Allgemeine Zeitung, Donnerstag, 30.04.2015 Große Sprünge trotz Hanclicap VIKTORIASTIFT Fachtagung für psychosoziale Rehabilitation zeigt Wege zum Umgang mit jungen Patienten auf BAD KREUZNACH (red). Das Viktoriastift, Rehabilitations klinik für Kinder und Jugendli che, war Gastgeber der ge meinsam mit der Edelsteinkli nik Bruchweiler organisierten 18. Fachtagung Psychosoziale Rehabilitation. Das Viktoriastift engagiert sich mit dieser Tagung bereits seit Anfang der 90er Jahre und macht sich für Gesundheit und Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen stark. „Große Sprünge trotz Handicap“, lautete in disem Jahr das Motto. Auftakt war eine Thenienwo che. Die kleinen und großen Patienten sammelten dabei wertvolle Erfahrungen, wie Menschen mit Handicap zu rechtkommen müssen. So wur de zum Beispiel Fußball ge spielt, allerdings im Sitzen. Rechtshänder malten mit der linken Hand, mit dem Mund oder mit dem Fuß. Auf der Fachtagung selbst waren renommierte Referen ten vertreten, die den Teilneh mern in Form von Vorträgen und Workshops interessante Themen näher brachten. Pro fessor Dr. Katja Becker, Direk KHIOkaO4 stieg chronisch kranker Ju gendlicher. Er erläuterte mit Humor und Sachkenntnis, wie man Kinder und Jugendliche fit machen kann für ein Berufs leben, in dem sie Erfüllung und Zufriedenheit finden kön nen ein wichtiges Reha-The ma. Für einen fröhlich stimmenden Abschluss des Vortragsrei gens sorgte Dr. Doris Bianchi, Ärztliche Leiterin des Mauda cher Therapie-Zentrums Lud wigshafen, die über den Ein satz von Therapiehunden in der Kinder- und Jugendreha zum Vertrauensaufbau und zur Krisenintervention berichtete. In zwei Workshops, die auch im Rahmen der Sport-Thera pie sowie der Erlebnispädago gik angeboten werden, konn ten die Teilnehmer zudem Er fahrungen in intuitivem Bo genschießen und Klettern an der sechs Meter hohen senk rechten Wand sammeln. Die beiden Chefärzte des Viktoriastifts, Beate Kentner-Pigura und Dr. Johannes Oepen, zeig ten sich am Ende sehr zufrie den mit dem Verlauf der Ta gung. — Auch Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer (2v.I.) war zur Tagung gekommen. torin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiat ne, Psychosomatik und Psy chotherapie in Marburg, refe rierte über Risiko- und Schutzfaktoren in der kindlichen Ent wicklung. Sie hob dabei den ganzheitlichen Aspekt hervor. Das beinhalte nicht nur das Beheben oder Verbessern von Krankheitssymptomen, son dern auch das Aufzeigen von Stärken und Fähigkeiten und wie sie weiterentwickelt wer den können. Diese Ressourcen müssten den Kindern bewusst gemacht und gefestigt werden, was aber nur unter Bertick sichfigung des kompletten so zialen Umfelds möglich sei. Fata: Michael Abt Diplom-Psychologin Martina Suing von der Stiftung „Die Gute Hand“ in Kürten erläu terte, wie moderne Diagnostik Förderplanung gute eine unterstützt. Der Beitrag von Dr. Josef Lecheler, Ärztlicher Direktor des Christlichen Ju genddorfes Berchtesgaden, be fasste sich mit dem Berufsein
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