Dokumentation der Fachtagung - Nationale Strategie zur

Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung
Ressourcen schonen – biologische Vielfalt erhalten
Chancen und Risiken von Rohstoffsubstitution für die biologische Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Dokumentation
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund und Ziele ...................................................................................................................... 2
Programm ......................................................................................................................................... 2
Teilnehmende an der Fachtagung ................................................................................................... 3
Resultate der Tagung ....................................................................................................................... 4
Veranstaltungsbeiträge .................................................................................................................... 5
Impressionen von der Veranstaltung ............................................................................................. 16
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Anhang: Teilnehmerliste ................................................................................................................ 17
Ansprechpartner/innen
Konzeption und Realisierung in
Dr. Kilian Delbrück
Zusammenarbeit mit
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
nova-Institut für Ökologie und Innovation
Bau und Reaktorsicherheit
Arno Todt
Referat N I 1
Chemiepark Knapsack
Robert-Schuman-Platz 3
50354 Hürth
53175 Bonn
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Karin Robinet
e. V. (DLR)
Bundesamt für Naturschutz
Projektträger
Fachgebiet I 2.1
Roland Keil
Konstantinstraße 110
Heinrich-Konen-Str. 1
53179 Bonn
53227 Bonn
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Beyhan Ekinci
Bundesamt für Naturschutz
Fachgebiet I 2.1
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
E-Mail: [email protected]
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Ressourcen schonen – biologische Vielfalt erhalten
Chancen und Risiken von Rohstoffsubstitution für die biologische Vielfalt
Frankfurt, 25. März 2015
Hintergrund und Ziele
Im Dezember 2007 wurde der Umsetzungsprozess für die Nationale Strategie zur biologischen
Vielfalt (NBS) begonnen. Seitdem wurde eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Beteiligung und
Information der gesellschaftlichen Akteure erfolgreich realisiert.
Ein neues wichtiges Themenfeld im Rahmen dieses Prozesses bilden der Erhalt und die nachhal­
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
tige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die Übernutzung und der Rückgang der biologischen
Vielfalt sind eng miteinander verknüpfte Effekte unseres Wirtschaftens. Ressourceneffizienz und
Rohstoffsubstitution bilden zwei zentrale Ansätze, um auf die Begrenztheit der natürlichen Res­
sourcen zu reagieren. Um zu tragfähigen Ansätzen in der Praxis zu kommen, braucht es das
Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen.
Mit der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) und dem Deutschen Ressourceneffi­
zienzprogramm (ProgRess) hat die Bundesregierung zwei Aktionsrahmen auf den Weg gebracht,
die das Potenzial haben, die Prozesse zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und einer nachhal­
tigen Ressourcennutzung enger miteinander zu verknüpfen.
Das Bundesumweltministerium (BMUB) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) haben zu­
sammen mit dem nova-Institut und dem Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft und Raum­
fahrt (PT-DLR) diese Fachtagung veranstaltet, um die Schnittstellen der beiden Themenfelder
stärker zu beleuchten und Synergien zu ermitteln. Einen Schwerpunkt dieses Austauschs grund­
legender Informationen und praxisbezogener Erfahrungen bildeten unternehmerische Um­
weltstrategien im Rahmen des Rohstoffmanagements und der Produktentwicklung. Hier sollten
zusätzliche Impulse gefunden werden.
Programm
10:30
Biologische Vielfalt in der Ressourcendebatte – Eine Einführung
Prof. Dr. Beate Jessel, Bundesamt für Naturschutz
10:50
Ressourceneffizienz und biologische Vielfalt
Roland Keil, PT-DLR
11:10
Wege zur Material-/Rohstoffsubstitution - Beispiele und Entscheidungskriterien
Dr. Martin Vogt, VDI ZRE GmbH
11:30
Ökologische Effekte bei der Gewinnung abiotischer Rohstoffe in Deutschland und
weltweit
Regine Vogt, ifeu-Institut
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015
11:50
Podium: Substitution bei abiotischen Rohstoffen und Berücksichtigung der biologi­
schen Vielfalt
- Thomas Beißwenger, Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg
(ISTE)
- Regine Vogt, ifeu-Institut
- Dr. Martin Vogt, VDI ZRE GmbH
12:30
Mittagsimbiss
13:30
Anbau nachwachsender Rohstoffe und ihre Nachfrage – Trends und
Szenarien in der Flächennutzung
Michael Carus, nova-Institut GmbH
13:50
Relevanz biotischer Rohstoffe für die Biodiversität – Anforderungen an die Nachhal­
tigkeit
Dr. Bernhard Bauske, WWF Deutschland
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
14:10
Einsatz von Biopolymeren in der Praxis unter Nachhaltigkeitsaspekten
Hasso von Pogrell, European Bioplastics
14:30
Fragen und Diskussion mit den Referenten und dem Publikum
15:00
Kaffeepause
15:30
Ressourceneffizienz steigern, nachwachsende Rohstoffe verwenden und biologi­
sche Vielfalt schonen
Dr. Paul-Michael Bever, BASF SE
15:50
Podium: Substitution durch biotische Rohstoffe und Berücksichtigung der biologi­
schen Vielfalt - Rahmenbedingungen und Ansätze
- Dr. Kilian Delbrück, Bundesumweltministerium (BMUB)
- Werner Loscheider, Bundeswirtschaftsministerium (BMWi)
- Jens Günther, Umweltbundesamt (UBA)
- Tilman Benzing, Verband der Chemischen Industrie (VCI)
- Dr. Bernhard Bauske, WWF Deutschland
16:40
Resümee und Abschluss
Dr. Harald Bajorat, Bundesumweltministerium (BMUB)
17:00
Ende
Teilnehmende an der Fachtagung
An der Veranstaltung nahmen rund 100 Personen teil. Das Spektrum reichte von Vertreter/innen
aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden über Repräsentanten der Länderumweltministerien
und der Naturschutzverbände bis hin zu Forschungseinrichtungen. Die Details können der Teil­
nehmerliste im Anhang entnommen werden.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Resultate der Tagung
Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass ein Nutzungsdruck auf die biogenen
Ressourcen und damit auf die Fläche besteht. Allein 40 Prozent des weltweiten Handelsvo­
lumens nimmt der Handel mit natürlichen Ressourcen ein. Angesichts der nachholenden
Entwicklungen in den aufstrebenden Staaten ist mit weiteren Zunahmen zu rechnen.
Die Gewinnung von Ressourcen ist insbesondere dann relevant für die biologische Vielfalt,
wenn größere Flächen oder Hotspots der biologischen Vielfalt betroffen sind, so lautete ein
weiteres Ergebnis dieser Fachtagung. Ressourceneffizienz und eine möglichst lange Kreis­
laufführung von Materialien seien dazu geeignet, den Ressourcenverbrauch zu verringern,
weniger Fläche in Anspruch zu nehmen und die biologische Vielfalt zu schonen. Biodiversität
bei der Substitution abiotischer Ressourcen stärker zu berücksichtigen, verbinde sich mit
einer möglichst nachhaltigen Produktion biotischer Rohstoffe sowie der Suche nach bio­
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
diversitätsfreundlichen Ersatzstoffen. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die Frage, ob
abiotische oder biotische Rohstoffe ökologisch verträglicher sind, nicht generell zu klären
sei. Diese Frage müsse fallbezogen betrachtet und jeweils näher untersucht werden.
Im Rahmen der Tagung wurde erläutert, dass Material- und Rohstoffkosten im produzieren­
den Gewerbe 45 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Effizienzsteigerungen und Innova­
tionen zur Reduzierung dieser Kosten über die Reduzierung des eingesetzten Materials
dienten auch der biologischen Vielfalt. Hierin wurde eine der Win-win-Situationen gesehen,
die an der Schnittstelle von Ressourcenschonung und biologischer Vielfalt gesucht, geför­
dert und kommuniziert werden könnten, um weitere Akteure zu mehr Engagement zu über­
zeugen. In vielen Unternehmen bestehe eine hohe Akzeptanz für Umweltthemen. Im Unter­
schied zu größeren Unternehmen, die über die ausreichende Mittel verfügen, sei es hilfreich,
die große Zahl an KMU mit Informationen zu versorgen und zu befähigen, gleichermaßen
