DEUTSCH - Kunsthaus Zürich

DEUTSCH
2016
Kunsthaus
Zürich
WILLKOM
MEN!
Geöffnet
Fr – So / Di 10 –18 Uhr
Mi / Do 10 – 20 Uhr
Feiertage 10 –18 Uhr
Weihnachten 24. / 26. Dezember 2015
31. Dezember 2015
1. / 2. Januar 2016
Ostern 25. – 28. März 2016
1. Mai 2016
Auffahrt 5. Mai 2016
Pfingsten 14. – 16. Mai 2016
Weihnachten 24. / 26. Dezember 2016
31. Dezember 2016
1. / 2. Januar 2017
Geschlossen
Montags (Ausnahmen s.o.)
Weihnachten 25. Dezember 2015
Weihnachten 25. Dezember 2016
Eintritte
Von 15.– / 10.– (reduziert u. Gruppen)
bis 22.– / 17.– (reduziert u. Gruppen)
Mitglieder und bis 16 Jahre gratis.
Anfahrt
Ab Hauptbahnhof Zürich Tram 3
oder Bus 31 bis «Kunsthaus»
Adresse und Informationen
Heimplatz 1, CH-8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 97 (Ansage)
www.kunsthaus.ch
[email protected]
Direktion und Verwaltung
Tel. +41 (0)44 253 84 84
Fax +41 (0)44 253 84 33
Grafische Sammlung
Studiensaal
Mo – Fr nach Voranmeldung
Tel. +41 (0)44 253 85 36 / 39
Bibliothek
Rämistrasse 45, 8001 Zürich
Mo – Fr 13 –18 Uhr
Tel. +41 (0)44 253 85 31
Fax +41 (0)44 253 86 51
Herausgeber
Zürcher Kunstgesellschaft
Postfach, 8024 Zürich
Auflage: 180’000 Exemplare
Änderungen vorbehalten
Öffentliche Führungen
Samstags 15 Uhr, sonntags 11 Uhr
und mittwochs 18 Uhr. Gruppen
und Schulen bitte anmelden.
Online-Agenda
Workshops, Führungen, Veranstaltungen unter www.kunsthaus.ch
Titel: Pipilotti Rist, Cape Cod
Chandelier, 2011
Courtesy the artist, Hauser & Wirth
and Luhring Augustine
Übersicht
14. 08. 15 – 01. 11 .15
20. 05. 16 – 31. 07. 16
John Waters
Akram Zaatari
28. 08. 15 – 10. 01. 16
03. 06. 16 – 25. 09. 16
Ein Goldenes Zeitalter
Francis Picabia
02. 10. 15 – 24. 01. 16
12. 08. 16 – 23. 10. 16
Joan Miró
30. 10. 15 – 07. 02. 16
Tomi Ungerer
Hans Jakob Oeri
LANGE NACHT DER MUSEEN
03.09.16
28. 10. 16 – 15. 01. 17
27. 11. 15 – 28. 02. 16
23. 09. 16 – 11. 12. 16
Bilderwahl!
Alberto Giacometti
11. 11. 16 – 22. 01. 17
Peter Wechsler
05. 02. 16 – 01. 05. 16
Dadaglobe
DADA KOSTÜMBALL
13.02.16
26. 02. 16 – 08. 05. 16
Pipilotti Rist
TAG DER OFFENEN TÜR
12.03.16
Kunstvermittlung
Die Sammlung
Mitgliedschaft
14. 08. 15 –
01. 11. 15
John Waters
How much can
you take?
John Waters, Flop, 2013
Privatsammlung, © John Waters
John Waters, Stilikone und Enfant terrible des amerikanischen
Films, hat wie kein anderer die Ästhetik des unabhängigen Kinos
geprägt. Auf exaltierte Weise sprengt er dessen Grenzen. Wie die
Welt des Films in unser Leben dringt – Träume nährt, Obsessionen
und Sehnsüchte weckt –, so wirkt sie auch auf bildende Künstlerinnen und Künstler. Mit seiner radikalen Bildsprache hat John
Waters unzählige von ihnen inspiriert.
