Emden und Ostfriesland Emder Zeitung In der Alten Post wird wieder „geslamt” Zum zweiten Mal in diesem Jahr findet der Poetry-Slam statt. Emden. An diesem Freitag fin- det im Jugendzentrum Alte Post wieder ein Poetry-Slam statt. Wie der Fachdienst Jugendförderung der Stadt Emden in einer Mitteilung schreibt, sei dieser zweimal im Jahr stattfindende Wettbewerb nicht mehr wegzudenken aus dem Programm der Alten Post. Die Regeln sind denkbar einfach: In einer Vorrunde hat jeder Vortragende genau sieben Minuten Zeit, um einen selbstverfassten Text aus Bereichen wie Lyrik, Kurzprosa, oder Comedy dem Publikum zu präsentieren. Im Finale bleiben den Teilnehmern dann nur noch vier Minuten. Das Publikum entscheidet in netter Clubatmosphäre über den Sieg, wobei die Präsentati- on der eigenen Werke jedoch im Vordergrund steht. Es können sich interessierte „Slammer“ unter der EmailAdresse [email protected] anmelden, die Teilnehmerzahl ist auf zehn begrenzt. Veranstaltet wird dieser Wettbewerb von der Alten Post in Zusammenarbeit mit dem Emder „Slampoeten“ Lukas Sparenborg, der zusammen mit dem Sieger des ersten Poetry Slams Christian Bruns auch wieder durch den Abend führt. H Einlass ist ab 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr. Die Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen. Sie können auch in der Alten Post unter S 58 92 61 11 oder via Email ([email protected]) vorbestellt werden. Im Vorverkauf kosten sie fünf Euro, an der Abendkasse sieben. red Wirtschaftliche Fehler Zu den Gasspeichern in Friedeburg (EZ, 26. Oktober). Wer in Deutschland über Kapital und Einfluss verfügt, kann hiermit gute, aber auch schädliche Ziele verfolgen, um sein Kapital zu mehren. Beispiele: Positiv: Nutzung von Wind und Sonne. Negativ: Luft- und Bodenbelastung durch Feuerwerk. Schadstoffe wachsen in Früchte hinein, was besonders bei Äpfeln sichtbar werden kann. Friesen müssen Deiche bauen und instand halten, damit deren Heimat nicht von der See übernommen wird! Jetzt wird von verantwortungslosen Geschäftemachern der wichtigste Teil unserer Lebensgrundlage, nämlich der Untergrund, entfernt. Die Kuhlen der Bauwirtschaft verringern ebenfalls nutzbare Landflächen beständig. Ein beständig wachsender Energiebedarf kann nicht durch Speicher abgedeckt werden, weil die Quellen schneller entleert werden. Die Höhlen in Etzel sind wirtschaftliche Fehler. Afrika-Stromtransfer sollte wichtiger werden. In Niederungen sollten grundsätzlich keine neuen unterirdischen Lagerstätten genehmigt werden. Erdsonden für Heizungen müssen einer beständigen Größer europäischer Erdgasspeicher: die Anlage in Etzel. Leserbriefe Senden Sie Leserbriefe bitte an: Emder Zeitung Ringstraße 17a 26721 Emden E-Mail: [email protected] Haben Sie bitte Verständnis, wenn wir Ihren Leserbrief aus Platzgründen kürzen müssen. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Kontrolle unterliegen. Schutz des Grundwassers ist wichtiger als unterirdische Energiebevorratung und -ausbeutung. Richtig wäre der Rückbau der Kavernen in Etzel, indem vorhandene und ausgebeutete Hohlräume zur Speicherung von Gasen und Flüssigkeiten vorrangig in Höhenlagen genutzt werden müssen. Es sind mehr Hohlräume vorhanden, als zur Bevorratung erforderlich sind. Bestehende Förderstätten, wie zum Beispiel bei Jemgum, könnten aus anderen Quellen „beständig nachgeladen werden” und der Druck im Untergrund bliebe erhalten. Hierfür muss eine Regelung (Gesetz) entwickelt werden. Die Bezeichnung hierfür könnte Lagerstätten-Recycling sein. Diejenigen