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unser türmle
DIE BOTSCHAFT VON WEIHNACHTEN, Seite 3
Schwester Christel und Eugen Mayer geben den Taktstock weiter, Seite 5 und 6
Ausländer: Was wir in der Flüchtlingsarbeit erleben, Seite 11
Jugend-Umfrage: Das bedeutet mir Weihnachten, Seite 17
Gemeindebrief der Evangelischen
Brüdergemeinde Korntal · 4/2015
I N H A LT
Jahreslosung 2015 für die Evangelische Brüdergemeinde:
Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus! (2. Kor. 2,14)
Das Geistliche Wort:
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Die Prophezeiung ist erfüllt
Aus unserem Gemeindeleben
Eugen Meyer gibt die Leitung des Posaunenchors weiter 5
Wir singen in den höchsten Tönen
„Danke, Schwester Christel“!
Mitgliederaufnahme – ein Höhepunkt des Jahres
Der Alpha Kurs – Ein Erfahrungsbericht
Stufen des Lebens – Durch Krisen reifen
Wohlfahrtsmarken Weihnachten 2015
Flucht und Ankommen –
Begegnungen mit Asylbewerbern
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Walter Roth – Chronist in turbulenter Zeit
Allianz-Gebetswoche 2016
Die „perfekte“ Weihnachtsliebe
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Aus der Diakonie
Babu: „Im Café Pax habe ich schon Freunde gefunden 15
Neues aus der Ev. Brüdergemeinde Wilhelmsdorf
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Erfahrungen aus dem Migrantendienst
Das Junge Forum / Teens
Alle Jahre wieder, kommt das Weihnachtsfest
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Sport verbindet –
Gemeinde-Jugend/Flattichhaus-Kinder
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Mission
Christfest in aller Welt – Grüße unserer Missionare
Besuch am Grab der „Gründer der
kenianischen Kirche“
Familiennachrichten
Termine und Anschriften
Wir über uns
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Herausgegeben von der Evangelischen
Brüdergemeinde Korntal
Saalplatz 1 · 70825 Korntal-Münchingen
Postfach 1125 · 70807 Korntal-Münchingen
Druck: Henkel GmbH, 70499 Stuttgart-Weilimdorf
Herstellung: CB Werbeproduktion, 70736 Fellbach
Verwaltung: Tel. 07 11/83 98 77-0 · Fax -90
Pfarramt: Tel. 07 11/83 98 78-0
Redaktion: Leitung Jochen Hägele, Manuel Liesenfeld,
Cornelia Dannecker, Ulrich Kaiser, Chris Riekert
Fotos: Bernhard Weichel, Manuel Liesenfeld, Chris Riekert,
Fotolia u.a.
Titelseite: Nikolausaktion 2015
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bruedergemeinde-korntal.de
Auflage: 1300 · Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
DAS GEISTLICHE WORT
Melissa und Andres Zorob leben und Arbeiten in Bethlehem
Die Prophezeiung ist erfüllt
„‚Der Geist des Herrn ruht auf
mir, denn er hat mich gesalbt,
um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat
mich gesandt, Gefangenen zu
verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie
sehen werden, Unterdrückten,
dass sie befreit werden und
dass die Zeit der Gnade des
Herrn gekommen ist.‘ Er (Jesus)
rollte die Schriftrolle zusammen, gab sie dem Synagogendiener zurück und setzte sich.
Alle in der Synagoge sahen ihn
an. Und er sagte: ‚Heute ist dieses Wort vor euren Augen und
Ohren Wirklichkeit geworden!‘“
(Lukas 4, 18 –21)
Arme, blinde, unterdrückte und gefangene Menschen gibt
es in unserer Welt im Übermaß. Sie leben mitten unter
uns. Vielleicht sind es unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen, Verwandte, Fremde oder auch die Flüchtlinge,
die gerade in Massen nach Deutschland kommen!
Die Prophezeiung „Heute ist dieses Wort vor euren Augen
und Ohren Wirklichkeit geworden“, ist die Botschaft von
Weihnachten. Die Geburt Jesu ist die Erfüllung der Prophezeiung. Er, der Erlöser, der Befreier, der wahre Friedensbringer ist da! Die Verkündigung dieser wunderbaren
Botschaft veränderte nicht nur vereinzelt Menschenleben,
sondern auch ganze Gesellschaften und sogar Generationen. Gott erwählte damals die Hirten aus Bethlehem, um
als allererste diese Botschaft zu erfahren und sie dann
auch zu verkünden. Durch sie zeigte Gott, dass er in den
Schwachen mächtig ist. Zur damaligen Zeit gehörten
Hirten zu den Schwachen, Armen, nicht wichtigen Menschen am Rande der Gesellschaft, die leicht übersehen 
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DAS GEISTLICHE WORT
wurden. Doch Gott erwählte ausgerechnet
sie, um Wunderbares zu verkündigen. Und
sie gaben diese Botschaft mit Freude weiter
an andere.
Die Erfüllung der Prophezeiung
Jesus ist die Erfüllung der alttestamentlichen
Prophezeiung über den Messias. Gott wählt
den richtigen Zeitpunkt, um uns seine Trinität zu offenbaren. „Als aber die Fülle der Zeit
kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von
einer Frau, geboren unter dem Gesetz“
(Galater 4,4). Der Vater hat ihn gesalbt, der
Heilige Geist ruht auf ihm. Er ist es, auf den
das Volk so sehnsüchtig gewartet hat: Jesus,
der Messias! Alle Augen in der Synagoge
waren auf ihn gerichtet. Wer sich in der
Schrift auskannte, erkannte in ihm Gottes
Verheißungen. Andere sahen in ihm aber
nicht die Erfüllung ihrer Erwartungen. Denn
Jesus ist nicht gekommen, um weltliche Erwartungen zu erfüllen, sondern Gottes Verheißungen. Wir wünschen allen Menschen
der Welt, dass sie ihre Augen auf Jesus richten und in ihm das Leben finden!
Weihnachten in Bethlehem
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit, wenn
alle Welt auf Bethlehem und auf das Kind
in der Krippe schaut, ist es wichtig, für die
Menschen im Land zu beten. Denn in dem
Land, in dem der Frieden durch die Geburt
Jesu seinen Ursprung fand, herrscht heute
leider alles andere als Frieden. Heutzutage
ist die Lebenssituation durch die politischen
Unruhen, die ökonomische Instabilität und
andere Lebensumstände für viele junge
Menschen und Familien einfach nicht erträglich. Für viele scheint Flucht der einzige
Ausweg zu sein. Generationen von Familien
haben aus diesem Grund bereits das Land
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verlassen. Es sind vor allem christliche Familien, die ihrer Heimat den Rücken kehren.
Eigentlich wiederholt sich die Geschichte.
Auch zur Zeit von Jesus haben Lebensumstände Joseph, Maria und Jesus gezwungen,
ihre Heimat zu verlassen und zu fliehen.
Doch Gott hat Jesus wieder in seine Heimatstadt zurückgeführt und ihn dort gebraucht,
um Gottes Wort und seine Liebe für die Menschen zu verkünden. Und genau das braucht
unser Land auch: Die Menschen müssen
heute hören, dass nur Jesus Christus den
wahren Frieden bringen kann und dass sich
ein Leben mit ihm lohnt! Nur er schenkt ein
Leben in Fülle, so wie es die Bibel in Johannes 10,10 beschreibt: „Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle
zu schenken.“ Das ist eine Wahrheit, die
nicht nur die Menschen in Bethlehem hören
sollten, sondern alle Menschen auf der
ganzen Welt. Deshalb ist es unsere Aufgabe
als Christen, so wie die Hirten, die frohe
Botschaft voller Freude der ganzen Welt zu
verkünden. „Und die Hirten kehrten zurück,
priesen und lobten Gott für alles, was sie
gehört und gesehen hatten, wie es ihnen
gesagt worden war“ (Lukas 2, 20).
Andres und Melissa Zorob, DMG-Missionare,
ausgesandt von der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal. Sie dienen in einem
Christlichen Schulungs- und Freizeitzentrum
(Beit Al Liqa’) in der Provinz von Bethlehem,
im Bereich Kinder- und Familienarbeit.
Melissa und Andres Zorob
AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Nicht aufgeben, sondern weitergeben
© Bernhard Weichel (www.weichel21.de)
Nach 54 Jahren übergibt Eugen Meyer die Leitung des Posaunenchors an Jörg Bartmann
Eugen Mayer und „sein“ Posaunenchor
Lieber Eugen,
Du bist eine Blechblas-Institution!
