ANZEIGE Jettztt testten! Überlingen 0 75 51 - 9 49 96 60 ANZEIGE Markdorf SÜDKURIER NR. 240 | FNS S A M S T A G , 17 . O K T O B E R 2 0 1 5 Nachr chten GEMEINDERAT Kindergarten auf der Agenda Bermatingen – Der Gemeinderat trifft sich zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 20. Oktober, 19 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans, Gestaltungssatzung Ortskern Bermatingen, Neufassung der Feuerwehrsatzung und die Betreuung an der Grundschule. Ein weiterer Punkt ist Beratung und Beschluss über das weitere Vorgehen bei der interkommunalen Stromnetzgesellschaft. Die Sitzung beginnt mit der Bürgerfrageviertelstunde. ABWASSERZWECKVERBAND Haushaltsprüfung verläuft problemlos Bermatingen (wdg) In der Verbandsversammlung des Abwasserzweckbands „Obere Seefelder Aach“, gab Verbandsrechner Stefan Krause einen Überblick über die Prüfung der Bauausgaben in den Haushaltsjahren 2006 bis 2014 durch die Gemeindeprüfungsanstalt. Es seien keine wesentlichen Mängel festgestellt worden, informierte Krause die Versammlung. GUTENBERGSTRASSE Blechschaden bei Spurwechsel Markdorf – Sachschaden von rund 3000 Euro entstand nach Mitteilung der Polizei bei einem Verkehrsunfall, der sich am Donnerstagmittag in der Gutenbergstraße ereignete. Eine 18-jährige Autofahrerin hatte sich in einer Kolonne vor der Ampel befunden und, als diese auf Grün umschaltete, auf den Linksabbiegestreifen wechseln wollen. Hierbei übersah sie einen in gleicher Höhe befindlichen 40-jährigen Autofahrer, der sich bereits auf der Linksabbiegespur befand, und streifte dessen Fahrzeug. POLIZEIKONTROLLE 19-Jähriger ohne Führerschein unterwegs Markdorf – Erwischt ohne Führerschein: Nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist ein 19-jähriger Autofahrer, der laut Polizei am Donnerstagabend gegen 23 Uhr von Beamten des Polizeireviers Überlingen in Markdorf kontrolliert wurde. Als der junge Mann den Streifenwagen bemerkte, fuhr er sofort auf einen Parkplatz, konnte dort aber unmittelbar danach von den Polizisten überprüft werden. Neben dem 19-Jährigen hat sich auch der Halter des Autos zu verantworten, der die Fahrt mit seinem Pkw zugelassen hatte. UNTERNEHMERHOCK Thomas Litzenburger spricht in der Krone Markdorf – Zu seinem nächsten Unternehmerhock lädt der Liberale Mittelstand Bodensee/Oberschwaben am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr in die Gaststätte Krone in der Markdorfer Hauptstraße ein. Referent des Abends wird der Markdorfer Psychologe und Unternehmensberater Thomas Litzenburger sein. Litzenburger spricht zum Thema „Erfolgsfaktor Persönlichkeit“. Die Teilnahme ist kostenfrei. 21 www.suedkurier.de/markdorf Flüchtling freut sich über Anstellung ➤ Afghanische Familie spricht über Arbeitssuche ➤ Reinhard Nedela sieht noch Handlungsbedarf VON ISABELLE ARNDT ................................................ Markdorf – Erst vor wenigen Tagen erhielt Jawid Kohistani die Bestätigung, dass er einen Arbeitsplatz hat und antreten darf. Ein glücklicher Moment, denn der erste Versuch schlug fehl. Der 24-Jährige ist im vergangenen Jahr aus Afghanistan geflohen und wohnt seit Juni mit seinen sechs Geschwistern und Eltern in Markdorf. Reinhard Nedela hat die Familie Kohistani bei der Arbeitssuche begleitet, gemeinsam erzählen sie von ihren Erfahrungen. Ohne Hilfe geht es nicht, da sind sich Kohistanis und Reinhard Nedela einig. „Das ist ein Riesenformularkrieg, den man durchmachen muss“, sagt Nedela und zeigt auf einen Ordner, den Vater Sajid Kohistani mit Unterlagen