Erfolgreiches bundesweites Bau-Lehrlings

 Erfolgreiches bundesweites Bau‐Lehrlings‐Casting findet seine Fortsetzung Nach der erfolgreichen Premiere veranstaltet die Bauwirtschaft am 24. Februar 2016 das zweite bundesweite Bau‐Lehrlings‐Casting. Die besten Teilnehmer erhalten eine Schnupperlehre bei einer Baufirma. Ziel ist es, möglichst vielen Teilnehmern langfristig eine Lehrstelle zu vermitteln. Am 24. Februar 2016 finden an den BAUAkademien Kärnten, NÖ, OÖ, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien Lehrlings‐Castings statt. An fünf verschiedenen Stationen können die Teilnehmer ihre sportlichen, geistigen und praktischen Begabungen unter Beweis stellen. Bei einem guten Ergebnis winkt eine Schnupperlehre als Maurer, Schalungsbauer oder Tiefbauer bei einem regionalen Bauunternehmen im jeweiligen Bundesland. Ziel ist es, möglichst vielen Jugendlichen langfristig eine Lehrstelle zu vermitteln. Die Ergebnisse werden bei der Siegerehrung mit anschließendem Buffet gefeiert. Für Begleitpersonen wird ein interessantes Rahmenprogramm angeboten. Mehr Infos zum Casting: www.baulehrlingscasting.at Standorte & Kontakt der BAUAkademien: www.bauakademie.at Bilder vom ersten bundesweiten Bau‐Lehrlings‐Casting 2013: bilder.deinbaumeister.at Argumente für eine Lehre in der Bauwirtschaft a) Triales Ausbildungssystem: Zusätzlich zur Ausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule verbringen Bau‐Lehrlinge bis zu neun Wochen an einer der acht österreichweiten BAUAkademien. Diese werden von Unternehmen des Baugewerbes und der Bauindustrie finanziert. b) Finanzielles: Lohn Zusätzlich zur staatlichen Förderung unterstützt die Bauwirtschaft jeden Lehrplatz jährlich mit 1.650 Euro für den ausbildenden Betrieb und übernimmt die Kosten für die Berufsschul‐Internate. Maurer‐
Lehrlinge zählen zu den am besten bezahlten Lehrberufen. Bereits im ersten Lehrjahr liegt der Bruttoverdienst bei € 912 pro Monat, im zweiten Lehrjahr steigert sich der Verdienst auf € 1.368 und im dritten Jahr bekommt ein Baulehrling € 1.824 (Stand Mai 2015). c) Finanzielles: Ausbildungsumlage In einem bemerkenswerten Schulterschluss hat die Bauwirtschaft die Ausbildungsumlage geschaffen. Diese wird durch Beiträge der Baufirmen (0,089% des Facharbeiter‐Stundenlohns) gespeist. Aus den Mitteln der Ausbildungsumlage werden folgende Maßnahmen finanziert: ‐ Internatskosten der Lehrlinge (nicht nur für die Zeit an den BAUAkademien, auch ‐ und das ist das besonders Bemerkenswerte – für den Aufenthalt an der Berufsschule) ‐ Lehrbauhöfe ‐ Lehrlingskampagne ‐ Lehrlingsprämie (1.650 Euro pro Lehrling und Lehrjahr) d) World und Euro Skills: Bei internationalen Wettbewerben spielen Österreichs Nachwuchs traditionell ganz vorne mit. Bei den im August 2015 erst zu Ende gegangenen World Skills in Sao Paolo sicherten sich unsere rot‐
