktuellen Stand der Initiativen von der P-MK 2014 vor. Zudem prä- sentierten sie die Initiativen für 2016 – und gaben damit den roten Faden der Maßnahmen vor, die von den Standorten im nächsten Jahr bearbeitet werden sollen. Stärker ins Detail ging es bei den fünf Effizienz-Handlungsfeldern. Die 60 Verantwortlichen für die fünf Fabrikkostenarten aus den zwölf Standorten präsentierten in Marktständen, wie weit sie mit der Umsetzung des Effizienzprogramms an ihrem Standort sind und woran nun alle Werke arbeiten werden, um gemeinsam die Effizienzziele zu erreichen. Alexander Ott Kommunikation Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser neu gestalteten OScar, die nun mit mehr großformatigen Bildern und noch unterhaltsameren Artikeln über die wichtigsten Neuigkeiten bei Volkswagen Osnabrück berichtet. Ihre Geschäftsführung André Wanning, mach18.FACTORY Leitstand und Handlungsfeldverant- Ludger Teeken Geschäftsführer Technik 3 2015 Henning Jens Geschäftsführer Finanz und IT Dr. Wilfried Krüger Geschäftsführer Personal und Organisation wortlicher „AfA“ bei Volkswagen Osnabrück, präsentiert Ergebnisse des Standorts Osnabrück. Abstimmung mit den Füßen: Mehr als 90 Prozent der Gäste wählten den rechten Eingang und sind sich sicher: „Wir erreichen unsere Effizienz-Ziele“ 2015 3 4 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Verantwortliche präsentierten in FAHRZEUGBAU Wolfsburg die Ergebnisse der Tausche Bürostuhl gegen Blaumann Angestellte wechseln an die Linie einzelnen Standorte. Beginn: Die Arbeit sieht viel einfacher aus, als sie es tatsächlich ist. THINK BLUE. FACTORY. Volkswagen zieht positive Zwischenbilanz Tolle Ideen rund ums Energiesparen - Volkswagen Markenvorstände ehren engagierte Mitarbeiter für ihren Einsatz für die Ressourcenschonung V olkswagen befindet sich mit seinem Umweltprogramm „Think Blue. Factory.“ auf Zielkurs: Seit 2011 wurde der Ressourcenverbrauch in der Automobilproduktion bei Volkswagen um durchschnittlich 24,3 Prozent gesenkt. Volkswagen Osnabrück konnte sich um 20,7 Prozent verbessern. Dazu hat Volkswagen in der Produktion seiner weltweiten Standorte über 3.400 Umweltmaßnahmen und Projekte erfolgreich umgesetzt. 350 Umweltexperten der Marke Volkswagen Pkw, dem Geschäftsbereich Komponente und Volkswagen Nutzfahrzeuge zogen eine positive Zwischenbilanz beim vierten „Think Blue. Factory.“-Tag in Wolfsburg. Dabei waren auch Experten des Volkswagen Werks Osnabrück. Gleichzeitig diskutierten die Teilnehmer der Jahrestagung neue Ziele für eine umweltschonende Zukunft der Automobilproduktion bei Volkswagen. „‚Think Blue. Factory.‘ ist bereits heute ein voller Erfolg für Volkswagen. Innerhalb von vier Jahren haben wir unsere Umweltziele in der Produktion nahezu erreicht. Ich bin stolz auf diese engagierte Mannschaft“, sagte Thomas Ulbrich, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw für den Geschäftsbereich Produktion und Logistik. „Wir haben schon viel geschafft, aber für uns darf hier keinesfalls Schluss sein. Es gilt jetzt, das vorhandene Potenzial weiterhin zu nutzen und mit neuen Ideen und Maßnahmen die Zukunft von Volkswagen noch umweltschonender zu gestalten“, so Ulbrich. Nils Marotz, Assistent des Leiters Fahrzeugbau, und Michaela Aper, Mitarbeiterin in der Fertigung N ils Marotz ist Assistent des Leiters Fahrzeugbau der Volkswagen Osnabrück GmbH. Eigentlich ist sein Arbeitsplatz der Schreibtisch. Aber vier Tage lang tauschte Marotz jetzt Bürostuhl gegen Blaumann, um Erfahrungen direkt in der Fertigung zu „Volkswagen feiert die Erfolge von ‚Think Blue. Factory.‘ vor allem aufgrund der sehr hohen Motivation in der Mannschaft. Von der ersten Stunde an haben unsere Umweltexperten dieses Programm mit mehr als 3.400 innovativen Ideen zu einer echten Erfolgsgeschichte gemacht“, sagte Thomas Schmall, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw für den Geschäftsbereich Komponente. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben die nötige Erfahrung, den technischen Sachverstand und die Kompetenz, wenn es um möglichst ressourcenschonende Produktion geht. Das haben sie mit ihrem Ideenreichtum immer wieder bewiesen. Die Belegschaft weiß, dass eine möglichst umweltfreundliche Produktion auch V.l.: Die Markenvorstände Thomas Ulbrich (Produktion und Logistik) und Thomas Schmall (Komponente) sowie Dr. Josef Baumert, Produktionsvorstand Volkswagen Nutzfahrzeuge 3 2015 5 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK sammeln. OScar sprach mit dem Linienwechsler über seinen Einsatz. OScar: In welchem Bereich hast du deine „Blaumannphase“ absolviert? Nils Marotz: Meinem Fachbereich Fahrzeugbau bin ich treu geblieben. Während der „Blaumannphase“ habe ich in der Cockpit Vormontage des Porsche Cayman gearbeitet. Dabei habe ich gelernt, viele einzelne Komponenten in kurzer Zeit fachgerecht zu montieren. Und ein Fazit gleich zu OScar: Wo lagen die besonderen Herausforderungen? Marotz: Die größte Herausforderung ist die Zeit. Ein Takt dauert acht Minuten. Das klingt lange. Dieser Zeitraum ist allerdings gefüllt mit sehr vielen Arbeitsschritten, die ganz exakt, einer nach dem anderen, abgearbeitet werden müssen. Im Vergleich zu kürzeren Takten liegt die Herausforderung also in den vielen verschiedenen Arbeitsinhalten, die ein einzelner Mitarbeiter beherrschen muss. Es ist nicht einfach, mehrere Stunden hoch konzentriert zu montieren, ohne einen Arbeitsschritt zu vergessen. OScar: Wie lautet dein Fazit nach dem Einsatz in der Montage? Würdest du anderen die „Blaumannphase“ empfehlen? Marotz: Die Tage an der Linie haben sich wirklich gelohnt. Ich habe tolle Kollegen kennengelernt, die mich prima unterstützt haben – und dabei habe ich es ihnen nicht immer leicht gemacht (lacht). Auch fachlich habe ich viel Neues gelernt, was mir bei meiner täglichen Arbeit hilft. Wenn es jetzt in einem Gespräch um Inhalte aus der Montage geht, weiß ich nun viel mehr als früher und kann mitreden. Zudem kann ich mich besser in die Kolleginnen und Kollegen an der Linie hineinversetzen und habe ein besseres Verständnis für ihre Arbeit. Grundsätzlich sollte jeder selbst entscheiden, ob er die Blaumannphase durchführen möchte. Für mich persönlich hat es sich in jedem Fall gelohnt – daher kann ich es nur weiterempfehlen. Alexander Ott / Marie Meierhofer Kommunikation ARBEITSSICHERHEIT ein Wettbewerbsfaktor ist und damit Arbeitsplätze sichert. Deswegen werden wir nicht locker lassen und das Umweltprogramm weiter vorantreiben“, sagte Betriebsrats-Koordinator Jürgen Hildebrandt. Im Rahmen des vierten „Think Blue. Factory.“-Tages stellten Vertreter aus allen Volkswagen Standorten ihre Ideen und bisher umgesetzten Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourceneinsatzes vor. So nutzt das Werk Wolfsburg ein Energie Management System+, das die aktuellen Energieverbräuche analysiert und Einsparpotenziale aufweist. Im Motorenwerk Chemnitz setzt sich ein Team für nachhaltiges Stromsparen an Wochenenden ein und optimiert fortlaufend die Abschaltpläne. Volkswagen Osnabrück präsentierte zwei Projekte, bei denen eine neue Art der Analyse zur Kalkulation der Kosten bei Neubeschaffung von Anlagen angewendet wurde. Dabei geht es darum, die Gesamtkosten pro Anlage über die gesamte Lebenszeit zu betrachten, statt nur den rei- nen Anschaffungspreis. Berücksichtigt werden beispielsweise auch Energie- und Medienverbrauchskosten. Ergebnis: Häufig ist der Kauf von Anlagen ökonomisch und ökologisch sinnvoller, deren Einkaufspreis nicht der günstigste im Vergleich ist. Zudem hat Volkswagen in diesem Jahr das persönliche Engagement von Mitarbeitern ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für die Ressourcenschonung eingesetzt haben. Das gesamte Logistik-Team aus Chattanooga (USA) hat sich unter anderem für Brennstoffzellen im Materialtransport sowie Recycling von Plastik und Papier