Seit 61 Jahren spielst Du Trompete. Und seit
54 Jahren leitest Du den Posaunenchor des
CVJM. Du hast über die Jahrzehnte mehr als
90 Jungs und Mädchen „das Blasen“ beigebracht (und diesen Jungbläser-Dienst wirst
Du auch weiterhin ausüben). Danke für
deinen wunderbar großen Einsatz! Wer weiß,
wie viele Bläser in den langen Jahren unter
Deiner Leitung Gott gelobt haben? Das füllt
den halben Münsterplatz in Ulm. Und das
alles im Ehrenamt – für einen Gotteslohn!
Offen und ehrlich und laut gesagt: Dein
Dienst ist in der Tat unbezahlbar kostbar!
Deine Motivation kommt aus dem Wort
Gottes und dort aus dem Musikbuch der
Bibel: „Alles, was Odem hat, lobe den
Herrn“ (Psalm 150,6). Du hast einen wunderbar langen Atem und ein weites Herz für
das Lob Gottes in Tönen (seit Deinem 13.
Lebensjahr spielst Du B-, C- und D-Trompete,
und zwar in Hoch B, Hoch A, Hoch G – also
in den höchsten Tönen des Gotteslobs).
Du hast auch eine große Liebe für junge
und junggebliebene Bläserinnen und Bläser.
Und Du hast ein ganz weites Herz für unsere
Gemeinde. Dazu singst Du in gleicher Treue
im Chor der Brüdergemeinde – und hattest
24 Jahre Verantwortung im Brüdergemeinderat.
Es spricht für sich und für Dich, mit welchem
Dreiklang Dich Deine Bläser beschreiben:
Eugen steht für …
• engagiert – treu – selbstlos
• einsatzbereit – konsequent – hoch musikalisch
• schnell – flexibel – fehlerfrei
• führungsstark – entscheidungsfreudig –
verantwortungsbewusst
• tonangebend – humorvoll – begeistert
• professionell – ehrgeizig – anspruchsvoll
• absolut zuverlässig – motiviert –
absolutes Gehör
• geradlinig – besorgt – unermüdlich
Lieber Eugen, Du prägst seit mehr als einem
halben Jahrhundert die Musik in unserer
Gemeinde. Du bist für unsere Gemeinde ein
Jahrhundertgeschenk!
Und Dir, liebe Christa, gebührt ein ebenso
herzlicher Dank! Wieviel Stunden und
Abende hast Du Deinen Eugen für unsere
Gemeinde freigegeben! Wie oft hast Du ihm
den Rücken gestärkt! Wie treu hast Du ihn
unterstützt!
Lieber Eugen, Du übergibst die Leitung des
Posaunenchors in jüngere Hände, aber Du
bleibst ein Bläser unter uns. Danke für Deine
Begeisterung und Deine Anstiftung zum
Gotteslob. Und danke für die herrlichen Töne
und Klänge, mit denen Du uns im Glauben
ermutigt und gestärkt hast.
Am Ende steht, was für Dich über allem steht:
S.D.G. – Soli Deo Gloria – Gott allein die
Ehre!
Jochen Hägele, Pfarrer
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Wir singen in den höchsten Tönen
„Danke Sr. Christel“!
Sr. Christel gibt den Taktstock weiter
ach fast zwei Jahrzehnten steht im Sommer-Chorbrief an alle Sängerinnen und
Sänger: „… am Donnerstag, den 17.9.15
feiere ich meinen 65. Geburtstag. Dies ist ein
besonderer Geburtstag – sagt er mir doch,
dass das Rentenalter naht … Ich habe mich
entschlossen, die Leitung abzugeben.“
Das war der „Hammer“ in der ersten Chorstunde nach der Sommerpause! Ernst gemeinte Ermutigungsversuche gepaart mit
Trauerflor wichen bald dem hohen Respekt
und der Dankbarkeit für die brillant-herzliche Chorarbeit seit dem 1.10.1997.
Nach ihrem Studium der Kirchenmusik in
Hamburg wurde Schwester Christel früh die
rechte Hand des Landesmusikdirektors D.
Schmeel. Bei uns hat sie mit ihren Begabungen, neben ihren vielen musikalischen Aufgaben im Mutterhaus Aidlingen, der Öffentlichkeit durch die Leitung des Chores der
Evangelischen Brüdergemeinde viele Genussmomente geschenkt: Außer den sommerlichen Serenaden – anfänglich im Saalgarten
– hat sie Klassisches im „Musik im Gottesdienst“ zelebriert und über die Jahre zahlreiche Aufführungen im Großen Saal inszeniert.
Für mich als Projektsänger war die Aufführung der Johannes-Passion im Hegel-Saal
der Liederhalle mit exzellenten Laien-Schauspielern eines der künstlerischen Höhepunkte von vielen großen Werken der letzten Jahre. Kein Wunder, entspringt doch das
zielstrebige, künstlerische Schaffen ihrem
willensstarken, gewissenhaften, aber stets
liebevollen und für uns musikalische Laien
einfühlsamen Führungsstil.
Sie lobt ohne Ende, kann aber auch mit Augenzwinkern kritisieren. Kostprobe? Weihnachtsoratorium: Die Frage der Weisen im
Chorsatz: „Wo, wo, wo ist der neugeborene
König …?“ – irgendwie schwerfällig, unsicher
N
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und falsch gesungen – meint Sr. Christel
ermutigend: „…das waren feine Herren mit
Leichtigkeit, und sie haben sich nicht im Ton
vergriffen“ und lacht über ihr eigenes Wortspiel. Wo das Augenzwinkern nicht hilft,
mahnt sie, ohne sich in Details zu verlieren:
„Wir machen jetzt einen Beschluss, dass wir
schön singen!“
Ihre erfrischende und energiegeladene Wesensart lässt das bloße Üben zu einem heiteren, aber intensiven Lernerlebnis werden.
Selber sagt sie: „Man glaubt es kaum, wir
können jede Stunde etwas lernen“, und beendet die Chorstunde mit einem zuversichtlichen Dankgebet.
Gemeinschaftspflege durch Chorfeiern und
-ausflüge waren ihr immer genauso wichtig
wie die exzellente Qualität unserer Auftritte,
weil die geistlichen Botschaften der Werke,
bisweilen auch eines der selbst getexteten
und komponierten Lieder, verstanden und
glaubhaft vorgetragen werden sollen. Noch
einmal haben wir gemeinsam gesungen:
„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage
…“, so klingt es kraftvoll und überzeugend
über die gemeinsame Zeit, „die uns der
Höchste“ mit ihr geschenkt hat.
Klaus Andersen, Vorsteher
Schwester Christel Schröder
AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Mitgliederaufnahme – ein Höhepunkt des Jahres
© Bernhard Weichel (www.weichel21.de)
27 Neue und sechs Unselbstständige sagten in der Brüdergemeindeversammlung
am 22. November „Ja“ zur Brüdergemeinde
Neue Mitglieder bei der Aufnahme im Großen Saal
ie kommen aus aller Welt und jedes
neue Mitglied bringt seine ganz persönliche Geschichte und seine besonderen
Gaben mit. Ob es Familien sind, die sich beruflich nach Korntal verändert haben, oder
junge Menschen, die das Orientierungsjahr
absolviert und in Korntal eine Heimat gefunden haben, ob es Menschen sind, die nach
der Absolvierung eines Apha-Kurses ihren
Glauben verbindlich in der Gemeinde leben
wollen, oder ob junge, bislang unselbstständige Mitglieder, die von der Kinderkirche
über Jugendgruppen jede „Gemeindestufe“
durchlaufen haben, nun „vollwertig“ und
verantwortlich dazugehören wollen – alle
wurden herzlich willkommen geheißen.
Allroundtalent für Technik- und Helferdienste
jeder Art. Da freut sich jemand, das Lobpreisteam zu bereichern oder neue Gesichter
im Gottesdienst willkommen zu heißen oder
dem 20up Club für Frauen Schwung zu verleihen. Jemand hat eine Liebe zu Migranten
– und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.
Die auswärts wohnende Familie suchte eine
lebendige Gemeinde und hat sie gefunden.
Männerarbeit – bislang Stiefkind in der Brüdergemeinde – könnte künftig einen Stellenwert erhalten; die Arbeit mit Kindern erhält
Verstärkung … Bei aller Verschiedenheit –
eines haben alle gemeinsam: sie freuen sich
auf die Gottesdienste, wollen geistlich weiterkommen und haben in der Brüdergemeinde Heimat gefunden. Herzlich willkomDie vielfältigen Gaben und Ideen werden das men, liebe neue Mitglieder!
