Einführung in die Volkswirtschaftslehre Tutorium für analytische Anwendungen Michael Hilweg [email protected] Institut für Volkswirtschaftslehre Karl-Franzens-Universität Graz 1 2 Organisatorischer Vorspann •Abmeldefrist: 23.02.2016 – 11:55 •Raumeinteilung für die Prüfung: http://www.uni-graz.at/elp-sowi •Dauer: 45 min •Fragen: 20 (Punktemaximum:60) •Positiv: >50% •Berechtigte Einteilungswünsche: •Email mit Matrikelnummer, Begründung sowie Wunschdurchgang (Format: (1/2) bzw. (2/2) ) bis zum Ablauf der Abmeldefrist •[email protected] 3 10 Themengebiete Edgeworth-Box Jeweils Fragen zu 1,2,3 und 5 Punkten Gerechter Preis Klassische Preistheorie Nutzentheorie Preisgleichungen Quantitätstheorie Tableau économique Rententheorie Wachstumstheorie Außenhandel daraus 20 Fragen 4 Fragentypen 5 Multiple Choice Drag&Drop 6 7 Zahleneingabe 8 Tutoriumsteil 9 5 Konzepte • Gerechter Preis • Tableau économique • Außenhandel • Nutzentheorie • Edgeworth-Box 10 Scholastik Gerechter Preis • • Konzept der Scholastik Der Preis soll so sein, dass sich jeder ein standesgemäßes Bündel an Gütern leisten kann. 11 Scholastik Beispiel Standesgemäßes Leben • Ein Fischer benötigt 60 Fische und 50 Brote pro Monat, um standesgemäß leben zu können. Er ist imstande 140 Fische pro Monat zu fangen. a) Wieviel darf ein Brot maximal kosten, dass der Fischer standesgemäß leben kann? b) Angenommen, das Tauschverhältnis sei 140 Fische gegen 40 Brote. Wie stark muss der Fischer besteuert bzw. subventioniert werden, um standesgemäß leben zu können (in Prozent Fische)? c) gleich wie b) mit dem Tauschverhältnis 140 Fische gegen 100 Brote. a) 1,6 Fische/Brot b) 67,86% Subvention (95 Fische; 27,14 Brote) c) 7,14% Steuer (10 Fische) 12 Scholastik Grafische Lösung a • 1,6 Fische tauschen sich gegen 1 Brot Fisch 140 Punkt standesgemäßen Lebens 60 50 87,5 Brot 13 Scholastik Grafische Lösung b und c Fisch Fisch 235 Subvention, um standesgemäß leben zu können 140 130 Steuer 140 Punkt des standesgemäßen Lebens 60 22,86 40 50 67,14 Brot Punkt des standesgemäßen Lebens 60 50 57,14 92,86 100 Brot 14 Scholastik Subventionen Der Fischer erhält eine Subvention von 20 Fischen oder 10 Broten. Subvention Produktionsmenge = 20 140 = 0,14 = 14% 15 Scholastik Standesgemäßes Leben tan α = GK/AK = xF/xB = PB/PF = 140/90 = 1,56 Fisch/Brot α 16 Exkurs Räumliche Arbitrage • Ausnutzen von Preisunterschieden verschiedenen Märkten auf 17 Exkurs Trianguläre Arbitrage • • 3 Güter Ausnutzen von „Unregelmäßigkeiten“ Preisrelationen/Tauschverhältnissen 1 Euro 1 $ : 0,735 Euro in den 1 Euro 1 Euro : 1,34 SFr 1,36 $ 1,34 SFr 1 SFr : 1,015 $ 18 Exkurs Trianguläre Arbitrage • • 3 Güter Ausnutzen von „ Unregelmäßigkeiten“ Preisrelationen/Tauschverhältnissen 