eingesetzt, während sich Vojtech Kiss aus Bratislava (Slowakei) für die Wiederverwendung von Wasser aus Waschanlagen engagiert. Michael Scholz leitet am Standort Kassel Energie- und Umweltworkshops und setzt sich unter anderem für die Einführung von Energie- und Umweltlabels zur sinnvollen Abschaltung von Maschinen ein. Alexander Ott Kommunikation Ergonomische Arbeitsplätze im Presswerk von Volkswagen Osnabrück Neue Hub-Neigebühnen können von den Mitarbeitern individuell angepasst werden V olkswagen Osnabrück hat Arbeitsplätze im Presswerk weiter verbessert. Neue Hub-Neigebühnen ermöglichen es, sowohl die Höhe, als auch den Neigungswinkel von Logistik-Behältern zu verändern, die mit Pressteilen beladen werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Behälter dadurch entsprechend ihren persönlichen Bedürfnissen optimal positionieren. Das neue Hilfsmittel trägt somit zu einem noch ergonomischeren Bewegungsablauf bei. Nail Konya, Meister im Presswerk von Volkswagen Osnabrück, sagt: „In jeden Behälter passen bis zu 500 Pressteile. Jedes wird einzeln verladen. Während eines Ergonomie-Workshops kamen wir auf die Idee, diesen Arbeitsschritt durch die Hub-Neigebühnen zu erleich- tern. Alle sind sich einig: Das ist eine klasse Verbesserung“ Der Volkswagen Konzern verfolgt eine Ergonomie-Strategie, die alle Fachbereiche einbezieht. Thomas Benke, Ergonomie-Beauftragter im Gesundheitswesen der Volkswagen Osnabrück GmbH, sagt: »In jeden Behälter passen bis zu 500 Pressteile. Jedes wird einzeln verladen.« „Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter schon im Produktentstehungsprozess zu verbessern. Wichtig ist dabei der Einklang zwischen ergonomisch modernen Arbeitsplätzen und innovativen Arbeitsprozessen.“ Andreas Pille Arbeitssicherheit Hub-Neigebühnen, die von den Mitarbeitern optimal und individuell angepasst werden können, ermöglichen rücken- und gelenkschonendes Arbeiten. 2015 3 6 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 7 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Das Farbspektrum der neuen Töne: „Dark Moss Green Metallic“, „Heidelbeerblau Metallic, „Night Blue Metallic“, „Honey Orange Metallic“, „Rising Blue Metallic“ sowie – exklusiv für das Golf Michael Zorn ist Sachbearbeiter in der GTI Cabriolet – „Dark Iron Grey Metal- Prozess- und Verfahrenstechnik der lic“. Im Frühsommer 2016 folgt zudem Lackiererei und ist besonders gefragt, für alle Versionen die ebenfalls neue wenn sich das Farbspektrum einzelner Farbe „Walnuss“. Die beliebtesten und Modelle erweitert. auch weiterhin angebotenen Farbtöne für das Golf Cabriolet sind übrigens „Deep Black“ und „Pure White“. Insgesamt bietet Volkswagen den offenen Golf in 13 verschiedenen Farben an. LACKIEREREI Herausforderung Honey-orange und das Freifahren neuer Farben Insgesamt lackiert Volkswagen Osnabrück das Golf Cabriolet in 13 verschiedenen Farbtönen Farbton auf Zorns Farbpalette auf, in dem das Golf Cabriolet ab November erstrahlen soll: Honey-orange-metallic. Denn im Zuge einer Modellpflege oder Produktaufwertung kommen meist auch neue Farbtöne für die Karosserielackierung zum Einsatz. Kommission, die darüber entscheidet. Es kann sein, dass so ein Farbton beispielsweise für die Golf Limousine schon verwendet wurde, aber für das Golf Cabriolet ist er neu“, erklärt Zorn, der nach der Ausbildung zum Fahrzeuglackierer zu Karmann kam, dort weitere Lack-Stationen absolvierte und mittlerweile als Sachbearbeiter Prozess- und Verfahrenstechnik hier im Volkswagen Werk tätig ist. Zumeist organisiert der gut gelaunte Osnabrücker die nötigen Prozesse vom Schreibtisch und mit Hilfe seines Computers, aber er hat auch ständigen Bezug zur Praxis unten in der 55.800 m² großen Lackiererei, wo man mit 32 Ringleitungen für Basislacke und zehn Ringleitungen für Füller 21 Karossen pro Stunde in allen erdenklichen Farbvarianten einnebeln kann. „Die neuen Farbvarianten kommen aus Wolfsburg direkt vom Designcenter. Da gibt es eine Bevor aber das neue honig-orangefarbene Kolorit auf das Golf Cabriolet lackiert werden kann, Eine Vielzahl von Robotern kommt in der modernen Lackierstraße bei Volkswagen Osnabrück zum Einsatz. Michael Zorn hat einen farbenfrohen Job. Der 49-jährige Familienvater ist einer von insgesamt 200 Mitarbeitern der Lackiererei. Das komplette Team sorgt für geballte Farbkompetenz, wenn es um Decklack, Füller, Vorbehandlung, Kathodische Tauchlackierung, Hohlraumkonservierung, Abdichtung und Unterbodenschutz geht. Aktuell tauchte beispielsweise ein ganz besonderer 3 2015 müssen in der riesigen Lackiererei eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet werden, die Zorn federführend koordiniert. „Zwölf Wochen planen wir für die gesamte Versuchsserie ein – meist benötigen wir aber weniger“, schmunzelt er. Die Aufgaben sind umfangreich, die Abläufe funktionieren routi- der Leit- und Anlagentechnik der Lackiererei alle nötigen Daten wie Farbtonname, Lackcode, Farbton des Füllers oder die Nummer der Ringleitung über die der Lack aus dem Farbversorgungsraum zur Decklackstraße transportiert wird, hinterlegt. Mit den Anlagenführern der Decklackstraße und dem Anwendungstechniker des Lack- »Früher fuhr man eher Farbblöcke, jetzt lackiert man nach Sequenznummern, damit die Autos in der Messung der Farbachsen und anderer Parameter wird erst mal visuell betrachtet und wir kontrollieren den Farbton über die Farbmetrik – also die Hell-Dunkel-Achse und die Farbachsen“, erklärt Zorn, und fügt noch hinzu: „Da kann man gut sehen, ob der Farbton zu hell oder zu dunkel ist. Es ist eine echte Wissenschaft für sich, wenn nötig wird das Lackmaterial vom Lieferanten nachgetönt oder wir ändern die Lackparameter. Auch Teilbereiche der Karosse können wir so noch optimieren.“ passenden Reihenfolge sind und just in time produziert werden.« niert: Es beginnt mit einem Detailterminplan, um alle Aktivitäten im Bereich der Prozess- und Verfahrenstechnik fristgerecht abzuarbeiten. Zudem werden Materialkenndaten an die Disposition weitergeleitet, um erstes Farbmaterial für Lackierversuche zu erhalten. Gleichzeitig werden in lieferanten werden erste Anlagenparameter - wie Ausflussmengen und Drehzahlen der Hochrotationsglocken für die Lackieranlage - definiert. Schließlich werden Dummykarossen im zu testenden Farbton lackiert. „Nach diesen ersten Versuchen Ist die Erstlackierung okay, wird die Karosse ein zweites Mal lackiert, um die Farbmetrikwerte einer „Doppellackierung“ zu erhalten. Ist alles farbmetrisch und visuell in Ordnung, wird die Karosse auf die Nachbearbeitungsebene geschickt, um Spotrepair-Versuche durchzuführen. Damit können kleine Fehler - wie Schmutzeinschlüsse in der Lackierung - gezielt und punktuell eliminiert werden. Nachdem all das mit gutem Ergebnis abgeschlossen ist, wird eine weitere Dummykarosse lackiert. Jene steht dann der Qualitätssicherung und den Lieferanten der Anbauteile zum Colourmatching zur Verfügung, um die Farbharmonie der Karosserie in Bezug auf Anbautei- »Für den Porsche haben wir auch Individuallackierungen wie Signalgrün oder Nato-Oliv. Das sind schon echt exotische Farbtöne, die dann auch gesondert lackiert werden. Das geht nicht über die normale Produktion.« bauteilen abgeschlossen sind, kann die Serienproduktion beginnen und - wie in diesem Falle – endlich eine honey-orange-metallic-farbene Variante des Golf Cabrio vom Band laufen. „Bei Honey-orange haben wir vermutet, dass es schwieriger sein wird, aber genau das Gegenteil war der Fall“, freut sich Michael Zorn, und verrät noch, welche Auto-Farbe er im Hinblick auf das Lackieren für die Komplizierteste hält: „Eine eher schwierige Farbe ist Silber - meine Lieblingsautofarbe.