Gemeindeleben bereichern. Um nur einige
zu nennen: Da ist der IT-Spezialist und das
Cornelia Dannecker
S
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Den Alpha Kurs erlebt
Verstanden werden – verstehen lernen – Heimat finden
ls Theresa und ich uns zum Alpha Kurs
anmeldeten, waren wir uns nicht sicher,
was uns erwarten würde. Theresa war
gespannt darauf, ob sie durch die Teilnahme
am Alpha Kurs etwas Neues lernen würde.
Ich jedoch hatte Bedenken, ob mich der
Kurs im Glauben und in meiner persönlichen
Beziehung zu Gott weiterbringen würde.
Außerdem machte ich mir Gedanken, ob
mir aufgrund meiner fehlenden Vorkenntnisse und kritischen Sichtweise Vorurteile
oder Abneigung entgegengebracht werden
würden. Meine Bedenken lösten sich aber
schon relativ schnell auf. Die aufgeschlossene und herzliche Art aller Beteiligten
machte es uns möglich, schnell in gute Gespräche zu finden und nahm mir die Sorge,
offen über meine fehlenden Vorkennnisse
zu sprechen.
A
Der Alpha Kurs bestand aus 15 wöchentlichen Treffen, die sich mit Fragen wie „Wer
ist Jesus?“ oder „Was kann mir Gewissheit
im Glauben geben?“ beschäftigten. Der
reguläre Ablauf des Abends bestand darin,
sich zunächst bei einem gemütlichen und
leckeren Essen auszutauschen, bevor wir
mit dem Lobpreis begannen. Dann folgte
eine Einführung in das jeweilige Thema,
die von verschiedenen Mitarbeitern gehalten wurde. In Kleingruppen von etwa sieben
Personen tauschten wir uns danach intensiv
über das Thema aus. Der Abend endete
mit einem gemeinsamen Gebet und dem
Zuspruch des Segens für die Woche.
Besonders gut hat meiner Freundin und mir
am Alpha Kurs gefallen, dass die geistlichen
Impulse zu den verschiedenen Themen
immer sehr verständlich waren und wir uns
gut hineinversetzen konnten. Außerdem
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Theresa und Patrick haben am Alpha Kurs
teilgenommen
nahmen wir für unseren Alltag einiges mit.
Zu den wertvollsten Aktivitäten der Treffen
gehörten für uns die Gespräche in den Kleingruppen. Sie ermöglichten es uns, die Kernaussagen noch einmal intensiv zu besprechen. Die vorbereiteten Fragen des Gruppenleiters förderten in der Gruppe sehr gute und
interessante Gespräche. Sowohl kritische
Aspekte als auch offene Fragen konnten gut
besprochen werden. Der offene und ehrliche
Austausch von Gedanken und Meinungen
förderte vor allem bei mir (Patrick) die Lust,
mehr von Gott zu erfahren.
Auf diesem Wege möchten wir uns nochmal
bei Dirk Dühring und dem Alpha Kurs-Team
für die herzliche Aufnahme, gute Gespräche
und eine tolle Zeit bedanken. So haben wir
in der Brüdergemeinde eine Heimatgemeinde
gefunden und zusätzlich viele neue Leute
und Freunde kennengelernt.
Patrick und Theresa
AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Durch Krisen reifen
Ein neuer Kurs „Stufen des Lebens“ ab Februar 2016
Und doch – wer sich darauf einlässt, die
bedrohliche Situation anschaut, das Gefühl
von Hilflosigkeit, Frust, Enttäuschung zulässt, sich mit der Angst auseinandersetzt,
der kann erleben, wie er wieder neuen Halt
gewinnt, wie sich ein neuer Weg auftut.
Und am Ende des Prozesses kann es sein,
dass ich für mich sagen kann: „Ja, es war
eine wertvolle Zeit. Sie hat dazu beigetragen, dass ich reifen konnte!“
Durch Krisen reifen – unter diesem Thema
steht der nächste Kurs von Stufen des Lebens.
Wir wollen uns mit dem Propheten Elia beschäftigen. Auch er durchlebte Krisen in seinem Leben. Ich bin überzeugt, er kann uns
vieles mit auf unseren Weg geben.
Durch Krisen reifen? Beim Stichwort Krise
Herzliche Einladung zu vier Abenden, jeweils
denken wir doch eher, dass etwas schief ge- um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum. Der
laufen ist, wir denken an eine ausweglose
erste Abend wird am 17. Februar stattfinden.
Situation, Frust, Enttäuschung, Angst und
daran, wie es weitergehen kann. Durch KriWeitere Infos bei Ingrid Strecker:
sen reifen? Wer in einer Krise steckt, denkt
Telefon 0711/899878-0
nicht ans „Reifen“. Er muss in der Regel
[email protected]
schauen, wie er wieder auf die Beine kommt.
Wohlfahrtsmarken Weihnachten 2015
Erlös zugunsten des CVJM-Weltdienstes: „Eritrea – Posaunenarbeit – ein Privileg für junge Leute“ (Projekt Nr. ER102) –
z. B. für die Wartung der Instrumente, Übungsleiterkosten,
Beiträge für Sommercamp.
Erhältlich bei Schwester Helga Fruth Tel.: 8 35 03 44
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Flucht und Ankommen
Begegnungen im Asylbewerberheim in Möglingen
enn im Asylbewerberheim in Möglingen
neue Leute ankommen, frage ich mich
bei meinen wöchentlichen Besuchen
oft, was sie erlebt haben, bevor wir sie kennenlernen. Wegen der Sprachbarrieren wird
es bei vielen von ihnen lange dauern, bevor
sie es uns erzählen können. Selbst dann ist
es noch ein langer Weg, da die Leute nicht
sicher sind, ob sie uns vertrauen können.
Manche hat auch das, was sie in ihren Herkunftsländern oder auf der Flucht erlebt
haben, sprachlos gemacht.
W
Und wie geht es dann weiter? Was erleben
sie, nachdem sie nun bei uns hier sind? Mit
eigenen Ohren höre ich, wie die Flüchtlingskinder als Kakerlaken beschimpft werden!
Warum fahre ich jede Woche nach Möglingen,
um die Kinder zu besuchen, mit ihnen zu
spielen und zu basteln, ihnen zuzuhören und
bei manchem zu helfen (z. B. Hausaufgaben,
die Post, die niemand in der Familie versteht
etc.)? Ich möchte sie von uns Christen erleben lassen, dass sie uns willkommen, wertvoll und wichtig sind und dass Gott sie liebt.
Die Kinder sind meist die ersten, die Deutsch Deshalb nehmen wir uns Zeit für sie, versulernen und zu erzählen beginnen. Ein afghani- chen zu verstehen, zu trösten, ein wenig Sisches Mädchen sagte mir: „Bei unserer Flucht cherheit und Geborgenheit zu geben und sie
wurden wir oft wie Schweine behandelt.“ Ein einige unbeschwerte Stunden erleben zu lassen. Und das brauchen nicht nur die Kinder.
syrischer Junge ist auf der Flucht von seiner
Wie dankbar sind die Frauen, wenn MagdaMutter und Schwester getrennt worden. Eine
junge Frau erzählt von ihrer großen Angst auf lene Hopp sie in ihren Zimmern besucht, sich
mit ihnen beschäftigt, sie auf Ämter oder bei
dem Schiff … Doch nicht nur durch Worte beArztbesuchen begleitet …, oder die Männer,
schreiben die Kinder, was sie gesehen und
erlebt haben. Ein Junge zeichnet nur schwarze wenn Mark, mein Mann, und Dirk Dühring
sich zu ihnen auf den Weg machen!
Bilder und viele Waffen, viele Kinder suchen
Nähe und wollen gehalten werden, ein Junge
Einige Asylbewerber lassen sich auch in den
verzieht über Monate keine Miene – er hat
Gottesdienst einladen und freuen sich, wenn
das Lachen verlernt und will auch nicht mit
den anderen Kindern spielen. Manche Kinder wir sie sonntags abholen oder zum Café International, den Deutschkursen oder dem Ingehen sehr roh miteinander um.
ternationalen Treff. Auch dort erleben sie:
Sie sind willkommen! Man bemüht sich um
So sind sie also bei uns angekommen. Die
sie! Sie können sich selbst einbringen und
Eltern der Kinder sind oft selbst traumatisiert. An ihnen nagt die Ungewissheit, wie es unser Gemeindeleben bereichern!
mit ihnen und ihrer Familie weitergehen
Sehr wertvoll ist es für uns auch immer wiewird. Sie können den Kindern oft nicht
der, miteinander bei uns zu Hause oder bei
geben, was sie brauchen. Dazu kommt der
ihnen im Zimmer eine Mahlzeit zu teilen. Es
Stress im Wohnheim: Alle Familien teilen
ist unsere Hoffnung und unser Gebet, dass
sich Bad und Küche, manche Familien sind
viele dadurch Jesus sehen und mit ihm in
zu sechst in einem Zimmer, verschiedene
Sprachen und Kulturen treffen aufeinander – Verbindung kommen können.