Wen überrascht es da, dass Waters selbst auch ein künstlerisches
Werk vorzuweisen hat? Mit dieser Ausstellung von rund 40 kleinbis grossformatigen Film-Fotografien und plastischen Arbeiten aus
der Sammlung This Brunner erweist das Kunsthaus Zürich diesem
wichtigen Bereich in John Waters’ Gesamtwerk Reverenz und stellt
dem breiten Publikum gleichzeitig eine wenig bekannte Facette im
Schaffen dieses aussergewöhnlichen Regisseurs vor.
28. 08. 15 –
10. 01. 16
Ein Goldenes
Zeitalter
Im Kunsthaus ist die niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts
mit den Werken der Stiftungen Ruzicka und Koetser bereits sehr
schön vertreten. An diese bedeutenden Bestände herangerückt
werden für die Dauer einer Ausstellung rund 50 kostbare holländische und flämische Gemälde einer Zürcher Privatsammlung, die
noch kaum je zu sehen waren. Es handelt sich um meist kleinformatige Kabinettstücke von erlesener Qualität, deren wunderbare
Kompositionen und spektakulärer Detailreichtum noch heute die
Betrachter in ihren Bann ziehen: Heitere Genreszenen, prachtvolle
Stillleben und Landschaften hervorragender Vertreter der holländischen und flämischen Malerei, darunter etwa Hendrick Avercamp,
Jan Brueghel d. Ä., Adriaen Coorte, Jan van Goyen, Aert van der
Neer und David Teniers d. J.
Die Malerei der goldenen Epoche der holländischen, aber auch der
flämischen Malerei hat also einen spektakulären Auftritt im Kunsthaus; es handelt sich um eine Malerei, die eine neue künstlerische
Entdeckung des Sichtbaren erfahrbar macht. In ihrer Qualität und
Frische vermag sie damit bis heute zu begeistern.
Jan van Kessel d. Ä., Blumen in Glasvase mit Entwicklung der
Seidenraupe, um 1660, Privatsammlung
02. 10. 15 –
24. 01. 16
Joan Miró
Mauer, Fries,
Wandbild
Joan Miró, L’Espoir du condamné à mort I – III, 1974
Fundació Joan Miró, Barcelona, © Successió Miró / 2015 ProLitteris, Zürich
Joan Mirós keramisches Wandbild «Oiseaux qui s’envolent»
(1971 / 72) im allseitig verglasten Innenhof des Kunsthauses lieferte
die Idee zu dieser Ausstellung. Unter dem Thema «Mauer, Fries,
Wandbild» sind im Bührlesaal Mirós grossformatige Wandbilder im
Kontext seines Gesamtwerks zu sehen und eröffnen ein neues Verständnis seines individuellen Zugangs zur Malerei.
Mirós Werk zeichnet sich durch unwiderstehliche Direktheit und
eine betont materiale Qualität aus. In seinem Schaffensprozess
ging es dem vielseitigen Künstler vorwiegend um «reine», einfache
Formen und die Oberfläche der Wand, welche Ausgangspunkt und
Ursprung seiner Malerei war. Sein Verhältnis zur Wand als Bildträger erklärt die Sorgfalt, mit der er seine Bildgründe in jeder
Schaffensphase auswählte und vorbereitete. Er arbeitete dabei mit
Vorliebe in Serien.
Es ist uns in enger Kooperation mit zahlreichen Leihgebern ge­
lungen, Hauptwerke des Künstlers aus der ganzen Welt zusammenzuführen, sodass Werkgruppen mit farblich ähnlichen Grun-
dierungen (die berühmten «blauen Bilder») oder mit gleichartigen
Materialien wie Sand oder Jute zusammen gesehen werden können.
Die Ausstellung zeigt rund 70 Werke von den 1920er- bis in die
1970er-Jahre und als besonderen Höhepunkt einige fulminante
Spätwerke im Umfeld der Zürcher Keramikwand. Mirós gestischwilde Malerei auf den teils riesigen Leinwänden verrät eine geradezu titanische Kreativität, die nur mit dem späten Picasso vergleichbar ist.
Die Ausstellung wird im Anschluss an die Präsentation im Kunsthaus in der Schirn Kunsthalle Frankfurt gezeigt.
