aktuelle Ausgabe - Feuerwehr Stadt Luzern

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Mitteilungsblatt
der Feuerwehr
Stadt Luzern
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INHALT / GRÜEZI
FWL IN DEN MEDIEN
Liebe Leserin, lieber Leser
Einsätze
4 - 11
Organigramm der FWL
12 - 13
Start der Berufsfeuerwehr
14 - 15
Jahresendrapport 2015
16-19
Erlebniswochenende20-21
Ausbildung22-27
Aus den Zügen
28 - 31
Persönlich32-33
Führung durchs Depot
34
Feuerwehrlatein35
Alte Garde
36-37
Aus aller Welt
38 - 39
Dies und das
40 - 42
Rätselseite43
Mein neues Büro ist etwa viermal
kleiner als vorher. Kälter ist es auch –
Cornel lüftet fleissig, und einen Stock
tiefer liegt das Ölwehrdepot – die Tore
weisen sicherlich keinen Minergiestandard
auf. Wenn jemand im Büro telefoniert
und ein Zweiter mit jemandem etwas
bespricht, dann muss man sich als Dritter im Büro schon beinahe die Ohren zuhalten. Die grossen Fenster inszenieren
meinen Arbeitsplatz speziell im Winter,
wenn es früh eindunkelt, zur grellen Bühne.
Vom Neubad-Restaurant aus können sie
mich täglich von acht bis fünf Uhr geniessen. Ist das artgerechte Haltung?
Ich finde es super! Vor einem Jahr haben
wir uns überlegt, wo und wie die Berufsfeuerwehr unterkommt. Eine naheliegende Lösung war von Anfang an auf dem
Tisch: das angebaute Wohnhaus. Durch
Umfunktionieren von Wohnungen liesse
sich die Berufsfeuerwehr dort kasernieren
– zugegeben, ein gewisser „WG-Charme“
wäre unvermeidbar. Und bei den regelmässigen Alarmen in der Nacht wären flauschige und geräuschhemmende Finken
zur Schonung der Nachbarn im gleichen
Haus sicher angezeigt...
Sehr früh haben wir selbst dann die Idee
zur Sprache gebracht, den „FeuerpolizeiTeil“ – zusammen mit Fourier-, Archivund Schulungsräumen – zu einem BFTrakt umzubauen. Im Feuerwehrgebäude
kompakt eingebettet würde die BF in der
Sonntag, 06.09.2015 15:52 Strassenrettung
Rothenstrasse
bestehenden Gebäudesituation bestens
integriert. Diese Lösung setzte sich
schliesslich durch.
Dies erforderte aber Verschiebungen der
bisherigen Nutzungen, und das innerhalb der gegebenen Räumlichkeiten. Die
Konsequenz war: zusammenrücken! Das
Zusammenrücken erfolgte aber nicht nur
räumlich, sondern auch bezüglich Aufgaben, Prozessen und Zuständigkeiten.
Ich bin überzeugt, dass uns diese Veränderungen noch effizienter machen.
Die Grösse des Büros ist relativ – eine
Gewohnheitssache. Das Hemd im Winter
ist nun auch Geschichte, endlich kann
ich wieder meine geliebten Pullis tragen.
Eine rücksichtsvolle Gesprächslautstärke
lässt sich trainieren. Und wenn mich
die grossen Fenster stören würden,
könnte ich ja die Storen schliessen. Mir
gefällt’s!
Das einzige, was gewöhnungsbedürftig
bleibt, ist der freie Blick auf die T-Kreuzung in unserer Ausfahrt. Einige Verkehrsteilnehmer ignorieren konsequent
das Verkehrsregime. „Kein Vortritt“Überseher sind das eine, die „Voll-Garacho-in die Einbahnstrasse-Fahrer“ das
andere. Wenn ich also beim Telefonieren
mal kurz die Luft anhalte, liegt das an den
kurzen Schreckmomenten des täglichen
Verkehrskrimis.
Claudio Passafaro, Chefredaktor
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EINSÄTZE
EINSÄTZE
Murbacherstrasse || Brandbekämpfung
Rothenstrasse || Strassenrettung
Ereignis Kaminbrand
Einsatzort Hotelgebäude, Murbacherstrasse, Stadt Luzern
Alarmierung AlSt 1: Polizei-Löschpikett + Pikettgruppen Tag und Nacht
Anzahl AdF 48 Einsatzende 20:00 Uhr
Einsatzleiter Oblt Kurmann Rolf
Ereignis Frontalkollision zweier Personenwagen
Einsatzort Hauptstrasse, Rothenstrasse, Stadt Luzern
Alarmierung AlSt 28.1: Stützpunkt Rettung
Anzahl AdF 59 Einsatzende 15:19 Uhr
Einsatzleiter Lt Schuler Cornel
Mittwoch, 19.08.2015 18:00 Uhr
Sonntag, 06.09.2015 15:19 Uhr
Orientierung / Situation am Schadenort
Aus dem Kamin steigt gelber Rauch auf.
Orientierung / Situation am Schadenort
Zwei verletzte Personen in stark deformiertem Fahrzeug.
Massnahmen
Feuer im Cheminée gelöscht und unter Atemschutz alle Revisionsöffnungen kontrolliert, Brandschutz auf allen Etagen erstellt. Strasse abgesperrt und Autodrehleiter positioniert. Absturzsicherung für Kaminfeger installiert, Folgemassnahmen durch Kaminfeger.
Massnahmen
Strasse gesperrt und Brandschutz erstellt. Absprache mit Notarzt. Autodach entfernt und
Patienten schonend geborgen.
Fahrzeuge/Mittel
2 Dienst- und Pikettoffizierfahrzeuge, 1 Autodrehleiter, 2 Tanklöschfahrzeuge, 2 Mannschaftstransporter.
Bemerkungen
Das Standardvorgehen in Zusammenarbeit mit Kaminfeger bewährt sich.
Fahrzeuge/Mittel
4 Dienst- und Pikettoffizierfahrzeuge, 1 Pionierdienstfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug, 1 Verkehrsabteilungsfahrzeug, 1 Sanitäts- und Betreuungsfahrzeug, 1 Einsatzleitfahrzeug, 2 Mannschaftstransporter sowie 1 Pionierdienstanhänger.
Bemerkungen
Schaulustige haben sich einen Weg auf eine steile und unwegsame Anhöhe im angrenzenden
Wald gebahnt. Diese mussten durch Einsatzkräfte weggewiesen werden.
Bilder: FWL
Bilder: FWL
Klosterstrasse || Brandbekämpfung
Sonntag, 23.08.2015 05:35 Uhr
Ereignis Brand Küche
Einsatzort Mehrfamilienhaus, Klosterstrasse, Stadt Luzern
Alarmierung AlSt 2: Polizei-Löschpikett, Kompanie 3 und Stabskompanie
Anzahl AdF 78 Einsatzende 07:30 Uhr
Einsatzleiter Lt Nager Marco
Orientierung / Situation am Schadenort
Küchenbrand, starke Rauchentwicklung im Treppenhaus. Mehrere Personen waren bereits durch
das Polizei-Löschpikett evakuiert worden.
Massnahmen
Rettung von drei Personen mit Autodrehleiter. Anschliessend Brand in der Küche unter Atemschutz gelöscht, Wohnung belüftet und entraucht.
Fahrzeuge/Mittel
4 Dienst- und Pikettoffizierfahrzeuge, 1 Autodrehleiter, 3 Tanklöschfahrzeuge, 2 Lüfter.
Bemerkungen
Nebst der Rettung von drei Personen wurden 11 Personen und ein Haustier evakuiert und
betreut. Eine Person wurde vom Rettungsdienst 144 ins Spital zur Kontrolle überführt.
Bilder: FWL
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EINSÄTZE
EINSÄTZE
Kriens, Amstutzstrasse || Nachbarhilfe Brandbekämpfung
Donnerstag, 15.10.2016 23:16 Uhr
Horw, Seemündung || Ölwehr
Donnerstag, 26.11.2016 11:45 Uhr
Ereignis Öl fliesst aus Entlastungsstollen in den See
Einsatzort Horw, VWS Seefeld
Alarmierung AlSt 51: Seedienst und AlSt 25.1: Stützpunkt Öl/Elementar
Anzahl AdF 18 Einsatzende 14:30 Uhr
Einsatzleiter Lt Schuler Cornel
Orientierung / Situation am Schadenort
Öl befindet sich im Bereich Bachauslauf und auf dem See. Erste Massnahmen sind bereits durch
Feuerwehr Horw erfolgt.
Massnahmen
Bereits gesetzte Seesperren der Feuerwehr Horw ergänzt sowie Flüssig- und Seebinder eingesetzt. Absprachen mit Polizei, Dienstelle Umwelt und Energie (uwe) und Ortsfeuerwehr.
Fahrzeuge/Mittel
2 Pikettoffizierfahrzeuge, 1 Ölwehrfahrzeug, 1 Seesperrenanhänger, 2 Mannschaftstransporter.
Bilder: FWL
Ereignis Gebäude im Vollbrand
Einsatzort Gewerbegebäude, Amstutzstrasse, Kriens
Alarmierung 23.16 Uhr AlSt 10.2: Drehleitermaschinisten und 00:43 Uhr AlSt 11: Atemschutzverstärkung
Anzahl AdF 78 Einsatzende 04:30 Uhr
Einsatzleitung: Feuerwehr Kriens
Orientierung / Situation am Schadenort
Bei Auslösung Alarmstufe 2 der Feuerwehr Kriens automatisches Aufgebot Alarmstufe 10,
Drehleitermaschinisten der Feuerwehr Stadt Luzern. Vor Ort war die Feuerwehr Kriens bereits
im Einsatz, das Gebäude stand dennoch innert Kürze im Vollbrand.
Massnahmen
Beide Autodrehleitern gemäss Absprache mit Feuerwehr Kriens eingesetzt. Gegen 01.00 Uhr
zusätzliche Unterstützung der Feuerwehr Kriens mit Atemschutztrupps.
Fahrzeuge/Mittel
4 Dienst- und Pikettoffizierfahrzeuge, 2 Autodrehleitern, Atemschutzfahrzeug, 7 Mannschaftstransporter.
Bilder: FWL
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EINSÄTZE
EINSÄTZE
Haldenstrasse || Brandbekämpfung
Sonntag, 13.12.2015 19:18 Uhr
Ereignis Gebäudebrand
Einsatzort Wohn- und Geschäftshaus, Haldenstrasse, Stadt Luzern
Alarmierung 19:18 Uhr AlSt 1: Polizei-Löschpikett + Pikettgruppe
19:34 Uhr AlSt 2: Einsatz- und Stabskompanie
20:06 AlSt 11: Atemschutzverstärkung
Anzahl AdF 163 Einsatzende 01:00 Uhr
Einsatzleiter Oblt Haller Martin
Orientierung / Situation am Schadenort
Vor Ort starke Rauchentwicklung festgestellt, keine Bewohner anwesend. Glimmbrand in
Wänden, Decke und Zwischenböden vom 2. und 3. Obergeschoss, Brand breitet sich aus.
Massnahmen
Haldenstrasse gesperrt, vbl-Leitungen geerdet zum sicheren Einsatz der Autodrehleitern.
Wohnungen abgesucht, Nachbarhäuser kontrolliert und Bewohner informiert. Dafür teilweise
Türen aufgebrochen. Unter Atemschutz Böden, Decken und Zwischenwände geöffnet, Glimmbrände mit Fognail und Druckleitungen gelöscht. Folgeschäden aufgrund geborstener Heizungsleitung im 1. Obergeschoss eingedämmt. Gebäude belüftet und entraucht. Brandwache mit 7
Personen bis 06:30 Uhr. Medienarbeit.
Fahrzeuge/Mittel
4 Dienst- und Pikettoffizierfahrzeuge, 2 Autodrehleitern, 3 Tanklöschfahrzeuge, 1 Pionierdienstfahrzeug, 1 Atemschutzfahrzeug, 1 Grosslüfterfahrzeug, 1 Verkehrsabteilungsfahrzeug, 1 Sanitäts- und Betreuungsfahrzeug, 1 Fahrzeug technische Abteilung, 1 Einsatzleitfahrzeug, 7 Mannschaftstransporter, 2 Lüfter, 4 Wassersauger.
Bemerkungen
Die meisten AS-Trupps wurden mehrmals eingesetzt. Taktische Erkenntnisse: Der Einsatz des
Fognails und der Lüfter haben sich bewährt. Die Wirkung und Leistung der Lüfter wurde laufend
beobachtet und angepasst.
Bilder: FWL
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WEITERE EINSÄTZE
WEITERE EINSÄTZE
Weitere erwähnenswerte Einsätze
August 2015 bis Dezember 2015
23.08.201501:45 Rauchentwicklung
Ort: Reiheneinfamilienhaus, Sternmattstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz: Zugang verschafft via Fenster (alternativer Angriffsweg), Haus unter Atemschutz nach Personen und Brandherd
abgesucht. Im Erdgeschoss wurde ein brennender Luftentfeuchter aufgefunden und gelöscht, Gebäude gelüftet.
Bemerkungen: Das Ehepaar rettete sich vor Eintreffen der
Feuerwehr via Terrasse im 1. Obergeschoss, vermisste jedoch
den erwachsenen Sohn. Im späteren Einsatzverlauf ist der
Sohn aufgetaucht; er hatte sich ebenfalls via Terrasse in Sicherheit gebracht und sich vorübergehend vom Schadenplatz
entfernt. Personen durch Rettungsdienst 144 betreut.
Einsatzleiter: Lt Nager Marco
08.09.201509:15 Ölwehr
Ort: Hochbühlstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, Minigruppe Tag + PikOf
Einsatz: Ein Heiztanklastwagen verlor beim Abpumpen von
Heizöl rund 40 Liter Heizöl, das auf die Strasse ausgelaufen
ist. Schadenplatz abgesichert und Fahrbahn gesperrt, fünf
Säcke Ölbindemittel eingesetzt. Folgemassnahmen durch
Strasseninspektorat.
Bemerkungen: Das Feuerwehr-GIS bewährte sich: Es ermöglichte die Überprüfung der Abflussrichtung der Einlaufschächte. Es konnte zudem verifiziert werden, dass die Meteorwasserleitung in eine ARA und nicht direkt in ein Gewässer führt.
Einsatzleiter: Lt Schuler Cornel
16.09.201508:21Strahlenwehr
Ort: Atomwarnposten Luzern,
Hochdorf, Schüpfheim und Willisau
Alarmstufe: 95, PikOf + Strahlenwehr
Einsatz: A-Komeg-Testmessungen im Auftrag der Nationalen
Alarmzentrale (NAZ). Meldung der Messresultate an die NAZ.
Bemerkungen: Neue Einsatzdoktrin hat sich bewährt.
Einsatzleiter: Lt Passafaro Claudio
16.09.201523:15 Rauchentwicklung
Ort: Dammstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz: Schlafende Person in betroffener Wohnung geweckt,
Kochgut gelöscht, Wohnung gelüftet. Dammstrasse während
dem Einsatz gesperrt.
Einsatzleiter: Oblt Haller Martin
22.09.2015 21:40 tH Chemie
Ort: Parking, Allmend, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, PikOf
Einsatz: Die Polizei wurde wegen eines verdächtigen Handdruckbehalters im Parking alarmiert. Nachdem die Polizei die
Situation vor Ort gesichtet hatte, sperrte sie das Areal und
bot die Feuerwehr zur Unterstützung auf. Chemiewehr und
Fachberater beigezogen. Als eine akute
Gefahr ausgeschlossen werden konnte,
Behältnis isoliert und zu Fachbetrieb
abtransportiert. Folgemassnahmen
durch Spezialisten.