Andrea Brickey für das „Möglinger Team“
kein leichter Start!
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Halid
Was haben deine Augen schon alles gesehen,
dass dein Blick so leer geworden ist?
Was hast du schon alles verloren,
dass du nun alles besitzen willst?
Wie oft bist du allein gelassen worden,
dass du dich so nach Nähe sehnst?
Wie viel Gewalt wurde dir angetan,
dass du nun selbst so viel austeilst?
Welche Worte blieben ungesagt
und welche Taten ungetan,
damit du glauben könntest,
dass du wertvoll bist und wichtig?
Mark Brickey (links) baut Beziehungen zu
Asylsuchenden auf
A. Brickey
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Chronist in turbulenter Zeit
Zum Heimgang von Walter Roth
Walter Roth, der langjährige stellvertretende Geschäftsführer, stellvertretende
Vorsteher und profunde Kenner der Brüdergemeindegeschichte ist im Oktober im Alter
von 86 Jahren gestorben.
Zur Zeit Walter Roths betrieb die Gemeinde
zwei Gemeindehandlungen, zwei Gästehäuser sowie eine Kohlenhandlung. Die Gemeindehandlung ging Ende der 1960er Jahre an
eine Genossenschaft. Als Gästehaus ist allein das Hotel Landschloss Korntal übrig
Walter Roth übte sein Amt in turbulenten Zei- geblieben, das die Brüdergemeinde in
ten für unser Brüdergemeinde-Werk aus und Eigenregie fortführt. In den Verantwortungsgestaltete in seiner über 30-jährigen Dienst- bereich von Walter Roth fielen zudem das
zeit tiefgreifende Veränderungsprozesse mit. damalige Altenheim der Brüdergemeinde
sowie die Kindergärten.
Denn von der frühen Nachkriegszeit bis in
die 1970er Jahre hinein erfuhr die BrüdergeDie epochalen Veränderungen – der unmeinde den wohl stärksten Bedeutungsweigerliche Blick zurück im Angesicht des
und Aufgabenwandel seit ihrer Gründung.
Neuen – ließen Walter Roth zusammen mit
Roth erlebte den endgültigen Abschied von
der Gründerzeit-Brüdergemeinde, vom kom- seinem tiefen Einblick in die verschiedenen
Arbeitszweige des Werks zum Experten in
munalen Vollanbieter mit Einzelhandelsgeschäften, Gästebetrieben, einem Altenheim Sachen Brüdergemeinde-Historie werden.
1994 verfasste er mit dem Buch „Die Evanund einer Krankenpflegestation sowie zahlgelische Brüdergemeinde Korntal – Ein Gereichen pädagogischen Einrichtungen hin
meindemodell des Pietismus in Württemzur Bündelung der Kernkompetenzen der
Brüdergemeinde als geistliches und diakoni- berg“ ein Standardwerk zur Geschichte der
Brüdergemeinde. Darin beschrieb er die hissches Zentrum innerhalb der württembergitorischen Anfänge Korntals, das Selbstverschen Kirchenlandschaft.
ständnis und die Gemeindeordnung der
Das Aufgabenportfolio Walter Roths war breit Brüdergemeinde, die Gründung und das Wirangelegt. Neben der Brüdergemeindeverwal- ken der pädagogischen, diakonischen und
tung, vom wichtigen Amt des Protokollführers wirtschaftlichen Einrichtungen und fügte
zudem kurze Porträts Korntaler Persönlichbei Gremiensitzungen des Gesamtwerks
keiten aus Politik, Mission und Diakonie
bis hin zur Erstellung von Haushalts-, Wirtschafts- und Personalplänen, war er Vertreter hinzu.
der Brüdergemeinde in dem nach dem Krieg
Nach seinem Übergang in den Ruhestand
zusammen mit der bürgerlichen Gemeinde
1989 engagierte sich Walter Roth als ehrenKorntal gegründeten Schulverband. 1958
erbauten Brüdergemeinde und Stadt gemein- amtliches Mitglied des Brüdergemeinderats
und übernahm zusätzlich das Amt des stellsam das heutige Gymnasium Korntal an der
vertretenden Vorstehers. Als GemeindehisCharlottenstraße. Ab 1974 übernahm die
toriker meldete er sich immer wieder mit
Stadt Korntal die alleinige Trägerschaft der
Artikeln zu historischen Personen und EinSchulen. Die Brüdergemeinde indes verabrichtungen der Brüdergemeinde zu Wort.
schiedete sich von ihrer umfangreichen öfSein Anliegen: Die Erinnerung an die reiche
fentlichen Internats- und Schularbeit.
12
AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Geschichte der Brüdergemeinde wachzuhalten! Vorsteher Klaus Andersen: „Solche Biografien, die gekennzeichnet sind von sehr
großer Treue und Identifikation mit einem
Werk sowie mit einer hohen menschlichen
und fachlichen Kompetenz, sind in unserer
schnelllebigen Berufswelt selten geworden.
Das Werk der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal hat Walter Roth viel zu verdanken.“
Walter Roth (*1928  2015)
Zeitgenossen schildern Walter Roth als einen
absolut zuverlässigen und treuen Mann,
der bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
Gemeindegliedern und Lieferanten sehr geschätzt, dabei aber stets bescheiden und mit
einem ganz besonderen Humor ausgestattet
war. Er war tief im Glauben an Jesus verwurzelt – daraus lebte und arbeitete er.
Ausblick auf die Allianz-Gebetswoche 2016
So, 10.01.
10.00 Uhr im Gottesdienst – Dirk Dühring
Mo, 11.01.
20.00 Uhr in Münchingen – mit Münchingen und Schöckingen
Di, 12.01.
15.00 Uhr im AZK, 20.00 Uhr im GZ mit der Hauskirche des Gospelforums
Mi, 13.01.
15.00 Uhr im AZK, 20.00 Uhr im GZ
Do, 14.01.
15.00 Uhr im AZK, 20.00 Uhr im GZ mit den Baptisten aus Feuerbach
Fr, 15.01.
15.00 Uhr im AZK, 20.00 Uhr im GZ mit der Jugend
Sa, 16.01.
20.00 Uhr an der AWM, Hindenburgstr. 36
So, 17.01.
10.00 Uhr im Gottesdienst – Fritz Deininger
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AUS UNSEREM GEMEINDELEBEN
Die „perfekte“ Weihnachtsliebe
Wenn ich mein Haus wunderschön mit Tannenzweigen, Lichterketten
und Sternen schmücke, aber keine Liebe für meine Nachbarn habe,
bin ich nichts als eine versierte Dekorateurin.
Wenn ich mich in der Küche abmühe, kiloweise Weihnachtsplätzchen backe,
einen edlen Weihnachtsbraten zubereite und zum Essen einen stilvoll gedeckten Tisch
präsentiere, aber keine Liebe für meine Familie habe,
bin ich nichts als eine vorzügliche Köchin.
Wenn ich in der Suppenküche mithelfe, im Seniorenheim Weihnachtslieder singe und
meinen Besitz an die Wohlfahrt spende, aber keine Liebe für die Einsamen habe,
bin ich ein ganz armer Mensch.
Und wenn ich an tausend Weihnachtsfeiern teilnehme, im Chor die Weihnachtskantate
voll Inbrunst singe, für viele Leute teure Geschenke besorge,
aber nicht Jesus meine erste Liebe ist,
dann habe ich nicht begriffen, worum es eigentlich geht.
Die Liebe tut das, was sie tut, nicht, um gesehen zu werden, sondern aus Liebe!
Die Liebe lässt das Dekorieren sein und küsst den Ehemann.
Die Liebe unterbricht das Backen, um das Kind zu umarmen.
Die Liebe ist freundlich trotz Eile und Stress.
Die Liebe beneidet andere nicht um ihr Haus
mit ausgesuchtem Weihnachtsporzellan und passenden Tischtüchern.
Die Liebe schreit die Kinder nicht an, sie sollen aus dem Weg gehen,
sondern ist dankbar, dass es sie gibt und sie im Weg stehen können.
Die Liebe gibt nicht nur denen,
die etwas zurückgeben können, sondern beschenkt gerade die mit Freuden,
die das Geschenk nicht erwidern können.
Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.
Videospiele werden zerbrechen, Perlenketten werden verloren gehen,
Golfschläger werden verrosten.