1,36 Euro 1 $ : 1 Euro 1,36 $ in den 1 Euro 1 Euro : 1,34 SFr 1,34 SFr 1 SFr : 1,015 $ 19 Scholastik Beispiel • • Das Preisverhältnis Orange zu Banane sei P(Orange)/P(Banane)=2. Das Preisverhältnis Grapefruit zu Banane sei P(Grapefruit)/P(Banane)=1,5. Wie müsste das Preisverhältnis von Grapefruit zu Orange P(Grapefruit)/P(Orange) lauten, damit keine ArbitrageGewinne möglich sind? 0,75 Angenommen, das Preisverhältnis von Kiwi zu Nektarine sei P(Kiwi)/P(Nektarine)=2. Das Preisverhältnis von Nektarine zu Zitrone betrage P(Nektarine)/P(Zitrone)=0,5. Wie müsste das Preisverhältnis von Zitrone zu Kiwi P(Zitrone)/P(Kiwi) lauten, damit keine Arbitrage-Gewinne möglich sind? 1 20 Scholastik Beispiel • Ein Bäcker benötigt 10 Fische, 1 kg Wurst und 10 Brote pro Monat, um standesgemäß leben zu können. Pro Monat erzeugt der Bäcker 40 Brote. Ein Brot kostet am Markt 0,5 Fisch. 1 kg Wurst kostet 5 Fische. Kann der Bäcker standesgemäß leben? JA 21 Physiokratie Tableau Economique • • • Konzept der physiokratischen Schule Von Francois Quesnay entwickelt Unterscheidung von 3 Klassen Produktive Klasse Sterile Klasse Landwirtschaftlicher Sektor und Bergbau Einzige produktive Klasse, die einen Überschuss (Surplus) erwirtschaftet bzw. einen Mehrwert schafft Kein Überschuss - nur Transformation von Inputs in andere Outputs, Mehrwert wird nicht hinzugefügt Grundbesitzende Klasse Bekommt von der produktiven Klasse Grundrente Konsumiert den Netto-Output der Wirtschaft 22 Produktive Klasse Sterile Klasse Grundbesitzende Klasse Bruttoprodukt Physiokratie Klasse Grundbesitzen de Klasse Bruttoprodukt 40 30 30 100 25 30 5 60 35 0 100 60 Produktive Sterile Klasse Summe Summe 23 Physiokratie Matrix der Produktionskoeffizienten Produktive Klasse Sterile Klasse Grundbesitzende Klasse Bruttoprodukt Klasse Grundbesitzen de Klasse Bruttoprodukt 40 30 30 100 25 30 5 60 35 0 100 60 Produktive Sterile Klasse 40 WE Landw. Produkte ⊕ 25 WE Manuf. Produkte 2 1 WE Landw. Produkte ⊕ 5 4 WE Manuf. Produkte Summe Summe 100 WE Landw. Produkte 1 WE Landw. Produkte 24 Physiokratie Matrix der Produktionskoeffizienten Klasse Grundbesitzen de Klasse Bruttoprodukt 40 30 30 100 25 30 5 60 Klasse 35 0 Bruttoprodukt 100 60 Produktive Klasse Sterile Klasse Grundbesitzende Produktive Sterile Klasse 30 WE Landw. Produkte ⊕ 30 WE Manuf. Produkte 1 WE Landw. Produkte ⊕ 2 1 WE Manuf. Produkte 2 Summe Summe 60 WE Manuf. Produkte 1 WE Manuf. Produkte 25 Physiokratie Matrix der Produktionskoeffizienten 2 5 1 2 WE Landw. Produkte ⊕ WE Landw. Produkte ⊕ 1 4 1 2 WE Manuf. Produkte 1 WE Landw. Produkte WE Manuf. Produkte 1 WE Manuf. Produkte benötigt liefert A= [ ] 2 5 1 2 1 4 1 2 Bestimmung der Güterströme 26 Produktive