ZKO im Kunsthaus: Während das Frühwerk Mirós insbesondere
von der katalanischen Kultur geprägt ist, sind seine späteren Bilder
surrealistisch beeinflusst. Das Spannungsfeld dieser beiden Einflüsse wird im Konzert zur Ausstellung musikalisch beleuchtet.
Natürlich dürfen dabei die romantischen Klänge des Paradeinstruments spanischer Musik, der Gitarre, nicht fehlen.
Sonntag, 25. Oktober, 11 Uhr. www.zko.ch
30. 10. 15 –
07. 02. 16
Tomi Ungerer
INCOGNITO
Tomi Ungerer, The Bait, 2010
The Tomi Ungerer Collection, Ireland
© Diogenes Verlag AG, Zürich / Tomi Ungerer
Man sagt, Tomi Ungerer habe jeden beeinflusst – als Illustrator,
Geschichtenerzähler, Autor, Bildhauer, Bauer, Metzger oder Aktivist. Ununterbrochen hat der «schärfste Strich der Welt», wie man
den heute 85-Jährigen auch nennt, seine spitzen Kommentare in
die Welt gestreut. Aber wer genau ist Tomi Ungerer? Wir kennen
ihn als Kinderbuchillustrator, als provokativen Grafiker und scharfzüngigen Autor, und seine erotischen Illustrationen polarisieren
mehr denn je. Weniger bekannt ist sein künstlerisches Werk: Die
Assemblagen, Collagen und Plastiken sind aber seit Schaffensbeginn in den 1950er-Jahren integraler Bestandteil seines Gesamtwerks. Unsere Ausstellung trägt diesem bedeutsamen Werkbereich
Ungerers erstmals umfassend Rechnung, was ganz dem Geiste des
Künstlers selbst entspricht: «Expect the Unexpected!»
Die Ausstellung wird ab März 2016 im Museum Folkwang in Essen
gezeigt.
27. 11. 15 –
28. 02. 16
Bilderwahl!
Ich / Nicht Ich.
Selbstporträts
Was treibt Künstler an, den Blick auf sich selbst zu richten? So vielfältig wie die Antwort auf diese Frage sind die Bilder, die in der «Bilderwahl!» 2015 Einblick gewähren in das faszinierende, schillernde
und auch abgründige Thema der Selbstporträts. Vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Alberto Giacomettis Bildnis, das von
den Mitgliedern ausgewählt wurde, bis zu Urs Lüthis Befragung
tradierter Geschlechterrollen spannt die Ausstellung einen Bogen
und umkreist Themen wie Inszenierung, Introspektion, Verkleidung
und Demaskierung der eigenen Identität. «Ich bin viele» gilt für uns
alle, wir leben in einer Zeit multipler Lebens- und Rollenverständnisse. Dementsprechend vielfältig ist insbesondere der Umgang
zeitgenössischer Kunstschaffender mit dem (vermeintlich) eigenen
Selbst.
2016 beleuchtet die «Bilderwahl!» das Architekturbild, das in der
Kunst eine lange Tradition hat. Wir haben eine Auswahl von sechs
Sammlungswerken vom Barock bis zur Gegenwart getroffen. Dabei
geht es sowohl um die Darstellung von Architektur als auch um
Kunst, die sich selber über das Darstellende hinaus als Architektur
von Formen präsentiert.
Unterstützt von Albers & Co AG
Urs Lüthi, Selbstporträt, Diptychon, 1976
Kunsthaus Zürich, © Urs Lüthi
05. 02. 16 –
01. 05. 16
Dadaglobe
Reconstructed
«Dadaglobe» versammelt die über zweihundert Kunstwerke und
Texte, welche Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz Europa
zugeschickt worden sind. Dieses epochale, aber bisher nie publizierte Buchprojekt findet im 100. Jubiläumsjahr von Dada endlich
seine Verwirklichung: Indem die weltweit verstreuten Beiträge in
langjähriger Recherchearbeit wieder zusammengetragen worden
sind, bildet diese Ausstellung einen Meilenstein der jüngsten
Dada-Forschung. Konkret umfasst die Präsentation Selbstporträts,
Fotomontagen und Collagen, Zeichnungen, Buchseitenentwürfe,
Gedichte und Essays, daneben Manuskripte, Drucksachen und Aufschluss gebende historische Dokumente. «Dadaglobe» stellt eine
beeindruckende Rundumschau über die künstlerische Vielfalt, die
gesellschaftspolitische Relevanz und die kunsthistorische Schlagkraft von Dada dar. Mit Beiträgen von Hans Arp, André Breton, Max
Ernst, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und rund 30 weiteren
Künstlerinnen und Künstlern.