Aber das Geschenk der Liebe wird bleiben.
Frohe Weihnachten!
Verfasser/in unbekannt.
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AUS DER DIAKONIE
„Im Café Pax habe ich schon Freunde gefunden“
Aus unserer Jugendhilfe: Babu’s erste Schritte in Deutschland
n unserer Jugendhilfe Korntal betreuen
wir zunehmend unbegleitete minderjährige Ausländer, d. h. junge Menschen
zwischen 14 bis 17 Jahren, die allein nach
Deutschland gekommen sind.
Ihnen wollen wir nicht nur ein Dach über dem
Kopf und Essen anbieten, sondern einen
Neuanfang und Integration ermöglichen und
Ihnen damit die Liebe Jesu zeigen.
Babu (aus Gambia) ist einer der jungen
Menschen und er hat konkrete Vorstellungen
davon, was er erreichen möchte, nämlich:
die Schule besuchen, schreiben, lesen und
gut Deutsch sprechen lernen, einen Schulabschluss und eine Ausbildung zum Automechaniker machen, um später eine gute
Arbeit zu haben.
Es ist ein weiter Weg dahin, aber einige Meilensteine hat er schon erreicht.
So ist es für ihn sehr bedeutend, dass er die
Schule besuchen kann, lesen und schreiben
lernt, ein Praktikum in einer LKW-Firma machen konnte (mit Genehmigung der Ausländerbehörde!). Babu hilft dort gerne.
Kontakt zu anderen zu finden ist ihm sehr
wichtig und ein Meilenstein in Richtung
Integration. Er erzählt: „Ich liebe es, in den
Modellbauclub zu gehen, dort sind nette
und gute Leute. Freitags im Jugendkreis und
im Café Pax habe ich schon ein paar Freunde.
Wir sind schon einmal zusammen in den
Urlaub gefahren.“
Doch nicht alles auf dem Weg zur Integration
geht so glatt. Es gibt auch Stolpersteine.
Babu fallen die Sprache und das Lesen besonders schwer. Wenn er unterwegs auf
Schilder angewiesen ist, kann das Probleme
geben. Babu berichtet: „Mit der U-Bahn fahren ist manchmal schwierig. Einmal war ich
mit einem Freund aus Afghanistan in Stuttgart. Der Freund hat mir erklärt, wo ich wie-
I
Babu kommt aus Gambia
der zum Hauptbahnhof fahren kann. Ich saß
gaaaanz lange auf der Bank und es kam
keine U-Bahn 4. Irgendwann kam mein
Freund zurück von seinem Besuch und ich
saß immer noch da, weil ich nicht verstanden
habe, dass dort alle U-Bahnen zum Hauptbahnhof fuhren. Wir lachen immer noch sehr,
wenn wir daran denken.“
Babu sagt: „Insgesamt mag ich die Leute von
Korntal. Ich bin gerne hier.“ Dazu haben viele
einzelne Menschen beigetragen, zu denen
Babu Kontakt bekommen hat, die ihm
freundlich begegnen und Interesse an ihm
zeigen.
Wollen auch Sie solch eine Kontaktperson für
unsere jungen Flüchtlinge sein? Wollen Sie
sich gerne einbringen als Begleitperson zu
Ämtern, als Lernhelfer oder als Gastfamilie?
Oder kennen Sie jemanden, der als pädagogische Fachkraft bei uns arbeiten möchte?
Dann dürfen Sie sich gerne bei uns melden.
Dorothea Winarske, Jugendhilfe Korntal
www.jugendhilfe-korntal.de
[email protected]
15
N E U E S A U S D E R E V. B R Ü D E R G E M E I N D E W I L H E L M S D O R F
Liebe Korntaler „Schwester-“ Brüdergemeinde,
Migrantenbetreuung ist auch in Wilhelmsdorf ein großes Thema
„F
lucht und Ankommen“ ist Thema Eures
Gemeindebriefes, ein Thema, das Politiker, Kommunen, Bürger allerorten sehr
beschäftigt. Auch in Wilhelmsdorf trafen
Anfang Oktober 2013 die ersten 24 Asylbewerber ein, die ihre Heimatländer Nigeria,
Kamerun, Gambia, Pakistan, den GazaStreifen und Syrien verlassen hatten, um
im unbekannten Europa einer neuen und,
so hoffen sie, besseren Zukunft entgegenzugehen. Viele von ihnen sind geblieben. Sie
haben sich eingelebt, arbeiten, besuchen
Schulen, um später eine Ausbildung machen
zu können. Von Anfang an wurden sie von
einem Unterstützerkreis engagiert begleitet.
Beim Nachdenken über das Thema hat mich
im Hinblick auf „unsere“ Flüchtlinge vor
allem die Frage beschäftigt: „Sind sie wirklich hier angekommen?“ Ich kann die Frage
nur mit „ja“ und „nein“ beantworten. „Ja“,
weil sie unter uns leben (zum Teil schon in
eigenen Wohnungen) und viele uns zu
Freunden geworden sind, weil sie sagen:
„Wilhelmsdorf ist mein Dorf!“ „Nein“, weil
für viele das Asylverfahren immer noch nicht
abgeschlossen ist und sie die Frage quält:
16
„Werde ich bleiben können?“ Die Sorge
um die persönliche Zukunft lässt sie nicht
los. Wir vom Unterstützerkreis können
ihnen das Warten und die Angst nicht abnehmen. Doch wir können und wollen ihnen
Freund/innen und Begleiter/innen sein und
sie „aufnehmen“.
Die Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit werden nicht weniger. Inzwischen wohnen bereits über 70 Flüchtlinge in Wilhelmsdorf
und die Zahl wird sich in den kommenden
Monaten voraussichtlich mindestens verdoppeln. Die Herausforderungen wachsen,
aber auch die Chancen, diesen Menschen
die Liebe Gottes zu bringen. Indem wir das
tun, liegen wir im Zentrum von Gottes Willen
und können uns seiner Hilfe in allen Herausforderungen sicher sein. Das gilt hier bei
uns genauso wie bei Euch in Korntal. Darauf
vertrauen wir und das eint uns.
In herzlicher Verbundenheit Eure „Schwester“-Brüdergemeinde aus Wilhelmsdorf
Der Brief wurde verfasst von Elke Schübert,
Wilhelmsdorf
DAS JUNGE FORUM/TEENS
Alle Jahre wieder, kommt das Weihnachtsfest
och was ist eigentlich bedeutend an
Weihnachten und welche Traditionen
sind für junge Menschen wichtig?
Dazu haben wir fünf kurze Meinungsbilder
aus der Gemeinde eingeholt, wie Weihnachten im In- und Ausland gefeiert wird.
D
ne FamiLars, 16, Korntal: Oh
ihnachlie ist es schwer, We
eren
ten zu feiern. Beschw
wenn
,
ch
würde ich mich au
h oder
uc
es
stb
der Gottesdien
!
rde
wü
len
feh
gutes Essen
Samuel und Cynthia lebten
lange in Tansania: Auch in
Tansania ist Weihnachten
ein Feiertag, bei dem es
Geschenke gibt. Doch diese
beschränken sich vor allem
darauf, die Bedürfnisse zu
decken, d. h. vor allem Kleidung und Schulmaterialien.
Eine Tradition ist das „Keshan“, ein Dankgottesdienst
zum Lobe Gottes, den alle
zusammen in der Gemeinde
verbringen. Dieser Gottesdienst geht die ganze Nacht,
daher nutzen auch einige
den Gottesdienstraum, um
sich müde mitten im Tumult
schlafen zu legen.
Sharon, 18, Korn
tal: Weihnachten ohne Ba
um und
Geschenke würd
e schon
gehen, doch so ha
b ich es
bisher noch nie
erlebt. Doch
ohne die Haupts
ache, die
Feier der Geburt
Jesu, gibt
Weihnachten einf
ach keinen
Sinn. Freuen kann
ich mich
jetzt einfach scho
n auf
Familie und Verw
andte.
Timon, 18, aufgewachsen
in Kamerun: Wir haben Weihnachten immer sehr deutsch
gefeiert, da unsere Eltern
diese Tradition weitergeben
wollten. Doch das warme
Wetter, unser Bambusweihnachtsbaum und vor allem
die Feier mit Bekannten und
Freunden waren das, was
dort anders war als in
Deutschland.
Micha, 23, Korntal:
Mir ist es wichtig, Zeit
zu haben, um an Jesu
Geburt zu denken und das in
Gemeinschaft mit den eigenen Leuten, mit Geschenken
das anderen widerzuspiegeln
und zu zeigen, was Gott uns
mit Jesus geschenkt hat.