Klasse Sterile Klasse Klasse Grundbesitzen de Klasse Bruttoprodukt 40 30 30 100 25 30 5 60 35 0 Produktive Sterile Klasse Grundbesitzende Klasse Bruttoprodukt Physiokratie 100 A= [ 2 5 1 4 Summe 1 2 1 2 x[ ] = Summe 60 ][ 2 5 1 4 100 100 1 2 1 2 100 60 ][ ] 60 40 30 60 25 30 27 Physiokratie Beispiel Bestimmen Sie den Vektor der Nettooutputmengen (=Konsum). Die Produktion der produktiven Klasse beträgt 100 Werteinheiten, jene der sterilen Klasse 60 Werteinheiten. 2 5 1 4 A= [ x[ ] = 100 60 1 2 1 2 ] Inputs Ax + Konsum + c = Bruttoutput = x c = x - Ax 28 2 5 1 4 Ax A=[ . [ ] [ ] =[ 2 5 1 4 1 2 1 2 2 5 1 4 100 60 1 2 1 2 Physiokratie x [ ] ] = 100 + 100 + 100 60 Ax ] =[ ] 1 2 1 2 60 70 60 55 c = x - Ax [ ]-[ ]=[ ]= c 100 70 30 60 55 5 Es können am Ende der Periode 30 Werteinheiten des landwirtschaftlichen Gutes und 5 Werteinheiten des Manufakturgutes konsumiert werden. 29 Physiokratie Beispiel Ein Konsum von landwirtschaftlichen Produkten im Wert von 30 Geldeinheiten und Manufakturprodukten im Wert von 5 Geldeinheiten wird angestrebt. Wie hoch muss die Bruttoproduktion sein, um dieses Konsumlevel zu erreichen? 20 20 -1 7 7 Leontief-Inverse ist gegeben mit 10 24 7 7 • [ ] (I-A) = 30 Produktive Klasse Sterile Klasse Produktive Sterile Klasse Klasse Physiokratie Grundbesitzen de Klasse 30 5 Grundbesitzende Summe Klasse Bruttoprodukt Bruttoprodukt Summe 31 Leontief-Inverse c = x - Ax c = (I - A)x (I-A)-1c = (I-A)-1(I-A)x (I-A)-1c = -1 (I-A) c Ix =x Physiokratie Einheitsmatrix [ ] I= 1 0 0 1 ... da Matrixdivision nicht möglich ist 32 Physiokratie ad Beispiel (I-A)-1c = x [ ] 20 7 10 7 20 7 24 7 .[ 30 5 ] =[ 20 30 7 10 30 7 + + 20 7 24 7 ]=[ ] 5 5 100 60 Der Bruttooutput des landwirtschaftlichen Gutes muss 100, jener des Manufakturgutes 60 Geldeinheiten betragen. 33 Physiokratie Beispiel • Welche der folgenden Produktionsmatrizen ist in der Lage langfristig einen Überschuss zu produzieren? [ ] [ ] 4 5 1 4 2 5 1 4 1 8 1 3 1 2 1 2 Ja Nein Ja Nein X X 34 Physiokratie Beispiel • Ist die Produktionsmatrix in der Lage langfristig einen Überschuss zu erwirtschaften? [ ] 0,2 0,5 0,2 0,1 0,7 0,2 0,5 0,1 0,1 Ja Nein X 35 Physiokratie Beispiel • Angenommen, es kommt zu technischem Fortschritt, so dass mit der gleichen Menge an Inputs der Bruttooutput um 100% gesteigert werden kann. Wie sieht die neue Matrix aus? [ ] [ ] A= 0,2 0,4 0,2 0,2 0,3 0,2 0,5 0,1 0,2 Aneu= 0,1 0,2 0,1 0,1 0,15 0,1 0,25 0,05 0,1 36 Klassik Außenhandel • Absolute Kostenvorteile Adam Smith 2 Länder/Individuen etc ... (A u. B) 2 Güter (1 u. 2) Kosten sind in Arbeitsstunden gegeben h1A>h1B h2A>h2B B hat in diesem Fall einen absoluten Kostenvorteil bei beiden Gütern! 