Wieso ist meine Website in China so

BROSCHÜRE
Wieso ist
meine Website
in China so
Wer an „China und Internet“ denkt, denkt in erster Linie an Zensur. Weniger bekannt ist, dass man
in China mit ganz erheblichen Problemen bei der Web Performance zu kämpfen hat. Minutenlange
Ladezeiten oder ein Komplettausfall sind die Folge.
Folgende Faktoren sind hauptsächlich dafür verantwortlich:
ff die Entfernung,
ff die Great Firewall,
ff die schlechte Infrastruktur des chinesischen Internets.
Die Entfernung
Viele Unternehmen versuchen, ihre für die chinesischen Internetnutzer bestimmten Inhalte und
Anwendungen in Rechenzentren von Europa aus bereitzustellen. Das Ergebnis sind unzumutbar lange
Ladezeiten.
Das Internet ist für die Übertragung von Inhalten über weite Strecken leider alles andere als
gut geeignet. Mit der wachsenden Entfernung steigt die Antwortzeit Ihrer Website und Ihrer
Web-Anwendungen. Das bedeutet: Je weiter Ihre Endnutzer von Ihrem Ursprungsserver entfernt sind (s.
Abbildung), desto länger dauert es.
„Ein wesentlicher Anteil der Performance-Probleme ist letztlich allein auf die Latenzzeiten zurückzuführen,
die durch die große geografische Entfernung zwischen China und den USA bzw. Europa bestehen“, so das
Forschungsunternehmen Gartner.
Hindernisse aufgrund der Great Firewall
Bevor Ihre Web-Inhalte in China ausgeliefert werden können, müssen Sie die sogenannte Great Firewall
(auch als Projekt Goldener Schild bekannt) passieren. Dabei handelt es sich um ein hochentwickeltes
System zur Internetzensur und -filterung, das unter der Aufsicht der chinesischen Regierung steht. Die
Great Firewall wurde von Chinas Ministerium für Staatssicherheit geschaffen und wendet eine Vielzahl
von Methoden für die Zensur unerwünschter Inhalte an, wie unter anderem die Blockierung von
IP-Adressen sowie DNS-Filter und -Umleitung oder URL-Filter.
Die Great Firewall bildet die größte Hürde, die bei der Auslieferung von Web-Inhalten nach China zu
überwinden ist. Alle Domains werden ausnahmslos überwacht. Selbst wenn Ihre Website die Firewall
überwindet, hat die Great Firewall negative Auswirkungen auf Ihre Website. Denn durch Kontrolle und
Filterung verlängern sich die durchschnittlichen Download-Zeiten um im Schnitt 50 Prozent.
Wer sich angesichts von Latenzproblemen und wegen der Great Firewall entschließt, seine Website
in China selbst zu betreiben, sieht sich einer Flut von ständig wechselnden Vorschriften und Lizenzen
gegenüber. Jede Website muss die Lizenzen ICP Beian und PSB Beian beantragen. Darüber hinaus gibt
es weitere Lizenzen, die für Websites mit Warenkorb und für Websites gewisser Branchen verpflichtend
sind. Sollten Sie nicht über die nötigen Lizenzen verfügen, landet Ihre Website auf einer schwarzen Liste
und wird blockiert.
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Ein Geflecht verstreuter Netze und Nutzer
Unabhängig davon, wo die Web-Inhalte gehostet werden: Die Infrastruktur des chinesischen Internets ist
zerklüftet und erschwert damit die Auslieferung von Websites und Web-Anwendungen zusätzlich. Wie die
Abbildung 1 zeigt, mutet das chinesische Internet wie ein fragmentiertes Netzwerk der Netze an, das eine
komplexe Topologie aufweist.
Abbildung 1: Netzwerktopologie in China mit begrenzter Anzahl von Austauschknoten
Zudem teilen sich zwei große Telekombetreiber das riesige Gebiet. Leider sind die beiden Netzwerke nur
durch eine sehr geringe Zahl an Interconnections miteinander verbunden. Dadurch gestaltet sich die
landesweite Bereitstellung von Websites und Web-Anwendungen sehr schwierig.