Anschlussnehmer, welche Lastspitzen verursachen, sollten Speichertanks wie im Gasauto einbauen können. Die Gastankstelle beim Haus! Blackout-Ängste schüren und Zukunftsmeinungen der Politik sind kein Hilfe. Die verfügbare Kapazität wird bei jeder Umwandlung reduziert. Der Energiebedarf für die Kavernen in Etzel ist überwiegend Energieverschwendung. Wo die Lagerstätten sind und in Etzel wird die Erde zusammenfallen. Etzel - ein Natur entfernendes Kapitalprojekt. Hainhold Neumann 26487 Blomberg Aus Debakel um Wulff nichts gelernt Zum Thema „Pressefreiheit”. Mit Interesse habe ich die Diskussionen zum Verhalten des CSU-Sprechers (Hans Michael Strepp; Anm. d. Red.) verfolgt. Der gute Mann hat anscheinend aus dem Debakel um Christian Wulff nichts gelernt. Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut der Demokratie. Ich mag mich irren, ich glaube aber, dass auch für Journalisten die Berichterstattung nicht unbegrenzt ist, sondern dass auch sie an bestimmte Regeln gebunden sind. Das war nach meiner Meinung immer so und wird auch wohl so bleiben. Johanne Wengel 26721 Emden Mittwoch, 31. Oktober 2012 8 Behinderten-Kampagne der OBW stößt auf Interesse 13 Firmen aus Emden haben bereits zugesagt, einen Arbeitsplatz einzurichten. Von PATRICK PLEWE S 0 49 21 / 89 00 419 Emden. Die von der Ostfriesi- schen Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH (OBW) vor eineinhalb Monaten ins Leben gerufene Kampagne „Alle für Alle” stößt auf großes Interesse. Das sagten Geschäftsführer Burghardt Zirpins und Kampagnenleiter Jörn Malanowski gestern auf Anfrage der Emder Zeitung. Wie berichtet, hatte die OBW „Alle für Alle” bei der zwölften „Emder Börse” Mitte September vorgestellt. Ziel des Projektes ist es, Menschen mit Behinderungen eine Anstellung in regionalen Betrieben zu verschaffen. „Schon auf der ,Emder Börse´ haben wir ein positives Echo darauf bekommen. 13 Emder Unternehmen haben anschließend zugesagt, bei der Aktion mitzumachen”, sagte Zirpins. „Eine Herzensangelegenheit”: OBW-Geschäftsführer Burghardt Zirpins. EZ-Archivbild: hw eine gute Resonanz. Ich hoffe aber, dass sich noch weitere Firmen beteiligen wollen und sich bei uns melden.” Auch Burghardt Zirpins ist mit dem Verlauf der ersten eineinhalb Monate der Kampagne zufrieden. Der Geschäftsführer der OBW sieht „Alle für Alle” als einen „großen Beitrag zur praktischen Umsetzung von Inklusion”. Er betonte, dass man dadurch jedoch mitnichten die Arbeit mit den eigenen Werkstätten vernachlässigen würde. „Durch die Kampagne erweitern wir einfach die Wahlmöglichkeiten der Menschen. Das ist für uns eine Herzensangelegenheit.” Stadt und Sparkasse dabei Die Betriebe kommen aus den Bereichen Handwerk, öffentliche Versorgung, Logistik, aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie aus dem Baubereich. „Mit der Stadt Emden und der Sparkasse Emden befinden wir uns momentan schon in konkreten und intensiven Gesprächen”, sagte Malanowski. Der Kampagnenleiter ist zuversichtlich, dass schon in naher Zukunft ein Mensch mit Behinderung bei einer der Einrichtungen arbeiten wird. „Ich gehe davon aus, dass der Erste in den nächsten Wochen anfängt.” Profile abgleichen Zurzeit finden aber noch Gespräche zwischen der obw und den interessierten Einrichtungen statt. Dabei wird geschaut, welcher Kandidat zu dem jeweiligen Arbeitgeber beziehungsweise zu der Stelle passt. Dies läuft mit dem sogenannten Melba-Verfahren ab. Bei dieser Methode werden die Anforderungen an die angebotene Tätigkeit nach einem Kriterienkatalog bewertet. Die Auswertung wird dann verglichen mit Fähigkeitsprofilen der behinderten Menschen. „Dadurch sehen wir, wo es die Vorreiterrolle Nach Angaben des Geschäftsführers ist die Kampagne in der Form einmalig. Ostfriesland solle damit zu einer Modellregion werden, hatte er bei der Vorstellung auf der „Emder Börse” gesagt. So wird für die Kampagne geworben: das Titelbild des Flyers. größte Übereinstimmung gibt”, erklärte Malanowski. 