Mir soen éise Paschtéier Merci Pfarrei, Kirche und Pfarrhaus Manternach 1467 Petrus …. von Manternach Seit dem frühen Mittelalter ist Manternach eng mit den beiden Trierer Abteien St Maximin und St Simeon verbunden, die hier bis zur französischen Revolution die Grundherrschaft ausüben und maßgeblich an der Ernennung der Seelsorger beteiligt sind. 1560 Peter Luich, Vikar Fridericum Rulant, Kaplan ~1575 Dominicus Ettelbrücken 1560: Manternach ist zusammen mit Mertert,Lellig und Oberbillig Teil der Ur-Pfarrei Wasserbillig. 1626- …. Michael Metz, Vianden 17. Jh.: Die Pfarrei Manternach/Lellig löst sich allmählich von der Mutterpfarrei Wasserbillig und erhält ihren eigenen Pfarrer. Die damalige, dem hl. Brixius geweihte Kirche stand auf dem heutigen Friedhofsareal. 1657-1682 Johannes Burck, 1682-1694 Theobald Wagener, Nittel 1694-1698 Joannes Georgius Türck, Grevenmacher 1698-1718 Mathias Henn, Büllingen 1718-1730 Johannes Vietor, Nittel 1730-1757 Georgius Cadusch, Limburg a.d. Lahn 1757-1784 Petrus Eyschen, Almroth/Elcheroth 1784-1817 Martinus Doyé, Diekirch 1817-1828 Joannes Prost, Nittel 1828-1874 Nicolas Graff, Saeul 1874-1897 J-P. Toussaint, Stadtbredimus 1862: Auf Anregung von Pfarrer Nicolas Graff beschließt der Gemeinderat unter Bürgermeister Jean Mehlen, eine neue Kirche zu bauen. Die Planung wird dem Staatsarchitekten Charles Arendt übertragen. Kostenvoranschlag: 26.200 Franken. Baumeister ist der Unternehmer Ludwig aus Canach. 1897-1922 Michel Hippert,Consdorf 3. Juni 1863: Feierliche Grundsteinlegung für die neue Kirche durch den Dechant Gaspard Bourg aus Grevenmacher. 1922-1937 Bernard Frantz, Düdelingen 1937-1961 Aloyse Faber, Steinfort 1961-1962 Antoine Lahr, Born 1962-1969 Arthur-Joseph Reckinger, Reisdorf 1969-1973 René Feltes, Berghof/Beyren Um 1870: Nach Entwürfen des Architekten Charles Arendt fertigt der Kölner Bildhauer Stephan neue Altäre aus Eichenholz an, die mit dem Gesamtbild und der Architektur der neuen Kirche harmonieren. 1973-1978 Marcel Groff, Luxemburg 1880: Vor der Kirche werden drei Kastanienbäume gepflanzt, von denen heute noch einer den Vorplatz ziert. 1978-1979 Nicolas Georges, Kopstal 1979-1990 Jo-Henri Schmit, Altwies 1894: Eine neue Glocke mit der Tonlage La/A und einem Gewicht von 600 kg, hergestellt in der Glockengießerei Mabilon aus Saarburg, wird installiert. 1990-1992 René Leuck, Ehnen 1992-2000 Roger Geimer, Stadtbredimus 1916: Der Orgelbauer Edouard Stahlhut aus Aachen errichtet die heutige Orgel. 2000-2003 Alphonse Lichter, Ettelbrück 2003-2013 Fränz Muller, Fouhren 1919 und 1928: Neue Kirchenfenster in Antik-Kathedralglas mit Bleiverglasung werden 1919 von der Kunstglaserei Linster aus Mondorfles-Bains für den Chor und 1928-29 von der Firma Simminger aus Montigny-les-Metz für die Seitenschiffe geschaffen. 2013- Claude Bache, Hostert/Niederanven 1098: Kaiser Heinrich IV bestätigt dem St Simeonsstift dessen Besitzrechte in Manternach. 1721: Eine neue Glocke wird geweiht und installiert. 