Stellen Sie sich vor: Sie möchten noch schnell tanken und finden

Brennstoffzellen: Grundlagen, mobile
und stationäre Anwendungen
06.07.2015
Dipl. Ing. (FH) Peter Pioch
Weiterbildungszentrum für
innovative Energietechnologien der
Handwerkskammer Ulm (WBZU)
Eine Veranstaltung im Rahmen des Technologietransfer-Managers EFRE
Gefördert durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
…eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit:
Stellen Sie sich vor:
Sie möchten noch schnell tanken
und finden diese Situation vor:
2
1
So mir geschehen am 2. Mai 2011
3
Ich konnte tanken. Gas kommt per Pipeline.
4
2
Umweltfreundlichkeit der Erdgasfahrzeuge
Erdgas ist umweltfreundlich.
Biogas – saubere Antriebskraft
Quelle. P.Pioch, WBZU
In Zukunft können wir Biogas verwenden, was
besonders umweltfreundlich ist.
5
Pionierzeit
Quelle. Wikipedia
Der Twike – etwas für Individualisten. Nicht für die Masse.
6
3
Und nun….
Sehr alternative Antriebe…..
7
Holzvergaserautos
Quelle. www.gengas.se
8
4
Holzvergaserautos
Helena och Lars gillar att
åka med sin gengasbil.
”Det är billigt, och så
träffar man så manga
roliga människor”, sägar
de.
Quelle. www.gengas.se
Helena und Lars lieben es mit ihren
Holzvergaserauto zu fahren. „Das ist billig,
und dabei trifft man so viele lustige
Menschen“, sagen sie.
(Die beiden fahren wöchentlich die Entfernung von
270 km zwischen Haus und Sommerhaus)
Quelle: Husvagn & Camping 7/03
9
Was erwartet Sie?
Grundlagen Brennstoffzellen
Dipl. Ing. Peter Pioch
Funktion und Aufbau eines PEFC-Stacks
Komponenten und Funktion eines Brennstoffzellen-Systems
Übersicht Brennstoffzellen-Typen
Mobile Anwendungen
Brennstoffzellen in der Hausenergieversorgung
Industrielle Anwendungen von Brennstoffzellen
10
5
Funktion und Aufbau eines PEFC-Stacks: Elektrolyt, GDL,
Bipolarplatte
Geschichtliches zur Brennstoffzelle
Frühe Märkte
Sir W. Grove
Bildquelle:
englische Wikipedia
Geburt der Brennstoffzelle
 1839: Die Entdeckung der Brennstoffzelle durch Sir W. Grove
Renaissance der Brennstoffzelle: Raumfahrt
 60er Jahre: Entwicklung und Einsatz Apollo‐
Programm
80er Jahre: Entwicklung und Einsatz für Space‐
Shuttle‐Programm

Bildquelle: NASA,
gemeinfrei
12
12
6
Geschichtliches zur Brennstoffzelle
Frühe Märkte

Seit ca.1990: Wiederentdeckung der Brennstoffzelle 
Seit ca.2000: Prototypen und Vorserienprodukte

Derzeit stehen bereits kommerziell erhältliche Produkte zur
Verfügung. Andere stehen vor der Markteinführung.
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Direktmethanolzelle
PKW
Hausenergieversorgung
Bildquelle: SFC Energy AG , WBZU, Daimler, Baxi
13
13
Funktionsprinzip am Beispiel der PEFC
Rest-Brenngas
Wasser H2O
H2
H
2
H+
H2
H+
H+
H
-O
2
Elektrolyt H+
H
O
H
O
Kathode (+)
Anode (-)
- -
H
H+
O2
Katalysator
Oxidationsmittel (Luft / O2)
Brenngas (H2)
Quelle: eigene Darstellung (T.Aigle, WBZU)
Anode
2 H2
2H2  4H  4e
Gesamtreaktion
Membran
4H
Kathode
O2  4H  4e-  2H2O
2H2  O2  2H2O
O2
2 H2O
14
7
Der kleine aber feine Unterschied...
e-
Knallgasreaktion:
+ sehr viel Wärme
+
eKontrollierte elektrochemische Reaktion
e+
H
+
+ elektrische und
thermische Energie
2H 2  O 2
e-
kontollier t
 2H 2O  elektrisch e Energie  Wärme
15
Stackaufbau PEFC - 1
H2
Bipolarplatt
e
Endplatte
Bipolarplatte
H2
Endplatte
H2
Bild: PEM-Brennstoffzelle (ZSW-Ulm)
EME
GDL
Schaltet man mehrere Einzelzellen in Reihe, so spricht man von einem
Brennstoffzellenstack (Stapel). Die Spannungen der Einzelzellen addieren sich zur
Gesamtspannung.
