Mobile Breitband- kommunikation der BOS

Anwenderforum
Mobile Breitbandkommunikation der BOS
Sichere Kommunikation für die Sicherheit
24. Februar 2016 in Berlin
Anwenderforum Mobile Breitbandkommunikation der BOS
Der BOS-Digitalfunk auf der Basis des TETRA-Standards garantiert den BOS eine hochverfügbare
und abhörsichere mobile Kommunikation zur Durchführung ihrer Aufgaben. Für die sicherheitsrelevante Sprachkommunikation der BOS wird er auch noch in den nächsten Jahren unverzichtbar sein.
Für eine zeitgemäße und effektive Arbeit der Sicherheitsbehörden ist es aber auch erforderlich,
Daten, Bilder und Videos über Funk übertragen und empfangen zu können. Schließlich gehört
Highspeed-Funk auf der Basis des Mobilfunkstandards LTE (Long Term Evolution) für Betreiber und
Nutzer des kommerziellen Mobilfunk dagegen längst zum Alltag.
In anderen europäischen Staaten befinden sich Breitbandprojekte für die Sicherheitsbehörden auf
der Basis des Mobilfunkstandards LTE bereits in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase. Mehrere Studien haben den Bedarf der deutschen BOS an Breitbandkommunikation bestätigt. Zudem unternehmen der Bund und einige Länder schon heute erhebliche Anstrengungen, um Anschluss an die
durchgreifende Digitalisierung in Gesellschaft und Wirtschaft zu finden. Sie experimentieren mit unterschiedlichen Ansätzen. So zum Beispiel Nordrhein-Westfalen mit dem Projekt „Polizei 2020 – Digitalisierung aller Aufgaben“, Niedersachsen mit dem Projekt „Smart Investigator for Integrated
Services (SI4IS)“ sowie Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit interaktiven Funkstreifenwagen. Überall geht es darum, Daten mit höheren Bandbreiten über sichere Wege mobil auszutauschen. Dies verstärkt die Bedarfslage deutlich, entsprechende Strukturen und/oder Netzkapazitäten verfügbar zu machen. Dabei werden die zu betreibenden Aufwände insbesondere durch
Sicherheitsanforderungen maßgeblich beeinflusst bzw. in die Höhe getrieben.
Solange die BOS nicht auf ein dediziertes „Breitband-Funknetz BOS“ zurückgreifen können, werden
der Bund, die Länder und die Kommunen auch in Zukunft erhebliche finanzielle Aufwände betreiben
müssen, um über kommerzielle Netze ein Mindestmaß an Informationssicherheit gewährleisten zu
können, ohne damit z. B. Netzausfälle bei Überlastungen ausschließen zu können. Die Erweiterung
des deutschen BOS-Digitalfunknetzes zur Ermöglichung von Breitbandanwendungen ist daher ein
Gebot der Zeit.
Für die Lösung der Probleme der BOS stehen derzeit folgende technische Optionen zur Disposition:
1. Mitnutzung existierender kommerzieller Netze ohne technische Anpassungen
2. Anpassung der kommerziellen Netze an Anforderungen der BOS und deren Mitnutzung
3. Alleinnutzung eines Breitband-Mobilfunknetzes (gemietet, gekauft oder selbst gebaut)
4. Eine „Hybrid-Lösung“, bei der lediglich in Regionen mit erhöhten Anforderungen an Kommunikation ein eigenes LTE-Netz der BOS errichtet wird und im Übrigen die kommerziellen Mobilfunknetze genutzt werden
Die Mitnutzung kommerzieller Netze ohne technische Anpassungen birgt einsatztaktische, wirtschaftliche und rechtliche Risiken. Die Umsetzung der dritten und vierten Option setzt die Sicherung von
Frequenzspektrum voraus. Hierzu liegen entsprechende Forderungen der IMK vor. In ihrer Digitalen
Agenda 2014-2017 hat die Bundesregierung die Bereitstellung von Frequenzen (u.a. 2x10 MHz im
700 MHz-Band) für die BOS verbindlich zugesagt.
Allerdings ist bis heute nicht erkennbar, wie dies geschehen soll. Nach der Versteigerung von 2x30
MHz an kommerzielle Mobilfunkbetreiber steht im 700 MHz-Band nur noch ein Minimum an Spektrum zur Verfügung. Die zweite Option setzt das Interesse der kommerziellen Mobilfunkbetreiber an
einer Kooperation voraus. Ob und inwieweit ein Interesse besteht, ist offen.
Themenschwerpunkte und Zielgruppe
Das Anwenderforum “Mobile Breitbandkommunikation der BOS” dient der Information und dem
Erfahrungsaustausch. Es findet am 24. Februar 2016 als Parallelveranstaltung zum 19. Europäischen
Polizeikongress im Berliner Congress Center (bcc) statt.
