Wenn künstliches Licht krank macht

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Wenn künstliches Licht krank macht
Lichtverschmutzung ist eine Belastung für Mensch, Natur und Umwelt, weil
künstliches Licht das natürliche überlagert und den Tag-Nacht-Rhythmus
stört. Außerdem ist es Energieverschwendung.
15.05.2015
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Matthias Engel
Sternenpark
Energieeffizienzregion
Außenbeleuchtung
Lichtverschmutzung
Überlagern
Energieverschwendung
Streulicht
23.06.2015 15:34
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Foto: Mara Sander
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Dr. Matthias Engel vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb und der Matthias
Gienandt, Projektleiter Energieeffizienzregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb,
haben am Mittwoch Interessierte aus Metzingen und Umgebung, darunter drei
Mitarbeitern der Stadtwerke, über das Thema Lichtverschmutzung informiert und an
Beispielen gezeigt.
Lichtverschmutzung heißt nicht verunreinigtes Licht, sondern bezeichnet die
Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen und deren vor allem
nach oben abstrahlendes Licht. Dieses künstliche Licht verschmutzt das natürliche
Licht. Man spricht auch vom „Lichtsmog“, der besonders über Ballungsgebieten
liegt, während hoch in den Bergen oder auf Inseln sternenklarer Himmel ist.
Das „Streulicht“ kann durch geeignete Leuchtkörper vermieden werden, und wie
allein der kleine Rundgang in Metzingen zeigte, gibt es da noch viele Möglichkeiten.
Am Beispiel von Nachtaufnahmen über Orten zeigte Engel die weithin sichtbare
künstliche Erhellung des Himmels und erklärte an Beispielen der
Straßenbeleuchtung das Streulicht, das besonders an Kugellampen entsteht, die
nicht nur den Boden, sondern nach oben und allen Seiten Licht abgeben.
Bodenstrahler und die immer beliebter werdenden Solarstrahler in Gärten sind
weitere Lichtverschmutzer, da sie mehr in die Atmosphäre abstrahlen als funktional
sind. „Straßenbeleuchtung sollte rein technisch zielgerichtet und blendfrei sein, nicht
Gebäude und von unten anstrahlen“, so Engel.
23.06.2015 15:34
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Optimal seien flache Leuchtkörper, die ohne Streulicht und Reflexion möglichst
waagerecht nach unten strahlen. Auch die Lichtfarbe spiele eine wesentliche Rolle,
so Engel. Weißes LED-Licht sei zwar am effizientesten, aber man dürfe „nicht allein
auf Effizienz achten“, warnte er.
Das falsche Licht habe Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen, weil es zu
Schlafstörungen führen könne. Das kaltweiße und blaue Licht halten wach. Viele
Straßenleuchten strahlen außerdem an Hauswände und in Fenster ab, ein Blick in
den beruhigend dunklen Nachthimmel sei kaum noch möglich, da dieser künstlich
erhellt sei.
Streulicht bringe außerdem den natürlichen Rhythmus von Pflanzen und Tieren
durcheinander und insbesondere blaues und weißes Licht ziehe Insekten an und
vernichte sie. Sie fehlen dann als Teil der Nahrungskette und zum Bestäuben von
Pflanzen. „Vogelschlag“, das sind durch Licht abgelenkte nächtliche Zugvögel, die
gegen Hindernisse fliegen und verenden, ist ein weiteres Problem. „Blaue
Energiesparlampen sind völlig falsch,“ so Engel.
Das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb und die Energieffizienzregion beraten
über umweltgerechte Außenbeleuchtung und Vermeidung von Lichtverschmutzung.
Info Weitere Informationen unter www.sternenpark-schwaebische-alb.de und
www.energieeffizienzregion-alb.de.
15.05.2015
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