Abbildung 2: Die zwei führenden Telekommunikationsbetreiber
Das führt dazu, dass innerhalb des Landes und selbst innerhalb einer Stadt große Unterschiede in den
Ladezeiten zu verzeichnen sind. Je nachdem, an welchen ISP man angeschlossen ist, dauert es selbst in
derselben Stadt 2 Sekunden bis 20 Sekunden, bis eine Website geladen ist. Zudem leben fast 30 Prozent
der Menschen in ländlichen Regionen, wo die Internetanbindung nach wie vor schlecht ist.
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Abbildung 3: Beispiel für unterschiedliche Ladezeiten innerhalb Chinas aufgrund der fragmentierten
Infrastruktur
Was bedeutet das konkret für mich?
Im Großen und Ganzen gibt es 3 typische Szenarien für die Auslieferung von Websites und Web–
Anwendungen. Für die schlechte Web Performance sind mehrere Faktoren verantwortlich, die je nach
Anwendungsfall unterschiedlich zum Tragen kommen. Klicken Sie einfach auf das entsprechende
Szenario.
1. Ich liefere von Deutschland/Europa aus
2. Ich liefere von Hongkong oder Singapur aus
3. Ich liefere in der VR China selbst aus
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Szenario 1 - ich liefere von Deutschland/Europa
aus
Sie stellen Ihre Website und Ihre Web-Anwendungen von Europa aus bereit, was auf den ersten Blick
logisch und unaufwendig erscheint. Das Ergebnis sind aber leider unzumutbar lange Ladezeiten in
China–bis hin zum Totalausfall. Bedingt wird dies durch
ff die große Entfernung: Mit wachsenden Entfernungen steigt die Antwortzeit Ihrer Website und Ihrer
Web–Anwendungen. Je weiter entfernt Ihre Endnutzer von Ihrem Ursprungsserver sind, desto länger
dauert es.
ff die Great Firewall: Dieses hochentwickelte System zur Internetzensur bildet eine große Hürde bei
der Auslieferung von Web-Inhalten nach China. Durch Kontrolle und Filterung verlängern sich die
durchschnittlichen Download-Zeiten ganz erheblich, sodass Websites, die außerhalb des Landes
bereitgestellt werden, 50 Prozent langsamer sind.
ff die chinesische Internetinfrastruktur: Das Internet in China basiert auf einer stark fragmentierten
Netzwerkarchitektur mit schlechter Vernetzung. Das gestaltet die landesweite Bereitstellung von
Websites und Web-Anwendungen sehr schwierig und führt dazu, dass innerhalb des Landes und
selbst innerhalb derselben Stadt große Unterschiede in den Ladezeiten zu verzeichnen sind.
Szenario 2 - ich liefere von Hongkong oder
Singapur aus
Viele Unternehmen wählen einen Standort, der sich in der Nähe der chinesischen Internetnutzer
befindet. Häufig fällt die Wahl auf Hongkong. Hongkong gehört zwar seit 1997 wieder zu China, dennoch
genießen Unternehmen und Internetnutzer in Hongkong auf vielen Gebieten größere Freiheiten als ihre
Landsleute in der VR China. Die Betreiber von Rechenzentren in Hongkong können sich also eher an
westlichen Vorbildern orientieren als ihre Mitbewerber im Rest des Landes, unterliegen aber gleichzeitig
auch einer verstärkten Aufsicht seitens der chinesischen Regierungsbehörden. Wenn es um die
Übermittlung von Content nach China geht, wird Hongkong nicht anders behandelt als irgendein anderes
Land. Das heißt, alle Inhalte müssen durch die Great Firewall, und damit sind die Websites im Schnitt
50 Prozent langsamer. Hinzu kommt, dass das Hosting in Hongkong in der Regel um 30 bis 40 Prozent
teurer ist als an anderen Orten der Welt.
Und sobald sich die Inhalte im Landesinneren befinden, kämpfen sie mit den Schwierigkeiten der
schlechten Infrastruktur. Etliche Unternehmen mussten enttäuscht feststellen, dass sich das Problem der
Latenzzeiten auf diese Weise kaum angehen lässt.