37 Außenhandel • Annahmen der klassischen Außenhandelstheorie Keine Transportkosten Konstante Grenzerträge Reine Arbeitswertlehre Arbeit ist homogen Lohnsatz ist homogen Wert eines Gutes setzt sich zusammen aus sämtlicher Arbeit, die hineinfließt Klassik 38 Klassik Außenhandel • Absolute Kostenvorteile Arbeitsstunden je Einheit Schuhe 4h 2,5 h Jacken 6h 1,5 h 39 Klassik Außenhandel • Komparative Kostenvorteile David Ricardo Ein komparativer Kostenvorteil besteht dann, wenn ein Land fähig ist, ein Gut zu geringeren Opportunitätskosten als die Konkurrenz zu produzieren Opportunitätskosten: Entgangener Gewinn aus alternativer Verwendung der Ressourcen 40 Klassik Außenhandel • ☺ Opportunitätskosten „Karl“ Poker spielen ∅ Verdienst: 10€/h Tutorium besuchen Opportunitätskosten von 10€/h 41 Klassik Außenhandel • Komparative Kostenvorteile Arbeitsstunden je Einheit Schuhe 4h Opportunitätskosten Opportunitätskosten 0,67 Jacken 1,67 Jacken 6h Jacken 2,5 h Opportunitätskosten 1,5 Schuhe 1,5 h Opportunitätskosten 0,6 Schuhe 42 Klassik Außenhandel • Internationales Preisverhältnis Liegt zwischen den nationalen Preisverhältnissen Arbeitsstunden je Einheit 4h Schuhe Opportunitätskosten 0,67 Jacken 6h Jacken Opportunitätskosten 1,5 Schuhe 2,5 h Opportunitätskosten 1,67 Jacken 1,5 h Opportunitätskosten 0,6 Schuhe Ein Paar Schuhe kostet zwischen 0,67 Jacken und 1,67 Jacken. Ein Jacke kostet zwischen 0,6 Schuhe und 1,5 Paar Schuhe. 43 Klassik Außenhandel • Produktionsfunktion Schuhe in Tausend Österreich produziert Schuhe 1Paar Schuhe = 4h Arbeit 25 Insgesamt 100.000 h Arbeit verfügbar Maximale Schuhproduktion: 100.000 4 100 = 25.000 Arbeitsstunden in Tausend 44 Klassik Außenhandel • Transformationskurve Schuhe Zur Erinnerung: Opportunitätskosten Jacke = 1,5 Schuhe 25 Mögliche Jackenproduktion: 25 1,5 16,67 Jacken = 16,67 45 Klassik Schuhe Schuhe 25 25 Angenommen China kann maximal 25 Jacken produzieren Mögliche Schuhproduktion: 15 25 1,67 16,67 16,67 Jacken 25 = 15 Jacken 46 Schuhe Klassik 25 15 β α 16,67 xs xj xs xj = = Pj Ps Pj Ps = tan β = = tan α= 25 16,67 15 25 Jacken 2546 1,5 dh. Eine Jacke kostet 1,5 Schuhe 0,6 dh. Eine Jacke kostet 0,6 Schuhe 47 Klassik Außenhandel • • • Österreich wäre bereit für eine Jacke bis zu 1,5 Schuhe zu bezahlen. China wäre bereit eine Jacke für 0,6 Schuhe zu liefern. Das internationale Preisverhältnis liegt also irgendwo zwischen. 