Siegerhöfe GeschenkE IN L ON E N taschen BESTELL www.etivera.com Preise Im Herbst Aronia Blumen. Feuchtmais. Begrünung. Gesundheit. Die Siegerhöfe des heurigen Blumenschmuckwettbewerbes. Richtpreis-Empfehlungen für den Verkauf von Feuchtmais. Erntereste können gut für Begrünungen genutzt werden. Aronia ist stark im Kommen. Marke aus Taufe gehoben. Landwirtschaftliche +43 (0) 3115 / 21 999 Seite 5 Seite 12 Seiten 12, 13 Seite 17 Mitteilungen Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Retouren an Postfach 100, 1350 Wien P.b.b. – GZ 15Z040456 W Erscheinungsort Graz, LK Stmk., Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Ausgabe Nummer 18, Graz, 15. September 2015 Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at Inhalt meinung Kundgebung ei uns in der Schweiz müssen die Bauern auch so kämpfen – wehrt euch, denn es ist nicht gerecht“. Das postet uns Ruth Koch aus Basel in der Schweiz. Und der Steirer Michael Neuhold schreibt via Facebook an einen Apfelbauern schlicht: „Hast recht Thomas“. Seit gut zwei Wochen geht die Landwirtschaftskammer in der Kommunikation neue Wege. Die Kampagne „Steirer für faire Bauernpreise“ – dabei weisen Produzenten auf den sinkenden Bauernanteil am Konsumentenpreis hin – hat auf Face- „B Großdemo in Graz: Bauern, Agrarspitzen und Spartenverantwortliche über ihre Beweggründe. Seiten 2, 3 EU-Hilfen Preismisere: EU hilft mit 500 Millionen Euro. Noch sind viele Fragen offen. Seite 4 Staatspreis Jener für nachhaltige Forstwirtschaft ging an Oberaicher Familie Lanzer-Breitfuß. Seite 7 Geflügel Herausforderungen der Geflügelmast. Sorge um nachhaltiges Einkommen. Seiten 8, 9 Unzufrieden! Auch Familie Freitag aus Hartberg kommt am kommenden Samstag zur Demo Demonstration am 12. September Terminkalender Pflanzschutz-Tipp, die wichtigsten Veranstaltungen und Kurse. Seiten 10, 11 Tierisch gute Futtermittel. s ist 5 vor 12“, „Bauernfleiß braucht fairen Preis“, „Handel – lass uns leben“, „Wir schauen aufs Land – wie lange noch?“, „Liebe Steirer – lasst uns nicht im Stich“ oder „Gescheite Gesetze zum Überleben!“. Solche und ähnliche Parolen stehen auf den Transparenten, wenn kommenden Samstag, 12. September, die steirischen Bauern auf die Straße gehen. „Mit sympathischen Kundgebungen in den Bezirkshauptstädten und in der Landeshauptstadt möchten wir Bevölkerung, Öffentlichkeit und Politik wachrütteln. Unser Pro- „E www.h.lugitsch.at Tel.: +43 3152 2222-0 Neue Wege roman mUsch test richtet sich gegen die miserable Preissituation, den immer geringer werdenden Bauernanteil am Konsumentenpreis und auf das in wesentlichen Teilen untragbare Bau- und Raumordnungsgesetz sowie auf das weitgehend praxisuntaugliche Regionalprogramm“, unterstreicht Präsident Franz Titschenbacher. Und er betont: „Auf gewinnende Art wollen wir die Konsumenten als wichtigste Verbündete zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft ansprechen. Krawalle oder ein Lahmlegen der Straßen würde das Gegenteil bewirken.“ Auch Landesrat Johann Seitinger betont: „Der 12. September ist einer der wichtigsten Tage der heimischen Landwirtschaft seit vielen Jahren. Ich hoffe, dass sehr viele, die mit dem derzeitigen Zustand unzufrieden sind, auch zur Demonstration kommen.“ Mit dieser Demonstration will man Fairplay und Fairness für die Bauern erreichen und ins öffentliche Bewußtsein rücken. Das gilt für die Preise ebenso wie für einen fairen Bauernanteil am Konsumentenpreis und praxisverträgliche Gesetze und VerordSeiten 2, 3, 4 nungen. book zu einer großen Solidaritätswelle geführt. Weit mehr als 100.000, hauptsächlich 18- bis 24-Jährige, überwiegend aus Wien und Graz, hat dieser Aufschrei erreicht. Und sie haben – wie oben – mehr als 6.000 Kommentare und X-Tausende Likes abgegeben. Das zeigt: Die urbane Jugend steht stark hinter den Bäuerinnen und Bauern. Dieser Bonus ist sehr teuer und darf auch bei den kommenden Demonstrationen nicht verspielt werden. Auch auf Facebook feilen wir weiter am positiven Image der Landwirtschaft. Unsere Seiten „Steirische Landwirtschaft“ und „Landwirtschaftskammer Steiermark“ sind für die Bevölkerung ein ebenso wichtiges Debatten- und Informationsforum wie auch für alle Bäuerinnen und Bauern. Schauen auch Sie vorbei! (Seite 4) Rosemarie Wilhelm demonstrationen für faire bauernpreise in der gesamten steiermark Großdemo Graz 12.30 bis 13.00 Uhr: Treffpunkt Opernring; 13.15 bis 13.45 Uhr: Marsch der Teilnehmer durch die Hamerlinggasse, Hans-Sachsgasse und die Herrengasse zum Grazer Hauptplatz 13.45 bis 14.15 Uhr: Kundgebung am Hauptplatz, Ansprachen, Verteilen von Flugblättern, Verteilen von Kostproben ca. 14.30 Uhr: Auflösung der Versammlung durch den Versammlungsleiter. u Deutschlandsberg: 9 Uhr Treffpunkt mit Traktoren beim Lagerhaus; 9.30 Uhr Protestrundfahrt, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11.30 Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz. u Fürstenfeld: 9 Uhr Treffpunkt mit Traktoren am Hauptplatz, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 12 Uhr Abfahrt mit Bussen zur Großdemo nach Graz u Hartberg: 9 Uhr Treffpunkt mit Traktoren am Rochusplatz, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 12 Uhr Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Leibnitz: 9 Uhr Treffpunkt mit Traktoren am Parkplatz Landscha Brücke, Parkplatz Niteflight, Parkplatz Grottenhof; 10 Uhr Protestrundfahrt mit Traktoren zum Hauptplatz und Weiterfahrt zum GadyMarkt, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11.45 Uhr Abfahrt mit den Bussen beim Autohaus Gady zur Großdemo nach Graz u Murau: 7.45 Uhr Treffpunkt mit Traktoren bei der Bezirkskammer; 8 Uhr Start der Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 10.50 Uhr Abfahrt mit den Bussen in Scheifling zur Großdemo nach Graz mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Südoststeiermark: 8.45 Uhr Treffpunkt mit Traktoren beim Hallenbad in Feldbach, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11 Uhr Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Leoben: 9.30 Uhr Treffpunkt am Hauptplatz in Trofaiach, Protestkundgebung, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11.10 Uhr Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Murtal: 9 Uhr Treffpunkt mit Traktoren beim Landforst Technikcenter in Knittelfeld; 9.15 Uhr Protestrundfahrt mit den Traktoren, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11 Uhr Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Voitsberg: ab 10 Uhr Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial in der Fußgängerzone Köflach; 11 Uhr Abfahrt mit den Bussen in der Stampf zur Großdemo nach Graz u Liezen: 8.30 Uhr Treffpunkt mit Traktoren am Hauptplatz; 9.30 Uhr Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 10.30 Uhr Abfahrt mit den Bussen zur Großdemo nach Graz u Bruck: 10.15 Uhr Treffpunkt mit Traktoren bei der Bezirkskammer Obersteiermark, Bruck; 10.30 Uhr Protestrundfahrt mit den Traktoren, Verteilaktion von Kostproben und Infomaterial; 11.30 Uhr Abfahrt u Weiz: 9.30 Uhr Treffpunkt mit Traktoren ab der Kreuzung Werksweg/B72 bis Kreuzung Kaplanweg/B64, Protestrundfahrt, Verteilaktion Kostproben und Infomaterial; 11.30 Uhr Abfahrt mit den Bussen 2 T o p -T h e m a Landwirtschaftliche Mitteilungen Steirische Bauern steig Meine Meinung Am Samstag finden vormittags Protestfahrten in den Bezirks Kurt Tauschmann Obmann Styriabrid Obgrün/Hainersdorf ie schlechten Schweinepreise sind momentan nur ein kleiner Teil, warum die Stimmung unter den Schweinebauern so schlecht ist. Natürlich sind die steigenden Kosten und die sinkenden Preise für viele unserer Betriebe exis tenzbedrohend. Aber grundsätzlich sind es viele Probleme, die auf uns hereinbrechen. Das Baugesetz ist ein solches Thema. Wenn es überhaupt nirgendwo noch möglich ist, einen Stall zu bauen, obwohl unsere Schlachthöfe diese brauchen, muss et- D Faire Preise! was geändert werden. Es kann nicht sein, dass Stallgenehmigungen fünf Jahre, zehn Jahre und länger dauern. Und jeder, wirklich jeder, Einspruch erheben kann. Auch im Nachhinein. Das ist untragbar! Oder das Wasserschutz- und Schongebiet. Wir Bauern schützen das Grundwasser, niemand will es vergiften. Aber diese Vorschriften sind für uns untragbar. Wir haben die neuesten Nitratwerte in den Händen. Daraus ist zu schließen, dass unsere Betriebe ihre Verantwortung voll und ganz wahrgenommen haben. Und: Es kann nicht sein, dass die NGO´s derart viele Rechte haben und so ziemlich alles verhindern, was ihnen nicht in den Kram passt. Das muss ein Ende haben. Die Rückverfolgbarkeit von Schweinefleisch gehört erweitert. Wir fordern diese für alle Beteiligten an der Wertschöpfungskette. Nicht nur für Frischfleisch! Warum steirische Bäuerinnen und Bauern auf die Straße gehen. Wir fragten nach. Schweinebauer Helmut Rumpf aus Neudorf im Bezirk Leibnitz bringt es auf den Punkt: „Wir brauchen Fairness auf dem Markt und vor dem Gesetzgeber. Daher bin ich auf jeden Fall am Samstag zuerst bei der Protestfahrt in der Bezirkshauptstadt und dann bei der anschließenden Großdemonstration in Graz dabei“. Nichts werde ihn davon abhalten. Seine Transparente, die er am Traktor anbringen wird, sind schon fertig. Auf diesen steht: „Die wirklichen Tierschützer sind die Bauern“, „Wasserschutz machen nur die Bauern, Profit andere“. Es sei gut, dass die Öffentlichkeit endlich über die schwierige Marktlage und die vielen praxisuntauglichen gesetzlichen Vorgaben erfahre. Ihm ist ein Schulterschluss mit den Konsumenten und dem Lebensmittelhandel wichtig. Daher werde er auch Jausensackerln an die Bevölkerung verteilen, denn die „Demo solle eine Sympathie-Ak- Ausgesprochen Obmann Gemüsebauern Bierbaum enn man einen Bogen überspannt, dann bricht er! Wir haben in Österreich einen der höchsten Lebensmittelstandards in Europa. Auch im Bereich der Qualitätssicherung sind wir sehr gut. In den Regalen der Handelsketten müssen wir uns aber mit den Billigprodukten der Mitbewerber vergleichen lassen. Die Gemüsepreise stagnieren seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau, in vielen Bereichen sind sie sogar massiv gesunken. Die Erzeugerkosten für unsere W Wir brauchen Fairness auf dem Markt und vor dem Gesetzgeber. Helmut Rumpf Schweinebauer, Neudorf Ähnlich sieht es der Turnauer Milchbauer Christian Rechberger: „Wir sind nur dann stark, wenn spartenübergreifend alle Bäuerinnen und Bauern auf unsere schwierige Situation hinweisen“. Und weiter: „Es ist höchste Zeit, dass dies mit einer vernünftigen Demonstration erfolgt. Das kann nur der Auftakt sein, weitere Maßnahmen müssen folgen“. In diesselbe Kerbe schlägt sein Berufskollege Karl Fradl, ebenfalls aus Turnau, für den die Demo auch ein Fixpunkt ist: „Ich finde die Demonstration gut, endlich machen wir auf unsere schwierige Situation aufmerksam. Die Betriebsmittel sind in den vergangenen Jahren sehr teuer geworden, während wir für unsere Produkte immer weniger bekommen“. Auch der Miesenbacher Milchbauer Norbert Narnhofer ist mit von der Partie: „Weil ich mir Sorgen um unsere Existenz mache. Dauert die Tiefstpreisphase noch länger, schaut unsere Zukunft schlecht aus“. Auch Obstbauer Hannes Strahlhofer ist über die anhaltend schlechten Apfelpreise erbost: Er kommt sogar mit Tochter und Enkelkindern zur Demonstration. Der Fresner Obstbauer: „Wir bekommen unsere Leistung bei weitem nicht bezahlt. Wir brauchen einen gerechten Anteil vom Endverbraucherpreis. Daher kämpfe ich für Fairness, da ist mir auch die Straße recht“. Der Gemüsebauer Lukas Schillinger aus Waasen sagt: „Ich wünsche mir von Bevölkerung und Politik ein klares Bekenntnis für eine bäuerliche Familienlandwirtschaft“. Rosemarie Wilhelm Für bäuerliche Landesrat Johann Seitinger: Gemeinsam können wir es schaffen Präsident Franz Titschenbacher for eit Jahrzehnten gab es in der Landwirtschaft keinen derart großen Anlass zur Besorgnis, wie es zur Stunde der Fall ist. Dumpingpreise für unsere hochqualitativen Produkte, die immer stärker zunehmenden Naturkatastrophen und vor allem die oft zu harten Produktionsbedingungen, die mehr als wettbewerbsverzerrend sind, zeigen, dass wir an einer sehr bedeutenden Weggabelung angekommen sind. Wenn man bedenkt, dass heu- Überspannt! Lebensmittel sind aber um bis zu 300 Prozent gestiegen. Seit mehreren Jahren ist kaum etwas zu verdienen. Es geht mir um die jungen Menschen, die mit sehr viel Herzblut in die Landwirtschaft eingestiegen sind und ihr Familieneinkommen damit erwirtschaften. Wir brauchen, wie in anderen EU-Ländern auch, das klare Bekenntnis der Politik zu heimischen Lebensmitteln, die, zu hohen österreichischen Standards produziert, auch mehr kosten müssen. Wir brauchen eine faire Partnerschaft mit dem Handel, sodass der sehr geringe Anteil an der Wertschöpfungskette für die Produzenten wieder höher wird. Sonst werden wir die Produktion verlieren. Damit gehen viele Arbeitsplätze verloren. Vor allem aber die gesicherte Versorgung mit hochwertigsten Lebensmitteln. Auf dieses Anliegen werden wir am Samstag aufmerksam machen. tion“ werden. Dezidiert spricht sich Helmut Rumpf gegen französische Radaumacherei aus. Und an seine Berufskollegen aller Sparten richtet der Neudorfer Schweinebauer folgende Botschaft: „Ob Schweine-, Milch-, Obst-, Gemüse- oder Geflügelbauern, treten wir gemeinsam auf. Nur so werden wir wahr- und ernstgenommen“. Bauernfleiß braucht fairen Preis S Fritz Rauer 15. September 2015 te schon weit mehr als die Hälfte von dem, was in Europa konsumiert wird, nicht mehr hier wächst, wird einem deutlich vor Augen geführt, in welche Abhängigkeit wir uns begeben. Hier gilt es mit größter Entschlossenheit gegen zu steuern. Gemeinsam können wir es schaffen, unsere Partner im Handel und vor allem auch die heimischen Konsumenten wachzurütteln, um unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft auch für die Zukunft abzusichern. Nur mit fairen Preisen haben wir eine Chance, unsere Versorgungssicherheit und damit auch unsere Unabhängigkeit nachhaltig zu gewährleis ten. Daher ist der 12. September auch einer der wichtigsten Tage für die heimische Landwirtschaft seit vielen Jahren. Ich gehe davon aus, dass sich alle Bäuerinnen und alle Bauern, die mit dem derzeitigen Zustand unzufrieden sind, am kommenden Samstag die Zeit nehmen und mithelfen, diese so wichtige Botschaft unter die Leute zu bringen denn Bauernfleiß braucht fairen Preis! pressestimmen Die großen steirischen Printmedien haben in den vergangenen Tagen ausführlich über die schwierige Lage der Bäuerinnen und Bauern und über die Anliegen der Landwirtschaft berichtet Wo drückt der Schuh? Die Medien gingen dieser Frage auf den Grund. ie Preis- und Marktsituation ist in vielen Bereichen wie bei Schweineund Geflügelfleisch, bei Milch, Obst und Gemüse absolut schwierig. Die Situation ist ernst, die Zukunft vieler Betriebe gefährdet. Die Zeit ist reif, um umfassend aufmerksam zu machen. Als Bäuerinnen und Bauern tragen wir Verantwortung für die Erzeugung gesunder und qualitätsvoller Lebensmit- D T o p -T h e m a 15. September 2015 Landwirtschaftliche Mitteilungen en auf die Barrikaden aus meiner sicht shauptstädten statt, danach sympathische Großdemo in Graz Karl Fradl, Tur nau. „Ich finde die Demonstration deshalb gut, weil die Bevölkerung endlich von unseren Schwierigkeiten und Nachteilen erfährt.“ Wolfgang Assinger, Kalsdorf. „Wir wollen ausbauen, können aber aus rechtlichen Gründen nicht. Das wollen wir der der Öffentlichkeit sagen.“ Johannes Strahl hofer, Fresen. Der Fresener Obstbauer ist für die Demonstration und wird sogar seine Tochter und die zwei Enkerln mitnehmen. Er geht deshalb auf die Straße, weil die Preise schlecht sind und die Bauern keinen gerechten Anteil vom Konsumentenpreis bekommen. „Unsere Leistungen sind unterbewertet und werden bei weitem nicht bezahlt“, so seine Kritik. Helmut Rumpf, Neudorf. Die Transparente sind fertig: „Wir müssen spartenübergreifend geschlossen auftreten und nach außen symphatisch wirken.“ n den Handel werden wir bei der Demonstration am Samstag die Botschaft richten, dass er Mitverantwortung für den Erhalt der bäuerlichen Strukturen trägt. Und: Er muss den Konsumenten die Chance geben, klar und deutlich zu erkennen, woher die Lebensmittel stammen. Es wäre wünschenswert, zukünftig die heimischen Produktpreise nicht nach internationalen Preisentwicklungen auszurichten, sondern die Qualität des Produktes in den Vordergrund zu stellen. A Unsere drei Hauptbotschaften sind: in höchster Qualität! u Die Konsumenten sollten heimische Pro- Lukas Schillinger, Waasen. Der Waasener Gemüsebauer erwartet sich eine klare Antwort, ob Bevölkerung und Politik die bäuerliche Familienlandwirtschaft wollen oder nicht. Norbert Narnhofer, Miesenbach. „Ich sorge mich um die Existenz der Familienbetriebe. Hält die Tiefstpreisphase noch länger an, schaut die Zukunft düster aus. Das will ich bei der Demo aufzeigen.“ dert Verantwortung der Partner ein Vizepräsidentin Maria Pein demonstrierte bereits in Brüssel gegen Preisverfall Christina Vetta Obmann Obersteirische Molkerei, Krieglach u Die Bauern produzieren weiterhin Milch „Wir brauchen die Konsumenten“ Demonstration in Brüssel: Vizepräsidentin Maria Pein (2.v.r.) führte gemeinsam mit dem Oberösterreichischen und Tiroler Präsidenten die österreichische Delegation an Jakob Karner Rücksicht nehmen! Landwirtschaft tel, für die Mitgestaltung der Kulturlandschaft und für einen aktiv geprägten ländlichen Raum, der mit dem vor- und nachgelagerten Bereich 100.000 Arbeitsplätze sichert. Für diese gelebte Verantwortung dürfen wir uns als Bäuerinnen und Bauern etwas erwarten: u Einen gerechten Anteil am Produktpreis, der ein Familieneinkommen ermöglicht. u Ein faires Miteinander und eine faire Preisgestaltung durch den Lebensmittelhandel. u Eine solidarische Grundhaltung auf die Frage „Wollen wir eine bäuerlich geprägte Landwirtschaft – ja oder nein?