Fehlen darf auf keinen Fall
der Fokus auf Jesus!
17
DAS JUNGE FORUM/TEENS
Sport verbindet
Freundschaft zwischen Gemeinde-Jugend und Flattichhaus-Kindern
In der Halle der Johannes-Kullen-Schule: Der Sport bringt junge Menschen zusammen
eit über einem Jahr treffen wir uns regelmäßig zum Flattichhaus-Sport mit den
Kindern, um Beziehung zu ihnen aufzubauen. Sie sind uns wichtig und wir sehen
es als eine unserer Aufgaben, ihnen zu begegnen. Den Rahmen dazu bietet der Sport.
Bei jedem Treffen werden verschiedene
Sportarten und Spiele gemacht, um ein abwechslungsreiches Programm zu bieten und
ihre Aufmerksamkeit durchgehend zu halten. Darüber hinaus ist es uns sehr wichtig,
dass die Kinder etwas von Jesus hören. Deshalb wird zwischendurch eine Kurzandacht
gehalten, bei der es fast immer um Zeugnisse und eigene Erlebnisse mit Jesus geht.
Denn in der Begegnung mit den Kindern, die
in der Jugendhilfe Korntal leben, wollen wir
ein besonderes Augenmerk auf den Bereich
Beziehungen legen. Außerdem wollen wir
den Kindern vermitteln, wie wertvoll und geliebt sie sind von uns Mitarbeitern, aber besonders von Gott. Weiter ist uns wichtig,
dass sie lernen, dass ein Miteinander besser
ist als ein Gegeneinander. Wir sind dankbar
über die fachmännische Begleitung eines
S
18
Mitarbeiters, der uns immer mit Rat und Tat
zur Seite steht. So hat sich das Programm
nach über einem Jahr schon deutlich verändert. Die ersten Erfahrungen wurden gemacht und das Programm kann sich mehr
nach den Kindern richten. Dennoch bleibt
es Donnerstag für Donnerstag spannend,
da die Kinder nicht jede Woche mit demselben Eifer und derselben Disziplin kommen.
Wir merken trotz der Herausforderungen,
dass wir Mitarbeiter eine andere Rolle haben
als ihre Erzieher. Sie akzeptieren uns als
Freunde und sind daher sehr offen. Von dieser Offenheit können wir Mitarbeiter selbst
auch lernen. Es ist ein Geben und Nehmen.
Wir sind begeistert, mit wie viel Freude und
Dankbarkeit die Kinder das Angebot annehmen. Wöchentlich kommen 15 bis 20 Kinder.
Wir sind sehr froh, dass wir nicht darauf gewartet haben, dass sie kommen, sondern
dass wir zu ihnen können, um das Privileg
zu genießen, sie in ihrem gewohnten Umfeld
und nur unter sich erleben zu dürfen.
Tobias Maier, Jugendreferent
MISSION
Christfest in aller Welt
Unsere Missionare grüßen zum Christfest aus „ihren Ländern“. Mehr zu unseren
Missionaren auf www.bruedergemeinde-korntal.de  Mission  Unsere Missionare
„In der ehemaligen DDR gab es für alle christlichen Feiern ein „Ersatzprogramm“, das zumindest den Inhalt ersetzt und somit Jesus
aus dem Fest nimmt. So erzählt man sich
statt der Weihnachtsgeschichte bekannte
Märchen. Das zeigt sich auch noch auf dem
Weihnachtsmarkt in Halle, auf dem es einen
großen Märchenpark gibt, aber inzwischen
auch wieder eine Weihnachtskrippe …“
Jan-Micha und Anja Andersen, mit Frida und
Calla, Halle an der Saale
„Der 25. Dezember ist in Taiwan ein normaler Arbeitstag, deshalb wird Weihnachten in
der Gemeinde am Sonntag vorher gefeiert.
Man hört zum Beispiel unter Christen: ‚Weihnachten ist dieses Jahr am 20. Dezember.‘
Weihnachten ist kein Familienfest (das wäre
eher das chinesische Neujahr) – es wird in
der Gemeinde gefeiert und dient oft als Gelegenheit für Evangelisation.
Weihnachtsgruß – in Taiwan spricht man drei
chinesische Dialekte (Mandarin, Taiwanesisch
und Hakka) und 11 Urstammsprachen:
聖誕快樂 oder 聖誕節快樂
Direkt übersetzt:
聖 Sheng = heilig
誕 Dan = Geburt
節 Jie = (Feier)tag
快樂 Kuai le = Glück, Freude
Weil die Schriftzeichen Begriffe und nicht
Laute ausdrücken, lesen und schreiben alle
dieselben Buchstaben, aber es wird dann
unterschiedlich ausgesprochen: (Mandarin,
Taiwanesisch oder Hakka).“
Dr. Chris und Johanna Dippenaar mit Desirée
und Nadja, Taiwan
„Man grüßt sich in West-Afrika auch an Weihnachten mit dem Gruß, der auch allgemein
zum Wechsel ins Neue Jahr verwendet wird:
Kilɛ wi yeela kan wu ma! – Möge Gott uns
ein anderes Jahr geben!“
Karin Eikermann, zurzeit Deutschland
(Achtung neu: [email protected])
„Weihnachten am Äquator ist so ziemlich
die heißeste Zeit des Jahres! Weihnachtsstimmung mit Kerzen und Weihnachtsbaum
fällt einem schwer. Eher fährt man zum
Kurzurlaub ans Meer und grüßt sich mit
‚MERRY CHRISTMAS‘. – Aber einen deutschen Heiligen Abend mit der Familie
feiern wir trotzdem. Der ist durch nichts
zu ersetzen.“
Walter & Christel Gschwandtner, Kenia
„Fröhliche Weihnachten heißt auf Spanisch
‚feliz navidad‘, allerdings werde ich dieses
Jahr die Geburt Jesu bei wahrscheinlich über
30 Grad und strahlendem Sonnenschein mit
meiner Gastfamilie feiern.“
Malte Höner
„Die meisten Geschenke werden in den
Niederlanden nicht am Heiligen Abend,
sondern auf ‚Sinterklaas Avond‘ oder am
nächsten Tag (5./6. Dezember) ausgetauscht,
wenn viele Familien zusammenkommen.
Geschenke können wunderliche Gedichte
beinhalten und es ist üblich, ausgefallene
Pakete oder Rätsel mit einzupacken, um
jedes Geschenk einzigartig und spannend zu
machen.
‚Prettig Kerstmis!!! (Frohe Weihnachten!)‘“
Renata Hanscamp, Niederlande
„Hier in Brasilien sagt man ‚Feliz Natal‘ und
das bedeutet einfach Frohe Weihnachten.
Was Weihnachten ganz anders macht, ist das
Klima, denn an Weihnachten ist es eigentlich
immer sehr warm bei uns (über 30 Grad);

19
MISSION
und dann ist es manchmal schon komisch,
wenn man hier in ein Einkaufszentrum geht
und die Läden und Weihnachtsbäume dann
mit Watte-Schnee dekoriert sind und der
Nikolaus auch hier einen dicken roten Mantel anhat. Weihnachten wird hier auch in
der Familie und der Gemeinde gefeiert,
gerne auch am Strand oder mit einem Grillfest.
In diesem Sinne: ‚Feliz Natal‘.“
Joachim und Luciene Junginger mit Emily
und Nicolas, Brasilien
halb der geistlichen Familie, d. h. innerhalb
der Kirchengemeinde, meist mit viel Spaß
und besonderem Essen.
Die Chinesen hier in Taiwan grüßen sich mit
‚Fröhliche Weihnachten!‘, was etwa so
klingt: ‚Sheng dan kwai le!‘, die Thais mit
‚Freude und Friede an Weihnachten!‘, was so
ähnlich klingt wie ‚Suksann wan Kris mat!‘“
Immanuel und Erika Scharrer, Taiwan
„Der Gruß zu Weihnachten lautet in
Afrikaans:
‚Een plesierige kerfees!‘ Gesegnete Weih„Auch Flüchtlinge freuen sich an Weihnachten! nachten! ‚Baie danki‘ für alle Unterstützung
und liebe Grüße aus Südafrika!“
Deutsch: Frohe Weihnachten bedeutet auf
Sara Lüllemann, Südafrika
arabisch: ‫( ديعس داليملا ديع‬ʿīd al-mīlād
saʿīd) (Syrer und andere arabische Staaten),
„In arabischen Ländern grüßen sich Christen
auf persisch: ‫( داب كرابم امش ديء‬eyde šomā
mit: ‚Eid Mubaraak – gesegnetes Fest‘
mobārek bād) (Iraner und Afghanen).“
Und ‚Kul am wa inter bi khair – möge es dir
Armin und Luise Kniesz mit Ramona,
das ganze Jahr gut gehen!‘“
Samuel, Benjamin, Christina und Tatjana;
Stefan und Gerdi Mattes mit Daniel, Pascal
Deutschland
und Deborah, Deutschland
„Im urchristlichen Äthiopien grüßen sich die
„Danke für Eure nette Idee mit den WeihGläubigen der verschiedenen Denominationachtsgrüßen. Allerdings gibt da Swaziland
nen am 7. Januar mit dem Weihnachtsgruß
nicht so viel her! ;-). Hauptsache ist, Jesus
,MÄLKAM GÄNA‘, das bedeutet soviel wie
kam, um für immer bei uns zu bleiben!