“ Klar wie Klarlack, dass der Lackier-Experte die Herausforderung liebt ... Arno Knüppel Fahrzeugbau le wie Stoßfänger vorne und hinten, Tankklappenmodul, Türgriffe und Spiegelkappen zu bewerten. Nachdem diese eventuellen Korrekturen an Karosserie oder An- 2015 3 Begutachtung der ersten TestLackierung einer Dummykarosse LACK-TIPPS VOM EXPERTEN →→ Niemals Vogelkot über längere Zeit von der Sonne einbrennen lassen. →→ Den Fliegenschwamm im Scheibenreinigungseimer an der Tankstelle nur für die Frontscheibe benutzen, nicht um Insekten vom Lack zu entfernen. →→ Waschen schadet nicht – die heutigen Lacke sind extrem stabil. Aber lieber in moderne Waschanlagen fahren und alte Bürstenanlagen vermeiden. 8 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG »MINT for Girls« Schülerinnen entdecken technische Berufe M 14 Gymnasiastinnen bekamen bei einer Werkbesichtigung konkrete Einblicke in die spannenden technischen Aufgaben bei Volkswagen Osnabrück, v.l.: Johanna Svajda, Andreas Meyer (Volkswagen Osnabrück), Mareike Vogt und Marie Schonebeck. ädchen für Naturwissenschaften und technische Berufe begeistern – das ist das Ziel von „MINT for Girls“, einem Projekt der Hochschule Osnabrück in Kooperation mit regionalen Unternehmen. Auch Volkswagen Osnabrück ist dabei und ermöglichte 14 Gymnasiastinnen der Jahrgangsstufe 10 im August erstmals praktische Erfahrungen in gewerblich-technischen Berufen der Automobilindustrie. Nach einer Werkbesichtigung, die vom Bildungsausschuss durchgeführt wurde, folgten für die Schülerinnen Einblicke in die Technische Entwicklung und die Metall Gruppe von Volkswagen Osnabrück. Dort präsentierten ihnen Experten ihre spannenden Aufgaben und beantworteten Fragen. Außerdem erhielten die Teilnehmerinnen wichtige Informationen über den Volkswagen Konzern, das Werk Osnabrück sowie Ausbildungs- und Einstiegschancen. Neben dem praktischen Teil im Unternehmen umfasst „MINT for Girls“ auch Programmpunkte, die in der Hochschule stattfinden. Dort experimentieren die Mädchen im Labor, machen Campusrundgänge und besuchen Vorlesungen. In Zukunft soll das Projekt viermal jährlich stattfinden. Lilija Wanzowitsch, Ausbildung und Personalentwicklung AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG Azubis freuen sich und Absolventen werden beglückwünscht Jahrgang 2015: Volkswagen Osnabrück begrüßt neue Auszubildende Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, medizinische Fachangestellte. Der aktuelle Personalnachwuchs von Volkswagen Osnabrück wurde Die dual Studierenden kombinieren eine Ausbildung zum Industrie- oder Werkzeugmechaniker mit einem Maschinenbaustudium oder den Ausbildungsberuf Elektroniker für Automatisierungstechnik mit einem Elektrotechnikstudium. Anfang September in der Automobilsammlung begrüßt. A m 1. September war es soweit: Für insgesamt 37 Auszubildende und Studierende im Praxisverbund begann bei Volkswagen Osnabrück ein neuer Lebensabschnitt. Dr. Wilfried Krüger, Geschäftsführer Personal und Organisation, Petra Nolte, Geschäftsführerin des Betriebsrats, Ilker Subasi, Leiter Ausbildung, sowie Ausbilder und Vertreter der Fachbereiche begrüßten den Nachwuchs in der Automobilsammlung. Während der Einstellfeier, an der auch die Eltern der neuen Azubis teilnahmen, stellten drei Auszubildende älterer Jahrgänge den Volkswagen Konzern und den Standort Osnabrück vor. Im Anschluss an die Veranstaltung führten die Ausbilder ihre Schützlinge durch deren zukünftige Arbeitsbereiche. Die Azubis des Jahrgangs 2015 erlernen bei Volkswagen Osnabrück insgesamt neun verschiedene Berufe: Fertigungsmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Kurz zuvor - am 28. August - fand ebenfalls in der Automobilsammlung die Abschlussfeier für zwölf Osnabrücker Azubis und vier dual Studierende statt. Bereits am 28. August fand in der Automobilsammlung die Abschlussfeier für zwölf Auszubildende und vier Studierende im Praxisverbund der Volkswagen Osnabrück GmbH statt. Die Geschäftsführer Dr. Wilfried Krüger und Henning Jens sowie Petra Nolte übergaben die Zeugnisse an die Nachwuchsfachkräfte, die ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet haben. An der Veranstaltung nahmen neben den Eltern der Absolventen auch Vertreter der Abteilung Ausbildung und Personalentwicklung sowie der 3 2015 Fachbereiche teil, die an dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss beteiligt waren. Die ehemaligen Auszubildenden erlernten die Berufe Fertigungsmechaniker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Industriemechaniker, Mechatroniker und Werkzeugmechaniker. Alle Absolventen wurden von Volkswagen Osnabrück in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Für die dual Studierenden folgt nach der praktischen Ausbil- dung das Vollzeitstudium. Wir gratulieren unseren Absolventen: Tobias Ungruhe, Maximillian Wilm, Alessa Bußmann, Laura Beckmann, Daniel Reifschneider, Jana Vinke, Maraike Frank, Neele Molitor, Dominik Schulz, Irina Baum, Jennifer aus dem Moore, Michael Escher, Nick Garrell, Daniel Steins, Lale Dornblut und Carsten Levermann. Katharina Strüßmann Personal und Ausbildung 10 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK werk auch noch eine ausgiebige Sichtprüfung unter ultrahellem Licht durch, analysieren mit Spezialmessgeräten die exakten Maße und Blechstärken und bearbeiten die Kontrollbauteile zudem mit Abziehsteinen und Kreiden. Innerhalb dieses Szenarios zählt das Anschleifen mit den Schleif- »Selbst wenn ein Haar in Das Team der Ideenmanager in Osnabrück v.l.n.r.: Bernhard Stippel, Andreas Pille, einer der Pressen wäre, Michael Bartke, Stefan Vosshage, Jan Petersmann, Andre Kuhlmann, Ralf Hasson, würde sich das abzeich- Rainer Schröer und Martin Robben. nen, wenn wir unsere Qualitätskontrolle durch- IHRE ANSPRECHPARTNER führen.« IM FACHBEREICH: →→ Montagelinie I, II & III (O-TFM / O-TFF) Bernhard Stippel →→ Karosseriebau I & II (O-TFK / O-TFR) Ralf Hasson →→ Lackiererei (O-TFL) Rainer Schröer →→ Qualitätssicherung (O-TQ) Jan Petersmann →→ Technisches Büro (O-TP 3) Andre Kuhlmann →→ Technische Entwicklung (O-TE) Martin Robben →→ Logistik / Disposition (O-TL) Michael Bartke / Stefan Vosshage →→ Personal & Organisation (O-S) IDEENMANAGEMENT Cemals Gitterpad sorgt für den letzten Schliff Ein Mitarbeiter aus dem Presswerk und sein findiger Verbesserungsvorschlag zur effizienteren Einzelteil-Qualitätskontrolle C emal Yazar hat die Aufforderung aus der Konzernzentrale erhört. Vielleicht ist der 36-jährige, der im Presswerk in der Qualitätskontrolle arbeitet, ja an einem der Plakate mit Prof. Dr. Martin Winterkorn vorbeigelaufen, die an vielen Stellen im Volkswagen Werk Osnabrück hängen. Man sieht den Unterschied: Auf denen weist der Vorstandsvorsitzende persönlich darauf hin, wie sehr er sich auf „Ideen made in Osnabrück freut“, und wendet sich direkt an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Ihr Können, Ihre Hingabe und Ihre bewegenden Ideen sind unser stärkster Antrieb.“ Das ließ sich Cemal nicht zwei Mal sagen. Denn schon lange »Ihr Können, Ihre Hingabe und Ihre bewegenden Einzelteilkontrolle von Karosseriebauteilen im Presswerk verwendet werden. „Bevor wir mit der Produktion beginnen, prüfen wir ein Abnahmeteil auf Herz und Nieren. Und auch während der Fertigung prüfen wir stichprobenartig.“ sagt Cemal. Ideen sind unser stärkster Antrieb.« suchte der in Deutschland geborene Vater von zwei Kindern, dessen Familie ursprünglich aus der Türkei stammt, eine Alternative für die Schleifpads, die bei der Egal, ob Stahl oder Aluminium, es geht um alle Fahrzeugbauteile, die im Minutentakt die riesigen Pressen verlassen und deren Oberflächen eine 100-prozentige Reinheit und Glätte aufweisen müssen, damit der später folgen- de Lackierprozess den extrem hohen Qualitätsansprüchen standhalten kann. „Selbst wenn ein Haar in einer der Pressen wäre, würde sich das abzeichnen, wenn wir unsere Qualitätskontrolle durchführen“, erklärt Cemal Yazar. Für diese Begutachtung der Oberflächen nutzen er und seine Kollegen bisher Schaumstoffpads, die auf der Oberseite einem üblichen Schleifpapier ähneln: „Durch das Andreas Pille Anschleifen der Pressteile würden wir selbst kleinste Pickel, Riefen und Kratzer aufspüren. Würden wir so eine Problemstelle an einem Bauteil entdecken, müssten wir sofort zum entsprechenden Anlagenführer gehen, weil die Presse kontrolliert und gereinigt werden müsste.