Einsatzleiter: Hptm Matter Rolf
24.09.201503:47 Rauchentwicklung
Ort: Hochschule, Rössligasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi,
Nachalarmierung 04.00 Uhr 1, Pikettgruppe
Einsatz: Erkundung unter Atemschutz, Gebäude belüftet und
entraucht. Ursache: Brand Abfallcontainer im Gebäudeinnern,
wurde durch Sprinkleranlage gelöscht.
Einsatzleiter: Oblt Seitz Thomas
24.09.2015 11:38 tH Allgemein
Ort: Restaurant, Cheerstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Der Fussboden in der Küche hat sich ohne erkennbaren Grund auf einer Länge von einem Meter 10 cm plötzlich
angehoben, Personal wurde umgehend evakuiert. Boden zur
Kontrolle geöffnet, Messungen durch Feuerwehr und ewl zeigen keine Gefahren. Folgemassnahmen durch Baufachleute.
Einsatzleiter: Lt Passafaro Claudio
29.09.201516:41 Brandgeruch
Ort: Wohn- und Geschäftshaus, Pilatusstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Rauchgeruch im Treppenhaus, leichter Rauch in
der Augenarztpraxis 4. OG. Tür mit Türöffner aufgebrochen,
Kleinbrand von Zeitungen auf Kochherd. Brandgut im Abwaschbecken gelöscht, Wohnung und Treppenhaus belüftet
und entraucht.
Einsatzleiter: Pol Lt Gisler Hanstoni
01.01.2015 18:35 tH Lift
Ort: Öffentliche Überführung, Güterstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 53, technische Abteilung + PikOf
Einsatz: Sieben eingeschlossene Personen aus dem Lift befreit, da Liftmonteur nicht verfügbar war.
Bemerkungen: Verrechnung des Einsatzes an die Servicefirma.
Einsatzleiter: Lt Gruber Werner
29.10.201511:51 Rauchentwicklung
Ort: Mehrfamilienhaus, Grüneggstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz:Tür zu betroffener Wohnung mit Türöffner aufgebrochen, brennende Salatschleuder von Kochplatte entfernt,
Herd stromlos gemacht. Treppenhaus und Wohnung gelüftet.
Einsatzleiter: Hptm Matter Rolf
02.11.2015 23:40Rauchentwicklung
Ort: Mehrfamilienhaus, Spitalstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz: Brand Kochgut zwischenzeitlich von selbst erloschen,
Wohnung aber voller Rauch. Drei schlafende Kinder in der
Wohnung geweckt, hinausgeführt und dem Rettungsdienst
144 zur Kontrolle übergeben. Wohnung belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Sommer Peter
16.11.2015 11:33 Patientenrettung z.G. RD 144
Ort: Mehrfamilienhaus, Ulmenstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 10, ADL-Maschinisten + PikOf
Einsatz: Intubierte Patientin nach Reanimation mittels Autodrehleiter aus dem 3. OG und in den Krankenwagen transportiert.
Einsatzleiter: Oblt Waser Andreas
23.11.201514:05Fahrzeugbrand
Ort: Obergrundstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Motorhaube mit Brecheisen geöffnet und Brand mit
Schnellangriff gelöscht.
Bemerkungen: Ein Zivilist und eine Polizeipatrouille versuchten
den Brand mittels Pulverlöscher zu löschen. Da diese die
Motorhaube nicht öffnen konnten, blieb der Löschversuch
erfolglos.
Einsatzleiter: Pol Lt Mattmann Felix
10.10.2015 06:18 Patientenrettung z.G. RD 144
Ort: Zumhofstrasse, Horw
Alarmstufe: 10, ADL-Maschinisten + PikOf
Einsatz: Patient im 3. OG, stabilisiert durch RD 144. Transport
mittels Autodrehleiter wegen zu grosser Ausladung nicht
möglich. Patient mittels Treppenstuhl aus dem Gebäude und
zum Krankenwagen transportiert.
Einsatzleiter: Oblt Spengler Marcel
13.10.2015 10:40 Brandalarm BMA
Ort: Universität, Frohburgstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi
Einsatz:Kleinbrand eines Elektrokastens im Untergeschoss.
Brand unter Atemschutz mit Co2-Handfeuerlöscher gelöscht.
Betroffene Räumlichkeiten belüftet und entraucht.
Bemerkungen: Das Betriebspersonal hat nach Auslösung des
Brandalarmes den Auslöseort erkundet. Aufgrund der angetroffenen Rauchentwicklung wurde die Evakuation sämtlicher
Personen im Gebäude vom Betrieb eingeleitet. Informationen
wurden noch während der Evakuation von Betroffenen auf
diversen elektronischen Nachrichtendiensten verbreitet, der
Kommandant erhielt dadurch bereits nach wenigen Minuten
erste Medienanfragen.
Einsatzleiter: Pol Lt Mattmann Felix
Fahrzeugbrand, Obergrundstrasse Bild: FWL
30.11.201511:18Brandgeruch
Ort: Geschäftsgebäude, Tribschenstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Intensiver Brandgeruch in Büroräumlichkeiten im
3. Obergeschoss, Ursache überhitztes Vorschaltgerät von
FL-Leuchte. Schaltgruppe durch technischen Dienst stromlos
gemacht, mit Wärmebildkamera Leuchte und Raum überprüft.
Einsatzleiter: Pol Lt Kälin Nicolas
06.12.2015 07:08 Brandalarm BMA
Ort: Geschäftsgebäude, Tribschenstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi
Einsatz: Vor Ort brennenden Adventskranz auf Korpus in
Grossraumbüro angetroffen. Brand unter Atemschutz mit Co2Löscher gelöscht. Räume belüftet und entraucht.
Bemerkungen: Unkonventionelle Löschmethode, aufgrund des
kleinen Brandes aber effizient zur Schadensminimierung.
Einsatzleiter: Pol Lt Egger Rudolf
09.12.2015 17:57 Brand klein
Ort: Mehrfamilienhaus, Haldenstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz: Sehr aufgebrachte Bewohnerin vor dem Gebäude
angetroffen und betreut. Brand von Gartenmöbeln und Storen
vom Gartensitzplatz mit Schnellangriff und Schaum-Handfeuerlöschern gelöscht. Fassade mittels Wärmebildkamera
kontrolliert, Wohnung belüftet und entraucht. Leitstelle vbl
über Verkehrsbehinderung orientiert.
Einsatzleiter: Oblt Baumann Andreas
21.12.201514:19Ölwehr
Ort: Westliche Bergstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, PikOf
Einsatz: Rekognoszierung, Gefahrensignalisation und Absprachen mit Polizei und Strasseninspektorat. Begleitung
Spezialreinigungsfahrzeug auf westlicher Bergstrasse bis
Rothenburg.
Bemerkungen: Gemäss Polizei verlief die Ölspur durch den
halben Kanton - von Willisau bis Rothenburg.
Einsatzleiter: Lt Degen Thomas
21.12.2015 23:26Brandbekämpfung
Ort: Autobahnauffahrt, A2 Kriens Fahrtrichtung Nord
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Brand Personenwagen nach Selbstunfall, Fahrgastraum voller Rauch. Nach Kontrolle des Fahrgastraumes Brand
mit Schnellangriff gelöscht, Batterie abgehängt. Folgemassnahmen durch Unfallpikett Luzerner Polizei.
Einsatzleiter: Pol Lt Stamm Sandro
24.12.201521:01 Brandbekämpfung
Ort: Mehrfamilienhaus, Rebstockhalde, Stadt Luzern
Alarmstufe: 2, LöPi + Pikettgruppe + Kompanie 3 und Stabskompanie
Einsatz: Bewohner evakuiert, Brand eines Bettes unter
Atemschutz mit Druckleitung gelöscht. Wohnung belüftet und
entraucht. Anschliessend Rückkehr zu individuellen Weihnachtsfeiern...
Bemerkungen: Der Brand wurde aufgrund einer umgefallenen
Halogenlampe im Schlafzimmer ausgelöst. Die Bewohner
bemerkten während des Weihnachtsfests den Brand und
alarmierten umgehend die Feuerwehr.
Die Betroffenen bedankten sich anschliessend noch schriftlich für den effizienten Feuerwehreinsatz. Explizit gerühmt
wird darin der sparsame Löschmitteleinsatz und die Freundlichkeit aller Einsatzkräfte.
Einsatzleiter: Oblt Kaufmann Martin
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FEUERWEHR INTERN
FEUERWEHR INTERN
START DER BERUFSFEUERWEHR
Nach einem intensiven Vorbereitungsjahr war es am Neujahrsmorgen soweit: Die Dienstgruppe 1 des neuen Berufsfeuerwehrelements löste das Polizei-Löschpikett als Ersteinsatzelement ab und übernahm dabei auch den Ersteinsatz für alle technischen Hilfeleistungen
– also nicht „nur“ für Brandereignisse. Über die neue Organisation mit der Berufsfeuerwehr anstelle des Polizei-Löschpiketts und den damit verbundenen Anpassungen der
Milizorganisation wurde laufend an internen Informationsanlässen, im Füürhorn und den
Medien berichtet. Ausführliche Informationen können dem veröffentlichten Bericht und
Antrag zur Einführung der Berufsfeuerwehr entnommen werden (http://www.stadtluzern.
ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/ B+A Nr. 13 vom 22. April 2015). Zudem wird auch der
Tätigkeitsbericht 2015 der Feuerwehr Stadt Luzern darüber detailliert informieren.
Text: Theo Honermann, Kdt
Bilder: Doku-Dienst FWL
Ich möchte mich deshalb an dieser Stelle kurz und
knackig zu den mir oft gestellte Fragen zur Neuorganisation äussern und so gerne die vorhandenen und
bekannten Informationen ergänzen.
Wie wird die neue Berufsfeuerwehr geführt?
Chef der Berufsfeuerwehr ist Hptm Sacha Müller.
Sacha leistet seit 1992 aktiven Feuerwehrdienst in
Littau und Luzern und ist seit fünf Jahren Feuerwehrinstruktor. Er führt die drei Dienstgruppen mit je acht
Feuerwehrleuten und ist damit für ihre Ausbildung
und die Arbeitsvorbereitung, d.h. vollständige, abwechslungsreiche und fordernde Tagesplanungen,
verantwortlich. Er ist in der Organisation auf derselben Führungsstufe wie die drei Kompaniekommandanten und somit direkt dem Feuerwehrkommandanten unterstellt und Mitglied des Führungsstabes.
Was machen denn die Berufsfeuerwehrleute in ihrer
Präsenzzeit, wenn es nicht brennt?
Der Einsatz hat immer erste Priorität. Die drei Dienstgruppen sind in Schichten à 24,25 Stunden eingeteilt. Eine Viertelstunde sind für die Übergabe beide
Schichten anwesend. Jede Dienstgruppen organisiert
sich in seiner 24-Stunden-Schicht so, dass jederzeit
das sofortige Ausrücken sichergestellt ist. Das heisst
aber nicht, dass man einfach auf einen Alarm wartet.
Tagsüber sind die Leute in Arbeiten eingeplant wie
die Mitarbeitenden im normalen Tagesbetrieb. Dies
bedeutet, dass täglich nebst rund drei Stunden Feuerwehrtraining (gegenseitige Aus- und Weiterbildung,
drillmässige Handhabung von Gerätschaften und
Abläufen, Retablierungs- und Wartungswissen sowie
Sport) die Facharbeiten auf dem Programm stehen.
Dies können zum Beispiel bei der Technik und Logistik
Wartungs-, Reparatur- und Reinigungsarbeiten sein,
bei der Administration die Erfassung von Einsatzberichten und Aufwänden für die Rechnungsstellung
von technischen Hilfeleistungen, bei der Feuerpolizei die Erstellung von Einsatzplanungen, beim Kommando die Mitwirkung bei Projekten, wie der Neubau
der Feuerwache oder die Bewirtschaftung der Social
Media Plattformen und vieles mehr sein. Am Abend
stehen Vorbereitungsarbeiten für die nächste Schicht
(Ausbildung vorbereiten) oder zwischendurch auch
die Mitwirkung bei Milizübungen an. Eine Schicht
dauert 24,25 Stunden, da jeweils eine Viertelstunde
ein Übergaberapport mit der nächsten Dienstgruppe
stattfindet. Dafür werden 18 geleistete Arbeitsstunden angerechnet. Die Jahressollarbeitszeit in Stunden
ist für alle Mitarbeitenden gleich – egal ob im Tagesoder Schichtbetrieb.
Hat die Umstellung an Silvester geklappt?
Ja, es lief alles genau nach Plan. Die Anpassungen des
Alarmierungsschemas wurden von uns vorbereitet
und in einer Nachtschicht vom Feuerwehrinspektorat
– herzlichen Dank an Alois Kreienbühl und Patrik Müller – eingepflegt. Am 31. Dezember konnten wir vom
Kommando mit der Minigruppe des Miliz-Piketts und
in Anwesenheit von Stadtrat Adrian Borgula, Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf sowie Vertretern der Luzerner Polizei pünktlich um 17 Uhr die rund 700 Brandmeldeanalgen-Dossiers, das Tanklöschfahrzeug und
die Brandschutzausrüstungen des Polizei-Löschpiketts bei der Sicherheitspolizei Stadt am Hirschengra-
ben abholen. Die Milizfeuerwehr nahm dadurch nach
120 Jahren den Auftrag für den Ersteinsatz zurück,
übernahm ihn mit der Mini- und Pikettgruppe in der
Silvesternacht und konnte ihn am Neujahrsmorgen
pünktlich um 7 Uhr der allerersten Schicht der Berufsfeuerwehr übergeben. Adrian Borgula liess es sich
nicht nehmen, beim Antritt der ersten Dienstgruppe ebenfalls anwesend zu sein. Übrigens verlief die
Silvesternacht ohne Einsätze. Alle Anwesenden der
Pikettgruppe und des Kommandos konnten mit Begleitung in der Feuerwache Kleinmatt (die heisst jetzt
Feuerwache und nicht mehr Feuerwehrgebäude, weil
sie rund um die Uhr besetzt ist) ohne Unterbrechung
den Jahreswechsel feiern.
Wie verliefen die ersten Einsätze?
Die ersten Einsätze verliefen einwandfrei. Die Alarmierung und das Ausrücken klappten problemlos. Auch
der Umgang mit den Dossiers für die Brandmeldeanlagen führte zu keinen Problemen. Das Zentralschweizer Fernsehen Tele1 war bereits bei einem der ersten
Einsätze der Berufsfeuerwehr am Montag, 4. Januar
vor Ort (es ging um ausgelaufenes Heizöl) und filmte
anschliessend auch in der Feuerwache Kleinmatt. Am
Abend wurde ein guter, informativer Nachrichtenbericht zur neuen Berufsfeuerwehr gesendet.
Bleibt das Milizsystem nun wirklich attraktiv?
Ja, auf jeden Fall! Man darf nicht vergessen, dass mit
der Berufsfeuerwehr nur sechs bis acht Leute ausrücken. Die Einsatzkompanien I und II (bisher 1, 2 und
3) haben nun jede 2. und nicht mehr „nur“ jede 3.
Woche Einsatzpriorität, was zu einer höheren Anzahl
Alarmierungen führt. Die Alarmierung der Pikettgruppe und der Stützpunktformationen erfolgt nach
denselben Kriterien wie mit dem Polizei-Löschpikett,
d.h. sie werden nicht weniger häufig. Einzig bei den
Klein- bzw. Bagatelleinsätzen für die Minigruppe und
Autodrehleitermaschinisten wird es zu Entlastungen
kommen. Diese Entlastung wird jedoch durch die Reduktion des Bestandes kompensiert.
Was für ein Fazit ziehst du nach dem Start?