“ u Die Verantwortung unserer Sozialpartner wie der Arbeiterkammer, die unfaire Preisvergleiche ohne Berücksichtigung unserer kleinbäuerlichen Struktur und Berglandwirtschaft, der sozialen und ökologischen Standards und hohen Tierwohlstandards macht. u Die Verantwortung des Gesetzgebers in Bund, Land und auf europäischer Ebene. Das fordern wir bei der Demonstration ein. 3 on einer Großdemonstration wurde auch das Sonderagrarminister-Treffen in Brüssel Anfang dieser Woche begleitet. Die EU-Agrarminister berieten über die schwierige Marktlage und über Hilfen für Milch- und Schweinebauern (Seite 4). Vizepräsidentin Maria Pein und die Kammerpräsidenten Franz Reisecker (Oberös terreich) sowie Josef Hechenberger (Tirol) führten die offizielle österreichische Delegation mit Parolen wie „Gebt den Landwirten eine Zukunft“ oder „Keine Landwirte – Keine Nahrung“ an, um der Forderung nach Hilfen Nachdruck zu verleihen. „Leider kam es während des Protestmarsches zum EU-Ratsgebäude zu radikalen Ausschreitungen und Krawallen durch Rebellen des European Milk Board (EMB), dem auch die IG-Milch angehört“, zeigt sich Pein enttäuscht und distanziert sich von dem brutalagressiven Aktionismus. So wurde Pein Augenzeugin als die Rebellen Traktorreifen, Strohballen und Thujen-Hecken in den en- V gen Gassen in Brand steckten oder Schweizer-Kracher gezielt in die Menge warfen. „So zieht man sich den Unmut und das Misstrauen der Bevölkerung und der Spitzenpolitik zu“, sagt die Vizepräsidentin. „Wir Bäuerinnen und Bauern brauchen die Konsumenten, die Öffentlichkeit und die Politik, um unsere Anliegen durchzusetzen. Mit barbarischen Methoden erreichen wir das Gegenteil“, unterstreicht Pein und betont: „Daher werden wir bei den Demonstrationen in den Bezirken und in Graz auf freundliche Art, aber mit Nachdruck und Bestimmtheit auf den Preisverfall, den sinkenden Bauernanteil bei den Preisen und auf die untragbaren Bestimmungen beim Bau- und Raumordnungsgesetz sowie beim Regionalprogramm aufmerksam machen und Konsumenten, Politik und Öffentlichkeit aufrütteln“. Für Pein steht fest: Das in weiten Teilen praxisuntaugliche Bau- und Raumordnungsgesetz sowie das Regionalprogramm müssen geändert und die Preise besser werden. dukte kaufen, um ihr eigenes Wohlbefinden zu steigern und Kulturlandschaft und Arbeitsplätze zu erhalten. u Der Handel soll sich seiner Verantwortung gegenüber den heimischen Bauern bewusst sein und ihnen die Chance geben, dass sie weiterhin Bauern bleiben können. Es wäre schön, am Samstag viele Bauern am Grazer Hauptplatz zu sehen – als Zeichen der Geschlossenheit! Die Preise für viele landwirtschaftliche Produkte sind einfach unzureichend, um die gegenwärtige Lebensmittelproduktion mit ihrem hohen Qualitätsanspruch und ihren Nebenleistungen (Landschaftspflege, Arbeitsplätze etc.) in Österreich nachhaltig aufrecht erhalten zu können. Gesagt Rupert Gsöls Obmann Erwerbsobstbauern Raabau/Feldbach ir Obstbauern sind alle gerne Obstbauern und sind auf unsere sehr guten Produkte sehr stolz. Wir haben in Österreich und international einen sehr guten Ruf. Leider wird diese Qualität vom Handel nicht anerkannt und der Preis ist so tief, dass der Bauer seine Produktionskosten nicht mehr abgegolten bekommt, geschweige denn ein Einkommen erwirtschaften kann. Daher fordern wir vom Handel faire Preise für Konsumenten und Bauern. Weil man mit Essen nicht W Sind sauer! spielt, sollte auch die Aktionitis mit Lebensmitteln eingedämmt werden. Wenn schon mit regionalen Produkten geworben wird, muss sich das preislich bis zum Bauern bemerkbar machen. Fakt ist, dass der Lebensmittelhandel die Bauernpreise auf internationales Niveau herunterdrückt. Wenn wir unsere kleine Agrarstruktur erhalten und die Industrialisierung der Landwirtschaft nicht haben wollen, brauchen wir gute Rahmenbedingungen: Güns tigere Betriebsmittel, bessere Regelungen bei den Arbeitskräften, international angeglichene Pflanzenschutzmittel in Preis und Anwendung, eine Gleichschaltung der EU-Förderpolitik für alle Länder bis hin zu gleichen Pauschalierungsgrenzen für alle Agrarsparten und vieles mehr. Den politischen Parteien sagen wir: Ohne Bauern gibt es keine drei gesunden Mahlzeiten am Tag! Stirbt der Bauer – stirbt das Land! 4 Agrarpolitik Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. September 2015 „EU-Mittel gerecht aufteilen“ Rupprechter: 500 Millionen sind Schritt in richtige Richtung Pilotprojekt wird finanziell unterstützt Philipp Ministerrat segnet Ernteversicherung ab Der Ministerrat hat jetzt die Ernteversicherung, mit der landwirtschaftliche Kulturen gegen Dürre versichert werden können, als Pilotprojekt abgesegnet. Details dazu werden in den nächsten Wochen von einer Expertengruppe ausgearbeitet und dann der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt stellt das Finanzminis terium aus dem Katastrophenfonds fünf Millionen Euro zur Verfügung, wobei diese Summe von den Bundesländern verdoppelt werden kann. Wie viel davon für das neue Dürreversicherungs-Projekt und wie viel für die Entschädigung von dürregeschädigten Bauern zur Verfügung steht, ist noch offen, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium. Preismisere: Noch sind viele Fragen zu den zugesagten EU-Hilfen für die Bauern offen. Nach der Sondersitzung der EU-Agrarminister zur Preiskrise bei Milch und Schweinefleisch sind noch viele Fragen offen. In erster Linie geht es um die Aufteilung der von der EU-Kommission zugeRupprechter bekam von Brüssel positives Signal für vorzeitige Auszahlung bmlfuw sagten 500 Millionen Euro für die Marktstabilisierung auf die EU-Mitgliedstaaten. Nach den langwierigen Diskussionen in Brüssel sollen die Beratungen beim informellen Agrarminis terrat kommende Woche in Luxemburg fortgesetzt werden. Starkes Signal: 500 Mio. „Der Vorschlag der EU-Kommission ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. 500 Millionen Euro sind ein starkes Signal, jetzt müssen wir rasch handeln und wirkungsvolle Maßnahmen umsetzen, um die Bäuerinnen und Bauern in dieser schwierigen Situation zu unterstützen“, betonte Bundesminis ter And- Besserer Zugang zum Internet rä Rupprechter nach dem EUSonderrat. Mittel gerecht aufteilen Der Minister drängt darauf, dass die schwierigen Produktionsbedingungen in Öster reich bei der Aufteilung der Mittel berücksichtigt werden: „In Österreich ist der Milchpreis um 25 Prozent zurückgegangen. In den benachteiligten Gebieten und Berggebieten, wo der Großteil der heimischen Milch produziert wird, ist dieser Preisrückgang besonders schmerzhaft. Wir wollen die Berücksichtigung der höheren Produktions- und Transportkosten in benachteiligten Gebieten. Die Mittel müssen gerecht auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden.“ Rupprechter verwies erneut auf die für das Milchquotenjahr 2014/15 fällige Superabgabe für Überlieferungen. Mit 45 Millionen Euro leiste Österreich hier einen hohen Anteil. Das dürfe bei der Verteilung der EU-Mittel nicht vergessen werden. Marktentlastung! Die Vorschläge der Kommission zur Marktentlas tung – unter anderem die Ausdehnung der privaten Lagerhaltung für Käse – sieht der Minis ter grundsätzlich positiv. Er wünscht sich aber weitere Maßnahmen, etwa die Ausdeh- Rund drei Millionen Euro jährlich investieren das Landwirtschaftsministerium, A1 und die Post in eine bessere und zukunftsfähige Infrastruktur für den ländlichen Raum. Noch 2015 wird die erste Trance der Breitbandmilliarde ausgeschrieben. Dieses geförderte InternetAusbauprogramm wird bis 2010 exakt 22.000 neue Arbeitsplätze schaffen und das Bruttoinlandsprodukt um 2,48 Prozent erhöhen. nung der Intervention auf andere Produkte. Außerdem tritt Rupprechter für die befristete Anhebung der Interventionspreise bei Milch ein, die von der Mehrheit der Mitgliedsstaaten gefordert werde. Absatzförderung Im Bereich der Absatzförderung wurde der österreichische Vorschlag, das Schulmilchprogramm auf andere Bildungseinrichtungen und soziale Einrichtungen auszudehnen, von der Kommission aufgegriffen. Die Kommission spricht in ihrem Vorschlag auch dezidiert die Ernährungsbedürfnisse der Flüchtlinge an. Vorzeitige Auszahlung? Erfreut ist Rupprechter über die Signale der Kommission betreffend vorzeitiger Auszahlungen der Agrarförderungen. Der Großteil der Direktzahlungen sowie der Ausgleichszulage und der Öpul-Mittel kann demnach als Vorschusszahlung noch heuer ausgezahlt werden, auch wenn die vorgeschriebenen Kontrollen aufgrund der Systemumstellung durch die EU-Agrarreform nicht abgeschlossen sind. Die Kommission verspricht hier Flexibilität. Rupprechter: „Es gibt auf jeden Fall noch heuer einen großen Auszahlungstermin. Mein Ziel ist es, dass die Bauern in dieser schwierigen Situation ihr Geld so rasch als möglich bekommen.“ Facebook-Kampagne für faire Bauernpreise Landwirtschaftskammer Steiermark ab sofort auch in den sozialen Medien vertreten eben der Seite „Steirische Landwirtschaft“ ist nun auch die Landwirtschaftskammer Steiermark direkt auf Facebook vertreten und erzielt eine große Breitenwirkung. Besonders die Kampagne „Steirer für faire Bauernpreise“ erreichte ein besonders große Reichweite. Unser großer Dank gilt allen Bäuerinnen und Bauern, die bisher mitgewirkt haben. Ziel der beiden Facebook-Seiten ist es, vor allem der Jugend ein Informations- und Dialog- N Irene Gombotz, Christian Rechberger, Bernhard Pfingstl und Christian Polz zeigen auf Facebook Plakate pressestimmen Steirische Bauern schilderten in der Steirerkrone und in der Kleinen Zeitung ihre Beweggründe, warum sie auf die Barrikaden steigen und wo der Schuh drückt. Auch Fernsehen und Radio informierte umfassend über die Sorgen der Bauern. Präsident Titschenbacher stand Rede und Antwort. Musch forum zu bieten und die landwirtschaftlichen Betriebe untereinander stärker zu vernetzen. Das Spektrum der Fans der Landwirtschaftskammer ist breit und reicht von Bauern, Jungbauern und der Landjugend bis hin zu vielen urbanen Bewohnern. Alle Fans der beiden Seiten sind herzlich eingeladen zu kommentieren und in Diskurs Angela Mader zu treten. Weitere Informationen auf www.stmk.lko.at Familie & Landjugend 15. September 2015 Landwirtschaftliche Mitteilungen 5 brennpunkt Ferdinand Lienhart Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen Die große Verleihung an die Gewinner fand in Unterpremstätten statt KK Wenn Höfe aufblühen Die Siegerbauernhöfe des Landesblumenschmuck-Wettbewerbes eim Landesblumenschmuckwettbewerb werden nicht nur die schönsten Dörfer, Bergdörfer, Gemeinden, Märkte und Städte gekürt, sondern auch die schönsten Bauernhöfe, Bergbauernhöfe und Buschenschenken. Sie wurden in Unterpremstätten von Tourismuslandesrat Christian Buchmann, Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, Ferdinand Lienhart, Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen und natürlich Blumenkönigin Eva I. ausgezeichnet. An Buschenschenken wurden nicht Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze, sondern in „Floras“ vergeben. Die Höchstpunktzahl von fünf Floras erreichten gleich drei Buschenschenken. Insgesamt haben beim diesjährigen Wettbewerb 1.200 Steirer mitgemacht und den ganzen Sommer lang fleißig gegossen und gedüngt. B Roman Musch Buschenschank Schneeberger in Heimschuh ist einer von drei Buschenschenken, die mit der Höchstpunktzahl von „5 Floras“ ausgezeichnet wurden In steiler Lage dürfen sich zwei Höfe über einen Ex-equo-Sieg freuen: Hermine Holzer aus Altenberg (im Bild unten) und Angelika Walcher aus Oberhaus-Lehen ür mich war es das „Fest der Blumen“, denn unter dem Motto „Mach mit und blüh auf“ haben 1.200 blumenbegeisterte Steirerinnen und Steirer die mit großer Spannung erwartete Abschlußveranstaltung der Flora/15 in Unterpremstätten besucht. Als Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen war ich natürlich begeistert von der, durch die steirischen Gärtner, prachtvoll geschmückten und vollgefüllten Steiermarkhalle. Man konnte die Spannung der bevorstehenden Ehrung ebenso hautnah spüren wie den Jubel und die Freude über die folgenden Auszeichnungen. Für unsere amtierende Blumenkönigin Eva I. war die Abschlussveranstaltung der Flora/15 ebenso eine gelungene Premiere wie für den neuen f Begeistert Den schönsten Hof haben Ulrike und Johann Bischof aus Maria Buch-Feistritz (oben) Buschenschank PichlerSchober in St. Nikolai im Sausal war in den vergangenen fünf Jahren stets ganz vorne mit dabei Buschenschank Grabin in St. Veit am Vogau ist nun nicht nur amtierender Wein-Landessieger, sondern auch BlumenLandessieger Tourismuslandesrat Christian Buchmann, der die Sieger verkündete und die, diesjährig erstmalig vergebene, „Goldene Flora“ überreichte. Die große Teilnahme an dieser Veranstaltung hat eine wichtige Bedeutung für unser Blumenland Steiermark und lockt jährlich viele Besucher in die unzähligen, blumengeschmückten Orte. Aufgrund der Wetterverhältnisse war heuer mehrmaliges Gießen und meisterhafte Pflege notwendig, um eine solche Blumenpracht zu erzielen. Von den großartigen Leistungen konnte ich mich selber bei der Bewertung überzeugen. Ich danke allen Teilnehmern recht herzlich für diese hochwertige Bereicherung der Steiermark und wünsche ihnen auch für zukünftige Bewerbe viel Erfolg! Team-Bronze bei Heim-Forstmeisterschaft Jung & frech Trotz toller Ergebnisse in den Disziplinen reichte es in der Gesamt-Einzelwertung nicht ganz raz war am 29. August der Hotspot der österreichischen Forstwettkampf-Elite (Seite 20). Dafür sorgten das erlesene Starterfeld bei der Bundesmeisterschaft der Forstarbeit und die sommerliche Hitze. Die hohen Temperaturen waren natürlich ein entscheidender Faktor beim Gipfeltreffen von insgesamt 60 Motorsägen-Athleten. Das steirische Landjugendteam mit Lukas Steer, Chris toph Pusterhofer, Johannes Meisenbichler und Christian g Rinnhofer (alle Bezirk BruckMürzzuschlag) schlug sich bes tens und erkämpfte sich in der Teamwertung den dritten Platz hinter den Teams aus Kärnten und Tirol. Sieben Medaillen Die exakt gleiche Medaillenverteilung wie beim Bundesentscheid vor zwei Jahren gab es für die steirischen Forstwettkämpfer heuer zu bejubeln. Mit insgesamt sieben Medaillen in den einzelnen Disziplinen, davon drei in Gold, zählte das steirische Team zu den Abräumern. Im Theoriebewerb gab es überhaupt einen Doppelsieg durch Lukas Steer und Chris toph Pusterhofer. Ebenfalls die ersten beiden Plätze sicherten sich Lukas Steer und Johannes Meisenbichler in der Disziplin Fallkerb- und Fällschnitt. Johannes Meisenbichler krönte sich auch zum Sieger in der Disziplin Präzisionsschnitt. Das tolle Ergebnis komplettierten die Bronzemedaillen von Lukas Steer im Kettenwechseln und von Johannes Meisenbichler im Kombinationsschnitt. Herzschlagfinale Die Einzelwertung war für die Steirer an Spannung kaum zu überbieten. Im Finale der bes ten Acht beim Entasten waren mit Lukas Steer und Christoph Pusterhofer zwei Steirer vertreten. Für den steirischen Landessieger Lukas Steer blieb am Ende der undankbare vierte Platz, Christoph Pusterhofer wurde sechster. Martin Kappel Johannes Fiedler Landesobmann der Landjugend St. Ruprecht/Raab öchste Qualität, regional und so billig wie möglich – das erwartet der Durchschnittskonsument von Lebensmitteln. Dem gegenüber steht der Landwirt, der sich täglich den Kopf darüber zerbricht, naturschonend und trotzdem wirtschaftlich zu produzieren. Die Wertschätzung der Konsumenten gegenüber regionalen landwirtschaftlichen Produkten ist die Basis für die heimische Landwirt- h Aufklärung Lukas Steer, Johannes Meisenbichler (vorne), Christian Rinnhofer und Christoph Pusterhofer holten Team- Bronze Landjugend schaft. Das ist aber nur dann greifbar, wenn die Handelsketten das unterstützen und heimische Waren schlussendlich auch im Einkaufskorb liegen. Eine Einkommensnische bietet zwar die landwirtschaftliche Direktvermarktung, doch nicht jeder Betrieb kann diese Chance ergreifen. Die Landjugend Steiermark besucht in allen steirischen Bezirken Volksschulen und weist spielerisch darauf hin, was es heißt, saisonal und regional zu kaufen: denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Auch jeder Landwirt ist gefordert seine Hoftür zu öffnen, um Konsumenten über die verantwortungsvolle Produktion zu informieren. Nur ein offenes Miteinander von Konsumenten und Bauern gewährleistet den Weiterbestand vieler landwirtschaftlicher Familienbetriebe. 6 Gastkommentar & Bauernporträt Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. September 2015 Die Zeit der Wut bauernporträt Johannes Kübeck: Nur Erfolgsorientierte werden diese Krise meistern er Bauer ist sauer“. Das ist der Ausdruck der Wut von Millionen Landwirten in Europa. Er passt in diese Zeit, die man in Europa eine Zeit der Wut nennen könnte. Die erste Welle der Wut zielt schon lange auf die Untätigkeit der Politik gegenüber dem griechischen Chaos und der siechenden EU-Wirtschaft. Die nächste, angsterfüllte Welle macht sich breit, seit Europa zusieht, wie sich regelrechte und versteckte Kriege in der Ukraine, in Nahost und in Nord afrika den Rändern des Kontinents nähern. Die dritte Welle der Wut trifft Politik und Behörden, weil sie zu langsam und zu inkonsequent auf den massiven Migrations- und Flüchtlingsdruck unserer Tage reagieren. Jetzt ergreift eine neue Welle der Wut eine Bevölkerungsgruppe, die immer zu den besonnensten der Gesellschaft gehört hat, nämlich die Bauern. Sie blockieren Grenzen, kippen Lkws mit Dumpingware um und lähmen mit ihren Traktoren den Verkehr in den Stadtzentren der europäischen Hauptstädte. „D Familie Grasser Privat m Jahr 2006 hat die Familie Grasser einen Liegeboxenlaufstall für 60 Kühe errichtet, mit dem Hannes Grasser aber nicht ganz zufrieden war: „Die Trockensteher wurden auf Stroh gehalten und als sie nach der Abkalbung mit ihren prallen Eutern in den Liegeboxenlaufstall zurück kamen, standen sie lange hinter den Boxen und überlegten, wie sie sich hinlegen sollen.