Die Ausstellung wird ab Juni 2016 im Museum of Modern Art in New
York gezeigt.
Max Ernst, Chinesische Nachtigall, 1920
Musée de Grenoble, © 2015 ProLitteris, Zürich
26. 02. 16 –
08. 05. 16
Pipilotti Rist
Pipilotti Rist, Enlight My Space ‹Erleuchte (und kläre) meinen Raum›, 2008
Foto: Stefan Altenburger Photography Zürich
Pipilotti Rist (*1962) ist eine wegweisende Figur der Videokunst
und hat sich mit ihren sinnlich-unverfrorenen Videoinstallationen
international einen Namen gemacht. Unterhaltsam, ironisch und
selbstbewusst befasst sich die Künstlerin in ihren Videoinstallationen mit Konventionen und Tabus. Die Ausstellung zeigt Schlüsselwerke vom Beginn ihrer internationalen Karriere, darunter die
frühen Single-Channel-Videos, mit denen sie in den 1980er-Jahren
bekannt wurde. Speziell für Zürich realisiert Pipilotti Rist im weiträumigen Bührlesaal eine Installation im grossen Format und geht
dabei neue künstlerische und technische Wege. →
Pipilotti Rist, Worry Will Vanish Horizon, 2014
Installationsansicht, Hauser & Wirth, London, 2014, Foto: Alex Delfanne
Beide Abbildungen: Courtesy the artist, Hauser & Wirth and Luhring Augustine
Die Schau ist mehr als eine Retrospektive: Sie ist als raumumfassende Gesamtinstallation konzipiert, in der neue und ältere
Werke überraschende Bezüge zwischen den verschiedenen Schaffensphasen und Arbeitsgebieten erkennen lassen. Der Katalog in
Deutsch und Englisch ist als Glossar konzipiert, das die wichtigsten
Themen und Begriffe von Pipilotti Rists künstlerischem Universum
anhand literarischer und visueller Beiträge beleuchtet.
Diese Ausstellung mit Pipilotti Rist wird exklusiv im Kunsthaus
Zürich gezeigt.
20. 05. 16 –
31. 07. 16
Akram Zaatari
Akram Zaataris Beitrag zur zeitgenössischen Kunst ist hochaktuell.
In seinen Fotografien, Videos und (Film-)Installationen beschäftigt sich der Künstler mit den Auswirkungen des Krieges und mit
territorialen Konflikten – insbesondere im Nahen Osten. Er untersucht die Logik religiösen und nationalen Widerstandes, reflektiert
gleichzeitig aber auch den Status von Bildproduktion und -zirkulation. Als Mitbegründer der Arab Image Foundation, die sich zum
Ziel gesetzt hat, Fotos aus Nordafrika, dem mittleren Osten sowie
den arabischen Gemeinschaften rund um die Welt zu sammeln und
aufzubewahren, geht es zudem um eine Hinterfragung der Begriffe
«Geschichte» und «Erinnerung».
Akram Zaatari hat sich in den letzten Jahren mit Teilnahmen an
grossen internationalen Gruppenausstellungen, wie z. B. der documenta 13 (2012) oder der Venedig-Biennale 2013, und Einzelausstellungen in wichtigen Institutionen wie z. B. dem MoMA New York
einen Namen gemacht. Zaatari, 1966 in Saida im südlichen Libanon
geboren, lebt heute in Beirut. Das Kunsthaus Zürich zeigt die erste
Einzelpräsentation von Akram Zaatari in der Schweiz.