gefüllt hat. Jedes Anliegen erfordert Formulare, auch die Suche nach Arbeit. „Ohne ihn könnten wir nichts machen“, sagt Jawid Kohistani über Nedela. Auf der Suche nach Arbeitsplätzen für Flüchtlinge hat Nedela einige Markdorfer Firmen angefragt. Nedela verbindet dabei den Freundeskreis Flucht und Asyl mit der beruflichen Integration, die er für den Verein Bürger für Bürger übernimmt. Bei ZIM Flugsitz ergaben sich rasch ein Gespräch, eine Betriebsführung und ein Probearbeitstag. „Der war super“, erzählt der gelernte Elektriker und ehemalige Dolmetscher. Los geht es für ihn am Montag, 19. Oktober. „Herr Kohistani hat ein ganz normales Vorstellungsgespräch bei uns durchgeführt, in dem er uns davon überzeugt hat, dass er arbeiten möchte und kann. Jeder muss einen Beitrag zur Flüchtlingsproblematik leisten, unserer ist es, einen Arbeitsplatz zu bieten“, sagt Angelika Zimmermann, Geschäftsführerin von ZIM Flugsitz. Beim ersten Versuch scheiterte die Jobsuche: Die Agentur für Arbeit forderte den ortsüblichen Lohn, der über dem Angebot des möglichen Arbeitgebers lag. Laut der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg dürfen sie nur Stellen vermitteln, die solche Bedingungen einhalten – unabhängig von Herkunftssituation und Aufenthaltsdauer des Suchenden. Auch der Vater hatte einen Job in Aussicht, hier habe das Ausländeramt aber ein unbezahltes einmonatiges Praktikum abgelehnt. „Deutschland war freundlich“, erzählt er, deshalb hätten sie auf ihrer Flucht beschlossen, hier zu bleiben. Ihre Geschichte steht für ein Schicksal, das viele afghanische Familien teilen. Mit dem Einmarsch US-amerikanischer Truppen nach den Anschlägen des 11. September 2001 habe das Land eine Befreiung erlebt, die mit dem aktuellen Vormarsch der Taliban wieder beendet sei. Zum Verhängnis wurde der Die Schritte zum Arbeitsplatz Während deutsche Staatsbürger problemlos eine Arbeitsstelle antreten können, brauchen Asylbewerber eine Genehmigung. ➤ Bundesministerium für Migration und Asyl: Die Erteilung liegt im Ermessen der zuständigen Ausländerbehörde, auch die Zustimmung der örtlichen Arbeitsagentur ist nötig. ➤ Agentur für Arbeit: Geprüft wird, ob es bevorrechtigte Bewerber aus Deutschland oder der EU gibt sowie ob ortsüblichen und gesetzlichen Bedingungen erfüllt sind. ➤ Bei Jawid Kohistani habe Nedela habe die Stellenbeschreibung vorbereitet und mit ZIM abgestimmt, das Landratsamt und die Agentur für Arbeit hätten das Angebot geprüft und nach 14 Tage zugesagt. (isa) Die Familie Kohistani lebt in Markdorf und freut sich über einen ersten Arbeitsplatz: (von links) Mansur, Rashed, Shirin Agha, Venus, Nahid, Narges, Sajid, der helfende Freund Reinhard Nedela, Shaker und Jawid Kohistani. B I L D : I S A B E L L E A R N DT Familie, dass Jawid für die ISAF, die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe unter Führung der NATO, übersetzte. Außerdem veröffentlichte Jawids Schwester ein Musikvideo, das sie unverschleiert zeigt. Auf eine erste Drohung folgten ein Schuss auf Jawid und ein zweiter Drohbrief. Da habe die Mutter beschlossen, zu fliehen, erzählt Jawid Kohistani. Nur mit einigen Kleidern im Gepäck, verließen sie zu Fuß ihr Haus und durchquerten den Iran, die Türkei und Griechenland. Eine Rückkehr nach Afghanistan können sie sich vorstellen, wenn die Taliban dort nicht mehr herrschen. Bis dahin möchten sie sich integrieren. „Sie haben erst ab Mimmenhausen Gelegenheit gehabt, Deutsch zu lernen“, erklärt Reinhard Nedela, in vorherigen Unterkünften in Karlsruhe und Langenargen