weiß‐roten Teilnehmer gleich 2 Medaillen: Die Kategorie Betonbau feierte dabei WM‐Premiere und Michael Haydn und Alexander Hiesberger (beide NÖ) jubelten am Ende über Platz eins. Während die Premiere bei den Betonbauern damit mehr als geglückt ist, konnte bei den Maurern eine Tradition fortgesetzt werden: Martin Entholzer (OÖ) schnappte sich nach vier anstrengenden Tagen am Ende Silber. Damit holten Österreichs Maurer seit 2012 jedes Jahr eine Skills‐Medaille, in den letzten zehn Jahren insgesamt sieben. Die regelmäßigen Top‐Platzierungen (u.a. EM‐Gold‐Hattrick 2010‐2014) belegen das hohe Niveau der Ausbildung der heimischen Bauwirtschaft. (s. Bilanz unten). Platzierungen von Österreichs Jungmaurer bei internationalen Berufswettbewerben: World Skills: 2005 Gold Hannes Mairhofer (OÖ) 2013 Silber Martin Mittelberger (VB) 2015 Silber Martin Entholzer (OÖ) Euro Skills: 2014 Gold Kevin Jaindl (Bgl) 2012 Gold Matthias Moosbrugger (Stmk) 2010 Gold Michael Krauskopf (NÖ) 2008 Silber Thomas Deutinger (Sbg) Betonbau – World Skills: 2015 Gold Michael Haydn und Alexander Hiesberger (beide NÖ) e) Aufstiegs‐ und Weiterbildungs‐Möglichkeiten: Die Aufstiegs‐ und Weiterbildungs‐Möglichkeiten sind vielfältig. Einige Baumeister haben selber einmal als Lehrlinge angefangen. Eine Bauzeitung‐Sonderausgabe (pdf, 3 MB) zeigt sämtliche Aus‐ und Weiterbildungsmöglichkeiten auf: TU, FH, postgraduale Studien (MBA, Life Cycle Management), BAUAkademien und Baumeisterprüfung. f) Niedrige Durchfallquoten: Maurer‐Lehrlinge werden in eigens dafür konzipierten Kursen an den BAUAkademien gezielt auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Die Durchfallquote liegt unter dem österreichweiten Durchschnitt. g) Lehrlingsexpertinnen: Eigene Lehrlingsexpertinnen gehen bundesweit in Schulen und informieren dort über die Karrieremöglichkeiten in der Bauwirtschaft.  Initiativen: Die Imagekampagne „Bau Deine Zukunft“ wurde 2003 ins Leben gerufen. Anbei ein TV‐Spot sowie das Video zum offiziellen Lehrlingssong „Bau Deine Zukunft“. Auf der Suche nach den besten Nachwuchskräften lässt sich die Bauwirtschaft immer wieder etwas Neues einfallen: am 24. Februar 2016 findet an 7 Standorten das 2. bundesweite Bau‐Lehrlingscasting statt.  Beim Bundesjungmaurerwettbewerb zeigen Österreichs beste Nachwuchskräfte aus allen Bundesländern jedes Jahr ihr Können. Dank spektakulärer Austragungsorte (Grazer Schlossberg, Wiener bzw. Linzer Innenstadt etc.) kann sich dabei eine breite Öffentlichkeit ein Bild von der Baulehre machen. Video‐Nachberichte zum Bundesjungmaurerwettbewerb: www.youtube.com/baudeinezukunft Bilder zur Baulehre unter: http://bilder.deinbaumeister.at/ Besuchen Sie uns auf Facebook: Auf www.facebook.com/baudeinezukunft informieren wir über aktuelle Neuigkeiten aus der Bauwirtschaft. Vom Lehrbauhof zur BAUAkademie Die Österreichische Facharbeiterausbildung ist ein internationales Vorzeigemodell. Für das hohe Ausbildungsniveau zeichnet die BAUAkademie ‐ Österreichs führender Bildungsanbieter der Bauwirtschaft ‐ verantwortlich. Am 29. Juni 1981 nimmt die Geschichte der Lehrbauhöfe in Österreich ihren Anfang. Damals eröffnet der Lehrbauhof Guntramsdorf bei Wien als Pilotprojekt. Mit Erfolg: Schritt für Schritt folgten sieben weitere Lehrbauhöfe in ganz Österreich. Hintergrund: Das klassische duale Modell der Lehrlingsausbildung – Theorie in der Berufsschule und Praxis aus dem Lehrbetrieb – hat sich in Österreich in fast allen Branchen durchgesetzt. Der Weg zum Baufacharbeiter ist jedoch durch ein umfangreiches Berufsbild eine besondere Herausforderung. Lehrbetriebe können aufgrund ihrer marktabhängigen Spezialisierung nicht alle Ausbildungs‐Inhalte selbst abdecken. Deshalb bilden die Lehrbauhöfe als zwischenbetriebliche