Akram Zaatari, Letter to a Refusing Pilot, 2013
Kunsthaus Zürich, Dauerleihgabe der Walter A. Bechtler-Stiftung
© Akram Zaatari
03. 06. 16. –
25. 09. 16
Francis Picabia
Eine Retrospektive
Anlass für diese wegweisende Ausstellung ist das 100-jährige Jubiläum der in Zürich entstandenen Dada-Bewegung. Die Retrospektive erkundet den geschichtlichen Bogen von Picabias (1879–1953)
provokativer Karriere – von seinen frühen Erfolgen als impressionistischer Maler und seinem essenziellen Beitrag zu Dada über die
umstrittenen Pin-up-Girls bis zu den nach dem Zweiten Weltkrieg
entstandenen Abstraktionen. Unter den grossen Künstlern des 20.
Jahrhunderts bleibt Picabia aufgrund seines ausgeprägten Eklektizismus und der hartnäckigen, bewussten Widersprüchlichkeiten
eine heftig diskutierte Gestalt. Zeit seines Lebens reflektierte er
Francis Picabia, Tableau Rastadada, 1920
The Museum of Modern Art, New York. Geschenk Abby Aldrich Rockefeller
© 2015 ProLitteris, Zürich
Francis Picabia, Udnie (Jeune fille américaine; Danse), 1913
Centre Georges Pompidou / Musée National d’Art Moderne, Paris. Ankauf vom Staat
© 2015 ProLitteris, Zürich
über die Funktionsweise von Stil, unterwanderte Kategorisierungen
und widersetzte sich wertenden Unterscheidungsmechanismen
zwischen hoher Kunst und Kitsch oder Konservatismus und Radikalismus – und dies oft selbstkritisch und mit beissendem Humor!
Obschon er die Malerei in seinen dadaistischen Aktivitäten entzaubert hatte, malte Picabia bis zu seinem Tod exzessiv weiter, gleichzeitig kritisierte er diese Technik heftig. Während die Werke aus
Picabias Dada-Jahren sehr bekannt sind, bedürfen sein Gesamtwerk und seine ausgeprägte Neigung, in einer Vielfalt von Malstilen
zu arbeiten, noch einer eingehenderen Untersuchung. →
Francis Picabia, Idylle, 1927
Musée de Grenoble. Schenkung Jacques Doucet
© 2015 ProLitteris, Zürich
Insgesamt zeigt diese umfassende Ausstellung, mit der 2016
die Festspiele Zürich eröffnet werden, wie sehr Picabias Werk
die Grundsätze der Moderne in Frage stellt. Es werden rund 150
Werke gezeigt, darunter etwa 100 Gemälde, ergänzt durch eine
sorgfältig zusammengestellte Auswahl von Arbeiten auf Papier,
Avantgarde-Zeitschriften, für die er Beiträge geliefert oder die
er selbst herausgegeben hatte, und Beispiele seiner Film- und
Theaterarbeiten.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum of
Modern Art, New York, wo sie ab November 2016 auch zu sehen
sein wird.
12. 08. 16 –
23. 10. 16
Hans Jakob Oeri
Das Kunsthaus Zürich zeigt mit «Hans Jakob Oeri – Ein Schweizer
Künstler in Paris, Moskau, Zürich» die erste Ausstellung dieses
lange Zeit unterschätzten und vergessenen Malers und Zeichners.
Zu seinen Lebzeiten (1782 –1868) jedoch genoss Hans Jakob Oeris
Schaffen nicht nur in seiner Heimatstadt Zürich (er war ab 1807 ein
aktives Mitglied der Zürcher Künstlergesellschaft), sondern auch
in Frankreich, Deutschland und Russland Ansehen und Wertschätzung. Seine Werke waren bei Sammlern begehrt und zählen noch
heute zu den qualitätsvollsten und innovativsten der Schweizer
Kunst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1806 vollendete
Oeri in Paris «Chloe», sein Meisterstück im Stil des französischen
Klassizismus, nach einer Idylle von Salomon Gessner. Zur Zeit
seiner Rückkehr in die Schweiz malte er um 1807 «Das Pariser
Atelier». Trotz beklemmender Enge und bitterer Armut gelang Oeri
ein beziehungsreiches Familien- und Freundschaftsbild, in dem die
Würde der Kunst über Not, Konkurrenzdruck und Rangordnungen
triumphiert. Der bedeutende Künstler kann wiederentdeckt werden
in einem Sammlungskatalog, der die Ausstellung begleitet.
