Finanzmärkte und Banken im Wandel: Was zeichnet gute Regulierung aus? CFS Lecture Series “Risk and Regulation” Frankfurt a.M., 19. Januar 2016 — Dr. Henning Dankenbring, Partner, KPMG Agenda I Finanzmärkte und Banken im Wandel II Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung III Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 IV Regulierung der Zukunft © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 2 Finanzmärkte und Banken im Wandel Die Zinssätze sind seit langem sehr niedrig, Aktienkurse sind von Ende 2008 bis Ende 2015 gestiegen, Volatilitäten sind hoch EURIBOR6M 6 4,5 3 1,5 0 -1,5 USDL6M 6 1990 4,5 2000 2008 2015 2008 2015 3 1,5 0 1990 2000 Quelle: Bloomberg. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 3 Finanzmärkte und Banken im Wandel Seit 2008 sind die Bilanzsummen der wesentlichen Zentralbanken deutlich angestiegen Quelle: Yardeni Research Inc, Global Economic Briefing: Central Bank Balance Sheets, 31. Dezember 2015 (www.yardeni.com). „Major Central Banks“ beinhalten FED, ECB, BoJ, PBoC. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 4 Finanzmärkte und Banken im Wandel Die Verschuldung öffentlicher Haushalte hat deutlich zugenommen Quelle: BIS Quarterly Review, September 2015 (http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qt1509g.pdf). © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 5 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Die Stabilität des Euro-Bankensystems ist eng korreliert mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten für Staaten Quelle: ESRB Risk Dashboard 2015, https://www.esrb.europa.eu/pub/rd/html/index.en.html; siehe auch https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/financialstabilityreview201206en.pdf?6b3b7 eb08f53f6ad069f5b6dd15275c8 © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 6 Finanzmärkte und Banken im Wandel Zentrale Kontrahenten gewinnen an Bedeutung Quelle: Eurex Clearing, Juni 2015. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 7 Finanzmärkte und Banken im Wandel Die Eigenkapitalrenditen von Banken in Deutschland sind tendenziell rückläufig – Anstieg in 2014 auf 5,7% wegen niedriger Wertberichtigungen Großbanken (blau - durchgezogen) alle Bankengruppen (rot - gestrichelt) 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 1993 1998 2003 2008 2013 Sparkassen (grün - durchgezogen) alle Bankengruppen (rot - gestrichelt) Genossenschaftliche Zentralbanken (orange - gepunktet) 50 Eigenkapitalrentabilität in % Eigenkapitalrentabilität in % 50 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 1993 1998 2003 2008 2013 Jahresüberschuss vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapitals (einschließlich Fonds für allgemeine Bankrisiken, jedoch ohne Genussrechtskapital) Quelle: Deutsche Bundesbank, September 2014, bundesbank.de (Darstellung ohne Bausparkassen, ohne Institute in Liquidation sowie ohne Institute mit Rumpfgeschäftsjahr) © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 8 Finanzmärkte und Banken im Wandel Fazit und Thesen zu Finanzmärkte und Banken im Wandel — Märkte geprägt durch hohe Liquiditätsversorgung seitens der Zentralbanken, niedrige Zinsen, hohe Staatsverschuldung und — Hohe Infrastrukturabhängigkeit (Clearing, Zahlungssysteme) — Anhaltendes Niedrigzinsumfeld mindert die Eigenkapitalrentabilität und die Fähigkeit, Kapital aufzubauen — Steigende Zinsen vermindern Schuldenfähigkeit und erhöhen Kreditwertberichtigungen — Zudem: neue Marktteilnehmer (Apple, FinTech, Crowd Funding und ähnliche Plattformen) These Finanzmärkte nur augenscheinlich stabiler, wenn überhaupt; Regulierung ist nur ein Aspekt – weitere politische Maßnahmen notwendig © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 9 Agenda I Finanzmärkte und Banken im Wandel II Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung III Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 IV Regulierung der Zukunft © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 10 Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung Regierungen haben klare Ziele und Mandate für Regulierer und Aufseher definiert Ausgangspunkt: Finanzkrise G 20 Treffen 2009, Pittsburgh, Abschlusserklärung: „Eine Rückkehr zum Eingehen exzessiver Risiken, das vor der Krise in bestimmten Ländern weit verbreitet war, darf es nicht geben.“ FSB Mandat: “The FSB, working through its members, seeks to strengthen financial systems and increase the stability of international financial markets.” BCBS Charta: „[Unser] Mandat ist es, die Bankenaufsicht mit Blick auf die Regelungen, Verfahren und Bankpraktiken weltweit zu stärken und dadurch die Finanzstabilität zu fördern.“ EBA Mandat: “Its overall objectives are to maintain financial stability in the EU and to safeguard the integrity, efficiency and orderly functioning of the banking sector.” ECB und SSM: „[…] with a view to carrying out intrusive and effective banking supervision, contributing to the safety and soundness of the banking system and the stability of the financial system.