Einrichtung das benötigte dritte Standbein für eine sogenannte „triale“ Lehrlingsausbildung. Diese wird über eine Ausbildungsumlage finanziert, welche die Bauarbeiterurlaubs‐ und Abfertigungskasse (BUAK) direkt von den Unternehmen des Baugewerbes und der Bauindustrie einhebt. Lebenslanges Lernen Im Laufe der Jahre bildet der Lehrbauhof nicht nur Lehrlinge aus, sondern bietet auch zahlreiche Weiterbildungskurse an. Seit 2003 wird das Ausbildungsprogramm der einzelnen Standorte im gemeinsamen Rahmen der BAUAkademie koordiniert. Der besondere Mehrwert der Aus‐ und Weiterbildung an den acht BAUAkademien liegt in der praxisorientierten Gestaltung. Die Lehrpläne entsprechen sowohl in der Organisation als auch im Ablauf exakt der Arbeit auf einer modernen Baustelle. Wien, 18. August 2015 Berufs‐WM: Gold und Silber für Österreichs Bau‐Nachwuchs! Michael Haydn und Alexander Hiesberger (beide NÖ) holen bei den Berufs‐Weltmeisterschaften in der Kategorie Betonbau sensationell Gold. Bei den Maurern sichert sich nach 2013 mit Martin Entholzer (OÖ) erneut ein rot‐weiß‐roter Teilnehmer Silber bei den World Skills, die heuer in Sao Paolo stattfanden. Die Kategorie Betonbau feierte in Sao Paolo WM‐Premiere. Michael Haydn und Alexander Hiesberger (beide Firma Strabag) jubelten am Ende über Platz eins vor den Teilnehmern aus Deutschland und Gastgeber Brasilien. „Gold hier in Brasilien, wo letztes Jahr die Fußball‐WM stattfand – noch dazu bei der Premiere in unserer Kategorie – einfach Wahnsinn“, rangen die beiden Niederösterreicher nach der Siegerehrung noch um Worte. Die akribische Vorbereitung und die zahlreichen Übungseinheiten mit Ausbilder Thomas Prigl haben sich damit mehr als gelohnt. Während die Premiere bei den Betonbauern aus österreichischer Sicht mehr als geglückt ist, konnte bei den Maurern fast schon eine Tradition fortgesetzt werden: Martin Entholzer (OÖ) schnappte sich nach vier anstrengenden Tagen am Ende Silber. Damit holten Österreichs Maurer seit 2012 jedes Jahr eine Skills‐Medaille, in den letzten zehn Jahren insgesamt sieben (s. Bilanz unten). „Fantastisch, ich freue mich riesig. Die Konkurrenz war gewaltig, dass es für eine Medaille trotzdem gereicht hat, macht mich schon sehr stolz“, so der 22‐Jährige. Martin arbeitet bei der Firma Humer und ist dort übrigens Kollege von Hannes Mairhofer, dem Maurer‐Weltmeister von 2005. Stets an Martin’s Seite war Ausbilder Johann Feldbacher. Für den Erfolgsgaranten der letzten Jahre ‐ seit 2003 bereitete er Österreichs Maurer‐Vertreter auf die Bewerbe vor ‐ waren es nach eigenem Wunsch die letzten Skills‐Bewerbe. Die Bundesinnung Bau gratuliert Bmstr. Feldbacher zu einer weiteren Medaille und dankt ihm herzlich für seine jahrelange erfolgreiche Arbeit. „Ich gratuliere unseren Teilnehmern, ihren Ausbildern und Allen, die sie dabei unterstützt haben, sehr herzlich! Diese Erfolge zeigen, dass Österreichs Bauwirtschaft die besten Nachwuchskräfte hervorbringt“, so Bundesinnungsmeister Hans‐Werner Frömmel. Steckbrief Martin Entholzer: http://www.worldskills.at/2015/steckbrief%20entholzer.pdf Steckbrief Michael Haydn und Alexander Hiesberger: http://www.worldskills.at/2015/steckbrief%20betonbau.pdf Mehr Infos & Ergebnisse unter: www.skillsaustria.at bzw. http://www.worldskillssaopaulo2015.com/ Jobprofile für zukünftige Bau‐Profis Abwechslung, guter Verdienst, Aufstiegschancen bis ins mittlere Management und ein „Hauch der großen weiten Welt“: die Lehrberufe am Bau bieten Jugendlichen spannende berufliche Perspektiven. Wer sich für eine Karriere am Bau entscheidet, hat die Wahl zwischen den Lehrberufen MaurerIn, SchalungsbauerIn, TiefbauerIn und GleisbautechnikerIn. Die Jobprofile im Detail: 1. MaurerIn: Maurer errichten Bauwerke und Bauwerksteile wie Wohn‐ und Bürogebäude, Straßen, Brücken‐ und Tunnelanlagen oder Kanal‐ und Entwässerungsanlagen. Sie richten Baustelle ein, fordern Maschinen und Baumaterial an oder stellen es selbst her und legen Versorgungsleitungen für Kanal, Wasser, Gas und Strom. Auch das Verputzen von Wänden, die Herstellung von Decken und Fußbodenkonstruktionen, die Wärmedämmung und der Bau von Außenanlagen zählen zu den Aufgaben. Maurer arbeiten in Betrieben des Baugewerbes im Bereich Hoch‐, Tief‐ oder Wasserbau. 2. SchalungsbauerIn: Schalungsbauer errichten Bauwerksteile aus Beton und Stahlbeton und montieren Betonfertigteile wie Wand‐ und Deckenelemente, Fassadenplatten und Steinstufen. Sie sind im Hoch‐, Tief‐ und Wasserbau tätig. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Errichten von Schalungen, das sind Formen aus Holz, Baustahl oder Kunststoff, die mit flüssigem Beton gefüllt werden. Der Schalungsbauer fertigt die Schalungen nach Plänen an und befüllt sie mit Beton oder Stahlbeton. Die gegossenen Bauwerkteile werden als Fundamente, Decken, Stiegen, Pfeiler oder Träger eingesetzt. 3. TiefbauerIn: Der Tiefbau umfasst verschiedenste Bauvorhaben wie den Straßenbau, den Brücken‐ und Kanalbau oder den Bau von Eisenbahnstrecken. Tiefbauer vermessen das Gelände und die Bauteile, richten die Baustellen ein, heben Gruben aus und errichten Verbauten und Stützungen. Sie stellen Fundamente, Wände und Mauerwerkteile her, führen sämtliche Betonierarbeiten aus und verlegen Kabel‐ und Rohrleitungen in der Erde. 4. GleisbautechnikerIn: Gleisbauchtechniker stellen Gleisanlagen für Eisenbahnen und sonstige Schienenfahrzeuge her. Die Reparatur und Instandhaltung von Gleisanlagen für Eisenbahnen sind ebenso ihr Fachgebiet wie Tätigkeiten im Hochbau und in der Metalltechnik. Gleisbautechniker bedienen modernste Baumaschinen, Laser und GPS‐gesteuerte Vermessungsgeräte. Vielfältige Tätigkeiten vom Tiefbau bis zur Metalltechnik erfordern körperliche Leistungsfähigkeit, Genauigkeit und technisches Geschick. Wer ist geeignet? Interessierte Jugendliche sollten eine Reihe körperlicher und sozialer Kompetenzen mitbringen. Aktive junge Leute, die anpacken und etwas schaffen wollen, sind in der Baubranche richtig. Zu den körperlichen Anforderungen zählen neben Kraft und Genauigkeit auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, eine gute körperliche Konstitution, ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl, Freude am Arbeiten im Freien, handwerkliche Geschicklichkeit, technisches Verständnis, Koordinationsfähigkeit, Schwindelfreiheit und Sicherheitsgefühl. Da die Arbeit am Bau zum Teil hohe Sicherheitsanforderungen mit sich bringt, sind auch soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Sorgfältigkeit, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein von zentraler Bedeutung.