“ Daher suchte er für einen neuen Stall nach einer besseren Lösung, die dem natürlichen Verhalten der Tiere näher kommt. Bei der Wahl des Einstreumaterials ging er neue Wege: „Wir verwenden geschredderte Nadelholzäste. Die Einstreu besteht aus 80 Prozent Baumnadeln und 20 Prozent Holz. Der Düngewert ist damit ein ganz anderer und die Tiere sinken nicht ein.“ Jeder der 60 Kühe im neuen Stall ste- I Kompoststall hen durchschnittlich 15 Quadratmeter Liegefläche zur Verfügung. Der Fressplatz wird per Schrapper entmistet. Um die Kos ten niedrig zu halten, wurde das Baurundholz aus dem eigenen Wald auf der Baustelle abgebunden, viel Eigenleistung ins Projekt gesteckt und ein gebrauchter Doppelachter-Melkstand aus Dänemark günstig gekauft. „Der Melkstand ist ein 2007er Baujahr, gleich wie unser Doppelvierer, den wir zuvor hatten“, erklärt Sigrid Grasser, die jetzt mit dem Melken wesentlich schneller fertig ist. Vor zwei Monaten ist die Herde eingezogen. Hannes Grasser: „Die Tiere fühlten sich vom ersten Tag an wohl.“ Gefüttert wird seit 2011 mit einer Totalmischration. Mit der gewonnen Zeit möchte sich die Familie wieder mehr auf die Zucht konzentrieren. „Wir sind alle züchterisch begeistert. Unsere Söhne Michael und Lukas sind beide erfolgreich bei den Jungzüchtern“, freut sich Grasser wieder mehr Zeit für die Zucht zu haben. Zweites Standbein ist die Almo-Ochsenmast, die vor zwei Jahren begonnen wurde. Damit wird auch die männliche Nachzucht am Betrieb selbst verwertet. Vielversprechende Tiere werden zuvor genomisch getestet. Die weiblichen Tiere werden ebenfalls am Hof aufgezogen. Michael Grasser (19) hat für seine spätere Hofnachfolge ein gutes Fundament zur Verfügung. Lukas Grasser (17) ist mehr an der Jagd und dem Wald interessiert und will Roman Musch später Förster werden. Betrieb & Zahlen: Familie Grasser St. Lorenzen 27, 8715 St. Margarethen/K. www.zuchtbetrieb-grasser.at u Red Holstein-Fleckvieh-Zuchtbetrieb mit 70 Milchkühen und Almo-Ochsenmast der männlichen Nachzucht. u Leistungsdaten 2014: Durchschnittlich 11.272 Kilo Milch mit 4,1 Prozent Fett und 3,57 Prozent Eiweiß. u Insgesamt 71,5 Hektar, wovon 55 Hektar gepachtet sind. 46 Hektar Dauergrünland, 7 Hektar Feldfutter, 7 Hektar Getreide und 12,5 Hektar Silomais. u Neuer Kompoststall in Rundholzbauweise, der mit einem Hoffest am 20. September (Seite 10) eingeweiht wird. lich eine tiefe, eine existenzielle Krise großer Teile der Agrarwirtschaft zu sein. Sie ist nicht mit ein paar Handgriffen der Politik zu beheben. „Der Bauer ist sauer“. Denn die Gesellschaft verlangt von der Landwirtschaft immer mehr, Nur das Streben nach Neuembringt ukunftschancen. Z Johannes Kübeck Publizist will dafür aber nichts Gleichwertiges geben. Angemessene Preise zum Beispiel. Die Konsumenten glauben, sie könnten Fleisch von glücklichen Tieren, Milch von saftigen Almen und handverle- senes Gemüse aus den bäuerlichen Gärten bekommen, obwohl sie nur die Preise zahlen wollen, die sie vom Superdiskonter gewöhnt sind. Diese Preise sind aber nur möglich, weil die Diskonter verschweigen, dass das Fleisch aus Tierfabriken stammt, die Milch auf Gentechnikfutter basiert und das Gemüse fern der Natur gezogen wird. Lippenbekenntnisse Aber Wut ist wie Angst ein schlechter Ratgeber. Jeder weiß, dass es fast unmöglich ist, seine Ziele zu erreichen, indem man von anderen verlangt, ihr Verhalten zu ändern. Seit Jahrzehnten fordert die Landwirtschaft von den Handelskonzernen eine gerechte Preispolitik und appelliert mit Nachdruck und Charme an die Konsumenten, regionale Lebensmittel statt importierter Massenware zu kaufen. Bekommen hat die Landwirtschaft von beiden Seiten nur Lippenbekenntnisse. Die jetzige Krise ist vielleicht die letzte Gelegenheit für die gastautor Existenzielle Krise Es sind mehrere Faktoren, welche die Lage der Bauern massiv verschlechtern und es gibt kaum Aussicht auf Besserung. Die Landwirte und ihre Vertreter haben schon oft über schlechte Zeiten gejammert, aber diesmal scheint es wirk- Johannes Kübeck war Europakorrespondent der Kleinen Zeitung. E-Mail: johannes.kuebeck@ hotmail. com Die Meinung des Gastautors muss sich nicht mit jener der Redaktion decken. Bauern zu zeigen, dass ihre Probleme ganz besonders auch die der Konsumenten und der ganzen Gesellschaft sind. Diese Chance kann genützt werden, wenn die Landwirtschaft einige Regeln der Gesellschaft nicht länger ignoriert. Erfolgsorientierung Der Aufschrei der Bauern darf keine wütende und wehklagende Anklage sein, dass andere für ihre Lage verantwortlich sind. Die Suche nach Schuldigen bei Konzernen und Konsumenten ist müßig, denn nur das Streben nach Neuem bringt Zukunftschancen. Und das Wichtigste, was die Bauern beherzigen müssen: die moderne Gesellschaft liebt die Erfolgsorientierten und die Beherzten. Nicht die, die sich ungerecht behandelt fühlen. Innovationen Zur Erfolgsgesellschaft gehören jene, die auf Innovation setzen und die erkennen, dass nur das innovativ ist, was Gesellschaft und Konsumenten wollen und annehmen. Dann zahlen sie auch dafür. Das kann man von erfolgsorientierten Landwirten lernen, die aus Problemen Chancen gemacht haben. Die Wut der Bauern ist verständlich und gerecht. Aber die Gesellschaft ist nicht gerecht. Wer das beklagt und bei sich selber nichts ändert, bleibt mit seiner Wut allein. personelles eit 1. September ist Mag. Elisabeth Haas neue Leiterin der Rechtsabteilung in der Landeskammer. Die gebürtige Eisenerzerin absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften sowie einen Universitätslehrgang für Juristen in Graz. Ihren beruflichen Werdegang startete sie mit Praktika bei der Stadtgemeinde Eisenerz, der Voest-Alpine Erzberg GmbH und der Auer Bergland GmbH. Zudem ist Haas dipolmierte Rechtsanwältin. Seit 2014 ist sie in der Landeskammer für Rechtsfragen zuständig. Zu den Kernaufgabengebieten der neuen Leiterin der Rechtsab- Haas: Leiteteilung zäh- rin Rechtslen das Bau- abteilung recht sowie rechtliche Belange zur Tierzucht und zum Naturschutz, das Weinbaurecht sowie allgemeines Verfahrensund Zivilrecht. Haas folgt somit Dr. Franz Maierhofer nach, der seit 1996 die Rechtsabteilung leitete und in eine befristete Berufsunfähigkeitspension gegangen ist. Die Spitzenjuristin ist in der Landwirtschaft aufgewachsen, ihre Eltern führen einen bäuerlichen Nebenerwerbsbetrieb in Eisenerz. Angela Mader S er Generaldirektor der Landgenossenschaft Ennstal, Ökonomierat Josef Pitzer, feierte kürzlich seinen Sechziger. Pitzer startete 1980 seine Karierre als Betriebsassistent bei der Landena, übernahm bald das Controlling Pitzer: Graund avancierte dann zum Leiter tulation zum der Finanzabteilung. Im Jahr Sechziger! 2005 wurde er zum Generaldirektor des größten Arbeitgebers im Bezirk Liezen berufen. Viele Jahre hat Pitzer auch mit seiner Gattin einen Milchviehbetrieb geführt, den er bereits an seinen Sohn übergeben hat. Ad multos annos!D. M. D er ehemalige, langjährige Abteilungsleiter Dr. Erwin Lindenau feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Lindenau begann seinen Kammerdienst als Kanzleikraft der Tierzuchtleitung Feldbach, legte die Reifeprüfung ab Erwin Linund studierte erfolgreich an der denau feierte Universität Graz. Nach seinem Achtziger Studium wurde er zum Marktreferenten bestellt und bald darauf zum Leiter der Abteilung Marktwirtschaft und Statistik ernannt. Lindenau wurde mit den Kammermedaillen in Bronze und Silber D. M. ausgezeichnet. Ad multos annos! D anzeige Tausende Bauern wollen Stromanbieter wechseln Stromkosten sparen in vier schritten „G emeinsam Strom kaufen und weniger zahlen!“ lautet die Devise der BestpreisAgrar Strompromotion 2015. Dahinter steckt die unabhängige Initiative einer bäuerlichen Einkaufsgenossenschaft. Sie erfasst bis 02.10.2015 via Internet-Anmeldung Interessenten, die sich zum gemeinschaftlichen Stromeinkauf zusammenschließen. Seit dem Start der Aktion vor wenigen Wochen haben sich bereits tausende Land- und Forstwirte unverbindlich und kostenlos auf der Homepage www. bestpreisagrar.info registriert. u Wer an der Landwirte-Strompromotion 2015 teilnehmen möchte, kann sich bis 2.10.2015 auf der Homepage www.best preisagrar.info kostenlos und unverbindlich anmelden. u Nach dem Abschluss der Anmeldephase beginnt mittels Ausschreibung die Suche nach dem besten Stromlieferanten für das Jahr 2016. u Steht der Bestbieter für 2016 fest, geht per E-Mail ein konkretes Angebot mit Preisinformationen an die registrierten Interessenten. Dabei stehen ein Tarif für sauberen Strom (ohne Atomstrom) sowie ein Tarif für zertifizierten Öko-Strom zur Wahl. Im Angebot werden auch die Einspeisemöglichkeiten von Photovoltaikanlagen berücksichtigt. u Wer das E-Mail-Angebot annehmen möchte, kann sich bis zum 30.10.2015 für einen Anbieterwechsel entscheiden. Ist kein Umstieg erwünscht, entstehen durch die Registrierung keine weiteren Verpflichtungen. Kontakt und weitere Informationen: www.bestpreisagrar.info Hotline: 0800/80 88 29 15. September 2015 M a r k t & W i r t s c h a ft Waldwirtschaft erstreckt sich über Generationen – am Betrieb der Familie LanzerBreitfuß wird das besonders deutlich Franz Reibenbacher So muss ein Nutzwald sein Staatspreis für beispielhafte Forstwirtschaft an Familie Lanzer-Breitfuß Erster Waldwirtschaftsplan wurde 1948 erstellt. Seither wird der Forst vorbildlich gepflegt. bewirtschaftet und gepflegt. Seit 1948 werden laufend Waldwirtschaftspläne aufgestellt. Durchforstungsrückstände gibt es praktisch keine. Der Wald ist schon seit Generationen ein wichtiges Standbein des Mötschlmaierhofes in Oberaich. Rund die Hälfte des Einkommens erzielt die Familie Lanzer-Breitfuß aus ihm. Die andere Hälfte kommt aus der 53 Hektar großen BioLandwirtschaft mit Hofladen und Styria Beef. Auch die Arbeitszeit verteilt sich 50:50. Die 203 Hektar Wald werden seit Generationen professionell Seit 25 Jahren führt die Familie den Wald von der früher üblichen Kahlschlagwirtschaft zur Einzelstammnutzung über. Ein weiteres Kriterium, das die Jury überzeugte, ist das ausgezeichnete Krisenmanagement bei Schadereignissen. Forstmeister Thomas Lanzer-Breitfuß, der die Waldarbeit gemeinsam mit seinem Schwager Heinz Lanzer, einem Mitarbeiter und bei Bedarf mit Schläge- Einzelstammnutzung rungspersonal erledigt, bringt dazu ein Beispiel: „Bei einem Sturmschaden am 29. Juli 2013 erfolgte die erste Holzabfuhr schon am 2. August.“ In den letzten fünf Jahren betrug der Schadholzanteil rund 60 Prozent des Einschlages. Verkauf über Waldverband Insgesamt fallen jährlich 600 Festmeter Endnutzung und 300 Festmeter Vornutzung an. Das Bloch- und Schleifholz wird ausschließlich über den Waldverband vermarktet, dessen stellvertretender Obmann Thomas Lanzer-Breitfuß im Mur/ Mürztal ist. Auch Mondphasenholz wird über den Wald- verband angeboten. Nahezu das gesamte Faserholz wird an die Wärmeliefergemeinschaft Oberaich geliefert. Der Rest deckt den Bedarf an Hackgut für den eigenen Hof und ein benachbartes Wohnhaus. Lanzer-Breitfuß ist Aufsichtsjäger und passt den Wildstand im eigenen Wald selbst an. Auf rund einem Drittel der Fläche ist heute ausreichende Naturverjüngung vorhanden. Aufforstungen sind vor allem nach Schadereignissen notwendig. Die Maschinenausstattung ist aufs Nötigste reduziert. Forstkrananhänger und Gräderschild werden in Maschinengemeinschaften eingesetzt. RM Steirerglück wächst weiter Schlachtbetrieb Scheucher zeichnet die zehn besten Produzenten aus. Kritik an Exporthemmnissen ls größte Regionalmarke Österreichs ist Steirerglück auch bei der Qualität absolut tip-top“, stellte AMA-Fleischmanager Rudolf Stückler den derzeit noch 323 Steirerglück-Schweinebauern und dem Unternehmen Scheucher das allerbeste Zeugnis aus. In Kürze werden es sogar mehr als 400 Höfe sein – es kommen die SchirnhoferBauern dazu – die diese Marke führen dürfen. Jährlich vermarktet das Schlachtunternehmen Scheucher mehr als „A 200.000 Schweine unter dieser Marke, die die steirische Herkunft, Aufzucht und Verarbeitung zu AMA-Gütesiegelstandards garantiert. „Als Regionalbonus bekommen die Markenlieferanten bis Jahresende etwa eine Million Euro zusätzlich bezahlt“, freut sich Unternehmenschefin Karoline Scheucher. Beim Steirerglückpartnertag, bei dem etwa die Hälfte der Lieferanten anwesend war, kritisierte Präsident Franz Titschenbacher die in „wesentlichen Teilen untrag- baren Bestimmungen des Bauund Raumordnungsgesetzes sowie des Regionalprogrammes“. Er forderte praxisgerechte Lösungen bei den angesprochenen Gesetzen. Scheucher-Geschäftsführer Alois Strohmaier erwartet sich „mehr Engagment bei der Erschließung neuer Exportmärkte: „Die Niederlande haben vor Kurzem eine Lieferzulassung für Indien bekommen und Spanien hat in den ersten vier Monaten 2015 um 16 Prozent mehr Schweinefleisch expor- 7 Landwirtschaftliche Mitteilungen tiert“. In diesem Zusammenhang betonte Karoline Scheucher, dass aufgrund des Russland-Embargos – die europäische Fleischwirtschaft suchte Alternativmärkte – die Preise auf den asiatischen Märk ten um 40 Prozent eingebrochen sind. Die große Hoffnung China sei ebenso wie Taiwan und die Philippinen noch nicht offen, obwohl man für letztere auditiert sei. Gut entwickle sich der Export nach Singapur und erste Lieferungen gab es dieser Tage nach Vietnam. Die Besten Wir gratulieren den besten Steirerglück-Produzenten. Sie haben den höchsten Anteil an Steirerglück-Schweinen an ihrer Gesamtproduktion erzielt. Thomas Wechtitsch, St. Johann/ Saggautal; Johann Monschein, Jagerberg, Erika Absenger, Heiligenkreuz/Waasen; Bernhard Kohlmaier, Gnas; Alois Kauf mann, Wettersdorf/Saasbach; Anton Fasching, Ratschendorf; Franz Stradner jun., Weitersfeld; Johann Zirngast, Allerheiligen/ Wildon; Alois Decker, Halbenrain; Franz Weiss jun., St. Anna/Aigen. Die erfolgreichsten Steirerglück-Produzenten freuen sich über die verdiente Auszeichnung. KK www.sicherheitimwaldfueralle.at Pixelio.de Gegen Öffnung des Waldes unterschreiben Mountainbiker fordern eine generelle Öffnung der Forststraßen und Wanderwege in Österreich. Dadurch kann jedoch die Sicherheit für Wanderer, Naturgenießer und besonders für Wildtiere nicht mehr garantiert werden. Die Unterschriftenaktion „Sicherheit im Wald für alle“ ist gegen eine generelle Öffnung des Waldes für Mountainbiker und ruft alle Österreicher dazu auf, ihre Stimme dagegen zu erheben und zu unterschreiben. Derzeit gibt es in Öster reich bereits 27.000 Kilometer ausgebaute Mountainbike-Routen, Tendenz steigend. Laut einer Studie des GfK fahren weniger als ein Prozent der Bevölkerung abseits der gekennzeichneten Routen und 85 Prozent der befragten Personen wollen keine generelle Öffnung des Waldes für Radfahrer. Der Wald ist nicht nur Lebensraum und Erholungsort, sondern auch Arbeitsplatz. Dieses wichtige Gut Österreichs muss weiterhin geschützt werden und erhalten bleiben. Seine Stimme gegen eine generelle Öffnung des Waldes kann man auf www.sicherheitimwaldfueralle.at abgeben. Raiffeisen: Gutes Halbjahresergebnis Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB Steiermark) legte im ersten Halbjahr 2015 mit einem Überschuss von 121 Millionen Euro kräftig zu. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 (75 Millionen) ist das ein erhebliches Plus. „Das Ergebnis ist kein Ruhekissen, denn das wirtschaftliche Umfeld bleibt anspruchsvoll und die gesetzlichen Vorgaben kosten den Banken enorm viel Geld“, kommentiert RLB-Generaldirektor Martin Schaller. Das operative Geschäft der RLB Steiermark erweist sich weiterhin als starke Säule, obwohl das historisch niedrige Zinsniveau die Ertragsmöglichkeiten für Banken schmälert. Die Kreditnachfrage blieb aufgrund der schwachen Konjunktur eher verhalten, was sich auch in der Bilanzsumme dokumentiert. Diese blieb mit 14,1 Milliarden Euro dennoch auf sehr hohem Niveau. Schaller: „Raiffeisen verfügt über ausreichend Liquidität und steht der steirischen Wirtschaft als verlässlicher Finanzierungspartner zur Verfügung.“ Holzbauwissen aus Graz für Japan Erdbebensichere Häuser in Japan – dank dem Expertenwissen der Technischen Universität Graz wird dieses Vorhaben nun möglich. Das erst 25 Jahre junge Wundermittel nennt sich Brettsperrholz (BSP). Es wird aus mehreren Lagen von kreuzweise verklebten Massivholzbrettern hergestellt und gilt als besonders stabil und sogar als erdbebensicher. Die japanische Regierung holt sich nun Unterstützung aus der Steiermark und möchte mit einem „Memorandum of Understanding“ Forschungsprojekte und Seminare ins Leben rufen. Bis 2024 sollen jährlich 500.000 Kubikmeter Brettsperrholz aus japanischen Wäldern produziert und für mittelhohe Gebäude verbaut werden. Geplant sind in der Zusammenarbeit vor allem Austauschprogramme für die Experten beider Länder und gemeinsame Forschungsprojekte sowie Seminare und Kurse für Architekten und Ingenieure. Österreich deckt mit einer Produktion von 700.000 Kubikmetern Brettsperrholz derzeit zwei Drittel der weltweiten Produktionsmenge ab und zählt somit zu den weltweit größten Exporteuren. 