“ Neben der Schleifmethode führen die Qualitäts-Experten im Press- papierpads aber zu den wichtigsten Methoden. „Mich hat schon immer genervt, wie schnell diese Pads verschleißen“, sagt Cemal, und fügt noch hinzu: „So ein Schleifpapier ist nach einmaliger Benutzung hinüber, dadurch fällt natürlich auch viel Müll an.“ Denn nach jeder Kontrolle mussten die Pads bisher entsorgt werden, weil der Abrieb des Pressteiles haften blieb und die Pads für das nächste Kontrollteil unbrauchbar machte. Die entscheidende Idee lag dann irgendwann einfach vor Cemals Nase – bei einer Fahrzeugprüfung in der Audit-Abteilung. „Die Kollegen dort nutzen runde Gitterpads aus Metall, allerdings für ganz andere Zwecke. So ein Ding lag zufällig auf dem Besprechungstisch und ich habe gefragt, ob ich es mitnehmen darf“, erinnert sich der Osnabrücker. Neugierig startete Cemal sofort seine Experimente mit dem mitgebrachten Gitterpad. Das Ergebnis war ein Volltreffer. „Das neue runde Gitterpad ist nicht nur viel handlicher und flexibler, der größte Vorteil ist, dass es nahezu nicht verschleißt. Durch die offene Struk- Rechts das alte Schleifpapier, das sich schnell mit Abrieb zusetzt, links das neue Gitterpad ohne jegliche Schleifreste. POSITIVE IDEEN-BILANZ In den ersten drei Monaten seit dem Startschuss des Ideenmanagements haben die Beschäftigten der Volkswagen Osnabrück GmbH bereits 270 Verbesserungsideen zu Produkten und Abläufen eingereicht. Mit Eigeninitiative, Kreativität und intelligenten Lösungen tragen sie so zum nachhaltigen Unternehmenserfolg bei. Peter Dettmer, Koordinator Ideenmanagement, freut sich über den guten Anlauf des Ideenmanagements: „Die Vielzahl der Ideen zeigt: Die Kolleginnen und Kollegen bringen sich intensiv mit Verbesserungsvorschlägen ein und alle profitieren davon: Das Unternehmen durch die Steigerung der Wertschöpfung, Führungskräfte durch Optimierungen in ihrem Bereich und Mitarbeiter durch die individuelle Anerkennung und Wertschätzung.“ Bei Fragen und Anregungen stehen das Ideenmanagement und die Ansprechpartner im Fachbereich (Ideenmanager) zur Verfügung. Weiterführende Informationen finden Sie im Intranet unter OScar.Online_Ideenmanagement. Eine Vielzahl von Ideen seit Einführung der Aktion im Juni 2015 bei Volkswagen Osnabrück (Werte kumulativ) Kennzahl Juni 2015 Juli 2015 August 2015 Anzahl Ideen 154 245 270 Beteiligung (Ideen pro 100 MA) 6,5 10,3 11,3 Einsparungen* 0€ 3.185 € 4.335 € Prämien 0€ 2.914 € N. N. *Einsparungen werden ausschließlich für berechenbare Ideen ausgewiesen. Der Jahresnutzen wird in der Regel erst ein Jahr nach Realisierung der Idee ermittelt. 3 2015 11 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 2015 3 tur hält es bis zu ein Jahr, Abrieb haftet kaum an und man kann es sogar auswaschen“, erklärt er. Genauso begeistert wie Cemal war auch sein Meister Nail Konya von der Idee. „Wir haben uns zusammen weiter über die Sache informiert und herausgefunden, dass ein Karton der alten Schleifpads mehr als 40 Euro kostet. Etwa einen dieser Kartons benötigen wir normalerweise pro Woche hier im Presswerk. Im Gegensatz dazu hält ein einziges der neuen Gitterschleifpads bis zu ein Jahr durch!“, freut sich Cemal. Klarer Fall, Kosteneinsparung, Müllreduktion und Nachhaltigkeit – spätestens jetzt war das Ganze eine Sache für das Ideenmanagement, denn schließlich sind alle Beschäftigten von Volkswagen Osnabrück seit dem 1. Juni 2015 dazu aufgefordert, Verbesserungsvorschläge zu Produkten und Abläufen einzureichen. Wie gut das funktioniert und wie hoch das Ideenpotenzial und die Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Volkswagen Osnabrück sind, zeigt das Beispiel von Cemal Yazar auf eindrucksvolle Weise. „Im Werkurlaub hat mich mein Meister angerufen und mir mitgeteilt, dass mein Verbesserungsvorschlag realisiert und prämiert wird. Wer weiß, vielleicht kann sich die Sache mit meinen runden Metallgitterpads ja sogar flächendeckend bei Volkswagen durchsetzen“, sagt er mit einem Augenzwinkern ... Peter Dettmer Ideenmanagement AUFGABEN DER IDEENMANAGER ALS ANSPRECHPARTNER IM FACHBEREICH: →→ Operative Unterstützung und Präsenz vor Ort →→ Einbringen persönlicher Kenntnisse zu Prozessen, Strukturen und Personen →→ Sichtung und Vorantreiben von Ideen →→ Hilfe bei der Ideeneingabe →→ Daten zum Ideenmanagement der OE erfassen, aufbereiten und visualisieren →→ Konfliktmanagement 12 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 13 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK STIMMUNGSBAROMETER Stiba-Rundgang von Projektplanung Montage und Karosseriebau Vor dem Werkurlaub stiegen die Stimmung und die Anzahl der umgesetzten Maßnahmen im Stimmungsbarometer A Zusammenarbeit. Um effizientere Arbeitsabläufe zu schaffen und den Austausch vor allem zwischen den Teams Projektplanung Montage und Karosseriebau weiter zu verbessern, rückten beide Abteilungen räumlich näher zusammen. Neue Besprechungsräume, eine neue Anlage für Videokonferenzen und ein Multifunktionsraum mit Küche, Drucker und Stehtisch erleichtern ab sofort den Austausch mit den Kollegen. Im Fokus stand unter anderem die Verbesserung der Kommunikation und die bereichsübergreifende Die Mannschaft der Projektplanung Karosseriebau entwickelte nach dem Stimmungsbarometer 2014 bei einem gemeinsamen Brainstorming unter anderem vier Top-Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen Organisationseinheiten. Diese wurden bereits umgesetzt. „Dabei ging es vor allem darum, interne Prozesse transparenter zu machen, Verantwortlichkeiten zu klären und diese nachhaltig zu verbessern“, sagte André Wan- m letzten Freitag vor dem Werkurlaub präsentierten André Wanning, Leiter Projektplanung Karosseriebau (O-TP1), und Martin Hoppe, Leiter Projektplanung Montage (O-TP2), Geschäftsführer Ludger Teeken, Technik, Betriebsrat Roberto Ahrens sowie Vertretern von Personal und anderen Fachbereichen umgesetzte Maßnahmen aus dem letzten Stimmungsbarometer (Stiba). Parkbuchten wurden umstrukturiert Teilnehmer des Stiba-Rundgangs der Abteilungen Montage und Karosseriebau ning. Beim Umsetzen halfen Richtlinien aus dem Volkswagen Konzern, an denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun noch stärker orientieren. Auch die Projektplanung Montage erarbeitete konkrete Maßnahmen, um den Informationsfluss und die Arbeitsprozesse innerhalb der Abteilung weiter zu verbessern. Martin Hoppe sagte: „Die regelmäßigen internen Abstimmungstermine erhielten beispielsweise eine festgelegte Struktur, um die Zeit optimal zu nutzen. Das gemeinsame Dokumentenmanagement mit der Projektplanung Ka- FREIZEIT UND AKTIVITÄTEN »Es lebe der Sport« Laufen, Golf oder Tennis – viele Mitarbeiter sind auch außerhalb des Werks erfolgreich Die Lauf-Gemeinschaft D er bekannte Musiktitel „Es lebe der Sport“ von Rainhard Fendrich könnte auch als Motto vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück dienen. Denn besonders Läufer, Tennisspieler und Minigolfer waren in diesem Sommer nach Feierabend gemeinsam sportlich aktiv. Seit Juli treffen sich die Mitglieder des Lauftreffs jeden Donnerstag am Heger Holz in Osnabrück, um eine Runde durch den Wald bis zum Rubbenbruchsee zu laufen. Einige von ihnen waren bereits einen Monat zuvor im Team aktiv: Unterstützt von Volkswagen Osnabrück nahmen sie an dem Benefizlauf „Jede Oma zählt“ teil. Auch in Zukunft wollen sie wieder deutschlandweit für den guten Zweck an den Start gehen. Möchten auch Sie sich gemeinsam mit den Kollegen fit halten? Weitere Informationen zum Lauftreff er- und um exakt 30 cm verbreitert. WERKTECHNIK halten Interessierte bei Holger Bloem unter der Telefonnummer 0162/2130032. Neben Ausdauersportlern gibt es im Volkswagen Werk Osnabrück auch viele Tennisbegeisterte. Ende August bildeten einige von ihnen eine illustre Truppe, die auf der Anlage des Vereins BlauWeiß-Schinkel zu einem Turnier gegen andere Firmenmannschaften antrat – und gewann. Den ersten Platz belegten auch die Minigolfer von Volkswagen Osnabrück. Bereits im Juni lochten die Kolleginnen und Kollegen auf der Minigolfanlage im Nettetal erfolgreicher ein, als alle anderen Mannschaften von Unternehmen aus der Region. Anja Lückmann/ Jutta Kombrink/ Jutta Feldhaus Technische Entwicklung / Metall Gruppe/ Kommunikation 3 2015 rosseriebau und dem Technischen Büro wurde außerdem übersichtlicher gestaltet, um Informationen noch schneller auffindbar zu machen.