1964 Neuer Bahnhof

Der neue Bahnhof als Visitenkarte für Göppingen
D
er heutige Bahnhof
begrüßt seit Mai 1964 die
Reisenden in Göppingen.
Der 5,2 Millionen Mark teure
Bau löste nach vierjähriger Bauzeit
den 1847 errichteten und 1894
erweiterten Bahnhof ab. Der alte
Bau war bei 30 000 Reisenden
täglich aus allen Nähten geplatzt
und musste einem Neubau weichen. „Der alte Bahnhof war keine
Visitenkarte mehr für die Kreisstadt Göppingen.“
„Ein eleganter, moderner Bau
aus Stahl, Beton und Glas … lässt
kein Heimweh nach dem 113 Jahre
alten steinernen Bahnhofsgebäude
aufkommen … .“ So lauteten Stimmen in der NWZ anlässlich der
Eröffnung.
Das neue Bahnhofsgebäude war
mit 100 Metern doppelt so lang
wie das alte. Das Prunkstück des
Neubaus bildete die 40 Meter
lange Empfangshalle, die sich zur
Stadt hin mit einer großen Glasfront öffnet. Den Reisenden standen nun eine Gaststätte, ein Kiosk
und eine Gepäckaufbewahrung
zur Verfügung. Sogar ein Wannenbad und zwei Brausebäder
konnten genutzt werden. Sieben
Künstler halfen bei der Ausgestaltung des neuen Einfalltores nach
Göppingen mit. Am augenscheinlichsten ist noch heute die vom
Hohenstaufener Künstlerehepaar
Hermann und Sibylle Schwahn
geschaffene Klinkerwand in der
Empfangshalle, die das alte
Göppingen zeigt.
Der neue Bahnhof im Jahr 1964.
1964