Modulbeschreibungen - Masterstudiengang Systemische Beratung Modul Diversity Studies Modul-Nr. M05a und b Titel der Lehrveranstaltungen 1) Umgang mit Heterogenität, Pluralität und Differenz in unterschiedlichen Handlungsfeldern I – Theoretische Grundlagen und Genderkompetenz a) Umgang mit Heterogenität, Pluralität und Differenz in unterschiedlichen Handlungsfeldern II – Arbeit mit Zuwanderern und Interkulturelle Kompetenz Prüfungsbezeichnung DS (Diversity Studies) Fachprüfung Diversity Studies Fachsemester 02 Art der Lehrveranstaltungen Seminar und Übung; Pflichtbereich IV SWS / ECTS / Workload 3 SWS Formale Teilnahmebedingungen keine Häufigkeit des Angebots 1 x pro Durchgang Modulverantwortliche/r Prof. Dr. S. Naumann (weitere/r) Lehrende/r --- Lehrsprache Deutsch Gewichtung der Note 9/120 9 Credits 225 h Workload 1. Lernziele (Learning Outcomes) Der Umgang mit Heterogenität, Vielfalt und Differenz stellt eine zentrale Herausforderung für die unterschiedlichen Praxisfelder der Pädagogik und der Sozialen Arbeit dar. Die sozialen Pluralisierungs- und Differenzierungsprozesse der so genannten 2. Moderne führen zu einer lebensweltlichen Heterogenität, die sich in einer Vielzahl von Sichtweisen, Lebensstilen und Erfahrungen abbildet, was vielfach mit Ambivalenzen für die gesellschaftlichen Akteure einher geht, die nicht mehr durch den Rückgriff auf Traditionen aufgelöst werden können. Vielmehr sind sie zunehmend gefordert, mit Ambivalenzen, Widersprüchen und Konflikten umzugehen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Adressaten der Sozialen Arbeit. Professionelle der sozialen und pädagogischen Berufe und Organisationen in diesem Feld bedürfen der Kompetenz, mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu arbeiten, mit Unterschieden umzugehen (Biografien, Ungleichheit, Diskriminierung) und differenten Perspektiven (Gender, Interkulturalität) umzugehen und die Ressourcen von Vielfalt und Differenz fruchtbar zu machen. a) Die Studierenden sollen befähigt werden, grundlegende Aspekte der relevanten Theorien zu Diversity und Differenz nachzuvollziehen, Machtverhältnisse wahrzunehmen, Normalitätskonzepte zu problematisieren und Kompetenzen für einen sensiblen Umgang mit Differenz erwerben. Auf der Folie einer theoretischen Einführung sollen die Studierenden mit unterschiedlichen Handlungskonzepten einer gendersensiblen Sozialen Arbeit bekannt gemacht werden und diese Modulbeschreibungen - Masterstudiengang Systemische Beratung hinsichtlich ihrer Bedeutung für einen professionellen Umgang mit Differenz und gendersensibler Beratung reflektieren. b) Auf der Folie einer theoretischen Einführung sollen die Studierenden mit unterschiedlichen Handlungskonzepten der Sozialen Arbeit mit Zuwanderern bekannt gemacht werden und diese hinsichtlich ihrer Bedeutung für einen professionellen Umgang mit Differenz und kultursensibler Beratung reflektieren.Die Studierenden sollen die gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklung des Entwurfs eines fachlichen Angebotes für dieses Handlungsfeld der Sozialen Arbeit einbringen. 2. Empfohlene Vorkenntnisse keine 3. Inhalt a) b) Diversitykonzepte (in Geschichte, Theorie, Pädagogik der Vielfalt, internationalen Dimensionen und ihren Antidiskriminierungspädagogik, Bezügen zur Sozialen Arbeit), Pädagogik kollektiver Zugehörigkeiten, Selbstreflexion der Wahrnehmung von Frem- Planung und Entwicklung eines Angebots vor den und Eigenem, dem Hintergrund des beruflichen Kontextes Konstruktion des sozialen Geschlechts (Grundlagen), Konstruktion des sozialen Geschlechts in Mädchenfreundschaften, Konstruktion des sozialen Geschlechts in Jungengruppen, Konzept des Gender-Mainstreaming und seine Handlungsansätze in unterschiedlichen Kontexten 4. Arbeitsformen und didaktische Hilfsmittel Die Veranstaltung findet in Form eines Seminars mit aktiver Einbeziehung der Studierenden statt. Der Lernprozess im ersten Teil des Moduls gestaltet sich durch thematische Arbeitseinheiten. Dabei erfolgt zu einer Einheit zunächst eine kurze Präsentation theoretischer Aspekte, die, wenn möglich, sehr erlebnisnah gestaltet werden. Daran schließen sich praktische Übungen an, in denen erlebnisintensives Lernen in unterschiedlichsten Rollen stattfindet und zur Vernetzung der Erfahrungen reflektiert wird. Der Lernprozess im zweiten Teil des Moduls gestaltet sich durch konzeptionelle Inputs, Kurzreferate der Teilnehmer/innen, Kleingruppenarbeit und Reflexion im Plenum. Modulbeschreibungen - Masterstudiengang Systemische Beratung 5. Leistungsnachweise 1) Hausarbeit 2) Referat 6. Arbeitsbelastung (Workload) Die Arbeitsbelastung besteht im Wesentlichen im Besuch der Veranstaltungen mit aktiver Teilnahme sowie der Vor- und Nachbereitung des behandelten Stoffs (85 Std.), der Bearbeitung von Übungsaufgaben (20 Std.), der Peergruppenarbeit (20 Std.), der Erstellung der Hausarbeit (40 Std.), der Vorbereitung des Referats (30 Std.) und dem Literaturstudium (30 Std.). Die gesamte Arbeitsbelastung umfasst 225 Std.; dies entspricht 9 ECTS-Credits. 7. Literatur (Pflichtlektüre, zusätzlich empfohlene Literatur) Glaser, E./Klika, D./Prengel, A. (Hrsg.) (2004): Handbuch Gender und Erziehungswissenschaft, Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Meuser, M./Neusüß, C. (Hrsg.) (2004): Gender Mainstreaming. Konzepte, Handlungsfelder und Instrumente, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn. Prengel, A. (2006): Pädagogik der Vielfalt, Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss., 3. Auflage. Rommelspacher, B./Kollak, I. (Hrsg.) (2008): Interkulturelle Perspektiven für das Sozial- und Gesundheitswesen, Frankfurt/M.: Mabuse-Verlag. Weiss, K./Thränhardt, D. (Hrsg.) (2005): SelbstHilfe-wie Migranten Netzwerke knüpfen und soziales Kapital schaffen, Freiburg im Breisgau: Lambertus. Wulf, C. (2006): Anthropologie kultureller Vielfalt. Interkulturelle Bildung in Zeiten der Globalisierung, Bielefeld: Transcript-Verlag.
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