“ Marie Meierhofer Kommunikation Voller Einsatz im leeren Volkswagen Werk Die Urlaubszeit wurde von der Werktechnik für viele wichtige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten genutzt R uhig ist es während des Werkurlaubs auf dem Gelände von Volkswagen Osnabrück – könnte man denken. Die Maschinen sind heruntergefahren, die Montagebänder stehen still und die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in ihrem wohlverdienten Urlaub. Die meisten – aber längst nicht alle. Für das Team der Werktechnik herrscht in den drei Wochen des Werkurlaubs Hochkonjunktur. „Fertigungsanlagen, die während der Produktion ständig in Betrieb sind, mussten gewartet werden. Außerdem hat unser Team Reparaturen durchgeführt und Baumaßnahmen umgesetzt“, erklärt »Unsere Ferienjobs: Flüsterbodenbeläge, Druckbehälter-Wartungen, Parkbuchten und Umbauarbeiten.« Rolf Pruin, Leiter Werktechnik. In der Halle 5.18 wurde beispielsweise die Fahrstraße mit einem Flüsterbodenbelag versehen, der die Geräusche der Logistikfahrzeuge verringert. „Die Rückmeldungen der Mitarbeiter sind positiv. Die Lärmbelastung wurde durch diese Maßnahme deutlich verringert“, sagt Pruin. Auch im Presswerk wurde während des Urlaubs gearbeitet. Die Anlagen dort werden nämlich auch mit Druckluft betrieben. Regelmäßig müssen deshalb die Druckbehälter gewartet und anschließend von einem Sachverständigen geprüft werden. Die Vorbereitungen dafür übernahmen Mitarbeiter der Werktechnik. „Alle zehn Jahre findet eine innere und äußere Prüfung der Druckbehälter auf Dichtigkeit statt. Das übernehmen TÜV, Dekra oder andere Prüfgesellschaften – ähnlich wie beim Auto. Damit bei der eigentlichen Prüfung nichts schiefgeht, testen wir schon vorher die innere Beschaffenheit der Druckbehälter. Außerdem wird eine Druckprobe mit Wasser durchgeführt“, so Pruin. Nicht nur direkt auf dem Werkgelände, auch außerhalb hat sich etwas getan: Kleinere Schäden an Das Tennis-Team Die Minigolf-Crew Neuer Flüsterbodenbelag in der Halle Arthur Richter und Matthias 5.18 – hier fahren Logistikfahrzeuge ab Hövel bei der Begutachtung der inneren sofort fast geräuschlos Beschaffenheit der Druckbehälter 2015 3 den Mitarbeiterparkplätzen 7 und 9 wurden behoben. Außerdem erhielten die einzelnen Stellplätze neue Markierungen. Jeder ist nun 30 Zentimeter breiter. Dadurch sollen Parkrempler in Zukunft besser vermieden werden. Einen weiteren Beitrag zur besseren Parksituation rund um das Werk leistet der Abriss eines nicht mehr genutzten Gebäudes an der Gesmolder Straße. Dort sollen neue Parkplätze entstehen. Katharina Wetzel Werktechnik 14 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK 15 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK als Team angetreten und haben den ersten Platz gemacht“, erinnert sich Gerth. Am 12. Mai 2015 wurde der Vorschlag des Teams „Versuchsbau / Ausstattung“ in Wolfsburg mit dem Award in der Kategorie „Prozessverbesserung“ ausgezeichnet. Ein darauffolgender weiterer Step der Zusammenarbeit war die Bündelung der Spritzguss- sowie der kompletten Gummi- und Dichtungsfertigung in Osnabrück. Dazu gehörte unter anderem die Übernahme eines 1-Komponenten-Extruders für die Erstellung von Dichtungsprofilen. Mittlerweile möchte das VSC in Wolfsburg die strategische Partnerschaft nicht nur auf Konzeptfahrzeuge begrenzen und plant zukünftig die Platzierung aller Dich- tungsumfänge hier in Osnabrück. Die Übernahme dieses anspruchsvollen Pakets wird nach und nach erfolgen. Zunächst ist der Aufbau der Prozesssteuerung erforderlich, um eigene Prototypen-Kapazitäten besser einplanen zu können. Die Prototypen werden in der Regel im Vulkanisationspro- »Unser guter Draht zur Technischen Entwicklung in Wolfsburg hat sich durch einen Workshop ergeben.« peratur von circa 180 Grad Celsius werden die Formteile an die im Werkzeug aufgenommenen Profile angespritzt und im gleichen Arbeitsgang anvulkanisiert. Auch diese Tätigkeiten erfolgen seit vielen Jahren schon im Bereich „Versuchsbau / Ausstattung“. Unter anderem wurde hier in Osnabrück auch die Kleinserie der Karosseriedichtungen für den XL1 gefertigt und aktuell die Verdeckdichtungen für ein Premium-Konzernfahrzeug. „Das Kunststoffund Dichtungsthema entwickelt sich ständig weiter – es ist und bleibt spannend. Es gibt also viel zu tun,“ freut sich Andreas Gerth. zess erstellt. Die Abstimmung der Werkzeuge zu den Profilen ist aufwendig und erfordert viel Erfahrung. Bei einer Werkzeugtem- NEUES AUS DEM VOLKSWAGEN UNIVERSUM Nachhaltigster Automobilkonzern der Welt Der Dow Jones Sustainability Index (DJSI) ist für Investoren der bedeutendste Gradmesser für die Entwicklung der am nachhaltigsten wirtschaftenden Unternehmen der Welt. Untersucht wurde der Leistungsstand von insgesamt 33 Automobilunternehmen. Volkswagen erreichte dabei die Spitzenposition und wurde erneut als Branchenführer der Automobilindustrie eingestuft. 60.000ster California im Werk Hannover Anja Lückmann Technische Entwicklung In der Fertigungsstätte Hannover-Limmer wurde am 02. September der 60.000ste California der T-Baureihe von Volkswagen Nutzfahrzeuge gebaut. Der California wird in drei Varianten TECHNISCHE ENTWICKLUNG gefertigt: Beach, Ocean und Coast und ist dadurch mit verschiede- Ultimativen Automobil-Dichtungen dicht auf den Fersen „Versuchsbau / Ausstattung“ ist strategischer Partner für das VSC in Wolfsburg und fertigt alle Dichtungen für Konzeptfahrzeuge L aut Statistik gab es im zurückliegenden Sommer in der Region Osnabrück 292 Liter Regen pro Quadratmeter. Man könnte also vermuten, schlechtes Wetter ist dafür verantwortlich, dass sich hier am langjährigen Cabrio-Entwicklungsstandort eine große Kompetenz im Hinblick auf Fahrzeugdichtungen entwickelt hat. Wie auch immer, ohne Zweifel gibt es im Volkswagen Werk Osnabrück ein geballtes Knowhow zum Spezialthema Dichtungen. Der Brennpunkt liegt im Bereich „Versuchsbau / Ausstattung“. Jener ist mit 30 Beschäftigten ein wichtiger Teil der Technischen nen Ausstattungen individuell konfigurierbar. Der California wird seit 2004 gefertigt und ist das meistverkaufte Reisemobil Europas. Manuelle Fertigung von Dichtungen für Präsentation des Dichtungs-Knowhows Konzeptfahrzeuge vor Konzern-Mitarbeitern Neues Jubiläumsmodell Golf GTI Clubsport Zum 40. Geburtstag des Golf Entwicklung (TE), in der insgesamt mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an innovativer Automobiltechnologie tüfteln. Der „Versuchsbau / Ausstattung“ ist nicht nur zuständig für Kunststoffbauteile im Interieur– und Exterieurbereich – insbesondere für Konzeptfahrzeuge und Prototypen – sondern man hat sich sehr auf die Erstellung von Fahrzeugdichtungen spezialisiert. „Wenn es um Dichtungen geht, beinhaltet unsere Prozesskette die Konstruktion, die Berechnung, die Erstellung der Bauteile und deren Erprobung. Damit verfügt Osnabrück über ein Alleinstel- lungsmerkmal im Volkswagen Konzern – nicht ohne Grund fertigen wir seit geraumer Zeit alle Dichtungen für Konzeptfahrzeuge“, sagt der 53-jährige