FOXYSPEC – ECHTZEIT- MASSEN SPEKTROMETER FÜR GASE

FR AUNHOFER- INSTITUT FÜR GRENZFL ÄCHEN - UND BIOVERFAHRENSTECHNIK IGB
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1 foxySPEC detektiert in Trinkwasser schon geringe Schadstoffkonzentrationen.
2 foxySPEC-Prototyp.
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FOXYSPEC – ECHTZEITMASSEN­SPEKTROMETER FÜR
GASE UND FLÜSSIGKEITEN
Einsatzgebiete
Vorteile
Quantitative Analyse aller Gasbestand-
Probe über Ventile beliebig schaltbar
Fraunhofer-Institut für
Grenzflächen- und
Bioverfahrenstechnik IGB
teile über beheizte Edelstahlkapillaren im
Nobelstraße 12
Druckbereich von 1 mbar Vakuum bis zu
70569 Stuttgart
100 bar Überdruck sowie einem Tempe-
Schnelle Ansprechzeit < 1 sec
raturbereich bis zu maximal 400 °C
Sehr großer Messbereich von 8 Deka-
Quantitative Analyse aller flüchtigen
Ansprechpartner
Stoffe einer Flüssigkeit mit Membraneinlass im Druckbereich von 0 bis zu
Dipl-Ing. Matthias Stier
Telefon +49 711 970-4075
[email protected]
10 bar Überdruck sowie einem Temperaturbereich bis maximal 100 °C
In-situ-Analyse in Fermentern mit neu
entwickeltem Messfühler
Überwachung von bis zu 30 Komponenten im Stand-alone-Betrieb
den (10 ppb – 100 %)
Nachweisgrenzen < 10 µg / L bzw. ppbBereich
Geringe Probenvolumina, Gase: 1 – 10
sccm, Flüssigkeiten: 1 – 100 mL
Vollautomatisierter Messbetrieb mit
selbstständiger Kalibrierung
Vorgeschaltete Filtration bei partikelhaltigen Proben
www.igb.fraunhofer.de
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Neues Prozessmesssystem
Membraneinlass
Multi-Einlasssystem
foxySPEC ist ein kompaktes Analysensys-
Flüchtige. d. h. verdampfbare Komponen-
Die Membran ist in zwei Einlasssystemen
tem, das auf einem neuartigen, patentier-
ten einer Flüssigkeit gelangen über eine mi-
integriert. In der Variante als Bypass wird
ten Messverfahren zur Echtzeit-Überwa-
kroporöse Membran zur Detektionseinheit.
die zu überwachende Flüssigkeit kontinu-
chung von Gasen und Flüssigkeiten mit
Die verwendete Membran ist durchlässig
ierlich durch eine Dünnschichtdurchfluss-
nur einem Messsystem basiert. Mit einem
für Gase, jedoch undurchlässig für polare
zelle gefördert. Das Membraneinlasssys-
neu entwickelten Messfühler ist auch die
Flüssigkeiten wie beispielsweise wässrige
tem wird auf eine gewünschte Temperatur
direkte In-situ-Analyse in Reaktoren wie
Lösungen. Ihre spezielle räumliche Struktur
konstant temperiert. Die zweite Variante
Fermentern möglich. Über ansteuerbare
macht sie unempfindlich gegen Verstop-
ist die In-situ-Analyse in beispielsweise Fer-
Ventile kann beliebig zwischen Gas-, Flüs-
fung durch Feststoffe.
mentern. In einen Messfühler integriert,
sig- und In-situ-Analyse umgeschaltet wer-
befindet sich die Membran direkt im Innern
Maßgeblich für den Stofftransport durch
des zu überwachenden Reaktors. Die Ein-
die Membran ist die sogenannte Henry-
lasstemperatur an der Membran entspricht
Gase werden über beheizte Edelstahlleitun-
Konstante, die das Verteilungsgleichge-
hierbei der Reaktortemperatur.
gen mit laminarer Strömung in das Vaku-
wicht einer Substanz in Wasser und der
umsystem der Nachweiseinheit angesaugt.
über der Lösung sich ausbildenden Gas-
Beide Einlasssysteme zeigen aufgrund eines
Das Beheizen der Gase verhindert deren
phase angibt. Je schlechter die Wasserlös-
physikalischen Phasentransfers in einer che-
Adsorption in den Probenahmeleitungen.
lichkeit und je höher der Siedepunkt bzw.
misch inerten Membran keine Queremp-
Je nach Auslegung von Länge und Durch-
Dampfdruck einer Komponente, desto grö-
findlichkeit und sind sehr langzeitstabil.
messer der Edelstahlkapillaren können
ßer ist ihre spezifische Henry-Konstante.
Gase in Echtzeit im Vakuum bis zu 1 mbar
Stoffe mit großen Henry-Konstanten wer-
oder bei Überdruck bis zu 100 bar gemes-
den somit besser nachgewiesen. Die Mem-
sen werden. Die Strömung kann dann auch
bran ist druck- und temperaturstabil, bis
turbulent sein.
maximal 10 bar Überdruck und 100 °C. Für
den.
nicht wässrige Lösungen beträgt die MaxiDurch das Ansaugen der Gase im Vakuum
sind Entfernungen zur Entnahmestelle von
über 10 Metern möglich. Die Probengase
müssen nicht zeit- und kostenaufwändig
zur Analyseneinheit gepumpt bzw. gefördert werden. Gastemperaturen bis zu
400 °C sind möglich.
maltemperatur 200 °C.