16
8
Stackaufbau PEFC - 2
EME
Bipolarplatte
Dichtungselement
GDL
Bild: Modell PEM-Stack (ZSW-Ulm)
17
Begriffe „Stackaufbau“
1. Elektrolyt (Membran)
Sorgt für den Ionentransport und trennt Anode und Kathode.
2. Elektroden
Hier finden die elektrochemischen Reaktionen statt.
3. EME
Elektrode Membran Einheit: „Herzstück“ der Brennstoffzelle.
4. Gasdiffusionslagen
Sind für die Versorgung und Verteilung der Reaktionsgase
notwendig.
5. Bipolarplatten
Feine Kanäle in den Platten sorgen für die Zufuhr und Verteilung von Wasserstoff und Sauerstoff.
Außerdem dienen sie als „Elektronensammler“.
18
9
1. Elektrolyt / Membran
 Anforderungen an den Elektrolyten (hier: Membran):
 gasdicht
 gute Protonenleitfähigkeit
 geringe elektrische Leitfähigkeit
 stabil gegen Sauerstoff und Brennstoff (z. B. H2)
 hohe mechanische Stabilität
Struktur von Nafion®
 Material/Eigenschaften:
 Membran aus Polyperfluorsulfonsäure
 30 bis 175 µm dick
 Protonenleitfähigkeit s  0,2 S/cm (Nafion® 117, 100%RH, 50°C)
19
2. Elektroden
 Anforderungen an die Elektroden:
 gute elektrische Leitfähigkeit
 große Kontaktfläche mit dem Elektrolyten (hohe
Oberfläche)
 gute Transporteigenschaften für Gase
 gute Transporteigenschaften für Ionen (H+)
 gute katalytische Eigenschaften
 stabil gegen H2 und O2
Bild: REM Aufnahme einer
Elektrode (ZSW-Ulm)
 Material:
 Anode: Pt/Ru (0,4 mg/cm2) auf Kohlenstoff
 Kathode: Pt (0,4 mg/cm2) auf Kohlenstoff
20
10
3. Elektroden Membran Einheit (EME)
Verbindung der Membran mit den beiden Elektroden
Elektrolytschicht
Katalysatorschicht
Gasdiffusionsschicht
Reaktionsort:
3-Phasengrenze
Photo einer EME
Kohlepartikel
Katalysatorpartikel
katalysatorbelegte Kohle
Polymerelektrolyt
(z. B. Pt 1,5-5 nm)
21
4. Gasdiffusionslage (GDL)
 Anforderungen an die Gasdiffusionslage (GDL):
 gute Transporteigenschaften für Gase
 „Bereitstellung“ von Wasser an der Anode
 Abtransport von Reaktionswasser an der Kathode
 gute elektrische Leitfähigkeit
Bild: REM Aufnahme einer GDL (ZSW)
 Material:
 graphitisiertes Papier
 hydrophobisiert (tefloniert, Belegung ca. 25%)
22
11
5. Bipolarplatte
 Anforderungen an die Bipolarplatten:
 gasdicht
 gute elektrische Leitfähigkeit
 stabil gegen Sauerstoff und Brennstoff
 mechanische Stabilität
 flächige Zuführung der Reaktionsgase an GDL
 Material/Eigenschaften:
 Graphit-Composit-Thermoplast
 gute chemische Stabilität
 geringe Material- und Fertigungskosten
Bild: Graphit-Composit BBP (ZSW-Ulm)
 Mäander- oder Netz-Flowfield
 Alternativen:
 Graphit
 Edelstahl
 Aluminium
 Titan
23
Komponenten und Funktion eines Brennstoffzellen-Systems
12
Komponenten Brennstoffzellen-BHKW
Bild: Labor WBZU
(Heliocentris HP300)
Quelle: Fa.