ressourcen- wie auch biodiversitätsbewusst zu handeln. Im Verlauf der Veranstaltung wurde
zudem offensichtlich, dass noch eine Reihe methodischer Herausforderungen zu erfüllen
sind, um die Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt und der Ressourcennutzung zu
bilanzieren und in Nachhaltigkeitssysteme zu integrieren.
Freiwillige Regelungen und Nachhaltigkeitszertifizierungen könnten Unternehmen und Kon­
sumenten einen guten Rahmen bieten, um bei ökologischen Produkten aktiv zu werden und
Wettbewerbsnachteilen entgegenzuwirken, so lautete ein wichtiger Punkt der Abschlussdis­
kussion. Grundsätzlich bleibe aber auch zu überlegen, ob nicht auch ordnungspolitische
Maßnahmen stärker eingesetzt werden sollten, um Wettbewerbsverzerrungen zu minimieren
sowie Umweltvorteile und Wettbewerbsfähigkeit entsprechender Produkte zu stärken.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Veranstaltungsbeiträge
Biologische Vielfalt in der Ressourcendebatte –
eine Einführung
Prof. Dr. Beate Jessel, Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz nahm in
ihrer Einführung eine allgemeine Einordnung und Hinfüh­
rung zum Thema der Veranstaltung vor. Sie präsentierte
den Initiativ- und Unterstützerkreis (IK) „Unternehmen bio­
logische Vielfalt 2020“, der 2013 vom Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Umweltverbänden ins
Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Kreises sei es, er­
folgreiche Maßnahmen bekannt zu machen und neue Maß­
nahmen zu initiieren, welche die Artenvielfalt und Natur­
räume in Deutschland stärken, und somit zur erfolgreichen Umsetzung der Nationalen Strategie
zur biologischen Vielfalt beitragen. Die Beleuchtung der Zusammenhänge zwischen den Strate­
gien zur Ressourceneffizienzsteigerung (ProgRess) und der Nationalen Strategie zur biologische
Vielfalt (NBS) gehe auf eine Idee dieses Kreises zurück.
Prof. Dr. Jessel erklärte im Zuge ihres Einführungsvortrags, dass circa 40 Prozent des globalen
Handelsvolumens auf natürlichen Ressourcen basieren und machte deutlich, dass der Verlust der
biologischen Vielfalt insbesondere auf die Übernutzung der natürlichen Ressourcen zurückzufüh­
ren sei. Unternehmen, die aufgrund ihres Geschäftsmodells auf biotische Ressourcen angewie­
sen seien, müssten verschiedene Aspekte für den Schutz der biologischen Vielfalt berücksichti­
gen, wie beispielsweise eine risikogerechte Bewirtschaftung der Standorte.
Im Rahmen der bioökonomischen Strategie der Bundesregierung sei es erklärtes Oberziel, einen
Wandel der Wirtschaft von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden hin zu einer auf erneuerba­
ren und nachwachsenden Rohstoffen basierenden Wirtschaftsweise herbeizuführen. Die Vision
sei, ein System ohne Reststoffe zu entwickeln und „Abfälle“ einer Produktionskette als Wertstoffe
weiter zu nutzen. Jedoch erfordere der Übergang zu den biotischen Rohstoffen, dass sich Unter­
nehmen stärker mit dem Anbau dieser Rohstoffe und damit den Folgen der Landnutzung befas­
sen. Eine risikogerechte bzw. naturgerechte Beschaffung läge bereits im eigenen Interesse der
Unternehmen, die biotische Ressourcen beziehen, da man nicht mit der Vernichtung der Natur in
Verbindung gebracht werden möchte.
Frau Prof. Dr. Jessel sprach sich für eine differenzierte Debatte zu den Möglichkeiten der Res­
sourcenerschließung aus und betonte das Folgenabschätzungen erforderlich seien. Mit dieser
Tagung sollten Anstöße für eine verstärkte Berücksichtigung des Schutzes biologischer Vielfalt in
der Ressourceneffizienzdebatte gegeben werden. Chancen und Risiken der Substitution sowohl
abiotischer durch biotische Rohstoffe als auch abiotischer durch weniger natur- und umweltkriti­
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
sche abiotische Ressourcen sollten klarer werden und strategische Weichenstellungen ermögli­
chen, so Prof. Dr. Jessel.
Ressourceneffizienz und biologische Vielfalt
Roland Keil, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Projektträger (PT-DLR)
Roland Keil präsentierte wesentliche Ergebnisse einer Stu­
die, die DLR-PT im Auftrag des BMUB erstellt hat und in
deren Fokus die BMUB-Programmatiken Nationale Strate­
gie zur biologischen Vielfalt (NBS) und Deutsches Res­
sourceneffizienzprogramm (ProgRess) stehen. Deutlich
geworden sei unter anderem, dass die Themenverbindung
noch nicht etabliert und die Entwicklung eines kohärenten
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
politisches Rahmens erforderlich sei. Weitere Resultate
lagen in der Klärung der Schnittstellen von biologischer
Vielfalt und Ressourcennutzung: Biodiversität sei eine
Grundlage für Ressourcen, aber nicht selbst Ressource;
Schutz und Nutzung von Natur gelte es, als Spannungsfeld zu berücksichtigen. Die Auswirkun­
gen der Ressourcennutzung auf die biologische Vielfalt sollten in der Ressourcenprogrammatik
verstärkt Berücksichtigung finden.
Im weiteren Verlauf ging Roland Keil auf die Synergien zwischen Ressourceneffizienzstrategie
und biologischer Vielfalt ein. Dabei differenzierte er zwischen den verschiedenen in ProgRess
verfolgten Ansätzen - sparsamer Rohstoffeinsatz (bei der Produktion, im Produkt, durch die Pro­
duktnutzung), Kreislaufführung von Rohstoffen und Rohstoffsubstitution – und stellte deren Wir­
kungsrichtung auf die biologische Vielfalt dar.
Ein sparsamer und effizienter Rohstoffeinsatz könne sich positiv auf die biologische Vielfalt aus­
wirken, wenn er den Rohstoffbedarf und damit die Eingriffe in die Natur durch Rohstoffgewinnung
verringert. Dabei wies er darauf hin, dass der Verbrauch von Gütern die entscheidende Triebkraft
für die absolute Ressourceninanspruchnahme sei und auch die Verbesserung von Reparatur­
freundlichkeit und Langzeitbeständigkeit von Produkten eine wichtige Rolle spielen. Es gelte nicht
nur ökologisch vorteilhafte Produkte zu konsumieren, sondern auch insgesamt einen ressourcen­
sparenden Konsum zu begünstigen.
Seiner Einschätzung nach liegen Synergien zwischen Kreislaufführung von Rohstoffen und biolo­
gischer Vielfalt ebenfalls in der Verringerung der mit der Rohstoffgewinnung verbundenen Eingrif­
fe in die Natur sowie in der Reduzierung von Deponiefläche und -emissionen. Eine besondere
Dringlichkeit sieht er bei langlebigen Materialien, die unkontrolliert in die Ökosysteme gelangen
und dort kumulieren.
Im Bereich der Rohstoffsubstitution erschienen Herrn Keil offene Fragen gegenüber der biologi­
schen Vielfalt zu überwiegen. Dabei gehe es u.a. um Effekte des verstärkten Einsatzes biotischer
Rohstoffe, die den Druck auf Ökosysteme und Arten erhöhen, wie eine Verschärfung der Flä­
chenkonkurrenz, einen erhöhten Naturverbrauch durch Ausweitung der Landnutzungsfläche so­
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
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wie eine weitere Intensivierung der Landnutzung. Um Problemfelder zu reduzieren, schlug er vor,
„ökologische Rohstoffprofile“ anzulegen und die Rohstoffsubstitutionen biodiversitätsorientiert zu
bewerten und zu gestalten. Aus seiner Sicht bietet sich für Unternehmen die Möglichkeit, in Zu­
sammenarbeit mit den Akteuren vor Ort kooperative Projekte zur Ressourcengewinnung zu ent­
wickeln und einen „Biodiversity Check“ für Rohstoffe einzuführen.
Wege zur Material-/Rohstoffsubstitution –
Beispiele und Entscheidungskriterien Dr. Martin Vogt, VDI Zentrum Ressourceneffizienz
GmbH (VDI ZRE)
Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI ZRE, erklärte, dass Ressourceninanspruchnahmen während des gesam­
ten Produktlebenswegs, von der Rohmaterialherstellung Fachtagung zur biologischen Vielfalt
über die Nutzung bis zur Beseitigung entstehen. Eine ganz­
heitliche Betrachtung sei daher notwendig. Bei der Substitu­
tion, die auf stofflicher oder technologischer Ebene erfolgen kann, handele es sich um eine Strategie zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Bei der Effizienz durch Materialsubstitution gehe es meist
um den Einsatz von Sekundärrohstoffen sowie um Rohma­
terialien mit umweltverträglicheren und effizienteren Herstellungsprozessen oder aus nachwach­
senden Rohstoffen. Bei nachwachsenden Rohstoffen müsse sichergestellt sein, dass nicht mehr
verbraucht werde, als im gleichen Zeitraum nachwachsen kann, so Dr. Vogt. Der Anbau solle
zudem umweltverträglich erfolgen und keine Flächennutzungskonkurrenzen mit der Nahrungsmit­
telproduktion schaffen. Martin Vogt erläuterte, dass für Unternehmen, die an Materialsubstitutio­
nen arbeiten, meist einige der folgenden Aspekte eine Rolle spielen:

Kosten einsparen und Abhängigkeit von Preisschwankungen vermindern,

aufwendig zu entsorgende Schad-/Reststoffen vermeiden,

Versorgungsrisiken vermindern,

Nutzungskosten verringern und

Umweltimage weiterentwickeln.
Im weiteren Verlauf präsentierte Dr. Vogt vier Praxisbeispiele aus produktbezogenen Anwendun­
gen: elektrische Antriebe, Biokunststoffe, Automobilherstellung und Bauteilreinigung. Die Ent­
scheidung von Unternehmen für oder gegen Materialsubstitutionen werde mit Bezug auf konkrete
Anwendungen getroffen und in aller Regel auf Basis der folgenden Kriterien:

technische Eignung,

Verfügbarkeit des Substituts (geographisch, Patente, etc.),

Preis des Substituts,
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
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Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015

Entwicklungskosten mit dem Substitut,

Entwicklungskosten für Fertigungstechnologien.
Ökologische Effekte bei abiotischen Rohstoffen in Deutschland und weltweit
Regine Vogt, ifeu - Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg
Zu Beginn ihres Vortrags stellte Regine Vogt grundlegende
ökologische Wirkungen dar, die sich mit der Nutzung natür­
licher Ressourcen verbinden. Die Effekte lassen sich in
etablierte Wirkungskategorien zusammenfassen, die oft im
Zusammenhang mit Ökobilanzierungen verwendet würden,
wie Treibhauseffekt oder Versauerung. Darüber hinaus
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
bestünden weniger gut entwickelte Kategorien wie Ökotoxi­
zität, Landnutzung, oder Rohstoffinanspruchnahme. Zum
anderen liegen für einige Umweltwirkungen bislang noch
keine Charakterisierungsmodelle vor, wie für Biodiversität,
die bislang nur indirekt einbezogen werde, sowie für Lärm und Auswirkungen durch Störfäl­
le/Unfälle.
Vor dem Hintergrund der Umweltprobleme bei der Gewinnung abiotischer Rohstoffe und einer
unzureichenden Datenlage führt ifeu zusammen mit dem Öko-Institut und project consult, im
Auftrag des Umweltbundesamtes, das Projekt „ÖkoRess“ durch. Ziel dieses Vorhabens sei es,
die ökologischen Grenzen der Gewinnung abiotischer Rohstoffe zu erörtern sowie ein Konzept
zur Bewertung der ökologischen Risiken zu entwickeln. Fallbeispiele würden untersucht und ein
Bewertungsraster entwickelt werden. Wichtige Kriterien für das Bewertungsraster liegen in den
folgenden Punkten:

Bestimmung der vorrangig wichtigen Elemente,

gute Datenverfügbarkeit,

Praktikabilität des Bewertungsrasters,

gleichberechtigte Betrachtung drei wesentlicher Ebenen (Geologie, Technik,
Standortumfeld).
Im weiteren Verlauf des Projektes würden weitere Fallbeispiele untersucht und das Bewertungs­
raster weiterentwickelt sowie dafür erstellte Messanleitungen verfeinert. Für die „Natürliche Um­
welt“ würden Geodaten in interaktiven zusammengeführt, aus denen das Gefährdungsrisiko von
Standorten ermittelt werden kann. Weiter sei vorgesehen, zwischen Indikatoren und Rohstoffen
einen direkten Bezug herzustellen, auf dass die Integration in ein Kritikalitätskonzept möglich
werde.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
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Podium: Substitution bei abioti­
schen Rohstoffen und Berücksich­
tigung der biologischen Vielfalt
Thomas Beißwenger, Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE),
Regine Vogt, ifeu-Institut,
Dr. Martin Vogt, VDI ZRE GmbH
In der Gesprächsrunde wurde erklärt, dass
die Gewinnung mineralischer Baustoffe mit acht Millionen Tonnen pro Jahr den größten Massen­
strom in Deutschland darstelle. Gleichzeitig würden 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle
recycelt und einer Verwendung im Bausektor wieder zugeführt. Sämtliche Lagerstätten in
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Deutschland würden nach ihrer Stilllegung entweder rekultiviert oder renaturiert. Daraus ergäbe
sich die Chance, dass die Abbaustätten eine höhere Wertigkeit für die biologische Vielfalt gewön­
nen als vorher. Eine Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden erfolge auf der Ebene von
Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Im Rahmen der Diskussion wurde der Wunsch an die
Naturschutzbehörden gerichtet, im Sinne eines Naturschutzes auf Zeit flexibler in einigen natur­
schutzrechtlichen Fragen zu agieren. Einige Betriebe würden sensibel auf das Vorkommen selte­
ner Arten reagieren, da sich mit ihnen das Risiko verbinde, im Betrieb und in der Nachsorge von
Lagerstätten Einschränkungen zu erfahren.
Die Gesprächsrunde war sich darin einig, dass in Deutschland eine gute ökologische Manage­
mentplanung beim Abbau mineralischer Rohstoffe von der Erschließung über den Betrieb bis zur
Nachsorge bestehe, die in vielen anderen Rohstoffländern so nicht erfolge. Mit einigen Entwick­
lungsländern könnten hier evtl. entsprechende Rohstoffpartnerschaften geschlossen werden, so
der Vorschlag. Im weiteren Verlauf machten die Teilnehmenden der Runde deutlich, dass in die­
sen Ländern die Situation bei bestimmten Metallen und seltenen Erden hinsichtlich der Umwelt­
auswirkungen und der politischen Stabilität problematisch sei. Deutlich wurde schließlich, dass im
Hinblick auf die Erfassung und Bewertung der Effekte der Rohstoffgewinnung auf die biologische
Vielfalt bislang keine systematische Methodik gebe.
Anbau nachwachsender Rohstoffe und ihre Nachfrage – Trends und
Szenarien in der Flächennutzung
Michael Carus, nova-Institut GmbH
Michael Carus, Geschäftsführer des nova-
Instituts, präsentierte die Ergebnisse der
Studie „Nachhaltig nutzbare Potenziale für
Biokraftstoffe in Nutzungskonkurrenz zur
Lebens- und Futtermittelproduktion, Bio­
energie sowie zur stofflichen Nutzung in 9
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
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Deutschland, Europa und der Welt“, die das Institut im Auftrag von BMWI und BMEL erstellt hat.
Er erläuterte, dass nachwachsende Rohstoffe unter den Anforderungen der heutigen Zertifizie­
rungssysteme bis 2050 nachhaltig produziert werden könnten, sofern sich moderne Agrartechno­
logien, optimierte Produktionssysteme und sozialer Standards weltweit durchsetzten. Eine deutli­
che Ausdehnung von Ackerflächen müsse nicht auf Kosten von Schutzgebieten oder Primär- und
naturnahem Wirtschaftswald erfolgen. Allerdings wären Dauergrünland und Wiesen von Umnut­
zungen betroffen, was unter Gesichtspunkten der Biodiversität kritisch zu betrachten sei. Dabei
erwartete er, dass die Nachfrage bei Biomasse im stofflichen Bereich deutlich stärker wächst als
im Energiebereich.
In Deutschland sollten, seiner Einschätzung nach, die relativ knappen Biomassepotenziale in
erster Linie für hochwertige Lebens- und Futtermittel genutzt werden, um den Eigenbedarf und
die Exportindustrie zu bedienen. Die restlichen Flächenpotenziale sollten in die höchst mögliche
Wertschöpfung der stofflichen Nutzung fließen, um hier Innovationen, Investitionen, Arbeitsplätze
und Wertschöpfung zu erhalten. Unterschiedliche Bioraffinerien könnten dabei zum Einsatz
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
kommen.
Während sich die Flächen für Bioenergie und Biokraftstoffe in den letzten 20 Jahren in Deutsch­
land erheblich ausgedehnt haben, sei seiner Einschätzung nach hier auch für die nächsten Jahre
eine Stagnation zu erwarten, wie sie bereits seit 2011 zu beobachten ist. Wenn ab dem Jahr
2020 die für die EU-Mitgliedsländer verbindlichen Quoten für erneuerbare Energien und Kraftstof­
fe nicht verlängert würden, dies werde aktuell von Europäischen Kommission und Parlament
favorisiert, sei hier sogar ein Rückgang der Flächennutzung zu erwarten.
Demgegenüber hat die stoffliche Nutzung in den Bereichen Chemie, Kunststoff- und Bauindustrie
in den letzten 20 Jahren an Fläche verloren. Ohne jede Förderung und gegen stark subventio­
