Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik (LVFZ)

triesdorf aktuell
Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum
für Milchanalytik (LVFZ)
Feierliche Frühjahrs-Freisprechungsfeier am LVFZ
30 Milchwirtschaftliche Laborantinnen und
Laboranten starten ins Berufsleben
Petra Hartner, Leiterin des LVFZ beglückwünschte die 27 Damen und 3 Herren zu
ihrem erfolgreich geschafften beruflichen
Meilenstein.
Im voll besetzten Festsaal gratulierten neben
Petra Hartner auch Ehrengäste wie die bayerische Milchprinzessin Carola Reiner, Jürgen
Ströbel, MdL und Vorsitzender des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V. (MVF) sowie
Dr. Rudolf Seidl, Leiter der Abteilung berufliche Bildung der Bayerischen Landesanstalt
für Landwirtschaft (LfL), von ganzem Herzen.
Einige der Laudatoren brachten neben ihrer
Freude über die bestandene Prüfung auch
einen gemeinsamen Wunsch zum Ausdruck.
Die frischgebackenen Milchwirtschaftlichen
Laboranten (MiLa) sollen immer auch an das
lebenslange Lernen denken, so der Grundtenor. Entscheidend sei hier die Nutzung
berufsspezifischer Netzwerke, wie sie der
Verband bayerischer und sächsischer Molkereifachleute und Milchwirtschaftler (LBM)
sowie der Verband ehemaliger Triesdorfer
Molkereischüler anböten. Für die weitere
fachspezifische Fortbildung sei vor allem die
Fachschule für Milchwirtschaftliches Laborwesen zu empfehlen. Der Meisterbrief als
nächstes Etappenziel dürfte bestimmt für
zahlreiche Absolventen verlockend klingen.
Abschlussklasse im milchwirtschaftlichen Laborwesen mit Prüfungsausschuss (Frühjahrsprüfung)
nen, nationale Qualifikationen europaweit
besser verständlich zu machen. Der DQR definiere acht Bildungsniveaus, welche den acht
Niveaus des EQR zugeordnet werden können.
Der Berufsabschluss im milchwirtschaftlichen
Laborwesen wird dem Niveau 4 zugeordnet,
was selbständiges Planen und Bearbeiten
fachlicher Aufgaben beinhaltet.
Als beste Absolventin mit der Gesamtnote
„sehr gut“ konnte Raphaela Wundlechner
von der Molkerei Müller, Aretsried, den Förderpreis der muva Kempten entgegennehmen. Dieser Gutschein beinhaltet ein frei
wählbares Fortbildungs-Seminar am Kemptener Labor- und Dienstleistungszentrum. Eine
weitere Auszeichnung vergab Rudolf Raith im
Namen des LBM an die Prüfungszweitbeste
Barbara Haider von der Molkerei Meggle in
Wasserburg am Inn. Ann-Kathrin Zwick überreichte im Namen des Verbandes ehemaliger
Triesdorfer Molkereischüler an Markus Mayer
von der Molkerei Zott, Günzburg, einen Preis
für seine löbliche Berichtsheftführung. Einiges an Arbeit hatte Helmut Leidenberger als
Laudator vom Staatlichen Berufsschulzentrum Ansbach vor sich. Er durfte die Auszeichnung für das beste Berufsschulzeugnis gleich
an fünf junge Damen verleihen.
Im Rahmen der Zeugnisübergabe bedankte
sich Petra Hartner beim Prüfungsausschuss,
den Ausbildern, den ausbildenden Betrieben,
den Eltern und den Lehrkräften am LVFZ. Sie
alle hätten zum Erfolg der Auszubildenden
beigetragen.
Für die Ehrung der Besten verglich Petra Hartner die Prüfung mit einem sportlichen Wettkampf. „Die Besten stehen auf dem Treppchen und bekommen eine besondere Auszeichnung, sehen alle anderen dies einfach
sportlich!“, so ihr Appell. Vor der Über­gabe
der Zeugnisse wies Petra Hartner darauf hin,
dass die Zuordnung des Berufsabschlusses
das erste Mal nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) eingetragen sei. Dieser
Hinweis soll als Übersetzungshilfe dazu die-
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Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung am LVFZ
33 Milchwirtschaftliche Laborantinnen und
Laboranten starten ins Berufsleben
33 Absolventen strahlten am 17. Juli 2015
mit der hochsommerlichen Sonne um die
Wette - ihre Ab­schlussprüfung am LVFZ war
bestanden. Petra Hartner, Leiterin des LVFZ,
beglück­wünschte die 31 Damen und zwei
Herren zu ihrem erfolgreich bewältigten
beruflichen Lebens­abschnitt. Aber nicht nur
für die glücklichen Absolventen beginnt mit
dieser Prüfung eine neue Ära. Auch das LVFZ
leitet mit ihr den Start einer neu konzipierten
Art des Ausbildens und Prüfens ein. Das Team
des LVFZ meisterte zusammen mit einer Vielzahl an Prüfern die Herausforderung, parallel
nach zwei Prüfungsordnungen zu prüfen.