13 Einrichtungen, die sogenannte betriebsintegrierte Ar- beitsplätze schaffen wollen - in den Augen von Malanowski ist das ein positiver Beginn. „Für den Start der Kampagne ist das In sieben Schritten zum „betriebsintegrierten Arbeitsplatz” 1. Kontaktaufnahme mit der Ostfriesischen Beschäftigungsund Wohnstätten GmbH 2. Auswahl eines Arbeitsplatzes im Unternehmen 3. Einsetzen eines Anleiters im direkten Arbeitsumfeld 4. Praktikum im Unternehmen 5. Einarbeitung und Unterstützung durch Integrationsbegleiter der OBW 6. Beginn der Arbeit 7. Regelmäßige Unterstützung durch Integrationsbegleiter H Wer Interesse an der Aktion hat, kann mit der OBWKontakt aufnehmen, mit Jörn Malanowski, S 04921-9488227 oder per E-Mail unter [email protected] H Informationen zu der Kampagne gibt es auf der Internetseite www.alle-fuer-alle.info H Auf dem Internet-VideoPortal „YouTube” ist ein Imagefilm über die OBW und die Kampagne „Alle für Alle” zu sehen. Der Film trägt den Titel „Imagefilm OBW Emden mit Kampagne ,Alle für alle´” und ist unter folgendem Link zu erreichen: www.youtube.com/watch?v=rXHN8LY6c0 Singverein erstmals mit der Klassik-Philharmonie Der Emder Oratorienchor ist auf der Zielgeraden zum Konzert am Volkstrauertag. Emden. Das musikalische Werk steht nicht zum ersten Mal im Mittelpunkt eines großen Konzerts des Emder Oratorienchors von 1805. Aber auf der Liste der Mitwirkenden gibt es eine Premiere, wenn der Singverein Emden am Volkstrauertag (18. November) um 17 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Emden „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufführt. Erstmalig arbeitet der Singverein mit der KlassikPhilharmonie Hamburg zusammen, ein zur Elite deutscher Ensembles zählendes Orchester, dessen junge Musiker nicht nur aus allen Teilen Europas, sondern auch aus den USA und Asien (Japan, China und Südkorea) stammen. Die Leitung der Aufführung dieses Werks für Soli, Chor und Orchester hat Gerhard Schoone, der den Singverein seit 1974 dirigiert. Einen Solo-Part übernimmt Stephanie Henke, die an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover studierte und ihr Studium als Diplom-Opernsängerin und Diplom-Gesangspädagogin er- Seit 1974 dirigiert er den Singverein: In den Händen von Gerhard Schoone liegt auch die musikalische Leitung des Konzerts am Volkstrauertag in der Martin-Luther Kirche. Bild: privat folgreich abschloss. Weiterer Solist ist der Bariton Pieter Hendriks, der am Royal Conservatory in Den Haag studierte und seit 2002 Mitglied im berühmten Groot Omroepkoor (Radio-Chor der Niederlande) in Hilversum ist. Im Verlauf seiner über 200jährigen Geschichte hat der Oratorienchor von 1805 das Brahms-Requiem mehrmals aufgeführt. Ein Höhepunkt war im Jahr 1999 ein gemeinsames Chorprojekt mit dem Toonkunstkoor Delfzijl und dem Singverein: Am 4. Mai, dem Dodenherdenkingstag, an dem die Nation der Toten des Zweiten Weltkrieges gedenkt, führten sie das Requiem in der Kruiskerk in Delfzijl zusammen auf, und am 14. November, dem Volkstrauertag, ebenfalls gemeinsam in der Martin-Luther-Kirche in Emden. red/jvk
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