nierte Bioenergie/-kraftstoffe konnte die stoffliche Nutzung ihren Flächenanteil nicht halten. Die
bei Bioenergie und Biokraftstoffen frei werdenden Flächen könnten, bei weit gehendem Erhalt der
Logistik in der Primärproduktion im regionalen Bereich, für bio-basierte Chemikalien und Kunst­
stoffe genutzt werden, so Michael Carus. Auf derselben Fläche könnten dann mehr Wertschöp­
fung erreicht, mehr Arbeitsplätze geschaffen und eine höhere Klimaentlastung erzielt werden.
Michael Carus kam zu dem Ergebnis, dass der Widerspruch zwischen der Schaffung und dem
Erhalt großer Schutzzonen und natürlicher Flächen einerseits und einer deutlich erhöhten Pro­
duktion an Biomasse andererseits zukünftig überwunden werden könne. Bioökonomie und er­
neuerbare Energien in Verbindung mit einer CO2-Ökonomie seien in der Lage, die Rohstoffver­
sorgung der Welt langfristig und nachhaltig sicher zu stellen, ohne Natur und Biodiversität ernst­
haft zu gefährden. Hierfür seien allerdings konsequente politische Weichenstellungen und enor­
me Investitionen in neue Technologien notwendig.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Relevanz biotischer Rohstoffe für die Biodiversität – Anforderungen
an die Nachhaltigkeit
Dr. Bernhard Bauske,
WWF Deutschland
Dr. Bernhard Bauske erklärte, dass die
intensive
landwirtschaftliche
Nutzung
weltweit zu den Hauptbedrohungen für die
biologische Vielfalt gehöre. Wo sich global
die landwirtschaftliche und forstwirtschaft­
liche Nutzung ausdehne, nehme die biologische Vielfalt ab. Besonders bedroht seien, die Hot­
spot-Regionen der biologischen Vielfalt: Amazonas, Borneo, „Coral Triangle“, Ost- und Südafrika
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
sowie Indus-Delta und Arktis.
Um dieser negativen Entwicklung zu begegnen, analysiere der WWF in den Produktsortimenten
von Unternehmen Risiken und Beschaffungsrisiken, um zu praxisbezogenen Handlungsoptionen
zu kommen. Dabei würden Art, Wahrscheinlichkeit und Schweregrad von Risiken für etliche Ag­
rarrohstoffe aus rund 100 Ländern erfasst und drei Themenbereiche behandelt: ökonomische
Risiken, Umweltprobleme und soziale Effekte. Risiken können zum Beispiel im Klimawandel,
Wasserknappheit, Korruption und Auswirkungen auf indigene Völkergruppen liegen. Risiken, die
sich mit dem Verlust der Biodiversität verbinden, würden besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Für Rohstoffe und geografische Regionen würden den mehr als 50 Indikatoren Bewertungen im
Rahmen eines Punktesystems zugeordnet. So ist für Unternehmen eine unkomplizierte Einschät­
zung möglich, wo Hochrisikobereiche liegen, in denen sie handeln sollten.
Darüber hinaus beteilige sich der WWF an Multistakeholder-Initiativen zur Neu- und Weiterent­
wicklung von Zertifizierungssytemen, die auch Biodiversitätskriterien umfassen. Der Marktanteil
von Produkten mit Nachhaltigkeitszertifikaten sei von 2009 bis 2014 deutlich gestiegen.
Schließlich erläuterte Bernhard Bauske, dass sich der WWF auch für weitere Maßnahmen des
Biodiversitätsschutzes in diesem Bereich stark mache. Zusammen mit dem Bioanbauverband
Biopark und dem Handelsunternehmen EDEKA führe der WWF das Projekt „Landwirtschaft für
die Artenvielfalt“ durch, bei dem es um die Entwicklung und praktische Umsetzung eines Natur­
schutzstandards für den ökologischen Landbau gehe. Kriterien und zusätzliche Maßnahmen zum
Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt seien hier derzeit nicht systematisch in die
Richtlinien der ökologischen Anbauverbände integriert. Leitgedanke dieses Vorhabens sei es,
naturschutzfachliche Leistungen der Landwirtschaft besser zu honorieren und höher Wert zu
schätzen. Durch produktionsintegrierte Maßnahmen und gezielten Biotopschutz soll mehr Arten­
vielfalt auf den Landwirtschaftsflächen erreicht werden. Mit einem Standard ‚Ökologischer Anbau
plus Artenvielfalt‘ sollen auch die Vermarktungschancen für Bioprodukte verbessert werden.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Einsatz von Biopolymeren in der Praxis unter Nachhaltigkeitsaspekten
Hasso von Pogrell, European Bioplastics
Hasso von Pogrell, Geschäftsführer des Wirtschaftsverban­
des European Bioplastics, erklärte zu Beginn seines Vortra­
ges die Rohstoffbasis von Biopolymeren. Sie basierten heute
vorwiegend auf Zucker oder Stärke und werden künftig zu­
nehmend auch aus Lignin und sogar Kohlendioxid hergestellt
werden. Die Anbaufläche für Biopolymere nehme heute einen
Anteil von 0,01 Prozent ein und werde sich bis 2018 auf 0,02
Prozent verdoppeln, so seine Prognose. Ein wichtiger Nachhaltigkeitsstandard mit Relevanz für Biopo­
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
lymere resultiere aus der „Renewable Energy Directive“
(RED), die für flüssige Biomasse und für Biokraftstoffe ver­
pflichtend sei. Der Nachweis der Nachhaltigkeit für Biomasse zur stofflichen Verwertung sei bis­
lang freiwillig. Seit 2011 verfüge die CEN (Europäisches Komitee für Normung) über ein Mandat
der EU Kommission, horizontale Standards für bio-basierte Produkte zu entwickeln. CEN orientie­
re sich dabei stark am ISO Standard 13065.2 "Sustainability criteria for bioenergy“. Eine Veröf­
fentlichung sei für Januar 2016 geplant. Dieser neue CEN-Standard solle als europäische Norm
weltweit angewendet werden können, werde aber bereits heute, aufgrund fehlender Schwellenwerte, als zu unkonkret kritisiert, so Hasso von Pogrell.