Heliocentris / P. Pioch
Übersicht Brennstoffzellen-Typen
13
Eigenschaften Brennstoffzellen-Typen
PEFC
DMFC
AFC
Temperatur
niedrig
Kat. Material
edel
Gasanforderung
Reinstgase
Zell-Wirkungsgrad
niedrig
System-komplexität
hoch
Start-Up-Time
sofort
Dynamik
hoch
PAFC
<100°C
Platin
MCFC
SOFC
bis 1000°C
hoch
Metalle
Weniger edel
4-5.0 H2
CnHm
Weniger rein
40-50%
50-60%
hoch
Reformer
Interne Ref.
niedriger
Sekunden
Stunden
hoch
niedrig
Quelle: eigene Darstellung (T.Aigle, WBZU)
27
Welcher Typ für welche Anwendung?
Source: Jörissen/Garche 2000,17. Own additions
28
14
Kennlinien und Kenndaten: Strom, Spannung, Leistung, U-I
Kennlinie
Kalte und Warme Verbrennungen
Warme Verbrennung (Wärmekraftmaschine):

unkontrollierter Reaktionsverlauf

die freiwerdende Wärme wird auf ein Arbeitsmedium übertragen (z.B.
Wasser, Wasserdampf)

das Arbeitsmedium durchläuft einen Kreisprozess und treibt eine Turbine mit
Generator an
Brennstoff
Wärme
Bewegung
Elektrizität
Turbine
Generator
Kalte Verbrennung (Brennstoffzellen):

kontrollierter Reaktionsverlauf (keine Flamme)

direkte Umwandlung von chemischer in elektrische Energie

Umweg über ein Arbeitsmedium ist nicht notwendig !
H
O
H
Brennstoff
-
Elektrizität
30
15
Theorie: Wirkungsgradvergleich WKM und BZ
theoretischer elektrischer
Wirkungsgrad [%]
100%
75%
50%
25%
H2-O2 Brennstoffzelle
WKM, Carnot (T2=100°C)
0%
0
200
400
600
800
1000
1200
Tempeperatur [°C]
eigene Darstellung
Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen arbeiten bei einem niederen
Temperaturniveau schon effizient !
31
Und wie sieht die Praxis aus ?
32
16
U-I Kennlinie 1
UH
Urev
Zellspannung U
UG= U0
U
UN
UN
UD
UZ
UR
UDiff
IZ
U= Urev+ UN+ UD+ UR+ UDiff
Zellstrom I
eigene Darstellung (T.Aigle, WBZU)
33
U – I Kennlinie einer Einzelzelle
eigene Messung, WBZU
34
17
Mobile Anwendungen
Mobile Anwendungen
 Autos
 Boote
 Motorräder
 U - Boot
36
18
Varianten der Hybridfahrzeuge
Quelle: e-mobil-bw.de
37
Brennstoffzellen Plug-in Fahrzeug
 Ein Brennstoffzellen Fahrzeug hat eine Batterie
für z.B. 50 Fahrkilometer.
 Diese wird für Kurzstrecken - Fahrten zur Arbeit
etc. genutzt und nach Verfügbarkeit einer
Tankstelle geladen.
 Bei längeren Fahrten wird bereits bei
Fahrtbeginn dies der Steuerung vom Auto per
Knopfdruck mitgeteilt. Die Batterie wird dann bei
75% SOC als Puffer genutzt und die
Brennstoffzelle gestartet.
 Die Brennstoffzelle dient als Range – Extender
und erlaubt Reichweiten ähnlich einem
Erdgasauto.
Quelle: e-mobil-bw.de, bearbeitet
38
19
Gesamtwirkungsgrad BZ-Auto (Bsp. Daimler)
100 % H2
62,2 % BZ-Ausgang
45,8 % Umrichtereingang
37,7 % Rad
37,8 % Abwärme
16,4 % Nebenaggregate
8,1 % Umrichter,
Motor, Getriebe,
Differential
Quelle: Daimler 2003
37,7 % Gesamtwirkungsgrad Tank-Rad A-Klasse, B – Klasse 45 %
39
Konzepte für BZ-Fahrzeuge
 Daimler entwickelte einen Prototypen
(Necar5) mit einem Methanol-on-BordReformer.
 Fast alle Fahrzeughersteller (auch
Daimler) konzentrieren sich auf direkte
Wasserstoffspeicherung.
 Die meisten Fahrzeuge nutzen
Druckwasserstoff. Stand der Technik
sind 350-bar und 700-bar-Tanks.
 Flüssigwasserstoff wird in
Kryogentanks gelagert. Wasserstoff
verflüssigt sich bei -253°C.