“ Wolfgang Schäuble, CFS Colloquium 49, 2012: „Deshalb muss der Staat Regeln entwickeln, überwachen und immer wieder anpassen, um die Wahrscheinlichkeit und die Wucht künftiger Finanzkrisen zu verringern und das internationale Finanzsystem robuster und widerstandsfähiger zu machen. Das schließt übrigens Notenbanken ein: […]“ © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 11 Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung Was zeichnet aus Sicht der Politik eine gute Regulierung aus? Zusammenfassung der Aussagen von Politik und Aufsicht — Keine exzessiven Risiken im Finanzsektor — Stabile Finanzmärkte — Widerstandsfähige, stabile Finanzsysteme — Effizienter, ordnungsgemäß funktionierender, solider, sicherer Bankensektor © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 12 Agenda I Finanzmärkte und Banken im Wandel II Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung III Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 IV Regulierung der Zukunft © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 13 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Höhere Kapital- und Liquiditätsausstattung, bessere Transparenz und klügere Anreizsysteme Basel III und CRD IV Paket, EMIR, MIFID, Institutsvergütungsverordnung — Höhere Anforderung an die Qualität des regulatorischen Kapitals und an die Ermittlung von risikogewichteten Aktiva; schrittweise Erhöhung der Mindestkapitalquoten bis 2019 — Einführung weiterer makro-prudenzieller Kapitalpuffer zur Abfederung systemischer Risiken (antizyklischer Puffer und systemischer Puffer) Höhere Kapital- und Liquiditätsausstattung — Einführung einer Leverage Ratio (Verschuldungsgrad) — Liquidity Coverage Ratio und Net Stable Funding Ratio Bessere — Weitere EBA-Standards, d.h. ab 2014 bis zu 100 bindende Standards und 80 Leitlinien Transparenz — Anpassung der externen Berichterstattung (Common Solvency Ratio Reporting (COREP), Financial Reporting (FINREP) — Ausweitung des Handels über Börsenplätze, EMIR, MIFID Vernünftige — Klarere Regeln für die Vergütung von Entscheidungsträgern durch die Institutsvergütungsverordnung Anreizsysteme © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 14 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Entflechtung von Bank und Staat im Eurowährungsgebiet BANKENUNION SSM – Single Supervisory Mechanism SRM – Single Resolution Mechanism DGS – Deposit Guarantee Scheme — — — Einheitliche Bankenaufsicht Einheitliche Bankenabwicklung Einheitliche Einlagensicherung Wolfgang Schäuble: „Die Gründung der Bankenunion ist das wichtigste Projekt seit Einführung des Euros.“* *) Quelle: Wolfgang Schäuble, 6. November 2014, Rede im Bundestag. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 15 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Der SSM sieht eine zentrale Bankenaufsicht mit einem neuen einheitlichen aufsichtlichen Prüfungs- und Beurteilungsprozess vor Kategorisierung von Instituten Quartalsweise Beobachtung von Schlüsselindikatoren Frequenz des Regelprozesses Auslöser für ad-hoc Aktualisierungen SREP-Kernprozess Analyse Geschäftsmodell Bewertung Governance und Kontrollprozesse Beurteilung der Kapitalausstattung Beurteilung der Liquiditäts- und Fundinglage Scoring 1-4 Scoring 1-4 Scoring 1-4 Scoring 1-4 Gesamtscoring 1-4 & F Aufsichtliche Maßnahmen Frühzeitiges Eingreifen (Zusätzliche Anforderungen an Kapital & Liquidität, weitere aufsichtliche Maßnahmen) (vgl. BRRD-Maßnahmen) Information über SREP-Ergebnis (Zusätzliche Anforderungen an Kapital & Liquidität, weitere aufsichtliche Maßnahmen) © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 16 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Der einheitliche Bankenabwicklungsmechanismus geht nach einem standardisierten Haftungsprinzip vor und fußt auf dem „bail-in“ der Eigentümer Private Verlustbeteiligung (Verluste ≤ 8% der Bilanzsumme müssen privat getragen werden) Privater Sektor Eigentümer Nachrangige Gläubiger Vorrangige Gläubiger („Senior Verbindlichkeiten“) Europäischer Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund, SRF) Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) Neben den der klaren Haftungskaskade werden zwei zusätzliche Sicherungsmechanismen eingeführt: — SRF, wird bis 2024 auf 55 Mrd. aus der Bankenabgabe gefüllt — ESM, kann am Ende der Kaskade ebenfalls zur Rettung des Instituts eingesetzt werden © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 17 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Was wurde durch die regulatorischen Änderungen seit 2009 erreicht? Verbesserte Kapitalausstattung Verbesserte Liquiditätsausstattung Veränderte Vergütungspraxis Höhere Transparenz Entflechtung von Staat und Banken im Eurowährungsgebiet Verbesserte Bankenaufsicht Verbesserte Regeln für eine Bankenabwicklung Kosten? Geschäftsmodelle? © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 18 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Menge und Komplexität der aufsichtlichen