Hans Jakob Oeri, Das Pariser Atelier, um 1807
Winterthur, Kunstmuseum
28. 10. 16 –
15. 01. 17
Alberto Giacometti:
Material und Vision
50 Jahre nach dem Tod Alberto Giacomettis (1901 –1966) beleuchtet
eine grosse Sonderausstellung die grundlegenden Aspekte des
Schaffens und die Arbeitsprozesse des weltbekannten Schweizers.
Ausgangspunkt sind 75 kostbare Originalgipse aus dem Nachlass
des Künstlers, die 2006 als Schenkung von Bruno und Odette Giacometti an die Alberto Giacometti-Stiftung im Kunsthaus gelangten. In
einem mehrjährigen Forschungsprojekt wurden sie von den Restauratoren des Kunsthauses untersucht und für diese Ausstellung
vorbereitet.
Als Material hatte Gips für Alberto Giacometti eine grosse Bedeutung, war weit mehr als eine blosse Zwischenstufe zwischen Tonmodell und Bronzeguss. Gips erlaubte es dem Künstler, seine
Objekte auf vielfältige Weise zu bemalen oder zu bearbeiten. Und
nicht wenige Skulpturen existieren nur in einer Gipsversion.
Anhand zahlreicher Meisterwerke aus allen Werkphasen stellt die
Ausstellung den künstlerischen Umgang Giacomettis mit der Materialität seiner Werkstoffe in den Mittelpunkt und gewährt Einblicke
Alberto Giacometti, Femme couchée qui rêve, 1929
Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung
© Succession Alberto Giacometti / 2015 ProLitteris, Zürich
Alberto Giacometti, Buste de Diego, um 1964 / 65
Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung
© Succession Alberto Giacometti / 2015 ProLitteris, Zürich
in den schöpferischen Prozess eines Jahrhundertkünstlers. Die
kostbaren und fragilen Gipse stehen dabei im Fokus. Einbezogen
werden aber auch viele Werke aus anderen Materialien wie Marmor,
Holz und Bronze.
Die Ausstellung erweitert den Bestand im Kunsthaus um bedeutende Leihgaben aus anderen Sammlungen, vor allem aus der nicht
öffentlichen Fondation Alberto et Annette Giacometti in Paris, die
erstmals in dieser Fülle in der Schweiz zu sehen sind.
11. 11. 16 –
22. 01. 17
Peter Wechsler
Zeichnungen
Peter Wechsler, Leere, 2013
Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, © 2015 ProLitteris, Zürich
Peter Wechsler (geb. 1951) ist in Zürich aufgewachsen und lebt heute
in Wien. Er gehört zu einer Generation von nichtfigurativen Künstlern, die der Zeichnung als System und sinnlichem Ereignis in der
Nachfolge der Minimal Art und Konzeptkunst seit den 1990er-Jahren
neue, kontemplative Ausdrucksbereiche erschlossen haben. Dabei
geht es um die prinzipielle Frage: Wie können durch einen systematischen Einsatz zeichnerischer Mittel konkrete Räume und Strukturen geschaffen werden, welche die sinnliche Wahrnehmung des
Betrachters aktivieren und herausfordern? In der Ausstellung wird
der Zyklus der eindrucksvollen grossformatigen Bleistiftzeichnungen
(1994 – 2008) anhand von zehn kapitalen Arbeiten rekonstruiert. Als
erstes Kunstmuseum zeigt das Kunsthaus darüber hinaus eine Auswahl von ungerahmten Tuschpinselzeichnungen aus jüngster Zeit.
Kunstvermittlung
Für Gross und Klein, Einzelbesucher und Gruppen bieten wir unterschiedliche Möglichkeiten, sich mit Kunst in der Sammlung und den
Wechselausstellungen auseinanderzusetzen.