Leiter „Versuchsbau / Ausstattung“ Andreas Gerth nicht ohne Stolz. Seit Anfang 2014 ist der „Versuchsbau / Ausstattung“ strategischer Partner für das VSC in Wolfsburg. Begonnen hat alles mit Dichtungen für die zuvor genannten Konzeptfahrzeuge. „Das sind Fahrzeuge, die den Vorständen vorgestellt und mit denen Erprobungsfahrten gemacht werden. Jedes Mal handelt es sich um das erste Fahrzeug, um ein mögliches neues Modell überhaupt mal darzustellen. Stückzahl 1 – mehr Fahrzeuge gibt es davon nicht. Prototypen werden im Gegensatz dazu in fast serienähnlichen Verfahren hergestellt“, erklärt Andreas Gerth, der bei Karmann eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolvierte, danach sein Ingenieurdiplom im Bereich Kunststofftechnik erwarb und seit 1998 hier im Werk Osnabrück tätig ist. schnitten sowie Formteile aus PUR (Kunststoff) gegossen und miteinander verklebt. Zum gesamten Dichtungspaket gehören auch diverse, mit PUR umgossene Dreiecksscheiben. Nach der Abstimmung am Fahrzeug und zu den angrenzenden Bauteilen erfolgt zudem noch eine Beschichtung der Oberflächen mit einem Flock oder einem speziellen Gleitlacksystem. Im Gegensatz zu vulkanisierten Prototypdichtungen entstehen Dichtungen für Konzeptfahrzeuge mit hohem händischen Aufwand. Dazu werden Profile mit einer Vielzahl von Vorrichtungen be- „Unser guter Draht zur Technischen Entwicklung in Wolfsburg hat sich durch einen Workshop noch weiter verbessert – als Prozessverbesserung für den Volkswagen-Weg-Award. Wir sind GTI wurde auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt der bislang stärkste Serien-GTI präsentiert. Neben Design und Ausstattung wurde die Leistung auf 195 kW / 265 PS optimiert. Mit einer zusätzlichen Boost-Funktion kann man die Motorleistung sogar für kurze Zeit auf über 290 PS steigern. Effektives Öl-Recycling im Werk Kassel Das Werk Kassel bereitet Öl selbst auf und setzt es erneut ein. So werden jährlich bis zu 400.000 Liter des Rohstoffs in einen wiederkehrenden Kreislauf eingespeist. Das Öl wird dabei von den Metallspänen, die in der mechanischen Fertigung anfallen, getrennt und dann im Werk recycelt um es erneut zu nutzen. Das schont die Umwelt und spart Kosten. Genau im Sinne der Think Blue.Factory. Jubiläen bei Volkswagen Sachsen und Salzgitter Gleich vier Volkswagen Standorte hatten in diesem Jahr ein Jubiläum zu verzeichnen. Das Werk in Salzgitter feierte am 5. Juli mit einem Familientag und mehr als 13.000 Gästen sein 45-jähriges Bestehen. In Zwickau wurde mit einem Familientag das 25-jährige Jubiläum von Volkswagen Sachsen gefeiert. Die Standorte Chemnitz und Dresden waren bei dem Event am 6. September ebenfalls vertreten. Stolzes Team beim Award-Gewinn Erstellung von Dichtungsprofilen am „Prozessverbesserung“ in Wolfsburg Extruder 3 2015 EPDM-Fertigung Kleinserien-Dichtungsprofile, die beim „Versuchsbau / Ausstattung“ gefertigt wurden, stecken unter anderem im XL1. 2015 3 16 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Vorserienund Serienkoordination VOLKSWAGEN WELT Adeus, Brasil! Judith Cremering kehrt zurück von einem spannenden Jahr im Volkswagen Werk Anchieta E in Jahr lang war die Osnabrückerin Judith Cremering auf „Wanderschaft“ und arbeitete im brasilianischen Volkswagen Werk Anchieta. Im vierten und letzten Teil unserer Serie berichtet die Ingenieurin in einem Interview mit OScar von ihren letzten drei Monaten in Sao Bernando do Campo und ihrem Abschied aus dem Land, das für sie zur zweiten Heimat geworden ist. OScar: Ihr Wanderjahr ist vorüber, Sie sind zurück in Osnabrück: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie das Rückflugticket in der Hand hielten? Judith Cremering: Ich dachte nur: Wie die Zeit rast – schon ist ein Jahr vergangen. Ich habe Brasilien mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Einerseits habe ich mich auf meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen in Osnabrück gefreut. Andererseits werden mir die Lebensart in Brasilien und die neuen Freunde sehr fehlen. Ich werde mich immer gerne an die Zeit dort erinnern. OScar: Was wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben, was werden Sie vermissen? Cremering: Ich habe in Brasilien echte Freundschaften geschlossen und Menschen kennengelernt, mit denen ich tolle Erinnerungen teile. Sie werden mir fehlen. Auch die südamerikanische Lebensart war beeindruckend. Jetzt muss ich mich erst wieder an das norddeutsche Tem- perament gewöhnen (lacht). Auch kleine Dinge, wie die Wohnung, in der ich mit Maria von Volkswagen Salzgitter gewohnt habe, vermisse ich – oder das Essen: Die brasilianische Küche mit ihren vielen Früchten und Fischgerichten ist super lecker! OScar: Wie verlief der Abschied von Brasilien? Cremering: Unseren Abschied haben Maria und ich zusammen gefeiert, in einem Festsaal in unserer Wohnanlage. Dazu haben wir Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen eingeladen – einfach alle, die uns während unseres Wanderjahres begleitet und unterstützt haben. Außerdem habe ich meinen restlichen Urlaub dazu genutzt, noch einmal mit Freun- den aus Deutschland den Norden des Landes zu bereisen. Dabei ging es für uns von Manaus mit dem Boot über den Amazonas, um Piranhas zu angeln und Delfine zu sehen. Danach erlebten wir das Dünengebiet von Maranhão. Dort machten wir einen Wüstenspaziergang zum nächsten Largo Azul, also einem blauen See mitten in der Wüste. Zum Schluss nahmen wir ein Boot über das „Delta do Rio Parnaíba“. Dort machten wir auch einen dreitägigen Kurs im Windsurfen. Es war ein wirklich schöner Abschluss meines Jahres in Brasilien. OScar: Was haben Sie während Ihres Wanderjahres gelernt und wie lautet Ihr Fazit? Cremering: Vor allem habe ich ei- nes gelernt: „Paciência“, also Geduld. Anfangs war die unglaubliche Gelassenheit der Brasilianer sehr ungewohnt. Mittlerweile sehe ich manche Dinge auch etwas gelassener (lacht). Aber auch fachlich nehme ich viel aus meiner Zeit bei Volkswagen do Brasil mit, das ich auch bei Volkswagen Osnabrück anwenden kann. Ich bin sehr dankbar die Möglichkeit erhalten zu haben, in einer mir fremden Kultur zu leben und zu arbeiten. Solche Chancen bietet einem nur ein großes, internationales Unternehmen wie Volkswagen. Ich empfehle jedem, dem sich die Chance bietet, am Wanderjahr teilzunehmen. Es war eine unbeschreibliche Erfahrung. Marie Meierhofer Kommunikation AUSBILDUNG UND PERSONALENTWICKLUNG Informationen aus erster Hand Azubis von Volkswagen Osnabrück auf der „Ausbildung 49“ A uch in diesem Jahr hatten Schülerinnen und Schüler ab der achten Jahrgangsstufe die Gelegenheit, sich auf der Messe „Ausbildung 49“ über Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten bei Unternehmen aus der Region Osnabrück zu informieren. Mit dabei war auch wieder Volkswagen Osnabrück: Studierende im Praxisverbund und Azubis stellten am Messestand ihre Ausbildungsberufe vor. Mitarbeiterinnen der Abteilungen Ausbildung und Personalentwicklung und Personal beantworteten in persönlichen Gesprächen Fragen rund um das Bewerbungsverfahren und Praktikumsmöglichkeiten im Volkswagen Werk Osnabrück. Ein Highlight am Stand von Volkswagen Osnabrück war das ausgestellte Golf GTI Cabriolet „Austria“ aus der Automobilsammlung. Auszubildende der Volkswagen Standorte Osnabrück und Wolfsburg hatten das Fahrzeug für das GTI-Treffen 2013 am österreichischen Wörthersee gebaut. Neben dem Auto und vielen Informationen erwartete die Besucher an unserem Messestand außerdem eine besondere Herausforderung: Für das Ausbildungsjahr 2016 bietet Volkswagen Osnabrück insgesamt 31 Ausbildungsplätze in neun gewerblich-technischen Berufen und neun Plätze für ein duales Studium an. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet auf den Karriereseiten von www.volkswagen-os.de. 3 2015 Änderungen am laufenden Band Die Vorserien- und Serienkoordination des Technischen Büros S eit 2011 läuft im Volkswagen Werk Osnabrück das Golf VI Cabriolet vom Band. Auch wenn nach wie vor das gleiche Modell produziert wird, gab es seit dem Produktionsstart einige Änderungen: Neue Sonderausstattungen, neue Lackierungen und neue Motoren kamen beispielsweise hinzu. Die Vorbereitung aller technischen Änderungen an Modellen, die im Volkswagen Werk Osnabrück gefertigt werden, übernimmt das Team der Vorserienund Serienkoordination des Technischen Büros. Die Mitarbeiter informieren die jeweiligen Produktionsbereiche detailliert über umzusetzende Änderungen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit Standorten wie dem Volkswagen Stammwerk Wolfsburg und der Porsche Zentrale in Zuffenhausen nötig. Denn dort Beim „Einfädelspiel“ aus dem Trainingszentrum konnten sie Geschick und Schnelligkeit unter Beweis stellen. Lilija Wanzowitsch, Ausbildung und Personalentwicklung TECHNISCHES BÜRO werden die Änderungen zentral beschlossen. Jegliche Produktpflegemaßnahmen, also Änderungen an Ausstattung oder Motorisierung der Modelle, die mehrmals im Jahr stattfinden, gehören zu den Kernkompetenzen des Teams. In Regelterminen stimmt sich die Vorserien- und Serienkoordination mit den eingebundenen Fachbereichen über Teileeinsatz- und –verfügbarkeiten ab. Die Meister und Teamsprecher werden dann detailliert über die geänderten Bauteilumfänge informiert. Beim Cayman und Cayenne ist die Vorserien- und Serienkoordination besonders gefragt. Denn die Möglichkeiten der Kunden, die Ausstattung ihres Fahrzeugs individuell zu gestalten, sind bei Porsche überdurchschnittlich umfangreich. Auch Sonderfahrzeuge für Messen, Foto- und Filmaufnahmen, Fahrschulen und Menschen mit körperlichen Handicaps bedeuten eine besondere Herausforderung. Abhängig von der jeweiligen Ausstattung werden unterschiedliche Daten auf den Steuergeräten der einzelnen Fahrzeuge gespeichert. Während der Qualtitätskontrolle wird bei jedem Golf Cabrio und Porsche Cayman überprüft, ob die richtigen Informationen im Auto angekommen sind. In enger Abstimmung mit der Vorserien- und Serienkoordination erhalten die Kolleginnen und Kollegen in der Fertigung die nötigen Daten – sowohl für die Fahrzeuge, als auch für die bei der Überprüfung eingesetzten Anlagen. Joachim Schramm Technisches Büro Ein Messestand mit Beratung aus erster Hand: Der Nachwuchs von Volkswagen Osnabrück gibt Schülerinnen und Schülern Job- und Studien-Infos. 2015 3 Das Team Vorserien- und Serienkoordination zeigt die Unterschiede: auf den Fotos das aktuelle Golf Cabrio, live das Fahrzeug nach dem Update. 17 0823-15 VBD | AZ OsCar | Zahn-Zusatzversicherung | 262 x 384 mm | 4/4-farbig | ISO coated v2 18 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK Angebot für Konzernangehörige. BERUF UND BERUFUNG Technischer Sachbearbeiter in der Prozess- und Verfahrenstechnik Harter Job: Lackbeständigkeitstests mit Steinschlagsimulationen und 90 Tagen Klimakammer Verfahrenstechniker Hölscher bei der Auswertung von Rohblechen nach einem Klimawechseltest A uf der 19-Meter-Ebene der fünf Stockwerke hohen Lackiererei im Volkswagen Werk Osnabrück befinden sich die Labore der Prozess- und Verfahrenstechnik. Dort arbeiten Experten in den Bereichen Lacke, Abdichtungen, Farbqualität und Farbmetrik daran, die Qualität der Modelle von Volkswagen und Porsche, die hier am Standort Osnabrück gefertigt werden, auf höchstem Niveau sicherzustellen. Einer von ihnen ist Michael Hölscher. 1985 begann Hölscher seine Ausbildung zum Füllerschleifer im damaligen Karmann Werk, ehe er sich dort zum Autolackierer weiterbildete. Nach der erfolgreichen Prüfung zum Industriemeister Chemie absolvierte er 2004 auch die Meisterprüfung für Lackierer und Chemielaboranten. Als technischer Sachbearbeiter ist Michael Hölscher für ein umfangreiches Aufgabenfeld verantwortlich. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Serienabsicherung der Fahrzeuglackierung. Wöchentlich führt der 56-jährige Lackhaftungstests durch. Dazu setzt Hölscher beispielsweise lackierte und rohe Testbleche Steinschlägen aus, wie sie auch beim täglichen Gebrauch der Fahrzeuge auf der Straße auftreten. Anschließend analysiert und bewertet er die Ergebnisse nach strengen Konzernrichtlinien und vergleicht die Ergebnisse mit denen anderer Standorte der Volkswagen AG. Ein weiterer wichtiger Test ist die Klimalagerung. Dabei werden Testbleche in Klimakammern 90 Tage lang eingelagert und verschiedenen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. So kann in drei Monaten die natürliche Belastung mehrerer Jahre simuliert werden. „Diese Tests erlauben es mir und meinen Kollegen, Aussagen über die Lackbeständigkeit unserer Fahrzeuge zu treffen“, erklärt der 56-Jährige. „So garantieren wir den hohen Qualitätsstandard bei Volkswagen dauerhaft. Dafür ar- INFO AUSBILDUNG →→ Ausbildung im Bereich Chemie oder Technik, Studium mit Schwerpunkt Chemie und Ingenieurwesen, Einarbeitungszeit: zwei Jahre STANDORTE →→ Alle produzierenden Standorte beiten wir auch eng mit den Kollegen der Qualitätssicherung zusammen.“ Der Verfahrenstechniker Hölscher testet außerdem alle Materialien, die in der Lackiererei von Volkswagen Osnabrück eingesetzt werden auf Substanzen, die die Qualität des Lacks auf der Karosserie beeinträchtigen können. „Von den Arbeitshandschuhen der Mitarbeiter bis hin zu den Abdichtungen der Hallenfenster muss ich alles überprüfen und freigeben. In einem speziellen Fall habe ich sogar das Haarspray einer Kollegin getestet, weil ich den Verdacht hatte, dass es Inhaltsstoffe besitzt, die sich negativ auf die Lackierung auswirken.“ Es sind die vielen kleinen Details, die den Beruf von Michael Hölscher ausmachen. „Neben einer Ausbildung im Bereich Chemie oder Technik sind zwei Jahre Einarbeitungszeit absolut notwendig, um den täglichen Anforderungen gerecht zu werden“, sagt der Verfahrenstechniker und ergänzt: „Hier ist kein Tag wie der andere. Wir verstehen uns als Dienstleister des Karosseriebaus, der Fertigmontage und der Lackiererei. Dabei stellen wir während des gesamten Fertigungsprozesses sicher, dass nichts die Qualität unserer Fahrzeuge beeinträchtigt.“ Alexander Ott/ Marie Meierhofer Kommunikation Ihr Lächeln steht Ihnen gut. für s u n o b a r Ext icherte s r e V K K Audi B Die Zahn-Zusatzversicherung: Privatpatient beim Zahnarzt, gesunde Zähne ein Leben lang. PERSONAL Alles andere als kompliziert - Compliance bei Volkswagen Osnabrück Kay-Peter Lausen sorgt für klare Regeln und Rechtschaffenheit W ie verhalte ich mich als Volkswagen Mitarbeiter richtig, wenn ich von einem Zulieferer zu einem Geschäftsessen eingeladen werde? Darf ich ein Geschenk einer Besuchergruppe annehmen, der ich das Werk gezeigt habe? Wie verhalte ich mich richtig, wenn in Sozialen Medien über meinen Arbeitgeber gesprochen wird? Die Antworten auf all diese Fragen hat Kay-Peter Lausen, seit 2012 Compliance Officer von Volkswagen Osnabrück. „Compliance betrifft jeden“, sagt Lausen. Der Begriff lässt sich am besten mit Rechtschaffenheit übersetzen. Die einheitlichen Compliance-Regeln des Volkswagen Konzerns liefern Verhaltens- 3 2015 grundsätze für die tägliche Arbeit. „In erster Linie geht es darum, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit und Unterstützung zu geben. Die Regeln sollen Leitlinien für ethisch und moralisch korrektes Handeln sein“, sagt der Compliance-Officer. Kay-Peter Lausens Aufgabe ist es, die Mannschaft von Volkswagen Osnabrück über die Compliance-Richtlinien zu informieren. Unterstützend werden dazu Online-Programme eingesetzt. Dazu zählt auch das „Web Based Training Tool“, ein Schulungsprogramm, das im Volkswagen Bildungsportal zur Verfügung steht. Das Beratungsinformationstool „RiCo“ beantwortet außerdem häufig gestellte Fragen zu Com- pliance. Auch sehr spezielle Fragen können dort eingereicht werden, die dann individuell beantwortet werden. Übrigens: Volkswagen Osnabrück verlost unter den ersten 100 Teilnehmern, die erfolgreich das Online-Lernprogramm absolvieren, ein Wochenende mit einem Oldtimer aus unserer Automobilsammlung. Mitmachen können Sie im Internet unter: www.volkswagen-bildungsportal.de Das RiCo Informations- und Beratungstool finden Sie unter: http://rico.vw.vwg Alexander Weisemöller/ Jutta Feldhaus Controlling Fahrzeugbau/ Kommunikation Mit der Zahn-Zusatzversicherung der DKV, vermittelt über die Volkswagen Bank, können Sie sich hohe private Zuzahlungen bei Zahnersatz, Zahnbehandlung oder professioneller Zahnreinigung sparen. Tarif für monatlich Ihren Zahnersatz 50 (ZE50) Ihren Zahnersatz 85 (ZE85) Zahnersatz mit 50 % oder 85 % Erstattung 2 Ihre Zahnbehandlung (KDBE) Zahnbehandlung mit 100 % Erstattung 7,00 € 1 17,00 € 1 9,44 € 3 Wir sind für Sie da: Service-Telefon 0531 212-859517 Montag bis Donnerstag: 8.00 bis 17.00 Uhr Freitag: 8.00 bis 16.00 Uhr www.volkswagenbank.de/konzern Versicherer ist die DKV Deutsche Krankenversicherung AG, 50594 Köln. 1 Beitrag für 20- bis 64-jährige Frauen und Männer. 