Der Wechsel zur Berufsfeuerwehr hat reibungslos
geklappt. Wir waren mit der Organisation und Infrastruktur rechtzeitig bereit. Selbstverständlich müssen
nun in den ersten Wochen und Monaten die Aufgaben,
Abläufe und Prozesse weiter ausgearbeitet und optimiert werden. Das ganze BF-Team ist hoch motiviert
und weiss, dass es nur gemeinsam mit einer leistungsstarken Milizfeuerwehr erfolgreich sein kann. Alle
sind an einer guten und engen Zusammenarbeit interessiert. Das erste gemeinsame Fitnesstraining am
Donnerstagabend hat gezeigt, dass es zwischen der
Miliz- und Berufsfeuerwehr keine Berührungsängste
gibt. Natürlich wird es auch Konflikte und Reibungen
geben. Dann hilft unsere offene Feedbackkultur, diese direkt anzusprechen. Zudem ist meine Türe für alle
Anliegen der Miliz- und Berufsfeuerwehr immer ganz
offen. Durch die neue Organisation veränderte sich
auch der Alltag von mir und meinen Mitarbeitenden
im Tagesbetrieb der Dienstabteilung Feuerwehr. Ich
erlebe dies nur positiv und bin überzeugt, dass diese neue Organisation für alle einen Mehrwert schafft,
eine Bereicherung darstellt und Vorteile bringt.
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FEUERWEHR INTERN
FEUERWEHR INTERN
MILIZ FW
Organigramm Feuerwehr Stadt Luzern
KDO STAB
Direktion
Umwelt, Verkehr und Sicherheit
Feuerwehrkommandant
Kommandostab
Feuerpolizei
Kommandostab
Technik und Logistik
Kommandostab
Finanzen
BF
Kommandostab
Kdt Stv / Ausbildung
Kommandostab
Administration
MILIZFEUERWEHR
Stabskompanie
BERUFSFEUERWEHR
MILIZFEUERWEHR
Kompanie I
MILIZFEUERWEHR
Kompanie II
Dienstgruppe 1
Einsatzzug 1
Einsatzzug 2
Spezialisten
Sanität und Betreuung
Dienstgruppe 2
Einsatzzug 3
Einsatzzug 4
Spezialisten
Führungsunterstützung
Dienstgruppe 3
Einsatzzug 5
Einsatzzug 6
Spezialisten
Elektro und Gas
Spezialisten
Verkehr
Spezialisten
Dokumentationsdienst
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FEUERWEHR INTERN
FEUERWEHR INTERN
JAHRESENDRAPPORT 2015
Am 3. Dezember 2015 konnte am Jahresendrapport im Zentrum St. Michael auf ein vielseitiges, ereignisreiches
und erfolgreiches Feuerwehrjahr zurück geblickt werden, in dem auch Feuerwehrgeschichte geschrieben wurde.
Aus der Erkenntnis vom letzten Jahr wurden die Organisation des Shuttledienstes vom Feuerwehrgebäude
Kleinmatt und das vorgängige Nachtessen geändert und früher gestartet. Somit konnte der Rapport pünktlich um
19.30 Uhr gestartet werden und alle Teilnehmenden waren bereits gut verpflegt.
Text: Theo Honermann, Kdt
Bilder: Doku-Dienst FWL
Dass der Abschluss von einigen wichtigen Projekten gefeiert werden konnte, zeigte auch die kleine aber feine Gästeliste. Es war sehr
schön, dass unsere Gäste, welche sich stark für unsere Projekte «Einführung Berufsfeuerwehr», «700 Jahre Schutz vor Feuer in der Stadt
Luzern» und «Ersatzbeschaffung Ölwehrboot» engagiert haben, der
Einladung gefolgt sind und wir so gemeinsam die Projektabschlüsse
feiern konnten:
Vinzenz Graf, Feuerwehrinspektor, Christian Bünter, Personalchef
Stadt Luzern, Christoph Bättig, Stabschef Direktion Umwelt, Verkehr
und Sicherheit, Peter Koller, Abteilungsleiter bei Umwelt und Energie
Kt. Luzern (uwe) und Thomas Hasler, Hasler Bootswerft AG.
Stadtrat Adrian Borgula dankte in seiner Grussbotschaft allen Angehörigen der Feuerwehr und dankte herzlich für das grosse Engagement auf allen Stufen – nicht nur bei den Einsätzen und Übungen,
sondern auch bei den Jubiläums- und den anderen Projektaktivitäten.
Der Jahresrückblick begann mit einem kleinen Auszug und Überblick
zu den vielseitigen Einsätzen und Übungen. Am 26. November fand
ja bereits der «Jahresrückblick 2015 in Bildern» im Neubad statt, an
welchem dazu tolles Bild- und Filmmaterial gezeigt werden konnte. Als erster Höhepunkt folgte mit einem spannenden Kurzfilm die
Preisverleihung zur Atemschutz-Challenge in Seewen durch Lt Michael Nitzer (EZ 33, neu EZ 5), welche Sdt Stefan Balsiger und Kpl Reto
Hofstetter (beide EZ 22, neu EZ 4) gewannen. Im Anschluss wurden
durch Hptm Sacha Müller (Stab Kp 2, neu Chef BF) das dritte Mal die
Atemschutz-Awards an je einen Atemschutzgeräteträger der Einsatzkompanien 1, 2 und 3 vergeben. Gfr Lukas Müller, Sdt Stefan Balsiger
und Lt Michael Nitzer waren die glücklichen Gewinner, welche für ihre
besonderen Leistungen den kunstvoll gestalteten Feuerwehrhelm als
Wanderpreis stolz entgegennehmen durften.
Danach wurden die beiden erfolgreichen Projekte «Einführung Berufsfeuerwehr» und «700 Jahre Schutz vor Feuer in der Stadt Luzern»
gewürdigt. Der Kurzfilm zum Erlebniswochenende im und vor dem
Historischen Museum wurde stellvertretend für all die gelungenen
Jubiläumsanlässe mit sehr guten Reaktionen von den Teilnehmenden
und den Medien gezeigt. Gfr Manuel Menrath (EZ 13, neu EZ 1) wurde
für sein grosses Engagement bei der Realisierung der Museumsausstellung mit einem Geschenkkorb besonders gedankt. Der Höhepunkt war dann die Vorstellung des neuen, 25-köpfigen Berufsfeuerwehrteams auf der Bühne. Zu beiden Projekten gibt es mehrere
Berichterstattungen und sie werden auch im Tätigkeitsbericht 2015
ausführlich beschrieben. Es wird deshalb hier auf eine detailliertere Ausführung verzichtet. Beide Projekte verlangten sehr viel Einsatz
und auch Vertrauen, dass sie gut gelingen konnten. Ich danke allen
Gästen und Feuerwehrangehörigen für die grosse Unterstützung und
das geschenkte Vertrauen. Nur dadurch konnten beide Projekte so
gut bewältigt werden. Für das neue Jahr 2016 stehen die Konsolidierung der neuen Organisation und das Projekt «Neubau Feuerwache»
im Fokus.
Vor der Pause verschoben sich dann alle Anwesenden auf den Vorplatz vom Zentrum St. Michael, wo auf dem Trailer das neue Ölwehrboot «Blitz» und der neue Brückenwagen «Florian 20» durch Hptm
Thomas Lang eingesegnet wurden. Die Freude über die beiden gelungenen Ersatzbeschaffungen war gross. Besonders beim Ölwehrboot
war es ein jahrelanger, beschwerlicher Weg, der sich für das gute
Ergebnis aber zweifellos gelohnt hat. Auch der Brückenwagen mit
seinen raffinierten Transportsicherungsmöglichkeiten ist ein grosser Gewinn für unsere Feuerwehr. Dem Projektleiter Peter Koller und
Bootsbauer Thomas Hasler sei an dieser Stelle nochmals herzlich
für ihre Arbeit und stets sehr gute Unterstützung gedankt. Reto Bollhalder, unser zuverlässiger Partner beim neuen «Florian 20» von der
Mercedes-Benz Automobil AG musste sich für die Einsegnung leider
entschuldigen.
Nach der Pause und der kurzen Totenehrung durch Thomas Lang galt
es leider Abschied zu nehmen von einigen austretenden Kameradinnen und Kameraden. Durch die Einführung der Berufsfeuerwehr
galt es auch, alle Kameradinnen und Kameraden aus dem PolizeiLöschpikett zu verabschieden. An dieser Stelle sei nochmals herzlich
für ihren Einsatz und ihre Kameradschaft gedankt.
Die Beförderungen, Ernennungen und Dienstjubiläen waren dann die
weiteren, feierlichen Höhepunkte. Nebst den Beförderungen und Ernennungen konnten 14 AdF für 15 Dienstjahre, 12 AdF für 20 Dienstjahre, 6 AdF für 25 Dienstjahre (Veteranenauszeichnung), 3 AdF für 30
Dienstjahre und 2 AdF sogar für 35 Dienstjahre geehrt werden.
Unser Gast und Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf sagte auf Anfrage
spontan zu, die Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen gemeinsam mit Adrian Borgula auf der Bühne zu unterstützen – eine schöne
Geste für unsere gute Zusammenarbeit.
Nachdem Florian Zihlmann, Fitnesstrainer unseres freiwilligen, wöchentlichen „Sport & Spiel“-Trainings, für seine stets sehr gut gestalteten Trainings gedankt wurde, kam der Auftritt des Organisationskomitees der Agathafeier 2016. Mit einem eindrucksvollen Film
und mottogerechter Kleidung machten sie wirkungsvoll ihr Motto
«Las Vegas» bekannt und boten beste Werbung für die Feier am 27.
Februar 2016.
Zum Schluss wurde allen Feuerwehrangehörigen nebst dem Jahresaufgebot unter anderem der beliebte Feuerwehrkalender 2016 abgegeben.
Der Jahresendrapport bot wieder einen würdigen Rahmen für alle Geehrten. Die Helferinnen und Helfer haben den Abend ausgezeichnet
organisiert. Besten Dank einmal mehr an alle, die diesen gelungenen
Anlass möglich gemacht haben. Viele Kameradinnen und Kameraden
zogen nach dem Rapport noch in das eine und/oder andere Restaurant und liessen so das Feuerwehrjahr gemütlich ausklingen.
Dienstaltersauszeichnungen am Jahresendrapport
15 Dienstjahre
Sdt Arnold Alain
Wm Bühlmann Ronny
Kpl Brun Beat
Kpl Fischer Reto
Gfr Honegger Adrian
Lt Jacobi Martin
Pol Kälin Nicolas
Lt Kokanovic Peter
Kpl Kunz Reto
Oblt Kurmann Rolf
Hptm Lang Thomas
Pol Lütolf Christian
Sdt Menrath Manuel
Lt Ruesch Martin
EZ31
EZ21
EZ22
EZ12
EZ31
EZ24
LöPi
SBA
EZ14
EZ24
Stab Kp 3
LöPi
EZ13
SBA
20 Dienstjahre
Oblt Amberg Urs
EZ31
Sdt Beer Andreas
EZ32
Wm Brenner Manuela
EZ31
Lt Dubach Daniel 1TA
Pol Fanger Remo
LöPi
Oblt Haller Martin
EZ12
Sdt Müller Alexander
EZ31
Lt Passafaro Claudio 1 FU
Oblt Roll Bruno 1EZ23
Kpl Schneider Manuel
EZ12
Kpl Siegrist Susanna
EZ24
Kpl Suter Barbara
VA
25 Dienstjahre
Pol Böbner Othmar
Pol Egger Rudolf
Sdt Landolt Franz
Pol Leeb Reto
Oblt Leuthard Erich
Lt Sigrist Daniel
LöPi
LöPi
TA
LöPi
VA
FU
30 Dienstjahre
Pol Amstad Philipp 1LöPi
Oblt Fischer Marco 1FU
Gfr Träger Thomas 1VA
35 Dienstjahre
Adj Gerber Roland
Pol Mahler Kurt
Stab Kp 3
LöPi
1
Leider wurden sechs Dienstjubiläen am
Jahresendrapport unterschlagen. Die
Betroffenen werden an der Agathafeier
2016 geehrt.
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FEUERWEHR INTERN
FEUERWEHR INTERN
Florian 20
Beförderungen und Ernennungen am Jahresendrapport
Anträge an den Stadtrat für
Beförderungen zum Leutnant
per 12.05.2015
Kpl Gruber Werner
Wm Meier Niklaus
Kpl Rüttimann Samuel
Pol Britschgi Wenzel
Pol Stamm Sandro
Anträge an den Stadtrat für Beförderungen
zum Hauptmann per 03.12.2015
Oblt Müller Sacha
Chef BFW
EZ32
VA
EZ31
LöPi
LöPi
Beförderungen durch die Feuerwehrkommission zum Korporal
per 12.05.2015
Sdt Aksak Ilker
VA
Sdt Bucher Thomas
EZ22
Sdt Duss Michael
EZ22
Sdt Mathis Roman
EZ21
Sdt Meyer Eliane
EZ22
Sdt Niesink Valentin
EZ23
Sdt Zimmerli Daniel
EZ34
Kursnachweis LöPi durch die Feuerwehrkommission per 12.05.2015
Pol Hüsler Erika Gruppen-
führer
Oberleutnant per 03.12.2015
Lt Jacobi Martin
Leutnant per 03.12.2015
Kpl Reinhard Matthias
Zugführer-Stv EZ5 per 03.12.2015
Kpl Nitzer Michael
EZ33
Zugführer-Stv EZ3 per 03.12.2015
Lt Sauseng Thomas
EZ21
EZ24
Unser Materialtransportfahrzeug Florian 20 mit Hebebühne hat uns bisher immer sehr
wertvolle Dienste geleistet. Der Iveco 35-10 Turbo Daily als Fahrzeug unter 3.5 Tonnen
diente bei fast jeder aufwändigeren Übung als Transporter für Ausrüstung und Hilfsmittel.
Auch bei Einsätzen bewährte es sich immer wieder: sei es für den Transport von Sandsäcken bei Elementarereignissen oder auch für den Rückschub verschmutzter Schläuche und
Werkzeuge nach aufwändigen Löscheinsätzen.
Chef Grunddienst Miliz per 03.12.2015
Hptm Schumacher Christian Stab Kp 2
EZ12
Beförderungen durch die Feuerwehrkommission zum Gefreiten per 03.12.2015
Sdt Balsiger Stefan
EZ23
Sdt Burth Alexander
EZ21
Sdt Erni Pascal
EZ14
Sdt Kälin Ivo
EZ21
Sdt Krügel Stephan
TA
Sdt Menrath Manuel
EZ13
Ernennungen durch die Feuerwehrkommission zum
Zugführer EZ6 per 03.12.2015
Lt Jacobi Martin
EZ24
Zugführer-Stv EZ6
Lt Gruber Werner EZ32
Chef FD Atemschutz per 03.12.2015
Lt Schuler Cornel
EZ21
Chef FD-Stv Atemschutz per 03.12.2015
Hptm Schumacher Christian Stab Kp 2
Chef FD Stpkt Rettung per 03.12.2015
Oblt Sommer Peter
EZ14
Text: Claudio Passafaro, FU
Nun ist unser altes Florian 20 in die Jahre gekommen
– es wurde in diesem Jahr 25 Jahre alt! – und eine
Ersatzbeschaffung tat Not. Für den Transport grösserer Lasten verfügen wir bereits über Florian 25 (Iveco
150 E 28 Eurocargo, seit 2011 im Dienst), was schlicht
der grössere Bruder ist. Dennoch benötigen wir weiterhin ein solch handliches Arbeitstierchen. Roli Häfliger, Leiter Logistik, der für diese Ersatzbeschaffung
Chef FD-Stv Stpkt Rettung per 03.12.2015
Lt Filliger Urs
EZ22
Arbeitsgruppe in Person war, hatte das Pflichtenheft
schnell geschrieben: Das neue Fahrzeug muss grundsätzlich nichts weiter als das leisten, was auch das
alte Florian 20 konnte. Wir fanden dies im Mercedes
Sprinter 316 BT mit Mammut-Hebebühne. Am Jahresendrapport wurde das Fahrzeug gemeinsam mit dem
neuen Blitz von Thomas Lang offiziell eingesegnet. Es
bewährte sich nun bereits in ersten Einsätzen.