Ein weiteres wichtiges Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeit bilde die Öko-Bilanzierung,
deren ursprünglicher Sinn in einer Prozessoptimierung liege. Von Pogrell ist der Überzeugung,
dass bei den Ökobilanzen, die zwischen biobasierten und fossilen Produkten vergleichen, meist
ungleiche Anforderungen bestünden, die zu Lasten der biobasierten Produkte gingen.
In seinem abschließenden Fazit kam er zu dem Ergebnis, dass Biokunststoffe schon heute in
vielen Bereichen teilweise deutlich nachhaltiger seien als ihre fossilen Pendants. Die Entwicklung
von Nachhaltigkeitsstandards und deren Zertifizierungen werde in den nächsten Jahren deutlich
fortschreiten.
Ressourceneffizienz steigern,
nachwachsende Rohstoffe verwenden und biologische Vielfalt schonen
Dr. Paul-Michael Bever, BASF SE
Dr. Paul-Michael Bever, Senior Manager
Communications & Government Relations
der BASF, erläuterte, dass Rohstoffe und
Energie in der chemischen Industrie in Deutschland den größten Posten bei den
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
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Fachtagung zur
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Frankfurt/Main, 25. März 2015
Produktionskosten ausmachen und allein dadurch eine starke Triebfeder für Ressourceneffizienz
bestehe. Bezogen auf 100 Kilogramm Verkaufsprodukt machen bei der BASF Emissionen in Luft,
Wasser und deponierte betriebliche Abfälle nur 0,3 Kilogramm aus. Für einen großen Teil ihrer
Produktion habe die BASF unterschiedliche Anlagen an Verbundstandorten gebündelt, so dass
umfangreiche Einsparungen beim Energieverbrauch, bei Transporten und bei Infrastruktureinrich­
tungen möglich würden. Eine Bewertung von 300 weltweit verteilten BASF Produktionsstandorten
habe ergeben, dass zwei Prozent an Ramsar Schutzgebiete grenzten und ein Prozent eine Ver­
bindung zu Schutzgebieten der IUCN Kategorie I-III hätten. Dr. Bever machte deutlich, dass an
keinem dieser Standorte Auswirkungen auf die Schutzgebiete festgestellt worden seien.
Beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe kämen bei BASF international anerkannte Nachhaltig­
keitsstandards wie ISCC (International Sustainability and Carbon Certification) und RSPO (Round
Table on Sustainable Palm Oil) zur Anwendung, so Paul-Michael Bever. Konkret würden Biogas
aus Abfällen und Bio-Naphtha aus Pflanzenöl und organischen Reststoffen verwendet. Dabei
ziele der Konzern darauf, mit dem „Massenbilanz-Ansatz“ fossile Rohstoffe durch Verwendung
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
nachwachsender Rohstoffe im regulären Betrieb in dem Maße zu ersetzen, wie es seine Kunden
verlangen. Die eingesetzten Rohstoffe müssten es erlauben zu Endprodukten mit gleichwertigen
Eigenschaften zu kommen; zusätzliche Neuinvestitionen wären nicht erforderlich. Das BASF
Portfolio umfasst mehr als 10.000 Produkte im Produktionsmaßstab. Theoretisch sei dieses breite
Produktspektrum auch mit dem Massenbilanz-Ansatz zu bedienen, wobei allerdings erhöhte Kos­
ten für die Bio-Rohstoffe zu Buche schlügen.
Podium: Substitution durch bioti­
sche Rohstoffe und Berücksichti­
gung der biologischen Vielfalt –
Rahmenbedingungen und Ansätze
Dr. Kilian Delbrück,
Bundesumweltministerium (BMUB)
Werner Loscheider,
Bundeswirtschaftsministerium (BMWI)
Jens Günther,
Umweltbundesamt (UBA)
Tilmann Benzing, Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Dr. Bernhard Bauske, WWF Deutschland In der abschließenden Diskussion erläuterten die Teilnehmenden, dass die Gewinnung von Res­
sourcen immer dann besonders relevant für die biologische Vielfalt sei, wenn größere Flächen
betroffen sind. Insofern gehe es darum Flächen, durch Ressourceneffizienz und eine möglichst
lange Kreislaufführung weniger in Anspruch zu nehmen. Kaskadenansätze, effiziente Recycling­
prozesse und ein ökologisches Produktdesign, das Langlebigkeit, Demontierbarkeit und Recyc­
lingfähigkeit begünstigt, bildeten wichtige Strategien. In Deutschland sei hier schon einiges ge­
schehen: die Rohstoffproduktivität sei seit 1994 um 50 Prozent gestiegen.
13
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Dokumentation
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Darüber hinaus gehe es bei den organischen Rohstoffen spezifisch um eine möglichst nachhalti­
ge Produktion sowie neue technologische Ansätze der Kohlenstoff-Bereitstellung. Ob minerali­
sche oder biogene Rohstoffe ökologisch besser seien, sei nicht generell zu sagen. Diese Frage
müsse fallbezogen betrachtet und mittels Ökobilanzierung untersucht und geklärt werden.
Biologische Vielfalt sei komplex. Das Podium war sich einig, dass noch methodische Herausfor­
derungen zu erfüllen seien, um die Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt und Ressour­
cengewinnung und -nutzung klarer zu beschreiben, zu bilanzieren und in bestehenden Nachhal­
tigkeitssysteme zu integrieren. Ebenso gelte es, die Kommunikation der Akteure, die sich einer­
seits mit Ressourceneffizienz und andererseits mit biologischer Vielfalt beschäftigen, zu verbes­
sern und die Aktivitäten besser miteinander abzustimmen.
Im produzierenden Gewerbe machten Material- und Rohstoffkosten circa 45 Prozent der Ge­
samtkosten aus. Effizienzsteigerungen und Innovationen zur Reduzierung dieser Kosten würden
auch der biologischen Vielfalt dienen. Dieses sei eine der Win-win-Situation, die an der Schnitt­
stelle von Ressourcenschonung und biologischer Vielfalt gesucht, gefördert und kommuniziert