Im voll besetzten Festsaal gratulierten neben Petra Hartner auch Ehrengäste wie die
bayerische Milchprinzessin Eva-Maria Bäuml,
Jürgen Ströbel, MdL und Vorsitzender des
Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V.
(MVF) sowie Dr. Rudolf Seidl, Leiter der Abteilung berufliche Bildung der Bayerischen
Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), von
ganzem Herzen. Neben ihrer Freude über die
bestandene Prüfung brachten die Festredner
vor allem auch einen gemeinsamen Wunsch
vor. Die frischgebackenen Milchwirtschaftlichen Laboranten (MiLa) sollen immer auch
an das lebenslange Fortbilden denken, so
die Quintessenz. Für die weitere fachspezifische Fortbildung sei vor allem die Fachschule für Milchwirtschaftliches Laborwesen
zu empfehlen. Der Meisterbrief als nächster
beruflicher Meilenstein dürfte bestimmt für
zahlreiche Absolventen verlockend klingen.
Das LVFZ für Milchanalytik bezeichnete MdL
Jürgen Ströbel in seiner Festrede diesbezüglich als zukunftsorientiertes Lehrzentrum und
Nachwuchsschmiede für die Milchwirtschaft.
Auch Petra Hartner betonte in ihrer Freisprechungsrede die hohe Bedeutung des lebenslangen Lernens. „Achten Sie darauf, dass Ihr
in den letzten Wochen erworbenes Wissen
nicht verloren geht beziehungsweise veraltet!“, so ihr Appell. Sie ermunterte die Absolventen, den Begriff der „Freisprechung“ zu
hinterfragen. Freigesprochen bedeute, ohne
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Aufsicht der Lehrer, Ausbilder oder Eltern
selbständig in einer komplexen Berufswelt
zu handeln. Nicht nur das erworbene Wissen
müsse hierfür eingesetzt werden, auch Kompetenzen wie Team- und Kritikfähigkeit seien
von eminenter Wichtigkeit.
Abschlussprüfung nach neuem Modus für
sechs Prüflinge
Der Entfaltung dieser Kompetenzen wird nun
auch in der neu konzipierten Ausbildungsordnung für den Beruf Milchwirtschaftlicher
Laborant (MilchLAusbV) Rechnung getragen.
Diese seit 29. Mai 2013 geltende Verordnung
hat umfassende berufliche Handlungskompetenz als Ausbildungsziel. Inhaltlich sei die
Ausbildung nach der neuen MilchLAusbV
ähnlich, die pädagogische Umsetzung und
Herangehensweise an Aufgaben unterscheide sich jedoch signifikant, so Petra Hartner.
Diese geänderte Vorgehensweise bei der Ab­
schlussprüfung konnte bereits erfolgreich im
Rahmen dieser Sommerprüfung mit einigen
jungen Damen umgesetzt werden. Die sechs
Absolventinnen haben 2013 ihre Ausbildung
nach der neuen MilchLAusbV begonnen.
Dank herausragender Leistungen bei der
Zwischen­prüfung und im Ausbildungsbetrieb konnten sie ihre Ausbildungszeit auf
zwei Jahre verkürzen, so dass sie nun nach
den neuen Gegebenheiten auf ihre berufliche
Handlungskompetenz geprüft wurden.
Ehrung der Prüfungsleistungen
Ehrenpreise gab es für die drei besten Absolventinnen, die nach beiden Verordnungen (V) geprüft wurden, sowie für das beste
Berufsschulzeugnis. Als beste Absolventin
mit der Gesamtnote „sehr gut“ konnte Michaela Dering von ihrem eigenen Ausbilder
Bernd Ziegmann von der muva kempten einen Förderpreis des Kemptener Labor- und
Dienstleistungszentrums entgegennehmen.