Blitz 2.0
Chef FD-Stv Mech. Leiter per 03.12.2015
Lt Johann Marc
EZ14
Am 1. Oktober 2015 konnte bei der Bootswerft Hasler das neue Ölwehrbot der Feuerwehr
Stadt Luzern in Empfang genommen werden. Wir freuen uns, dass die Wahl auf ein
bewährtes, in der Schweiz hergestelltes Produkt der Firma Hasler Stansstad, gefallen ist.
Mit der Beschaffung des Hasler Rescue 6.0 Bootes konnte das bestehende 20-jährige
Einsatzboot in Rente geschickt werden.
Text: Rolf Kurmann , EZ 24
Das Einsatzspektrum des neuen Blitz umfasst Gewässerverschmutzungen, Rettungen, Brände und
technische Unterstützung von Polizei und anderen
Feuerwehren. Eingesetzt wird das Boot in erster Linie
auf dem Vierwaldstättersee. Damit der Einsatz auf
den anderen Seen im Kanton und für Unterstützungsleistungen für andere Feuerwehren möglich ist, wurde
das Boot mit einen passenden Bootstrailer geliefert.
Technische Daten:
Länge: 6 m
Breite: 2.4 m
Gewicht ohne Motor: 1050 kg
Zuladung: max. 8 Personen plus Material,
Zuladung Total: 1065 kg
Leistung: 115 kW
Bauart: Aluminium
Blitz Hasler Rescue 6.0
Der Seedienst hat dann auch im Oktober gleich die
Bootsführer Ausbildung gestartet. Jeder Bootsführer
wurde im Rahmen von vier Fahrschullektionen und
einem 2-stündigen Controlling an das neue Boot
herangeführt. An unserem Samstags-WK wurden
intensiv die technischen Geräte und die korrekte
Bedienung der Einrichtung geschult. Der Blitz ist mit
einem modernen, kombinierten Navigations- und
Radargerät der Marke Lawrance ausgerüstet, welches
auch über ein Tiefensonar verfügt. Eine elektrische
Bugklappe, elektrische Ankerwinde, diverse Winschen, Staukästen, Beleuchtung auf alle Seiten,
Suchscheinwerfer und einen gedeckten Führerstand
machen den Blitz zu einem optimalen Einsatzmittel
für den Auftrag der Feuerwehr. Die Bedienung der Einrichtung ist einfach und zweckmässig.
Das Boot hat nur einen geringen Tiefgang von maximal 75cm. Dies erlaubt uns einen sicheren Einsatz
in Häfen und auf der Reuss. Die Abdeckung des
Führerstandes ist so gebaut, dass sie sich mit wenigen
Hangriffen demontieren lässt und der Gerätebalken
anschliessend nach hinten abgekappt werden kann.
So kann die Reuss ohne Probleme unter der Seebrücke bis Spenglerbrücke befahren werden.
Die Fahreigenschaften sind sehr gut, der Blitz bleibt
auch bei hoher Geschwindigkeit sehr stabil. Die
Bootsführer kamen schnell mit den Fahreigenschaften
zurecht. Durch die Positionierung des Führerstandes
im hinteren Teil des Bootes, bleibt im vorderen Bereich genügend Platz für bis zu 3 Atemschutztrupps,
eine Motorspritze oder für Patiententransporte zugunsten des Rettungsdienstes.
Das Boot wird für Übungen und Fahrschulungen intensiv genutzt. Die Bootsführer sind sehr zufrieden
und stolz auf das neue Boot.
Der Seedienst der Feuerwehr Luzern wünscht allen
eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
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700 Jahre Schutz vor Feuer
700 Jahre Schutz vor Feuer
Erlebniswochenende im Historischen Museum
24. und 25. Oktober 2015
Der zweite, grosse Event anlässlich „700 Jahre Schutz vor Feuer“ fand am
24. und 25. Oktober 2015 vor und im Historischen Museum Luzern statt. Wir
tauchten in die Geschichte des Feuerwehrwesens der Stadt Luzern ein.
Text: Christian Rüger, Doku-Dienst
Bilder: Doku-Dienst FWL
Im Historischen Museum konnten Gerätschaften, Löschmittel, Schutzanzüge und
viele Accessoires aus vergangenen Tagen
besichtigt werden. Eine spannende Multimediapräsentation lieferte weitere interessante Details. An beiden Tagen fanden im
Stundentakt verschiedene Spiele und Wettbewerbe statt: Wasser pumpen, mit einer
Löscheimerkette einen Brand bekämpfen
und ein Füürtüfel-Theater: Die jugendlichen
Museumsguides haben ein abwechslungsreiches Programm für Kinder auf die Beine
gestellt. Die kleinen Gäste wurden ausserdem im Vorfeld aufgefordert, ihre SpielzeugFeuerwehrautos für eine kleine Ausstellung
vorbeizubringen. Als Dankeschön erhielten
alle ein Feuerwehr-T-Shirt. Die Besitzer der
drei schönsten Modelle werden ausserdem
mit einem Besichtigungsevent in unserem
Feuerwehrgebäude belohnt, zu dem sie ihre
Freunde mitbringen dürfen.
Aber auch vor dem Museum ging die Post
ab. Instruktoren von der Gebäudeversicherung präsentierten den mobilen, gasbefeuerten Brandcontainer. Atemschutzgeräteträger können sich darin wie in einem Gebäude
bewegen und verschiedene Brandereignisse erleben und erfolgreich bekämpfen.
Dies in einem realitätsnahen und sicheren
Umfeld, bei dem auch die Umwelt möglichst
wenig belastet wird. Die Besucher hatten
im Anschluss an die Demo sogar selber die
Möglichkeit, im Container Feuer und Hitze
zu erleben.
Vor dem Durchgang zur Spreuerbrücke versorgte der Feuerwehrverein Littau mit der
grossen Handdruck-Spritze die Eimerspritzen der Kinder mit Wasser. Diese konnten
so mit Unterstützung ihrer Eltern an der
„Pumpe“ am Spritzwettbewerb teilnehmen
und den Feuerwehrdrachen Grisu gewinnen.
Regelmässig bahnten sich die Fahrzeuge
der IG Rundhauber in der Pfistergasse ihren
Weg durch die Menschentrauben. Mit ihnen
konnte eine Rundfahrt durch die nähere Umgebung gemacht werden. Ab und zu gab es
fast Tränen, wenn die Plätze von einem der
Oldtimer schon wieder alle belegt waren.
Sehr beliebt war auch der Spaziergang vom
Historischen Museum bis zur Kapellbrücke.
Alt Kommandant Peter Frey und unser Kamerad und Historiker Manuel Menrath scharten
manchmal über 40 Erwachsene und Kinder
um sich und zeigten ihnen die Stadt Luzern
aus historischer Sicht. Den Abschluss bildeten jeweils die lebendigen Ausführungen
von Peter Frey zum Brand der Kapellbrücke
in der Nacht auf den 18. August 1993.
An beiden Tagen haben zahlreiche Besucher
den Weg zum Historischen Museum gefunden. Auch aktive und ehemalige Kameraden
sowie Angehörige anderer Feuerwehren aus
dem In- und Ausland schauten vorbei. An
alle Helfer vom Historischen Museum, der
IGR, dem Feuerwehrverein Littau (Stadt Luzern), der Gebäudeversicherung und natürlich auch all jenen aus unseren Reihen und
der Alten Garde ein grosses und herzliches
Dankeschön. Es war ein toller Anlass!
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AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
«Uns stinkts» - Absturzsicherung im grossen Mülleimer
Grunddienstausbildung Kp S
Das Thema „Absturzsicherung“ ist bei der Feuerwehr Stadt Luzern in der
Zwischenzeit zum selbstverständlichen Begleiter bei unseren verschiedenen
Arbeiten mit einem möglichen Unfallrisiko geworden.
Auch die Stabskompanie mit ihren Spezialisten betreibt natürlich die Feuerwehrgrundausbildung. Die anvisierten Ausbildungsziele sind dadurch, dass die Teilnehmer weniger Routine im
Umgang mit Leitern und Schlauchmaterial haben, etwas angepasst. Trotzdem unterscheidet
sich eine solche Übung nicht grundlegend von einer Übung eines Einsatzzuges.
Donnerstag, 24. September 2015
Montag, 14. September 2015
Text: Arthur Reinhold, EZ 6
Bilder: Markus Portmann, FWL
Ob ganz hoch oben auf einem Hausdach oder wie in
der vergangenen Herbstübung in der neuen Verbrennungsanlage in Perlen, steht die persönliche Einsatzsicherheit für uns an oberster Stelle.
Schon etwas neblig, aber unglaublich beinahe sommerlich warm, empfängt uns die undenkbar grosse
Abladehalle der „Renergia“ am 14. September. Die Dimensionen dieses modernen Bauwerks lassen unsere
Drehleiter erbärmlich klein aussehen.
In zwei Gruppen üben wir die Bergung einer verunfallten Person aus dem tiefen Abfallbunker.
Rettungsgondel
Zentraler Bestandteil des „Renergia“-Rettungssystems ist eine gelbleuchtende Rettungsgondel, die
an den fest installierten Kran über dem Abfallbunker
angehängt werden kann. Diese Vorbereitung erlaubt
ein speditives und sicheres Vorgehen, wenn eine abgestürzte Person zu bergen ist.
Sie bietet Platz für drei bis vier Retter und erlaubt die
Aufnahme einer zusätzlichen verunfallte Person in
einer Rettungswanne.
Tiefenrettung
Etwas kniffliger war die Aufgabe mit unserer Drehleiter zu lösen.
Die geschickte Einweisung und die zentimetergenaue
Positionierung unseres Fahrzeuges ermöglichen nur
knapp die Tiefe des Abfallberges zu erreichen.
Hier sind Grenzen unserer Einsatzmöglichkeiten
zu spüren und verlangen immer die Ausschau nach
einem „Plan B“.
Strikte sind die Anordnungen der DL-Spezialisten
an die Mannschaft einzuhalten. Sie sind es, die das
Handwerk beherrschen und die verschiedenen Möglichkeiten mit unserem vorhandenen Material erkennen und gemeinsam anwenden können.
So ist zum Beispiel das Sichern der Absturzkante
ein absolutes MUSS und hat Vorrang, um einen
möglichen Folgeunfall zu verhindern.
Eine äusserst interessante Übung findet mit angeregten Diskussionen ihren Ausklang. Einmal mehr ein
tolles Training, das uns eine mögliche Realität hautnah erleben lässt.
Text und Bilder: Christian Rüger, Doku-Dienst FWL
Als Übungsgelände hat sich Uwe Lüdtke (Offizier in
der FU und Ausbildungschef der Kp S) das Gelände im
Bereich Schäferweg/Eichwaldstrasse/Murmattweg
ausgesucht. Das grosse Abbruchgelände bietet viel
Platz um den Lösch- und Rettungsdienst zu trainieren.
Ab TLF werden Leitungen gebaut und Löschangriffe
durchgeführt. Die Gruppenführer aus dem Kader der
Kp S befehlen neue Rohrführerstandorte, was von den
motivierten Spezialisten umgehend ausgeführt wird.
Schnell sitzen die selten angewendeten Handgriffe
wieder und mit jeder Übungssequenz erhöht sich das
Tempo.
Der Rettungsdienst beginnt mit der Fixpunktsicherung
an der Steckleiter. Diese war an einen Zaun angelehnt, damit alle die Sicherung bequem üben können.
Nicht bei allen klappt es auf Anhieb. Aber auch hier:
die Routine stellt sich schnell ein und die Mannschaft
ist bereit für die anschliessende Lektion mit der Schiebeleiter. Die engen Platzverhältnisse um das Übungsobjekt sind eine Herausforderung, werden aber
gekonnt gemeistert. Schnell steht die Leiter am gewünschten Ort und kann bestiegen werden.
Das regelmässige Training lohnt sich. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es durchaus Situationen gibt,
wo auch die Spezialisten plötzlich in der Lage sein
müssen, bei einer Rettung mitzuhelfen oder einen
Löschangriff zu unterstützen. Ein Dankeschön den
Lektionshaltern und Teilnehmern für das durchwegs
engagierte Mitmachen und den Maschinisten aus den
Einsatzkompanien für die Unterstützung.
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AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
Feuerwehrübung bei der
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees
Feuer an Bord! Ein Horrorszenario, das zum Glück selten vorkommt. Wenn es aber
trotzdem vorkommt, ist rasches und überlegtes Handeln unerlässlich. Dafür wird
einerseits das nautische Personal der SGV intern für diesen Fall geschult, anderseits
wird eine gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Stadt Luzern gepflegt.
Historischer Moment: Letzter LöPi-WK
23. bis 28. November 2015
Ab 1. Januar 2016 übernimmt bekanntlich die neue Berufsfeuerwehr nach ungefähr
120 Jahren die Aufgaben des Polizei-Löschpiketts. Vom 23. bis 28. November 2015
fand deshalb der allerletzte WK des Polizei-Löschpiketts (LöPi) statt.
Text: Markus Portmann, CAusb/KdtStv
Bilder: Claudio Passafaro , FU
Text: Urs Blum, Oblt
Bilder: Doku-Dienst FWL
Im diesem Rahmen übte der Atemschutz im September 2015 an drei Abenden auf einem Schiff, zweimal auf
dem Motorschiff Europa und einmal auf der Schwyz.
Die Übungsanlage ging von einem Schiffsbrand auf
dem See aus. Die Atemschützler wurden deshalb
mit den zwei Feuerwehrbooten Blitz und Donner zum
Schiff gebracht, wo sie einen Brand bekämpfen und
das Schiff nach verletzten und vermissten Personen
absuchen mussten. Die geretteten Personen wurden
dann ebenfalls mit den Schiffen an Land in Sicherheit
gebracht. Die grosse Anzahl an unterschiedlichen
Räumen auf dem Schiff machte die Sache nicht ganz
einfach; planmässiges und systematisches Vorgehen
waren dabei der Schlüssel zum Erfolg. Dass dabei
auch Einsatzkräfte ins Wasser fallen können, brachte
noch eine zusätzliche Herausforderung.
Die drei Übungen verliefen erfolgreich, das Feuer war
jeweils schnell unter Kontrolle, die Personen konnten gerettet werden und Folgeschäden gab es keine.
An der nachfolgenden Übungsbesprechung konnten
diverse Lehren aus den (kleinen) Fehlern gezogen
werden. Sollte es also mal wirklich auf einem Schiff
brennen, sind wir für den Einsatz bereit!
Während vielen Jahren wurden die Angehörigen des
LöPi neben der Grund- und Weiterbildung an kantonalen Kursen dreimal pro Jahr im Grunddienst und
Atemschutz geschult. Jeweils von Montag bis und mit
Samstag kam jeden Vormittag ein Polizei-Einsatzzug
nach dem anderen an die Reihe. Vorbereitet und
durchgeführt wurden diese sogenannten WK’s vom
Schreibenden in enger Zusammenarbeit mit Reto
Leeb, dem Ausbildungsverantwortlichen des LöPi. Unterstützt wurden sie dabei auch von der Logistik.
Der historische, letzte WK wurde in spezieller Art
durchgeführt. In den ersten zwei Stunden absolvierten die Teilnehmer/innen einen Feuerwehr-Parcours und schlossen ihren letzten WK dann mit einem
besonderen Znüni ab.