8 M a r k t & W i r t s c h a ft Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. September 2015 „Ich schaue zweimal tägli Österreich produziert nach den weltweit strengsten 3.000 Mutterkühe weniger KK Mehr Rinder, aber weniger Mutterkühe Die steirischen Rinderbestände konnten sich laut der Statistik Austria Juni-Viehzählung halten und im Jahresvergleich um knapp 2.500 Tiere oder 0,8 Prozent zulegen. Damit lag man im Österreich-Schnitt. Im steirischen Halbjahresvergleich wäre der Bestand um 0,1 Prozent rückläufig. Zu denken gibt im Jahresrückblick jedenfalls der Rückgang der steirischen Rinderhalter um 3,1 Prozent oder 377 Betriebe. Daraus errechnen sich dennoch sehr überschaubare durchschnittliche 28 Tiere je Betrieb. Innerhalb der Rinderkategorien konnten Stiere und Ochsen ein gutes Plus aufweisen. Auch die Milchkuhzahl konnte um über ein Prozent wachsen. Dramatisch abgefallen sind Mutterkühe mit einem Minus von über sechs Prozent Robert Schöttel oder 3.000 Tieren. Rinderzählung Steiermark %-Vergl. 01.12.14 01.06.15 %-Vergl. ½-Jahr Jahr Jungvieh bis unter 1 Jahr Schlachtkälber 25.956 24.925 männl. Kälber u. Jungrinder 30.058 30.268 weibl. Kälber u. Jungrinder 45.416 46.522 Summe Kälber 101.430 101.715 Jungvieh 1 bis unter 2 Jahre Stiere und Ochsen 26.134 26.194 Schlachtkalbinnen 12.122 12.473 Nutz- und Zuchtkalbinnen 29.886 30.079 Summe Jungvieh 1-2 Jahre 68.142 68.746 Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen 4.664 4.453 Schlachtkalbinnen 3.131 3.025 Nutz- und Zuchtkalbinnen 15.978 16.331 Milchkühe 82.171 82.726 Andere Kühe 47.630 45.908 Rinder Insgesamt 323.146 322.904 Halter von Rindern 11.771 11.612 Durchschnitt Rinder/Halter 27 28 -3,97 0,70 2,44 0,28 0,85 0,97 2,74 1,74 0,23 2,90 0,65 0,89 3,69 4,05 5,66 4,61 -4,52 -3,39 2,21 0,68 -3,62 -0,07 -1,35 7,33 -2,51 -2,36 1,05 -6,16 0,76 -3,14 Franz Scheucher mästet sechs Partien Hendl im Jahr. Zusammen mit seiner Frau Gerda bewirtschaftet er 30 Hektar Fläche Musch Staub vom Bauernhof schützt vor Allergien Stadtkinder leiden häufiger unter Allergien als Kinder vom Land ünchen (APA/dpa) – Auf Bauernhöfen lebende Kinder bekommen seltener Allergien – dem Mechanismus dahinter sind Forscher nun ein Stück näher gekommen. Demnach sind Endotoxine ein bedeutsamer Faktor, von Bakterien freigesetzte Verbindungen, die vom Menschen über die Schleimhäute aufgenommen werden. Versuche mit Mäusen hätten gezeigt, dass diese bei täglicher Aufnahme solcher Substanzen weniger stark auf allergieauslösende Faktoren reagieren, berichtet das Team im Fachmagazin „Science“. Vermittelt werde der schützende Effekt über das Enzym A20, das Entzündungsreaktionen im Körper beeinflusst. Kinder auf Bauernhöfen oder mit Haustieren in der Wohnung m atmen über den Staub aus Stall oder Käfig mehr Pilz- und Bakterienpartikel ein. Vor allem bestimmte bei Kühen vorkommende Mikroben gelten als allergiemindernd. Neben vielen anderen Partikeln enthält der Staub in der Luft auch verschiedene Endotoxine, stabile Bestandteile der äußeren Zellmembran von Bakterien. Über die Schleimhäute oder andere Wege in den Körper aufgenommen, aktivieren sie bestimmte Signalwege und führen so zu Entzündungen. Die Forscher um Martijn Schuijs von der Universität Gent in Belgien und Erika von Mutius von der Ludwig-Maximilians-Universität in München hatten nun Mäusen zwei Wochen lang täglich Endotoxine in niedrigen Dosen verabreicht, zudem gab es eine unbehandel- te Kontrollgruppe. Anschließend wurden die Tiere beider Gruppen Staubmilben ausgesetzt, die auch beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Die mit Endotoxinen behandelten Tiere hätten keine allergischen Symptome entwickelt, wohl aber die Kontrollgruppe, berichten die Forscher. Ähnliche Ergebnisse gab es, wenn den Tieren auf deutschen Bauernhöfen gesammelter Staub verabreicht wurde. In weiteren Versuchen prüften die Wissenschaftler die Abläufe in menschlichem Gewebe. Sie analysierten mit Zellkulturen von Lungengewebe gesunder Probanden und Asthma-Patienten, wie die Zellen auf Endotoxine reagieren. Bei den Gesunden hätten sich weniger der für Allergien typischen Entzündungsmoleküle gebildet, heißt es in der Studie. Für A20 zeigte sich bei diesen Probanden, dass es in größeren Mengen in den Zellen vorhanden war, als bei Asthmatikern. Für die schützende Rolle einer Bauernhof- oder Tierhaltungsumgebung sei dieses Enzym demnach ein wichtiger Faktor, schließen die Forscher. Ein ausgeglichenes Immunsys tem ignoriert Allergene wie Hausstaub oder Pollen. Bei Allergikern aber wird der vermeintliche Feind mit aller Macht bekämpft: Die Atemmuskulatur verkrampft, die Schleimhaut der Bronchien schwillt an. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof groß werden, viele ältere Geschwister haben oder früh in einer Krippe sind, seltener an Asthma und Allergien erkranken. Rinderzählung Österreich %-Vergl. 01.12.14 01.06.15 %-Vergl. ½-Jahr Jahr Jungvieh bis unter 1 Jahr Schlachtkälber 161.060 152.416 männl. Kälber u. Jungrinder 186.520 185.087 weibl. Kälber u. Jungrinder 281.821 284.480 Summe Kälber 629.401 621.983 Jungvieh 1 bis unter 2 Jahre Stiere und Ochsen 163.916 165.357 Schlachtkalbinnen 77.492 79.678 Nutz- und Zuchtkalbinnen 191.049 192.150 Summe Jungvieh 1-2 Jahre 432.457 437.185 Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen 16.993 15.973 Schlachtkalbinnen 18.778 17.652 Nutz- und Zuchtkalbinnen 95.842 95.298 Milchkühe 537.744 539.565 Andere Kühe 229.986 222.269 Rinder Insgesamt 1.961.201 1.949.925 Halter von Rindern 63.511 62.641 Durchschnitt Rinder/Halter 31 31 Quelle:Statistik Austria -5,37 -0,77 0,94 -1,18 0,64 0,76 2,52 1,53 0,88 2,82 0,58 1,09 3,02 2,24 3,82 3,23 -6,00 -6,00 -0,57 0,34 -3,36 -0,57 -1,37 4,51 -2,17 -2,03 0,96 -5,72 0,67 -2,62 Das Immunsystem von Kindern wird auf Bauernhöfen perfekt fürs spätere Leben „trainiert“ LK / Uab M a r k t & W i r t s c h a ft 15. September 2015 9 Landwirtschaftliche Mitteilungen ich nach meinen Hendln“ n Qualitätskriterien – ein Vor- aber auch Nachteil Wie die für die Steiermark so bedeutende Hendlmastbranche funktioniert. Wenn am 12. September die steirischen Bauern auf die Straße gehen, wird auch Franz Scheucher mit dabei sein. Der Hendlmäster aus Gnas sieht die Lage in seiner Branche zwar kritisch, jedoch noch nicht so dramatisch wie bei den Schweine-, Milch-, Apfel- und Paradeiserbauern. Anton Koller, Geflügelexperte der Landeskammer, erklärt, weshalb der Geflügelsektor nicht so anfällig für starke Preisschwankungen ist: „Die Geflügelbauern arbeiten sehr eng mit den Abnehmern zusammen und haben Verträge. Das nimmt die Extreme von Preisschwankungen heraus.“ Franz Scheucher beschreibt, wie das in der Praxis ausschaut: „Mein Abnehmer gibt mir vor, wann die Küken eingestallt werden, weil er die Marktsituation genau auf die Kundenwünsche und Festtage abstimmt. Die Mast dauert 35 Tage für ein Grillhendl und 40 Tage für ein Hendl, das in Teilstücke zerlegt wird.“ Wenn die Hendl früher geholt werden, was bei hoher Nachfrage (Grillwetter) sein kann, ist das schlecht für Scheuchers Erlös. Dennoch hat der Mäster dafür Verständnis: „Schließlich muss mein Partner die Ware auch anbringen, nicht ich.“ Koller ergänzt: „Wenn Wien auf Urlaub geht, sinkt der Absatz merklich. Schon fünf Wochen vor- Zieht man alle Kosten ab, bleiben dem Bauern nur zehn Cent. Anton Koller, Geflügel berater, Landeskammer her wird da bei den Mästern weniger eingestallt. Und noch mal drei Wochen vorher werden bei den Brütereien weniger Küken produziert.“ Was den Bauern bleibt Geflügelfleisch hat Zukunft! Wir sind ein seit über 50 Jahren bestehendes Familienunternehmen und zählen zu den führenden Anbietern von Geflügelfleisch in Österreich. Wir legen größten Wert auf heimische Herkunft und nachhaltige Produktion, um unseren Kunden höchste österreichische Qualität bieten zu können. Um der Nachfrage unserer Kunden nach dieser Ware gerecht zu werden, suchen wir engagierte zukunftsorientierte Partner für die Hühnermast (konventionell und bio). Wir bieten: l Stärkung der Selbstverantwortung für den Landwirt, freie Wahl der Betriebsmittel l Auf Wunsch Beratung in der Geflügelaufzucht durch eine/n betriebseigene/n Berater/in l Unterstützung und Hilfe bei der Finanzierung von Bauvorhaben Herr Johann Titz, Titz Geflügelschlachthof GmbH, Rohr an der Raab 66, 8330 Feldbach, Tel. 03115 2346-0, E-Mail: [email protected] FL ÜGEL ST EIERMA RK GE Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie uns: Chance für bäuerliche Kleinbetriebe BIO-HAHNENMAST Steigen Sie in die Bio-Hahnenmast ein und arbeiten Sie langfristig mit uns zusammen. - Nutzung von bestehenden Stallgebäuden - Haltung auf kleinen Flächen möglich - gesicherte, langfristige Abnahme garantiert - Optimal für den Nebenerwerb geeignet Getrübt sieht das Bild bei der statistischen Juni-Stichprobenerhebung der steirischen Schweinebestände aus. Mit 746.364 Stück markierte man im Jahresvergleich ein Langzeittief, obwohl sich der prozentuelle Rückgang mit 0,47 beziehungsweise knapp 3.500 Stück in engen Grenzen hielt. Hier lag der Österreichwert noch um einen weiteren Prozentpunkt schwächer. Der Halbjahres-Blick zurück fällt mit knapp drei Prozent noch schlechter aus. Im Detail zeigt sich der Markt also alles andere als überfrachtet. So sieht man ein Minus von etwa 1,4 Prozent bei den gedeckten Sauen, wie auch ein Minus von zwei Prozent in der Ferkelkategorie. Auch nicht mit Mastschweinen über 110 Kilo, die im Juni-Jahresvergleich um satte 7,3 Prozent rückläufig waren, österreichweit sogar 11,8 Prozent. Inklusive der leichteren Klassen wurden jedoch um 0,9 Prozent mehr MastRobert Schöttel schweine gezählt. Notfallplan Vor allem im heurigen, sehr heißen Sommer, war es entscheidend, dass die Lüftungstechnik einwandfrei funktioniert. Fällt diese aus, entsteht dem Bauern nicht nur großer Schaden, sondern auch das Image der Branche leidet. Denn so ein Vorfall führt schnell zu Schlagzeilen. „Fällt der Strom aus, geht am Stall ein Warnhorn los. Fällt die Heizung aus, ertönt nachts in unserem Schlafzimmer eine Warnglocke – tagsüber bekommt man es ohnehin mit“, erklärt Scheucher. Ist der Strom weg, startet er das Notstromaggregat, um die Funktionen in Gang zu halten. Ein großer Vorteil auf Scheuchers Betrieb ist, dass seine Ställe an sehr schattigen Plätzen stehen und sie sich dadurch weniger erhitzen. Außerdem belegt er im Hochsommer die Ställe mit weniger Tieren oder lässt schon einen Teil der Hendl früher von seinem Abnehmer abholen. „Da kommt mir mein Abnehmer, mit dem wir seit 50 Jahren zusammenarbeiten, auch entgegen“, beschreibt Scheucher das Geben und Nehmen der Partnerschaft mit seinem Abnehmer. Schweinezählung Steiermark Ferkel bis 20 kg Jungschweine 20–50 kg Mastschweine 50–80 kg Mastschweine 80–110 kg Mastschw. 110 kg < Summe Mastschweine Jungsauen ungedeckt Jungsauen gedeckt ältere Sauen gedeckt ältere Sauen ungedeckt Sauen gedeckt Sauen ungedeckt Zuchteber Schweine insgesamt 01.12.14 169.367 204.964 164.518 140.491 30.322 335.331 7.462 5.450 34.199 10.929 39.649 18.391 901 768.603 01.06.15 154.406 211.339 163.019 130.709 25.090 318.818 6.568 6.422 35.106 12.635 41.528 19.203 1.070 746.364 %-Vergl. %-Vergl. ½-Jahr Jahr -8,83 3,11 -0,91 -6,96 -17,25 -4,92 -11,98 17,83 2,65 15,61 4,74 4,42 18,76 -2,89 -2,03 -1,17 1,53 1,85 -7,25 0,91 -0,27 -1,29 -1,47 0,23 -1,44 0,06 -5,31 -0,47 Schweinezählung Österreich Ferkel bis 20 kg Jungschweine 20–50 kg Mastschweine 50–80 kg Mastschweine 80–110 kg Mastschw. 110 kg < Summe Mastschweine Jungsauen ungedeckt Jungsauen gedeckt ältere Sauen gedeckt ältere Sauen ungedeckt Sauen gedeckt Sauen ungedeckt Zuchteber Schweine insgesamt 01.12.14 692.725 762.172 564.242 486.997 115.185 1.166.424 21.887 23.503 148.631 48.247 172.134 70.134 4.602 2.868.191 01.06.15 678.284 771.343 536.619 435.822 93.209 1.065.650 22.019 25.076 142.205 51.002 167.281 73.021 5.475 2.761.054 0,43 -2,08 1,20 -4,90 -10,51 -19,08 -8,64 0,60 6,69 -4,32 5,71 -2,82 4,12 18,97 -3,74 0,87 -2,58 -1,71 0,33 1,24 -11,75 -0,49 -1,31 0,03 -3,21 -2,22 -2,74 -1,95 -1,90 -1,53 Quelle: Statistik Austria Kosten für den Bauern 65,6 % Lebensmittelhandel und Verarbeitung Walter Iber T: +43 676 889 222 30 34,4 % = 1,80 Euro Hendl Kilopreis in Aktion Beispiel: Hendl 1,5 kg x 3,49.– = 3,49.– 5,235.– Geflügelmäster: • Küken • Futter Kein nachhaltiges • Einstreu Einkommen • Strom und Energie • Kontrollkosten Auch Geflügelmä• Versicherungen ster können derzeit kein nach• Kreditrückzahlungen 10,8 Cent bleiben dem Landwirt pro Huhn Das bedeutet ein Jahresbruttoeinkommen von 13.008 Euro. Das ist bedeutend weniger als ein durchschnittliches Jahresbruttoeinkommen der Steirer (ca. 28.266 Euro). grafik: lk Quelle: LK geopho Noch nie so wenige Schweine Was bleibt wem beim Aktions-Hendl? Ing. Alexander Krems T: + 43 676 889 222 34 Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH A 8330 Feldbach | www.h.lugitsch.at Weiterer Rückgang um 3.500 Stück Für erste Qualität bekommt Scheucher derzeit 1,20 Euro je Kilo Lebendgewicht, für zweite Qualität einen Euro. Wie viel davon dem Bauern übrig bleibt, rechnet Anton Koller vor (siehe Grafik): „Zieht man alle Kosten, beispielsweise für die Küken, das Heizen, Einstreu, Kreditrückzahlung und Futter ab, bleiben nur etwa zehn Cent pro Hendl übrig. LängerGeflügelland Steiermark fristig ist dies eindeutig zu wenig!“ Bei Scheucher sind es et- Die 150 Mastbetriebe der Steiwas mehr, da einer der zwei ermark (davon 18 Bio) proStälle für die insgesamt 32.000 duzieren um 70 Prozent mehr Mastplätze bereits abbezahlt ist Hendlfleisch, als die Steirer und das Stroh vom eigenen Be- verbrauchen. In Österreich gibt trieb stammt. Futter und Küken es dennoch um 20 Prozent zu kauft er zu. Dennoch darf bei wenig Hendlfleisch. Dass sich den sechs Partien, die Scheu- das nicht ändert, hängt mit den, cher pro Jahr mästet, nicht viel durch sehr hohe Tierwohlstanschief gehen. Entscheidend da- dards, schwierigeren Produkfür seien fitte, gesunde Küken tionsbedingungen hierzulanund das Stallmanagement. Be- de zusammen, wie Koller ervor die Küken kommen, müs- klärt: „In Österreich darf bei sen der Stall und die Strohein- Masthühnern die Besatzdichte streu auf die richtige Tempe- höchstens 30 Kilo je Quadratratur vorgeheizt werden. Das meter erreichen. In Deutschgeschieht mit einer Hack- land sind es bis zu 39 Kilo und schnitzelheizung. Die Frisch- bei unseren östlichen Nachbarn luftzufuhr des Stalles ist com- noch mal mehr.“ Musch putergesteuert und Pro das Um undbleiben Hendl dem BauernRoman nur 10,8 Cent Wenn Ihnen rückverfolgbare Qualität am Herzen liegt, kontaktieren Sie Karl Fink T: +43 676 889 222 26 Auf, um die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten. Mindestens zweimal täglich kontrolliert Scheucher die Gesundheit der Hendl und die Funktion der technischen Einrichtungen, beispielsweise der Tränken. haltiges Einkommen erzielen und keine Rücklagen für Investitionen bilden. Einem durchschnittlichen Betrieb bleibt ein Jahreseinkommen von 13.000 Euro – Davon kann eine Bauernfamilie nicht leben. pflanzenbautipp Harald Fragner Pflanzenschutzexperte Landeskammer Steiermark it dem steiermärkischen Pflanzenschutzmittelgesetz 2012 kamen einige Änderungen auf die Landwirte zu, insbesondere bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die Sachkundigkeit im Pflanzenschutz wird ab 26. November 2015 ausschließlich mit der Ausbildungsbescheinigung bestätigt. Das heißt, dass jeder, der Pflanzenschutzmittel verwendet, also ausbringt, lagert, innerbetrieblich befördert, … ab diesem Zeitpunkt eine Bescheinigung (PflanzenschutzFührerschein) besitzen muss. Der Erwerb oder Kauf von Pflanzenschutzmitteln ist bis 25. November 2015 weiterhin ohne Ausbildungsbescheinigung möglich. Erst danach muss man beim Kauf von Profi-Präparaten eine Bescheinigung vorweisen. Viel bedeutender für die Praxis ist aber die schon gültige Regelung, dass seit Ende November 2013 die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln unter Anleitung eines Sachkundigen am Betrieb weggefallen ist. Insofern müssen nun all jene Personen, die bis jetzt noch über keine Ausbildung im Bereich Pflanzenschutz verfügen so rasch wie möglich dementsprechende Kurse absol- m Bescheinigung vieren, um hier nicht rechtliche Probleme zu kommen. Grob kann zwischen zwei Schulungsgruppen unterschieden werden: u Jene Personengruppe, die vor 1970 geboren ist und eine fünfjährige praktische Tätigkeit in der Landwirtschaft vor 1989 vorweisen kann – diese benötigt einen fünfstündigen Sachkundekurs und zusätzlich eine fünfstündige Ergänzung (in Summe zehn Stunden). u Alle anderen Personen, die keine landwirtschaftliche Ausbildung besitzen und/ oder nach 1969 (< 1970) geboren sind, benötigen einen 20-Stunden Ausbildungskurs. Die Anmeldungen zu den Kursen können entweder im Internet unter www.lfi.at/stmk durchgeführt werden oder telefonisch unter Tel. 0316/8050-1305. Sobald dann die notwendigen Schulungen absolviert wurden, kann der Antrag zur Ausbildungsbescheinigung bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gestellt werden. Passfoto und Lichtbildausweis sowie der Nachweis der Ausbildung müssen mitgebracht werden. termine Bio-Feste Biobauern feiern am 19. September in Fehring und am 