gab es keinen Sprachkurs. . „Wir lernen auch von meinen Geschwistern“, erklärt Jawid Kohistani, denn sein Vater und er warten noch auf einen weiterführenden Deutschkurs. Nedela erzählt, dass die Familie häufig mit YouTube-Videos die deutsche Sprache lernt. Jawid Kohistani ist der erste der Familie, der Arbeit gefunden hat. Doch auch bei seinen Geschwistern im Alter von 13 bis 20 Jahren schreitet die Integration mit großen Schritten voran, sie besuchen Schulen und drei haben außerdem einen Praktikumsplatz gefunden. In ihrer Freizeit sind sie im Sportverein, spielen Instrumente oder singen im Chor. Zwei der Mädchen sind Mitglied im Turnverein Markdorf, nachdem sie beim Gehrenberglauf geholfen haben. Was sich Reinhard Nedela für die Kohistanis sowie andere Flüchtlingsfamilien wünscht, ist Arbeit. „Wir haben aktuell weitere sechs Personen in anderen Familien, die Arbeit suchen.“ ANZEIGE Richtig (gut) versichert – Anzeige – wgv Servicebüro Friedrichshafen bietet kostenlosen Ordner-Check an Wann haben Sie das letzte Mal in Ihren Versicherungs-Ordner geschaut? Haben Sie noch den kompletten Überblick, gegen welche Risiken Sie sich vielleicht schon vor Jahren abgesichert haben? Zahlen Sie für eine Versicherung, die Sie möglicherweise gar nicht mehr brauchen? Etwa 1780 Euro pro Kopf geben nach Angaben des Bundes der Versicherten (BdV) die Deutschen im Jahr für Versicherungen aus. Im Durchschnitt hat jeder sechs Policen, obwohl einige davon vielleicht nicht mehr unbedingt nötig sind oder sich im individuellen Schutz überschneiden. Der Versicherungs-Experte Herbert Müller kennt solche Fälle aus der täglichen Erfahrung. „Die Lebenssituation der Menschen ändert sich: Man kauft ein Haus, gründet eine Familie, bekommt ein Kind oder macht Karriere im Job. Viele denken da nicht daran, auch ihren Versicherungsschutz entsprechend anzupassen“, sagt der Leiter des wgv Servicebüros in Friedrichshafen. Deshalb bietet sein Büro den kostenlosen Ordner-Check an. Dabei wird geprüft, welche Versicherungen der Kunde in seiner Lebenssituation benötigt, welche Police möglicherweise verzichtbar ist und ob der Versicherungs-Status noch aktuell ist. Im Ergebnis erhält der Kunde nicht nur aktuelle Vergleichsangebote, sondern auch handfeste Informationen, wo er unter Umständen sogar mehr Versicherung für weniger Geld bekommt. „Wir kümmern uns“, verspricht Herbert Müller. Das Vertrauen ist groß: Viele Kunden übergeben dem ausgebildeten Fachmann einfach ihren Versicherungs-Ordner mit der Bitte, den zu durchforsten. Im Beratungsgespräch erläutert Herbert Müller dann das Ergebnis und schlägt vor, an welcher Stelle der Versicherungsschutz nachjustiert werden sollte. Dieses persönliche Beratungsgespräch nimmt der wgv Experte sehr ernst. Und das nicht nur, weil es seine gesetzliche Pflicht ist. „Ich möchte den vorhandenen Erwartungen der Kunden gerecht werden.“ Vergleichen Sie, was wichtig ist : • • • • Welche Versicherung benötige ich? Ist mein Versicherungs-Status noch aktuell? Welche Police ist verzichtbar? Bin ich gut und günstig versichert? Sie brauchen Hilfe bei der Beantwortung dieser Fragen? Dann nutzen Sie den kostenlosen Ordner-Check des wgv Servicebüros in Friedrichshafen! Ordner-Check: Sind Sie richtig abgesichert? Wir prüfen Ihren Versicherungsordner und beraten Sie! Wertvolles günstig versichert. Servicebüro Friedrichshafen Buchhornplatz 6 – 8 Mo.– Fr. 9 –13 Uhr / Mo., Di., Do. 18 Uhr Tel. 0 75 41/3786355 E-Mail: [email protected]
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