1 Jacke gegen 0,6 Schuhe und 1 Jacke gegen 1,5 Schuhe 48 Klassik Beispiel • Schuhe Gegeben sind: Transformationskurve Oberösterreich (rot) und Steiermark (schwarz). Auf welches Gut wird sich Oberösterreich spezialisieren? Jacken Jacken 49 Klassik Beispiel Sind Schuhe in folgender Situation komparative Kostenvorteile vorhanden? Ja Nein X Jacken 50 Klassik Beispiel Gegeben ist die Transformationskurve des Inlands. Wie lautet das Preisverhältnis P(Jacke)/P(Schuhe)? Das internationale Preisverhältnis von Jacke zu Schuhe sei P(Jacke)/P(Schuhe)=1,5. Auf welches Jacken Gut würde sich Inland spezialisieren? • 500 a) P(Jacke)/P(Schuhe)=1/2 b) Jacken 250 Schuhe 51 Klassik Beispiel • Inland stehen 500 Arbeitsstunden zur Verfügung. Die Herstellung einer Jacke erfordert 2 Stunden, für ein Paar Schuhe benötigt man1,6 Arbeitsstunden. Wie sieht die Transformationskurve von Inland im Autarkiezustand aus? Schuhe 312,5 250 Jacken 52 Neoklassik Nutzentheorie • Nutzen „U“ Maß für das Zufriedenheitslevel Nutzen ist ein theoretisches, abstraktes Konstrukt Jedem Gut, Güterbündel, Dienstleistungen, etc. wird ein bestimmtes Nutzenniveau zugewiesen. Anhand des Nutzens wird die Konsumentscheidung getroffen. 53 Neoklassik Nutzentheorie • Nutzenfunktion: ordnet jeder Menge eines Gutes ein Nutzenniveau zu U Je mehr, desto besser. Die Funktion ist stetig, da auch Teilmengen konsumiert werden können. 3x 2x x Gut 54 Neoklassik Nutzentheorie • 1. Gossen‘sches Gesetz U(x) MU(x) x x 55 Neoklassik Nutzentheorie • 1. Gossen‘sches Gesetz Positiver, aber sinkender Grenznutzen Mathematisch 1. Ableitung 2. Ableitung 56 Neoklassik Nutzentheorie • Konsumentscheidung 1,0 € 6€ 0,5 € 57 Neoklassik Nutzentheorie • Konsumentscheidung U(x) UB = 4 ln(xB+1) pB = 1 UA = ln(xA+1) pA = 0,5 x 58 Nutzentheorie • Grenznutzen bestimmen… Neoklassik 59 Neoklassik Nutzentheorie • Normalisieren/Grenznutzen je Euro bestimmen xA MU/€A xB MU/€B 1 1 1 2 2 0,66 2 1,33 3 0,5 3 1 4 0,4 4 0,8 5 0,33 5 0,66 6 0,28 6 0,56 60 Neoklassik Nutzentheorie • 2. Gossen‘sches Gesetz Im Nutzenoptimum stimmen die Grenznutzen/Preis Verhältnisse aller Güter überein. 2 61 Nutzentheorie • Umformen… • Nebenbedingung mit pA=0,5 pB=1 Neoklassik 62 Neoklassik Nutzentheorie • Ergebnis… U(x) xA = 2 xB = 5 • Gesamtnutzen U = UA+UB U = ln(xA+1) + 4 ln(xB+1) U≅8,3 x 63 Neoklassik Nutzentheorie • Indifferenzkurve UA(xA)+UB(xB) = U 12 Preisverhältnis 2 1 0,5 = 1 U2>U1 U1 = 8,3 2 Steigung = -2 5 6 Budgetbeschränkung 64 Neoklassik Nutzentheorie • Indifferenzkurve Stellt sämtliche Warenkörbe dar, die einer Person das gleiche Nutzenniveau bieten. Gut B U2>U1 U1 Gut A 65 Neoklassik Beispiel • Erfüllen folgende Gleichungen das 1. Gossen‘sche Gesetz? U(x) = ln x Ja Nein Ja Nein Ja Nein Ja Nein X U(x) = x ln x U(x) = x0,9 U(x) = x3 X X X 66 Neoklassik Beispiel • Handelt es sich hierbei um gültige Indifferenzkurven? Ja Nein X 67 Beispiel Michaels Nutzenfunktion für Äpfel hat die Form Ein Apfel kostet 1€, eine Birne 2€. Im Optimum konsumiert Michael 16 Äpfel. Wieviel Birnen wird er konsumieren? Anzahl Birnen Grenznutzen Birne 1 25 2 19 3 14 4 8 5 4 6 2 7 1 68 Beispiel Eva stehen 24 Euro zur Verfügung. Sie hat die Möglichkeit diese auf Bier (2€) und Gulasch (4€) aufzuteilen. Ihre separierbare Nutzenfunktion sieht folgendermaßen aus. Eva möchte ihren Nutzen maximieren. Wieviel Gulasch wird sie essen? 