‚gutes Christfest‘.“
In diesem Sinne euch allen ‚mälkam gäna‘!“ Die meisten Swasis treffen sich auf dem
Land in ihrer Ekhaya, der Kernzelle der
Tobias und Samira Messner mit Mizan,
Familie. Ob Ziege oder Kuh – wichtig ist, sehr
Äthiopien
viel zu essen!
(Achtung neu: [email protected])
‚Khisimusi lomuhle! Schöne Weihnachten!‘“
Tobias und Britta Pfeiffer mit David und Lucas,
„In den meisten Ländern der Welt grüßt
Swaziland
‚man‘ sich gar nicht zu Weihnachten, weil
sie keine christlichen Länder sind!!! In den
„Unser Seelsorgehaus in Boitin (MecklenKirchen jedoch ahmt man das nach, was
burg) steht direkt neben der kleinen Dorfim Westen gemacht wird: Tannenbäume,
kirche. An Heiligabend lassen sich unsere
Glitzerzeug, Geschenke usw.
In Taiwan wird Weihnachten nicht innerhalb Nachbarn, darunter Bauern, Jäger, Handder eigenen Familie gefeiert, sondern inner- werker, Akademiker … mit ihren Familien
20
MISSION
dorthin einladen und empfangen die Botschaft der menschgewordenen Liebe Gottes.
Dankbar und berührt verabschieden sie sich
und man wünscht sich: ‚Frohes Fest.‘“
Ruth Weiss, Boitin
„‫ ديجم داليم ديع‬ist Arabisch und bedeutet:
‚Frohe Weihnachten (Frohe Geburt)!‘
Ein besonderer Brauch ist, dass die Christen
hier in Bethlehem um Mitternacht zur Messe
in die Geburtskirche gehen.“
Andres und Melissa Zorob mit Lucinda,
Israel
Spendenkonto unserer Missionare
Unsere Missionare freuen sich darüber, wenn Sie sie mit Spenden unterstützen können. Bitte überweisen
Sie diese auf: KSK Ludwigsburg IBAN DE82 6045 0050 0009 9369 00 und geben bitte beim Verwendungszweck den Namen des Missionars an. So können wir den einzelnen Missionaren Ihre Spende direkt zukommen lassen. Vielen Dank!
Besuch am Grab der „Gründer der kenianischen Kirche“
Pastor Zablon Anyula würdigte die Missionare Krapf und Rebmann
m 2. November besuchte Pastor Zablon
Anyula von der Freikirche „The Grace
Foundation Ministries“ aus der westkenianischen Stadt Kakamega zusammen mit
Frau Lorna und Tochter Joy die Gräber der
Afrika-Missionare, Sprachforscher und Geographen Krapf und Rebmann auf dem alten
Korntaler Friedhof. Der gebürtige Gerlinger
Johannes Rebmann (1820 bis 1876) und
Ludwig Krapf (1810 bis 1881) waren Missionare in Ostafrika. Auf ihren ausgedehnten
Forschungsreisen „entdeckten“ sie als erste
Europäer 1848 den Kilimandscharo (Rebmann) und 1849 das Mount-Kenya-Massiv
(Krapf). In Afrika werden Krapf und Rebmann
als „Gründer der kenianischen Kirche“ verehrt. Pastor Anyula selbst hat ihre Bedeutung in seinem Buch „Teaching for Spiritual
Maturity“, das sich mit spirituellem Wachstum beschäftigt, gewürdigt. Der Geistliche
A
Pastor Zablon
Anyula mit Familie am Grab
Rebmanns auf
dem alten Korntaler Friedhof.
Bis heute werden
Ludwig Krapf und
Johannes Rebmann unter den
Christen Afrikas
als „Gründer der
kenianischen
Kirche“ in Ehren
gehalten.
besuchte zudem die Akademie für Weltmission, die sich in der Aus- und Weiterbildung
von Menschen engagiert, die im interkulturellen Kontext arbeiten, sowie Einrichtungen
der Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal.
21
FAMILIENNACHRICHTEN
Segnungen, Bestattungen, Geburtstage
Hier veröffentlicht „unser türmle“ die „runden“ Geburtstage (70, 75, 80, 85 usw.) von
Mitgliedern unserer Brüdergemeinde sowie die zurückliegenden Kasualhandlungen
an Brüdergemeindemitgliedern bzw. in Brüdergemeindefamilien (Taufen, Segnungen,
Trauungen, Bestattungen). Falls Sie keine Veröffentlichung (zum Beispiel Ihres Geburtstages) möchten, teilen Sie uns dies bitte mit.
Gesegnet wurden:
Johannes Raphael Braun
Bestattet wurden:
Eva-Maria Heym (84 Jahre)
Hans Unger (91 Jahre)
Maria Reger (95 Jahre)
Walter Roth (86 Jahre)
Karl Bolay (95 Jahre)
Wir gratulieren zum 70. Geburtstag
09.01. Hans Lauffer, Filderstadt
09.02. Gabriele Reutter, Bergstraße 15
Wir gratulieren zum 75. Geburtstag
15.01. Heidemarie Knödler,
Hindenburgstraße 33
19.01. Marianne Blattner, Stuttgart
26.01. Herta Weigand, Hoffmannstraße 4
31.01. Rita von Bühler, Bergstraße 3
07.02. Bodo Doster, Blumhardtweg 6/1
17.02. Friedhelm Metzger, Bergstraße 19
Wir gratulieren zum 80. Geburtstag
04.01. Brigitta Hübner, Hindenburgstraße 39
12.01. Emma Traub, Am Lotterberg 34
16.01. Elfriede Maier, Uhlandstraße 9
08.02. Peter Otto, Bückeburg
05.03. Walter Arnold, Lembergstraße 48
22.03. Karl Müller, Friederichstraße 34/1
24.03. Josef Federspiel,
Graun-Reschen/Tirol
31.03. Sigrid Scheffbuch, Hoffmannstraße 6
22
Wir gratulieren zum 85. Geburtstag
29.01. Hildegard Georgi, Kullenstraße 6
12.02. Volmine Stähr, Friederichstraße 2
22.02. Dr. Roland Seyfert, Stuttgart
27.02. Edith Ewert, Stuttgart
16.03. Martha Schweitzer, Schwieberdingen
Wir gratulieren zum 90. Geburtstag
22.03. Maria Nickel, Stuttgart
Wir gratulieren zum 91. Geburtstag
07.01. Ruth Kochendörfer,
Am Alten Friedhof 10
16.01. Dr. Horst Palandt,
Hindenburgstraße 57
22.02. Julie Leypoldt,
Wilhelmsdorfer Straße 4
22.03. Hermann Walliser, Friederichstraße 2
31.03. Hertha Hönes, Friederichstraße 2
Wir gratulieren zum 92. Geburtstag
28.01. Hiltrud Greiner, Ditzingen
18.03. Lucja Wytrwa, Friederichstraße 2
Wir gratulieren zum 93. Geburtstag
12.01. Hedwig Homolka,
Hans-Sachs-Straße 57
TERMINE & ANSCHRIFTEN
Termine
Die aktuellen Termine finden Sie auf www.bruedergemeinde-korntal.de  Aktuell
Dezember
Gottesdienste an Weihnachten:
24.12. 16.00 Uhr Familienweihnachtsgottesdienst, Schulbauernhof
17.00 Uhr Gottesdienst an Heiligabend / Großer Saal
22.00 Uhr Gottesdienst (Jugend)
25.12. 10.00 Uhr Gottesdienst mit
Abendmahl
27.12. 10.00 Uhr Gottesdienst mit dem
Posaunenchor
31.12. 17.00 Uhr Gottesdienst am Altjahrsabend mit Abendmahl
Februar
06.– 09.02. Dilsbergfreizeit
06.02. Jahrestagung der Christusbewegung /