2. Brennstoffzellen-Fahrzeuge
Quelle: Aigle/Marz 2006, 85
40
20
Beispiel: B-Klasse mit Brennstoffzelle
Next generation of the
cell-power train:
fuel
• Higher stack lifetime
(>2000h)
• Increased power
• Higher reliability
• Freeze start ability
• Li-Ion Battery
B-Class F-Cell
A-Class F-Cell
Range
+150%
Technical Data
Vehicle Type
Consumption
- 16%
Technical Data
Vehicle
Mercedes-Benz A-Class (Long-Version)
Mercedes-Benz B-Class
Type
Fuel
Range
Top Speed
Battery
Fuel Cell System
[l/100km]
Engine Output (Continuous / Peak):
45 kW / 65 kW (87hp)
Max. Torque: 210 Nm
PEM, 80 kW (108 hp)
IPT Engine Output (Continuous/ Peak)
70kW / 100kW (136hp)
Engine
Power
+30%
Size
- 40%
Hydrogen (35 MPa / 5,000 psi)
Max. Torque: 320 Nm
Fuel
105 miles (170 km / NEDC)
Range
88 mph (140 km/h)
Top Speed
NiMh, Output (Continuous / Peak): 15 kW
/ 20 kW (27hp);Capacity: 6 Ah, 1.2 kWh
Battery
[kW]
Engine
PEM, 72 kW (97 hp)
[km]
Fuel Cell System
Hydrogen (70 MPa / 10,000 psi)
250 miles (400 km)
106 mph (170 km/h)
Li-Ion, Output (Continuous/ Peak): 24 kW
/ 30 kW (40hp); Capacity 6.8 Ah, 1.4 kWh
41
Quelle: Daimler AG, Dr. Wind
Entwicklungsphasen Brennstoffzellen-Fahrzeug
•
•
•
•
•
•
•
•
Generation 1
Generation 2
Generation 3+4
Generation 5
Technologie-Demonstration
Kundenakzeptanz
Kostenreduzierung +
Markteinführung
Massenfertigung
Hohe Effizienz
Keine/ kaum Emissionen
Leise
Hoher Fahrkomfort
Leistung, Bauraum & Gewicht
Nutzung alternativen Kraftstoffs
Neues Fahrzeug-Konzept
Demonstration von Kundennutzen
2004
• Lebensdauer Stack of 2000h
• Leistungssteigerung
(65kW100kW)
• Höhere Verlässlichkeit
• Höhere Reichweite
(160km400km)
• Kaltstart-Funktion
• Li-Ion Batterie
• Gesenkte Komponentenkosten
2010
•
•
•
•
•
•
•
Kleinerer/ kein Befeuchter
Neue Kompressor-Generation
Verbesserter Stack
Optimiertes Luftmodul
Vereinfachte H2-Zirkulation
Verbesserte Betriebsstrategie
Vereinfachtes Anoden-Modul
2017
Fahrzeug reif für den Massen-Markt
• Kleinerer Stack
• Mehr Leistung
• Mehr Drehmoment
• Höhere Kraftstoff-Effizienz
• Exzellenter Kaltstart
2020
Quelle: Daimler AG, Dr. Wind
42
21
Stacks für mobile Anwendungen (Bsp. Ballard)
 beeindruckende technische Errungenschaften über die
letzten 10 Jahre
 Ballard ist der weltweit bekannteste Stack-Hersteller für
Automobile
 Hürden stellen Kosten, Lebensdauer und Kaltstart dar; aber
nur ein „kleiner” Abstand zur Leistung heutiger
Verbrennungsmotoren
Ballard MK902 Heavy Duty (HD)
2002
2003
2004
2005
derzeit
Leistungsdichte [W/l]
777
905
1205
1470
2500
Lebensdauer [h]
200
700
2000
2160
3000
Kaltstart, 50 % Leistung [s]
150
50
8
16
30
(bei 15°C)
(bei -15°C)
(bei -15°C)
(bei -20°C)
(bei -30°C)
125
120
81
73
30
Kosten [US$/kW]
Ballard MK902 Light Duty (LD)
Werte: Ballard, G. Budd 2006, eigene Abbildung
43
Einsatzfelder
Brennstoffzellenbusse
 27 Citaro-Busse wurden zwischen
2003 und 2005 in 9 europäischen
Städten getestet.