Jeweils in vier Gruppen aufgeteilt, mussten die Teilnehmenden gemeinsam einen Grisu-Drachen über
die ADL und eine Kinderpuppe über die Schiebeleiter
retten, Holz zersägen, unter Atemschutz Buchstaben
zum Lösungswort „DANKE!“ und ihren Of-Begleiter
mit der Wärmebildkamera suchen, mit einem schwebenden Filzstift ein TLF zeichnen, am Kinder-Spritzstand mit der Eimerspritze arbeiten und mit dem
Hohlstrahlrohr Fussball spielen.
Beim anschliessenden offerierten Znüni mit Sand-
wiches, Gipfeli, Schokolade, Mandarinen, Kaffee,
Mineral und Orangensaft liessen die Angehörigen des
LöPi ihren letzten WK gemütlich ausklingen. Die per
Formular eingeforderten Rückmeldungen zum Feuerwehrdienst fielen durchwegs positiv aus, lediglich
vereinzelt wurden materielle und organisatorische
Detailprobleme aufgrund der Doppelfunktion im Polizei- und Feuerwehrdienst genannt. Theo Honermann
liess es sich nicht nehmen, bei jedem Znüni jedem
Zug seinen Dank für die guten Dienste im Dienste
der Feuerwehr auszusprechen. Dabei betonte er,
dass er in den vielen Jahren nie eine Reklamation
von der Bevölkerung entgegennehmen musste. Als
Abschiedsgeschenk bekamen alle AdLöPi eine praktische Lunchbox mit Schoggi-Inhalt sowie eine Büchse Willisauer-Ringli, beides bedruckt mit unserem
Logo und „Polizei-Löschpikett“. Zusätzlich durfte
jeder Zug den von ihnen geretteten grossen GrisuDrachen behalten. Ich bedanke mich ganz herzlich für
die sehr angenehme Zusammenarbeit mit Reto Leeb
und seine grosse Unterstützung in der Planung und
Durchführung der WK’s. Auch unserer Logistik gehört ein grosses Dankeschön für die personelle und
materielle Unterstützung. Allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern danke ich natürlich ganz herzlich für das
engagierte Mitmachen an den WK’s und für alle Feuerwehreinsätze zugunsten unserer Bevölkerung.
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AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
Helikopterabsturz auf den Bahnhof Luzern
Freitag, 6. November 2015
Das schreckliche Ereignis mit vielen Verletzten und Toten am Freitag, 6. November,
bekam während mehreren Tagen schweizweit Resonanz und stand tagelang im
internationalen Medieninteresse.
Text: Markus Portmann, CAusb/KdtStv
Bilder: Doku-Dienst FWL
Zum Glück nur als Übungsszenario ausgelegt, würde
ein Helikopterabsturz auf den Bahnhof mit Brand,
Rauch und Explosionen die Stadt Luzern extrem fordern. Für die Touristenstadt könnte er zudem einen
enormen Imageschaden zur Folge haben.
In einer für den Kanton Luzern wohl erstmalig in dieser Form durchgeführten grossen Stabsübung wurden insbesondere der Gemeindeführungsstab (GFS)
der Stadt Luzern, aber auch die beübten Einsatzleiter
der Feuerwehr Stadt Luzern, der Luzerner Polizei und
des Rettungsdienstes sowie der entsprechenden
Führungsunterstützung während eines ganzen Tages
stark gefordert. Beteiligt waren neben den Blaulichtorganisationen auch Mitarbeiter vom Bahnhof, der
SBB, der vbl, der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (SUST), von Luzern Tourismus, der Zivilschutzorganisation (ZSO) Pilatus und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS). Sie wurden an
der Übung oder in der aufwändigen Vorbereitung als
Spezialisten in einem der Stäbe oder in der Regie eingesetzt.
André Soltermann vom BABS, der Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf und der Schreibende bereiteten im
Zeitraum von zwei Jahren diese aufwändige Stabsübung vor. Sie fand in den Räumlichkeiten und dem
öffentlichen Innenhof des Luzerner Stadthauses
statt. Die Ziele waren unter anderem eine effiziente
und vorausschauende Stabsarbeit, das Erkennen der
Schnittstellen zwischen der Einsatzleitung (EL) Front
und dem GFS, ihre wirkungsvolle Zusammenarbeit
durch regelmässige Absprachen, sowie eine schnelle
koordinierte Kommunikation an die Öffentlichkeit.
Die besonderen Herausforderungen lagen für die EL
Front neben den vielen Rettungen vor allem im kompletten Verkehrschaos und der Einsturzgefahr des
Bahnhofes aufgrund der beeinträchtigten Statik. Für
den GFS bildete die Koordination der Überführung in
den Normalbetrieb nach dem Unfall den Schwerpunkt. Durch die Zentrumsfunktion des Bahnhofs im
Verkehr, Tourismus und Bildungs- und Kulturwesen
waren durch den Unfall unzählige Beteiligte aus diesen Zweigen blockiert. Der Informationsbedarf war
in allen Bereichen immens und die Stadt durch das
Verkehrschaos praktisch lahmgelegt. Zwischen EL
Front und GFS sind bei einem solchen Grossereignis
der ständige Informationsaustausch, Absprachen
bezüglich Vorgehen und Zuständigkeiten sowie die
Koordination der Kommunikation zu Kunden und Bevölkerung zwingend. Sie bilden die Voraussetzung
zur erfolgreichen Bewältigung.
Nach der Selbstbeurteilung der Teilnehmer und den
individuellen Rückmeldungen an die einzelnen Bereiche durch die Beobachter erfolgte die Schlussbesprechung der für alle Beteiligten sehr lehrreichen
Übung. Nach der Auswertung der Beobachtungen
durch die Übungsleitung werden die wertvollen Erkenntnisse daraus in weitere Schulungen einfliessen. Mein Dank geht an André Soltermann und Vinzenz Graf für die grosse Arbeit in der Vorbereitung
und Durchführung, aber auch an alle Beteiligten,
egal in welcher Funktion, für ihr Engagement in der
so wichtigen Schulung für solche Ereignisse, die hoffentlich nie eintreffen werden.
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Aus den Zügen
Aus den Zügen
EIN JAHR IM AMT – ERICH LEUTHARD, ZUGFÜHRER VA
Die Angehörigen der VA sind sehr stark der Öffentlichkeit ausgesetzt. Es versteht sich von selbst, dass man es nicht Jedem
recht machen kann! Dass wir dafür sorgen, dass am Schadenplatz gearbeitet werden kann, die Rettungsachse frei bleibt und
wir uns geeignete Umleitungen überlegen, um das Verkehrschaos möglichst gering zu halten, sehen viele erst auf den
zweiten Blick. Wir sind meistens nicht mitten drin, sondern irgendwo am Rand, verteilt rund um den Schadenplatz: die
Verkehrsabteilung.
Es war ein ereignisreiches Jahr. So flogen uns zum Beispiel beim Sturm Niklas Ende März die Triopane um die Ohren. Wir
suchten die grössten Steine zusammen – vergebens – die Scherengitter hielten nicht auf ihren Füssen. Mit allen Mitteln
versuchten wir den kompletten Stillstand des Abendverkehrs zu verhindern. Im Juni kämpften wir mit dem Würzenbach und
standen den Fluten auf nie gesehenen Wegen bis zur Seeburg und dem Verkehrshaus gegenüber.
Die Aufgaben der Spezialisten aus der Verkehrsabteilung sind nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Das Füürhorn hat mit
Erich Leuthard über sein erstes Jahr als Zugführer gesprochen.
Zehn Elfer. Eine Reise.
22. bis 25. Oktober 2015
Am 22. Oktober 2015 fanden sich zehn unerschrockene Mitglieder des Einsatzzugs 11 am
Bahnhof Luzern ein. Auf dem Programm stand ein von langer Hand geplanter Zugsauflug
nach Wien. Einen ersten Eindruck der herausragenden Planungsarbeit von Patrick Roos
und Michael Fellmann erhielten wir bereits im Zug in Richtung Flughafen. Zeitgleich mit
dem ausgehändigten Wochenendprogramm wurde auch bereits die erste Revision
desselben bekanntgegeben. Das ursprünglich gebuchte Hotel hatte nichts von seinem
Glück mitbekommen und keine Zimmer für uns reserviert. Mit der Erfahrung zahlreicher
Feuerwehrübungen im Rücken konnte unser OK aber kurzfristig eine andere Unterkunft
organisieren, die unsere Erwartungen voll und ganz erfüllte.
Text und Bild: Adrian Strahm, EZ11
Text und BIld: Evelyne Muff, VA
Antworten: Erich Leuthard, Oblt VA
Erich, du hast vor gut einem Jahr die Führung der VA übernommen.
Wie war das damals für dich?
Es war für mich schön, denn ich konnte ja eine gute Mannschaft von
meinem Vorgänger Daniel Wymann übernehmen! Wir haben den Zug
immer sehr familiär geführt.
Der Zusammenhalt und die Stimmung unter der Mannschaft ist gut,
die Wertschätzung jedes Einzelnen wird bei der VA hoch geschrieben
und das ist auch im Einsatz so. Egal, ob Soldat oder Offizier, jeder
trägt zum guten Gelingen bei.
Vorher warst du Zugführer Stv. Was hat sich für dich verändert?
Die administrative Arbeit hat zugenommen. Natürlich habe ich jetzt
auch den Lead bei Fragen, Sitzungen oder Gesprächen. Ideen und
Durchsetzungsvermögen sind gefragt. Das gute Mit- und Nebeneinander haben aber auch hier schon manches Problem gelöst.
Wie hast du dich eingelebt?
Ich bin nun seit fast 25 Jahren bei der Feuerwehr der Stadt Luzern und
habe in diesen Jahren viel gesehen und erlebt – das Einleben war darum kein Problem. Mit Nick Meier als neuer Stellvertreter ist auch ein
guter Offizier nachgefolgt, was eine wertvolle Unterstützung ist.
Mit was hast du nicht gerechnet?
Manchmal liegen Freud und Leid sehr nahe beieinander. Ich wusste,
dass unser Kamerad Adrian Emmenegger nochmals einen negativen
Befund seiner vermeintlich überstandenen Krankheit bekommen hatte. Doch den Morgen, als mich der Anruf seiner Lebenspartnerin Susanne erreichte, werde ich nie vergessen. Der Heimgang von Adrian
war für mich so schnell gekommen und damit hatte ich wirklich nicht
gerechnet. Nur wenige Tage zuvor hatte ich an einer Fahrerübung
noch mit ihm gesprochen...
Wir haben im Zug erneut Nachwuchs bekommen, dafür hat Nicola
gesorgt. Anina Chiapolini brachte Mirjam zur Welt, sie bereitet den
Eltern viel Freude. Sie war auch schon an der letzten Agathafeier mit
dabei!
Im Zug konnten wir drei neue AdF willkommen heissen. Ivona, Ymer
und Stefan haben unseren Bestand etwas aufgestockt.
Was sind deine Aufgaben als Zugführer?
Wie der Name sagt führe ich den Zug, bin Ansprechperson und fördere meine Kameradinnen und Kameraden. Das Planen und Durchführen von Zugsübungen sowie die Überprüfung des Ausbildungsstandes gehören ebenfalls zu meinen Kernaufgaben.
Als Offizier ist mir die Vorbildfunktion bewusst, ich begegne daher
allen AdF, Partnern und Anspruchsgruppen auf der Basis von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Offenheit.
Nach einem erfreulich ereignislosen Flug und einer kurzen Ruhepause im Hotel, machten wir uns auf zum Restaurant „Fromme Helene“,
wo uns das erste (und wie wir im Nachhinein konstatieren dürfen definitiv nicht das letzte) Wiener Schnitzel erwartete. Mit dem Gedanken
im Hinterkopf, dass uns am Freitagmorgen bereits kurz nach Acht der
nächste Programmpunkt erwartete, liessen wir den Abend gemütlich in einem Irish-Pub in der Nähe unseres Hotels ausklingen. Das
„Lizard“ entwickelte sich zu unserem Stammlokal für ein Wochenende.
Planst du Änderungen oder bleibt alles beim Alten?
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Wenn sich Optimierungen
abzeichnen, nehmen wir situative Anpassungen vor. Sicher bin ich
gespannt, was uns die Berufsfeuerwehr auch im Zusammenhang mit
der Verkehrsabteilung bringen wird.
Hast du Wünsche an deinen Zug?
Es ist mir bewusst, dass meine Kameradinnen und Kameraden heutzutage vielen Doppelbelastungen ausgesetzt sind. Umso mehr ist der
Feuerwehrdienst mit grosser Wertschätzung verbunden. Die VA ist für
mich wie eine grosse Familie. Diese hält zusammen, wertschätzt sich,
und findet für alles eine Lösung, auch wenn jedes Mitglied eine eigene Persönlichkeit und einen eigenen Hintergrund hat.
Der Zusammenhalt ist insbesondere auch bei den Übungen sehr
wichtig. Wir können so auf jede Frau und jeden Mann zählen und sind
für den Ernstfall fit.
Zum Schluss möchte ich meinen VA-Kameradinnen und Kameraden
ganz herzlich danken für all das, was sie für die Bürgerinnen und Bürger dieser schönen Stadt Luzern und für die Feuerwehr leisten und für
den tollen Zusammenhalt!
Deren Einrichtungen und Fahrzeugpark durften wir unter fachkundiger
Führung besuchen. Im Programm inbegriffen war auch ein Besuch im
hauseigenen Feuerwehrmuseum, wo unter anderem ein Nachbau der
Türmerstube des Stephansdoms zu finden war. Aus dieser konnte der
Türmer im Brandfall mittels eines Rohrs und einer hohlen Kugel, also
einem Vorläufer der Rohrpost, den genauen Brandort durchgeben.
Den Freitagabend verbrachten wir in einem Restaurant, das neben
hervorragendem Schnitzel auch eine Männertoilette mit Töggelikasten und Discokugel bieten konnte. Diese Tatsache und das hervorragend schmeckende „Rote Zwickl“ der Brauerei Ottakringer verleiteten
uns dazu, den ganzen Abend im Restaurant Liebhart zu verbringen.
Was wird neu mit dem neuen VA-Fahrzeug?
Das neue VA-Fahrzeug ist eine gute Anschaffung, denn der alte IVECO ist... alt. Überall treten Spuren der vielen Jahre im Einsatz zutage.
Auch der Motor ist nicht mehr so leistungsfähig wie früher – also hat
man bisher auf der Dreilindenstrasse besser Sirene und Blaulicht
ausgeschaltet, bevor uns ein Velofahrer am Berg überholte.
Das neue Fahrzeug hat einen stärkeren Motor und weist aus Gewichtsgründen nur fünf Sitzplätze auf, da wir auch genügend Ladekapazität benötigen. Ebenfalls verfügt es über eine Standheizung und
aus Sicherheitsgründen eine Rückfahrkamera. Das neue Fahrzeug
wird uns sicher viele Jahre gute Dienste leisten!
durch die Wiener Innenstadt kamen wir auch bereits kurz an unserem
Nachmittagsprogramm vorbei: Der Hauptwache der Berufsfeuerwehr
Wien.
Pünktlich vor Ort und gut gelaunt waren wir am folgenden Morgen
alle gespannt auf die Stadtrundfahrt. Der als geführte Segway-Tour
angepriesene Anlass schien anfänglich aber eher eine vom Segway
geführte Tour (siehe Bild oben) zu sein. Glücklicherweise beschränkte sich der Fussmarsch jedoch auf den Weg zum Übungsgelände. Das
Beste am Segway ist übrigens jemandem, der noch nie auf einem
gestanden ist, dabei zuzusehen, wie er zum ersten Mal aufsteigt.