Lernen Sie in einer Führung kunsthistorische Zusammenhänge
kennen, befassen Sie sich in einem Kunstgespräch intensiv mit
einem Thema oder lassen Sie sich von Kunstwerken zu eigenem
Gestalten anregen. Gerne passen wir unsere Angebote Ihren
Bedürfnissen an, sei es zum Beispiel für einen Firmenausflug,
eine Weiterbildung oder einen Kindergeburtstag. Wir freuen uns,
Sie willkommen zu heissen. Regelmässig haben wir Workshops für
Kinder aller Altersstufen auf dem Programm und im Kinderclub und
in den Ferien können Schulkinder in Tagesworkshops in die Welt
der Kunst eintauchen. Für Schulklassen vom Kindergarten bis zur
Berufsmaturität bieten wir Workshops und pädagogisch aufgebaute
Führungen an. Lassen Sie sich vom didaktischen Forum auf unserer
Website zu einem Besuch anregen.
Foto © Caroline Minjolle
Die Sammlung
Von seiner Struktur her ein Museum und eine Kunsthalle zugleich,
bietet das 1910 eingeweihte Kunsthaus einen passenden Rahmen
für die bedeutende Sammlung von Gemälden, Skulpturen und
raumbezogenen Installationen. Sie umfasst Werke der westlichen
Kunst vom 13. Jahrhundert bis heute. Die umfangreichen Bestände
an Zeichnungen und Druckgrafik, an Fotografie und Videokunst
werden in wechselnden Präsentationen gezeigt.
Alte Meister
Mittelalterliche Skulpturen und die spätgotischen Tafeln der Nelkenmeister bilden chronologisch den Auftakt der Sammlungspräsentation. Die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts ist umfassend
vertreten und glänzt mit Werken von Rembrandt, Rubens, Ruisdael.
Wenige, aber bedeutende Gemälde der Sammlung entstanden gleichzeitig in Rom: Claude Lorrain, Domenichino, Lanfranco u. a. m. In gleicher Qualität schliesst sich das venezianische Settecento von Tiepolo
Alte Meister
Schweizer Kunst
bis Guardi an. Ungewöhnliches bietet die nachreformatorische
Zürcher Malerei von den Bildnissen Hans Aspers bis zum genialen
Exzentriker Füssli, der den europäischen Klassizismus entscheidend
mitprägte.
Schweizer Künstler
Repräsentativ ist die Sammlung Schweizer Malerei des 19. und 20.
Jahrhunderts, von den Landschaften Kollers und Zünds und den
Fantasiewelten Böcklins und Weltis über den Jugendstil Augusto
Giacomettis und Vallottons bis zu den realistischen und avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts und den neuesten Tendenzen. Herausragend sind die Werkgruppen von Ferdinand Hodler
und Giovanni Segantini. Alberto Giacometti kann nirgends besser
als hier studiert werden.
Vom Impressionismus zur Klassischen Moderne
Die französische Malerei setzt mit bedeutenden Gemälden von Géricault, Corot, Delacroix, Courbet und Manet ein und gipfelt in der
umfangreichen Gruppe von Werken Claude Monets. Ein Höhepunkt ist
der Saal mit Monets einzigartigen Seerosenbildern. Neu sind nun drei
davon zu sehen. Sie zeugen von Monets Vision einer neuartigen, die
Gesamtfläche der riesigen Paneele aktivierenden «All-over»-Malerei.
Kunst um 1900
Wohl nur in Zürich kann diese sowohl in ihren noch gegenständlich-lyrischen als auch in ihren schon fast abstrakten Ausformungen
bewundert werden. Wichtige Bilder von Gauguin, Cézanne und van
Gogh leiten zum grossen Stilumbruch um 1900 über. Neben bahnbrechenden Werken von Bonnard und Vuillard, von Matisse, Picasso,
Léger und Chagall stehen zahlreiche Gemälde Edvard Munchs und
Oskar Kokoschkas. Irritierend und vergnüglich sind die Spuren des
1916 in Zürich ausbrechenden Dada, an den sich der Surrealismus
anschliesst: Ernst, Miró, Dalí, Magritte. Die geometrisch-konstruktive Kunst Mondrians und des De Stijl entwickelten die «Zürcher
Konkreten» – Glarner, Bill, Lohse – weiter. Nach einer längeren
Ausstellungstournee wichtiger Bestände vom Impressionismus bis
zur Klassischen Moderne in Japan sind nun sämtliche Hauptwerke
des Kunsthauses zurück in Zürich. Eine Präsentation im obersten
Stockwerk des Museums erschliesst diese Werkgruppen neu.