Themenschwerpunkte des Anwenderforums “Mobile Breitbandkommunikation der BOS” sind:
► Die Bedeutung der mobilen Breitbandkommunikation für die BOS
► Das Strategiekonzept für den breitbandigen Datenfunk der BOS
► Die Bereitstellung von Frequenzen für die Breitbandkommunikation
► Die Nutzung von Breitbandangeboten öffentlicher Netzbetreiber
► TETRA/4G LTE-Lösungen für den professionellen Einsatz
► Abhörsicherheit
► Bereits gewonnene praktische Erfahrungen
► Notwendige To-dos für das weitere Vorgehen
Das Anwenderforum richtet sich an:
► Führungskräfte der Behörden und Einrichtungen
► Führungskräfte nachgeordneter Dienststellen und unterstellter Einheiten
► Lehrkräfte, Multiplikatoren, Digitalfunknutzer
► Vertreter der Berufsvertretungen
Die Diskussion um die Anwendung Mobiler Breitbandkommunikation der BOS auf der eintägigen,
speziell auf die Zielgruppe der polizeilichen BOS ausgerichteten Konferenz bietet Ihnen die besondere
Möglichkeit Ihre Produkte und Lösungen zu präsentieren.
Stand: Februar 2016
Programm
Mobile Breitbandkommunikation der BOS
Sichere Kommunikation für die Sicherheit
09.00
Eröffnung der Konferenz
Gerd Lehmann, Behörden Spiegel
09:10
Die Bedeutung der mobilen Breitbandkommunikation für die BOS
Knut Lindenau, Landespolizeidirektor, Nds. Ministerium für Inneres und Sport
09:30
Strategiekonzept für den breitbandigen Datenfunk der BOS
Christian Engel, Referent, Bundesministerium des Innern, Referat B 5
10:00
Kaffeepause
10:30
Technologie, Handlungsoptionen, Chancen für Deutschland
Bernhard Klinger, Vice President Hytera Mobilfunk GmbH
11:00
Digitale Agenda/WRC15: Frequenzen für die BOS-Breitbandkommunikation
Frank Krüger*, MDirig., Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,
Leiter der Unterabteilung DG 1 – Digitale Gesellschaft und Infrastruktur
11:30
Bei Broadband das Sagen haben
Christoph Thomas, Geschäftsführer der Motorola Solutions Germany GmbH
12:00
Mittagessen / Buffet
13:00
BOS-Breitbandkommunikation in Europa – ein Länderüberblick
Brigadier Ing. Manfred Blaha, Chair of the User Committee of PSCE Public Safety
Communications Europe, Budesministerium für Inneres der Republik Österreich
13:50
Erste mögliche Schritte in der Welt des missionskritischen Digitalfunks
Alexander Aschir, Produktmanager, Airbus Defence and Space
14:10
TETRA/4G im Visier mit dem neuen Sepura-HRT “SC2020”
Jürgen Kormann, SELECTRIC Nachrichten-Systeme GmbH
14:30
Kaffeepause
14:50
Digitale Transformation – Polizei im Zeitalter mobiler Services
Oliver Stock, Ltd. KD, Nds. Ministerium für Inneres und Sport, Referat 23
Stephan Reis, Polizeidirektion Braunschweig
15:30
Abschlussdiskussion
• Christian Engel, Bundesministerium des Innern
• Frank Krüger*, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
• Brigadier Ing. Manfred Blaha, PSCE Public Safety
• Oliver Stock, Nds. Ministerium für Inneres und Sport
16:00
Ende der Veranstaltung
Moderation der Veranstaltung: Gerd Lehmann; Behörden Spiegel
* angefragt
Anmeldung per Fax an: +49 (0) 228/970 97-78
Anwenderforum “Mobile Breitbandkommunikation der BOS”
Ich nehme am Anwenderforum “Mobile Breitbandkommunikation der BOS” am 24. Februar 2016 als
Vertreter einer Behörde für einen Beitrag von 49,– Euro (inkl. MwSt.), Verpflegung inklusive, teil.
Die Teilnahmegebühr beinhaltet ebenso die Teilnahme am zweiten Tag des Europäischen Polizeikongresses.
Ich nehme am Anwenderforum “Mobile Breitbandkommunikation der BOS” am 24. Februar 2016 als
Teilnehmer (Wirtschaft/Unternehmen) teil. Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf 450,– Euro (zzgl.
MwSt.), Verpflegung inklusive und beinhaltet ebenso die Teilnahme am zweiten Tag des Europäischen
Polizeikongresses.
Ich nehme am Anwenderforum “Mobile Breitbandkommunikation der BOS” am 24. Februar 2016 als
Vertreter einer Behörde oder Organisation mit Sicherheitsaufgaben (Polizei, Militärpolizei, Zoll,
Kriminal- und Verfassungsschutzämter) kostenlos teil. Meine Anmeldung beinhaltet ebenso die Teilnahme am zweiten Tag des Europäischen Polizeikongresses.
Name/Vorname:
Firma/Dienststelle:
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Telefon/Fax:
E-Mail:
Datum, Unterschrift:
Es gelten die AGB’s für Seminare, Messen und Kongress, abrufbar unter http://www.behoerden-spiegel.de/Impressum-AGBs/.
Bei Stornierung der Anmeldung bis eine Woche vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50% des Teilnehmerbetrags
erhoben. Bei Nichteinhalten dieser Frist oder Nichterscheinen wird der komplette Preis berechnet. Selbstverständlich ist eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers möglich.
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Fotoquellen: MIK NRW, Paul Georg Meister/pixelio.de (Seite 1) ; ETSi; PP Gelsenkirchen/WAZ (Seite 2)