Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen

Unterstützen Sie die
Jugendschutzbemühungen
Achten Sie darauf, dass beim Verkauf,
beim Aus schank von Alkohol die gesetzlichen Altersgrenzen eingehalten werden. Bier, Wein und Apfelmost dürfen
nicht an Jugendliche unter 16 Jahren
ab- oder weitergegeben werden. Die
Abgabe von Spiri tuosen ist nur an Personen über 18 Jahren erlaubt. Auch
die Gratisweitergabe von alkoho lischen
Getränken an Personen unter 16/18
Jahren ist strafbar. Machen sie fehlbare
Abgabe stellen und Personen, die Alkohol an unter 16-, resp.18-Jährige abgeben, darauf auf merksam oder leiten
Sie Beobachtungen an die Polizei oder
die Gemeindebehörde weiter.
Suchtprävention
Wir helfen Ihnen
• Suchtpräventionsstelle Winterthur
Tel. 052/267 63 80
www.suchtpraevention.winterthur.ch
Der Sucht
zuvorkommen!
Winterthur
• Integrierte Suchthilfe Winterthur
052/267 59 59
www.sucht.winterthur.ch
• Jugendschutz Alkohol
Bezirk Winterthur
www.klarsicht -1618.ch
Alkoholkonsum
von Kindern
und Jugendlichen
Eine Orientierungshilfe für Eltern
Es gehört zum erwachsen werden, neugierig zu sein
und auszuprobieren, was die Welt einem bereithält.
Dazu gehört bei vielen Jugendlichen auch
der Konsum von Alkohol.
Es gibt für Jugendliche
verschiedene Gründe, Alkohol
zu trinken:
Überwachen Sie erste
Erfahrungen mit Alkohol
Alkohol hebt die Stimmung, macht mutiger und enthemmter. Er erleichtert den
Zugang zur Gleichaltrigen-Gruppe, zum
anderen Geschlecht. Er ver treibt die
Langeweile und kann Stress- und Spannungsgefühle abbauen. Viele Jugendliche
wollen darum immer wieder Alkohol konsumieren. Bei einigen Jugendlichen führt
das zu regelmäs sigem Rauschkonsum.
Damit erhöht sich die Suchtgefährdung,
denn eine Alkoholabhängigkeit stellt sich
bei Jugendlichen viel schneller ein als bei
Erwachsenen. Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, Ausbildung, Beziehungen, Familienatmosphäre geraten damit
unweigerlich in Schieflage.
Unter 12 Jahren sollten Kinder
Alkohol ist
ein starkes Zellgift!
Kinder und Jugendliche haben ein geringeres Körpergewicht als Erwachsene.
Die gleiche Menge Alkohol verteilt sich
bei ihnen auf eine kleinere Menge Körperflüssigkeit. Das verstärkt die Wirkung des Alkohols. Gleichzeitig sind die
Organe bei Kindern oder Jugendlichen
noch nicht ausgereift. Die Leber baut
deshalb den Alkohol noch nicht so gut
ab. Die Reifung des Gehirns wird bei regel mässigem Alkoholkonsum in frühen
Jahren negativ be einflusst. Beeinträchtigt werden vor allem die Lernfähigkeit
und das Gedächtnis.
Unter Alkoholeinwirkung werden mehr
Risiken eingegangen. Das führt vermehrt
zu Unfällen, Übergriffen, Gewalttätigkeiten, Störungen im öf fent lichen Raum.
grundsätzlich keinen Alkohol trinken.
Was Sie als Eltern
tun können:
Seien Sie Vorbild
Ihr eigener Alkoholkonsum beeinflusst
Ihren Sohn oder Ihre Tochter. Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich zuerst als
Eltern Fragen stellen:
> Wieviel und wie oft trinken wir?
> Trinken wir auch, um unangenehme,
belastende Gefühle zu beseitigen?
> Trinken wir auch in Situationen,
in denen Alkoholkonsum verheerende
Folgen haben kann, z.B. im Strassenverkehr?
> Verzichten wir auch manchmal
auf Alkohol zu Gunsten alkoholfreier
Getränke?
Regeln Sie den Alkoholkonsum bei sich zu Hause
Stellen Sie zu Hause für alle verbindliche Regeln zum Alkoholkonsum auf und
setzen Sie diese Regeln auch durch.
Grundlage dazu ist Ihre klare und unmiss- verständliche Haltung dem Alkohol
gegenüber.
Verleiten Sie Ihr Kind nicht zum Alkoholkonsum. Kaufen Sie keine alkoholischen Getränke für Ihr Kind ein, zum
Beispiel für eine Party. Schicken Sie
Ihren Sohn oder Ihre Tochter auch nicht
zum Alkoholeinkauf.
12 bis 13-Jährige machen erste
Erfahrungen mit Alkohol. Dramatisieren
Sie das im Gespräch nicht. Verharmlosungen sind aber auch nicht angebracht. Weisen Sie auf die Risiken des
Alkolholkonsums hin, teilen Sie Ihre Besorgnis mit und machen Sie Ihr Kind
darauf aufmerksam, dass der Alkoholkonsum weiterhin nicht in Frage kommt.
Ab 14/15 Jahren experimentieren
Jugendliche häufiger mit Alkohol. Der
Ausgang bestimmt im mer mehr ihr Freizeitverhalten. Hier ist es wich tig, dass
Sie Interesse und Anteilnahme am Freizeit verhalten Ihres Sohnes oder Ihrer
Tochter zeigen. Treffen Sie klare Abmachungen zu Ort, Zeiten, Dauer des
Ausgangs, der Party. Besprechen Sie,
welche Bedeutung Alkohol und andere
Drogen im Ausgang, an der Party einnehmen dürfen.
An Jugendliche ab 16 Jahren
ist der Ausschank von Bier, Wein und
Most erlaubt. Ab diesem Alter nimmt
der Alkoholmissbrauch auch zu. Diesen
dür fen Sie, falls es Ihren Sohn oder Ihre
Tochter be trifft, keinesfalls ignorieren.
Ruhige, sachliche und offene Gespräche
sind jetzt wichtig.
Folgende Fragen können
das Gespräch leiten
> Was macht uns Sorgen?
> Was ist genau passiert?
> Warum ist es zum übermässigen
Trinken gekommen?
> Was sucht unsere Tochter oder
unser Sohn im Rausch?
> Was beschäftigt sie oder ihn
zurzeit im Leben?
> Was läuft gut, was ist belastend?
> Wie können wir gemeinsam weitere
Alkoholmissbräuche verhindern?
Vereinbaren Sie mit Ihrer Tochter
oder Ihrem Sohn Regeln zum
Alkoholkonsum im Ausgang.
Bespre chen Sie die Konsequenzen
bei einem Regelbruch.
Achten Sie auf
Ihre Familienatmosphäre
Kümmern Sie sich um eine Familienamosphäre, in der Stress und Spannungen
nicht zu einem Dauerzustand gehören.
Stehen Sie zu Ihrem Kind, schenken
Sie ihm Ihre Zuwendung und begleiten
Sie es in seiner instabilen und herausfordernden Lebensphase. Halten Sie zu
ihm selbst dann, wenn das gegenwärtige
Zusammenleben mit ihm belastend ist.
Suchen Sie professionelle Hilfe,
wenn Ihnen das Thema über den Kopf
wächst, oder wenn Sie keinen Zugang
mehr zu Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter
finden.