Motivationale Aspekte des gemeinsamen Lernens aus Sicht der Medizin- und Pflegestudierenden Prof. Dr. Roman F. Oppermann, LL. M., M. A. Hochschule Neubrandenburg, Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management Lehrgebiet Krankenhaus-Betriebswirtschaftslehre Gefördert durch: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Greifswald, 11.09.2015 Befragung der beteiligten Studierenden der Medizin und Pflegewissenschaft/-management vor Beginn des Projektes (schriftliche Befragung) Frage: Aus welchen Beweggründen heraus, haben Sie sich dafür entschieden, an dem Projekt „Gemeinsames Lernen von Medizin und Pflege“ teilzunehmen? Begründen Sie bitte ihre Antwort(en) Antworten Stud. 1 Pflegewissenschaft/-management • • • • • Enge geschichtliche Verzahnung von Medizin und Pflege. Gleiche bzw. identische Grundlagen bspw. Anatomie. Zudem erhoffe ich mir mehr Akzeptanz und Verständnis für die Pflege. Und durchtrennen von alten Hierarchien bspw. Pflege ist nur „Handlanger“ von Ärzten. Arbeite selbst als Krankenschwester im KH und erhoffe mir mehr Gleichstellung und das die Pflege sich mehr profilieren kann. Antworten Stud. 2 Pflegewissenschaft/-management • • • • Pflege und Medizin sind zwei Bereiche, die für mich unzertrennlich zueinander gehören. Die Zusammenarbeit und das Lernen dieser beiden Parteien führt zu einer besseren Entwicklung und Verständnis des Anderen. Diese Entwicklung brauchen wir, da leider in der Praxis das nicht stattfindet. Ich persönlich wollte in diesem Projekt die ersten Schritte mitgehen, dass diese unzertrennlichen Parteien durch das gemeinsame Lernen die ersten Grundbausteine positiv und gemeinsam gestartet werden. Antworten Stud. 3 Pflegewissenschaft/-management • • • • Die Ausbildung zur GKS erfolgte in einem größerem Klinikum. Ein großes Vorurteil ist, dass Ärzte nicht mit Schwestern zusammenarbeiten. Ich habe sowohl dieses als auch das komplette Gegenteil erlebt. Ich glaube, wenn Mediziner und Fachkräfte Hand in Hand arbeiten, können beide Seiten sehr viel voneinander lernen und man könnte manche Prozesse vereinfachen. Ich bin hier, weil ich dabei mitwirken möchte, dieses zu meistern. Ich freue mich auf das Projekt und hoffe, das wir das Vorurteil beheben können. Antworten Stud. 4 Pflegewissenschaft/-management • • • • Ich interessiere mich dafür, ob es Inhalte gibt, die Medizin und Pflege teilen können und wenn ja, welche Inhalte und wie diese aufbereitet werden. Wie diese Zusammenarbeit aussieht und ob Pflege und Medizin sich gleichberechtigt akzeptieren. Ich denke, dass man das durch gemeinsames Lernen erreichen könnte. Man sollte gegenseitiges Verständnis schon in der Ausbildung erreichen / für einander entwickeln. Antworten Stud. 1 Medizin • • • Aufgrund der Einblicke, die ich im Krankenhaus gewinnen durfte, habe ich festgestellt, dass die Zusammenarbeit sehr wichtig ist. Das Verständnis von Pflege und Medizin ist wichtig. Für das gesamte Gesundheitssystem und die Arbeit im Krankenhaus. Daher möchte ich frühzeitig mich mit dem Thema auseinandersetzten und hoffe mich einbringen zu können. Antworten Stud. 2 Medizin • • • Da ich selbst Gesundheits- und Krankenpfleger bin (Ein Jahr Zivi, drei Jahre Ausbildung, zwei Jahre berufstätig) lag es für mich auf der Hand, an dem Projekt teilzunehmen. Während meiner Tätigkeit habe ich oftmals erlebt, dass beide Professionen voneinander lernen können und sollten. Dieses nun umsetzten zu können, motiviert mich gemeinsam mit der Pflege zu lernen. Antworten Stud. 3 Medizin • • • Als Physio habe ich die Vorteile der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Physiotherapeut und Pflege kennen gelernt und denke, dass dieses zwischen Arzt und Pflege stattfinden soll. Auf manchen Stationen klappt diese Zusammenarbeit besser, was auch immer einen reibungslosen oder besser reibungsärmeren Ablauf zur Folge hatte. Daraus ergibt sich eine entspannte Atmosphäre für Patienten, was sich auch immer positiv auf Pflege und andere medizinische Fachbereiche auswirkt. Antworten Stud. 4 Medizin • • • Ich finde das gemeinsame Lernen zwischen Pflege und Medizin in der Hinsicht wichtig, da ich bereits im Krankenpflegepraktikum beobachten konnte, dass die Arbeit der Pflege nicht ganz in die Arbeit der Mediziner überfließen. Patienten können nur dann eine optimale Krankenversorgung genießen, wenn sowohl das Pflegepersonal als auch die Mediziner zusammen in der Heilung mitwirken. Um eine individuelle Pflege, die den Bedürfnissen des Patient gerecht wird, zukommen zu lassen, ist eine Zusammenarbeit von Vorteil, wenn nicht von Nöten. Zusammenfassung Pflegewissenschaft/management • idR längere Ausführungen • Gewichtung auf Pflege • Pflege braucht Chancen sich zu profilieren / zu öffnen • Projekt als Herausforderung mit persönlicher sozialer Komponente Medizin • Keine verstärkte Gewichtung auf einen Bereich Pflege oder Medizin • Betonung Bedeutung für die spätere Arbeit • Einbezug des Patienten und positive Aspekte für die Krankenbehandlung Studierende berichten von eigenen Erfahrungen Leiten daraus Gründe der Teilnahme ab Beschreiben Problembereiche (Hierarchie, Rollenkonflikte) Beziehen institutionelle Ebene ein Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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