69 Beispiel Das 2. Gossen‘sche Gesetz gilt und das Verhältnis der Grenznutzen Gulasch zu Bier beträgt 4. Wie sieht das Preisverhältnis Gulasch zu Bier aus? MU(Bier) P(Bier) 1 P(Bier) ! = MU(Gulasch) P(Gulasch) ! = 4 P(Gulasch) 70 Neoklassik Beispiel • Anna konsumiert Kaffee und Kuchen. Der Preis eines Kaffees beträgt 2€, der Preis eines Kuchens 4€. Anna konsumiert 3 Kaffee und 2 Kuchen und befindet sich damit (mit ihrem verfügbaren Budget) im Nutzenoptimum. Der Grenznutzen beim Konsum von 3 Kaffee beträgt 8. Wie hoch ist jener beim Konsum von 2 Kuchen? 16 71 Neoklassik Edgeworth-Box • Analyse des Tausches von 2 Gütern 2 Personen 2 Güter A und B Gut 1 und Gut 2 Anfangsausstattung ( Konsumbündel ) ( ) 72 Neoklassik Edgeworth-Box • Beide Personen haben unterschiedliche Präferenzen in Bezug auf die Güter, die mit Hilfe von Indifferenzkurven dargestellt werden A B 73 Neoklassik Anfangsausstattung Person B 7 + Person A Ѡ=(10,10) 3 ѠA=(3,5) Paretoverbesserung → ѠB=(7,5) 74 B Paretoeffizient + D + Keine weitere Paretoverbesserung mehr möglich. F + G + E A 75 Neoklassik 1. Theorem der Wohlfahrtsökonomik • Jedes Wettbewerbsgleichgewicht ist paretoeffizient. Individuelle Nutzenmaximierung führt bei vollständiger Konkurrenz zu einem paretooptimalen Ergebnis. 76 Neoklassik Kontraktkurve UA=max UA=0 78 Neoklassik Preisverhältnis Px -4 - dY = == 1,33 dX Py 3 A Nettonachfrage nach Gut 1=3 Nettonachfrage nach Gut 2=-4 B 9 -4 D d.h Person A bezahlt für 1 Einheit von „Gut 1“ 1,33 Einheiten „Gut 2“ + dY 5 E + Nettonachfrage nach Gut 1=-3 Nettonachfrage nach Gut 2=4 1 +3 dX 4 79 Neoklassik Beispiel Ja Die Nutzenmöglichkeitskurve ist die Menge aller Gleichgewichtsallokationen, die das Kriterium der Paretoeffizienz erfüllen. X Ja Das Ergebnis von freiwilligen Tauschaktionen führt in der Edgeworth-Box zu einer paretooptimalen Allokation. Nein X Ja Jeder paretoeffiziente Punkt in der Edgeworth-Box kann durch Umverteilung der Anfangsausstattung erreicht werden. Nein X Nein 81 Wer wird bessergestellt? Person A D + + E 82 Wer wird bessergestellt? D Beide bleiben gleich + + E 83 Wer wird bessergestellt? Beide D + +E 84 Wer wird bessergestellt? Wenn getauscht werden würde, dann B. Allerdings stimmt A dem Tausch nicht zu D + + E 86 Neoklassik Beispiel Wie muss das Preisverhältnis PSchuhe/PJacken aussehen, damit von A nach B getauscht wird? PV=3 87 Alles Gute für die Klausur!
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