Prozess
z. B. Fermenter
USB
STAND-ALONE-VERSION
Messdaten
Prozess
z. B. Fermenter
CUSTOM-VERSION
Prozess
z. B. Fermenter
Messdaten
Auswertung
STANDARD-VERSION
Prozessleitsystem
Prozessdaten
Ist-Druck, Ist-Temperatur, ...
Prozessleitwerte
Prozessleitsystem
Soll-Druck, Soll-Temperatur, ...
Messdaten
6
Detektion mit Massenspektrometer
Feedbacksystem
foxySPEC Versionen
Ein Quadrupol-Massenspektrometer als
foxySPEC ist für einen vollautomatisierten
Die Stand-Alone-Version visualisiert die
bewährte Detektionseinheit erlaubt die si-
Messbetrieb ausgelegt und führt auch
Messwerte und speichert diese auf han-
multane Bestimmung von bis zu 30 Kom-
selbstständig Kalibrierroutinen durch. Alle
delsübliche Datenträger (USB-Stick, SD-
ponenten im Stoffgemisch. Die Ansprech-
drei Einlassvarianten sind beliebig schaltbar.
Karte).
zeiten für alle drei Einlassvarianten sind
Bei partikelhaltigen Proben kann eine Filtra-
unter einer Sekunde. Der größte Vorteil
tion vorgeschaltet werden.
Die Standardversion überträgt die Messdaten direkt an die bestehende Automatisie-
eines Massenspektrometers gegenüber
allen anderen Messprinzipien ist der sehr
foxySPEC wird intern über ein autarkes, in
rungstechnik.
große acht Dekaden umfassende Mess-
der Industrie bewährtes Automatisierungs-
bereich von 10 ppb bis 100 Prozent. Wei-
system geregelt. Das System stellt eine
Die Customer-Version liest zusätzlich Pro-
tere Vorteile eines Massenspektrometers
Vielzahl von Kommunikationsschnittstellen
zesswerte aus der bestehenden Automati-
sind die hohe Empfindlichkeit und die
zur Verfügung, die in der Industrie Verwen-
sierungstechnik aus. Auf Grundlage dieser
sehr niedrigen Probenvolumina. Die Nach-
dung finden (OPC, Profinet, RS485, Ana-
Daten ermittelt das foxySPEC Prozessleit-
weisgrenzen des foxySPEC sind < 10 µg / L
log, Digital u. a.). foxySPEC kommuniziert
werte (Soll-Werte, z. B. Druck, Temperatur),
und liegen somit im unteren ppb-Bereich.
über diese Schnittstellen direkt mit beste-
die zur Unterstützung der Prozessführung
Für eine Gasanalyse ist ein Gasstrom von
henden Anlagenautomatisierungen, was
an die bestehende Anlagentechnik übertra-
1 – 10 sccm ausreichend. Für die Bypass-
auch eine Anbindung an SCADA-Technolo-
gen werden.
Flüssiganalyse reicht eine Flussrate im Be-
gien ermöglicht.
reich 1 – 10 mL / min; für schnelle Ansprech-
Je nach Einsatzzweck kann foxySPEC als
zeiten werden zumeist Flussraten zwischen
reines Messgerät verwendet werden; die
10 – 100 mL / min gewählt.
Bedienung erfolgt in diesem Fall über ein
HMI (Human Machine Interface) durch Eingabe von Hand. Bei Anbindung an eine
Prozessautomatisierung kann die Bedienung von Hand oder über die Prozessautomatisierung erfolgen.
3 Sowohl Abgas als auch Abwasser in Vergasungsanlagen kann auf Schadstoffkonzentrationen untersucht werden.
4 Die simultane Erfassung von mehreren
Stoffen ermöglicht neue Möglichkeiten in
der Biotechnologie.
5 Unterschiedliche Ausführungen ermöglichen die Einbindung des foxySPEC in neue
und etablierte Prozesse.
6 foxySPEC-Versionen angepasst für verschiedene Einsatzzwecke.
1. Industrieabwasseranalyse
E14
5
Toluol
Chlorbenzol
Ionenstrom in A
Chloroform
E13
5
Anwendungsbeispiele
E12
Bereits 1994 wurde die Gallus-Trinkwasser-
5
quelle mit Echtzeit-Massenspektrometrie
auf CKW mittels Membraneinlass überE11
60
65
70
75
80
85
90
95
100
105
110
115
120
125
130
wacht (Abb. 1).
Masse in u
Simultane Detektion von Methanol und
Methylformiat während einer EnzymreakAusgangssignal Ionenströme (oben), die
2. Simultane Detektion von Methanol und Methylformiat
durch das Feedbacksystem in Konzentratio10 –4
nen umgerechnet werden (unten) (Abb. 2).
Ionenstrom in A
10 –6
Masse 18
Masse 29
Masse 30
Masse 31
Masse 46
10 –8
Methanolkonzentration
in gL–1
10 –12
1
Methanol
Methylformiat
0,8
0,8
0,6
0,6
0,4
0,4
0,2
0,2
0
0
50
100
Zeit in min
0
Methylforminatkonzentration
in mgL–1
10 –10
1506 – PB ubt – massenspektrometer – de | gedruckt auf Recyclingpapier | © Fraunhofer IGB
tion. Das Massenspektrometer liefert als