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
werden sollten, um weitere Akteure zu überzeugen, hier aktiv zu werden. In vielen Unternehmen
bestehe eine hohe Akzeptanz für Umweltthemen. Hier sei es wichtig, zu erläutern, welche Vortei­
le mit der Klärung der betrieblichen Schnittstellen, Risiken und Handlungsmöglichkeiten verbun­
den seien und praktische Handlungsansätze zu entwickeln. Im Unterschied zu größeren Unter­
nehmen, die über die ausreichenden Ressourcen verfügen, gelte es vor allem, die große Zahl am
KMU mit Informationen zu versorgen und die Faktenlage so transparent wie möglich zu gestalten.
Freiwillige Regelungen und Zertifizierungen könnten Unternehmen und Konsumenten einen gu­
ten Rahmen bieten, um hier am Markt aktiv zu werden, meinten einige Diskussionsteilnehmer.
Schwierig werde es allerdings immer dann, wenn innovative Unternehmen mit umweltverträgli­
cheren Erzeugnissen kontinuierlich von Konkurrenten mit billigen, wenig nachhaltigen Produkten
unterboten würden und dadurch massive Wettbewerbsnachteile erleiden. Es wurde kritisch disku­
tiert, ob ordnungspolitische Regelungen hier zu mehr Marktgerechtigkeit führen würden. Intelli­
gente und innovative Regelungen wie etwa bei Waschmitteln, LED und Stabsaugern hätten in der
Vergangenheit Umweltvorteile und Wettbewerbsfähigkeit gleichzeitig gestärkt.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Resümee und Abschluss
Dr. Harald Bajorat,
Bundesumweltministerium (BMUB)
Dr. Harald Bajorat, Leiter des Referats „Nationale und grundsätzliche Angelegenheiten der Ressourceneffizienz“
fasste zum Abschluss der Fachtagung Kernaspekte zu­
sammen. Dabei machte er deutlich, dass die politisch­
programmatischen Bezugspunkte dieses Kongresses die
Strategien der Bundesregierung „Deutsches Ressourceneffizienzprogramm“ (ProgRess) und „Nationale Strategie zur
biologischen Vielfalt“ (NBS) seien, die federführend durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Reaktorsicherheit erstellt worden sind. Die Vorträge der Referenten belegten den Druck auf die
biogenen Ressourcen und damit auf die Fläche und zeigten Lösungsansätze auf. Es sei damit zu
rechnen, dass der Bedarf an landwirtschaftlich erzeugten Rohstoffen ansteige. Die nachholenden
Entwicklungen in den aufstrebenden Staaten würden diesen Trend aller Wahrscheinlichkeit nach
verstärken. Die Gewinnung von Ressourcen sei insbesondere dann relevant für die biologische
Vielfalt, wenn größere Flächen betroffen sind. Ressourceneffizienz und eine möglichst lange
Kreislaufführung von Materialien seien dazu geeignet, den Ressourcenverbrauch zu verrin­
gern, weniger Fläche in Anspruch zu nehmen und die biologische Vielfalt zu schonen. Mit
innovativen Ansätzen zur Kaskadennutzung, effizienten Recyclingprozessen und einem Produkt­
design, das Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit und Recyclingfähigkeit begünstigt, könnten
weitere ökologisch wirksame Potenziale genutzt werden.
Die Substitution von Materialien und Rohstoffen spiele für die Unternehmen eine wichtige Rolle,
so Dr. Bajorat. Biodiversität bei der Substitution abiotischer Ressourcen stärker zu berücksichti­
gen, bedeutet einerseits eine möglichst nachhaltige Produktion biotischer Rohstoffe an sich sowie
anderseits die Suche nach umweltverträglichen Ersatzstoffen. Ob abiotische oder biotische Roh­
stoffe ökologisch besser sind müsse fallbezogen betrachtet und näher untersucht werden.
Im Verlauf der Veranstaltung sei offensichtlich geworden, so Dr. Bajorat, dass noch eine
Reihe methodischer Herausforderungen zu erfüllen seien, um die Zusammenhänge zwi­
schen biologischer Vielfalt und Ressourcennutzung zu bilanzieren und in Nachhaltigkeitssys­
teme zu integrieren.
Freiwillige Regelungen und Nachhaltigkeitszertifizierungen könnten Unternehmen und Kon­
sumenten einen guten Rahmen bieten, um bei ökologischen Produkten aktiv zu werden und
Wettbewerbsnachteilen entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang sei diskutiert worden,
ob nicht auch ordnungspolitische Regelungen stärker eingesetzt werden sollten, um Wett­
bewerbsverzerrungen zu reduzieren sowie Umweltvorteile und Wettbewerbsfähigkeit ent­
sprechender Produkte zu stärken.
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Impressionen von der Veranstaltung
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Dokumentation
Fachtagung zur
biologischen
Vielfalt
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Anhang
Fachtagung zur biologischen Vielfalt
Teilnehmerliste
17
Fachtagung "Ressourcen schonen - biologische Vielfalt erhalten",
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Name
Bach, Vanessa
Firma
TU Berlin,FG Sustainable
Ort
Land
10623 Berlin
Deutschland
Engineering
Dr. Bajorat, Harald
Bundesumweltministerium
10117 Berlin
Deutschland
Dr. Bauske, Bernhard
WWF Deutschland
60329 Frankfurt
Deutschland
Becsei, Stephan
B-A-E-R urban +
60437 frankfurt
Deutschland
73760 Ostfildern
Deutschland
environmental research
Beißwenger, Thomas
Industrieverband Steine und
Erden Baden-Württemberg
Dr. Benecke, Bianca
Styrolution
60325 Frankfurt
Deutschland
Benzing, Tilman
Verband der Chemischen
60329 Frankfurt am Main
Deutschland
Industrie
Dr. Bever, Paul-Michael
BASF SE
67056 Ludwigshafen
Deutschland
Bork, Johannes
Sehring AG
63225 Langen
Deutschland
Boßmeyer, Carolin
'Biodiversity in Good Company' 10117 Berlin
Deutschland
Initiative e. V.,
