Internationale Demonstration für Gentechnik-freie

Internationale Demonstration für
Gentechnik-freie Lebensmittel
Verantwortlicher Autor: Dominik Crimi
Internationale Demonstration für Gentechnik-freie Lebensmittel 22. August 2015 –
www.SchReckenholz.ch Bild: Dominik Crimi (Bündnis Demo)
Zürich Am 22. August 2015 wird einen Marsch von Zürich zur Forschungsanstalt
Reckenholz, das in Kreisen der Gentechnik-Gegner umbenannte «Schreckenholz»,
organisiert. Dort werden momentan cisgene (GVO) Kartoffeln und verschiedene GVOGetreide angebaut. Die Versuchsreihe ist vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) bis
Oktober 2019 bewilligt.
Die Kartoffeln sollen eine Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule haben. Forschende
der Universität Wageningen (NL) haben aus einer Wildkartoffel Gene übertragen. Früher war
die Forschungsanstalt Reckenholz in der Nähe der Stadt Zürich ein renommierter Standort in
der Forschungslandschaft, es wurde mit Erfolg konventionelles Getreide gezüchtet, das heute
noch bei den Bauern im In- und Ausland beliebt und sehr ertragreich ist. Mittlerweile ist das
«SchReckenholz» zu einem Ort verkommen, wo sich die ETH zusammen mit der
Gentechnikbranche breit macht, trotz grossflächiger Ablehnung aus weiten Kreisen der
europäischen und schweizerischen Bevölkerung und den enormen Risiken für Mensch, Tier
und Umwelt.
Die internationale Demonstration für Gentechnik-freie Lebensmittel in der Schweiz, Europa
und der Welt wird getragen von einem Bündnis von Organisationen wie: «Public Eye on
Science», «Stop OGM», «biorespect», «Longo Mai», «Garten für Alle Olten», «SAG»,
«BIO Zürich & Schaffhausen», «Multiwatch Basel», «VAS - Verein Aktive Schweiz»,
«IP - Integrale Politik», «Uniterre» und der «Initiative für Ernährungssouveränität».
Sie protestieren gegen den Plan, die Landwirtschaft auf das World Food System von
multinationalen Agro-Konzernen auszurichten. Sie fordern einen sofortigen Stopp dieser
Planung und eine Rückbesinnung und Intensivierung der öffentlichen Forschung, für die Ziele
einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft, welche unbelastete und gesunde Lebensmittel
produziert. Sie werden um 11.00 Uhr gemeinsam vom Schwamendingerplatz in Zürich über
das Hallenstadion nach Seebach bis zur Forschungsanstalt Reckenholz marschieren und ggf.
auch fahren, um ihren Unmut darüber zu demonstrieren.
Das Motto:
-Stopp Gentechnik-Freisetzungen!
-Stopp auf Gentechnik basierte Lebensmittel!
-Stopp Patente auf Leben
-Stopp der Verhandlungen von TTIP/CETA und TISA!
Quer durch Zürich zur Forschungsanstalt «SchReckenholz» mit Traktoren, Velos und zu Fuss,
alle sind willkommen zu einem friedlichen Spaziergang zur Forschungsanstalt, von Jung bis
Alt.
Für ältere oder nicht mobile Mitmenschen sind Mitfahrgelegenheiten auf den Fahrzeugen
organisiert.
Weil sich die Forschungsanstalt, anders als vor 6 Jahren, klar geweigert hat, sich einer
öffentlichen, kontradiktorischen Diskussion mit Gentechnik-kritischen Forschern, Landwirten
und Konsumenten zu stellen, bleibt seitens der Organisatoren nichts anderes übrig als auf
diese Weise durch den «Hochsicherheitszaun der sogenannten «Protected Site» zu reden.
Dieser Zaun schützt Kartoffeln und Getreide vor der Bevölkerung, jedoch nicht die
Bevölkerung vor diesen Risikopflanzen, so die Meinung der Organisatoren.
Es werden mobile Konferenzen mit internationalen RednerInnen ausgerichtet. Weitere
spontane Referenten haben die Möglichkeit, über das offene Mikrofon während des Umzugs
ihre Meinung zur Gentechnik zu sagen. Für Speis und Trank ist gesorgt.
Folgende RednerInnen werden bei dem Umzug auftreten:
-Zen Honeycutt, aus Kalifornien, Gründerin von Moms Across America
-Dr. Christian Vélot, Université Paris Sud, Vice Präsident von CRIICEN
-Monika Krüger, Professorin für Veterinärmedizin, Uni Leipzig
-Walter Haefeker, Präsident des europäischen Imkerverbandes
-Josef Hoppichler, arbeitet im österreichischen Bundesamt für Bergbauernfragen
-Eva Gelinsky, Spezialistin für neue Züchtungsmethoden
-Ruth Tippe, Mikrobiologin
-Luigi D’Andrea, Sekretär STOP OGM
-Ulrike Minkner, Uniterre
-Olivia Jost und Ueli Gähler, MultiWatch Basel
-Udo Schilling, Longo Mai
-Gottfried Glöckner, Landwirt aus Hessen
-Annemarie Volling, ABL.
Falls jemand selber Fahrzeuge wie Traktoren mit Anhänger oder ähnliches für den Umzug zur
Verfügung stellen möchte, kann man sich an [email protected] wenden. Auf der Website
www.schreckenholz.ch sind die aktuellen Informationen zur Demo jederzeit abrufbar. Auch
über Spendenbeiträge würde sich das Organisationskomitee sehr freuen. Nun bleibt die
Hoffnung, dass dieser Anlass zahlreich von Menschen aus aller Welt besucht wird, um der
Gentechnikindustrie endlich einen Riegel vorzuschieben. Es kann nicht sein, dass eine
Technik auf der Welt forciert wird, die schädlich ist für Mensch und Natur und auf eine derart
starke Ablehnung stösst.
Die Organisatoren und die Demonstrierenden wollen den Verantwortlichen in der
Forschungsanstalt Reckenholz und anderen Akteuren der Gentechnikbranche aufzeigen, was
sie von ungeschützten Feldversuchen und der Gentechnik in der Landwirtschaft im
Allgemeinen halten. Darum zählt jede Stimme. Nicht nur gegen Gentechnik zu sein, sondern
Präsenz markieren, damit davon Kenntnis genommen wird, dass soll die Motivation für
diesen gewaltfreien Demonstrationsmarsch sein. Diesen Samstag zu einem unvergesslichen
Erlebnis für die Bevölkerung, die Agroindustrie und die Gentechnik-Forschung machen – die
Organisatoren zählen auf grossen Aufmarsch und viele Sympathisanten!
Ein Bündnis der Internationalen Demonstration für gentechfreie Lebensmittel und
-Stopp SchReckenholz!-