Von 1945 bis heute
Die New York School der Nachkriegszeit ist mit Pollock, Rothko,
Newman ebenso vertreten wie die europäische und die amerikanische Pop Art (Hockney, Hamilton; Rauschenberg, Johns,
Warhol, Lichtenstein). Für den malerisch expressiven Aufbruch der
1980er-Jahre stehen Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Sigmar
Polke. Besondere Schwerpunkte bilden die Gemälde und seltenen
Originalskulpturen von Cy Twombly. Fotografien, Videoinstallationen
und Installationen führen bis ins 21. Jahrhundert, unter anderem
von Jeff Wall, Pipilotti Rist und – in Gestalt einer Dauerleihgabe
der Walter A. Bechtler-Stiftung – Peter Fischli / David Weiss. Die
Sammlung des Kunsthaus Zürich wächst stets, vor allem mit
soeben entstandenen Werken, und so überrascht sie immer wieder
mit aktuellen Neuerwerbungen. Kleinere, wechselnde Accrochagen
ergänzen die Präsentation der Sammlung zudem um thematische
Akzente. Audioguides bieten vertiefende Informationen zu über 200
Werken, auch zur Kunsthaus-Architektur.
Kunst nach 1945
Sammlungsfotos © Dominic Büttner
Ihre
Leidenschaft
Unsere
Unterstützung
Inspiration
für alle
Kunsthaus Zürich und Swiss Re – eine inspirierende
Partnerschaft.
Ideen, Innovation, Inspiration – bewegen uns bei Swiss Re.
Die Zusammenarbeit mit Menschen auf der ganzen Welt
begeistert uns. Denn gemeinsam entdecken wir immer wieder
neue Perspektiven und spannende Horizonte. Darum fördern
wir auch kreatives Engagement und kompetente Leiden­
schaft – und die lebendige Kulturszene in Zürich. Sie regt
an, sie berührt, sie lässt uns staunen und nachdenken.
Und Gedanken austauschen, denn: Together we’re smarter.
swissre.com/sponsoring
Viele Vorteile als Mitglied der
Zürcher Kunstgesellschaft
– Das ganze Jahr freier Eintritt in Sammlung und Ausstellungen
– Rabatte auf Teile des Sortiments im Museumsshop
– Das Kunsthaus-Magazin vier Mal im Jahr frei Haus
– Einladungen zu den Vernissagen und Veranstaltungen
– Ermässigter Eintritt bei Sonderveranstaltungen (wie Konzerte und Lesungen)
– Ausleihe von Büchern in der Bibliothek
Ich bin das neue Mitglied / Wir sind die neuen Mitglieder
Einzelmitglied CHF 115.–
Paarmitglieder CHF 195.–
Juniormitglied CHF 30.– (bis Jahrgang 1991)
Herr
Frau
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Vorname /n
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Die ausgefüllte Anmeldung können Sie
– direkt an der Museumskasse abgeben (und dort sofort bezahlen).
– an Kunsthaus Zürich, Mitgliedersekretariat, 8024 Zürich, senden.
Anmeldung auch unter www.kunsthaus.ch.
Vom Mitgliedersekretariat bekommen Sie einen Einzahlungsschein zugeschickt.
Nach der Zahlung schicken wir Ihnen Ihren persönlichen Mitgliederausweis.
Als Mitglied erhalten Sie für ein neu geworbenes Mitglied einen Gutschein, einlösbar im Shop oder an der Eintrittskasse. Sie können eine Mitgliedschaft auch
verschenken.
Einstiegsangebot
Wenn Sie von Oktober bis Dezember 2015 eine Jahresmitgliedschaft für 2016
abschliessen, sind die Monate bis zum Jahreswechsel geschenkt.
Welche Farbe
hat Engagement?
Staunend im Museum stehen – diese Momente weiten
den Blick. Deshalb pflegen wir seit Jahren enge
Partnerschaften mit Kunstinstitutionen in der ganzen
Schweiz und unterstützen das Kunsthaus Zürich
seit 1991.
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