Dr. Breidenbach, Caroline
lecreb
47546 Kalkar
Deutschland
Bunk, Pascal
Knauf Gips KG
97346 Iphofen
Deutschland
Carus, Michael
nova-Institut
50354 Hürth
Deutschland
Dr. Daniel, Evelyn
Daimler AG
70546 Stuttgart
Deutschland
Dr. Delbrück, Kilian
Bundesumweltministerium
53176 Bonn
Deutschland
Dorfner, Teresa
Bayerisches Staatsministerium 81925 München
Deutschland
für Umwelt und Verbrauchers.
Dr. Eckartz, Katharina
Fraunhofer ISI
76139 Karlsruhe
Deutschland
Ekinci, Beyhan
Bundesamt für Naturschutz
53179 Bonn
Deutschland
Dr. Eser, Sonja
SinnenWandel
84172 Buch am Erlbach
Deutschland
Dr. Fischer, Frauke
agentur auf!
60322 Frankfurt
Deutschland
Dr. Funke, Axel
Karlsruher Institut für
76344
Deutschland
Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen
Natursteinindustrie Hessen
65187 Wiesbaden
Deutschland
Dr. Günter, Nina
und Thüringen e.V.
Günther, Jens
Umweltbundesamt
06844 Dessau-Roßlau
Deutschland
Haeser, Christian
BV MIRO e.V.
50968 Köln
Deutschland
Hahn, Michael
IHK Limburg
65549 Limburg
Deutschland
Hammerl, Marion
Bodensee-Stiftung
78315 Radolfzell
Deutschland
Hemmer, Cornelis
Stiftung für Mensch und
14163 Berlin
Deutschland
Umwelt
Henkel, Simon
nova-Institut
50354 Hürth
Deutschland
Dr. Henze, Michael
Bundesverband Garten-,
53604 Bad Honnef
Deutschland
56068 Koblenz
Deutschland
60388 Frankfurt am Main
Deutschland
Landschafts- und
Sportplatzbau, BGL
Hermann, Andreas
Herren, Franz-Rudolf
IHK Koblenz
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Seite 1/3
Fachtagung "Ressourcen schonen - biologische Vielfalt erhalten",
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Name
Firma
Ort
Land
Hörmann, Stefan
Global Nature Fund
53113 Bonn
Deutschland
Prof. Dr. Jessel, Beate
Bundesamt für Naturschutz
53179 Bonn
Deutschland
Jung, Walter
Bundesumweltministerium
53176 Bonn
Deutschland
82152 Krailling
Deutschland
60316 Frankfurt
Deutschland
60435 Frankfurt
Deutschland
Jörgens, Henrik
Kauer, Michael
Zoologische Gesellschaft
Frankfurt
Dr. Kaufmann, Melanie
Keil, Roland
PT-DLR
53227 Bonn
Deutschland
Kemkes, Walter
Biosphärenzweckverband
66440 Blieskastel
Deutschland
10315 Berlin
Deutschland
Bliesgau
Dr. Kiefer, Sarah
Leibniz-Insitut für Zoo- und
Wildtierforschung
Kluge, Denise
Deutscher Aero Club e.V.
38108 Braunschweig
Deutschland
Kühling, Marcus
Deutscher Forstverein e.V.
37077 Göttingen
Deutschland
Kühlmann, Sven
Leibniz-Institut für Zoo- und
10315 Berlin
Deutschland
21335 Lüneburg
Deutschland
70563 Stuttgart
Deutschland
Wildtierforschung
Liese, Sascha
Centre for Sustainability
Management
Lindner, Jan Paul
Fraunhofer-Institut für
Bauphysik IBP
Loscheider, Werner
Bundeswirtschaftsministerium
10115 Berlin
Deutschland
Dr. Michels, Jochen
DECHEMA e.V.
60486 Frankfurt
Deutschland
Mohr, Arno Jürgen
Bundesministerium für
53123 Bonn
Deutschland
Wirtschaft und Energie
Moosmayer, Veit
Umweltgutachterausschuss
10963 Berlin
Deutschland
Ollech, Sally
'Biodiversity in Good Company' 10117 Berlin
Deutschland
Initiative
Ott, Roland
Sehring AG
63225 Langen
Deutschland
Dr. Pietsch, Roland
Struktur- und
56068 Koblenz
Deutschland
Genehmigungsdirektion Nord
Robinet, Karin
BfN
53175 Bonn
Deutschland
Scherrer, Carl
Carl & Irene Scherrer Stiftung
60322 Frankfurt
Deutschland
Schiffer, Catrin
BDI
10179 Berlin
Deutschland
Dr. Schlotmann, Matthias
Bundesverband Keramische
56564 Neuwied
Deutschland
Rohstoffe und
Industrieminerale e.V
Dr. Schneider, Heinrich
Agentur auf!
60322 Frankfurt
Deutschland
Schnurer, Ragna
Klimaschutz durch
58638 Iserlohn
Deutschland
10179 Berlin
Deutschland
Kreislaufwirtschaft e.V.
Schubert, Reinhard
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt
Berlin
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Seite 2/3
Fachtagung "Ressourcen schonen - biologische Vielfalt erhalten",
Frankfurt/Main, 25. März 2015
Name
Schumann, Anke
Firma
Leibniz-Institut für Zoo- und
Ort
Land
10315 Berlin
Deutschland
Wildtierforschung
Schwarz, Sabine
Deutscher Jagdverband e.V.
10117 Berlin
Deutschland
Dr. Seitz, Heike
VDI Technologiezentrum
40468 Düsseldorf
Deutschland
GmbH
Simons, Matthias
Industrie- und Handelskammer 47798 Krefeld
Deutschland
Mittlerer Niederrhein
Skiba, Hanna
VDI Technologiezentrum
40468 Düsseldorf
Deutschland
10117 Berlin
Deutschland
GmbH
Dr. Sutor, Astrid
Deutscher Jagdverband e.V.
Szymanski, Detlef
Hessisches Umweltministerium 65189 Wiesbaden
Deutschland
(HMUKLV)
Tietz, Elke
Naturpark Thüringer Wald e.V. 98678 Sachsenbrunn OT
Deutschland
Friedrichshöhe
Timpte, Malte
Museum für Naturkunde -
10115 Berlin
Deutschland
NeFo
Todt, Arno
nova-Institut
50354 Hürth
Deutschland
Ungar, Birgit
Scivias Agrarberatung und
35516 Münzenberg
Deutschland
-bildung
Veicht, Maria
VEICHT Consulting
83707 Bad Wiessee
Deutschland
Dr. Vogt, Martin
VDI Zentrum
10117 Berlin
Deutschland
Ressourceneffizienz
Vogt, Regine
IFEU GmbH
69120 Heidelberg
Deutschland
Volkmer, Thorsten
KBI Kieswerk und
76473 Iffezheim
Deutschland
Baustoff-Industrie Kern GmbH
& Co. KG
von Pogrell, Hasso
European Bioplastics
10117 Berlin
Deutschland
Werland, Stefan
FU Berlin, Forschungszentrum 10405 Berlin
Deutschland
für Umweltpolitik
Dr. Wider, Johanna
Bundesanstalt für
53179 Bonn
Deutschland
Landwirtschaft und Ernährung
Wilke, Carsten
HMUKLV
65187 Wiesbaden
Deutschland
Zickwolf, Rouven
nova-Institut
50354 Hürth
Deutschland
Zimmermann, Svea-Sophie
Zoologische Gesellschaft
60316 Frankfurt
Deutschland
Frankfurt
http://www.fachtagung-biodivress.de
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