Infoblatt "Winterruhe Landschildkröte"

Wohin mit meiner Schildkröte
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Dr. med. vet. M. Müschenich
Düsseldorferstraße 91a
40822 Mettmann
Tel: 02104 - 76945
Sprechstunde
Mo. - Sa.
von 09:00 - 12:00 Uhr
Mo. Di. Do. von 16:00 - 19:00 Uhr
Mi.
von 19:00 - 21.00 Uhr
und nach Vereinbarung
1. Physiologische Grundlagen
Die sach- und artgemäße Überwinterung von
Schildkröten der gemäßigten Klimazonen, wie z.B. aller
mediterranen Landschildkröten, hat aufgrund der akuten
Artenschutzproblematik eine besondere Bedeutung
erlangt.
Reptilien, wie unsere Schildkröten, sind wechselwarm.
Ihre Körpertemperatur und damit alle Aktivitäten wie
Nahrungsaufnahme, Stoffwechsel, Fortpflanzung und
allgemeine Lebensäußerungen sind licht- und
temperaturabhängig.
Sie erreichen ihr Optimum bei einer Vorzugstemperatur
von 30-35 ° C.
In der Natur finden unsere Schildkröten während der
kühlen Jahreszeit weder die Möglichkeit des Erreichens
der Vorzugstemperatur durch Aufwärmen, noch ein
ausreichendes Nahrungsangebot. Daher überdauern die
Tiere diese Zeit in einem „Winterschlaf“ bzw. besser in
einer „Winterstarre“. Diese Winterruhe gehört zur
physiologischen Lebensrhythmik der Schildkröten, auch
von Jungtieren, und ist als Paarungsinduktion zur
Nachzucht unerlässlich.
Für Tiere in menschlicher Obhut bietet unsere
Praxis daher eine kontrollierte Winterruhe an.
Für akut oder chronisch kranke Tiere oder bei starkem
Wurmbefall (die letzte negative parasitologische
Kotuntersuchung oder Wurmkur sollte 6 Wochen zurück
liegen!) entfällt der Winterschlaf. Man gaukelt ihnen
stattdessen „Sommer“ bei Terrarienhaltung vor.
Im Herbst evt. erkrankte Tiere, die hormonell bereits auf
Winterschlaf programmiert und dann nicht mehr
„weckbar“ sind, sollen nach Absprache mit dem Tierarzt
gegebenenfalls nur einige Wochen ruhen.
2. kontrollierte Überwinterung
- Vorbereitung der Überwinterung
Zur Vorbereitung der kontrollierten Winterruhe ist ein
angepasstes Absenken der Umgebungstemperatur
notwendig. Auch im natürlichen Lebensraum nimmt
gegen Jahresende die täglich verfügbare Zeit ab, durch
Sonnen die Vorzugstemperatur zu erreichen. Damit geht
die Aktivität sowie die Nahrungsaufnahme und –
verwertung nach und nach deutlich zurück.
Gleichzeitig stellt auch die abnehmende Tageslänge
(=Beleuchtungsdauer im Terrarium) für die Tiere ein
Signal für den bevorstehenden Winter dar.
a) Vorbereitung zur Überwinterung bei
Freilandhaltung (Gartenhaltung)
….bei Terrarienhaltung: >>> siehe weiter unter b)
Bei der naturnahen Haltung in einer schwach beheizten
Frühbeet- oder Gewächshausanlage bereiten sich die
Tiere selbständig auf die Winterruhe vor. Mit
nachlassenden herbstlichen Temperaturen und
abnehmender Tageslänge stellen die Tiere langsam
zunächst die Futteraufnahme ein. Sie bleiben jedoch
weiterhin aktiv und setzen auch noch Kot ab. Ist der
Darm dann leer, bleiben sie immer länger in ihren
Verstecken und graben sich zum Schluss zur Winterruhe
ein. Dazu muss ein lockerer, gut durchlüfteter, leicht
feuchter Bodengrund vorhanden sein. Jetzt ist der
richtige Zeitpunkt die Tiere in eine frostfreie und
nagersichere Überwinterungseinrichtung zu überführen.
Das mehrfache warme Baden zum Entleeren des Darmes
ist hierbei dann überflüssig. Es ist sinnvoller den Tieren
Trink- und Bademöglichkeit im Gewächshaus zu
ermöglichen und sie vor dem Einwintern 1x zur
Wasseraufnahme lauwarm zu baden.
In geschützter Freilandhaltung können die Tiere im März
bereits wieder direkt aus dem Kühlschrank ins Treibhaus
gesetzt werden. Man gräbt sie an den Stellen ein, an
denen sie sich im Herbst zuvor selbst eingegraben hatten
und lässt sie im Treibhaus selbst erwachen.
Temperatur und Beleuchtungsdauer sind auch hier
wieder maßgebend.
Zur Stoffwechselanregung können warme Bäder
hilfreich sein.
b) Vorbereitung zur Überwinterung bei
Terrarienhaltung
3 Wochen vor der Einwinterung Temperatur,
Beleuchtungsdauer und Futtermenge schrittweise
reduzieren.
2 Wochen vor der Einwinterung Fütterung einstellen.
Ein lauwarmes Bad (ca. 20-30 min) führt noch einmal
zur Kotabgabe.
Tiere in der Praxis abgegeben.
- eigentliche tierärztlich kontrollierte Überwinterung
… findet in der Praxis in geeigneter Kühleinrichtung
statt. Die Schildkröten werden alle 2-3 Wochen
tierärztlich untersucht.
3. Wiederaufwachphase
Nach individuell optimierter Winterruhedauer werden
die Tiere i.d.R. im folgenden Februar/März durch
langlangsames Aufwärmen wieder aktiviert und vom
Besitzer abgeholt.