Eine weitere Auszeichnung vergab Rudolf
Raith im Namen des Landesverbands Bayerischer und Sächsischer Molkereifachleute und
Milchwirtschaftler (LBM e.V.) an die Zweitbeste Johanna Pischner von der Privatmolkerei
Bauer in Wasserburg am Inn. Miriam Vigerl
von der Molkerei Danone, Rosenheim, freute
sich als Drittbeste über die Auszeichnung von
MdL Jürgen Ströbel. Helmut Leidenberger als
Laudator vom Staatlichen Berufsschulzentrum Ansbach hatte die ehrenvolle Aufgabe,
Karola Sieber, Molkerei Danone Ochsenfurt,
für ihren ausgezeichneten Notendurchschnitt
im Berufsschulzeugnis zu würdigen. Die Ehrung der besten Prüfungsleistungen erfolgte
in Beisein einiger Laudatoren. Den glücklichen Absolventen überreichten MdL Jürgen
Ströbel und Dr. Rudolf Seidl (LfL) sowie die
Milchprinzessin die Urkunden und Zeugnisse.
Ein Erinnerungsfoto wurde aber, wie immer,
von jedem Absolventen geschossen!
Im Rahmen der Zeugnisübergabe bedankte
sich Petra Hartner beim Prüfungs­ausschuss,
den Ausbildern, den ausbildenden Betrieben,
den Eltern und den Lehr­kräften am LVFZ und
der Berufsschule. Sie alle hätten zum Erfolg
der Auszubildenden beigetragen.
Ausbildungszahlen auf hohem Niveau stabil
Dr. Rudolf Seidl von der LfL freute sich nicht
nur mit den Absolventen über die bestandene Prüfung, er drückte auch seine Freude über die Zahl der für 2015 ermittelten
Aus­bildungs­ver­hältnisse in Bayern aus. So
haben dieses Schuljahr an zwei Prüfungsterminen ins­gesamt 63 Milchwirtschaftliche
Laboranten ihre Abschlussprüfung am LVFZ
erfolgreich gemeistert. In 2015 wurden bis
Anfang Juli 55 neue Ausbildungsverträge
abgeschlossen. Die Ausbildungszahl der
Milchwirtschaftlichen Laboranten in Bayern
ist damit trotz der rückläufigen Zahl an Molkereibetrieben auf hohem Niveau stabil.
Großes Engagement der Ausbilder
Einen großen Dank richtete Dr. Rudolf Seidl
an dieser Stelle an die Ausbilder in den Betrieben, die sich unter anderem auch seit
Jahren als Prüfer engagieren. Die beiden Prüfungskommissionen unter dem erfahrenen
Vorsitz von Friedrich Weinmann (BMI, Würzburg) bzw. Bärbel Walther (LVFZ) be­standen
neben Lehrkräften des LVFZ und der Berufsschule aus den externen Prüfern Sylvia Eich-
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ler (Champignon Hofmeister, Lauben), Thomas Hauck (Milch­prüfring Bayern, Wolnzach),
Alexander Harrer (Champignon Hofmeister,
Lauben), Angelika Hettrich (Molkerei Danone,
Ochsenfurt), Franz Huber (Bergader Privatkäserei, Waging), Reinhard Inglot (Goldmilch,
Ingol­stadt), Heidi Kraft (RAPS, Kulmbach) und
Kornelius Schaber (Molkerei Zott, Mertingen).
Dass sich einzelne Ausbilder schon seit über
zehn Jahren als Prüfer zur Verfügung stellen,
bewiesen zwei von Seidl extra geehrte Damen. Sylvia Eichler (Champignon Hofmeister,
Lauben) und Petra Koch scheiden nun aus
dem Prüfungsausschuss aus. Erfreut nahmen
sie die Auszeichnung für ihre langjährige Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss entgegen.
Nicht nur diese beiden Prüferinnen ernteten
zum Ende der Freisprechung viel Lob für ihr
Engagement zugunsten des milchwirtschaftlichen Labornachwuchses. Schlussendlich
hatten noch die Absolventen selbst eine posi-
tive Botschaft an alle Lehrer, Ausbilder, Eltern,
Freunde: „Herzlichen Dank für die tatkräftige
Unterstützung während unserer Ausbildung!
Wir konnten viel für unsere berufliche und
auch persönliche Zukunft mitnehmen!“
Texte und Fotos: LVFZ
Abschlussklasse im milchwirtschaftlichen Laborwesen mit Prüfungsausschuss (Sommerprüfung)
Die besten MiLa der Sommerprüfung 2015 - Miriam Vigerl (Molkerei
Danone, Rosenheim), Karola Sieber (Molkerei Danone, Ochsenfurt),
Michaela Dering (muva kempten, Kempten), Johanna Pischner (Privatmolkerei Bauer, Wasserburg am Inn) und die bayerische Milchprinzessin
Eva-Maria Bäuml (v.l.n.r)
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