 Stack-Technologie von Ballard:
 Zwei Module “MK902 Heavy Duty“ mit
300 kW
 Tanksystem
 9 CGH2-Behälter mit 350 bar können
1845 Liter speichern.
 Reichweite
 200 bis 250 Kilometer
 Höchstgeschwindigkeit
 ca. 80 Kilometer
Quelle: Fuel Cell Bus Club 2004
44
22
H2-Tankstellen - weltweit
Quelle: H2stations.org
Bilder: H2-Tankstelle am Stuttgarter
Flughafen
186 Tankstellen weltweit! Stand 2014
45
Wasserstoff
Test von Brennstoffzellen Autos in Oslo am 26.11.2011
140 Oslo citizens drove new fuel cell vehicles
About 10.000 people got a chance to see the latest
FCEVs brought to Oslo by the EU-project “H2moves
Scandinavia”. After a new hydrogen station had been
opened on Monday 21st in Oslo, the public was
invited to test low-carbon cars to make sure that they
offer the same comfort and luxury as more
conventional vehicles.
- 4 Mercedes-Benz B-Class F-CELL,
- 2 Hyundai ix35 FCEV and
Quelle: www.hyer.eu
- 4 Th!nk City Cars with fuel cell range extender
The vehicles were offered for a free test-drive to
everyone showing their driver’s license on November
26 2011.
46
23
Batterie oder Elektroauto – oder beides?
47
Brennstoffzellen Boote (Quelle: www.netinform.net)
 Alsterwasser
 Prototyp
 100 kW electrical engine
 Derzeit wird entschieden, ob für das Boot eine neues Wasserstofftankstelle
gebaut wird.
48
24
Brennstoffzellen U - Boot
Bild: marine.de
 PEMFC: 306 kW
 Metallhydridspeicher, diese benötigen die Abwärme der
Brennstoffzelle um den Wasserstoff frei zu geben. Das Boot fährt
damit ohne Wärmesignatur
49
Gabelstapler mit Brennstoffzelle
Quelle: still.de
50
25
Vergleich Brennstoffzelle zu Batterie
Brennstoffzellen
Powerpack
Batterie 6PzS840
Dimension: Länge
855 mm
855 mm
Breite:
1028 mm
999 mm
Höhe:
784 mm
784 mm
Gewicht:
1150 kg
2178 kg
Leistung:
(Maximal/15s)
30 kW
Leistung (Dauer):
10 kW
12 kW
Nennspannung:
80 V
80 V
Energieinhalt:
25 kWh
50 kWh
Quelle: still.de
51
Vorteile
 Kein Batteriewechsel nötig
kurzer Stopp zum Tanken
 Minimierte Unterbrechungen des Einsatzes
Eine Betankung des Wasserstofftanks im Stapler dauert nur 5 Minuten..
 Problemloser Mehrschichtbetrieb
 Volle Leistung bis zum Ende des Wasserstoffvorrates
 Saubere Energie
Der Betrieb eines Staplers mit Wasserstoff hat keinerlei Schadstoffausstoß zu
Folge. Als „Abgas“ der Reaktion von Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Luft
tritt lediglich reines Wasser in Form von Wasserdampf aus.
Quelle: still.de
52
26
Betrieb des Gabelstaplers in „reinen“ Räumen
Es wird lediglich sauerstoffreduzierte Luft emittiert. Diese ist mit Wasser
angereichert. Allerdings weniger als beim Betrieb mit Benzin oder Diesel frei werden
würde.
Problematisch sind allerdings:
•
Schwefelhaltige Atmosphäre
•
Salzhaltige Luft
•
Extrem feuchte Luft
53
Herausforderung Bordstrom bei LKW
LKW benötigen eine Bordstromversorgung
die auch im Stand zur Verfügung steht.
Speziell bei Trucks mit Schlafkabine oder
Kühltransportern wird ständig Strom
benötigt. Eine APU (auxiliary power unit)
kann das Problem lösen.
Bei Leistungen im niedrigen kW Bereich
muss der Strom für Geräte und evtl.
Klimatisierung zur Verfügung gestellt
werden.
Quelle: PowerCell Sweden AB
Brennstoffzellen sind extrem leise und
können umweltfreundlich aus dem Diesel
auf elektrochemischem Weg Strom
erzeugen.