Nach einer kurzen Angewöhnungszeit an das Gefährt wuchs unsere
Begeisterung für diese Elektroroller jedoch derart, dass einige Fahrer bereits an der Grenze zum Übermut kratzten. Auf unserer Tour
Der erste und einzige Programmpunkt am Samstag war die Besichtigung der Brauerei, deren Bier wir am Vorabend bereits schätzen gelernt hatten. Den Vormittag hatten wir also zur freien Verfügung, was
die meisten von uns nutzten, um bei schönstem Herbstwetter durch
die Wiener Innenstadt zu schlendern und den einen oder anderen
Einkauf zu tätigen.
Mit seinem typisch wienerischen Humor sorgte der Braumeister auf
der nachmittäglichen Brauereiführung für einige Lacher. Er revidierte
ausserdem meine Meinung über die gemeine Bierbüchse, indem er
glaubhaft erklärte, warum man Bier zwar aus Gläsern trinken, aber in
Büchsen lagern sollte.
Dass sich das Wochenende bereits wieder dem Ende zuneigte, zeigte
sich beim anschliessenden Abendessen auch daran, dass nur noch
vereinzelt ein Schnitzel bestellt wurde. Während der Rückreise am
Sonntag wurde unser Zwerchfell nochmal so richtig strapaziert, bevor
wir vor einer malerischen Abendkulisse zufrieden in Luzern eintrafen.
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AUS DEN ZÜGEN
AUS DEN ZÜGEN
Weihnachtfeier
der Dienstabteilung
Text und Bilder: Claudio Passafaro, FU
Am Freitag, 11. Dezember 2015 um 17.00 Uhr startete der Weihnachtsanlass der Dienstabteilung Feuerwehr. Zuerst durften wir
eine spannende Führung im Historischen Museum zur Sonderausstellung „Emil“ erleben, die von einem engagierten Schauspieler und erklärtem Emil-Fan unglaublich lebendig und kurzweilig geführt wurde. Nach anschliessendem Zwischenstopp
am Weihnachtsmarkt fanden wir uns später bei Theo zuhause
ein, wo uns unser Kommandant und seine Familie zu Apéro und
Abendessen einlud.
Theo bedankte sich bei allen für das Engagement. 2015 war
ein ausserordentliches Jahr und erforderte ausserordentlichen
Einsatz. Im Gegenzug konnte Markus Portmann im Namen
aller Mitarbeitenden den Dank an Theo zurückgeben – trotz der
intensiven Zeit blieb Theo‘s Bürotüre immer offen für uns.
Wir bedanken uns bei Yvonne, Evi, Heidi und Theo Honermann
für den gefreuten Abend. Es hat Spass gemacht!
Stabskompanie-Abend
Letzter Kompanieabend der Kompanie 3
Freitag, 28. August 2015
Wisst Ihr es noch? Warst du schon dabei? Es brodelte damals in der Gerüchteküche. Was kommen könnte, wusste
niemand, aber jeder Eingeteilte hatte seine eigene Meinung dazu. Gerüchte wurden in Fakten umgewandelt und es war
nicht unüblich, dass der eine oder andere noch den einen oder anderen Schwank dazu komponierte. Damals wurde in
Luzern gemunkelt, dass die Littauer auch nur mit Wasser löschen. Damals wurde in Littau diskutiert, mit wie vielen TLF‘s
die Luzerner zum Brand ausrücken. Gerüchte über Gerüchte. Das war vor sieben Jahren. Fakt war jedoch, Gerüchte über
eine Berufsfeuerwehr wurden damals noch nicht diskutiert.
Text: Samuel Rüttimann, EZ 31
Bilder: Roland Gerber, Stab Kp 3
Fakt ist, dass die Kompanie 3 aus zwei Einsatzzügen von Littau und
zwei Einsatzzügen von Luzern kreiert wurde. Fakt ist auch, dass wir
diese vermeintliche, anfängliche Barriere schon lange überwunden
haben und nun seit sieben Jahren nicht mehr die „Littauer“ oder die
„Luzerner“, sondern einfach die Eingeteilten der Kompanie 3 der Feuerwehr Stadt Luzern sind. Solch eine Truppe muss daher gebührend
gefeiert werden. Wie bereits in den letzten sechs Austragungen wurde
auch dieses Jahr vom OK ein geeigneter Ort gefunden, um uns selbst
auf die Schultern zu klopfen. Wer erinnert sich noch an den FajitaPlausch im Herzog als komischerweise mehr Priorität auf das Fleisch
als auf die Süssspeisen gelegt wurde oder warst du dabei, bei den
verschiedenen Grill-Events im Obermättli, FC Littau, Bauernhof Längacher oder auf dem Bio Hof Lindenfeldweid?
Die Eingeteilten des EZ 31, 32, 33 und 34 sowie natürlich auch der Stab
wurden gebeten, sich am 28. August 2015 beim See-Club-Luzern im
Alpenquai einzufinden, um den Kompanieabend gemeinsam zu feiern. Die Crew von Fritz Bräcker hatte bereits alles zum gemütlichen
Grillieren und Dinieren unter freiem Himmel vorbereitet. Einige waren
kurzfristig verhindert, mit zum Teil auch überzeugenden Entschuldigungsargumenten. Auf diesem Weg möchten wir Werner Gruber vom
EZ 32 zur Geburt seiner Tochter herzlichst gratulieren.
Nach den ersten Käse- und Fleischplättchen ging es Schlag auf Schlag
weiter. Am schwimmenden Salatbüffet oder beim Grillstand, so wurde gemunkelt, hatte der eine oder andere eine kulinarische Weiterbil-
dung. Auch an das Dessert wurde in diesem Jahr natürlich gedacht.
Unsere Geschmacksnerven wurden bis in die späten Nachtstunden
auf das Beste verwöhnt.
Wie bereits angedeutet, steht bei der Feuerwehr Stadt Luzern der
nächste Meilenstein an, der auch an der Kompanie 3 nicht ohne kleine Veränderungen vorbei gehen wird. Korrekt, ich spreche die kommende Teilprofessionalisierung an. Die möglichen Änderungen in der
Organisation, die verschiedenen Transfergerüchte, sowie auch die
Fusionierungsmöglichkeiten mit den möglichen Partnerzügen waren
daher an diesem Abend das Gesprächsthema Nummer 1. Fakt ist,
dass diese Veränderung viel Potential birgt, um die gesamte Feuerwehr einen weiteren Schritt nach vorne zu bringen. Fakt ist jedoch
auch, dass wir uns durch die Optimierung der Einsatzkompanien
im nächsten Jahr nicht mit der gleichen Organisation ein achtes Mal
auf die Schultern klopfen können. Der Stab der Kompanie 3 hat aus
diesem Grund allen Eingeteilten eine Thermosflasche als persönliches
Dankeschön überreicht. Dieses kleine Geschenk soll an die schöne,
gemeinsame Zeit erinnern. Einen speziellen Dank geht an Pascale
Gazzo für die Übernahme des Sponsorings für die Namens-Gravur auf
den Thermosflaschen.
Wir sind gespannt, welches Gerücht sich in den nächsten Tagen als
Fakt bewahrheitet und welche bereits bestehenden Fakten nun doch
Gerüchte bleiben. Ein Fakt jedoch bleibt, der nächste Kompanieabend
wird sicherlich, wie bereits in den letzten Jahren, wieder unvergesslich.
Text: Claudio Passafaro, FU
Bilder : Doku-Dienst
20. November 2015, 18.00 Uhr, Verkehrshaus Luzern. Es dunkelt. Drei Feuerwehrfahrzeuge parken vor dem Haupteingang.
Angehörige der Stabskompanie und ihre
Angehörigen finden sich zum Apéro ein.
Nach erster Erquickung und grossem
Hallo folgt der „besinnliche Teil“: eine
Reise durch’s All im Planetarium. Sehr
eindrucksvoll waren nebst Pluto, Merkur und anderen Planeten, deren Namen
ich mir beileibe nicht merken konnte
(RJU20155466 oder so...), auch das Logo
der Feuerwehr, welches zur Begrüssung
an den Planetarium-Sternenhimmel projiziert wurde. Wirklich erhaben, das Logo
Raclette-Plausch der VA im
Depot
Text und Bilder: Evelyne Muff, VA
Wie viel Kartoffeln essen 22 Nasen? Egal, beim Grosseinkauf gab es eh‘ nur Grosspackungen zur Auswahl
und so war der Smart schnell bis oben vollgeladen
mit jehnsten Leckereien in XXL-Grösse. Die Öfeli waren schnell auf dem Tisch verteilt, Thomas sorgte für
die richtige Kapazität der Stromzufuhr – Sicherheitsmassnahmen wurden vorsorglich getroffen – und bald
versammelte sich die ganze Meute zum gemütlichen
Raclette-Essen. Als Ehrengast war DJ Esti eingeladen,
die mit ihrer Mischung aus internationalen Songs für
eine ausgelassene Stimmung sorgte. Das leckere und
vielfältige Grossangebot an Kuchen, Waffeln und Mousse sorgte für Spekulationen darüber, wann die Chiappolinis wohl am Morgen aufgestanden waren, und stellte so manchen Konditor in den Schatten. Gerne wieder!
„Feuerwehr Stadt Luzern – Stabskompanie“ direkt über der Weltkugel...!
Nach diesem Abstecher von ein paar Millionen Kilometern landeten wir im Verkehrshaus-Restaurant, wo wir uns verköstigten.
Unser Kompaniekommandant Heiri Bernet
orientierte das versammelte Publikum
über das vergehende und anstehende
Jahr. Die Reorganisation der Feuerwehr
betrifft die Stabskompanie nicht direkt,
dennoch sind auch wir offen und bereit,
die damit einhergehenden Veränderungen
konstruktiv mitzutragen.
Nach dem Dessert blieb noch reichlich Zeit
für fröhliches Beisammensein und Diskutieren. Über Familie, Feuerwehr und die
Frage, ob es Leben gibt im All – und wenn
ja, ob’s da auch eine Feuerwehr gäbe?
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PERSÖNLICH
PERSÖNLICH
«Ich bin mit Leib und Seele Optimistin»
Michelle Geneviève Crapella-Papet (SBA) ist seit neun Jahren bei der Feuerwehr Stadt
Luzern. Die 35-Jährige hat mit dem FüürHorn über ihr vielfältiges Engagement und die
dafür notwendige Motivation gesprochen – aber auch über einen Aspekt ihres Lebens,
über den nur die wenigsten ihrer Kameradinnen und Kameraden Bescheid wissen.
Text und Bilder: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst FWL
«Bist du eigentlich bilingue?», das ist eine Frage, die
Michelle Geneviève Crapella-Papet in ihrem Leben
schon unzählige Male gehört hat. «Und da ich immer
nur ungern Nein antwortete, habe ich einfach so gut
Französisch gelernt, dass ich die Frage nun mit Ja
beantworten kann», lacht die 35-Jährige. Doch wer
ist die Frau, die sich hinter ihrer Frohnatur versteckt?
«Das ist keine Fassade», stellt sie klar. «Ich bin mit
Leib und Seele Optimistin.»
Eine Eigenschaft, die ihr in vielen Bereichen ihres
Lebens zugute kommt. Sei es in der Sanitäts- und
Betreuungsabteilung (SBA) der Feuerwehr, in ihrem
Beruf als technische Mitarbeiterin im Support für Geschäftskunden der Swisscom oder im Privaten. Vielleicht ist es gerade ihre private Geschichte, die sie zu
dem hat werden lassen, was sie heute ist: Eine starke,
vielseitig engagierte Frau, die, wenn sie etwas macht,
immer mit 100igem Einsatz dabei ist.
«Alles ist eine Einstellungssache»
«Was viele nicht über mich wissen, ist, dass ich einen angeborenen Herzfehler habe», sagt sie mit erstaunlicher Leichtigkeit. Sie habe sich mittlerweile
mit ihrer Krankheit, die zu Herzrhythmusstörungen
führt, bestens arrangiert. «Das ist alles eine Einstellungssache», erklärt Michelle. Das habe sie im Laufe
der Zeit erkannt – ebenso, dass sie auch die Fähigkeit
besitze, andere mit ihrem Optimismus anzustecken
und zu motivieren. Derzeit schliesst sie gerade eine
Zusatzausbildung als diplomierte Mentaltrainerin ab.
Damit kommt sie ihrem Ziel, die berufliche Teilselbstständigkeit, wieder ein Stück näher.
«Ich will anderen damit etwas zurückgeben», sagt sie.
Das sei auch ihre Motivation gewesen, in die SBA zu
gehen. «Aufgrund meines Herzfehlers kann ich nicht
denselben Einsatz liefern, wie die Kameraden vom
Atemschutz. Aber wenn ich etwas dazu beitragen
kann, dass sie bei ihren Einsätzen auf den Beinen
bleiben, dann macht mich das sehr glücklich.»
Feuerwehr ist Familie
Besonders wichtig seien ihr der Zusammenhalt und
die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr. «Ich bin
einfach ein Herdentier», lacht Michelle. «Die Feuerwehr ist wie eine zweite Familie für mich.» Aber auch
ihre «erste» Familie ist ihr sehr wichtig. So ist sie aufgrund ihres Bruders sogar extra nach Ennetbürgen
gezogen – gemeinsam mit ihrem Mann Daniel, mit
welchem sie seit fünf Jahren verheiratet ist. «Im Herzen bin ich aber immer Luzernerin geblieben», fügt
sie sogleich an. «Deshalb leiste ich auch hier Feuerwehrdienst. Es ist einfach eine wunderbare Stadt, mit
vielen schönen Gebäuden, die es sich zu schützen
lohnt.»
Doch wie ist es eigentlich, von Ennetbürgen aus Feuerwehrdienst zu leisten? «Alles kein Problem», erklärt
sie. Sie sei in drei Minuten auf der Autobahn und
somit vielfach sogar schneller vor Ort als ihre Kameraden, die in der Stadt im Stau stehen. Ausserdem
leistet sie seit Jahren Tagespikett-Dienst und ist von
ihrem Arbeitsort im Tribschenquartier aus innerhalb
weniger Minuten im Feuerwehrgebäude. «Ich bin
meinem Arbeitgeber sehr dankbar dafür, dass er mir
das ermöglicht – das ist nicht selbstverständlich.»
Im Ernstfall doppelt gefordert
Michelle ist jedoch im Ernstfall nicht nur bei der Feuerwehr gefragt. Auch bei der Swisscom würde sie im Fall
der Fälle als Evakuationsleiterin gebraucht. Gemeinsam mit einem Team von sechs Personen wäre sie
im Notfall für die Evakuation von rund 700 Personen
an ihrem Arbeitsplatz verantwortlich. Regelmässig
besucht sie deshalb auch Schulungen und Übungen.
«Mit meinem Feuerwehr-Knowhow entstehen so wertvolle Synergien», betont sie.
Privat übt sie sich besonders gerne in autogenem
Training. «Das hilft mir auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.» Doch abschalten könne sie auch beim Backen oder Kochen – und
nicht zuletzt bei ihrer grossen Leidenschaft, dem Reiten. «Leider komme ich derzeit nur ein bis zwei Mal
im Jahr dazu», sagt sie dann doch etwas wehmütig.
«Doch wenn ich auf einem Pferd sitze, dann geniesse
ich das in vollen Zügen.» Eben zu 100 Prozent, wie wir
es von Michelle kennen.
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FEUERWEHRLATEIN
Führung durchs Feuerwehrgebäude Kleinmatt
Manuela Brenner lässt kleine Augen gross werden
Unsere Nachbarn erklären uns das «Feuerwehrlatein»
Seit vielen Jahren setzt sich Manuela Brenner (EZ31) mit ihren Führungen durch das
Gebäude Kleinmatt dafür ein, Kleinkindern, Schülern und interessierten Erwachsenen das
Engagement der Feuerwehr Stadt Luzern näher zu bringen. Die FüürHorn-Redaktion hat ihr
dabei über den Rücken geschaut.
