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»ReisebeRicht – eine kleine koishow«
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»ReisebeRicht – eine kleine koishow«
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Gefällt Ihnen der Bericht?
Weiter geht es im
aktuellen Koi Kurier..
ch war nach Japan gekommen, weil eine besondere Koishow angekündigt war. Die „erste internationale Junior Koi Show“ für Koi von 12 bis
36 cm Länge. Allerdings sollte sie in Yamakoshi in den Bergen rund um
Oyija stattfinden. Wir fuhren also los, denn vor der Show sollte noch eine Koiauktion stattfinden, die für uns ja immer von besonderem Interesse sind.
Auf dem Weg zum Showgelände kam ich ein wenig ins Grübeln. Je weiter wir
fuhren und je höher wir die Strassen erklommen, desto mehr Schnee lag an den
Berghängern, und die Temperatur fiel immer weiter.
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»ReisebeRicht – eine kleine koishow«
Hier oben fanden wir sogar noch zugefrorene Mudponds. Ich gehe aber davon
aus, dass sich keine Koi mehr darin befanden.
Am Kopfende
GAsse sAss der AuKtionAtor,
der mit seinem sinGsAnG die Bieter dArAn
hinderte, einen KlAren GedAnKen zu fAssen.
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der
Wir erreichte die Turnhalle einer Schule, in der zunächst die Auktion und
später auf deren Gelände die Koishow
stattfinden sollte. In der Turnhalle lagen die üblichen Plastikbeutel mit den
zu versteigernden Koi, während in der
Mitte der Halle eine grosse Anzahl Leute sassen. Inmitten der Menschen war
eine kleine Gasse frei geblieben, durch
die nun die zu versteigernden Koi in ihrem Plastikbeutel auf einem Rollwagen
durch die Mitte der Bieter geschoben
wurden. Am Kopfende der Gasse sass
der Auktionator, der mit seinem Singsang die Bieter daran hinderte, einen
klaren Gedanken zu fassen. Gleichzeitig
wurde auf einem Bildschirm der jeweilige Koi vorgestellt und später das Versteigerungsergebnis bekanntgegeben.
»ReisebeRicht – eine kleine koishow«
…ich
BeKAm immer wieder die Gleiche
Am Abend gingen wir in eine kleine
„Stäbchenbar“. Sechs Sitzplätze direkt
am Grill standen zur Verfügung. Fünf
Japaner und ein Europäer. Kenji Konishi
von der Maruchiku Koi Farm , Senichi
Mano von Izumiya, Manabu Ogata von
der Ogata Koi Farm, Toshi Ogata von
Ogata Europa, Hans-Jürgen Ninke vom
Koi Kurier.
Die Japaner bestellten die „Kamtschatka Krabbe“ oder „Stalinkrabbe“ oder
„Monsterkrabbe“ oder „Königskrabbe“.
Viele Bezeichnungen für das gleiche
Tier. Ein Riesenkrebs mit einer Spannweite von bis zu 2 Metern! Die Beine
dieser Tiere schmecken sehr gut. An
diesem Abend sollte ich erfahren, dass
es noch andere Stellen an dieser Krabbe gibt, die gut schmecken sollen. Wir
bekamen zunächst die Beine der Krabben vorgelegt. Nun gut, das kannte ich,
schliesslich esse ich diese Krabben in
Japan sehr gerne. Als dann allerdings
unser Wirt die Körper der Tiere aufbrach und die Hälften dann mit einem
Löffel dazu servierte, kam ich ins Grübeln. Sollten die Japaner etwa…?
Antwort: “JA,
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ABer schmecKt Gut!“
Dann steigerte sich dieser „Genuss“. In die Schalen wurde nun Sake gegossen, um auch den
Dreck aus den letzten Ecken zu holen. Wieder hiess es: „Schmeckt gut!“ Kenji Konishi hatte sich
noch eine Variante überlegt. Er kratzte mit seinen Essstäbchen die Schalen und die Innereien
aus und bugsierte die Krebssch... dann auf einen tiefen Teller. Anschliessend wurde der „Krebsdung“ mit Sake verdünnt. Nun ging dieser Teller reihum... Der Kelch ging nicht an mir vorüber!
Für europäische Gaumen schmeckt Krebsschei... wie Krebsschei... und nicht gut!!! Nur heftiges
Nachspülen mit heissem Sake konnte mir helfen, das Krebsinnenleben in meinem Innenleben
zu behalten.
Der Inhalt der Körperschalen bestand
aus einem Gemenge aus einer weissen gallertartigen Masse und grüner
Krebssch.....e, igitt. Die Japaner löffelten diesen Brei mit Genuss. Ich stammelte fassungslos mehrfach: “Das ist
doch Krebssch...!“ und ich bekam immer wieder die gleiche Antwort: “Ja,
aber schmeckt gut!“
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