54
27
Funktionsweise der Bz - APU
Erdgas: CH4
Benzin: CH2,25
Diesel: CH2,5
Kerosin: CH2,2-2,3
Methanol: CH3OH
55
Alstom Pressemitteilung, September 2014
www.alstom.com/de/press-centre
56
28
Südbahn
Die nicht elektrifizierte Strecke von Ulm bis
Friedrichshafen ist 104,4 km lang.
Die Elektrifizierung ist seit langem geplant,
wurde aber immer wieder vertagt.
Eine Verwendung von Zügen mit
Brennstoffzellen könnte die Elektrifizierung
überflüssig machen. Voraussetzung ist,
dass die geplante Nutzung möglich ist.
Der Leistungsbedarf ist bis etwa 1500 kW,
das ist mit der Kaskadierung einiger BzSysteme möglich.
Ein H2 Tank mit 1000 Nm³ Inhalt kann dem
Zug eine Fahrdauer von etwa 1 h bei
Volllast ermöglichen.
57
Brennstoffzellen in der Hausenergieversorgung
58
29
Status Quo Hausenergieversorgung
59
BlueGen von CFC mit SOFC Brennstoffzelle
Technische Daten:
 Elektrische Leistung: 0 bis 2000 Watt
 Max. elektrischer Wirkungsgrad: 60 % bei 1.500 W
 Thermische Leistung: ca. 300 W bis 1.000 W
Abhängig von Stromleistung und
Rücklaufttemperatur (Abgas auf 30° gekühlt)
 Anlaufzeit: 25 Stunden
 Abkühlung:
Quelle: CFC
 Netzspannung verwenden (ca. 36 zu 72 Stunden zur
sicheren Abkühlung)
 Gewicht ca.: < 200 kg
60
30
Fließbild BlueGen
Quelle: CFCL
61
Energiebilanz BlueGen
Quelle: CFCL
62
31
Beispiel: Direkt – Methanol BZ - System
50 Watt Brennstoffzelle (DMFC) für Wohnmobile etc. der Firma SFC
(Smart Fuel Cells)
Quelle: WBZU
63
Beispiel: Direkt – Methanol BZ - System
Daten zum System:
 50 Watt Dauerleistung
 Konzipiert als Batterieladegerät für 12 V Batterien
 Gewicht 8 kg
 5 l Methanolkartusche – Gewicht 4,3 kg.
 Abgas: 50 Nl CO2 pro Stunde (etwa so viel wie ein Kind)
 Verbrauch 1,3 l pro kWh bei Volllast (1,56 l pro Tag)
 Eine Kartusche reicht für die Produktion von 3,85 kWh (neu 4,1 kWh)
Bild Version 2012,
Quelle SFC GmbH
 Geräuschentwicklung: 47 dB(A) (ein Meter Abstand)
 Das Produkt ist serienmäßig hergestellt und bereits auf dem Markt.
 In Hymer Wohnmobilen der S – Klasse wird es serienmäßig eingesetzt
 Lebensdauer 2000 Stunden garantiert, 3000 Stunden erwartet mit 70% der
Ausgangsleistung
64
32
Beispiel: Direkt – Methanol BZ - System
Hymer Wohnmobile der S – Klasse haben eine Solaranlage
gekoppelt mit einem DMFC System. Dadurch steht auch dann
Strom zur Verfügung wenn die Sonne nicht scheint. Quelle: SFC
65
Bloom Energy
Quelle: bloom energy
 Im Einsatz bei ebay und anderen Firmen
 100 kW elektrisch pro Einheit (800.000 US-Dollar)
 In derzeitigen Stand keine Wärmeauskopplung
 Elektrischer Wirkungsgrad > 50%
 hochsicherer netzparalleler Betrieb
66
33
Technische Daten
193,7 kW
Quelle: bloom energy
67
Sichere Stromversorgung und Brandschutz
 PAFC
 Versorgung eines Rechenzentrums,
Kühlung und Brandschutz
 Brennstoffzellensystem im „Dauereinsatz“
- 100 kWel PAFC
- Netzparalleler Betrieb
- 50 kWth auf 55°C
- 50 kWth auf 90°C
Quelle: N2telligence
- Über Kraft-Wärme-Kälte Kopplung
Erzeugung von Kälte für Klimatisierung
möglich. (40 kW statt 90 Grad Wärme)
- Erdgasbetrieb
- Voraussichtliche Betriebsdauer 15
Jahre
68
34