Gemeindezentrum (Forum Pietismus)
17.02. 19.30 Uhr Start: Stufen des Lebens
(4 Abende), Thema: Durch Krisen reifen
26.02. 19.00 Uhr Vortrag für Frauen, mit Frau
Dr. Beate Weingart / Gemeindezentrum
Thema: „Warum tue ich, was ich tue? –
Was mich im Tiefsten treibt und trägt“
27.02. 9.00 Uhr Frauenfrühstück mit
Frau Dr. Beate Weingart / Landschloss
(Thema wie oben)
Januar 2016
11.01.–16.01. jew. 20.00 Uhr Allianz-Gebetswoche (siehe Seite 13)
31.01. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Peter Reid
am Sonntag der Kinder- und Jugendarbeit
März
04.03. 19.00 Uhr Weltgebetstag / Gemeindezentrum
12.03. 17.00 Uhr Taufgottesdienst
13.03. 10.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst
Anschriften und Konten
Verwaltung:
Saalplatz 1, 70825 Korntal-Münchingen
Telefon: 07 11/83 98 77-0, Telefax: 07 11/83 98 77-90
Internet: www.Bruedergemeinde-Korntal.de
E-Mail: [email protected]
Postanschrift: Postfach 1125, 70807 Korntal-Münchingen
Pfarrer Jochen Hägele
Telefon: 07 11/83 98 78-0
E-Mail: [email protected]
Gemeindereferent Dirk Dühring
Telefon: 07 11/83 98 78-22
E-Mail: [email protected]
Vorsteher Klaus Andersen
Sprechstunde nach Vereinbarung
Telefon: 07 11/83 98 77-0
E-Mail: [email protected]
Jugendreferent Tobias Maier
Telefon: 07 11/83 98 78-21
E-Mail: [email protected]
Leiter Verwaltungsamt Hadi Falk
Telefon: 07 11/83 98 77-14
E-Mail: [email protected]
Kinder- und Teeniereferentin Sabrina Stirm
Telefon: 07 11/83 98 78-20
E-Mail: [email protected]
Gemeindebüro:
Konten:
Saalplatz 2, 70825 Korntal-Münchingen
Telefon: 07 11/83 98 78-0, Telefax: 07 11/83 98 78-90
Internet: www.Bruedergemeinde-Korntal.de
E-Mail: [email protected]
Postanschrift: Postfach 1407, 70810 Korntal-Münchingen
Kreissparkasse Ludwigsburg BIC SOLADES1LBG
Verwaltung: IBAN DE39 6045 0050 0009 9560 07
Gemeindebüro: IBAN DE07 6045 0050 0009 8510 47
Mission: IBAN DE82 6045 0050 0009 9369 00
23
A UI RS Ü
W
U BN ES RE RUENMS G E M E I N D E L E B E N
Gottesdienste sonntags: 8.30 u.10 Uhr im Großen Saal; Videoübertragung für Eltern mit Kleinkindern: Oase (GZ)
und Kleinkinderbetreuung für 0- bis 2-Jährige: sonntags 10 Uhr im Workshop-Raum (GZ); Kindergottesdienste für
3- bis 13-Jährige in verschiedenen Altersgruppen: sonntags 10 Uhr (GZ); Abendmahlsfeier: in der Regel am letzten
Sonntag im Monat im Anschluss an den 10-Uhr-Gottesdienst; Abendgottesdienst: jeweils am 3. Sonntag, 17.30 Uhr
im Großen Forum (GZ); CDs vom Gottesdienst: Bestellung am Infowagen; Fahrdienst: Anmeldung unter Tel. 0711/
839878-50 oder im Gemeindebüro.
Chöre (z.T. gemeinsam mit CVJM)
Gemeindezentrum
• Kirchenchor: Dienstag 20 Uhr
Ab Jan. 2016: Lydia Zborschil, Tel. 24 09 58
• Kinderchor: Mittwoch 17.30 Uhr und 18 Uhr
Ulrike Fitz, Tel. 8 38 66 66
• Posaunenchor: Mittwoch 20 Uhr
Ab Jan. 2016: Jörg Bartmann, Tel. 3 80 58 10
Junge Erwachsene
Tobias Maier, Saalplatz 2, Tel. 83 98 78-21
• Alle 20up Club-Angebote unter www.20upClub.de
oder im Flyer „20up Club“, z.B. 20up Club-Bibel,
donnertags, 19.30 Uhr, Café Pax (GZ)
Sportgruppen für Jugendliche und junge Erwachsene:
CVJM Korntal e.V., Tel. 8 60 37 68
Hauskreise
In mehr als 30 Hauskreisen treffen sich wöchentlich
über 300 Personen im Alter von 30 bis 90 Jahren.
Wenn Sie auch an einem dieser Hauskreise teilnehmen
möchten, dann wenden Sie sich bitte an Dirk Dühring:
Tel. 83 98 78-22 oder [email protected]
Sabrina Stirm, Saalplatz 2, Tel. 83 98 78-20
Di. „Eltern-Kind-Café“ (vierzehntägig – s. Amtsblatt),
Mi. „Pinguine“, Do. „Delphine“, 9.30 –11 Uhr, Arche (GZ)
Gemeinschaften
• Hahn’sche Gemeinschaft: Sonntag 14:30 Uhr
und Donnerstag 20 Uhr, Hebichraum
Karl Blattner, Grefstr. 83, Tel. 8 38 04 34
• Altpietistische Gemeinschaft:
Sonntag 14.30 Uhr, Kleines Forum (GZ)
Reinhold Wennagel, Saalstr.3/1, Tel. 83 47 80
• Aidlinger Kreis: Montag 17 Uhr, Kleines Forum (GZ)
Treffpunkt 60plus
Über Termine und Interessengruppen informiert:
Pfarrer Jochen Hägele, Tel. 83 98 78-0
Kindergruppen und Jungscharen
Sabrina Stirm, Saalplatz 2, Tel. 83 98 78-20
Kinderstunden
• Glühwürmchen (für 3- bis 6-Jährige, auch Mütter
willkommen), Freitag 16–17 Uhr, Arche (GZ)
• Volltreffer-Kids (1.–4. Klasse), Oase (GZ),
Mittwoch 16–17.15 Uhr
Mädchenjungschar (9 bis 13 Jahre)
Montag 17.30–19 Uhr, Oase (GZ)
Buben-Jungschar (9 bis 13 Jahre)
Dienstag 18–19.30 Uhr, CVJM-Haus, Hoffmannstr. 7,
Jochen Frenzen, Tel. 0157 38270272
Teenager- und Jugendarbeit
Tobias Maier, Saalplatz 2, Tel. 83 98 78-21
• Teenquadrat (ab 14 Jahre)
Freitag 17.30 Uhr, Café Pax (GZ)
• 1-¤-Essen Sonntag 18 Uhr, Café Pax (GZ)
• Jugendkreis TroJ (ab 16 Jahre)
Freitag 19.30 Uhr, Café Pax (GZ)
Alle Angebote unter www.TimC-Korntal.de oder
im Flyer „get ready“
• CVJM Korntal e.V.,Tel. 83 42 88
Eltern-Kind-Gruppen
Blaues Kreuz
Bernd Gottschalk, Tel. 8 07 00 34
Begegnungsgruppe: Dienstag 20 Uhr, Schwalbennest (GZ)
Migrantenarbeit
Dirk Dühring, Saalplatz 2, Tel. 83 98 78-22
Deutschunterricht: Barbara Engelberth, Tel. 8 38 62 57
Café am Türmle
Barbara Engelberth, Tel. 8 38 62 57
Mi 9.30–18 Uhr mit kleinem Mittagstisch
Fr 9.30–12 Uhr und 14.30–18 Uhr (außer Schulferien)
helpline
Sr. Anne Messner, Tel. 88 77 68 00
www.helpline-korntal.de
Orientierungsjahr
Andy und Margit Messner, Tel. 83 98 78-30
www.orientierungsjahr.de
Diakonie-Gebet
montags, mittwochs, freitags 19.15 Uhr,
Raum der Stille
Mediothek:
Ausleihe von Büchern, Bibelstudienhilfen,
Videos und DVDs u.v.m. in unserer Mediothek jeweils
zu den Öffnungszeiten des Gemeindebüros und sonntags nach dem Gottesdienst
Andachten, Lobpreis und Gebet:
Morgenlob: mittwochs 6.30 Uhr, Raum der Stille (GZ).
Frauenlobpreis: 14-tägig, dienstags 9.30 Uhr, Café Pax
Internet-Adressen:
www.bruedergemeinde-korntal.de
www.diakonie-korntal.de
www.landschloss-korntal.de