1718-1757: Dauernde Streitigkeiten mit der Dorfgemeinde werden des öfteren sogar vor Gericht ausgetragen, weil Pfarrhaus, Scheune und Ställe nicht ordnungsgemäß unterhalten werden. Pfarrer Georgius Cadusch beklagt sich über unhaltbare Zustände. 1757: Unter der Leitung von Pfarrer Petrus Eyschen und mit finanzieller Unterstützung der Klöster St Maximin und St Simeon wird neben der Kirche ein herrschaftliches Pfarrhaus errichtet, das gleichzeitig als Filiale des Klosters dient. Diesem Haus ist die Zehntscheune angegliedert, in der die Bauern und Winzer ihren „Zehnten“ abliefern müssen. 1797: Pfarrer Martinus Doyé legt den Eid auf die französische Revolutionsverfassung ab und bewahrt damit die Manternacher Kirchengüter vor der Konfiskation durch die französische Besatzung. Die jahrhundertelange Bindung an die Klöster St Maximin und St Simeon ist damit beendet. 18. und 19. Jh: In der Nähe von Manternach entsteht eine bedeutende Eisen- und Papierindustrie. Die Pfarrgemeinde wächst stetig und die alte Kirche erweist sich bald als zu klein. 12. Juni 1865: Die im neugotischen Stil erbaute Kirche wird vom späteren Bischof Nicolas Adames konsekriert. Sie ist wie ihre Vorgängerin dem hl. Brixius geweiht. Zweiter Kirchenpatron ist der hl. Bartholomäus. Aus Geldmangel werden vorerst noch die alten Fenster und Altäre in die neue Kirche übernommen. 1865-66: Anschließend wird die alte Kirche bis auf den Chor abgetragen, dieser bleibt bis 1954 als Kapelle auf dem Friedhof stehen. Die nutzlos und baufällig gewordene Zehntscheune wird ebenfalls abgerissen. 1908: Ein Blitzschlag richtet großen Schaden an, die Turmspitze bricht ab und muss ersetzt werden. 1915: Die Empore wird gebaut. Sie fügt sich formvollendet in die Architektur der Kirche ein. 1939: Die Lourdesgrotte gegenüber der Kirche wird auf Initiative des Pfarrers Aloyse Faber durch den Grottenbauer Jos. Wallenborn und unter tatkräftiger Mitwirkung der Dorfbevölkerung gebaut. 1965: Zur Jahrhundertfeier wird die Kirche unter Pfarrer Arthur Joseph Reckinger im Sinne des 2. Vatikanischen Konzils renoviert. Die ursprüngliche Wandbemalung wird durch einen einfarbigen Anstrich ersetzt. Kommunionbank, Predigtstuhl und Kreuzwegstationen müssen weichen. Die zwei kleinen Glocken werden durch zwei größere in der Tonlage Fa/F (1.000 kg) und Sol/G (700 kg) ersetzt (hergestellt von der Glockengießerei Mark aus Brockscheid). 1983: Auf Initiative von Pfarrer Jo-Henri Schmit wird eine vierte Glocke in der Tonlage Do/C (400 kg) von der Glockengießerei Mabilon aus Saarburg gegossen und im Turm installiert. 1991: Das leerstehende Pfarrhaus wird an die Gemeinde Manternach verkauft, die es von Grund auf stilvoll erneuert und zum Sitz der Kommunalverwaltung macht. 2015: Im Rahmen der 150-Jahrfeiern werden Kirche und Orgel einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Der Innenraum wird neu gestrichen und der Kirchturm erneuert. 2015: Auf Antrag der Gemeinde stellt das Kulturministerium die Pfarrkirche, das ehemalige Pfarrhaus, die Grotte und den Kirchhof, die ein einzigartiges Ensemble bilden, unter nationalen Denkmalschutz.
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