In dieser Rubrik erklären Nichtangehörige der Feuerwehr feuerwehrspezifische Begriffe und
Abkürzungen auf phantasie- und humorvolle Art. Die Redaktion des Füürhorns hat sich in der
Nachbarschaft der Kleinmatt umgehört und einen Besuch im Neubad gemacht, um sich mit Reto
Burch, Co-Leiter Netzwerk, über seine Erfahrungen mit der Feuerwehr zu unterhalten.
Text und Bilder: Andrea Zimmermann, Doku
Text und BIld: Evelyne Muff, VA
Antworten: Reto Burch
Aufmerksam und gespannt folgen die Kinder vor
der Besichtigung des Gebäudes ihren Ausführungen, beantworten und stellen Fragen, schauen
sich Videos an und können es kaum erwarten, Feuerwehrluft zu schnuppern. Die Faszination, welche
die Feuerwehr auf die Kleinen ausübt, zeigte sich
dabei auch als Manuela den Schülern erklärte, dass
Doch dieses war wohl schnell in Vergessenheit geraten, als Manuela Brenner im Keller einen Papierkorbbrand mit Rauchentwicklung simulierte und
mit den Kindern übte, sich im Ernstfall richtig zu
verhalten und die Feuerwehr zu alarmieren. Dass
kein Streit darüber entfachte, wer von den Schülern
nun das Telefon zu Hand nehmen durfte, ist nicht
zuletzt auf Manuela’s gekonnten Umgang mit den
Kindern zurückzuführen.
Im Anschluss folgte ein besonderes Highlight: Andreas Waser (EZ34) demonstrierte den Kindern
die Einsatzmöglichkeiten der Autodrehleiter. Auch
wenn der Wunsch der Kinder, im Korb in die Höhe zu
fahren, unerfüllt blieb – so hatten sie im Anschluss
zumindest die Gelegenheit auf das Fahrzeug zu
klettern, um ein Klassenfoto zu machen, was ihnen
wohl wie der Rest des Morgens bei der Feuerwehr
Stadt Luzern in bester Erinnerung bleiben wird.
Auch die Lehrpersonen zeigten sich begeistert: «Es
war auch für uns sehr eindrücklich, mal hinter die
Kulissen zu blicken», sagt Andrea Meyer.
Man munkelt, dass mal die Idee da war, bei jedem Alarmeinsatz
eine Happy Hour im Neubad auszugeben. Reto: „Persönlich habe
ich das noch nicht gehört, hört sich aber nach einer guten Idee an!
Allerdings – vielleicht ist es doch keine gute Idee. Ihr hättet nichts
davon, da ihr ja dann im Einsatz seid. Ausserdem ist ja auch offensichtlich gerade jemand in Not, womit auch eher eine ‚Unhappy’Hour angesagt wäre.“
„ELF“, was könnte das sein?
Mir ist bekannt, dass die Feuerwehr durchaus abergläubisch ist,
aber dass sie an Elfen glauben, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Elfen? Echt jetzt? ;-)
Was ist ein Zubringer?
Als Zubringer wird jene Person bezeichnet, die Getränke holen
muss bzw. darf. Insbesondere bei Teamanlässen kann dieser Job
sehr hart sein und benötigt Talent, Kraft und Merkfähigkeit.
Schon mal was von Innenangriff gehört?
Ich habe in Bezug auf die Feuerwehr noch nie von einem Innenangriff gehört. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass der leere und
brummende Magen nach einem Einsatz als Innenangriff bezeichnet wird. Oder aber: wenn das Feuerwehrdepot selber brennt und
im eigenen Haus gelöscht werden muss.
Was bedeutet Backdraft?
Der Begriff ist mir bekannt und bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine Backform. Der Backdraft ist allerdings eine spezielle Adaption an die Bedürfnisse der Feuerwehr. Insbesondere
die Hitzebeständigkeit ist um ein vielfaches höher, damit auch
während einem Einsatz der beliebte „Schoggikuchen“ gebacken
werden kann.
Im Depot hört man öfters den Namen Florian. Wer ist das?
Der Name Florian fällt sehr oft weil er der beste Zubringer ist (siehe Antwort 1) und nach einem Einsatz (oder an einem Fest) die
Truppe grossen Durst hat. Entsprechend ist das ein oft gehörter
Name.
Reto Burch arbeitet seit September 2015 im Neubad an der Bireggstrasse und ist zusammen mit seiner Kollegin Laeticia Blättler für die Ateliers, den Co-Working-Bereich sowie für den Kontakt
und Austausch mit den externen Netzwerken wie die Nachbarschaft – also z.B. die Feuerwehr - die Quartiervereine, die Stadt,
die lokalen Wirtschaften und die Vereinsmitglieder zuständig.
Das Neubad ist ein Haus der offenen Kulturen und schafft Raum für
alle möglichen Gruppen, Ideen und Anlässe. Das Neubad bietet
Mietfläche für Ateliers und Grafiker, Open Pool-Veranstaltungen
und Seminare und hat ein tolles Bistro das einen Besuch wert ist.
Ziel ist es, Neues entstehen zu lassen, zu präsentieren und zu diskutieren. Im Neubad wird die Eigendynamik und Eigeninitiative
der verschiedenen Akteure gefördert und bietet Platz für Spontanes und Unerwartetes und schafft Raum für Menschen, die sich
von diesem Ort inspirieren lassen und ihn mitgestalten wollen.
Nicht gewusst?
Die besondere Herausforderung sei, die Balance
zu behalten. «Einerseits will ich den Kindern Respekt vor den Gefahren und dem Umgang mit Feuer vermitteln, anderseits darf man es dabei auch
nicht übertreiben, da dies die Kinder verängstigen
könnte.» Dabei ein gesundes Mittelmass zu finden,
gelingt Manuela dank ihrer langjährigen Erfahrung
und diversen privaten Weiterbildungen hervorragend.
Nicht schlecht gestaunt haben die Schülerinnen
und Schüler auch bei der Besichtigung der Mannschaftsgarderobe. Was für Feuerwehrleute längst
nichts Besonderes mehr ist, hat bei den Kindern
für einen grossen Wow-Effekt gesorgt. Diesen zu
toppen, fiel Manuela allerdings nicht schwer. Nachdem sie den Schülern die persönliche Ausrüstung
näher brachte, ging es zu den Fahrzeugen – wo es
einigen sichtlich schwer fiel, sich wieder vom TLF zu
trennen.
Was ist eine PSA?
Erst kürzlich erfuhr ich, was ein PSA ist und war überrascht, dass
ein solcher Kurs zum Pflichtprogramm der Feuerwehr gehört. PSA
steht für Persönlichkeit-Souveränität-Anstand. Umgangssprachlich würde man von einem Knigge-Kurs reden. Ob dieser Kurs
Pflicht ist, damit die Feuerwehr eine gute Falle in der Öffentlichkeit macht oder ob es an den Manieren der Feuerwehrleute liegt,
kann und will ich hier nicht beantworten.
Zubringer : Wasserleitung vom Hydranten zum Tanklöschfahrzeug. Innenangriff: Brände werden wenn immer möglich direkt am Brandherd bekämpft für optimale Löschwirkung
Gesunder Respekt vor den Gefahren des Feuers
Wow-Effekt in der Mannschaftsgarderobe
Ohne Berührungsängste hat er sich spontan unsere Brandschutzjacke angezogen. Reto: „Ich war nie in einer Feuerwehr. Die Jacke
ist echt angenehm und gibt schön warm! Ich fühle mich direkt irgendwie stolz! Wir merken nicht so viel davon, dass ihr in direkter
Nachbarschaft zu uns seid, ausser wenn ihr bei Einsätzen und
Übungen im Quartier Krach macht (lacht). Spass beiseite, eine
Feuerwache gegenüber ist irgendwie cool. Wenn irgendetwas ist,
können wir einfach zum Fenster raus rüber rufen.“
und minimale Wasserschäden. Dazu rückt man bei Gebäudebränden unter Atemschutz im Gebäude bis zum Brandherd vor, was man als Innenangriff bezeichnet. Backdraft : Ge-
Das schätzt Manuela sehr, denn wie sie erklärt, sei
es so viel einfacher, den Kindern einen Einblick in
die Aufgaben und die Organisation der Feuerwehr
Stadt Luzern zu vermitteln. «Wenn schon Vorwissen
da ist, kann man dieses vertiefen und durch praktische Beispiele ergänzen, ohne die Kinder zu überfordern», meint sie. Und so komme es auch, dass
kaum eine Führung der anderen gleiche. Manuela
versucht stets, altersgerecht auf die Bedürfnisse
der Kinder einzugehen und bezieht diese auch aktiv
in ihre Führungen ein.
Luzern ab 2016 eine Berufsfeuerwehr erhält. Dass
«Feuerwehrmann/frau» nun in Luzern zu einem
«richtigen» Beruf wird, dürfte an jenem Tag bei so
manchem Schüler zu einem neuen Berufswunsch
geführt haben.
fährliche, explosionsartige Entzündung von Rauchgasen. PSA: Persönliche Schutzausrüstung von Feuerwehrleuten ELF: Einsatzleitfahrzeug Florian: Der heilige Florian ist ein
Ganz gespannt stehen sie vor dem Eingang des
Feuerwehrgebäudes, die Schülerinnen und Schüler
der Mischklasse 3c/4c des Schulhauses Littau Dorf.
Begleitet von ihren beiden Lehrpersonen Rainer
Wolf und Andrea Meyer zeigt ihnen Manuela heute die vielseitigen Tätigkeiten der Feuerwehr. «Der
Besuch der Feuerwache bildet den Abschluss eines
Themenblocks, in welchem wir uns intensiv mit
dem Thema Feuerwehr beschäftigt haben», sagt
Lehrerin Andrea Meyer vor der Führung.
Schutzpatron der Feuerwehr. Für unsere Feuerwehr als Funkrufname verwendet.
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ALTE GARDE
ALTE GARDE
Rigirundfahrt 2015
Samstag, 22. August 2015
Text: Charly Müller
Immer einmal im Jahr lädt die Interessengemeinschaft Rundhauber
ihre Mitglieder zur traditionellen „Rigirundfahrt“ ein. Diese führt
längst nicht mehr wie in den Anfangsjahren der IGR rund um die Rigi,
sondern kann inzwischen als Fahrt ins Blaue betitelt werden. Sie ist
eine tolle Gelegenheit, bei einer Ausfahrt mit unseren roten Lieblingen dabei zu sein.
Leider war es dieses Jahr nur ein kleines Grüppchen, welches sich
am 22. August zur Mittagszeit bei schönem Wetter im Feuerwehrdepot Kleinmatt besammelte. Lag es am Termin oder wurde die Einladung schlicht übersehen?
Ein kurzer Apéro stimmte die Reiselustigen auf die bevorstehende
Fahrt ein. Schon bald wurde gestartet, die feuerwehrroten Oldies
glänzten im Sonnenschein und brummten munter über Landstrassen und Autobahn nach….. Endingen. Wo ist das, wird sich manch
einer fragen. Wie es das Wort sagt, am äusseren Ende des Kantons
Aargau. Das Ziel hiess: Museum für Feuerwehr, Handwerk und Landwirtschaft Endingen. Vor dem Haus werden wir stilvoll empfangen
von einer Sammlung Hydranten in den verschiedensten Formen und
Farben. Gespannt wird das Museum betreten und was sich hier dem
Auge des Besuchers bietet, übertrifft die kühnsten Vorstellungen.
Nebst einem Querschnitt durch alle möglichen Feuerwehrgegenstände vergangener Zeiten findet man hier ein Sammelsurium von
Werkzeugen, Maschinen und Gebrauchsgegenständen der Landwirtschaft und des Handwerks. Vom Traktor über Haarschneidewerkzeug bis zur alten Schreibmaschine, es fehlt nichts.
Eine engagierte, kompetente Führung durch das Museum liess uns
in eine vergangene Zeit eintauchen. Eine Zeit, in der Elektronik und
Computer noch unbekannte Begriffe waren.
Aber so viele Eindrücke müssen verarbeitet werden, das gibt Hunger
und Durst! Weiter ging’s deshalb zum Restaurant Frohsinn nach Würenlingen. In der gemütlichen Gartenwirtschaft, unter Schatten
spendenden Bäumen, wartete wie sich’s gehört ein Waldfest auf die
wackeren Mannen. Ein Dessert aus dem der Wirtschaft angegliederten Bäckerladen, gespendet von der Wirtin, bildete ein weiteres
Highlight.
Als es wieder Zeit wurde, in die Rundhauber zu klettern und den Weg
nach Hause unter die Räder zu nehmen, waren sich alle einig, wir
hatten einen tollen Nachmittag in lockerer, kameradschaftlicher
Runde zusammen verbracht. Ohne Pannen sind wir zwar etwas
müde, aber zufrieden wieder in Luzern angekommen. Danke IGR!
Grillieren auf dem Bauernhof
Mittwoch, 9. September 2015
Kegelplausch
der Alten Garde
Montag, 19. Oktober 2015
Text und Bild: Dominik Furrer
Am 19 Oktober 2015 trafen sich wieder 12
Kameraden in der Kegelsporthalle. Leider
hatten sich vorgängig vier Weitere aus gesundheitlichen Gründen abmelden müssen.
Boccia-Plausch
Schlussendlich präsentierte sich die Rangliste wie folgt:
1. Rang Edgar Zemp
2. Rang Claudio Tonella
3. Rang Kurt Bühler
Dem Siegertrio herzliche Gratulation, allen
Teilnehmern herzlichen Dank für’s Mitmachen.
Beim Kegeln wurde die Schallmauer von
400 Punkten nicht durchbrochen. In der
von der Alten Garde ganz alleine besetzten
Sporthalle kam es aber immer wieder zu
Bis zum nächsten Kegelabend im Frühjahr
2016 (mit hoffentlich noch mehr Teilnehmern), vell Gfreuts und händs guet!
Die Alte Garde verliert einen
weiteren Kameraden
Text: Peter Frey
Am 18. November verstarb Otto Gernet nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren.
1947 war Otto in die Feuerwehr eingetreten. In der technischen Abteilung (TA) erlangte er den Korporalsgrad und wurde später zum Feldweibel ernannt; in der Verkehrsabteilung (VA) wurde er zuerst zum
Leutnant und schliesslich zum Oberleutnant befördert.
Otto war beim Zivilschutz als Ausbildungschef am Aufbau des Zivilschutzes in der Stadt Luzern beteiligt. Mit dem Rücktritt von Bärti
Ineichen als Chef des Zivilschutzes wechselte Otto zur Umweltschutzstelle der Stadtpolizei, um die Ölfeuerungskontrollen durchzuführen. „Nebenbei“ wirkte Otto bereits als Feuerpolizei-Beamter,
Wildessen
Donnerstag, 24. September 2015
Montag, 23. November 2015
Text und Bild: Paul Schmid
Text und Bilder: Kurt Bühler
Am Donnerstag, 24. September, fand auf den Bocciabahnen des Boccia Club Littau, der von Joe Müller und Paul
Schmid organisierte Boccia-Plausch der Alten Garde statt.
14 Mitglieder haben daran teilgenommen.
Das Wildessen ist ein gesellschaftlicher Anlass aus
früheren Zeiten. Kameraden aus dem Kader der ehemaligen Pikettkompanie haben diese Zusammenkunft
gegründet.
Nach einem feinen Nachtessen spielten vier Mannschaften
in spannenden und interessanten Partien um den Tagessieg.