26. September in Fürstenfeld. Beginn jeweils ab 10 Uhr. Rundgang am Thonnerhof 16. September, ab 9.30 Uhr, Hofführung mit Karl Buchgraber und Kammerobmann Peter Kettner zum Thema Kreislaufwirtschaft. Danach gibt es eine regionale Jause. Erdäpfel-Verkostung Am Frischehof Robier dreht sich alles um Bio-Erdäpfel. Am 25. und 26. September, Leibnitz. Bio-ErdäpfelKK Sterzfest Die Landjugend und der Bauernbund Großklein laden am 13. September zum Verkosten ein. Ab 10 Uhr, Museum Großklein. Essiggenuss Bei den „Fischerauers Genuss tagen“ von 12. bis 13. September können Essigspezialitäten aus ganz Europa erlebt werden. ÖKL Seminar 23. September, Praxisseminar zum Thema Technik im Biolandbau. Ab 9 Uhr, BOKU GroßEnzersdorf, 95 Euro, Anmeldung unter www.oekl.at. Ennstaler Kasfest Das fünfte ennstaler Kasfest im Schloss Großsölk lädt am 29. September zum Kosten regionaler Käsespezialitäten ein. Schwammerl und Kürbis Weingut und Buschenschank Tinnauer, Labitschberg, Gamlitz bietet im September und Oktober Schwammerl- und Kürbisspezialitäten. Erlebnistag in Stübing Erlebnistag im Freilichtmuseum Stübing. Spannendes rund um Brauchtum, Volksmusik und Erntedank. Am 27. September, ab 9 Uhr in Stübing. Stübing Freilichtsmuseum stübing Austrofoma Von 6. bis 8. Oktober findet im oberösterreichischen Klaffer am Hochficht die Austrofoma statt. Forstmaschinen im praktischen Einsatz, Informationen über Forstpflanzen und die forstliche Weiterbildung sowie ein Austrofoma-Rundkurs versprechen einen erlebnisreichen Tag am Ausstellungsgelände. Ein Bioenergie Dorf bietet Informationen rund um erneuerbare Energietechniken. bauern-tv u ORF 2 Land und Leute. Samstag, 12. September, 16.30 Uhr. u BR Bilderbogen. Landleben mit Zukunft. Montag, 14. September, 10.55 Uhr. u SWR Land – Liebe – Luft. Dienstag, 15. September, 18.15 Uhr. u HR Ein Feld zum Bestellen. Donnerstag, 24. September, 14.15 Uhr. u 3sat Im steirischen Almenland. Samstag, 26. September, 9.40 Uhr. Kulinarikfest be Almenlandarchiv Bäuerinnen kochen wieder groß kurzinfo St. Martiner Familienfest Schloss St. Martin, 12. September, 14 bis 19 Uhr, Trachtenmusikkapelle Straßgang, Tierschau, Schnitzeljagd, Performances. Kulinarischer Herbst Im Thermenland Steiermark und bei sieben Kulinarikern der Region am 27. September. Freier Eintritt. Sturm auf den Schilcher 25. bis 27. September, Rathausplatz Deutschlandsberg. Bauernmarkt, Schilcherwanderung. Weinlesefest Im Rebenland Leutschach, von 25. bis 27. September. Sturm, Kastanien und steirische Weine. Bio Ernte Steiermark Zum 21. Mal verwandelt sich der Grazer Hauptplatz beim Bio Ernte Steiermark Fest am 2. und 3. Oktober in eine wahre Bio-Genusszone. Bio-Verkostungen, Erlebniszelt, Schaukochen mit Johann Ebner, musikalische Cocktails, Modenschau, Bio-Schnitzeljagd. Stadt-Land-Fest Leoben Am 27. September treffen sich am Hauptplatz wieder Stadt- und Landbevölkerung. Stadt trifft Land kk Am 20. September verzieren Promis Lebkuchenherzen und spenden den Erlös den Flüchtlingen. Unter dem Motto „Genießen und Helfen mit den Bäuerinnen“ findet im Stadtbauernhof der Landwirtschaftskammer Steiermark in der Hamerlinggasse 3, ein Kulinarikfest statt. Unter der Schirmherrschaft der Bäuerinnenorganisation Steiermark kredenzen Bäuerinnen aus allen Regionen der Steiermark traditionelle Spezialitäten. Vom steirischen Gröstl, dem allseits beliebten Steirerschnitzel bis hin zum Almkaffee – für jeden ist ein kulinarischer Genuss garantiert. Die Zubereitung der verschiedenen Köstlichkeiten kann man live verfolen und sich dabei auch gleich Tipps abholen. Um 10 Uhr beginnt der Einlass in den Stadtbauernhof. Die Eröffnung der kulinarischen Veranstaltung erfolgt um 10.30 Uhr durch das Orchester der Landwirtschaftskammer Steiermark. Promi-Aktion für Flüchtlinge Die beliebte und traditionelle Promi-Aktion steht dieses Jahr unter einem besonderen Schwerpunktthema. Unter dem Motto „Ein Herz für Flüchtlinge“ verzieren Prominente aus den Krei- Gady Markt Zum 99. Mal – tolle Angebote warten om 12. bis 13. September lockt am Firmengelände in Lebring „das“ steirische Volksfest – der 99. Gady Markt. Von 8 bis 18 Uhr erwarten die Besucher Informationen rund um die neuesten Traktorentrends, für musikalische Unterhaltung sorgt unter anderem die Trachtenkapelle Lebring. Highlights sind das „I bin dabei“-Traktortreffen unter der Moderation von Sepp Loibner, ORF Radio Steiermark, sowie die Landtechnikausstellung. v 12. und 13. Septembergady Käsefest Voitsberg Steirische Hoffeste Am 19. September auf der Burgruine Obervoitsberg St. Lorenzen/Knittelfeld und Grottenhof-Hardt as Voitsberger Käsefest am 19. September lädt zum kulinarischen Genuss ein. Auf dem Areal der Burgruine Obervoitsberg findet eine vielfältige Käseverkostung statt, inklusive Schmankerldorf mit Produkten aus der Lipizzanerheimat. Weitere Programmpunkte sind ein Käsegewinnspiel, eine Bauernbrotprämierung, eine Autogrammstunde mit der Werbefigur Schärdinand und ein Milchlehrpfad für Kinder. D m 20. September findet in St. Lorenzen bei Knittelfeld das Hoffest des Milchrinderzuchtbetriebs Grasser statt (Seite 6). Zahlreiche Aussteller vom Maschinen-, Pflanzen- und Hallenbau sowie eine Käseverkostung der Obersteirischen Molkerei sorgen für Unterhaltung. Am gleichen Tag findet das Hoffest der Fachschule Grottenhof-Hardt statt. Highlight sind hier die Bundesmeisterschaften im Vielseitigkeitsreiten. A Käsegenuss Robert Cescutti Kompoststall Grasser grasser SERVICE Mahlzeit Zutaten Die wichtigsten Termine und Hinweise für die steirischen Bäuerinnen und Bauern: www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected] 1,5 Kilo Kürbis (Bratkürbis oder Butternut) 3 Eier Salz 100 Gramm Weizenmehl 100 Gramm Bergkäse 3 Knoblauchzehen 1 Becher Creme fraiche 1 Teelöffel Olivenöl Zubereitung Den Kürbis schälen, entkernen und in ein Zentimeter dicke Scheiben und Ringe schneiden. Die Eier in einer tiefen Schale gut verrühren. Den Bergkäse fein reiben. Die Kürbisscheiben und -ringe salzen, in Schlaue Besucher genießen ihr Schnitzel beim Aufsteirern im Kammerhof in der Hamerlinggasselk eim Aufsteirern ß auf und verwöhnen die Städter sen der Politik, der Landwirtschaft und der Wirtschaft Steirer-Lebkuchenherzen. Diese handgefertigten Unikate können von den Besuchern direkt im Rahmen der Veranstaltung im Stadtbauernhof erworben werden. Der Erlös geht an die Flüchtlingshilfe der Caritas Diözese Graz-Seckau. Mit dieser Aktion zeigen sich Landesbäuerin Auguste Maier und die Bäuerinnenorganisation Steiermark solidarisch mit den schutzsuchenden Menschen und unterstützen die aktuellen Hilfsprojekte der Caritas. Musikalisches Einen musikalischen Höhepunkt bietet das Programm der Gruppe „Die Hahnkogler“, welche ab 15 Uhr ihre Hits zum Besten geben wird. Um 17 Uhr folgt die Verlosung des hauseignenen Gewinnspiels. Das Kulinarikfest der Bäuerinnen ist heuer in mehrfacher Hinsicht ein absoluter Gewinn. Einerseits bietet die Veranstaltung eine tolle Möglichkeit, hochwertige, regionale und saisonale Spezialitäten der Bäuerinnen zu genießen. Andererseits können die Besucher für Menschen in Not Gutes tun. Aufsteirern Wer eine Tracht hat, wird sie am 20. September, dem Höhepunkt des Aufsteirerns, ausführen. Aber auch die beiden Tage davor – Freitag und Samstag – gibt es am Hauptplatz Programm. A. Mader Kürbisringe Jubiläumswandertagarge meister Meister-Wandertag er diesjährige Jubiläumswandertag findet am Samstag, 12. September in der Gasen (Bezirk Weiz) statt. Alle Meisterinnen und Meister der Jahrgänge 1965, 1975, 1985, 1995 und 2015 sind herzlich zum Wanderereignis eingeladen. Natürlich sind auch alle Familienangehörigen der Meister mit runden Ausbildungsjubiläen eingeladen, an der Wanderung teilzunehmen. Alfred Nußbaum, ein 50er-Meister-Jubilar war schon 2014 dabei und d Versuchsstation Wies öffnet seine Tore A Sortenschaumusch Bio-Aktionstage 15. bis 20. September in Graz: Bio-Boten und Infopoints m September stehen Österreichs Bio-Bäuerinnen und Bio-Botschafter im Vordergrund. Über 100 Bio-Boten bieten GratisKostproben regionaler Produkte an. Von 15. bis 16. September sind die Boten an vier Standorten in der Grazer Innenstadt unterwegs. Und beim Grazer Herbsthighlight, dem Aufsteirern am 19. und 20. September, gibt es zusätzliche Infopoints über regionale Produkte. berichtet begeistert: „Es wurde bei der Jause schon spannend, da sich viele meiner Meisterkolleginnen und Kollegen 50 Jahre nicht mehr gesehen hatten.“ An mehreren Höfen wird ein Halt eingelegt, auch für das leibliche Wohl wird gesorgt – Mehlspeisen, gratis Würs teljause von Schirnhofer und Murauer Bier wird angeboten. Gruppenfotos bieten ein tolles Andenken. Um möglichst rasche Voranmeldung unter arge.meister@ lk-stmk.at wird gebeten. Traktorgaudi, Ölmühle, Schaukochen m 4. Oktober findet in der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Stainz der Erlebnistag steirischer Ölkürbis statt. Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher von 10 bis 17 Uhr unter der Moderation von Sepp Loibner ein vielfältiges Programm. A Programmpunkte Nach der feierlichen Eröffnung beginnt der Frühschoppen mit der Marktmusikkapelle Stainz. Der Erlebnistag bietet die einmalige Gelegenheit, die unterschiedlichen Ölkürbissorten kennenzulernen und bei der Feldernte hautnah den Bauern bei der Arbeit zuzusehen. Neben einer Trachtenmodenschau von Trachten Trummer findet auch ein Kürbissorten- vergleich mit anschließender Landtechnikvorführung statt. Tolle Sachpreise werden ebenfalls verlost. Traktorgaudi und E-Bike Ein Höhepunkt ist die Panoramafahrt durch die Weststeiermark. Ein Zwischenstopp bei der Ölmühle Farmer-Rabensteiner bietet Einblicke in die Kürbiskernölherstellung. Außerdem: Kostenlose E-Bike Tour duch Stainz. Kulinarisches Schaukochen mit Spitzenköchen, Kürbiskernölverkostung und eine Kürbisbuchpräsentation von Eva Lipp sind ebenso wie bäuerliche Schmankerln kulinarische Fixpunkte. Angela Mader ama Kreatives Kürbisgerichtkk buchtipp Kreative Kürbis-Küche. Vielseitig. Gesund. Geschätzt. Ob Kürbis asiatisch, als Soufflé, Wrap, Quiche oder Torte – entdecken Sie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von köstlichen Kürbisgerichten völlig neu. Eine kleine Kürbiskunde bietet nützliche Informationen rund um das Lebensmittel. Das kreative Kürbiskochbuch von Eva Maria Lipp und Eva Schiefer ist seit September 2015 im Handel oder unter eva.lipp@ lk-stmk.at, [email protected] und [email protected] für 24,95 Euro erhältlich. landjugend-termine Landestermine 19.–20.9.: Tat.Ort Jugend – 2. Wochenende 3.10.:Landes-Agrar- & Genussolympiade i Boten und Stände Tipp: Besonders gut als Vorspeise geeignet. Für Meisterjubilare am 12. September in Gasen Kürbissortenschau Ölkürbis-Erlebnistag m Gelände der Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies finden von 26. bis 27. September die KürWiesTage statt. Programmhighlights sind eine Kürbissortenschau, die Besichtigung einer Kürbiskerntrockenanlage und kulinarische Genüsse rund um das Lebensmittel Kürbis von der Bauernecke und Direktvermarktern. Musik der Marktmusikkapelle Wies, Kunsthandwerk und Kinderbetreung runden das Programm ab. Eintritt ist frei. Mehl wälzen und in die verrührten Eier tauchen. Die Scheiben und Ringe auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit Bergkäse bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 Grad etwa zehn Minuten backen. Sofort nach dem Backen am besten mit grünem Salat servieren. Für den Knoblauchdip den Knoblauch schälen und fein schneiden. Mit Creme fraiche, Olivenöl und Salz verrühren und würzig abschmecken. Bezirkstermine 17.9.: DL Agrarkreistour, Familie Masser, Hohlbach 17.9.: MZLandjugend-Theater, VAZ Krieglach 18.–19.9.: GUExpedition, Schenkenberghütte 19.9.: MU Bezirks-GV und Ball, GH Moser, Karchau 20.9.: GULandjugendtreff beim Aufsteirern, Graz 20.9.: LE Stadt-Land-Fest, Hauptplatz Leoben 26.9.: MZ Agrar- & Genussolympiade, Krieglach 26.9.: VO Ball, FF Pack 27.9.: JUOldtimertreff & Frühschoppen, Eppenstein 27.9.: WZErntedankfest, Hauptplatz Birkfeld 28.9.: MUExkursion, Speckbauer, St. Peter/Kbg. Ernte der Ölkürbisse Mehr unter www.stmklandjugend.at Stefan Kristoferitsch 12 M a r k t & W i r t s c h a ft Landwirtschaftliche Mitteilungen Richtpreise für Feuchtmais märkte Kern- und Steinobst Am 7. September wurden folgende Preisfeststellungen je kg erhoben: Frühäpfel Gala, Klasse I 0,50 Zwetschken Standardware Klasse I, frei Rampe LH 0,60 - 0,65 Erhobene Ankaufspreise, in Cent je kg, inkl. Ust., frei Rampe Lagerhaus, faulfrei, KW 37 Pressobst 10 - 11 Steirisches Gemüse Erhobene Gemüsepreise je kg für die Woche vom 7. bis 13. September Erzeugerpreis frei Rampe Großhandel Erzeugerpreis Großmarkt Graz 0,33-0,40 0,27-0,33 0,50-0,55 0,75-0,85 1,44-1,60 0,95-1,10 0,38-0,42 0,19-0,21 0,11-0,13 0,15-0,19 0,40-0,50 0,60 Gr.Krauthäupt., Stk. Endiviensalat, Stk. Paradeiser, Kl.I Rispenparadeiser Cherryparadeiser Fleischparadeiser Glash.gurken, Stk. Feldgurken, Stk. Snackgurken, Stk. Paprika grün, Stk. Melanzani, Stk. 1,00 1,50 0,50 0,25-0,30 Steirisches Kürbiskern(öl) Unverbindl. erhobene Preise ab Hof inkl. Ust. Steir. Kürbiskerne Kernöl g.g.A. 1/4 Liter Kernöl g.g.A. 1/2 Liter Kernöl g.g.A. Liter 3,80 – 4,00 5,50 – 7,00 9,00 – 11,00 17,00 – 20,00 Steirischer Honig Erhobene Preise ab Hof, inkl. Ust. Waldhonig Blütenhonig sortenrein Waldhonig Großgeb. Großgeb. 1000 g 500 g 1000 g 500 g Blütenhonig 6,00 – 7,00 5,00 – 7,00 9,50 – 11,00 5,50 – 6,00 9,50 – 11,00 5,50 – 6,00 Steirerfische Erhobene Preise ab Hof, je kg inkl. Ust. Karpfen Silberamur Forelle Saibling Hecht 6,90 4,70 8,90 10,90 16,90 Amur Zander Lachsforelle Wels Stör 7,50 19,90 9,90 15,80 14,90 Biobauernmarkt Erhobene Verbraucherpreise vom Bio-Bauernmarkt, Graz, September, je kg inkl. Ust. Hendl, Freiland Eier, 10 Stk. Topfen, 250 g Frischmilch roh, 1 l, o. Pfand Butter Erdäpfel Grazer Krauthäuptel Butterhäuptel Endiviensalat Paradeiser Gurken Paprika, Stk. Zucchini Lauch Karfiol Kohlrabi, Stk. Melanzani Speisekürbis ganz Apfelsaft, 1 l, ohne Pfand 6,32 3,30 1,00 1,00 10,00 1,60 1,30 1,20 4,00 2,50 3,00 0,60 3,00 5,00 4,00 1,30 4,80 1,90 1,20 futterpreise Silomais Kalkulierte Richtpreise inkl. Ust., o. Häckselk., bei unterst. 135 Euro je t Körnermaispreis Silomais ab Feld/ha Silomais/t Frischmasse Silomais/t Trockenmasse Silomais/m3 Frischmasse 930 – 1.340 20,6 – 21,4 68,7 – 71,4 7,2 – 7,5 Silage Erzeugerpreise je Ballen inkl. Ust. (Preiserhebungen bei steir. MR) Siloballen ab Hof Ø 130 cm Siloballen ab Hof Ø 125 cm Reg. Zustellk. bis 30 km Press- u. Wickelkosten Presskosten Wickelkosten 6-fach Je nach Feuchte zwischen 65 und 90 Euro ür die Ableitung der Verkaufspreise von Feuchtmais zum Musen, Silieren oder zur Trocknung, wird als Orientierungshilfe der am Markt beziehungsweise der an der Börse notierte Körnermaispreis für trockene Ware herangezogen. Die in den Tabellen dargestellten Richtpreise sind so kalkuliert, dass für den Verkauf von Feuchtmais der gleiche Erlös erzielt wird, wie bei einem späteren Verkauf von Trockenmais. Diese Richtwerte leiten sich eben vom Körnermaispreis trocken ab. Regional kann sich dieser Richtwert, vor allem beim Kauf/Verkauf zwischen zwei landwirtschaftlichen Betrieben, durch Angebot und Nachfrage nach oben oder unten verändern. F Pressobst 28 – 34 25 – 31 7 – 15 14 – 17 6–8 7 – 9,3 15. September 2015 Richtpreise Feuchtmais Als mittlere Preisbasis ist die Spalte in der oberen Tabelle mit einem Trockenmaispreis von 145,60 Euro brutto anzusehen. Für den Verkauf von Feuchtmais mit einem Spindel anteil von rund zwei Prozent des Erntegutes, ist der entsprechende Verkaufspreis in der rechten Spalte der Tabelle abzulesen. Verkäufer haben außerdem zu berücksichtigen, dass in den angegebenen Richtpreisen die Erntekosten bereits enthalten sind. Erfolgt die Ernte durch den Käufer, dann sind die entsprechenden Druschkosten vom Verkaufserlös abzuziehen. Verkauf zur Trocknung In der zweiten Spalte der Tabelle ganz unten ist die zu erwartende Ausbeute in Tonnen Trockenmais in Abhängigkeit des Erntefeuchtprozentsatzes für nasse Ware dargestellt. In der nächsten Spalte sind die errechneten handelsüblichen Trocknungskosten in Abhängigkeit von der Ausgangsfeuchte angeführt. Verkauf fertiger Silage In Einzelfällen wird später im Jahr fertige Maiskornsilage gehandelt. Der Preis dafür berechnet sich durch Zuzählung der Silier-, Lager- und Arbeitskosten zu den angegebenen Richtpreisen für Feuchtmais zum Musen oder Silieren (obere Tabelle). Für fertige Maiskornsilage errechnet sich nach diesem Schema ein Wert von 93,42 bis 117,15 Euro je Tonne in Abhängigkeit von der Erntefeuchte. Als Raumgewicht von reiner Maiskornsilage werden in der Literatur rund 900 Kilo je Kubikmeter angegeben. Auf dieser Basis errechnet sich ein Wert von 86,41 bis 108,36 Euro je Kubikmeter Silage. Martin Karoshi Richtpreis für Feuchtmais bei Verkauf zum Musen oder Silieren (Ganzkornsilage) inkl. MwSt. bei € je t ... mit 2% Erntefeuchte Trockenmais inkl. Spindelanteil in % 140,00 151,20 145,60 145,60 erzielt man einen Feuchtmaispreis von € je t 28% 85,82 90,42 95,02 89,82 29% 84,00 88,52 93,05 87,93 30% 82,04 86,49 90,93 85,92 31% 80,22 84,59 88,97 84,03 32% 78,40 82,70 87,00 82,15 33% 76,58 80,81 85,04 80,27 34% 74,62 78,77 82,92 78,25 35% 72,80 76,88 80,95 76,37 36% 70,98 74,98 78,99 74,48 37% 69,16 73,09 77,02 72,61 38% 67,20 71,05 74,91 70,58 39% 65,38 69,16 72,94 68,70 40% 63,56 67,27 70,97 66,82 41% 61,74 65,37 69,01 64,94 Richtpreis für Feuchtmais bei Verkauf