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Szenario 3 - ich liefere in der VR China selbst
aus
Wer seine Website und seine Web-Anwendungen direkt in der VR China bereitstellt, kämpft wegen der
schlechten Internet-Infrastruktur trotz Hosting vor Ort oft mit Performance-Problemen.
Dazu kommt außerdem eine Vielzahl von Vorschriften und Lizenzen, die für den Betrieb einer Website
oder für Web–Anwendungen verpflichtend sind. Sollten Sie nicht über die nötigen Lizenzen verfügen,
landet Ihre Website auf einer schwarzen Liste und wird blockiert.
Was tun? Die Entfernung verringern – die
Übertragung beschleunigen
Um die durch große Entfernungen bedingten Performance-Probleme zu lösen, können Sie entweder Ihre
Website in China selbst hosten oder aber auf ein Content Delivery Network zurückgreifen. Dabei handelt
es sich um eine Technologie, die die Auslieferung von Web-Inhalten beschleunigt, indem die Inhalte in
der Nähe der Nutzer vorgehalten werden. Das Content Delivery Network sollte gleichzeitig über eine gute
Infrastruktur in China verfügen, um so die Performance-Probleme im Land bewältigen zu können.
Die Great Firewall sicher passieren
Was die Great Firewall angeht, so gilt es sicherzustellen, dass Ihre Website und Ihre Web-Anwendungen
vorschriftenkonform sind. Die Verzögerung, die durch den Filterungsprozess entsteht, kann nicht
verringert werden. Eine andere Option ist, die Inhalte in der VR China bereitzustellen.
Die richtigen Lizenzen
Sollten Sie Ihre Website in China selbst hosten, ist es ratsam, sich einen Partner zu suchen, der sich
für Sie um die Lizenzangelegenheiten kümmert. Allein, ohne Erfahrungen und ohne die nötigen
Verbindungen ist das kaum zu schaffen. Die Grundvoraussetzung ist ein in China eingetragenes Büro.
Hier finden Sie einen Überblick über die am häufigsten gestellten Fragen rund um die nötigen Lizenzen.
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Netzwerkprobleme vor Ort reduzieren
Um der Netzwerkprobleme Herr zu werden, besteht eine Möglichkeit darin, eine eigene Internet-ContentDelivery-Infrastruktur aufzubauen und die Inhalte entsprechend zu spiegeln sowie eng mit den Internet
Service Providern (ISPs) zusammenzuarbeiten. Dafür sollten Sie entsprechende Ressourcen einplanen,
um Zeit- und Arbeitsaufwand für das Traffic Monitoring und das Traffic Management bewältigen zu
können. Nur so ist eine zuverlässige und unterbrechungsfreie Auslieferung von Inhalten an die Nutzer
möglich. Diese Variante verbietet sich in den meisten Fällen aus Kostengründen, denn die Ausgaben
belaufen sich leicht auf das Zehnfache dessen, was man von Europa her gewohnt ist.
Eine zweite Option ist, sich einen Partner mit Infrastruktur in China zu suchen und die Auslieferung
an dessen Content Delivery Network auszulagern. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die die
Auslieferung von Web-Inhalten beschleunigt, indem die Inhalte in der Nähe der Nutzer vorgehalten
werden, in diesem Fall also in ganz China.
Über CDNetworks
CDNetworks ist ein globales Content Delivery Network (CDN). Das Unternehmen beschleunigt und
stabilisiert mit über 160 Knotenpunkten mehr als 40.000 Websites, Cloud-Services, interne Anwendungen
und Web-Anwendungen im B2C- und B2B-Bereich. Als einziger globaler CDN-Anbieter unterhält
CDNetworks auch in China eine eigene technische Infrastruktur und ist mit über 10 Jahren Erfahrung auf
dem dortigen Markt ein wertvoller Berater im Umgang mit Behörden, Kultur und Internetzensur.
Erfahren Sie mehr in einer unserer Filialen in den USA, Korea, China, Japan und England oder auf
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