Kain und Abel

Musiktheater über
Vorkommnisse
in der
Psychiatrischen
Anstalt
Kaufbeuren
zur NS-Zeit
Carl-Orff-Saal im Gasteig München
Donnerstag 4. Februar 2016 19:00 Uhr
Kain und Abel
Komposition, Inszenierung und musikalische Leitung:
Hans-Christian Hauser
Schirmherr: Bezirkstagspräsident Josef Mederer
Vorverkauf: MuenchenTicket
Bild oben:
© Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Geschichte der Medizin
Hans-Christian Hauser inszeniert dieses Musiktheater
mit Studenten seiner Interpretationsklasse für slawische
und jüdische Vokalmusik an der Hochschule für Musik
und Theater München.
Die Thematik passt zum Gedenktag für die NS-Opfer am 27. Januar:
Grundlage der Inszenierung ist ein Dossier über die schrecklichen Vorkommnisse in der Psychiatrie Kaufbeuren zur NS-Zeit, das HansChristian Hauser zu einem szenisch-musikalischen Abend fügt, im feingliedrigen abwechslungsreichen Stil mit schönen Gesangslinien und
berührender filigraner Musik vergleichbar mit seinen bisherigen Projekten über Kafka-Erzählungen 2013, Gedichte des israelischen Dichters
Dan Pagis 2011, Chagall-Gedichte 2009.
Der bekannte Psychiatrieprofessor Dr. v. Cranach hat dieses Dossier
erstellt. Es vermittelt eindrückliche, anschauliche - und tendenziöse Beschreibungen der Protagonisten, der "medizinischen" Aktionen an
ihnen und der Morde - durch Direktor und Personal der Anstalt.
Vier Handlungsstränge von Patienten des Psychiatrischen Krankenhauses Kaufbeuren werden mit einander verwoben: über eine ukrainische landwirtschaftliche Arbeiterin, einen Jungen aus dem Volksstamm der Jenischen und eine jüdische Frau aus Memmingen - die ihr
Klavier mit in die Anstalt nehmen durfte - sowie über die tödlichen Impfversuche an Kindern im Auftrag eines Arztes aus dem bayerischen
Allgäu.
Es sind packende Inhalte, und Hans-Christian Hauser möchte sie über
das Medium des Musiktheaters einer größeren Öffentlichkeit bekannt
machen.
Eine theologisch-religiöse Dimension
vermittelt der Komponist durch kontrastierende Kombination mit dem
biblischen Abschnitt über Kain und Abel
- komponiert in einem an synagogalen
Gesang anklingenden Stil - sowie einem
der Klagepsalmen.
Die Aufführung wird gefördert von
Veranstalter: Isny Opernfestival e.V.