Gartenfeuerwehr rollt ihre Schläuche aus

Gartenfeuerwehr rollt ihre Schläuche aus
Seit Herbst 2014haben Baum paten und
Kleingärtner des KGV „Am Kienberg“über
200Obstbäum e an den öffentlichen
Gartenwegen gepflanzt,die allen
Besuchern die Vielfalt alter Obstsorten
aufzeigen sollen.Zur IGA 2017sollen alle
Bäum e blühen und Früchte tragen.Dazu
sind Hege und Pflege eine grundlegende
Voraussetzung.
W enn Mensch oder Tier schwitzen,
wünschen sie sich erfrischende Getränke,
suchen Gewässer und den Schatten
großer Bäum e auf.Aber die Jungbäum e
stehen im prallen Sonnenlicht und
verlangen auch nach W asser.W asser zum
W achsen und zur Fruchtausbildung.
Bisher gab es nur geringe Totalausfälle beim Anwachsen der 2014und 2015neu gepflanzten
Bäum e,aber leider auch einen Fall von Vandalism us,wo die Krone eines Birnbaum s
vollständig abgebrochen wurde und verschwunden ist.
An einzelnen Obstbäum en haben sich bereits Früchte,so z.B.an Apfel-und Quittenbäum en,
entwickelt.Deshalb m üssen alle Jungbäum e regelm äßig gegossen werden und benötigen bei
anhaltender Trockenheit und hohen Tem peraturen über 25°C eine Extraportion W asser,um zu
überleben.
Der überwiegende Teil der Kleingärtner küm m ert sich auch um die neu gepflanzten Bäum e auf
den W egen vor ihren Parzellen,lockert die Erde der Baum scheibe,hält sie unkrautfrei,bessert
den Gießrand aus und greift regelm äßig zu Gießkanne oder W asserschlauch.Doch an m anchen
Pflanzstellen reicht der Blick nur bis zum eigenen Beet oder Pool.Da waren nun Vorstand und
engagierte Gartenfreunde gefordert m ehr zu leisten als nur ihre Pflichtstunden.
So ergriffen der Vorsitzende der Kom m ission für Arbeitseinsätze/Bau,Gartenfreund Klem ens
Szuda,und Gartenfreund Jochen Knape die Initiative und kreierten eine Gartenfeuerwehr zur
Bewässerung,bestehend aus Privat-Kfz m it Hänger,daraufein 350Liter-W asserfass m it
angeschlossenem Gartenschlauch.
Startplatz ist im m er am Pum penhaus,wo W asser getankt wird,dann geht die „Spritztour“an
wechselnen Tagen durch die Gartenabteilungen Ibis III,um unversorgte Bäum e m it z.T.gelben
oder welken Blättern eine Überlebensration W asser zu spenden und gleichzeitig m it Hacke oder
Grubber den Boden zu lockern.
Freude kom m t bei der Gartenfeuerwehr auf,wenn sie unterwegs einm al ihre Tonne bei Gartenfreunden auftanken können und nicht so oft zum Pum penhaus zurückfahren m üssen.
Der beste W eg der Unterstützung ist jedoch,wenn jeder vor seiner Pforte nicht nur den Rasen,
sondern auch die jungen Bäum chen pflegt und bei Trockenheit gießt,was m an bei Urlaub auch
abwechselnd m it seinen Nachbarn oder dem Gartenfreunden von Gegenüber absprechen kann.
100große Gießkannenfüllungen belaufen sich in der persönlichen W asserab-rechnung auf60
Cent,und die fallen noch nicht einm al in dieser Höhe für jede Parzelle an,wenn sich alle
Anlieger an den Baum pflanzstellen am Gießen beteiligen.
Nun bleibt nur noch allen Gießhelfern und den W assersprengm eistern der
„Schnellen Eingreiftruppe“von der Gartenfeuerwehr ein großes Dankeschön
auszusprechen.
Text: Klaus-Dieter Bernitz
Bilder: Ursula Bernitz