zur Trocknung inkl. MwSt. t Trocknungsbei € je t Trockenmais 140,00 145,60 151,20 Erntefeuchte Trockenmais kosten erzielt man einen in % je t € je t Feuchtmaispreis von € je t Feuchtmais Feuchtmais 20% 0,920 20,72 108,08 113,23 118,38 21% 0,907 21,84 105,14 110,22 115,30 22% 0,894 22,96 102,20 107,21 112,21 23% 0,881 24,08 99,26 104,19 109,13 24% 0,867 25,20 96,18 101,04 105,89 25% 0,854 26,32 93,24 98,02 102,80 26% 0,841 27,44 90,30 95,01 99,72 27% 0,828 28,56 87,36 92,00 96,63 28% 0,814 29,68 84,28 88,84 93,40 29% 0,801 30,80 81,34 85,83 90,31 30% 0,788 31,92 78,40 82,81 87,23 31% 0,775 33,04 75,46 79,80 84,14 32% 0,761 34,16 72,38 76,64 80,90 33% 0,748 35,28 69,44 73,63 77,82 34% 0,735 36,40 66,50 70,62 74,73 35% 0,722 37,52 63,56 67,60 71,65 40% 0,655 43,12 48,58 52,25 55,92 45% 0,589 48,72 33,74 37,04 40,34 Begrünungen Stickstoff, der nach der Ernte Damit kommt man der Mineralisierung zuvor, die den Stickstoff sonst unzugänglich machen würde. Im Herbst nach der Ernte bleiben speziell bei Kürbis, Leguminosen und Mais durch eine ausreichende Düngung oder schnell verrottende Erntereste Reststickstoffmengen im Boden. Im heurigen Jahr kommt hinzu, dass durch die frühere Ernte unserer Hauptkulturen Böden länger brachliegen und so mehr Stickstoff im Boden mineralisiert wird, obwohl kein Pflanzenbewuchs vorhanden ist. te ist aufgrund widriger Witterungsverhältnisse und Arbeitsspitzen nicht immer sofort möglich, ideal wären hier Untersaaten, die schon bei der Ernte aufgelaufen sind. Diese können die verbleibende Vegetationszeit voll nutzen und erleichtern zudem auch die Erntearbeiten. Humusaufbau Durch den Anbau von Begrünungen kann dieser Stickstoff genutzt werden und einer Verlagerung von Nitratstickstoff ins Grundwasser entgegengewirkt werden. Wer Leguminosen, wie beispielsweise Soja, als „Ökologische Vorrangfläche“ beantragt hat, muss in diesem Fall eine Begrünung anlegen, außer es folgt eine Winterung. Diese Begrünung darf keine Leguminosen beinhalten. Ein früherer Anbau bringt neben einer guten Nährstoffaufnahme auch eine Verbesserung der Bodenstruktur. Durch die Bildung von organischer Substanz kommt es auch zum Humusaufbau im Boden und damit zu einer Erhöhung des Wasser- und Nährstoffspeichervermögens. Auf Hangflächen wiederum kann durch den Anbau von Begrünungen die Aussaat der folgenden Hauptkultur im Mulchsaat-Verfahren durchgeführt werden. Dadurch wird ein sehr guter Erosionsschutz erzielt. Mischungen von Begrünungskulturen sind zu bevorzugen, weil eine höhere Sicherheit beim Feldaufgang besteht. Darüber hinaus ist ein Bestand mit mehreren Pflanzenarten weniger anfällig gegenüber Schädlingen. Frühzeitig säen Düngung von Begrünungen Begrünungen sollten so früh wie möglich nach der Ernte angelegt werden, denn im Herbst ist jeder warme Tag für die Entwicklung des Bestandes wichtig. Der Anbau nach der Ern- Sind aufgrund der Vorfrucht nur wenige Nährstoffe im Boden und soll mit einer üppigen Begrünung Humusaufbau oder Erosionsschutz betrieben werden, macht es unter Umständen Reststickstoff nutzen Raja: Haflinger Siegerstutfohlen in Schöder W. Wurm M a r k t & W i r t s c h a ft 15. September 2015 13 Landwirtschaftliche Mitteilungen märkte Lämmer Qualitätslämmer, lebend, je kg inkl. Ust. Qualitätsklasse I Qualitätsklasse II Qualitätsklasse III Qualitätsklasse IV Altschafe und Widder Mit einem Säkasten auf dem Grubber ist ein rascher Begrünungsanbau möglich Neubauer im Herbst bieten viele Vorteile nur bis 19. September erlaubt. Begrünungen bewirken eine Verbesserung der Bodenstruktur. Nährstoffe und Wasser werden gut gespeichert. Außerdem sind sie Grundlage für die Erosionsschutzmaßnahme Mulch- Menge kg/ha Ölrettich Senf Winterwicke Wintererbse Englisches Raygras Perko Grünschnittroggen 18-25 15-20 80-100 140-170 20-30 10-20 120-150 Wild bis 20 kg 21 bis 80 kg über 80 kg 6 bis 8 kg 9 bis 12 kg über 12 kg Schwarzwild Rehwild Rotwild Muffelwild Zentralviehmarkt Fischbach, 31. August Kategorie tief mittel mittel tief mittel mittel flach verk. Stierkälber Kuhkälber Einstellstiere Einstellochsen Kalbinnen Kühe Senf, Ölrettich, Alexandrinerklee Bei spätem Anbau ist die hohe Aufwandmenge zu verwenden! 0,70-1,50 1,00-1,50 0,70-1,10 1,50-2,30 3,00-3,50 4,00-4,30 1,90-2,20 0,70-1,80 2,50 3,00 bis 12 kg über 12 kg Gamswild späteste BodendurchWinterhärte Saatzeit wurzelung abfrostend abfrostend winterhart winterhart winterhart winterhart winterhart 7,50 - 9,00 7,50 - 9,00 Erhobene Preise je nach Qualität je kg inkl. Ust., frei Aufkäufer Stefan Neubauer Mitte September Ende September Mitte September Mitte September Mitte September Mitte Oktober Mitte Oktober 5,50 5,10 4,70 4,30 0,60 0,80 1,10 Rotwild, grob zerlegt Damwild, grob zerlegt Herbstbegrünungskulturen Kultur Klasse E2 5,90 Klasse E3 Klasse U2 5,50 Klasse U3 Klasse R2 5,10 Klasse R3 Klasse O2 4,70 Klasse O3 ZS AMA GS 0,45 ZS Bio ZS Bio Ernteverband Schafmilch-Erzeugerpreis, Juli Qualitätswildfleisch saaten. Viele Gründe, die für die Anlage nach der Ernte sprechen, auch wenn das Spektrum an möglichen Varianten für die Herbstbegrünung nach Kürbis und Mais beschränkt sind. Weizer Schafbauern Erzeuger-Preisbasis für Schlachtkörper 18 – 23 kg warm, ohne Innereien, je kg ohne Zuschläge Erhobene Preise je kg, Verband lw. Wildtierhalter, www.wildhaltung.at am Feld verbleibt, kann für Begrünungen gut genutzt werden Sinn, die Begrünung zu düngen. Laut Aktionsprogramm Nitrat ist eine Düngung im Herbst zulässig. Diese darf maximal bis 14. November auf rechtzeitig angelegten (Anlage bis spätestens 15. Oktober) Begrünungsflächen durchgeführt werden. Die maximale Düngehöhe beträgt 60 Kilo Stickstoff feldfallend pro Hektar. Diese Stickstoffgabe ist der folgenden Hauptkultur zuzurechnen. Die weiteren Bestimmungen im Aktionsprogramm beziehungsweise in den Schongebietsverordnungen sind einzuhalten. Achtung auch bei Teilnahme an der Öpul Maßnahme „vorbeugender Grundwasserschutz“: Hier ist die Düngung 2,55 – 2,80 2,35 – 2,50 2,15 – 2,30 1,90 – 2,10 0,50 – 0,80 Ø-Gew. 13 1 2 8 7 34 144,5 170,0 392,0 395,3 473,6 729,0 Erzeugerpreise Bayern frei SH warm, Q: agrarheute.com Wo.36 Der Pferdemarkt in Schöder lockte 5.000 Besucher, die ein tolles Fohlenchampionat sahen on den Kommissionen wurden 29 Haflinger, 24 Noriker und vier Shetlandpony Fohlen auf zwei Ringen beurteilt. Haflinger Siegerstutfohlen Raja nach Anton – Napoleon des Züchters und Besitzers Viktor Spari aus Ligist, ist ein äußerst schickes, klar gefärbtes, ausdrucksstarkes, zweckmäßig konstruiertes, mit sehr guter Bewegung ausgestattetes Stutfohlen. Aus der Zucht und im Besitz von Stefan Ladreiter aus Rohrmoos kam das Reservesiegerstutfohlen Alessa nach Atlantico – Why Not. Ein sehr typvolles gut herausgebrachtes, mit taktsicherer Bewegung ausgestattetes Fohlen. Bei den Haflinger Hengstfohlen ging der Sieg an Andiamo nach Aton Re – Atlantico des Züchters Michael Höller aus Voitsberg und im Besitz von Petra Marcher aus Gallmannsegg stehend. Ein maskulines, mit gutem Körperbau und überragender Bewegung ausgestattetes Hengstfohlen. Der Reservesieg ging an Astor II nach Anton – Natino des Züchters und Besitzers Franz Kalhs aus St. Martin am Grimming. Ein sehr ausdrucksvolles, mit gutem bis sehr gutem Gebäude ausgestattetes Hengstfohlen mit taktsicherer, raumgreifender Schrittund Trabbewegung. v Bei den Noriker Stutfohlen gewann überlegen die fuchsfärbige Leni nach Tibor Vulkan XVI – Schimmer Vulkan XVII des Züchters und Besitzers Peter Müller aus Neumarkt. Ein sehr typvolles, mit bestem Gebäude und guter Bewegung ausgestattetes und auch sehr gut herausgebrachtes Fohlen – perfekt vom Scheitel bis zur Sohle. Reservesiegerin wurde die ebenfalls fuchsfärbige Sarah v. P. des Züchters und Besitzers Ewald Pichler aus Breitenau, gezogen nach Goliath Diamant XV – Gulden Diamant XIII. Gut bis sehr gut in Typ und Gebäude mit ziemlich guter bis guter Bewegung zeigte sich dieses Fohlen. Noriker Siegerhengstfohlen wurde Ewi Nero XIV nach Edelstein Nero XIII – Wild Nero XIV aus dem Zuchtstall Hubert Gruber, Stadl an der Mur, welcher auch Besitzer dieses Fohlens ist. Braun gefärbter, mit sehr gutem Rasse- und Geschlechtsausdruck ausgestatteter Junghengst, der sich taktsicher im Trab in Szene setzen konnte. Reservesieger Hengstfohlen wurde Rubens Nero XIV nach Rom Nero XIII – Tibet Vulkan des Züchters und Besitzers Friedrich Schwaiger aus Floing: Ausgeglichen in Typ, Gebäude und Bewegung. Vorw. Jungstiere R3 Kalbinnen R3 Kühe R3 Schlachtschweine Kl.E Hervorragende Fohlen in Schöder 3,76 3,61 3,14 1,43 +0,05 +0,01 – 0,03 +0,04 Dünger international Großhandelspreise, FCA Ostseehäfen, je t Q: agrarzeitung.de Kurs 7.9. KAS Harnstoff granuliert Ammoniumnitrat-Harnstoff, flüssig Diammonphosphat 40er Kornkali PREI*S R H * A F WEG 500,– ab EU je kg 3,52 3,05 2,20 1,98 1,81 1,41 R 23. Vorw. 250,00 307,00 190,00 487,00 265,00 ± 0,00 – 3,00 –10,00 – 8,00 ± 0,00 Schlachtgeflügel Q: AMA-Marktbericht Österr.-Erz.Preis Ø, Juli, je 100 kg EU-Erz.Preis Ø, Juli Masth. bratfertig zugestellt, lose, Wo.35, je kg Schlachtungen in 1.000 Stk., Juni 2015 2014 184,27 194,73 196,49 196,20 2,09 2,31 7.390 6.612 Börsenpreise Getreide Notierungen der Börse für lw. Produkte in Wien, 2. Sept., ab Raum Wien, Großhandelsabgabepreise, je t ALLES IM GRIFF* MF 5600 | 85–130 PS Perfekte Allrounder mit ultimativer Frontladerausstattung * mit dem Multifunktions-Joystick. Bedienung von Frontlader, Fronthubwerk, Hydraulik und Getriebe – ohne die Hand vom Lenkrad zu nehmen. Dyna-4 oder Dyna-6 Getriebe – „Kuppeln mit dem Bremspedal“ und „AutoDrive“. 135 157 158 400 – 410 355 – 365 380 – 390 225 – 235 Internat. Milchpreisvergleich je 100 Kilo, 4,2 % F, 3,4 % EW *Arithm. Mittel; Q: LTO, AMA Führende EU-Molkereien, Premium bei 500.000 kg* Österreich AMA, Durchschnitt aller Qualitäten Neuseeland USA ** MF 5609 um € 54.900,– exkl. MwSt., Anzahlung € 23.500,– Rest mit AGCO Finance bis 36 Monate zinsenfrei. w w w. a u s t r o d i e s e l . a t TEL01/70 120-311 W. Werni, H. Reicher MF5600_AllesImGriff_Wegfahrpreis_LWM-Stmk_95x145_ET1.5.indd 1 Futtergerste, Ernte 2015 Futtermais, Ernte 2014 Futterweizen EU Sojaschrot, 46% Sojaschrot, 44%, GVO Sojaschrot, 49%, GVO 00Rapsschrot, 35% 14.04.15 10:44 Juli 15 Juli 14 30,84 38,65 32,73 38,80 19,76 37,13 30,37 39,58 14 M a r k t & W i r t s c h a ft Landwirtschaftliche Mitteilungen Limousin für Fleischqualität Rindermarkt Marktvorschau Seit 25 Jahren wird die Rasse in der Steiermark gezüchtet 11. September bis 11. Oktober Zuchtrinder 5.10. Greinbach, 10.30 Uhr Limousin wird vor allem als Kreuzungspartner eingesetzt. Sie bringen gute Fleischqualität. Nutzrinder/Kälber 14.9. 15.9. 22.9. 23.9. 29.9. 6.10. Gasen, 11 Uhr Greinbach, 11 Uhr Leoben, 11 Uhr Edelschrott, 10 Uhr Greinbach, 11 Uhr Leoben, 11 Uhr Zuchtschafe 10.10. Leoben, 10 Uhr EU-Marktpreise Jungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt, Woche bis: 30. August Tendenz/Woche Dänemark Deutschland Spanien Frankreich Italien Österreich Polen Slowenien 386,51 377,95 359,86 376,11 375,85 370,42 306,16 343,34 – 2,13 +0,57 +0,55 – 2,60 +11,00 – 0,05 – 2,93 +2,48 365,82 – 0,40 EU-28 Ø Quelle: Europäische Kommission Preise frei Rampe Schlachthof, 24. bis 30.8. inkl. Transport, Zu- und Abschläge Österreich Stiere Durchschnitt E Tendenz Durchschnitt U Tendenz Durchschnitt R Tendenz Durchschnitt O Tendenz Durchschnitt E-P Tendenz 3,85 – 0,03 3,82 ± 0,00 3,72 +0,01 3,34 – 0,05 3,77 ± 0,00 15. September 2015 Kühe Kalbinnen 3,15 – 0,10 3,07 – 0,02 2,91 ± 0,00 2,63 +0,01 2,69 – 0,01 3,80 – 0,03 3,67 +0,01 3,55 – 0,03 2,91 – 0,13 3,54 – 0,02 Die Rasse Limousin wird seit 1990 in der Steiermark gezüchtet und hat in dieser Zeit eine enorme Entwicklung genommen. Das damalige Zuchtziel lag darin, Stiere zu züchten, um für Kreuzungen bei Styria Beef eingesetzt zu werden. Stark bemuskelte, eher kleinrahmige Tiere waren damals gefragt, um optimale schlachtreife Jungrinder zu sichern. Moderne Fleischrasse Die Rasse Limousin entspricht heute den Anforderungen einer modernen Fleischrasse und die 32 Limousinzüchter mit ihren 629 Zuchttieren sind ein wichtiger Teil der Rinderzucht Steiermark. 1981 kamen die ersten reinrassigen Limousintiere aus Frankreich nach Österreich. 1987 und 1991 folgten Importe aus Ungarn, Luxemburg und Dänemark. 1981 wurden von der Landeskammer die ersten beiden Limousinstiere in die Besamung gestellt. Es folgten viele andere Stiere und heute steht neben den Stieren GS Niko, GS Magyar und GS Natus auch ein hornloser Limou sinstier mit GS T.Roland P zur Verfügung. Bessere Rindfleischqualität Die Rasse Limousin hat sich in den letzten 25 Jahren verändert. Trotz einer stärkeren Bemuskelung und mehr Gewicht blieb ein Merkmal verhalten: die Feinknochigkeit. Mit die- fachhandel besonders schätzt. Limousin ist eine Fleischrasse, die für gute Wachstumskapazität und hervorragende Schlachtkörperqualität steht. Aber auch die Leichtkalbigkeit und die Vitalität der Kälber sind Merkmale, die für Limousin bezeichnend sind. Gesunde, frohwüchsige Kälber, die rasch an Bemuskelung zulegen, sind als Zuchttiere und als Schlachttiere bei Qualitätsprogrammen willkommen. Deshalb ist die Rasse weltweit im Einsatz und wird in über 40 Ländern gezüchtet. In den Anfangsjahren gab es Probleme mit der Nervosität der Tiere – mittlerweile werden nervöse Tiere systematisch aus der Zucht ausgeschieden. sen Eigenschaften ist Limousin ein wichtiger Kreuzungspartner für alle Qualitätsprogramme und besticht in der Reinzucht durch außergewöhnlich gute Schlachtkörper. Durchgesetzt Die Rasse hat sich bei der Jungrindererzeugung als Kreuzungspartner durchgesetzt, weil Frühreife, Schlachtkörperqualität und Wachstumskapazität in einem optimalen Verhältnis sind. Daneben besticht Limousin als Kreuzungspartner bei Qualitätsochsen und -kalbinnen, weil auch hier das Schlachtgewicht, die Bemuskelung und die Fetteinlagerung optimal sind. Limousin verbessert die Zartheit des Fleisches, weil diese Rasse feinknochig und feinfasrig ist. Das sind Merkmale, die der Fleisch- Heute unverzichtbar Die Limousinzüchter arbeiten daran, die Fleischeigenschaften und die Futterverwertung noch weiter zu verbessern. Das sind Eigenschaften, um die Wirtschaftlichkeit in der gesam ten Erzeugungskette zu stärken. Qualitätsrindfleisch muss effizient erzeugt werden und hier bietet Limousin mit der Feinknochigkeit, der optimalen Schlachtkörpergewichte und Fettauflage sehr gute Voraussetzungen. Bisher wenig beachtet wurde die Futterverwertung, aber auch das ist ein Merkmal, das bei einer Verbesserung dem Bauern mehr Geld bringt und in Zukunft stärker gewichtet wird.Rudolf Grabner In Reinzucht sind die Schlachtkörper außergewöhnlich gut und auch für Gebrauchskreuzungen spielt Limousin in allen Qualitätsprogrammen eine wichtige Rolle Grabner Ermittlung laut AMA, Viehmelde-VO BGBL.42/2008 „Wir suchten in ganz Europa“ Rindernotierungen, 7. bis 12. September EZG Rind, Qualitätsklasse R, Fettklasse 2/3, in Euro je kg, exklusive qualitätsbedingter Zu- und Abschläge Kategorie/Basisgewicht kalt von/bis Stiere (310/470) 3,55/3,59 Ochsen (300/440) 3,55/3,59 Kühe (300/420) 2,42/2,59 Kalbin (250/370) 3,21 Programmkalbin (245/323) 3,55 Schlachtkälber (80/105) 5,40 Zuschläge in Cent: AMA: Stier(-19 M.),Ochse, Kalbin 22; Schlachtkälber 20; Jungstier (-21 M., 314/460) 10; Bio: Ochse 67, Kuh 62, Kalbin 66; M gentechn.frei: Kuh 20, Kalbin ab 24 M. 15 Spezialprogramme ALMO R3 (340/420), 20-36 Monate Aufschlag U Styriabeef, Proj. R2-3 (185/300) Murbodner-Ochse (EZG) 4,05 0,15 4,65 4,40 Der steirische Limousin-Pionier Heinrich Ertl erinnert sich an die Anfänge der heimischen Zucht ie sehen Sie die steirische Limousinzucht heute? Heinrich Ertl: Limousin ist ein hervorragendes Fleischrind mit guter Ausschlachtung. Die Population stagniert aber in den letzten Jahren. Richtige Zucht zu betreiben ist auch ein gewisser finanzieller Aufwand. Gute Zuchttiere kosten viel Geld. Dass die Mutterkuhprämie in der Flächenprämie aufgeht, tut Bergbauern mit wenig Fläche weh und hilft der Rasse Limousin nicht gerade. w u Wie kam es dazu, dass waren die Erlöse nicht gut. Mit unsere Verhältnisse beste MiSie Limousinzüchter wurden? dem damaligen Tierzuchtdirek- schung aus Fleischqualität, Ertl: Ich habe den elterlichen tor der Landwirtschaftskam- Bergtauglichkeit und Mutter Betrieb 1972 übernommen. mer Ottokar Leitgab machten eigenschaften. NL Monat Von der anfänglichen Milch- wir uns in ganz Europa auf die u Dann klappte es auch viehhaltung habe ich auf Mut- Suche nach einer passenden mit den Erlösen? 