2 Inklusive des Anteils der gesetzlichen Krankenversicherung und nur bei deren Eintreten. 3 Beitrag für Männer und Frauen ab 20 Jahre. Die detaillierte Leistungsbeschreibung unserer ZahnZusatzversicherung entnehmen Sie bitte den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) sowie der separaten Beschreibung unserer Sonderleistungen. Stand: September 2015 * Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen (durch Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Autoversicherung AG) und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt. Kontakt: Karsten Sachse | [email protected] | Telefon (05 31) 58 100-22 20 MITARBEITERZEITUNG VOLKSWAGEN OSNABRÜCK TIPPS & TERMINE 07.10. - 11.10. Osnabrück Unabhängiges Film-Fest 08.10. - 11.10. Berlin MOTORWORLD Classics Exklusive Oldtimer-Messe in historischer Atmosphäre SPRECHSTUNDE Lassen Sie sich nicht den Schlaf rauben! →→ 09.10.-11.10. Mannheim MOTORWORLD Classics Ausstellung und Fahrzeugbörse für Old- und Youngtimer →→ 10.10. Gelsenkirchen TV total Stock Car Crash Challenge Stefan Raab ruft zur Verschrottungsaktion in die Veltins Arena 17.10. - 18.10. Duisburg HistoriCar Fachmesse für klassische Fahrzeuge und Restaurierungen →→ 18.10. - 20.10. Wolfsburg Internationale Zuliefererbörse (IZB) Europas Automobilzuliefererindustrie trifft sich im Allerpark 19.10. - 23.10. Volkswagen Osnabrück Betriebliche Kinderferienbetreuung 20.10. - 22.10. München eCarTec Internationale Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität 23.10. - 25.10. Wolfsburg ADAC Westfalen Trophy Spannende Action mit 500 Rennfahrzeugen auf dem Nürburgring 30.10. - 08.11. Osnabrück Herbstjahrmarkt 25.11. - 22.12. Osnabrück Historischer Weihnachtsmarkt 28.11. - 06.12. Essen Essen Motor Show Europas führende Messe für sportliche Fahrzeuge mit über 500 Ausstellern 10.12.2015 Volkswagen Osnabrück Betriebsversammlung bei der Volkswagen Osnabrück GmbH Die nächste erscheint im Dezember 2015. Mitmachen lohnt sich! Wer der OScar-Redaktion einen Tipp gibt zu interessanten Themen im Werk rund um Automobil und Produktion, erstaunlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder deren skurrilen Lebensgeschichten, Hobbys und anderen Zusammenhängen, die für die OScar interessant sein könnten, wird belohnt. Kommt es zur Verwirklichung einer Story, darf sich der Tippgeber über einen brandneuen OScar-Coffee-to-goBecher freuen. Kontakt → [email protected] Impressum – Mitarbeiterzeitung Volkswagen Osnabrück Herausgeber Volkswagen Osnabrück GmbH V. i. S. d. P. Ludger Teeken, Sprecher der Geschäftsführung Autoren dieser Ausgabe Alexander Ott, Marie Meierhofer, Andreas Pille, Arno Knüppel, Lilija Wanzowitsch, Katharina Strüßmann, Peter Dettmer, Anja Lückmann, Jutta Kombrink, Jutta Feldhaus, Katharina Wetzel, Joachim Schramm, Alexander Weise- Liebe Mitarbeiterin und lieber Mitarbeiter, in der heutigen Ausgabe der „Sprechstunde“ möchte ich Sie über ein Thema informieren, mit dem wir alle täglich und unser Leben lang zu tun haben: dem Schlaf. Durchschnittlich schlafen wir in Deutschland zwischen 6 und 7 Stunden pro Nacht. Diese Ruhephase ist für unsere Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und auch unser Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Die „Schnelllebigkeit“ unserer Zeit kann dazu führen, dass diese wichtige Phase des Tages nicht die gewünschte Erholung bringt. Ein langfristig gestörter Schlaf kann sogar Erkrankungen begünstigen. Die folgenden Tipps können zu einem ruhigen, erholsamen Schlaf beitragen: →→ Bewegen Sie sich tagsüber ausreichend. Körperliche Bewegung ist wichtig, um abends müde zu werden. Treiben Sie Sport möglichst nicht kurz vor dem zu Bett gehen. Körperliche Anstrengung wirkt nämlich →→ →→ zunächst aktivierend. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum. Alkohol stört den Schlaf. Kommen Sie zur Ruhe, bevor Sie ins Bett gehen: 30 Minuten Spazierengehen oder ruhige Musik beruhigen und erleichtern das Einschlafen. Gehen Sie gezielt zum Schlafen ins Bett und vermeiden Sie es, dort zu Essen oder fernzusehen. Unterbewusst verbinden wir das zu Bett gehen so mit dem Schlaf und kommen schneller zur Ruhe. Gehen Sie ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind. Langes Wachliegen macht unruhig. Fällt Ihnen das Aufstehen oder Einschlafen zu einer bestimmten Zeit besonders schwer? Jeder Mensch besitzt einen Ruhe-Aktivitätsrhythmus: Stellen Sie den Wecker deshalb eine halbe Stunde früher, oder wenn möglich auch später, beziehungsweise gehen Sie eine halbe Stunde früher oder später zu Bett. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Dr. med. Harmen Eilers RÄTSEL TEILNA HMESC HLUSS 30.10.2 015 Gewinnen Sie zwei Mal zwei Eintrittskarten – exklusiv neben der Trainerbank – ein Trikot und einen Fan-Schal des VfL Osnabrück! 1. Wie viele Auszubildende und dual Studierende haben im August ihre Ausbildung bei Volkswagen Osnabrück erfolgreich abgeschlossen? So geht’s: Senden Sie die richtigen Antworten direkt an die OScar-Redaktion. Bitte ausschließlich per E-Mail! An: → [email protected]. 7 Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkswagen AG inklusive der Tochtergesellschaften. Ausgenommen ist die Redaktion von „OScar“. Werden mehrere richtige Lösungen eingereicht, so entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, ebenso eine Barauszahlung. Die Gewinner werden benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden. Wir weisen darauf hin, dass pro Teilnehmer und Rätsel je nur eine Antwortkarte eingereicht werden darf. 16 22 2. Wie viele Pressteile passen maximal in die Logistikbehälter, die auf den neuen HubNeigebühnen im Presswerk platziert werden? 450 500 550 3. Wie viele Führungskräfte nahmen an der Produktions-Managementkonferenz 2015 teil? 300 400 500 möller, Dr. Harmen Eilers Gestaltung: ruhrkraft kommunikation Copyrights alle Fotos: Volkswagen Osnabrück und Volkswagen AG, Fotos der Die Gewinner des Coffee-to-go-Bechers der letzten OScar-Ausgabe Titelstory sowie Seite 6, 7, 10, 11, 14, 15 und 20: Dirk Wagener. Fotos Story Herzlichen Glückwunsch an: Volkswagen do Brasil, Seite 16: privat, Seite 7 shutterstock Uwe Buuck (O-TFRA 1), Detlef Wycisk (Volkswagen AG Wolfsburg), Stephan Weber (Volkswagen AG Wolfsburg), Detlef Druck: Magreff Druck und Medien, Essen, Auflage: 2.700 Exemplare Rethmann (O- TFMD), Christian Müller (O- TEGG 1), Norbert Hochmuth (Volkswagen AG Wolfsburg), Thomas Gerchel Aufgrund der besseren Lesbarkeit sprechen wir in den Texten größtenteils (Volkswagen AG Wolfsburg), Michael Schmitt-Boeger (O- QTFL 1), Andreas Samtner (Volkswagen AG Wolfsburg), von Mitarbeitern – und meinen damit selbstverständlich auch alle Kolleginnen. Jeanette Reinicke (Volkswagen AG Wolfsburg) 3 2015
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