Anforderungen nimmt massiv zu, die erhöhte Innovationsgeschwindigkeit der Aufsicht ist spürbar Komplexe Verknüpfung einzelner Regularien: — Unterschiedliche Institutionen formulieren die Regeln aus und setzen sie um Kreditwesen -gesetz (KWG) — Die Menge an neuen Regeln nimmt zu — Hohe Komplexität mit unbekannten Wechselwirkungen Groß- & Millionenkreditverordnung (GroMiKV) Bankenabgabe Solvabilitäts -verordnung (SolvV) Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch Recovery & Resolution Plan/MaSan Fundamental Review of the Trading Book IFRSNeuerungen HGBNeuerungen CRD IV/ CRR I Anlegerschutz (insbes. WpHG) Verbraucherschutz (Zahlungsverkehr etc.) 4. MaRiskNovelle EBAStresstests EMIR Prüfungen nach § 44 KWG Basel-IIIMonitoring Es herrscht eine hohe Ressourcenbindung für Regulatorik in den Instituten — Weniger Personal für bankspezifische Projekte und Strategieentwicklung verfügbar — Weniger Investitionsmittel für betriebswirtschaftliche Themen wie Digitalisierung und Wachstumsstrategien vorhanden Die Institute haben mit einer insgesamt hohen Kostenbelastung und seit Jahren abnehmender Ertragskraft zu kämpfen. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 19 Finanzmärkte und Banken im Wandel Banken passen ihre Geschäftsmodelle an Bereiche des Bankgeschäfts mit mittelfristig (2013-2015) größtem Wachstumspotenzial Firmenkundenkreditgeschäft Vermögensverwaltung Private Banking Privatkundenkreditgeschäft Corporate Finance Kapitalmarktgeschäft Debt Einlagengeschäft Zahlungsverkehr Kundenhandel Kapitalmarktgeschäft Equity Wertpapierabwicklung Eigenhandel 0% groß mäßig 20% gering 40% kein Wachstum 60% negativ 80% 100% nicht relevant Quelle: KPMG, 2013. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 20 Inhalte und Folgen der Regulierung seit 2009 Fazit und Thesen zu Regulierung seit 2009 — Regulierung und Aufsicht verfügt über umfassende Instrumente (z.B. SSM und Säule I+Ansatz, Vorgaben durch SRM, weiteres Phase-in von CRD IV) — Weitere wichtige Fragestellungen in der Entwicklung bzw. Umsetzung - Fundamental Review of the Trading Book - Interne Modelle für operationelle Risiken werden abgeschafft - Behandlung von Adressenausfallrisiken gegenüber dem öffentlichen Sektor - „Simplicity, comparability and risk sensitivity“ Initiative des BCBS - Verbindlichkeiten, die neben Eigenkapital in einer Abwicklung verwendet werden können gemäß MREL und TLAC — Umsetzung in den nächsten Jahren wird weiteren Aufschluss über Auswirkungen auf Geschäftsmodelle geben These Wesentliche Instrumente für eine effektive Regulierung und Aufsicht wurden eingeführt, too-big-to-fail überführt in eine politische Herausforderung – Grenznutzen weiterer Vorschriften gering © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 21 Agenda I Finanzmärkte und Banken im Wandel II Übergeordnete, politische Ziele der Bankenregulierung III Folgen und Chancen der Regulierung seit 2009 IV Regulierung der Zukunft © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 22 Regulierung der Zukunft Unsere Thesen für die Weiterentwicklung der Regulierung und Aufsicht 1 Komplexität bereits sehr hoch, Wechselwirkungen unklar – einfachere Regeln bei gleichzeitig risikogerechter Kapitalunterlegung (statt Leverage Ratio) 2 SSM weiterentwickeln, bereits vorhandenes Instrumentarium besser nutzen, bankspezifische Kapitalunterlegung vorantreiben 3 Bilanzielle Aspekte und Bewertungen erfolgt gem. Bilanzrecht – bei der Ableitung von aufsichtlichen Kapitalquoten besser berücksichtigen 4 Unsicherheiten über zukünftige Änderungen an der Regulierung und Aufsicht vermindern 5 Grenznutzen zusätzlicher Regulierung und Aufsicht besser den Kosten und Grenzerträgen gegenüberstellen 6 Proportionalität beachten, gute Abstimmung zwischen Regulierern und Aufsehern sicherstellen © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 23 Regulierung der Zukunft Fazit: Den eingeschlagenen Weg überdenken und Regulierung neu ausrichten — In den letzten Jahren wurden tiefgreifende Änderungen in hoher Geschwindigkeit umgesetzt — Bankgeschäft ist durch hohe Markteintrittsbarrieren geprägt — Es wurden hohe Anreize geschaffen für alternative Geschäftsmodelle, die keine Banklizenz erfordern – Innovationen aus diesem Umfeld zu erwarten — Auswirkungen auf die Industrie und Geschäftsmodelle werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen These Neben der Regulierung und Aufsicht sind weitere politische Maßnahmen notwendig, um stabile Märkte sicherzustellen © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. 24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. Kontakt Dr. Henning Dankenbring Partner, Audit T +49 69 9587-3535 M +49 172 6852808 [email protected] KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Am Flughafen 60549 Frankfurt am Main www.kpmg.de KPMG in den sozialen Netzwerken Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation. © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.
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