3,0 Ertl: Ja. Mit der hervorraterkuhhaltung umgeRasse. Fleischqualität und stellt. Aber mit dem u Was sprach für die genden 2015 2014 2013 Rasse Limousin? dem hohen Fleischanteil, der damaligen Fleckvieh 2,8 Ertl: Angus waren zu sich durch die Feinknochiggab es immer wieder fett, Piemonteser gaben keit ergab, stimmte dann auch Probleme bei den Ge2,6 zu wenig Milch, Cha- der Erlös. Dank der guten Zuburten. Auch die Erlörolais waren zu schwer sammenarbeit mit dem Grase für das Fleisch wafürs Berggebiet. Li- zer Schlachthof ging es mit der ren schlecht. Dann gab Heinrich mousin passte am bes Rasse bergauf. es erste Versuche mit Ertl, 2,4 fürZu- und Abschläge Interview: Roman Musch Angus, aber auch hier Züchter privat ten. Es hatte ab Maidie 2014 inkl. 2,2 Jän Steirische Erzeugerpreise Lebendvermarktung Totvermarktung, September E U R O Summe E-P Tendenz Stiere Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Rindermarkt Rindermarkt Ø-Preis Feb März April Mai 31. August bis 6. September Kühe auflaufendes Monat – – 3,73 3,06 3,65 2,64 3,39 2,44 Kalbinnen – 3,36 3,32 2,80 3,63 2,46 3,28 – 0,04 – 0,13 +0,02 Inklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge Kategorie Ø-Gew. Ø-Pr. Kühe Kalbinnen Einsteller Ochsen Stierkälber Kuhkälber Kälber ges. 706,4 426,9 320,0 388,2 119,1 117,4 118,8 1,36 2,02 2,40 1,95 4,19 3,23 4,04 Tend. +0,02 ±0,00 – 0,04 – 0,15 – 0,11 ±0,00 – 0,12 AMA-Preise Österreich frei Schlachthof, 24. bis 30. August Preisangaben in Euro; alle Preise ohne Umsatzsteuerangabe verstehen sich als Nettobeträge LM Monat Sortimentswechsel Kategorie Ø-Pr. Tend. Schlachtkälber 5,56 – 0,06 Bei Jungstieren kommt nun etwas Bewegung in die Preislandschaft. Hauptgrund ist die Umstellung der Sortimente auf Edelteile. Zum anderen gibt es auch Informationen, wonach sich die Türkei intensiv um größere Mengen an Stierfleisch umsieht. Vor diesem Hintergrund konnten die Erzeugergemeinschaften ihre StierNotierung um fünf Cent nach oben heben. Dagegen sind die Schlachtkuhmärkte maximal gleichbleibend und die Notierungen in eine Konsolidierung eingetreten, auch Kalbinnen und Schlachtkälber notieren gleich. 3,0 Schlachtkühe in Euro je Kilogramm, Durchschnitt aller Klassen Grafik: LK 2015 2014 2013 2,8 2,6 2,4 ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge 2,2 Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez u Steirische Scheckenziege ♂: Gerhard Feldgitscher, St. Anna/ Aigen u Steirische Scheckenziege ♀: Hubert Knebelreiter, Turnau u Steirische Scheckenziege „Bester Jungbock 2015“: Gerhard Feldgitscher, St. Anna/Aigen u Anglo Nubier Ziegen: Sonja Trummer, St. Anna/Aigen u Burenziegen: Martina und Mario Zahrnhofer, Gasen u Jungzüchter Vorführsieger: Michelle Bugnics (10), Güssing sowie Stephanie Schaar (5), Jennersdorf bei den Bambinis Sepp Stöckl lobte die positive Entwicklung der steirischen Scheckenziegenzucht in den letzten Jahren und die klar erkennbare züchterische Weiterentwicklung der Rasse. Die einheitlich typstarken Tiere in guter Kondition mit überwiegend guten Eutern überzeugten Die Sieger Die Gesamtsiege (siehe Kas ten) sicherten sich bekannte Züchter mit ausgezeichneten Tieren aus ebenso bekannten guten Steirerscheckenlinien. Bei den Böcken Gerhard Feldgitscher mit dem einjährigen Bock Wilson aus der in den letzten Jahren im Bockbereich dominierenden Linie W. Dieser Bock wurde auch bester Jungbock 2015. Bei den weiblichen Tieren gewann Hubert Knebelreiter mit der fehlerfreien einjährigen Jungziege Zoie, väterlicherseits ebenfalls aus der Linie W. Abgerundet wurde die Ziegenschau durch kleine, aber sehr gute Gruppen von Burenund Anglo Nubier Ziegen. Jungzüchter Ein Höhepunkt war die Jungzüchterpräsentation bei der sich im heurigen Jahr Michelle Bugnics (10) aus Güssing und Stephanie Schaar (5) aus Jennersdorf den Titel „Vorführsiegerin“ holten. Sie bildeten mit ihren Jungziegen ein äußerst harmonisches Gespann. d Stiermilch als Renner Absoluter kulinarischer Renner waren neben Milchshakes und den vielen Köstlichkeiten von der Milchbar, die köstliche Stiermilch (Milchpudding mit Rum, Zimt und Rosinen). Sie wurde im Vorjahr nach einem 227,00 – 8,00 1,460 ±0,00 Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de uralten, traditionsreichen Rezept wiederentdeckt, sorgte 2014 bereits für Aufsehen und war heuer absoluter kulinarischer Höhepunkt. Kulturlandschaft „Beim Steirischen Milchfest stellen wir die Leistungen der Milchbauern als Produzenten bester Milch und Milchprodukte in den Mittelpunkt und machen die Gäste auf den engen Zusammenhang zwischen Kulturlandschaft und Rinderhaltung aufmerksam“, betonte bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Durchschnitt Überziehungskredite 2,28 2,09 2,547 2,10 2,29 2,87 2,34 2,35 4,18 Präsident Franz Titschenbacher. „Ohne Rinderhaltung keine abwechslungsreiche, gepflegte Landschaft, die durch das Wechselspiel von Wiesen, Weiden, Almen, Feldern, Äckern und Wald so attraktiv ist,“ so Titschenbacher. Milchfest-Cheforganisator Kammerobmann Matthias Kranz betonte: „Eine Kuh pflegt zwei Fußballfelder. Eine gepflegte Kulturlandschaft ist der Türöffner für den Tourismus. Auf den rund 1.900 steirischen Almen weiden 48.800 Rinder.“ Neuer Antrag in % Kredite Referenzsätze 3-Monats-EURIBOR Sekundärmarktrendite 0,078 0,53 netto für Landwirt AIK Zinssatz (Brutto 1,375 %) Hofübernehmer, benachteiligtes Gebiet, bestehende Verträge Hofübernehmer sonstiges Gebiet (bestehende Verträge), Betriebe im benachteiligten Gebiet kein Hofübernehmer, sonstiges Gebiet 0,344 0,687 0,880 Quelle: Österreichische Nationalbank, BMLFUW Agrarpreisindex Siegfried Illmayer 1.000 Besucher waren beim Almabtrieb, Steirerkas-Rösten und Schaukäsen dabei keiten. Besondere Attraktionen: Bei der Schaukäserei konnten die Gäste live hinter die Kulissen des Käse-Machens blicken. Auch Bischof Wilhelm Krautwaschl schaute beim Fest vorbei. – 4,00 bestehender Antrag in % durchwegs. Einzig das Fundament der Tiere konnte mit dem Zuchtfortschritt in anderen Kriterien nicht mithalten, hier gibt es für die Zukunft doch noch einige Luft nach oben. Regen konnte Milchfest nichts anhaben ie wunderschön gepflegte Landschaft in der Gaal bildete die Kulisse für das Milchfest, zu dem rund 1.000 Gäste kamen. Sie waren live beim traditionellen Almabtrieb dabei: 103 Rinder kamen geschmückt mit Freudenbäumchen und bunten Bändern und begleitet von Schnalzern und den Gaaler Weisenbläsern von der Gaalwald-Alm direkt ins Festgelände. Und die Bäuerinnen der Region verwöhnten die Gäste mit selbst gemachten Köstlich- 326,00 land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse und Betriebsmittel mit Investitionsgütern; Agrarpreisindex 2010 = 100 2012 2013 2014 2014 2015 Einnahmen % zum Vorjahr Fundamente verbessern 1,116 – 0,016 49,06 +0,170 123,50 – 4,50 164,00 – 4,50 312,00 – 4,00 Gesamt ausgaben Erst zum vierten Mal wurden in Greinbach steirische Zuchtziegen präsentiert. Am stärks ten vertreten war heuer die hochgefährdete Rasse Steirische Scheckenziege. Erstmals wurden wegen des großen Zuspruchs die Scheckenziegen in acht Gruppen unterteilt und das obwohl die Verantwortlichen das Mindestalter für Böcke auf zwölf Monate angehoben haben. Euro / US-$, 8.9. Erdöl – Brent , US-$ je Barrel, 8.9. Mais CBoT Chicago, Sept., € je t Mais MATIF Paris, Nov., € je t Sojaschrot Chicago, Sept., € je t Sojaschrot, 44%, frei LKW Hamburg, Kassa Großh., Sept., € je t Rapsschrot, frei LKW Hamburg, Kassa Großh., Sept., Euro je t Schweine EEX Leipzig, Sept., € je kg Zinsen für Kredite In Greinbach wurden Zuchterfolge deutlich und die besten gekürt Kleinere Kollektionen zu sehen gab es von den Rassen Burenziege und Anglo Nubier. Unter dem strengen Auge des Preisrichters Sepp Stöckl, Obmannstellvertreter und Ziegenausschussvorsitzender des Öbsz, wurden die vorgestellten Tiere eingereiht und prämiert. Internationale Notierungen KK Ziegen werden immer besser Steirische Schecken ziege stand bei Ziegenausstellung vor anderen Rassen im Mittelpunkt. Kennzahlen Kurs am 7. Sept. gesamtsieger Die Züchter waren sichtlich stolz auf ihre Gesamtsiegertiere der Rasse Scheckenziege 15 Landwirtschaftliche Mitteilungen Tendenz zur Vorwoche M a r k t & W i r t s c h a ft Einnahmen mit öffentl. Geld 15. September 2015 110,4 110,3 112,3 112,1 103,8 102,2 105,4 104,3 104,9 111,7 113,8 113,8 114,2 113,0 111,8 113,2 112,8 113,6 +4,05 – 0,09 +0,99 +0,27 – 4,68 – 7,68 – 4,44 – 7,12 – 6,42 1.Quartal 2.Quartal 3.Quartal 4.Quartal 1.Quartal 2.Quartal Verbraucherpreisindex 2010=100; Quelle: Statistik Austria Monat 2014 Mai Juni Juli 110,0 110,1 109,5 2015 %-Vergl. 14/15 111,1 111,2 110,8 +1,0 +1,0 +1,2 schweinemarkt Notierungen EZG Styriabrid, 3. bis 9. September Schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne Zu- und Abschläge Basispreis ab Hof Basispreis Zuchtsauen 1,40 1,03 ST-Ferkel, 7. bis 13. September in Euro je Kilo, bis 25 kg ST- und System-Ferkel Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg Impfzuschlag Mycoplasmen, je Stk. Impfzuschlag Circo-Virus, für ST, je Stk. Ab-Hof-Abholung durch Mäster, je Stk. Wetterfest und mit einem ordentlichen Milchdurst kamen 1.000 Besucher zum Milchfest in die Gaal mlakar 1,85 1,10 0,45 1,563 1,50 1,00 Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge 16 M a r k t & W i r t s c h a ft Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. September 2015 termine Anmeldung für alle Kurse und Seminare (wenn nicht anders angegeben) bis zwei Wochen vor Kursbeginn bei Johanna Strahlhofer: 0316/8050-1305, Fax: DW 1509, [email protected] Alle Kurse auf www.lfi.at Steiermarkhof Graz-Wetzelsdorf u Einkommenskombination Hör mal wie das schmeckt, schau mal wie das riecht!, 22.10., 9 Uhr u Gesundheit und Ernährung Erdäpfel – die tollen Knollen, 29.10., 17 Uhr Genuss gelöffelt, 27.10., 17 Uhr Bunt, vielfältig und gesund – Speisekürbisse im Trend, 22.10., 17 Uhr Käsegenuss – eine kulinarische Reise durch Österreichs Käsekultur, 23.10., 18 Uhr Macarons, Kaffeegebäck und Kaffee – eine himmlische Kombination, 17.10., 9 Uhr Mit Bach-Blüten zur inneren Harmonie und Balance, 24.10., 9 Uhr Essen und Trinken nach den 5 Elementen, 24.10., 9 Uhr u Persönlichkeit und Kreativität Gefäße und Schalen aus Wolle – dekorativ und praktisch zugleich, 30.10., 15 Uhr Naturkosmetik selbst herstellen – für EinsteigerInnen, 22.10., 17:30 Uhr Schmuckworkshop – aus Alt mach Neu, 16.10., 17:30 Uhr Arbeiten mit Ton – Plastizieren 1 – 3 (3 Abende), 15.10., 18 Uhr u Unternehmensführung Pauschalierung in der Landwirtschaft, 21.10., 9 Uhr Steiermark Oberland u Direktvermarktung Allergeninformationsschulung, 21.10., 14 Uhr, GH Stocker, St. Peter ob Judenburg Was gehört auf´s Etikett?, 28.10., 14 Uhr, BK Murau u Tierhaltung Fruchtbarkeit und saisonale Abkalbung in der Mutterkuhhaltung, 21.10., 13:30 Uhr, GH Fritz/Kirchenwirt, Aigen im Ennstal; 22.10., 13:30 Uhr, GH Pichler, Bruck an der Mur u Urlaub am Bauernhof ZLG Urlaub am Bauernhof, 21.10., 9 Uhr, UaB-Betrieb Offenbacher, Seckau Steiermark Mitte u Direktvermarktung Herstellung und Vermarktung von Bienenwachskerzen, 30.10., 13 Uhr, Hödl Wachs, Klöch Allergeninformationsschulung, 20.10., 9 Uhr, Kirchenwirt Hitzendorf u Pflanzenproduktion UBB-Schulung, 22.10., 13 Uhr, Heuriger Reiß, Eggersdorf, Volkersdorf u Tierhaltung Mittelpunkt Pferderücken, 23.10., 9 Uhr, FS GrottenhofHardt, Thal bei Graz Praxiskurs Karpfenteichwirtschaft, 16.10., 9 Uhr, SPOFIZE, Werndorf Fruchtbarkeit und saisonale Abkalbung in der Mutterkuhhaltung, 15.10., 8:30 Uhr, Schilcherlandhof/Fam. Schaar, Stainz; 20.10., 8:30 Uhr, GH Jaritz, Semriach u Tierproduktion Klauenpflege, 28.10., 9 Uhr, LFS Kirchberg am Walde, Grafendorf bei Hartberg u Urlaub am Bauernhof Endlich gute Fotos! 28.10., 9 Uhr, Bildungshaus St. Martin, Graz-Straßgang Endlich gute Fotos – Aufbauseminar, 29.10., 9 Uhr, FS Hartberg Mit Spiel und Spaß Urlaub am Bauernhof erleben! 15.10., 9 Uhr, Urlaub am Bauernhof Kerschenbauer, Fischbach Soja soweit das Auge reicht: Brasilien weitet Anbau rasant aus. Der Transport zu den Exporthäfen ist aber teurer als der Seeweg nach Europa Grabner Brasiliens Agrarriesen wachsen Extensive Weideflächen werden in Anbauflächen umgewandelt Soja ist Hauptfrucht. Der Transport über Land bremst die dennoch rasante Entwicklung. Brasilien erschließt neue Anbauflächen und baut die Produktion in unglaublichen Dimensionen aus. In einigen Bundesstaaten im Landesinneren herrscht eine landwirtschaftliche Aufbruchstimmung, die weltweit einmalig ist. Einziger bremsender Faktor ist die Transportlogistik zu den Exporthäfen an der weit entfernten Küste. Dramatische Änderung Die landwirtschaftliche Produktion war in Brasilien bisher im Süden angesiedelt. Hier wurde auf vielen relativ kleinen Betrieben mit etwa 50 Hektar Durchschnittsfläche Acker- bau betrieben oder es wurden Schweine, Hühner oder Rinder gemästet. In den letzten zehn Jahren hat sich das dramatisch verändert: die Produktion hat sich in den Bundesstaat Mato Grosso verlagert. Es klingt unglaublich – im Norden von Mato Grosso wird in Schlaggrößen von 800 bis 3.000 Hektar gerechnet. Private Betriebe kaufen sich ein, wachsen und wachsen. Der größte Sojabauer der Welt (die Amaggi Gruppe) pflanzt auf etwa 250.000 Hektar Soja an. Die Größeneffekte kommen hier voll zur Geltung: die Firma Vanguarda hat 169.800 Hektar Soja auf zehn Betriebsstätten verteilt angebaut. Es laufen 418 Traktoren im Unternehmen – auf einen Hektar kommen 0,5 PS. Soja als Hauptfrucht Soja ist die Hauptfrucht, die im September ausgesät und im Starke Weizensorten für die Steiermark Mahlweizen SPONTAN (BQ 4) N EU Jänner geerntet wird. Die Erträge liegen bei etwa 3.000 Kilo pro Hektar. Als Zweitfrucht wird sofort Mais oder Baumwolle ausgesät. Somit gibt es zwei Ernten im Jahr. Möglich wird das durch das günstige Klima, die guten Böden und die Anbau- und Erntetechnik. Die Sojaerträge pro Hektar steigen (bei Vanuarda von 2.600 Kilo im Jahr 2012 auf 3.204 Kilo im Jahr 2014) und die Anbaugebiete werden ausgeweitet. In den letzten 14 Jahren wurde die Sojafläche verdreifacht – die Erntemenge konnte im gleichen Zeitraum vervierfacht werden. Mato Grosso ist beim Sojaanbau und bei Mais der führende Bundesstaat. Die Maiserträge schwanken stark, weil von Mai bis Juli Trockenheiten das Wachstum stark bremsen können. Genfrei nur Preisfrage Transporte sind teuer Amaggi baut auch gentechnikfreien Soja an und handelt zusätzlich damit. Das Management sagt hier: gentechnikfreier Soja ist in der Produktion um 20 Prozent teurer (beispielsweise mehr Spritzungen), wenn langfristige Abnahmeverträge gemacht werden, ist Um Soja und Mais aus Mato Grosso zu den Häfen zu bringen, müssen 2.500 Kilometer Straßen überwunden werden, die nur teilweise asphaltiert sind. Die Kosten dafür sind höher als der Transport über den Atlantik nach Europa. Umgänglichkeitsprüfung am Pleschkogel Ertragreichster Futterweizen Österreichs¹ • Kurzer, standfester Wuchstyp • Ausgezeichnete Blattgesundheit ET15.9._Weizen_95x122.indd 1 ei der 4. Umgänglichkeitsprüfung für Zucht- und Freizeitpferde mit österreichischem Pferdepass siegten Tobias Neukam mit StPrSt. Olivia nach Why Not und Tobias Zwanzger mit StPrSt. Elea nach Aufwind. 3. wurde Lena-Marie Rietz mit StPrSt. Erle. Somit waren auf den „Stockerlplätzen“ alles Haflinger Staatsprämienstuten, die neben ihrer Zuchtleistung auch ihre Umgänglichkeit bewiesen. Auf Platz 4 war Sabrina Scherz mit ihrem gekörten b HEWITT laut AGES, Beschreibende Sortenliste 2015 www.diesaat.at Rudolf Grabner Pferd und Reiter Futterweizen 1 auch • Sehr hohes Ertragspotenzial mit bester Standfestigkeit • Ausgezeichnete Toleranz gegen Gelbrost und Ährenfusarium u Direktvermarktung Most und Obstwein selbst gemacht, 19.10., 9 Uhr, FS Silberberg, Leibnitz Der richtige Weg zum „Edelbrand“, 21.10., 9 Uhr, FS Silberberg, Leibnitz Sensorische Bewertung von Pökelwaren, 20.10., 9 Uhr, Fachschule Hatzendorf u Pflanzenproduktion ÖDüPlan Schulung, 28.10., 17 Uhr, BK Leibnitz u Tierhaltung Schafschur und Klauenpflege, 16.10., 9 Uhr, Betrieb Hirschbichler, Wildon Urwaldrodung eingebremst Die Urwaldrodungen wurden in den letzten Jahren sehr stark eingebremst, weil die bestehenden Gesetze umgesetzt werden. Die Ausweitung der Anbauflächen geht auf die Nutzung von extensiven Weideflächen für Rinder zurück, die Cerrado genannt wird. Diese savannenähnlichen Gebiete sind flach, können leicht vom Baum- und Strauchbewuchs befreit werden und schon im ersten Jahr wachsen Soja und Mais. Die Umweltschutzgesetze schreiben vor, dass 35 Prozent Baumund Strauchbewuchs bleiben müssen. Erträge steigen Anpassungsfähiger Mahlweizen Steiermark Südost die Ausweitung von gentechnikfreiem Soja möglich. Amaggi hat 400.000 Hektar Fläche zur Verfügung (teils eigene, teils gepachtet), betreibt eigene Schiffshäfen, Trocknungsanlagen und Mühlen. NATÜRLICH DIE SAAT 01.09.15 16:01 Shetlandponyhengst Winnetou. 5. wurden jeweils Kathi Kogler mit Haflingerwallach Astor und Anna Magg mit Haflingerstute Elektra. In der Gruppe der Pferde mit Pferdepass Allgemein teilten sich Katharina Kogler mit Reitponystute Fli cka und Nicole Peisel mit Fjordwallach Gunnar den Sieg. 3. wurde Christiane Trattner mit ihrer Frießenstute Andora, 4. Katharina Glawogger mit Ponystute Lilly und 5. Katharina Reinwald mit Haflingerwallach Steff. M a r k t & W i r t s c h a ft 15. September 2015 Landwirtschaftliche Mitteilungen Gesundheitswunder Aronia Österreichweite Marke Aronia Austria Die Beere legte einen Raketenstart hin: Bereits eigene Marke Für Konsumenten zählt in erster Linie ihr gesundheitlicher Wert. Aber auch ihr Farbstoff. Die Apfelbeere wird als dekorative, fruchttragende, medizinisch-nützliche, honigspendende und technisch nutzbare Pflanze kultiviert. Die wichtigsten Charakteristika der Apfelbeere sind das schnelle Wachstum und das frühe und reichliche Hervorbringen von hochqualitativen Früchten. Die Apfelbeere ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Das macht sie besonders für die Bio-Produktion interessant. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Durch die späte Blüte im Frühjahr ist die Frostgefahr gering. Aronia wächst auf Sträuchern, die Ribisel- stöcken ähnlich, aber wesentlich größer und robuster sind. Durch die überwiegend biologische Produktion sind die ers ten Jahre sehr pflegeintensiv und bedürfen viel Handarbeit. Besonderes Augenmerk muss auf ein ausgewogenes Wachstum und auf das Freihalten von Unkraut gelegt werden. Die ers ten nennenswerten Früchte reifen dann im dritten Jahr. Geerntet wird mit Trauben- oder Johannisbeervollernter. Marke Aronia Austria Mit einer gemeinsamen Marketingstrategie soll die Aroniabeere mit all ihren gesundheitlichen Vorzügen der Bevölkerung näher gebracht werden. Hierfür wird eine gemeinsame Datenbank und Webseite aufgebaut. Ebenso wurde vereinbart, dass in allen AroniaProdukten, die in den Handel kommen, ausschließlich 100 Prozent österreichische Aroniabeeren verarbeitet werden. Mit Hilfe von sensorischen und analytischen Untersuchungen sollen die Vorzüge der Aroniabeere herausgestrichen und ein sehr hohes Qualitätsniveau bei den Produkten erreicht werden. Durch die Bündelung der Kräfte aller österreichischen Aroniaproduzenten können Synergien genutzt werden, um die Bekanntheit und den gesundheitlichen Nutzen der Aroniabeere zu steigern. Als medical food beliebt Aronia bietet als Lebensmittel einen großen und immer wichtiger werdenden Zusatznutzen als „Medical Food“, also als Lebensmittel mit vorbeugender gesundheitlicher Wirkung. Aronia ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, wirkt antibakteriell, antiviral und schützt den 17 Körper vor freien Radikalen, die als Verursacher von 50 verschiedenen Krankheiten gelten. Somit entspricht die Beere dem Zeitgeist des Gesundheits bewusstseins und ist ein ideales Lifestyle-Produkt. Vielseitig einsetzbar Das unverwechselbare Markenzeichen der violett glänzenden Wildfrucht ist ihr einzigartiges und wohlschmeckendes Aroma. Die Einsatzmöglichkeiten der Apfelbeere sind nahezu grenzenlos, pur oder als Mischung mit anderen Früchten. Sie macht aus Getränken aufregende Geschmackserlebnisse, eignet sich zum Einsatz in Spirituosen, für Molkereiprodukte und als Zutat für Süßund Backwaren. Als intensiver, stabiler und natürlicher Farbstoff ist Aronia in der Lebensmittelindustrie und Pharmazie interessant. Alfred Griesbacher Aronia ist da – die neue Superbeere für Österreich. Unter der neuen Marke „Aronia Austria“ werden die Gesundheitsbeeren ab Anfang Oktober österreichweit erhältlich sein. Zur Markengründung kam es durch den Wunsch einiger heimischer Landwirte, ihre österreichischen Aroniabeeren unter einem gemeinsamen Namen zu verarbeiten und zu verkaufen. Derzeit sind rund 80 Bauern Mitglied bei Aronia Austria und werden ihre Produkte künftig unter dem neu kreierten Logo auf den Markt bringen. Um Erzeugnisse unter dieser Marke vertreiben zu dürfen, müssen die Aroniabeeren aus rein österreichischem Anbau stammen und ihnen dürfen keine zusätzlichen Beeren aus dem Ausland beigemengt werden. Die Aronia Austria Produkte werden hauptsächlich direkt ab Hof oder auf Bauernmärkten verkauft. Zusätzlich werden auch Teilmengen an Lagerhäuser oder Beerenobstgenossenschaften abgesetzt. Produktplaketten und Logos werden von den Betriebspressen an die Bauern weitergegeben. Aronia Austria steht für heimische Qualität und ist bestimmt einen Versuch wert. Isabella Stocker Aronia-Geschichte u Die ersten Aroniabeeren wurden 2001 von sechs Landwirten in der Südoststeiermark ausgepflanzt. u Aronia war in Österreich bis dahin gänzlich unbekannt. Die Apfelbeere, wie sie auch genannt wird, sollte eine Bereicherung im Obstsortiment werden. u Da die Kulturführung und die Bewirtschaftung bei uns unbekannt war, sind begleitend durch die Obstbauabteilung der Landwirtschaftskammer Steiermark viele Versuche gemacht worden. u Heute wird Aroniabeere von rund 80 Betrieben auf etwa 250 Hektar kultiviert und ist somit in kurzer Zeit zur siebentwichtigsten Obstart geworden. Im dritten Jahr nach der Anlage trägt Aronia die ersten nennenswerten Früchte griesbacher Direktvermarkter Großabnehmer Christoph Reinhart hat knapp 18 Hektar Die Firma Ribes verarbeitet rund 150 Tonnen ie vermarkten Sie die sitive Erfahrungen mit Aronia Aronia-Beeren? gemacht. Bio und Regionalität Christoph Reinhart: Ei- sind auch wichtig. nen Teil über die Beerenobst- u Wo kommen ihre Kungenossenschaft, den Rest über den her? Hofladen, Apotheken, Reform- Reinhart: Das Haupteinzugsgebiet für mich ist nahäuser und unseren türlich Graz. Aber über Webshop. Der Saft ist den Webshop verkaudabei am wichtigsten. fe ich in ganz Öster u Warum kaufen Ihre Kunden Aroniareich und Deutschland Saft? aber auch nach SloweReinhart: Die Gesundnien, Ungarn und andeheit spielt eine große Christoph re Länder. Sogar nach Rolle. Viele Kunden Reinhart aus Dubai kommen meine haben über Jahre po- St. Marein/G Produkte. ann haben Sie begon- Uns ist wichtig, dass wir nur nen Aronia zu verar- frische, österreichische Ware beiten? verwenden. Die Konkurrenz Gudrun Schriebl: Das war vor in Deutschland kauft in ganz fünf Jahren. Mittlerweile ver- Euro pa und verarbeitet tiefarbeiten wir jährlich rund 150 gekühlte Ware. Unser Ziel ist, Tonnen Aronia zu Saft dass die Kunden auch – Tendenz steigend. wissen, dass sie bei uns Hauptsächlich für einen ein zu 100 Prozent ösgroßen Abnehmer. Der terreichisches Produkt Gesundheitsaspekt ist bekommen. ganz wichtig. u Schmeckt man den Unterschied? u Woher beziehen Schriebl: Ja, den sie die Früchte? Gudrun Schriebl: Über die Bee- Schriebl, schmeckt man bei Arorenobstgenossenschaft. Ribes nia auf alle Fälle. w märkte w Kälber- und Nutzrindermarkt der Rinderzucht Steiermark in der Oberlandhalle Leoben Einsteller gut nachgefragt! Beim Markt am 08.09.2015 in der Oberlandhalle Leoben wurde ein Angebot von 293 Kälbern und Nutzrindern vermarktet. Wie auf allen Marktstandorten zu beobachten ist, sind die Preise der leichteren Kälber leicht rückläufig. Die Kälber zwischen 120 und 200 kg konnten bei über 4 Euro netto bei 147 kg Durchschnittsgewicht einen sehr erfreulichen Preis realisieren. Einsteller und Einstellkalbinnen konnten im Preis leicht zulegen. Vor allem die Einsteller waren für den Export gut nachgefragt. Die Nutzkühe konnten zügig vermarktet werden, bei einer etwas stärkeren Preisdifferenzierung als zuletzt. Dieser Trend dürfte im Herbst noch deutlicher werden. Die nächsten Kälber- und Nutzrindermärkte der Rinderzucht Steiermark finden am 15. September in Greinbach und am 22. September in Leoben statt. Georg Steiner Nutzrindermarkt Leoben schweinemarkt LM Ferkelnotierung ST-Basispreis 2,8 in Euro je Kilogramm Grafik: LK 2,5 2,2 1,9 2015 1,6 2014 2013 52.Woche Woche 1. 1. bisbis52. Spätsommerliches Plus In weiten Teilen der EU herrscht derzeit eine Knappheit an schlachtreifen Schweinen. Dies ist um diese Jahreszeit unüblich. Glücklicherweise ist diese Verknappung am Fleischmarkt angekommen, so dass auch Deutschland die Notierung um sechs Cent kräftig anheben konnte. Südeuropa meldet dagegen Probleme wegen des Urlauberabflusses. Das Angebot an Schlachtschweinen am Heimmarkt ist weiterhin kaum bedarfsdeckend. Die südliche Preisbremse dürfte jedoch wirken und vor diesem Hintergrund dieses Preisplus doch zu halten sein. 08. September Erhobene steir. Erzeugerpreise 27. August bis 2. September S E U R Su Zucht Ø-Preis Tendenz Ø-Preis Tendenz Ø-Preis Tendenz Ø-Preis Tendenz S-P Tendenz Ø-Preis Tendenz inkl. ev. Zu- und Abschläge 1,60 +0,03 1,48 +0,04 1,25 +0,04 – – 1,55 +0,03 1,02 ±0,00 Ø-Gew. Ø-Preis Stück 701 382 312 116 189 478 716 1,32 2,11 2,61 4,14 2,88 2,13 1,88 30 22 42 173 19 6 1 Kühe Kalbinnen Einsteller Stierkälber Kuhkälber Ochsen Stiere Heu und Stroh Erzeugerpreise je 100 kg inkl. Ust., Preiserhebung bei steir. Maschinenringen Heu Kleinballen zugestellt Heu Großballen zugestellt Stroh Kleinballen zugestellt Stroh Großb. geschnitten, zug. Stroh Großb. gemahlen zugest. Reg. Zustellk. je 100 kg 18 – 24 12 – 20 16 – 24 9 – 14 13 – 17 3–5 18 Anzeigen Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. September 2015 PKW-Anhänger: realitäten Antarktisgetestet für österreichische Höfe Antarktis-bewährte Technik M it einer limitierten Sonderedition des beliebten Allroundtraktors MF 5610 würdigt Massey Ferguson die epische, weltweit von Millionen unter „Antarctica 2“ verfolgte Expedition eines MF 5610 zum Südpol. Ab sofort ist sie in Österreich verfügbar. Im Dezember 2014 erreichte „Tractor-Girl“ Manon Ossevoort als Erste mit einem Standardtraktor den südlichsten Punkt der Erde. Sie folgte dabei den Spuren von Sir Edmund Hillary, der 1958 die erste motorisierte Expedition mithilfe des Ferguson TE 20 zum Südpol durchführte. Zu den typischen Merkmalen und Eigenschaften der MF 5610 Antarctica 2 Edition zählen kompromisslose Leistungsfähigkeit, Einsatzsicherheit und Robustheit. Mit seinem 105 PS-starken AGCO Power Motor, dem charakteristischen Freisichtkonzept sowie der besonders einfachen Bedienung ist der MF 5610 der perfekte Frontlader- und Allzwecktraktor für Ackerbau-, Milchvieh- und Mischbetriebe. Mit speziellen Ausstattungsmerkmalen wird der beliebte Traktor weiter aufgewertet. Ganz abgesehen vom Aspekt, einen Traktor mit Eigenschaften zu besitzen, welche für einen 5.000 km langen Trip durch die rauste, härteste und unwirtlichste Gegend der Welt geeignet sind. Die MF 5610 Antarctica 2 Special Edition ist streng limitiert und wird wohl auch beim Wiederverkauf auf ein ähnlich hohes Interesse stoßen, wie sein Vorbild. Charakteristische Merkmale der MF 5610 Antarctica 2 Sonderedition: u Dyna-4 Getriebe mit AutoDrive u Luftgefederter „SuperDeluxe“ Fahrersitz u Mechanische Kabinenfederung u Arbeitsscheinwerferpaket mit 6 LED-Lichtern u 540/540E/1000 Zapfwelle u Massey Ferguson Premium Off-Road Audio Entertainment System u Heckscheibenwischer u Spezielle Lackierung u AgCommand Telemetriesystem-Vorbereitung u Antarctica 2 Sonderplakette/Drivers Kit u Trelleborg-Bereifung als Standard u Klimaanlage Abgerundet wird das Paket durch ein sehr attraktives Finanzierungsprogramm des Expedition-Sponsors AGCO Finance. Weitere Infos unter: http://www.austrodiesel.at/pro dukte/mf-traktoren/mf-5600/mf-5610-antarctica2.html Impressum Herausgeber und Verleger: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0, E-Mail: [email protected], DW 1281 Chefredakteurin: Mag.a Rosemarie Wilhelm, DW 1280, [email protected] Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected] Anzeigenleitung: Michaela Fritz, BSc, MA DW 1342, [email protected] Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, PMBA DW 1356, [email protected] Layout und Produktion: Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected] Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz Die Landwirtschaftlichen Mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 49 Euro. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Pachtflächen dringend gesucht. Großraum Rabenwald – Vorau – Birkfeld. 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In Zukunft werden Ihnen Palms D Forstanhänger, Tajfun Seilwinden und Sägespalter, New Holland Traktoren sowie viele weitere Maschinen aus dem aktuellen Verkaufssortiment präsentiert. Durch die imposante Leimholzkonstruktion passt die neue Präsentationshalle optimal zum Geschäftsfeld der Forsttechnik, in welchem sich die Firma Sommersguter durch die Jahre hinweg einen ausgezeichneten Ruf erarbeiten konnte. Zur Ausstattung der Halle gehören u. a.: Bodenheizung, Photovoltaikanlage, akustische Verkleidung von Wand und Decke, Vorplatzüberdachung sowie eine barrierefreie Gestaltung. Besucherandrang bei der neuen Präsentationshalle Anzeigen 15. September 2015 Pfeiffer HOLZ GmbH Wir machen mehr aus Ihrem Holz! Reiche Auswahl für steirische Winterweizenanbauer ie steirischen Winterweizenanbauer können bei der Sortenwahl im Herbst 2015 aus dem Vollen schöpfen. Seitens der Probstdorwww.pfeiffer-holz.at fer Saatzucht steht in allen Seg0664/4529835 menten ein äußerst leistungsfähiges Sortenpaket zur Verfügung. PEDRO – REBELL - SIEGFRIED: PEDRO ist mehrjährig die ertragsstabilste Mahlweizensorte kaufe/suche in der Steiermark, das bestätigen immer wieder auch die offiziDohr-Holz: NadelLaubblochholz ab 8 cm. ellen WP-Versuche der AGES. Auch Stockkauf möglich, Als Einzelährentyp ist PEDRO auch sehr gut spätsaatverträglich 8130 Frohnleiten, und eignet sich besonders für Tel. 03126/2465-0. den Anbau nach Mais. Bezüglich Gelbrostanfälligkeit sind alle Probstdorfer Mahlweizensorten sehr widerstandsfähig, natürlich auch der standfeste REBELL. Dieser wächst im Frühjahr zeitig weg Suche laufend gebrauch- und zeigt eine optimale Kombinate Europaletten, Barzah- tion aus frühem Ährenschieben lung, Tel. 06544/6575. und mittlerer Abreife. 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Vor dem Besuch der Weinwoche war ein gutes Frühstück sehr willkommen rotter Mit Frühstück verwöhnt Zu einem Festtag gehört ein ordentliches Frühstück. Deshalb luden die Bäuerinnen zu einem Sonntagsfrühstück auf der Leibnitzer Weinwoche ein. Bezirksbäuerin Johanna Aust und ihre Mitstreiterinnen präsentierten regionale Speisen von gesund bis deftig. Auch in Feldbach wurden eine Woche später die Leute mit Schwammerlsuppe, Sterz oder Eierspeise bekocht. Ihr Können zeigten die Feldbacher Bäuerinnen beim Krapfen-Schaukochen. Bezirksbäuerin Josefa Christandl freute sich über viele Gäste, darunter auch Kammerdirektor Werner Brugner. Radgona begeisterte Besucher it über 129.000 Besuchern war die Landwirtschafts- und Lebensmittelmesse Agra in Gornja Radgona in Slowenien wieder ein toller Erfolg. Die Landwirtschaftlichen Mitteilungen verlosten zehnmal zwei Karten und einige der glücklichen Gewinner schickten uns Bilder von ihrem Messebesuch. Sabrina Lerch zum Beispiel: „Wir waren begeistert vom umfangreichen Portfolio der ausstellenden Firmen. Vor allem unser Sohn Matthias M konnte sich an den vielen Traktoren und Maschinen nicht satt sehen und musste sie auch ausgiebig testen.“ Franz Lechner denkt zwar noch mit Wehmut an die alte Grazer Messe zurück, aber „wir besuchen die Messe in Radgona alljährlich, weil uns die Vielfalt der Waren und Aussteller gefällt.“ Johann und Rosa Painsi geht es da ganz ähnlich: „Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit, als es auf der Grazer Messe das alles noch gab. Und es gibt hier auch noch Gegenstände zu kaufen, die es sonst nirgends mehr gibt.“ Bei fast 1.800 Ausstellern aus 30 Ländern, die sich auf sieben Hektar verteilten, ist es kein Wunder, dass man etwas Interessantes findet. Viele Aussteller haben längst auf die vielen Österreichischen Besucher reagiert und stellen auch deutschsprachige Mitarbeiter und Infomaterial auf. Auch die vielen steirischen Aussteller waren mit der gut besuchten Messe zufrieden. Peter Stückler von der Rinderzucht Steiermark: „Wir waren gut besucht. Der Großteil der verkauften Rinder ging an Neukunden. In der jetzigen schwierigen Lage, wo die Milchpreise am Boden sind, war es sehr wichtig, dass wir in Radgona waren.“ Auf die Frage, wie die Messe gelaufen sei, brachte es Futtermittelhändler Fritz Jeitler auf den Punkt: „Genial! Wir wurden sehr gut besucht, die Hälfte kam aus Österreich, die andere aus Slowenien.“ Stellvertretend für alle Almo-Bauern dankte das Almenland dem Almo-Vorstand almo Die besten Forst arbeiter Österreichs matchten sich vor großem Publikum in Graz. Zwillinge holten Doppelsieg Almo-Mitglieder geehrt Die Erfolgsmarke Almo wurde vergangenes Wochenende beim Hoffest der Familie Schrenk in Passail gefeiert. Dem Vorstand, der aus 15 von insgesamt 500 Almobauern besteht, wurde eine besondere Ehre zuteil. Der Bauernbund Hohenau überreichte gemeinsam mit Almenland-Obmann Erwin Gruber und dem Landtagsabgeordneten Bernhard Ederer den Mitgliedern Urkunden als Dank für ihre Leistungen rund ums Almenland. Am Hof der Familie Schrenk gibt es ein Kino für Ausflugsgäste, in dem eine Doku über Almo-Ochsen läuft. Linda Rumpl (r.) ist dreifache steirische Landes meisterin im Westernkk reiten Paint-Horse-Meisterschaft Kettensägen-Grand-Prix am Grazer Hauptplatz Linda Rumpl war bei den steirischen JugendLandesmeisterschaften im Westernreiten die große Dominatorin. In Preding bei Weiz gewann sie mit Blue Eyed Smart Cody in drei der vier Klassen (Trail, Reining, All Around). Nur im Pleasure-Bewerb musste sie sich Angela Barroche auf One Lightning Krymsun geschlagen geben. Der Bewerb wurde im Rahmen der Styrian Paint Horse Classic ausgetragen, zu der Wes ternreiter aus ganz Österreich, Slowenien und der Slowakei angeritten kamen. nde August trugen die besten Forstarbeiter Österreichs ihre Meisterschaften inmitten der Murmetropole aus. Die Formel 1 der Forstwirtschaft trat zum Grand Prix an. 60 Athleten aus allen Bundesländern ließen ihre Motorsägen in sieben Disziplinen aufhäulen. Am Ende setzte sich in der Gesamtwertung das Zwillingsbrü- E derpaar Hannes und Markus Herzog aus Niederösterreich an die Spitze. Nach einem spannenden Finale im Entasten setzte sich Hannes um den Hauch von sieben Punkten gegen seinen Zwillingsbruder Markus durch. Auf Platz drei landete der Kärntner Daniel Koch. Im Teambewerb landete das junge steirische Team mit Ste- fan Penker, Stefan Oberwandling, Martin Weiß und Peter Hinteregger sensationell auf dem dritten Platz. Gewonnen haben die Niederösterreicher vor den Kärntnern. Und in der Einzeldisziplin Präzisionsschnitt holte sich Stefan Penker sogar den Sieg. Neben den Profis, ermittelte auch die Landjugend ihre Besten (Seite 5). Eröffnet wurde die Bun- desforstmeisterschaft in Graz von Landarbeiterkammerpräsident Christian Mandl, Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher sowie Isabelle Riedl und Michael Hell vom Bundesvorstand der Landjugend schon am Vorabend im Steiermarkhof. Die drei Organisationen richteten gemeinsam die Formel 1 der Forstarbeiter in Graz aus.
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