Am 13. November 2015 haben sich 43 Personen zum
traditionellen und reichhaltigen Wildessen im Gasthaus
Ochsen im Stadtteil Littau getroffen. Dabei durften der
amtierende Sicherheitsdirektor Stadtrat Adrian Borgula, Feuerwehrkommandant Major Theo Honermann
sowie Altkommandant Peter Frey als spezielle Gäste
begrüsst werden.
Im Final standen sich Meneghini Josef, Pauger Markus –
Kehrli Fritz, Krauer Robert gegenüber. Sieger vom diesjährigen Boccia-Plausch wurde die Mannschaft: Meneghini
Josef, Pauger Markus. Der sportliche Anlass war eine gelungene Sache.
Wer nicht gerade am Schuss war, diskutierte heftig über Wahlen, Sparen und Sparen...
Vor dem mit vollem Einsatz geleisteten
Wettkampf wurden alle Teilnehmer aus der
Küche der Kegelsporthalle mit Luzerner Pastetli, Gemüse und Pommes frites verpflegt.
Text und Bild: Marco Schnarwiler
An einem schönen Spätsommer-Abend, am 9. September
2015, trafen sich 17 Kameraden auf dem Bauernhof Oberwil
in Luzern-Littau bei Franz Haas. Bereits beim BegrüssungsBier wurde schon rege über verschiedene Themen diskutiert. Nachdem Franz die Grilladen zubereitet hatte, setzten
wir uns an den Tisch und genossen das Fleisch und den
feinen Kartoffelsalat aus der Küche von Nina Haas.
Für die tolle Bewirtung möchten wir uns wieder einmal
mehr bei Franz und Nina Haas bedanken.
Bevor es richtig dunkel wurde, traten alle gut verpflegt wieder ihren Heimweg an.
Und Tschüss bis zum nächsten Mal.
lauten Rufen (nicht druckreif, wie „schei...“,
gopf...“), weil die Kugeln nicht immer so
wollten wie der Kegler.
Der gemütliche Anlass wird auch im nächsten Jahr am
11. November stattfinden.
was ihm vorübergehend ein 150%-Pensum eintrug.
1988 wurde es mir dann möglich, Otto vollamtlich für die Dienste der
Feuerwehr als Chef Feuerpolizei zu gewinnen. Schon in all den Jahren
zuvor hatte Otto mit seinem Durchsetzungsvermögen den vorbeugenden Brandschutz in der Stadt Luzern vorangetrieben.
In den 44 Jahren seiner Tätigkeit in der Feuerwehr hatte er über 320
Ernstfalleinsätze geleistet, dazu in den letzten Jahren vor seiner Pensionierung 1990 jährlich über 50 Rundendienste.
Besondere Verdienste hatte sich Otto aber durch die Schaffung und
den steten Weiterausbau der Brandverhütungskurse im Feuerwehrgebäude Kleinmatt und im damaligen Ausbildungszentrum Blattig
für Angehörige des Wirtefachs, der entsprechenden Fachschulen
und anderer Berufsorganisationen erworben. Diese Kurse waren
eine echte Pionierleistung Ottos.
Wir bewahren ihm ein ehrendes Andenken.
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AUS ALLER WELT
AUS ALLER WELT
Das stolze Logo prangt an jeder Autotür und zeigt den Zeitgeist:
In der DDR gab es nicht einfach freiwillige Feuerwehren, sie
waren besonders „vorbildlich“.
25 Jahre ist es her, seit die DDR mit der Bundesrepublik Deutschland
vereinigt wurde. Und wenn auch der Geist dieser Zeit noch spürbar
ist, so sind echte Zeitzeugen schwer zu finden. Nach der Wende
mussten die ungeliebten Erinnerungen weichen…
Besuch im Traditionshaus der Feuerwehr Lübben, Spreewald
Die Stadt Lübben, mit rund 14‘000 Einwohnern und ca. 80 km südöstlich von Berlin gelegen, ist
eines der Tourismuszentren in Ostdeutschland, vor allem für Ausflüge in den berühmten Spreewald.
Neben der 50-köpfigen Feuerwehr betreibt der Verein der Freiwilligen Feuerwehr ein interessantes
Museum.
Text und Bilder: Niklaus Meier, VA
Letzten Sommer verbrachte ich mit meiner Familie die Ferien in dieser Gegend. Eine unscheinbare Notiz am Anschlagbrett der Touristeninformation machte uns auf das Traditionshaus der Freiwilligen
Feuerwehr Lübben aufmerksam. Für mich und meinen auch sehr
feuerwehrinteressierten Junior natürlich ein Muss! Etwas abseits
des heutigen Feuerwehrlokals liegt das Gebäude voll mit Erinnerungsstücken aus alten Tagen. Von Mai bis Oktober, immer am Mittwoch-Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr wartet ein Mitglied der
alten Garde auf spontane Besucher.
Reinhard Schwiesow führte uns durch die engen Räume. Die Kinder
durften die handbetriebene Sirene bedienen, die früher zur Alarmierung der Feuerwehr-Leute diente. Zu jedem Gegenstand gehört eine
Geschichte und da wir an diesem Nachmittag die einzigen Besucher
waren, hatte Herr Schwiesow Zeit, uns alles zu erklären. Speziell die
Fahrzeuge waren interessant. Das TLF der Marke Sachsenring erin-
nert an einen Rundhauber. Mit russischer Technik stabil und robust,
aber auf dem sandigen Boden des Spreewaldes schwierig zu fahren.
Ganz speziell war der Barkas B1000, ein Kleinbus umgebaut zum
Kleinlöschfahrzeug mit Motorspritze und angetrieben von einem
wassergekühlten 3-Zylinder, 2-Taktmotor. Transportkapazität: 1
Löschtrupp = 5 Personen. Klein und wendig. Dann zwei FeuerwehrMotorräder für die Erkundung, denn bis vor der Wende waren in diesem Gebiet viele Gebäude nicht über öffentliche Strassen erreichbar. Meist war der Zugang mit einem Kahn (ähnlich einem
Pontonierboot) durch die unzähligen Fliesen (Wasserkanäle) schneller. Und so gehört bis heute zu jeder Feuerwehr hier in der Gegend
ein Bootshaus. Neben weiteren maschinenbetriebenen Geräten waren im oberen Stock viele Ausrüstungsgegenstände zu besichtigen.
So gab es verschiedene Atemschutzgeräte, Kleinlöschgeräte, Leitern, Schlauchboote, Brandschutzkleider, Uniformen, Schweizer
Schlauchbrücken und viele weitere Gegenstände zu sehen. Fast alles aus sogenannten VEB‘s (Volkseigenen Betrieben) oder russischer Produktion.
Es war für die ganze Familie und alle Feuerwehrinteressierten ein
sehr interessanter Ausflug in die Vergangenheit.
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DIES UND DAS
DIES UND DAS
Rüüdige Lozärner 2015
Text & Bild Claudio Passafaro, FU
Radio Pilatus kürt jedes Jahr den „rüüdige
Lozärner“, der im vergangenen Jahr mit
besonderen Leistungen aufgefallen oder einfach
seit vielen Jahren eine aussergewöhnliche, aktive
und positiv auffallende Persönlichkeit ist.
Die Feuerwehr Stadt Luzern ist 2015 speziell durch
ihre Jubiläumsaktivitäten „700 Jahre Schutz vor
Feuer in der Stadt Luzern“ und die Schaffung einer
Berufsfeuerwehr in der Öffentlichkeit aufgefallen.
Dafür wurde unser Kommandant Theo von
Hörerinnen und Hörer von Radio Pilatus als rüüdige
Lozärner 2015 vorgeschlagen. Aus insgesamt 135
Vorschlägen wählte Radio Pilatus vier Finalisten
Scharfer Ecke
aus – darunter unsere Feuerwehr mit unserem
Kommandanten! Dementsprechend erfreut erfuhr
unser Kommandant Theo Honermann am Sonntag,
3. Januar 2016 von der Nomination!
Bilder & Text: Claudio Passafaro, FU
Das Restaurant Neuhof gleich neben der Feuerwache
wird im Feuerwehrjargon liebevoll der „scharfe Egge“
genannt – speziell beim Einrücken müssen die meisten
AdF dort im 90 Grad-Winkel vorbeifahren. Das Ehepaar
Antonio und Maria Pizarro hat den Betrieb jahrelang
geführt und mit spanischem Charme erfüllt. Nun sind
die beiden in den verdienten Ruhestand getreten. Die
Stabskompanie besuchte das Restaurant am letzten
Tageskurs zum Mittagessen und wünschte alles Gute –
als Andenken gab’s ein paar Goodies: signierte Feuerwehrtasche, Wein, Pralinen und natürlich auch ein paar
Spielzeugfeuerwehrautos.
An den folgenden drei Wahltagen vom 4. bis 6.
Januar 2016 sammelten wir eifrig Unterschriften.
Immer grösser wurde der Kreis der Unterstützer,
der sich sehr rasch weit über die Kreise der
Feuerwehr Stadt Luzern hinaus vergrösserte. Das
Kopf-an-Kopf-Rennen mit Beat Fischer stachelte
uns immer mehr an und schuf eine Spannung, der
sich kaum noch jemand entziehen konnte. Letztlich
unterlagen wir leider mit knapp 60 Stimmen – wir
sind trotzdem stolz auf die 4‘744 von Stimmen,
die wir innert Kürze als Wertschätzung für unsere
Feuerwehr gewinnen konnten. Theo, für uns bist du
trotzdem dä rüüdigscht Kommandant!
Eine Übung mit Biss
Jahresrückblick im Neubad
Text: Claudio Passafaro, FU
Bilder: Doku-Dienst FWL
Rund 125 Personen haben sich am 26. November 2015 im Neubad – genauer im Schwimmbecken – eingefunden. Feuerwehrleute und Angehörige haben es sich auf der „grossen Welle“ bequem gemacht und das Feuerwehrjahr Revue passieren lassen.
Während im Erdgeschoss eine Band den Neubad-Gästen einheizte, genossen wir die Ausführungen von Markus Portmann
und Theo Honermann. Sie kommentierten die vielen Bilder und
Videos von Übungen, Einsätzen und Aktionen. Beim anschliessenden Apéro frönten wir dem fröhlichen Beisammensein. Ich
fand den Anlass super und bin beeindruckt, wie es dem Neubad
gelungen ist, das Schwimmbecken des ehemaligen städtischen
Hallenbads in ein neues, stimmungsvolles Ambiente einzutauchen und zu einem coolen Event-Ort umzunutzen.
Stützpunkttreffen
2015
Text & Bilder: Claudio Passafaro, FU
Das traditionelle Zentralschweizer
Stützpunkttreffen fand am 17. November 2015 in Luzern statt. Rekordverdächtig viele Offiziere aus verschiedenen umliegenden Stützpunkten
wie Emmen, Hochdorf, Sursee oder
auch Schwyz, Einsiedeln, Zug, Altdorf und viele mehr fanden sich zum
diesjährigen Erfahrungsaustausch
im Feuerwehrgebäude Luzern ein.
Im Eingangsreferat brachte Theo
Honermann den Teilnehmenden die
Einsatzplanung der Feuerwehr Stadt
Luzern näher. Anschliessend folgte
eine „Feldbegehung“ – unter der Leitung von Thomas Lang erhielten wir
einen sehr spannenden Blick hinter
die Kulisse der Hofkirche. Die überraschenden Einblicke führten uns sehr
praktisch vor Augen, was sich hinter
der Thematik Kulturgüterschutz – ein
Bestandteil der Einsatzplanung – tatsächlich verbirgt. Der geschichtliche
Wert eines Eschenbacher Kreuzes
lässt sich nur ansatzweise erahnen...
Gegen Ende der Tagung tauschten
sich die Teilnehmenden über Aktualitäten wie der Einführung Berufsfeuerwehr aus und diskutierten
Erfahrungen aus Einsätzen. Es war
spannend, interessant und ich freue
mich bereits auf das nächste Treffen,
dann in Küssnacht am Rigi.
Bilder & Text: Christian Rüger, Doku-Dienst FWL
Timo und Michèle Lichtsteiner (EZ21 und EZ34)
betreiben seit 2007 den privaten Sicherheitsdienst Tiger Guard. Anfang Dezember erreichte
unsere AdF die Anfrage von Michèle, in der sie
Figuranten für ein Training mit ihrer Hundestaffel
suchte. Meine Neugierde war geweckt und wurde nicht enttäuscht. Die Tiere kamen als Schutzund Suchhunde zum Einsatz. An der Übung erlebten wir, mit welcher Disziplin (und Biss...) die
Hunde bei der Sache sind. Wenn man tatsächlich
mal mit einem solchen Tier (im „Arbeitsmodus“)
konfrontiert wird, ist es von Vorteil, wenn man
sich an die Anweisung des Hundeführers hält
und im Zweifelsfall einfach stillsteht. Merci
Michèle und Timo für diesen interessanten Einblick in eure Arbeit.
Pensioniertenapéro
Bilder & Text: Andrea Boog,
Doku-Dienst FWL
Am 21. Dezember trafen sich
die Pensionierten der Dienstabteilung Feuerwehr Luzern
zum alljährlichen Apéro im
Depot Kleinmatt. Nach der
Verköstigung mit feinen
Häppchen wurde den Ehemaligen die neuen Räumlichkeiten der Berufsfeuerwehr
Luzern gezeigt. Dabei informierte Theo über aktuelle
Projekte der Feuerwehr.
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10 UNTERSCHIEDE
DIES UND DAS
Wer findet die 10 Unterschiede?
Hochzeitsglück
Marina Bammert & Ivo Kaelin
(EZ 3), 4. September 2015
Susy Berger (EZ 4) & Alex Siegrist (EZ 5), 11. September 2015
Reto & Christina Hug (ehem.
Kdo-Ass.), 5. Mai 2015
Feuerwehr Nachwuchs - wir gratulieren herzlich
Zola Johanna Elise Neptune, geboren am 14. Juli
2015, Janina & Alexander Galliker (ehem. FWL)
Elise, geboren am 27. August 2015,
Fabienne & Werner Gruber-Steiger (EZ 6)
Leano Claudio, geboren am 18. Juli 2015,
Cornelia & Philipp Zeier-Beck (EZ 2)
Milas, geboren am 5. Septemer 2015,
Esther (SBA) & Dominik Holl (EZ 4)
Leah Amelia, geboren am 26. August 2015,
Reto & Christina Hug (ehem. Kdo-Ass.)
Amira, geboren am 17. Septemer 2015,
Yvonne (EZ 5) & Stephan Arregger (EZ 5)
Auflösung „Kreuzworträtsel“ FüürHorn 2/2015
Hochzeitsglück
Monika & Marcel Spengler (EZ 1), 20.6.2015
Bild: DOKU-DIENST FWL, Erlebniswochenende im Historischen Museum vom 24. und 25. Oktober 2015
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Impressum:
Das FüürHorn ist das offizielle Mitteilungsblatt
der Feuerwehr Stadt Luzern.
Es erscheint dreimal im Jahr in
einer Auflage von 700 Exemplaren.
Redaktionsteam:
Claudio Passafaro (Chefredaktor, FU)
Gabriel Ammon (Doku)
Andrea Boog (Doku)
Roland Gerber (Kp 3)
Evelyne Muff (VA)
Arthur Reinhold (EZ32)
Christian Rüger (Doku)
Andrea Zimmermann (Doku)
Adresse:
Feuerwehr Stadt Luzern,
Redaktion FüürHorn,
Kleinmattstrasse 20,
6003 Luzern.
Telefon: 041 208 88 18
Fax: 041 208 88 22
Mail: [email protected]
Druck:
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Hirschmattstrasse 42, 6003 Luzern